WIESBADEN. Portugiesisch und Arabisch werden im Schuljahr 2023/2024 zu Unterrichtsfächern an Hessens Schulen. Sie würden bei ausreichender Nachfrage als zweite oder dritte Fremdsprache angeboten, teilte das Kultusministerium am Mittwoch in Wiesbaden mit. Türkisch hingegen wird nur in einem Modellprojekt angeboten – warum eigentlich?

Derzeit können die Schülerinnen und Schüler in Hessen – je nach Angebot ihrer Schule – bereits die Fremdsprachen Englisch, Französisch, Latein, Spanisch, Italienisch, Russisch, Chinesisch, Polnisch und Altgriechisch lernen.
In einem Pilotprojekt wird außerdem mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 an der Georg-August-Zinn-Europaschule in Kassel sowie an der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar Türkisch als zweite und dritte Fremdsprache angeboten. Weiter Schulen könnten im Schuljahr darauf folgen.
«Mir ist gänzlich unverständlich, wieso die Landesregierung Türkisch anders als andere Fremdsprachen behandelt»
Dass Türkisch zunächst nur als Modellversuch angeboten wird, stieß bei den oppositionellen Landtagsfraktionen SPD und FDP auf Kritik. Der SPD-Abgeordnete Turgut Yüksel sprach von einer «diskriminierenden Politik». «Mir ist gänzlich unverständlich, wieso die Landesregierung Türkisch anders als andere Fremdsprachen wie Portugiesisch oder Arabisch behandelt», sagte er.
Ähnlich sieht das der FDP-Landtagsabgeordnete Moritz Promny. «Für das Angebot von Türkisch als Fremdsprache braucht es keinen Versuch mehr: Türkisch hat eine besondere Bedeutung für unser Land und gehört in den Fremdsprachenkatalog der hessischen Schulen.» Die Grünen wiesen darauf hin, dass ab dem Schuljahr 2024/2025 ein reguläres Angebot von Türkisch als zweite oder dritte Fremdsprache geplant sei. «Türkisch ist dann den Unterrichtsangeboten in anderen Sprachen gleichgestellt», erklärte der Abgeordnete Daniel May. News4teachers / mit Material der dpa
Schulbuch-Aufgabe: „Ein türkischer Familienvater verheiratet seine Tochter…“
Gibt es Statistiken darüber, wie viele Schulen solche Kurse eingerichtet bekommen?
Wenn ich die 8 roten Daumen sehe, möchte ich an dieser Stelle doch mal zu bekennendem Mut aufrufen und die Kritiker fragen, was an Georgs Frage falsch sein soll oder missfällt.
Gibt’s hier eine Clique, die Hetzjagd macht auf bestimmte Personen? Egal, was sie schreiben!?
Mir ist dieses Treiben an anderen auch schon aufgestoßen.
Gilt für die grünen Daumen genauso.
Könnte daran liegen, dass es im Text erklärt wird. Wenn man also den Text richtig gelesen hat, dann muss man hier keine doofen Fragen stellen. Und wenn das nicht die Frage war, muss man seine Fragen präziser stellen. Wieso beantworten sie eigentlich nicht die Frage Kalle?
Auf den Rest ihrer Unterstellungen muss man deshalb nicht eingehen, die sind nämlich einfach nur lächerlich! Wenn man nicht erträgt, dass seine eigenen Aussagen hier bewertet werden, sollte man sich überlegen, ob man hier überhaupt noch Aussagen tätigt.
Nein, steht es nicht. Da steht nur etwas von ausreichender Nachfrage als Bedingung. Sie haben Text wohl selbst nicht gelesen.
“In einem Pilotprojekt wird außerdem mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 an der Georg-August-Zinn-Europaschule in Kassel sowie an der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar Türkisch als zweite und dritte Fremdsprache angeboten. Weiter Schulen könnten im Schuljahr darauf folgen.”
Es sind zwei Schulen im Pilotprojekt. Steht da. Was danach kommt kann ja bei Pilotprojekten niemand wissen, so schlau sollte selbst ein Georg sein, oder?
Warte dann jetzt auf seine Entschuldigung.
Lasse ist gelten, auch wenn ein eingerichteter Modellversuch nichts über die Nachfrage aussagt und damit meine Frage nicht beantwortet. Viel interessanter finde ich die Nachfrage bei Arabisch und Portugiesisch. Wie groß ist die?
(Angenommen, ich würde mich entschuldigen. Würde das irgendetwas an der Haltung von Trollbuster & co ändern? Vermutlich nicht.)
Hier geht’s um Türkisch. Wenn sie das alles so brennend interessiert, dann nutzen sie doch Google oder eine andere Suchmaschine und nicht dieses Forum. Wir sind nicht ihre Lakaien, die jede ihrer Fragen recherchieren, nur damit sie dann wieder auf den nächsten Zug aufspringen, wenn man Sie hier widerlegt hat, nur um damit von der eigenen Trollerei abzulenken.
Sie lenken wieder ab. Wenn ich die Daten gefunden hätte, hätte ich nicht gefragt. So muss ich wieder meiner Intuition folgen und vermuten, dass es so gut wie nirgendwo ausreichende Nachfrage für Kurse als Zweitsprache und nahezu keine Kandidaten für die Drittsprache gibt.
Gäääääähn
Sie haben Nutzername und Beitrag vertauscht.
Nö
Im obigen Sprachenkatalog fehlt Japanisch. Das kann in Hessen auch Prüfungsfach im Abitur sein.
Ich schrieb schon einmal, dass ich den genannten Sprachen allenfalls eine Karriere als 3. Fremdsprache zutraue. Aus verschiedenen Gründen.
Mir ist unklar, ob die Einrichtung von Kursen in der 3. Fremdsprache vom übergeordeten Bereich erfasst wird. Die 2. Fremdsprachen dürften bekannt sein, ob sie statistisch erfasst werden?
Wie auch immer, öffentlich werden da keine Statistiken verfügbar sein. Vielleicht gibt es mal eine Landtagsanfrage oder die Presse fragt nach oder man bemüht das Informationsfreiheitsgesetz?
Es wäre absolut begrüßenswert, wenn man Türkisch anbieten würde.
1 Viele junge Menschen sprechen Türkisch, können es aber nicht schreiben.
2 Viele junge Menschen ohne türkische Wurzeln möchten Türkisch lernen.
3 Es wäre ein gutes Zeichen.
4 Man hat einen großen Pool an Menschen, die diese Sprache tatsächlich als Muttersprachler*innen unterrichten könnten.
Ja, es muss Diskriminierung als Ursache haben, wenn man solche Aspekte freiwillig ignoriert.
Bei uns wird Türkisch immerhin an der VHS angeboten.
Ist aber nichts für Kids, oder?
Doch!
Viele aus der Grundschule gehen da hin.
Aha, da bei uns die VHS nur abends Kurse anbietet, bin ich verwundert. …
Zu 1: Wie gut ist deren türkisch eigentlich? Wurde das mal erhoben? Ich bin gespannt, wie viele ihr blaues Wunder erleben, wenn sie mal “Oxford-türkisch” – es sollte klar sein, was ich meine – sprechen und schreiben müssen. Das gilt ja auch für deutsch und jede andere Sprache.
Zu 2: Wie viele und warum? Global betrachtet spielt die türkische Sprache im Vergleich zu englisch, spanisch und chinesisch keine Rolle. Sogar portugiesisch ist wegen Teilen von Südamerika relevanter.
Zu 4: Das Schulfach ist mehr als die Sprache selbst. Sprechen und lehren können, sind zwei Hausnummern. Für einen VHS-Kurs sind die aber sehr gut geeignet.
Zu Ihren Einwänden
4.Viele können aber fließend Türkisch sprechen und nicht wenige durchaus
auch schreiben, könnten es also auch auf Lehramt studieren, wenn sie
Abitur haben.
“Könnten also auch auf Lehramt studieren” ist aber etwas anderes als das, was Sie durch Ihren Kommentar suggerierten bzw. bei mir ankam.
Ich hatte vorausgesetzt, dass wir von Lehrkräften ausgehen, wenn es um “eine Fremdsprache an Schulen unterrichten” geht.
Frage an dich, Experte:
WO sind die Fakten zu deinen Thesen?
“Viele junge Menschen ohne türkische Wurzeln möchten Türkisch lernen.”
Echt? Wo steht das? Umfragen? WIE wurden die durchgeführt? Wann? von WEM? Statistiken bitte dazu angeben! WER wurde befragt? Gibt es dazu Paper, Thesen, Fachartikel oder gar Fachbücher? Bitte angeben! Sonst inhaltslose Behauptungen!
Achso, haste alles nicht! Merkst selber oder? WER ist hier der Troll?!
Da ich junge Menschen unterrichte, habe ich da schon einen Überblick. Sie suggerieren hier, dass es keine gibt. Können Sie das denn belegen? Aber hey, lassen Sie sich ruhig gern weiter von Ihren Vorurteilen treiben.
Wenn Georg versucht, als jemand anderes hier zu schreiben, das Du durchzieht damit es nicht auffällt aber wie immer seine sonderbaren Fragen stellen muss… LOL
So einen Sprachstil trauen Sie mir zu? Haben Sie die anderen Beiträge von AndiBandi gelesen?
Ich traue ihnen noch ganz andere Dinge zu Georg. Komisch, dass ihre Mitstreiter immer aus dem Nichts auftauchen und dort auch wieder verschwinden…
Gebe ich zurück. Hirn, Manmanman, Unfassbar, Unerträglich, SoIsses, Nichtschonwieder usw. sind ja auch nicht mehr da und durch Trollbuster und Mimimimi ersetzt worden. Dennoch sollten Sie am Schreibstil erkennen, dass ich nur unter einem Namen hier auftrete.
Du schwurbelst und trollst ja immer noch hier rum. Ich tue mir das einfach nicht mehr an Georg, das kannst du ohne mich hier machen. Immer die gleichen hohlen Phrasen, ist mir meine Zeit zu schade. Hast ja neue Freunde gefunden hier, die dich unterhalten.
Offensichtlich tun Sie sich das doch noch an. Grüßen Sie bitte Ihre Pseudonyme ganz lieb von mir.
Erstaunlich, dass ich noch nie gehört habe, dass sich die Japaner hier im Land beschweren… Muss wohl eine Frage der unterschiedlichen “Mentalität” sein…
Ich als “Biodeutsche” finde diese Beschwerde total nachvollziehbar, Ihren Einwurf allerdings nicht.
Der Zugang zur gymnasialen Oberstufe kann mit türkisch als zweiter Fremdsprache erleichtert werden. Es könnte auch darum gehen.
Was ist mit den skandinavischen Sprachen? Die werden auch nicht in der Schule unterrichtet. Liegt hier auch Diskriminierung vor?
Ja, bei uns leben ja auch Millionen von Menschen mit skandinavischen Wurzeln.//AUS
In SH wird Dänisch als dritte Fremdsprache angeboten.
Wie nennt man noch gleich sowas, was Sie haben? Fängt mit R an und hört mit S auf.
Sorry, in meiner Naivität habe ich tatsächlich gedacht, es gehe um das Neuerlernen einer Sprache. Es geht aber offensichtlich um die Anerkennung der Muttersprache als zweite Fremdsprache für das Abitur. (Da hilft Dänisch als ditte Fremdsprache auch nicht viel). Ich bin auch mit Ihrem Wörterrätsel überfordert.und weiß daher nicht, was ich habe. Vielleicht ein kleiner Tipp?
? Gutes Türkisch sprechen und schreiben lernen, ist sehr sinnvoll, um dann damit z.B. auch Abitur machen und dann Türkisch an der Universität studieren zu können. Gemischte Kurse, also türkischstämmige und nicht-türkischstämmige Kids gemeinsam, ab 9. Klasse sind praktikabel.
Ihre Frage sagt mir bereits, dass Sie ganz genau wissen, was ich meine. Niemand würde in diesem Kontext mit skandinavischen Sprachen und Diskriminierung um die Ecke kommen.
Wofür noch? Und warum sind in Deutschland Türkischkenntnisse sinnvoll, wenn man türkischstämmige und nicht-türkischstämmige Kinder in einem Raum hat? Es ist eher ein Armutszeugnis, dass es noch türkischstämmige Kinder in Deutschland gibt, die nicht ansatzweise ausreichen Deutsch sprechen, obwohl die genauso wie ein Großteil ihrer Eltern in Deutschland geboren und aufgewachsen sind.
Sehr geehrter Georg,
fundierte Sprachkenntnisse sind immer sinnvoll; Andocken an vorhandenes Wissen auch – sollten wir einer Lehrkraft nicht erklären müssen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Mag alles sein. Nur müssten Sie dieselben Maßstäbe auch bei allen anderen Sprachen ansetzen. Solange die Nachfrage vorhanden ist, soll man gerne jede x-beliebige Sprache als dritte Fremdsprache an Schulen anbieten. Vorrang haben aber Deutsch als Landessprache, Englisch und eine romanische Fremdsprache.
Hallo Reaktion,
es schadet in bestimmten Schulen definitiv NICHT, wenn die Lehrkräfte über Kenntnisse in Arabisch, Kurdisch und Türkisch verfügen! An diesen Schulen spricht mehr als die Hälfte der Schüler diese Sprachen zu Hause als Muttersprache! Ist auch gut für den Kontakt mit den Eltern!
Da schlagen wir den Bogen zu Georg, leider haben viele Schüler nach wie vor sehr schlechte Deutschkenntnisse, obwohl die hier geboren und eingeschult worden sind! Das ist FAKT, sollte man eigentlich KEINEM Lehrer erklären müssen! Georg als Rassisten hinstellen, ist da nicht angebracht! Was ihr, liebe Redaktion, aber wohl mit dem Kommentar ausdrücken wollt! Dann schreibt das doch auch so direkt!
Danke für die Blumen und willkommen. Beim nächsten Mal aber bitte auf den Tonfall achten. Hier wird sich gesiezt und generell auf einen förmlichen Schreibstil geachtet. Abweichler davon sind meistens Trolle. Danke.
Jemanden, der meint es gibt Rassismus gegen Weiße und meint, der Rassismusbegriff muss symmetrisch sein, den stellen Sie denn dann bitte als was dar?
Wie viele sprechen denn nicht ausreichend Deutsch? Wenn man sowas schreibt, sollte man das auch belegen können.
Ich kenne übrigens viele türkisch stämmige Kinder, die besser Deutsch sprechen als mancher Sachse oder Bayer.
Es wäre übrigens ausschließlich ein Armutszeugnis für das deutsche Bildungssystem, wenn es immer noch türkisch stämmige Kinder in Deutschland gibt, die nicht ausreichend Deutsch sprechen.
Hier diskriminisieren Sie aber die Sachsen und Bayern! Das darf man also? Und ein Dialekt kann ja wohl kein Maßstab dafür sein, wie gut oder schlecht man eine Sprache spricht, da verwechseln Sie etwas.
Einfach mal Dokus auf YT anschauen! Alle von ZDF, ARD, WDR usw! Alle aus staatlichen Schulen, Hamburg, Berlin, NRW, Frankfurt usw.
Oh ein YouTube Uni Absolvent. Auf dich haben wir hier ja noch gewartet.
Zu Ihrem letzten Absatz: Lasse ich bis zur KiTa gelten. Mit Eintritt in die Grundschule setze ich bei in Deutschland aufgewachsenen Kindern die mündliche Beherrschung der deutschen Sprache voraus.
Keine Antwort auf meine Frage Georg. Wie viele sprechen denn nicht ausreichend Deutsch? Belegen Sie das bitte, bevor sie hier weiter polemisieren.
Laut statistischem Bundesamt komme ich auf ungefähr 67000 Skandinavier in Deutschland. Entweder habe ich die Ironie überlesen oder mein Verständnis von Millionen ist ein anderes als Ihres.
Die Anzahl Türken hat von 2019 bis 2021 übrigens um rund 14000 abgenommen. Schlüsse darf jeder selbst daraus ziehen. Ich finde es nur bemerkenswert.
Quelle: Ausländer in Deutschland bis 2021: Herkunftsland | Statista
Sehr nett, wie Georg die Gesamtzahl extra nicht nennt sondern nur mit einer völlig sinnlosen Zahl hier um die Ecke kommt, die überhaupt nichts aussagt in diesem Zusammenhang.
Im Jahr 2018 hatten etwa drei Millionen Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland ihre familiären oder religiösen Wurzeln in der Türkei, von denen ungefähr die Hälfte die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
2019: 2.824.000
2020: 2.757.000
2021: 2.747.000
Die größte Gruppe mit ausländischen Wurzeln, die in Deutschland lebt.
Wieso um alles in der Welt sollen die ihre Sprache nicht in der Schule unterrichtet bekommen?
Haben Sie meinen Kommentar bzw. den, auf den ich mich bezogen habe, nicht verstanden? Dann erkläre ich es mal für Trolle:
DerechteNorden schrieb über Millionen von Skandinaviern. Das habe ich geprüft und bin auf das genannte Ergebnis gekommen. Meine Ergänzung mit den 14000 fand ich nur bemerkenswert, mehr nicht. Wo habe ich es eigentlich abgelehnt, die türkische Sprache als zweite, jedoch besser dritte Fremdsprache anzubieten?
Wenn man Sarkasmus nicht erkennen will, dann macht man sich lieber zum Horst? Haben Sie gut gemacht Georg.
Wieso erklären Sie sich jetzt schon Dinge hier selbst, die sie überhaupt nicht verstanden haben? Seltsam.
Und sich dann wieder Rauswinden, kennen wir ja auch schon lange bei Ihnen. Gäääääähn
Zeigen sie mir in den Kommentaren zu diesem Artikel die Stelle, an der ich Türkisch oder Arabisch als dritte Fremdsprache abgelehnt habe.
Wieso gilt bei Dänisch das Argument der geringen Häufigkeit, bei Transthemen aber nicht? Sehr inkonsistent.
Ja immer schön alles vermischen, was nix miteinander zu tun hat. Oder auf deutsch: trollen, trollen, trollen.
Ich habe mich ausschließlich auf die skandinavischen Ausländer aus dem Kommentar bezogen und die in Bezug auf die darin genannte Größenordnung Millionen gesetzt. Mehr nicht. Über den Sinn und Zweck von türkisch, arabisch oder portugiesisch als dritte Fremdsprache habe ich mich anderswo schon ausgelassen: Wenn die Nachfrage stimmt, dann gerne. Ob sie irgendwo groß genug ist, ist natürlich eine ganz andere Frage. Über das erforderliche Personal reden wir danach.
Sind Deutsche geworden, finde ich als Schlussfolgerung sehr naheliegend.
Aus Altersgründen gestorben während viel mehr als Deutsche geboren wurden fände ich naheliegender. Aber ich lasse das mal so stehen.
Radieschens?
Rumms?
Raus?
Raudis?
Ressentiments?
Rotkehlchens?
Rübezahl’s Tochter?
Riesenzwergs Weisheit und Weitsicht!
Nee, die hat kein anderer außem dem echten Riesenzwerg
Entschuldigt, ich habe einen Clown gefrühstückt….
In einer Clownswelt ist das nicht verwerflich.
Dieses Selbstbild ist sehr treffend Georg.
Maori-, Bantu- und Indio-Sprachen fehlen in dem Zusammenhang auch noch. Bayrisches Alpendorf ist Verhandlungssache, weil zu selten.
Für mich war die Sache mit skandinavischen Sprachen insofern logisch, weil fast alle Sprachen der anderen europäischen Nachbarländer angeboten werden.
Letzebürgisch, polnisch, tschechisch fehlen. Von den direkten Nachbarn bleiben also nur niederländisch und französisch.
In Berlin gibt es muttersprachlichen Türkischunterricht an den Schulen. Von muttersprachlichem Portugiesisch- oder Arabischunterricht habe ich nicht gehört. Diskriminierung?
Ach ja, einige sollten mal ihre Probleme mit Menschen türkischer Herkunft hinterfragen.
Bezug zu Simone?
Sie sind doch sonst immer so schlau. Strengen Sie sich etwas an, dann kommen Sie schnell drauf.
Es ist für die Türken diskriminierend, dass es in Berlin muttersprachlichen Türkischunterricht gibt, aber keinen muttersprachlichen Arabisch- oder Portugiesischunterricht? Im echten Norden macht das bestimmt Sinn. In der Mitte, wo ich mich befinde, leider nicht.
Er will doch nur trollen der Georg. Natürlich weiß er ganz genau, wer damit hier gemeint ist.
Klären Sie mich auf, was Simone damit zu tun hat.
Eines vorab: Auch in Hessen gibt es herkunftssprachlichen Unterricht in Türkisch, Portugiesisch, Arabisch und in anderen Sprachen. Wenn es also um sprachliche Bildung geht, existiert bereits ein Angebot am Nachmittag, das jeder wahrnehmen kann. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass vom Land Hessen hier zunehmend weniger Ressourcen hineingesteckt werden. D.h. nicht mehr Lehrkräfte des Landes erteilen diesen Unterricht wie vor einigen Jahrzehnten, sondern er wird mit Kooperationspartnern wie den Konsulaten oder durch Honorarkräfte abgedeckt.
Ich schrieb bereits an anderer Stelle, dass ich ein Angebot von Türkisch als 2. Fremdsprache als ein absolut heißes Eisen für viele Schulgemeinden (insbesondere diejenigen im Rhein-Main-Gebiet, wo es viele SuS mit türkeistämmigem Hintergrund gibt) ansehe. Vor diesem Hintergrund fällt auch auf, dass die Modellversuchsschulen eben mitnichten in Offenbach, Frankfurt oder Rüsselsheim liegen, wo rein demographisch die Zielgruppe primär zu verorten wäre, sondern in Mittelhessen. Dort dürften verhältnismäßig weniger Sus mit türkeistämmigem Hintergrund zur Schule gehen. Man dürfte im HKM auch wissen, warum man den Pilot genau so aufstellt.
Von Portugiesisch und Arabisch unterscheidet sich Türkisch eben dadurch, dass sehr viel mehr SuS es als Mutter- bzw. Zweitsprache sprechen. Und da kommt man dann aus meiner Sicht bei Türkisch als 2. FS leicht in die Bredouille: Ist das nun ein Unterricht für diejenigen, die zu Hause bereits die Sprache sprechen oder für alle anderen auch. Und wenn ja, wie schlägt sich das in der didaktischen Konzeption dann eigentlich genau nieder? Grundsätzlich kann man keinem Schüler und keiner Schülerin ohne Vorkenntnisse empfehlen, eine 2. Fremdsprache zu wählen, bei der viele in der Klasse bereits erhebliche Vorkenntnisse haben, und das gilt unabhängig davon, ob es sich um Türkisch oder sonst eine Fremdsprache handelt. Erschwerend kommt noch hinzu, dass es für Türkisch kaum grundständig ausgebildete Lehrkräfte (gerade Anfangsunterricht kann eben nicht jeder Muttersprachler mal eben) und auch keine didaktisch aufbereiteten Lernmaterialien geben dürfte, die eine solche Heterogenität berücksichtigen.
SuS ohne sprachliche Vorerfahrungen in genau dieser Fremdsprache müssten von vorne herein viel mehr Neues lernen. Es würde ihnen bedeutend mehr Aufwand abverlangen. Ich bitte hier auch zu berücksichtigen, dass die aktuellen Lehrwerke für die romanischen zweiten Fremdsprachen einen aktiven Lernwortschatz von rund 500 Wörtern ohne Eigennamen für das erste Lernjahr alleine beinhalten. Das ist kein Pappenstiehl, den man eben mal so nebenbei erledigt. Eine zweite Fremdsprache Türkisch müsste dann ähnlich aufgestellt sein, schon um die Gleichwertigkeit zu wahren. Würden zahlreiche Schülerinnen und Schüler die zu Hause Türkisch sprechen im Rahmen der zweiten Fremdsprache gemeinsam mir vielen unterrichtet, die bis dato kaum Kontakt zur Sprache hatten, sehe ich in da doch eine massive Ungleichbehandlung. Hieraus ergibt sich in der schulischen Praxis und gerade im Zusammenhang mit wohl häufig wenig erfahrenen Lehrkräften mannigfaltiges Konfliktpotenzial.
Ich bezweifle auch, dass sich für Türkisch als 2. Fremdsprache, das als Hauptfach immerhin 5 Jahre lang zu lernen ist, genügend Interessenten ohne familiären Bezug zum Land finden. Ich würde auch ein Fragezeichen daran machen wollen, ob gerade Kinder ohne Bezug zur Türkei und mit bildungsaffinem Hintergrund lieber Latein, Französisch oder Spanisch lernen.
Lebende Fremdsprachen lernt man nicht zuletzt auch im Land selbst, d.h. im Rahmen von Austauschen. Der aktuelle politische Hintergrund verbietet es meiner Ansicht nach, als Schule eine Kooperation mit einem türkischen Pendant aufzubauen. Im Bezug auf die Verlässlichkeit staatlicher Stellen verweise ich hier auf die eingestellte Kooperation des Landes Hessen mit der Ditib. Ich würde mein Kind in der aktuellen Situation niemals auf Austausch in die Türkei schicken, genausowenig wie ich dort übrigens in Urlaub fahren würde.
Aus praktischen Gründen (Stundenplan!) wird am Gymnasium mit Beginn der 2. Fremdsprache häufig die Klasseneinteilung u.a. nach diesem Kriterium getroffen. Gibt es dann Klassen mit mehrheitlich türkeistämmigen Kindern und Jugendlichen?
Ein Blick auf die Pressemitteilung des HKM zum Thema stimmt übrigens bedenklich: hier wird suggeriert, dass ein solches Angebot zustandekäme, sobald sich ausreichend Interessierte fänden Im Hinblick auf die 2. Fremdsprache war dies bisher aber gerade nicht so. Hier mussten bisher die schulischen Gremien einbezogen werden. Insbesondere in der Gesamtkonferenz der Lehrkräfte wird nicht so einfach eine Mehrheit zustande kommen, da sich Kolleginnen der 2. Fremdsprachen erfahrungsgemäß wehren, da ihnen in ihrer Wahrnehmung etwas weggenommen werden soll. Davon abgesehen braucht es auch entsprechendes verlässliches Personal, im Gegensatz zu einer dritten Fremdsprache in der Mittelstufe kann man das Hauptfach zweite Fremdsprache nicht einfach so canceln wenn es an dieser Front schwierig wird.
Fazit: Die Thematik ist geeignet an den Schulen viel Unfrieden zu stiften und das weiß man auch im HKM. Es wurde halt 2014 in den Koalitionsvertrag hineingeschrieben und nun versucht man, mit einer Umsetzung auf niedrigster Flamme (Modellversuch) irgendwie aus der Sache rauszukommen. Das ist meine Meinung.
In Deutschland sollte es das Recht und die Pflicht zum Deutschunterricht geben. Mehr nicht. Ausnahmen gibt es für die sogenannten autochthonen, also alteingesessenen Minderheiten der Sorben, Friesen und Dänen. Alles andere sollte freiwillig, nach Bedarf und nach Möglichkeit angeboten werden, aber ohne Rechtsanspruch!
Na ja, Englisch auch noch, und wer in Richtung Abitur gehen möchte, auch noch eine zweite (romanische) Fremdsprache. Als dritte Fremdsprache kann man gerne belegen, was man möchte.