Lehrermangel: Grünen-Politikerin Hamburg will Elektriker oder Erzieherinnen unterrichten lassen

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HANNOVER. Aufgrund des Lehrermangels in ganz Deutschland wird Niedersachsen voraussichtlich nach den Ferien nicht alle freien Stellen besetzen können. Die niedersächsische Grünen-Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg hat eine Idee für den Übergang.

Die Absage an die Anpassung der Gehälter würde den Fachkräftemangel noch verschärfen»: Grünen-Fraktionschefin Julia Willie Hamburg. Foto: Grünen-Fraktion Niedersachsen

Weil Lehrkräfte an den Schulen fehlen, will die Spitzenkandidatin der Grünen in Niedersachsen, Julia Willie Hamburg, Menschen ohne pädagogische Ausbildung einsetzen. «Schulen würde ja auch anderes Personal sehr helfen, wenn etwa Elektriker Versuche mit den Schülerinnen und Schülern machen», sagte die Grünen-Fraktionschefin im Landtag von Hannover im Sommerinterview des NDR Niedersachsen. Auch Erzieherinnen oder Ergotherapeuten kämen in Frage.

«Aber wir haben grade keine Lehrkräfte und derzeit fällt haufenweise Unterricht aus»

Die Schulen sollten dafür das Geld bekommen, das das Land derzeit nicht ausgeben könne, weil Lehrerstellen unbesetzt seien. Das zusätzliche Personal solle aber nicht die Lehrkräfte ersetzen, betonte Hamburg: «Das ist eine Übergangslösung, dass wir das so weit öffnen wollen. Aber wir haben grade keine Lehrkräfte und derzeit fällt haufenweise Unterricht aus.» Allerdings klagen auch die Handwerksbetriebe über zu wenige Fachkräfte – und die Kitas über einen geradezu dramatischen ErzieherInnen-Mangel.

Das stellt auch der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte (VNL) fest. «Gerade in den von Hamburg angesprochenen Berufen besteht ebenfalls ein Fachkräftemangel, so dass kaum passende Bewerberinnen oder Bewerber zur Verfügung stehen werden. Die Möglichkeit, Unterstützungspersonal einzustellen, haben die Schulen auch jetzt schon, nur fehlt es an Bewerbungen», erklärte VNL-Vorsitzender Torsten Neumann.

Zusätzlich müsse es aber auch mehr Lehramts-Studienplätze geben, meint Hamburg. Die Grünen-Spitzenkandidatin forderte außerdem, die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte zu verbessern und sie an allen Schulformen gleich gut zu bezahlen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel will Hamburg in die Berufsbildenden Schulen investieren. Diese müssten attraktive Ausbildungsangebote machen und sich mit modernen Themen befassen, etwa mit ökologischer Landwirtschaft.

«Wir warnen davor, Lehrpersonal ohne Masterabschluss oder Staatsexamen in den Schuldienst einzustellen»

VNL-Chef Neumann kritisierte aber: «Nicht-Pädagogen können nicht ohne weiteres im Unterricht eingesetzt werden.» Der Verband unterstütze Hamburgs Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte und deren gerechter Bezahlung an allen Schulformen sowie nach Ausweitung von Studienplätzen für das Lehramtsstudium. «Leider haben auch die Grünen in der Vergangenheit während der Zeit ihrer Regierungsbeteiligungen im Lande nichts davon umgesetzt.

Neumann unterstrich: «Den Einsatz von Quereinsteigerinnen bzw. Quereinsteigern sehen wir im Übrigen grundsätzlich und ganz besonders ohne Hochschulabschluss sehr kritisch. Wir warnen davor, Lehrpersonal ohne Masterabschluss oder Staatsexamen in den Schuldienst einzustellen, wenn auch nur zeitlich begrenzt. Wir warnen davor, die bisherigen Einstellungsvoraussetzungen für Lehrkräfte, Masterabschluss und Staatsexamen, aufzuweichen. Noch immer sind von den ausgeschriebenen Lehrkräftestellen zum neuen Schuljahr nur ein Teil besetzt worden. Gerade im ländlichen Bereich liegt die Einstellungsquote teilweise unter 50 Prozent, da werden Julia Willie Hamburgs Vorschläge leider nicht weiterhelfen.» News4teachers

Pensionäre sollen den Lehrkräftemangel beheben – ein Tropfen auf dem heißen Stein

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TaMu
1 Jahr zuvor

Aufbewahrung also. So eine Art Ferienprogramm. Schulen geht auch ohne Lehrerinnen und Lehrer. Hauptsache, betreut.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ja, Hauptsache betreut und unterrichtet ist das was wie auch immer umgesetzt werden soll. Und weil der Lehrermangel nicht mit einen Schnipps beendet werden kann, müssen Notlösungen gefunden werden. Aber wehe, jemand wagt sich mit einem Vorschlag an die Öffentlichkeit!

Seit Jahrzehnten haben Lehrer Fächer unterrichtet, für die sie nicht ausgebildet waren. Warum diese Berufsgruppe nun derart empört ist, wenn die Aussicht „droht“ dass Quereinsteiger aus der Praxis unterrichten könnten, spricht nicht für Offenheit und Unvoreingenommenheit. Darf der Staat nur Lehrern zutrauen, sich in einen Unterrichtsstoff einzuarbeiten? Warum gehen Lehrkräfte nicht davon aus, dass andere es auch schaffen können? Jedes Arbeitsverhältnis lässt sich während der Probezeit beenden und für Quereinsteiger gäbe es ohnehin nur befristete Verträge.

Jürgen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Und wann fangen wir dann an Richterstellen mit Laien zu besetzen? Hab gehört dort gibt es auch einen erheblichen Mangel. Ein Elektriker für den Richterstuhl.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jürgen

Es gibt Schöffen. Und soweit ich weiß, empören sich Richter und Staatsanwälte nicht darüber. Unser Rechtssystem scheint gute Erfahrungen damit gemacht zu haben, in bestimmten Bereichen Laien einzubeziehen. Ich verzichte darauf, Ihnen gegenüber auch polemisch zu werden.

So wie jemand ohne Lehramtsstudium nicht als Lehrkraft verbeamtet werden kann, können weder Laien noch Juristen mit zu schlechten Examina in den Staatsdienst gehen.
(Einen Gedanken, der Ihnen missfallen hätte, habe ich für mich behalten.)

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Schöffen arbeiten immer in Anwesenheit eines Richters/in, der/die auf die Einhaltung des vorgesehenen Rahmens achtet (welche Fragen gestellt werden, Akteneinsicht usw.). Lehrer stehen allein vor der Klasse, nur Referendare haben Unterstützung. Insofern: Äpfel und Birnen…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

LehrerLaien sollten immer in Anwesenheit einer Lehrkraft unterrichten.

Ich achte gern auf die Einhaltung des vorgesehenen Rahmens 😉

Esther Pawis
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Leider stehen sie allein vor der Klasse!!!

Werden als Gymnasiallehrer in die Grundschulen in den Deutschunterricht gesteckt. Sie basteln vor lauter Verzweiflung daran rum, wo und wie sie und die Kinder in der Klasse sitzen sollen, um die Kinder besser im Blick behalten zu können. Genau so haben wir es erlebt!
Dazu gehört auch diese Unart die Kinder stetig umzusetzen und diese Methode als pädagogisch wertvoll zu bezeichnen. Dahinter steckt einfach Hilflosigkeit der Lehrkräfte! Wir benötigen dringend ein Teamverständnis von Lehrertätigkeit. Als Team vor die Klasse und somit mehr Stärke und Vorbild zu sein! Es ist eben kein UNTERRICHT, wenn alle schweigen und EINER spricht!

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Zitat
„Darf der Staat nur Lehrern zutrauen, sich in einen Unterrichtsstoff einzuarbeiten?“
Als Lehrkraft mit Physikstudium darf ich auch keine Lampen montieren. Geschweige denn elektrische Leitungen verlegen. Warum sollte dann ein Elektriker ohne entsprechendes Studium unterrichten dürfen? In keinem Handwerksberuf dürfen Quereinsteiger einfach so arbeiten – ausser als Hilfsarbeiter.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Biologen dürfen auch nicht operieren – als Quereinsteiger weder als Arzt noch in der qualifizierten Pflege eine Chance.

Dabei können viele kochen – also mit einem Messer umgehen, ohne sich selbst zu verletzen und haben meist Kinder, Eltern, Hund oder Katze zu pflegen (gehabt).

Wieso nur den Lehrerberuf öffnen?

Ich habe schon mal einen Brand gelöscht – bin ich nun für die Feuerwehr geeignet?

Generell finde ich ja auch, dass es bestimmt Menschen gibt, die ohne Lehramtsstudium einen megaguten Draht zu den Schüler:innen haben und das gut hinbekommen.

Aber mein Haustier macht mich noch nicht zum guten Tierdoktor, auch wenn ich Erste Hilfe kann…

Ich frage mich, aus welchem Grund dann unsere Ausbildung – selbstfinanziert bis zum Ref, dort ein paar Schulden gemacht, weil Auto Pflicht – so, hm, soo sein musste.

Neugierig
1 Jahr zuvor

Na, dann können ja auch unsere Putzbeauftragten die Klasse übernehmen. Sicher ist es nötig den Kindern Ordnung und Sauberkeit beizubringen. Unser Hausmeister ist ursprünglich Dachdecker. Das lässt sich doch sicher auch nutzen? Technikunterricht??? Alles einfach so, ohne Studium, ich meine Grundschullehrer kann dich jeder und die Eltern wussten es doch schon immer….Lehrer kann dich jeder (Ironie off)

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neugierig

Das ist wie beim Profifußball. Millionen Menschen wissen besser Bescheid als der Bundestrainer. Millionen können doch nicht irren ?!?

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neugierig

Der Beitrag ist mir zu vernobt. Tatsächlich gibt es immer wieder Menschen, die Grundschulklassen sehr gut etwas beibringen können, auch ohne Studium! Es gab schlimmere Notlösungen als die „Mikätzchen“!
Und wir haben als Kinder keinen Unterschied gemerkt!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Sicher gab es zu jeder Zeit Menschen mit einer ausgeprägten pädagogischen Ader, mit einem guten Händchen für Kinder und zugleich leichtem Zugang zu pubertierenden Jugendlichen.
Solche Naturtalente mit Hang zum Unterrichten gibt es auch heute noch.

Aber wie denn die Streu vom Weizen trennen? Wäre doch die Suche der Nadel im Heuhaufen!
Und ergäbe zahlreiche Feldversuche mit sehr ungewissem oder negativem Ausgang!

Hochspezialisiertes Fachwissen in jedem Bereich ist doch heutzutage in unserer ausdifferenzierten Welt unabdingbar.

Während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit musste man sich oft behelfen, in der Not improvisieren, und man gab sich mit Halbheiten zufrieden.

Aber wir leben doch heute in völlig anderen Zeiten!

Schule ist also wirklich kein Raum für Dilettantismus.
Da müssen die Profis ran! Sogar in in der Grundschule!

Überall ist hohe Professionalität doch heutzutage ein Muss!
Auch bereits bei den Ausgangsbedingungen in der Grundschule.

Unsere Kinder verdienen Besseres als als Versuchskaninchen für kostengünstige Beschulungsexperimente zu dienen!

Es geht schließlich um entscheidende Weichenstellungen für ihre, auch berufliche, Zukunft.
Und unsere zukünftige Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt.

Übrigens, mit Snobismus oder arrogantem, anmaßendem, gar unberechtigtem Standesdünkel hat das schon überhaupt nichts zu tun!
Nur mit gesundem Menschenverstand!

Und ich würde Ihnen empfehlen, die Definition von „Snob“ bzw. „versnobt“ erst einmal im Lexikon nachzuschlagen und die Bedeutung zu klären, bevor Sie mit Ihrer Wortwahl hier Unterstellungen zum Ausdruck zu bringen.
Dieser Fehlgriff in Ihrer Wortwahl fällt auf Sie zurück. Neid?

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Bis auf den letzten Absatz stimme ich Ihnen zu.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Gabriele, ich danke für deine Antwort, mit der ich mehr anfangen kann, als mit den vielen abwertenden Daumen unter meinen Beträgen. Für mich bleibt es aber dabei, dass ich es blasiert finde, ausgerechnet von „Putzbeauftragten“ zu sprechen. Erstaunlich, wie viele User so etwas gut finden. (Ironie off?)

Eigentlich bin ich nicht zimperlich und schreibe auch manchmal ironisch oder bitterböse, aber wegen der „Putzbeauftragten“ war ich spontan angesäuert und habe es mir anmerken lassen. Neidisch bin ich auf diejenigen, die als Lehrer arbeiten nicht. Der Beruf ist sinnvoll, besser bezahlt als der Erzieherberuf, aber ein Beamtenstatus wäre nichts für mich und ich fände es nur für begrenzte Zeit reizvoll, an einer Erzieherfachschule als Angestellte zu unterrichten. Bislang hat es nur zu wenigen Lesungen an Erzieherfachschulen gereicht, aber das Interesse der Fachschüler war motivierend und ich finde, dass man manches in der Ausbildung unbedingt auf seine Praxistauglichkeit hin in Frage stellen sollte.

G. Bayer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Da stimme ich voll zu.
Arbeite selbst seit einem Jahr als Aushilfslehrkraft an einer Realschule. „Nur“ mit nem Diplom in Englisch und nem Fernstudium als Lernpädagoge (ohne Bachelor, weil es das damals nicht gab, aber mit 1,6 abgeschlossen). Die Eltern, Schüler und sogar das Kollegium fanden den „anderen Weg“ des Unterrichten äußerst positiv und haben sogar das eine oder andere übernommen.
Außerdem wird Pädagogik im Studium nicht wirklich durchgezogen. Da steht eher die Didaktik im Vordergrund. Und da gibt es auch ganz viele unterschiedliche Ansätze.
Vielleicht bringen ja die Nichtstudierten mal nen frischen Wind rein.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  G. Bayer

Das lieben alle die ein Fach mehrere Jahre studiert haben.
Jemand der mit fundierten Basiskenntnissen und jahrelanger Erfahrung als Schüler daher kommt und den Lehrer-Deppen mal zeigt wie der Hase zu laufen hat.
Ich kann mir prima vorstellen wie die studierten Lehrer in ihrem Kollegium vor Dankbarkeit La-Ola machen.

Wer kein Genie ist sollt sich mal Gedanken machen warum in den letzten 50 Jahren kein studierter Lehrer mit Berufserfahrung „den anderen Weg“ beschritten hat!

Zufriedene SuS und Eltern hat man schnell. Immer locker und gute Noten.
Oft kommt die Stimmungswende dann sehr schnell. Irgendwann kommen Disziplinprobleme mit Leuten die locker nicht verstehen. Einzelne scheren aus und fallen ab und dann nahen auch noch die Prüfungen.

Innerhalb von Tagen kann da Begeisterung in nackt Wut umschlagen.

Wenn sie im Wintersport einen anderen Weg als alle Bergführer wählen sollten Sie sich auch Gedanken machen.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer: Die von Ihnen in den Raum gestellten Befürchtungen bezüglich der Stimmungswende passiert auch bei Lehrern mit einem vollständigen abgeschlossenen Lehramtsstudium und auch bei Lehrern aus dieser Gruppe nach langjähriger Berufstätigkeit. Hier kann man das nicht verallgemeinern. Das Problem bei sehr vielen typischen Lehrern ist, dass sie im Leben praktisch ausser Schule und Uni fast nichts anderes längere Zeit gesehen haben und das kann auch sehr schnell zu einer Betriebsblindheit führen und bei vielen merkt man das auch. Man muss einfach lernen, auch pragmatische Lösungen umzusetzen. Allerdings ist dafür zu sorgen, dass die notwendigen Qualifikationen auch vorhanden sind.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Zufriedene SuS und Eltern hat man schnell. Immer locker und gute Noten.“ . Was Sie Quereinsteigern vorwerfen ist jedoch eine von vielen Lehrern bemängelte Praxis!!! Ausgebildete Lehrer selbst geben Spitzennoten für Arbeiten, die früher niemals mit sehr gut beurteilt worden wären! Entsprechend gut ist der Notendurchschnitt, so dass man eigentlich denken müsste Lehrer hätten Schülern mehr Wissen vermittelt als früher.

Fällt ein Kind durch gute Rechtschreibung auf, hat es meist Eltern, die sich nicht an die Ansage der Schule gehalten haben und die ihre Kinder auf Rechtschreibfehler aufmerksam gemacht und sie mit ihm verbessert haben. – Das ist übrigens auch mit ein Grund, warum Menschen meinen, auch ohne Studium könnten einige Menschen sehr wohl in Grundschulen unterrichten. Wenn es um einen Mathe-Leistungskurs geht, sieht es dagegen anders aus.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor

Ich hoffe nicht, dass die Schule durch diese undurchdachten Quereinsteiger- Maßnahmen „gerettet“ wird und so die KMK mal wieder den Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Das Ganze wird dann wieder schön geredet und als Erfolg unserer KM Granden verbucht, und es geht weiter wie bisher, ohne nachhaltige Planung und ohne die Fehler mal bei sich zu suchen. In ein paar Jahren kommen ja wieder neue Minister, die dann das Pferd reiten dürfen. Nur ein großer Zusammenbruch könnte etwas bewegen in Richtung vernünftiger Bildungspolitik ohne kurzsichtigen Budgetzwang.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ohne voll zuzustimmen gebe ich einen Daumen hoch und gern zu, dass ein großer Zusammenbruch etwas für sich hätte. Allerdings rechne ich für den Bereich der Krippen und Kitas mit derart miesen Notlösungen, dass man besser doch Anstrengungen unternimmt, um den Zusammenbruch abzuwenden.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Wir haben jetzt miese Notlösungen!

Ja – es geht n o c h schlimmer.

Aber WARUM sollte das besser sein?

Krawumm und neu!

Hier und heute und jetzt!

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ja, so denke ich eigentlich auch und ich könnte durchaus noch meine Erzieherurkunde zerreißen. Aber mit dem System unzufriedene Erzieher arbeiten eher in Teilzeit als ganz aus dem Beruf auszuscheiden. Und Lehrer werden mittlerweile ja regelrecht zur Vollzeitstelle gedrängt. Auch gibt es so wenig Lehrer, die das Risiko eingehen würden, aus dem Beamtenstatus wegen „Krawumm“ entfernt zu werden.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Ja, Teilzeit ist zur Zeit in manchen BL schwierig.

Bei uns in SH brauchen wir dringend Schüler:innen an den Schulen, um Versetzungen zu vermeiden – und noch kann man und fra(u) reduzieren.

Mit „krawumm“ meine ich eine komplette, sinnvolle MIT KONZEPT Umstrukturierung von „Schule“.

Da sehe ich nicht die Notwendigkeit oder das Risiko, den Beamtenstatus zu verlieren.

Sinnvoll ist eine Umstrukturierung MIT den Lehrkräften, ob nun verbeamtet oder angestellt.

Die KuMis beweisen ja nun schon seit Jahren, dass sie keine Ahnung von Schule haben und sollten … sich raushalten!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Krippen und Kitas sind nicht das Thema!

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

„Krawumm und neu!“ ist wichtig. Und in dieser bemängelten Antwort habe ich nichts von Krippen und Kitas geschrieben.

Für die Schüler ist es echt schade, dass Lehrer sich nicht schon viel früher gegen offensichtliche Missstände in Schulen gewehrt haben. Weiter unten argumentierte jemand für den „SlowMo“. Unter Zivilcourage stelle ich mir mehr vor.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Wir wehren uns – uns hört nur niemand.

Und inzwischen haben wir resigniert.

Eltern sollten sich wehren. Das sind mehr Wähler als die paar Lehrkräfte, die in Schule noch überbeschäftigt und dauerhaft! überbelastet sind.

Schon lange vor Corona.

Aber wir sind halt faule Säcke.

Wird wohl dringend Zeit für SlowMo!

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Lehrer könnten sich je nach Bundesland für aktiven oder passiven Widerstand entscheiden. Dann würde man sehen, welches Vorgehen mehr Erfolg verspricht.

Teamarbeit ist der Berufsgruppe immerhin seit einigen Jahrzehnten vertraut.

Ojemine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Edit: das tote Pferd

Carsten60
1 Jahr zuvor

Dieses hier mutet man den Lehrern in der Schweiz zu:
https://condorcet.ch/2022/07/classroom-management/
Da ist es kein Wunder, wenn es einen Lehrermangel gibt.

LaempelKrempel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Und was daran ist eine Zumutung? All die beschriebenen Aufgaben habe ich als Klassenlehrer in BW ebenfalls. Nur das Ganze nicht mit angenehm 20 SuS, sondern 30 SuS und ohne die gute, hier beschriebene materielle und finanzielle Ausstattung, oder dem großzügigen Zeitbudget.

Neugierig
1 Jahr zuvor
Antwortet  LaempelKrempel

Stimmt, der Artikel aus der Schweiz liest sich wie mein Schuljahresbeginn in der GS bei Übernahme meiner 3. Klasse. Einzig das Landheim findet später statt. Bei uns sind es allerdings üblicherweise 28 Kinder pro Klasse. Zusätzliche Zeiten für z.B. Korrekturen (Vera) etc. gibt es bei uns nicht. Dazu bin ich Teamleitung unseres Stufenteams (5 Klasse pro Stufe), war Mentorin und habe bei der Digitalisierung mitgewirkt.
Quereinsteiger heißen bei uns pädagogische Hilfskräfte und stehen immer häufiger alleine vor der Klasse (sollte so eigentlich nicht sein). Der Lehrermangel macht es möglich. Zu den üblichen Lehrermangelsituationen kamen dieses Jahr eben noch die Coronaerkrankten hinzu. Vertreten müssen wir alle Stunden im Fenster von 8:30 – 12:05 Uhr. Für Vertretungsstunden bekommen wir erst ab der 3. Vertretungsstunde eine Bezahlung. Freizeitausgleich ist fast unmöglich.

KARIN
1 Jahr zuvor
Antwortet  LaempelKrempel

Sehe ich genau so!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  LaempelKrempel

„Und was ist daran eine Zumutung?“
Ich denke, die Zumutung besteht darin, dass postuliert wird, es jedem einzelnen recht zu machen, und das mit schwierigen SuS und auch schwierigen Eltern. Statt zu unterrichten sollen die Lehrer dann Sozialarbeiter werden. Auch wenn das hochoffiziell gefordert wird, halte ich das für schädlich für unsere Bildung. Alles, was man vor Jahrzehnten noch für „Bildung“ hielt, fällt hinten runter, weil sich anderes in den Vordergrund drängt. Letztlich stimmen dann die Lehramtskandidaten mit den Füßen ab, das liest man auch hier im Forum öfter mal. Das kann aber der Sinn der Sache nicht sein.
Irgendein kluger Mensch soll mal formuliert haben: „Die Schule wurde doch gerade deswegen erfunden, um eben nicht jeden einzeln unterrichten zu müssen.“

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Ist hier doch auch so!

Abgesehen natürlich von der Verhaltensoriginalität von Eltern, Erziehungsberechtigten und SuS.

Abgesehen von der hochgradigen Individualisierung (komischerweise spielt das bei den Abschlussprüfungen nie eine Rolle) beim Lernverhalten und -vermögen.

Und all dem anderen M..t, der uns stündlich abgefordert wird.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ja, deswegen muss das Wort „Zumutung“ doch nicht falsch sein. Meist heißt das heute „Herausforderung“, aber das änder doch nichts.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Das ist ein Witz, oder?

Bitte, lass das ein Witz sein!

Zumutung und Herausforderung mag der neue übliche Vertuschungs- und täuschungssprachgebrauch sein, der die Realität verleugnet und uns lächerlich machen soll, uns inkompetend, jammernd erscheinend lässt und respektloserweise nicht ernst nimmt.

Sonst ist „verhaltensoriginell“ ja auch nicht der Rede bzw. irgendwelcher Maßnahmen wert…

Ralf Pinzer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Das ist ja fast wie Führungskraft in der freien Wirtschaft oder Disziplinarvorgesetzter beim Militär 😀

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ralf Pinzer

Sollen wir mal Sitten wie beim Militär einführen? Dann wären die Lehrer aber Respektspersonen und keine Sklaven.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Wir bleiben Slaven – moderne Slaven unserer KuMis und BiMis.

laromir
1 Jahr zuvor

Ach stimmt ja, wir schwimmen in einem Meer von Erzieher*innen und Handwerker haben nie was zu tun. Die werden schon alle schlangestehen, um in Schulen zu arbeiten. Gute Idee, vielleicht fragt man in der Altenpflege nochmal an, die haben bestimmt auch noch Kapazitäten. Wir wäre es vielleicht mit Eventagenturen, ein paar DJ oder Alleinunterhalter, ne Hüpfburg oder so, bringt Spaß am Vormittag. Warum macht nicht jeder mal ehrenamtlich nen Tag pro Monat in der Schule? Personalproblem gelöst, Kinder erfahren etwas über Berufe…läuft…

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Selbstverständlich gibt es Erzieher, die sehr gern später an eine Erzieherfachschule wechseln würden. Ich würde es mir auch zutrauen.

Der Nachwuchs im Beruf wird mittlerweile oft nur deshalb Erzieher, weil man aufgrund unrealistischer Versprechungen ausgerchnet in einem sozialen Beruf „Karriere“ machen will. Ausbildungen, in denen berufsbegleitend dasAbitur erworben wird, sind deshalb gerade bei denen beliebt, die bald nicht mehr im Gruppendienst arbeiten wollen. Das schnelle Studium wird angestrebt, um Kindergartenleitung oder am liebsten eine beratende Tätigkeit ausüben zu können… Früher wollte niemand Büroarbeit machen, man war Erzieherin geworden, um Zeit mit den Kindern zu verbringen. – In dieser Hinsicht muss am Berufsalltag noch einiges verbessert werden.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

„Zutrauen“ und „Können“ (!) sind doch zwei Paar Stiefel!

Haben wenig oder gar nichts miteinander zu tun.

Auch manche(r) Mitreferendar/-In (vor Jahrzehnten) scheiterte! Und das nicht etwa am fehlenden „Zutrauen“.

Bei meinen eigenen ReferendarInnen passierte es auch! Und nicht nur wegen Praxisschock!

Massive Selbstüberschätzung! Fehlende Eignung und häufig auch noch Beratungsresistenz!

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Bei manchen passt der Vergleich mit zwei paar Stiefeln, aber oft trauen sich Menschen auch das zu, was sie einigermaßen gut können.

So wie Refrendare das Refrendariat nicht alle erfolgreich beenden, so würden auch Quereinsteiger mit einem Ende der Probezeit rechnen müssen. In meiner Schulzeit mangelte es nicht an Quereinsteigern und zwei unprofessionelle Originale waren sogar besonders beliebt bei den Schülern! – Da Kinder auch für ihre Lehrer lernen, waren sie was den Wissenserwerb anging keine Fehlbesetzung. Insofern bitte ich im Verständnis dafür, dass ich Kindern mehr frischen Wind in die Schulen wünsche. Und damit meine ich nicht das Frieren vor offenen Fenstern, gegen das Frau Hamburg auch etwas unternehmen will, indem sie sich für Luftfilter einsetzt.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Liebe Angelika,

das Referendariat ist die Prüfungszeit (nach Ablegen des Ersten Staatsexamens: rein fachwissenschaftlich, an der Universität) um danach für das Zweite Staatsexamen antreten zu können.

Das Zweite Staatsexamen umfasst dann drei Teile:

  • 1. Die Pädagogische Zulassungsarbeit (über eine längere Unterrichtseinheit einschließlich des entsprechenden methodisch-didaktischen und fachwissenschaftlichen Wissenstandes auf Basis der Sekundärliteratur).
  • 2. mehrere Prüfungslehrproben, die von einer gemischten Prüfungskommission besucht und benotet wird.
  • 3. eine mündliche Pädagogische Prüfung an der Universität.

Wenn ReferendarIn das Zweite Staatsexamen bestanden hat, kommt es auf die erreichten Gesamt-Noten und die Zahl der gerade verfügbaren Stellen an, ob man überhaupt (!) eine bekommt, oder ggf. auch nur zeitlich befristet im Angestelltenverhältnis – oder sogar eine Planstelle mit der Aussicht auf Übernahme ins Beamtenverhältnis auf Lebenszeit.

Ich erlebte es mehrfach, dass StudienreferendarInnen sogar mit Note 1 (!) im Zweiten Staatsexamen (Englisch, Geschichte, Sozialkunde) k e i n e
Stelle bekamen – und dann vor den Sommerferien arbeitslos auf der Straße standen.

F a l l s man eine Stelle ergattert, kommt dann noch die die P r o b e z e i t (mit Beurteilung durch die Schulleitung, unangekündigten, benoteten Unterrichtsbesuchen etc.)
Ggf. wird man z.B. als sog. StudienassessorIn danach zum/zur Studienrat/Studienrätin befördert, je nach Note und Planstellensituation.

S o o sieht die Realität aus! D a s ist die Sachlage, d a s sind die Fakten.

Laienhaftes, realitätsfremdes Herumgeschwafel ohne jegliche Sachkenntnis, reiner Wille und „es sich zutrauen“, Wunschdenken, Fantastereien … .

Da kann ich nur müde lachen! Und abwinken! Träumen Sie weiter!

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Mal im Ernst: Erzieher schaffen es in 5 Jahren KIGA-Zeit nicht, korrekte Stifthaltung u. ä. beizubringen. 4-6 Wochen nach dem KIGA schaffen dieselben Erzieher es 30 Erstklässler innerhalb eines Jahres Lesen, Schreiben und Rechnen – und die richtige Stifthaltung – beizubringen?
Finde den Fehler….

Hanno
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Oh ja… hier sieht man mal wieder wie unglaublich gut die „pädagogische“ Ausbildung von (vielen) Lehrern ist. Ich würde es sehr begrüßen wenn insgesamt mehr Pädagogen an Schulen eingesetzt werden würden. Die pädagogischen Fähigkeiten von leider viel zu vielen Lehrern gerade im Umgang mit die oben oft genannten „verhaltensoriginellen“ Kindern und Jugendlichen lassen (und auch deren Eltern) lassen immer wieder riesige Fachliche Lücken erkennen. Wenn ein Großteil der Lehrerschaft endlich von ihrem Hohen Ross runterkommen würde und mit Erziehern und Sozialpädagogen zusammenarbeiten würden, könnten sie dabei vielleicht auch noch etwas lernen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hanno

Kostet Geld! Geht nicht!

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hanno

Ein persönlicher Dank speziell an Hanno! Der Beitrag und vor allem der letzte Satz würde zahlreichen fachlichen und nichtfachlichen Schulbegleitern bestimmt sehr gefallen. Es ist peinlich, dass viele erst über ihren Arbeitgeber (das ist meist nicht die Schule) Druck machen müssen, damit sie die Lehrertoilette anstelle von versifften Schultoiletten benutzen dürfen.

Und dann müssten nicht wenige Schulleitungen, Lehr- und OGS-Kräfte noch lernen und behalten, dass die Schulbegleiter als Angestellte von Diakonie, Caritas oder anderen Trägern keineswegs ihren Weisungen folgen müssen. Finden Lehrer, dass ein Kind mit bewilligtem Förderbedarf (wegen der guten Arbeit seiner Schulbegleitung zum Beispiel!) gerade keine Unterstützung seines Schulbegleiters benötigt, ist es unangebracht, ihn zum Kopieren fortzuschicken oder gar zu entscheiden, dass er oder sie sich ab jetzt um ein anderes Kind ohne anerkannten Förderbedarf kümmern solle.

Und dann wäre es noch nett, wenn Lehrer nach der Klärung der Rechtslage einfach freundlich sein könnten, obwohl sie die Rechtslage verkannt haben. Am Stil einiger Foristen lässt sich ablesen, wie schwer es ihnen fallen mag.

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Im Ernst?

Defizitäre Ansichten lassen die eigene Erscheinung nicht leuchtender erstrahlen.
Schaffen Ihre Kolleg:innen neben Ihnen auch etwas?
Ihre bedauerlichen Erfahrungen mit Erzieher:innen kann ich nicht ansatzweise teilen.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unverzagte

Meine Kolleginnen sind klasse! Sind aber halt für ihren Beruf ausgebildet!
Nehmen Sie doch mal argumentativ Stellung. Würde Ihrer Erscheinung ausgesprochen gut tun.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Nichtsfürungut, somit vermitteln Sie auch mir eine missverständliche Vorstellung : Also doch „Klasse Kolleg:innen“, klingt zunächst erfreulich.
Erzieher:innen beurteilen an Ihrer Schule sog. Hauptfächer ?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

Die Sprach-Stasi!
Man 🙂 hat früher eben nur die männliche Form verwendet.
Viele Kolleginnen tun dies auch noch.
Auch wenn es ihr Auge erfreut, dieses dauernde anhängen weiblicher Endungen ist ermüdend.
Genau so ermüdend ist es, dass Sie, unabhängig von Thema, dauernd jemand wegen der nicht gendernden Wortwahl den Kopf verbal abreißen und ihm dann in den Hals sch….

Man 🙂 kann das machen wie man 🙂 will

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Sie haben wirklich keine Ahnung, was die menschenverachtende Stasi war! An deren Händen klebt Blut!

Missbräuchliche Verwendung dieses unheilvollen Eigenamens im „Gendern-Kontext“ zeugt auch von primitiver Geschmacklosigkeit!

Solch verharmlosende Unkenntnis, derart absolute Ignoranz in einem Forum zu demonstrieren, das sich n4t (= News for Teachers (sic!)) nennt, … !

Diese unverhohlene Dreistigkeit muss man sich erst einmal trauen!

Ihre Wortschöpfung ist einfach bodenloser Schwachsinn!

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ihr beschämender Zweck heiligt offensichtlich jedes Mittel.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Aber die Älteren im Land finden trotzdem dass frühere Schülerngenerationen eine wesentlich bessere Rechtschreibung vorzuweisen hatten als die heutigen Schulabgänger mit den superguten Noten.

Handwerksbetriebe haben sich schon zusammengetan, um ihren Azubis auf eigene Kosten Nachhilfe zukommen zu lassen!

Wer Erzieherinnen dafür kritisiert, dass die Kinder beim Eintritt in die Schule den Stift (dreieckig geformt und mit Nöppchen drauf) nicht richtig halten könnten, darf gern zur Kenntnis nehmen, dass Tausende von Lehrern es nicht geschafft haben, Schüler dazu zu bringen, sich um eine Einhaltung der Rechtschreibregeln zu bemühen.

„Wer Fehler findet, kann sie behalten“…

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Tja, wenn 5 Jahre Kindergarten 0% Schulfähigkeit bieten…. Was soll die GS in 4 Jahren da rausholen?

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Die Älteren im Land haben auch eine schulfähige Generation von Kindern unterrichtet. In der Regel nach 3 Jahren KIGA. Ich auch.
Heute wird allerdings eine psychisch, physisch, sozial und emotional unfähige Generation von Kindern eingeschult. Nach 5 Jahren KIGA.
Was oder wer macht die Kiddies in der verlängerten Kigazeit in allen Aspekten kaputt????
Gibt es Selbstkritik bei Erziehern????
Bei Ihnen persönlich wohl kaum, wie ich Ihren unendlichen Post hier entnehme.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Und abschließend : Sie bestätigen meine Antwort an Sissi zu 100%.
Meinungen zu Erziehern zu 100% bestätigt. Traurig.
Weiterer Austausch im Sinne meiner Gesundheit überflüssig.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Lieber Emil, Ihre Kommentare zeugen eigentlich sonst von päd. Verständnis. Hier aber?
Es gibt solche und solche Erzieher u n d es gibt solche und solche Lehrer ? Und eins ist klar: zu viele Kinder für zu wenige Erzieher enden in weniger Können – same as in Schule

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Das stimmt!

Aber hier geht es um Erzieher, die als Quereinsteigern ohne Qualifikation in Schulen unterrichten sollen und (angeblich) können! Und das halte ich (auch bei anderen Berufen) für fatal und anmaßend.

Leider treten Erzieher aber hier sehr häufig extrem selbstbewusst auf, sie fordern mitunter auch gerne ein Lehrergehalt für Erziehertätigkeiten.

Die – deutlichen- Unterschiede im Berufsbild zwischen Erziehern und Lehrern scheinen in dieser Berufsgruppe massiv unterschätzt zu werden, zumindest hier.

Im übrigen halte ich auch Lehrer im Kindergarten oder Erzieher in der Arztpraxis, etc., etc., etc. für. genausoso falsch am Platz! Ansonsten könnte man ja alle Ausbildungen ab morgen abschaffen.

Und nein, Grundschule kann halt nicht jeder, auch nicht wenn man Erzieher ist.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Danke für die Antwort, der Rote ist nicht von mir.
Ich glaube, wir müssen hier wirklich differenzieren. An der BFS können sich Erzieherinnen in der Kinderpflegeausbildung wirklich gut einbringen.
Mit Grundschulen habe ich derzeit wenig Berührungspunkte; allerdings bin ich auch der Meinung, man sollte beim Leisten bleiben, – so lange dies trotz der Glorreichen noch möglich ist.
Wie gesagt, manchmal sollte man trotzdem auch solche und solche einkalkulieren, aber das sprengt die Thematik.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Ja, kenne auch ultrabeliebte Quereinsteiger. Da gibt es nur Noten von 1 bis 3 und es wird nichts kontrolliert. Wenn man da eine Klasse übernimmt, ist das eine Katastrophe und man kann super viel nacharbeiten. Die SuS finden es super, weil sie für wenig Aufwand immer gute Noten haben. In der Sek ll kommt bei manchen dann das böse Erwachen. Ganz toll für die Kinder und für die LuL, die das ausbaden müssen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Das stimmt leider!

Uneinsichtigkeit und Kritikablehnung – „die haben alle keine Ahnung! Das war voll richtig, was ich gemacht habe!“ (ohne das begründen zu können!) nimmt zu.

Unser(e) letzte(r) Ref verlangte, komplett an die Hand genommen zu werden, viel Watte drum rum und – nun knappigst gerade noch geschafft – dass bei der Erstanstellung die Klassenleitung geteilt wird!

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Es geht doch gar nicht darum, als Erzieher:in an eine entsprechende Fachschule zu wechseln, sondern Menschen ganz unterschiedlicher Berufe in Grundschulklassen zu stellen, damit sie dort die Kinder beaufsichtigen, um so den Mangel an qualifizierten Lehrkräften aufzufangen, der bisher selbst mit Quer- und Seiteieinsteigenden und weiteren Aushilfen (Lehramts-Bachelor o.a.) und Betreuungskräften (450€-Basis) trotz stetig nachlassender Qualifizierung nicht behoben werden konnte.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Ja, aber im Text war doch an gar keiner Stelle von Grundschulen die Rede. Das Wort steht einfach nicht da! Und an vielen Berufsfachschulen fehlen ebenfalls Lehrer!

Weil schon früher wegen des Fachkräftemangels an Erzieherfachschulen überlegt wurde, Menschen mit Praxiserfahrung in den Schulunterricht einzubinden, habe ich mir erlaubt, für den Einsatz von ErzieherInnen an Fachschulen zu plädieren. Dort halte ich ihn für wichtig, an Grundschulen aber in Notfällen für durchaus vertretbar.

Und wenn „Vollblutlehrerin“ Gabriele unter jeden Beitrag von mir „Thema verfehlt!“ schreiben würde, kann ich darüber ebenfalls „nur müde lächeln“. Schade, dass in diesem Forum anscheinend kaum Berufsschullehrer etwas posten.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Liebe Angelika, ich glaube, dass die BFS und insbes. die BFS für Kinderpflege im Speziellen für Lehrer anderer Schularten, die sie nicht kennen, Neuland ist.
– Berufsausbildung in der Schule – mit Praxistag.
Was mich wundert, – an den BFSen, die ich kenne, sind bereits Erzieher im Einsatz, an einer eine Freundin, die sich nach Arbeitsbeginn zweitfachmäßig nachqualifizierte und schon länger im Prüfungsausschuss etc. mitwirkt.
Könnte das wieder ein BL-problem sein ?

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Liebe Sissi, vermutlich regelt wieder jedes Bundesland nach eigenem Ermessen. Auch an Förderschulen kommt es vor, dass ErzieherInnen unterrichten. Meist nachdem sie sich nachqualifiziert haben. Und oft, nachdem sie die Entwicklung behinderter Kinder über viele Jahre begleitet haben.

Darf ich fragen, in welchem Bundesland bereits ErzieherInnen in Einsatz sind?

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Bei mir ist es Bayern.
Häufige Kombi bei uns: Soz.Päd/Lehramt für Theorie und Zweitfach plus Erzieherin für Theorie und Praxis ( wie gesagt mit Möglichkeiten der Nachqualifizierung). Bei uns am Zentrum 2 sehr praxiserfahrene Damen, eine derzeit mit longcovid nicht arbeitsfähig. Wir sind froh, dass wir sie haben.
Bleibt zu sagen, dass bei Quereinsteigern, je nach Vorgaben, auch das Referendariat differieren kann; BS ist halt ein Schmelztiegel und Quereinsteiger nicht so selten.
An FOS/BOS läuft es meist noch „normaler“, mit einigen Gymnasiallehrkräften im Einsatz.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Interessant. Danke für deine Antwort. Bayern mit der traditionell längsten Ausbildung lässt also eher Erzieher an die Schulen als jene Bundesländer, wo häufiger als in anderen tragische Kita-Unfälle passiert sind.
Heute habe ich noch mit einer Kindergartenleiterin telefoniert, die gesagt hat, dass sie erst über Fortbildungen der Unfallkasse ihr fundiertes Wissen zur Unfallprophylaxe erworben hat. Auch in meiner Ausbildung wurde die Aufsichtspflicht von studierten Lehrkräften nicht im Schulunterricht behandelt. Insofern bitte ich um viel Verständnis dafür, dass ich – aus aktuellem Anlass – es für wichtig halte, dass bundesweit berufserfahrene Erzieher in die Erzieherausbildung eingebunden werden. (Peinlicherweise haben in Bonn Fachkräfte nicht auf einen Alltagshelfer gehört, der als Rettungssanitäter gesagt hat, dass man mit Kindern nicht in den Rhein gehen könne. Ein solider Unterricht in der Schule, hätte ausführlich begründet vermitteln können, was nun die Stadt in Verbotsform an alle städtischen Kitas verschickt hat.)

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Föderalismus!
Jedes Bundesland hat sein eigenes Schulsystem.

Kulturföderalismus heißt auch, jedes Land bestimmt innerhalb seiner Landesgrenzen alleine (!), wie es was regelt.

Bildungswesen ist eine der „Heiligen Kühe“ des Föderalismus.

Alla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

@Angelika
Im Text ist von Schulen im Allgemeinen die Rede.
Wer hier schon etwas länger mitliest, weiß dass der Personalmangel sich NICHT auf Berufsfachschulen beschränkt.
Gerade Grundschulen und SEK1 sind hoffnungslos unterbesetzt.
Auch Kitas und die OGS klagen unter einem gravierenden Mangel an Erziehern!

Aus all den Gründen gehe ich davon aus, dass ALLE genannten Schulformen gemeint sind, an denen nun die (nicht vorhandenen) überzähligen Erzieher und die (nicht vorhandenen) überzähligen Elektriker arbeiten sollen.

Ihnen wünsche ich von Herzen viel Erfolg beim Einstieg in die BFS, scheinen Sie doch doch über viel Erfahrung als Erzieherin zu verfügen, was Ihren Studierenden sicherlich zu Gute kommt!

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Nein, im Text steht nicht explizit „Grundschule“.
An welcher Stelle fällt denn flächendeckend Unterricht aus?
Wo wird zudem die Betreuung von Schüler:innen notwendig und muss verpflichtend angeboten werden?
Die in NDS bestehenden Möglichkeiten habe ich ja schon aufgezählt. Da kann man sich auch als Erzieherin auf eine Stelle als Pädagogische Mitarbeiterin bewerben und für wenig Geld Kinder stundenweise beaufsichtigen. Die SL wird sich gut überlegen, ob sie nicht lieber die ungelernte Kraft nimmt, das generiert mehr Stunden für das gleiche Geld – und die SL braucht die Stunden dringend.
Und die Erzieher:innen können in der KiTa besser verdienen, da wird auch dringend Personal gesucht.

Niedersachsen ist im Wahlkampf, deshalb das Interview.
Letztlich sagt Julia Willie Hamburg etwas, das auch ich schon geschrieben habe: Sie prangert an, dass die Schulen mit dem Mangel allein gelassen werden und das Geld der nicht erfolgten Einstellungen eingespart wird – so wie in NDS tatsächlich passiert.
Sinnvoller wäre es, den Schulen mit ständigem Mangel in diesem oder im kommenden Schuljahr z.B. zum Aufholen zusätzliches Personal zur Verfügung zu stellen. Ja, da wären Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten z.B. sinnvoll, gerade weil sie in bestimmten Bereichen gute Förderung bieten und mit weiterer Expertise den Alltag unterstützen könnten.
Das kommt in dem kurzen, zusammengeschnittenen Sommerinterview aber nicht heraus, sodass der Eindruck entsteht, die genannten Berufsvertreter:innen sollten Lehrkräfte ersetzen.

Dabei meint Frau Hamburg, dass die Schulen selbst das Geld erhalten sollen, um Personal zu suchen.
Wie schwierig das z.B. auch im Hinblick auf den Ganztagesbereich ist, entzieht sich vielleicht ihrer Kenntnis.
Wie schnell dann eben doch Lehrkräfte durch irgendeine erwachsene Person zumindest hinischtlich der Aufsichtsführung ersetzt werden, vielleicht auch – letztlich muss man ja täglich entscheiden, wie man die Klassen versorgt.

Und die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass jeder Behelf nur der Weg zum noch günstigeren Behelf ist.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Es sind auf jeden Fall einzelne Schulen, an denen die Ausbildungskapazitäten nicht reichen. Andere verfügen dagegen über Kapazitäten, um Auszubildende anzunehmen, die sich weder verbal noch schriftlich klar ausdrücken können, obwohl Deutsch ihre Muttersprache ist. Doch an anderen Schulen wurden sogar Abiturienten, die sich früh und mit guten Noten und beworben haben abgelehnt. Vor ein paar Monaten habe ich online eine kleine Meldung über den Mangel an Fachlehrern für die Erzieherausbildung gelesen. Vielleicht stand es im Handelsblatt. Dort stehen manchmal Informationen, auf die man sonst nicht stösst. – Unsere Fachzeitschrift „Kindergarten heute“ war es jedenfalls nicht.

Die ersten Städte fordern ein Aussetzen des Rechtsanspruchs für die unter Dreijährigen und es könnten noch mehr vorpreschen. Aufgrund der Finanzlage ist damit zu rechnen, dass noch mehr Städte und Gemeinden die Krippen und Kitas an private Träger abgeben werden, die nicht nach dem TVöD bezahlen und wenn das passiert, werden vermutlich einige Erzieherinnen aufgeben und sich umschulen lassen.
Übrigens können Erzieher als fachliche Schulbegleitung in NRW bei einem großen Träger besser verdienen und weniger Stress haben als im Gruppendienst der Kitas.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Was die Altenpflege angeht: Vor Jahren lag ich an mehreren Tagen während einer Prüfung von zukünftigen Altenpflegern im Pflegebett. Eine befreundete Lehrerin hatte mich als leichtgewichtige Person darum gebeten. Nie hätte ich mir vorher vorgestellt, wie extrem unterschiedlich es sich anfühlte, wenn man von verschiedenen Menschen Hilfe erhielt, um beispielsweise aus dem Rollstuhl ins Bett zu gelangen. – Nur bei einer Lehrerin, die jahrelang! in der Pflege gearbeitet hatte, saß wirklich jeder Griff und man fühlte sich sicher. Lange, dünne Menschen hatten oft Schwierigkeiten und es war meine inoffizielle Aufgabe gewesen, mitzuhelfen, damit nicht jeder Fehler gleich auffiel.

Etwas ernster könnte man den Wunsch danach, bei Bedarf Praktiker als Lehrer einzusetzen, schon nehmen. Als es noch kein Ausbildungssystem wie heute gab, gingen Lehrlinge auf die Walz, um mehr zu lernen. Dass die Schule mit nur konventionell ausgebildeten Lehrern das Nonplusultra sei, muss doch wirklich nicht sein!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Angelika, das sehen Sie aber etwas blauäugig. Im Einzelfall sind Quereinsteiger und auch Lehrer als Altenpfleger sicher kompetent, aber Sie müssen zugeben, dass dies nicht die Regel ist. Das hängt zweifelsohne vom Engagement, der Motivation, der Aufgeschlossenheit und dem Fortbildungswillen der betreffenden Person ab. Ich kann mir jedenfallls nicht vorstellen, dass ein Heer von Bereitwilligen unsere Bildung retten werden, wo sind die? Die haben selber Mangel und werden nur kommen, wenn sie deutlich mehr verdienen als in ihrem gelernten Beruf. Und dann kommt die Klage der Ausgebildeten, die nach 10-12 Jahren Studium und 2 Jahren Referendarzeit, vielleicht noch jahrelang in Zeitverträgen ausgebeutet, dann nicht mehr verdienen sollen. Das geht einfach nicht. Und anders kommt keiner.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Die meisten Menschen erledigen ihre Arbeit mittelmäßig und insofern mache ich mir keine Illusionen. Mittelmaß hat aber leider einen viel zu schlechten Ruf, wird gar von manchen als Schimpfwort angesehen.

Auch Menschen aus der Praxis müssten als Lehrer nicht perfekt sein. Ihre Lebenserfahrung könnte nicht nur von Schülern als bereichernd empfunden werden.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Sorry, ich meinte natürlich 10-12 Semester, nicht Jahre!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

In welchem Jahrhundert leben denn Sie (noch)?

Ihre einmalige Erfahrung entbehrt überzeugender Logik. Und Ihre Schlussfolgerung hat keinerlei allgemeingültige Relevanz.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Sie irren sich, falls Sie meinen sollten, alles ließe sich mit logischem Denken am besten regeln oder gar lösen. Eine Schlussfolgerung mit allgemeingültiger Relevanz habe ich nicht abgegeben, aber als Lehrerin mögen Sie mir erklären können, welche Schlussfolgerung mit allgemeingültiger Relevanz ich im kritisierten Beitrag abgegeben haben soll.

Ihre Frage „In welchem Jahrhundert leben denn Sie (noch)?“ können Sie sich selbst beantworten. Und damit ich wirklich nicht spontan und unbedacht etwas von allgemeingültiger Relevanz von mir gebe: Ich finde wirklich, dass sich niemand geschmeidig an den Zeitgeist anpassen muss. Das mögen andere natürlich anders sehen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Metaebene ist angesagt!!!

Es geht doch nicht um irgendwelches Klein-Klein oder kleinschrittige „Zwiegespräche“, Herumgeplänkel.

Es geht n u r um die Thematik, die der vorstehende Artikel von n4t aufs Tapet gebracht hat!:
nämlich um das unselige Hirngespinst von Frau Hamburg, die hier in der Sache definitiv keinerlei Ahnung von nix hat!!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Oh je, die oft geforderte, hochgelobte Metaebene.
“ In welchem Jahrhundert leben denn Sie (noch)? “
Ihr Ausspruch?
Kein Problem; derlei kann oft besser im „persönlichen Gespräch“ geklärt werden.
Das Problem ist, dass die Metaebene nicht immer haltbar ist; meist wenn es menschelt- wie Ihr Ausspruch zeigt; Sie zeigen sich manchmal etwas „ungnädig intolerant“;
entspricht halt nicht der Metaebene.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Höheres Abstraktionsniveau erfordert anspruchsvollere, differenziertere Denkfähigkeit, mehr Intellekt.

Sie irren! „persönliches Gespräch kann „derlei“ schon gar nicht besser klären.

Wissenschaftlicher Diskurs erfolgt – im Normalfall – auch nicht in „persönlichen Gesprächen“. Unfug!

Pensionist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Nur Gesellen gehen auf die Walz!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

„ehrenamtlich nen Tag pro Monat in der Schule“
Das erinnert ja schon an den „freiwilligen“ Ernteeinsatz in der DDR, um den volkseigenen Kolchosen-Betrieb am Laufen zu halten.

Anne
1 Jahr zuvor

Ach, Frau Hamburg, dann gehen Sie doch mit gutem Beispiel voran und betreuen ein bisschen die Kinder in den Schulen. Ist doch alles ganz easy…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Vermutlich zu hoch qualifiziert.

Tochter oder ReNo-Gehilfin, evtl. mal eine Schule von außen gesehen …. Wer weiß das schon?!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Oder hält sich für zu hoch qualifiziert. Abitur und abgebrochenes Sinnlosstudium sind schon gut.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Politische , heiße Luft (hoffe ich!).
.
Undurchdachte, vorschnelle Vorschläge von Leute die eh keine Ahnung vom Bildungswesen haben oder der finale Angriff auf unser Bildungssystem.

Zunächst ist so ein Vorschlag im Allgemeinen eine Frechheit. Er indiziert nämlich die Annahme, dass ein Lehramtsstudium mit Hauptfach, Nebenfach und Pädagogik über 5 Jahre mit anschließenden Referendariat unter Mindestlohn eigentlich unnötig ist.
Alle die das machen sind in den Augen der Politiker offensichtlich Idioten die Zeit und Geld verschwenden.

Zusätzlich stellt sich die Frage wo qualifizierte Facharbeiter und Erzieher herkommen sollen?
Schon mal einen Kindergartenplatz gesucht? Schon mal auf qualifizierte Handwerker für Reparaturen gewartet?
Mir scheint es nicht so, als wären qualifizierte Fachkräfte in großen Mengen verfügbar. Insbesondere da ich mir die Entlohnung für Seiteneinsteiger ohne Studium der Erziehungswissenschaften vorstellen kann.

Die Leute die das machen, werden bis auf wenige idealistische Einzelfälle, wohl nicht zur Spitzenklasse aus Handwerk und Erziehung zählen.
Wer als qualifizierter Handwerker momentan in Aufträgen schwimmt wird sicher nicht auf eine Stelle wechseln wo er auf fragliche Dauer zu gleichem Lohn unterrichten soll.

Sollte man doch jemand finden, stellt sich die Frage nach wirklicher Qualifikation.

Welche Inhalte des Lehrplans können diese Leute in welchem Umfang sicher abdecken? Wie soll dies überprüft und nachgewiesen werden?
Woher erhalten diese Leute pädagogische Kenntnisse? Gibt es Nachschulungen oder darf jeder aus seiner Lebenserfahrung frei agieren?
Wie werden diese Leute auf ihre Intentionen überprüft. Nicht jeder der die Gelegenheit ergreift mit Kindern zu arbeiten tut dies aus pädagogischem Idealismus.
Die Überprüfung der studierten Lehrkräfte scheint mir im Ergebnis ja relativ gut. An Schulen ist Missbrauch jedenfalls nie im gleichen Umfang ein Thema gewesen wie er in anderen Institutionen (Kinderheime, Kirche usw.) teilweise aufgedeckt wird.
Kann die Überprüfung über Führungszeugnisse und ähnliches bei Seiteneinsteigern in dem Maße erfolgen wie bei Lehrkräften? Oder kann sie wegen des Zeitmangels verkürzt werden? Oder gar entfallen?
Was ist mit Leistungsnachweisen und Prüfungen?
Dürfen Leute ohne Fakultas Klassenarbeiten schreiben und korrigieren?
Dürfen sie gar Prüfungen abnehmen deren Inhalte sie gar nicht studiert haben?

Entweder ist das Thema undurchführbarer Quatsch oder wir sind dabei das Bildungssystem von einer gerade noch bewohnbaren Mietskaserne in eine Kulisse ohne bewohnbare Zimmer aber mit prächtiger Fassade umzubauen.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Wenn das so weitergeht mit 1,x % Gehalts“erhöhung“ mit gleichzeitiger massiver Mindestlohnsteigerung, sind wir von selbigem bald nicht mehr weit entfernt. Gab es da mal nicht so etwas wie ein Abstandsgebot?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Ja, gibt es formal. Nur müssten die Löhne mindestens 50% über Hartz IV liegen, also 1500€ netto. Um das zu schaffen, müsste man die aktuellen Bruttolöhne ungefähr verdoppeln.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ergänzung: Die Verdopplung dürfte die ganzen Tarifabschlüsse unterhalb der Inflationsrate aus den vergangenen 30 Jahren kompensieren.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Schon wieder sooo böse , lieber Schattenläufer

Aber (leider) auch sooo treffend!

Mal angenommen:

Die gute Frau Humbug, oi, Hamburg übt bestimmt noch. Sie ist jung und unerfahren und träumt so vor sich hin.

Dann wird das nichts mit der Schul- und Bildungsrettung.

Aufwachen, nachdenken und erst dann an die Öffentlichkeit gehen, wenn es ein Konzept gibt, liebe Frau Hamburg.

Ich gehe davon aus, dass wir nie wieder etwas davon hören werden, da es nie ein Konzept geben wird. 🙂

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Tja, Schattenläufer, das KuMi ist da sehr flexibel, was die Fakultas anbelangt, allerdings nur, wenn es in der Bredouille ist. Wenn es die Wahl hat, ist Fakultas Pflicht, das haben wir schon schmerzlich im Sportbereich erleben müssen, wo dann eher der Sportunterricht ausgefallen ist, bevor man gute pädagogische Sport-Lehrkräfte aus anderen Schularten zugelassen hat.
Ansonsten stimme ich Ihren Ausführungen voll und ganz zu, es ist wie immer, undurchdacht, unausgegoren, die Konsequenzen nicht im Blick, halt unsere momentane Regierung, Man wird sich daran gewöhnen müssen. Traurig.

Leseratte
1 Jahr zuvor

Wieder so eine Klugscheißerin, die selber keinen Studienabschluss hat, offenbar in keinem „normalen“ Beruf gearbeitet hat, sondern kurz nach dem Abi bei den Grünen ein- und aufgestiegen ist. So zumindest lese ich den Wikipedia-Artikel über sie.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Das erklärt den unbegründeten Optimismus in einer echten, realen Welt – komplette Weltfremdheit!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Kennt man von den Damen Lang und Fester.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Und einer der größten „Klugscheißer“ und Versager in der Geschichte war vermutlich Jesus. Hat schon früh im Tempel Reden geschwungen und sogar randaliert. Ist mit anderen Langhaarigen rumgezogen, hat Wasser in Alk verwandelt, anstatt sich um seine Eltern zu kümmern. War vielleicht hochbegabt und hätte als Kind heute in der Schule nur geträumt anstatt zu lernen, was man von ihm erwartet hätte. Nach dem Abi wäre nix besser geworden. Gottes Sohn hätte vermutlich nicht mal im Traum daran gedacht, ein Plagiat zur Promotion zu erstellen oder erstellen zu lassen. – Kein Wunder, dass er als Verbrecher endete.

„Nach der Geburt meines zweiten Kindes erlitt ich einen gesundheitlichen Schicksalsschlag und habe mein Studium darüber neben dem politischen Mandat nicht beendet. Das sind die Dinge, die man im Leben nicht plant, die aber passieren und mit denen man umgehen muss.“ Das stand auf Frau Hamburgs Website und es ist ja wohl nicht verboten, sich in Ämter wählen zu lassen, ohne irgenwie zertifiziert worden zu sein.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Nicht beendet hat sie Studium und Mandat, korrekt. Nicht niedergelegt und damit weiter abkassiert hat sie das Mandat. Das ist wohl das, was unter Work Life Balance verstanden wird.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

So kann man es sehen, aber für Ihre Wortwahl weiter unten fehlt mir das Verständnis.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Inhaltlich völliger Quatsch!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Unsäglicher, und auch noch derart an den Haaren herbeigezogener, Vergleich!
Von Geschmacklosigkeit gar nicht zu reden.

Nicht zielführende, Argumentation! Denn Schicksalsschläge erleiden auch andere Menschen. Auch sie müssen damit umgehen. Banaler Gemeinplatz.

Übrigens, ein Abgeordnetenmandat, hier Sitz im Landtag, ist kein Amt.

Die Landtagsabgeordnete Hamburg wurde von den anderen Abgeordneten ihrer Partei im niedersächsischen Parlament (= FraktionsmitgliederInnen) zur Fraktionsvorsitzenden gewählt.

Außerdem:
um von den niedersächsischen WählerInnen überhaupt in ihre Volksvertretung ( = ihr Landesparlament) gewählt werden zu können, war sie bei den Landtagswahlen als grüne Direktkandidatin aufgestellt – und gewählt worden – bzw. zog über die Landesliste ihrer Partei in den Landtag ein.

Um als Parteimitglied als KandidatIn bei Parlamentswahlen von der Partei ins Rennen geschickt zu werden, braucht es auch keinerlei „Zertifizierung“.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Wahl von Personen ohne Studienabschluss ist erlaubt und wahrscheinlich sogar wünschenswert.
Leider sollte man egal ob mit oder ohne Studium, genug Verstand haben erst dann über Dinge zu reden, wenn man sich über die Machbarkeit der aufgestellten Thesen Gedanken gemacht hat.
Noch schöner wäre es natürlich, wenn man von dem Thema zu dem man sich äußert auch nur die Bohne von Ahnung hätte.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Ja, die Studienfächer Philosophie, Philologie und Politikwissenschaft sind sehr beliebt bei denen, die jetzt Abgeordnetenmandate ausüben. Offenbar ist das eine richtige Berufsvorbereitung für Berufspolitiker. Siehe auch Kevin Kühnert, der versuchte sich auch im Fach Kommunikationswissenschaft. Da schwingt dann auch mit, wie man andere „kommunikativ“ beschwatzen kann. In Präsentationen wird das jetzt schon in der Grundschule eingeübt, das kleine 1×1 ist weniger wichtig. Braucht ein Politiker ja auch nicht.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Was ist denn an zwei Kindern schlimm? – Was würden Ihre Schüler wohl denken, wenn sie Ihren Post lesen würden?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Au Backe – die Grünen haben echte Nachwuchssorgen!

WobleibtdieGerechtigkeit
1 Jahr zuvor

Dann gehe ich mal davon aus, dass die Bezahlung auf Honorarkraftbasis läuft. Das heiß: jegliches Risiko wird auf den Arbeitnehmer abgewälzt.
Keine Krankenversicherung, keine Rentenversicherung, keine Betufshaftplichtversicherung etc.

Womöglich noch, wie in RLP, maximal 6 Stunden in der Woche, um dem Vorwurf einer Scheinselbständigkeit zu entgehen.
Bezahlt werden natürlich nur die Stunden mit Anwesenheit. Vorbereitungsstunden sind doch reines Hobby und Privatvergnügen.

Wo kämen wir denn da hin, wenn das Land mit gutem Beispiel -vernünftige Arbeitsverträge- voranging? IRONIE aus……

Angelika
1 Jahr zuvor

Jetzt bekommen schon die Alltagshelfer in Kitas einen Lohn über dem Mindestlohn, so dass man bei berufserfahrenen Fachkräften im Schuldienst selbstverständlich noch einiges drauf legen müsste.

Als 2008 noch Fachkräfte zur Sprachförderung in Kitas gesucht wurden, wurden in meinem Umfeld in NRW schlappe zehn Euro pro volle Stunde – ohne Vorbereitungszeit geboten. Gleiuch nach der Nennung der Mickersummer hat sich die Angestellte der Stadt entschuldigt und gesagt, dass es natürlich zu wenig sei, aber sie hätten auch Lehrerinnen, die für diese Summe in die Kitas gingen. – Ich habe es nicht gemacht. Man hätte sogar noch nach einem Sprachförderprogramm arbeiten müssen, dass ich sowieso schlecht fand.

Nachdem sich bundesweit während der Pandemie zahlreiche Verbände der Kitafachkräfte gegründet haben, hoffe ich, dass die Berufsgruppe insgesamt anspruchsvoller wird.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Ich wiederhole: es geht nicht um Kitas oder Kindergarten!

Erneute Themaverfehlung!

Außerdem: „Schuster bleib bei deinen Leisten!“

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Wenn Sie gern kritisieren, wie wäre es mal, sich der zahlreichen Beiträge anzunehmen, in denen (vermutlich) Lehrkräfte anonym Äußerungen von sich gegeben haben, die gegen die Ehrverletzungsdelikte des StGB verstoßen?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Bitte nicht vom Thema ablenken und ausweichen. Bleiben Sie bitte beim Thema.
Im Übrigen kritisiere ich nur Kritikwürdiges in der jeweiligen Sache.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Länder gar nicht gewillt sind, Qualifizierung entsprechend zu entlohnen.
Es geht generell um die Suche nach möglichst günstigem Personal.
Auch für den Ganztag werden in vielen Ländern keine Erzieher eingestellt, sondern ungelernte Kräfte. Je geringer die Einstufung, desto mehr Stunden darf man erwarten, hat also quantitativ mehr Betreuungszeit für das gleiche Geld.

Da lag @laromir mit dem Hinweis auf ehrenamtliche Tage in der Schule gar nicht falsch.

Ralf Pinzer
1 Jahr zuvor

Ich finde diesen Ansatz „bemerkenswert“. Zum einen gibt es auch in den angesprochenen Berufen weniger Fachkräfte als angeblich gebraucht werden und zum anderen werden die „Externen“ offensichtlich als provisorische Lückenfüller gesehen um zumindest auf dem Papier eine „Planerfüllung und gezielte Überbietung der Planaufgaben“ (ich liebe diese Phrasen aus der DDR) in Aussicht stellen zu können.
Einen ähnlichen Ansatz gab es im Süden während der ersten Covidjahre, wo „Hilfslehrer“ die ausgefallenen oder „langfristig erkrankten“ verbeamteten Lehrer ersetzen sollten.
Wobei das ein Stückwerk war, vom dem kein Interessent auskömmlich hätte leben können. Das übliche Angebot waren zwei Stunden je Tag an Schule A, eine beginnend um 8.00 und die andere um 12.10 und das dreimal die Woche mit einfacher Anfahrt von 50 km; wobei man schon flexibel sein sollte, da sich Zeiten und Umfang dauernd ändern konnten. Das hätte man ggf. noch mit zwei weiteren Stunden an Schule B und drei Stunden an Schule C kombinieren können. Alles variabel und flexibel natürlich!
Ich (Ü50, Dipl. Päd. mit Schwerpunkt Berufs- und Wirtschaftspädagogik, über 20 Jahre Berufserfahrung im kfm. Bereich und jahrelang in der Ausbildung der eigenen Azubis tätig, viele Jahre Mitglied in Prüfungsausschüssen usw.) hatte mich damals auch für einen Quereinstieg interessiert, das aber nach Überprüfung dankend abgelehnt. Die Optionen waren durchgehend für mich wirtschaftlich nicht sinnvoll, da man ohne Sicherheit nicht mal so eben ein bestehendes Arbeitsverhältnis kündigt, um ein quasi verpflichtendes mehrwöchiges Praktikum abzuleisten, welches eine der Zulassungsvoraussetzungen zum Auswahlverfahren einer Sonderqualifizierung war.

D. Orie
1 Jahr zuvor

Ich glaub das nicht! Eigentlich müsste man eher alle jetzigen und ehemaligen Kultus- und WissenschaftsministerInnen verklagen – wegen Nichtstun!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  D. Orie

NÖ!

Wenn die dann anfangen, was zu tun, kommen die nur auf IDEEN!

Die wir dann umsetzen müssen, obwohl Hand, Fuß und Kopf fehlen 😉

Lieber in den SlowMo fallen und …. wie die Minister:innen …. einfach nur …. sein.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Roter Daumen?

Auch ich darf mir meine Vorbilder aussuchen ::)

Last edited 1 Jahr zuvor by Riesenzwerg
DenkstePuppe
1 Jahr zuvor

Ärgerliches Sommerloch-Gequatsche, Frau Hamburg! Da wärmen Sie eine schlechte Idee zum dreißigsten Mal auf, weil sie schon von jedem landespolitischen Schullaien geäußert wurde, nur noch nicht von Ihnen. Das Regelschulsystem ist keine überdimensionale Phantasie-Schule, wo sich jede:r Laie stundenweise an Schüler:innen ausprobieren kann: Heute Katroffelschälen, morgen Stecker bauen… Am Ende stehen nicht irgendwie betreute Schüler:innen, sondern Menschen, die sich im Leben bewähren können. Dazu braucht es Expert:innen, die sie gezielt darauf vorbereiten. Erst danach kommen Fachkräfte aus anderen Berufsgruppen ins Spiel, wenn die ehemaligen Schüler:innen ihre Berufe wählen.

Gerade in Niedersachsen, wo Quereinsteiger:innen im Schuldienst keinen Anspruch auf kollegiale Begleitung in der Vorbereitungsphase haben und ohne pädagogische Vorbildung mit den Klassen zurecht kommen müssen, habe ich oft genug erlebt, wohin das führen kann: Überforderung bei den Quereinsteiger:innen, Frustration bei den Schüler:innen und noch mehr Belastung der Kolleg:innen, die die Quereinsteigenden (ohne Überprüfung von deren pädagogischer Eignung) erst in Eigeninitiative einführen und bei Nichteignung oder Kündigung umgehend wieder ersetzen müssen.
Selbst sogenannte „Bildungsreferent:innen“ der verschiedensten Institutionen sind ohne pädagogische Fachausbildung nicht für den dauerhaften Unterrichtseinsatz geeignet, sondern bestenfalls für Ein-Tages-Seminare. Und Elektriker kannste inzwischen vergolden, die werden nicht in Massen an die Schultüren klopfen.
Wann wird endlich zur Kenntnis genommen, dass gut ausgebildete Lehrer:innen systemrelevant sind? Schule ist ein Expertensystem, wie eine Uni oder ein Krankenhaus. Ein Jahrmarkt parteipolitischer Eitelkeiten ist Schule nicht.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DenkstePuppe

Daumen hoch trotz des unnötigen Genderns.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Gendern ist nicht unnötig! Ist Sache des Bewusstseins!
Aber das tut hier nichts zur Sache, ist hier nicht unser Thema!

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Bewusstsein drückt sich aber nicht in verqueren Schriftzeichen aus, sondern im Kopf! Und ja, hat nichts mit der Sache zu tun, war nur eine Randbemerkung, weil es mich einfach allmählich nervt.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Lieber Teacher Andi,

durch unbewussten Sprachgebrauch tradiert man u.a. auch ein überholtes gesamtgesellschaftliches Bewusstsein, z.B. patriarchalisch geprägte Zuordnung von Geschlechterrollen oder ein obsoletes Frauenbild.

Auch durch bewussten Sprachgebrauch ergeben oder verstärken sich hingegen gesellschaftliche Veränderungen durch u.a. Sozialisierung entsprechend des auch dadurch veränderten Bewusstseins und damit einhergehender Modernisierung bzw. Aufgabe veralteter, nicht mehr zeitgemäßer, Denkmuster.

Im mündlichen Sprachgebrauch durch einen Knacklaut (Phonetik: im Kehlkopf), zu hören als ganz kleine Pause um das Gendern von Pluralformen abzugrenzen.

Im Schriftgebrauch wird gemäß unterschiedlicher Konventionen verfahren, zum Beispiel Gender-Sternchen, Unterstrich oder Binnen-Großbuchstabe.

Die metaphorischen „Mühlen (der Veränderung) mahlen (bekanntlich häufig) langsam“, aber sie mahlen, unentwegt, ohne Unterlass!
Und sie mahlen immer!

Kleiner geschichtlicher Exkurs zur Veranschaulichung:

In den 1950ern bis weit in die 1960er wurde noch die Anrede „Fräulein“ für unverheiratete Damen verwendet.
Auch für junge Mädchen oder auch ein (Servier)“fräulein“, selbst wenn verheiratet.

– Signal : Bin noch zu haben! (auf dem Heiratsmarkt)
– Oder eher Stigma? (für sehr viele Damen in sehr hohem Alter)

– Oder bevormundende, entmündigende, auch herablassende
Verniedlichungsform?
– Oder Ausdruck von erwarteter, auch eingeforderter, Servilität?

Trauern Sie diesen Zeiten, diesem Bewusstsein, gespiegelt im Sprachgebrauch, etwa nach?

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Danke, Gabriele, dass Sie sich und uns diesen thematischen Exkurs erlauben, hoffentlich reagiert der liebe teacher Andy auf Ihre Frage…

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unverzagte

Wieso sollte er? Es dürfte ja eine Selbstverständlichkeit sein, dass Abkehr vom Gender-Woke-Sozialismus nicht die Wiedereinführung der 1950er Jahre ist.

Trollbuster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Deine Hirngespinste sind wirklich sehr befremdlich Georg.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Das lieben unsere Politiker.
Man kann in existenziellen Fragen wie Klima, Corona, Krieg, Energie, Steuern, Inflation, Schulpolitik, soziale Gerechtigkeit usw. ungestraft die größte Scheiße bauen.
Das Volk lässt sich mit so einem nebensächlichen Kram wie dem Gendern unbegrenzte Zeit beschäftigen, wenn man das Thema nur genug aufbläst.
Die Gutmenschen diskutieren über gesellschaftliche Auswirkungen der Sprache, des Namensrechts, der Gleichstellung von LBGTQ während rund um die Hütte an allen Ecken und Enden brennt.
Wenn es dann mal ruhiger wird und jemand anfängt den Rauch zu riechen, nur kurz ein kleiner Köder. Ergebnis der Untersuchung der sozialogischen Bedeutung des Gendern veröffentlichen, die Bedeutung der neuen Lebensformen als zentrales Unterrichtsthema fordern oder so.
Schon geht es wieder los und man kann in Ruhe die Diäten genießen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

In einigen Punkten gebe ich Ihnen durchaus Recht. Wesentliche, überlebenswichtige Kernthemen sind andere.

Doch das Thema „Gendern“ z.B. ist dennoch keineswegs „nebensächlicher Kram“!
Und man kann es auf Dauer nicht einfach verunglimpfen oder abtun.

Ihre, im obigen Zitat, zum Ausdruck gebrachte Einstellung erinnert mich an Alt-Bundeskanzler Schröders „… Frauen und Gedöns“.
Ähnlicher Tenor und Sprachduktus!
Als wessen Geistes Kind wollen Sie sich denn damit outen?

Das „Gendern“ -Thema kommt ja auch im Bierzelt im Bayern stets sehr gut an, wenn sich bodenständig gerierende Landespolitiker beim „gemeinen Volk“ anbiedern wollen.

Einige Neologismen (= Wortneuschöpfungen) sind ja dann immer gut für todsichere Lacher, sorgen sofort für Bombenstimmung, besonders wenn sie völlig an den Haaren herbeigezogenes „Ungebräuliches“ oder auch wenige linguistische Fehlgriffe, die es zu überdenken oder noch zu überarbeiten gilt, betreffen.

Und das auf Kosten eines doch wesentlichen Teils ihrer potentiellen Wählerinnenklientel, denn bekannterweise besteht die Bevölkerung der Bundesrepublik über mehr als 50% weiblicher Wahlberechtigten.
(Die aktuellen bayerischen Zahlen hab ich gerade nicht parat, diese tun aber auch nichts zur Sache.)

Kurzsichtig, recht dümmlich und ungeschickt also, wenn es um langfristige Wahlstrategien geht.

Denn auch in Zukunft wird es immer wieder bundespolitische Ambitionen von bayerischen Spitzenpolitikern geben, so bei Kanzlerküren der Schwesterparteien CDU/CSU.

Angelika
1 Jahr zuvor

Kann sich wirklich niemand vorstellen, dass beispielsweise einige erfahrene Kindergartenleitungen sehr gut Erzieher in der schulischen Ausbildung und erst recht im Anerkennungsjahr unterrichten könnten? Ich schon.

Wenn ich bedenke, was manche Lehrkraft im Unterricht von sich gegeben hat, fände ich es nur gut, wenn diese Idee ausnahmsweise einmal in die Tat umgesetzt würde. Begründungen liefere ich gern nach. Aber zuerst mal möchte ich wirklich gern wissen, ob es wirklich eine überwiegende Mehrheit an Lehrern gibt, die meinen, es könne nicht der Verbesserung der Erzieherausbildung dienen, wenn auch Praktiker ohne Studium unterrichten dürften. Die kurze Zeit in der Praxis, die manche Berufsschullehrer vor Jahren absolviert haben, sollte ansonsten in Abständen mal aufgefrischt werden.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

@ Angelika

Eine hübsche Idee für den Bereich Kita: Für die Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen übernehmen dann Leitende mit entsprechender Qualifikation die Ausbildung, sofern sie denn verfügbar sein sollten.

Erziehung als Lehre ist durchhaus vergleichbar mit einem Handwerk, in dem Meister:innnen zuständig für ihre Auszubildende sind, warum auch nicht ?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  unverzagte

In der beruflichen Ausbildung im Handwerk und in der Industrie werden die Auszubildenden von Lehrern mit 1. und 2. Staatsexamen und Fakultas beschult.
Es gibt nur ganz wenige Meister zur praktischen Unterweisung und zur Unterrichtsassistenz.
Diese dürfen weder Klassen leiten, noch Arbeiten schreiben oder Prüfungen durchführen.

Neugierig
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Es geht wohl eher nicht um die Erzieherausbildung, als vielmehr den Elektriker in der Grundschule, Hauptschule oder im Gymnasium als Ersatzlehrkraft. In der Berufsschule ist es durchaus denkbar, dass ein Meister oder Techniker inhaltlich klar käme, nur die wollen das dann für dieses Gehalt nicht machen. Meine Schwägerin hat nach ihrem Pädagogik Studium noch eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht und hat diese als sehr anspruchsvoll und wertvoll gesehen. Hier gerade mal ausgebildete Erzieher einzusetzten ist wohl auch nicht zielführend wenn man die Qualität der Ausbildung erhalten will.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Neugierig

Im Text erwähnt wurden „Experimente“, die Elektriker machen könnten. Als Leiter eines Mathe-Leistungskurses plant man Quereinsteiger wohl eher nicht ein. Mein Anliegen bezieht sich in erster Linie auf Erzieherinnen und allenfalls noch auf andere soziale Berufe, sofern sie mir einigermaßen vertraut sind.

Momentan könnten gewiss mehr Erzieher ausgebildet werden, wenn es an den Schulen mehr Lehrkräfte für den Bereich geben würde. – Also bietet es sich an, attraktive Angebote an diejenigen Erzieher zu machen, die sich einen Wechsel ihrer Arbeitsstelle an eine Erzieherfachschule vorstellen können. Da viele Praxisanleitungen mit den Inhalten und Gepflogenheiten der nächstgelegenen Erzieherfachschule vertraut sind, könnte bei einer Nachschulung schon mal einiges vorausgesetzt werden.

Wer über Jahre als Erzieherin gern Auszubildende in der Praxis angeleitet hat und keinen übermäßigen Bammel vor Elternabenden hat, könnte sich ebenfalls vor einer Klasse von FachschülerInnen bewähren. In Fachforen wurde schon vor Jahren nachgefragt, was man machen muss, wenn man Berufsschullehrerin werden will.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Na dann mal los! Machen Sie Ihre Experimente. Aber wundern Sie sich nicht, wenn dies daneben geht.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Wieso sollte ich „Experimente“ machen? Ich schreibe ab und zu Fachartikel für ein Elternmagazin oder eine Fachwebseite für ErzieherInnen, die erfreulich oft gelesen werden. Ich habe schon früh auf Fehlentwicklungen in Kitas aufmerksam gemacht und finde es unzureichend, wie wenig über die Aufsichtspflicht in der Erzieherausbildung gesprochen wird. Man merkt, wie sehr machen Fachlehrern die eigene Praxiserfahrung fehlt. Die frühkindliche Bildung wird gehypt, aber es ist kurzsichtig, nur die Angebote in Kleingruppen zu beurteilen und Fachschüler nach Gliederungen der Schule schablonenhaft etwas „verschriftlichen“ zu lassen.

Um gut ausgebildet zu werden, wäre es wichtig, dass auch Lehrkräfte da wären, die im Kinderheim oder auch mit Krippenkindern gearbeitet und nicht nur ein kurzes Praktikum absolviert haben. Doch die Erfahrung erschöpft sich bei vielen Fachlehrern auf die Ausbildung, den eigenen Kindergartenbesuch und die Erfahrungen, die man mit eigenen Kindern daheim und im Kindergarten gemacht hat.

Praxisanleitungen in Kitas merken schnell, wer sich nur arg eingeschränkt fachlich einbringen kann, sagen aber selten was. Extrem selten bekommt mal ein Fachlehrer Hausverbot in einer Kita. (Zum Beispiel wenn eine die Lehrkraft als unangenehm besserwisserisch empfunden wurde und durch häufiges Verschieben von Hospitationsterminen Anlass zu einer entsprechenden Reaktion gegeben hat.)

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Thema! Es geht hier doch gar nicht um Erzieherinnen!

Übrigens, es gibt doch eine Berufsberatung!

Auch Faltblätter mit Infos über Berufe, Ausbildungsvoraussetzungen und Prüfungen, Weiterbildungsmöglichkeiten …, Infos auch im Internet!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Schon mal was vom Begriff „Lehrpläne“, die es zu erfüllen gilt um bestimmte Leistungsmessungen als aussagekräftige Nachweise für bestimmte Qualifikationen zu bestehen?

Natürlich mit möglichst guten Noten um ggf. Azubi-Platz oder Studienplatz zu ergattern. Versteht sich ja eh von selbst.

Mit Bespaßungs-Häppchen, ein bisschen „Herumunterrichten“ à la Herumdoktern oder Beaufsichtigen ist es nämlich nicht getan.

Und Sie müssen permanent liefern!

Manche (auch juristisch geschulte) Eltern beobachten Ihr Wirken ständig mit Argusaugen, fahnden nach evtl. juristischen Formfehlern um ihr “ von den Lehrern verkanntes, doch hochbegabtes Schätzchen“ möglichst erfolgreich durch die Schule (natürlich) zum Abi zu bugsieren.
Mit notfalls Dienstaufsichtbeschwerde im Hinterkopf.

Fängt doch schon in der Grundschule in der 4. Klasse an, dass manche Eltern ständig auf der Matte stehen und Druck wegen Übertritt ans Gymnasium – natürlich, was denn sonst? – machen.

Auch sonst haben Sie an manchen Schulen immer Eltern mit Rechtanwalt (am besten in Personalunion) latent im Nacken!
Im Normalfall schwächere SchülerInnen mit Akademiker-Eltern.

Oder auch gleich durch Brief an Schulleitung – ohne mit Ihnen vorher zu sprechen! Danach Überprüfung durch Fachleitung.

Oder Äußerung von einem Elternteil bei größerer Diskussionsveranstaltung mit anwesender Presse, die bei Suche nach „heißer Story“ in Saure-Gurken-Zeit schon auch mal gleich im Kultusministerium anruft um Nachzuhaken.

Das gehört auch zur Realität des Lehrerdaseins an manchen Schulen!

Kommen Sie bitte raus aus Ihrem Wolkenkuckucksheim, liebe Angelika.
Man muss hervorragende Arbeit als Profi (!) leisten! Und ein dickes Fell haben!

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Ich kann nur für mich sprechen. Als in Niedersachsen das Abordnungskarussel anfing und zig Gymnasiallehrer/innen an Grundschulen abgeordnet wurden, hatte ich persönlich das große P im Auge. Ich habe absolut keine Ahnung, wie man Kindern lesen beibringt.
Und im Referendariat brauchte ich 1.5 Jahre, bis ich ein gutes Unterrichtsgespräch in der Oberstufe führen konnte.
Bestimmt gibt es Naturtalente, die weder didaktische noch methodische Ausbildung brauchen.
Aber um was soll es hier gehen? Unterricht oder Betreuung?

Angelika
1 Jahr zuvor

Da kritisiert wird, dass Frau Hamburg unter anderem ErzieherInnen angesichts des Lehrermangels unterrichten lassen will, geht es darum ob dies mit nicht akademisch ausgebildeten Fachkräften klappen könnte. – ErzieherInnen könnte es leichter fallen, Grundschülern das Schreiben beizubringen als manchem Lehrer, der lange oder insgesamt nur wenige Kontakte zu jüngeren Schülern hatte. ErzieherInnen fördern Vorschulkinder und halten Kinder, die im Kindergarten von selbst schreiben wollen, nicht davon ab. Sie beobachten diese Kinder und von diesen Selbstlernern lernen dann auch sie. Bei anderen Kindern achten sie in der Jugendarbeit darauf, dass sie leserlich schreiben und kennen bewährte Kniffe. Kindern das Lesen und Schreiben beizubringen dürfte für Erzieherinnen, die geübt darin sind Kinder zu ermutigen, wirklich nicht das größte Problem sein. Wird viel vorgelesen, fangen Kinder schon an, selbst zu lesen. Sport, Musik, Kunst – anhand absolvierter und oft privat bezahlter Fortbildungen könnte sich zeigen, dass ErzieherInnen oft die gleichen Kurse interessehalber besucht haben wie GrundschullehrerInnen.

Wenn der Wille da wäre, geeignete Erzieherinnen zu finden, die Grundschüler unterrichten könnten, müssten Lehrkräfte und RektorInnen nur den Gedanken zulassen können, dass es welche geben könnte, die diese Aufgabe gut übernehmen könnten.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Entscheidungen über die Einstellung des Lehrpersonals werden (im staatlichen Schulwesen) üblicherweise von den KultusministerInnen gefällt, nicht von RektorInnen, OberstudiendirektorInnen oder gar LehrerInnen.

Frustrierte Erzieherin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Meine volle Zustimmung.

Sandra
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Erzieher*innen sind keine Lehrkräfte. Sie arbeiten vollkommen anders mit einer Kindergruppe. Ich bin Erzieherin und habe zusätzlich studiert: ich traue mir keinen vergleichbaren Unterricht zu. Und das ist auch gut so. Ich habe völlig andere Schwerpunkte und Prioritäten.
Ich glaube, viele könnten es. Aber ebensoviele eben auch nicht. Und so lange gilt eben auch für die, die es vielleicht nicht gut können: Schuster bleib bei deinen Leisten.
Ich gehe ja auch nicht zu einem Orthopäden wenn meine Mandeln entfernt werden müssen, obwohl er auch Arzt ist.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Viele Erzieher haben Abitur und überlegt, ob sie sich lieber für den Erzieherberuf entscheiden oder auf Grundschullehramt studieren. Wenn sie keine Lehrkräfte geworden sind, könnten sie dennoch die Fähigkeit haben, Grundschüler zu unterrichten. Umgekehrt sollte man auch nicht meinen, Lehrer könnten nicht schnell lernen, in Kitas auf Erzieherstellen zu arbeiten.

Wenn die Neigungen und das Talent von ErzieherInnen sich auch auf das Unterrichten erstrecken, sollte es doch möglich sein, dass sie in Notzeiten in Grundschulen unterrichten. Es gibt so viele Materialien die die Vorbereitung des Unterrichtsstoffs erleichtern! Früher gab es wesentlich weniger davon. Gewiss muss immer ein Talent zum Führen einer Gruppe vorhanden sein. Aber wenn das vorhanden ist, gehe ich nicht davon aus, dass es Kindern schadet, wenn sie mal für längere Zeit von einer Lehrkraft unterrichtet werden, die nicht auf Lehramt studiert hat. In anderen Ländern werden über ein Studium sowohl der Erzieherberuf als auch das Grundschullehramt erlernt.

Könnte es nicht auch sein, dass eine Reihe berufserfahrener ErzieherInnen eine Grundschulklasse ebenso gut oder sogar aufgrund langjähriger Erfahrungen mit Kindern sogar souveräner begleiten könnten als die Berufsanfänger unter den GrundschullehrerInnen?

Wünschen kann man Quereinsteigern ohne Studium auf jeden Fall, dass sie als Unstudierte keinen Minderwertigkeitskomplex gegenüber den studierten Lehrern haben, die meinen, dass es ohne ein Studium grundsätzlich nicht ginge.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Unterricht ist nicht das Abarbeiten von vorgefertigtem Material, ebensowenig wie Erzieher:innen nicht „einfach ein bisschen spielen“.

Es geht auch nicht um Studium oder nicht, sondern um qualifizierte Ausbildung.
Ich würde mir nicht zutrauen, mit einem Elektriker den Beruf tauschen zu können, warum sollte das umgekehrt gehen?

Die anderen Fragen sind ganz praktisch und begründen sich im Lehrkräftemangel. Da geht es nicht um ab und an 2 Stunden, sondern um Lehrkräfte, die dauerhaft fehlen, weil sie nicht eingestellt wurden.
Für die kurzfristige Vertretung gibt es längst sparsame Modelle für die Beaufsichtigung (450€-Kräfte). Das reicht aber nicht und soll nur kurzfristig genutzt werden.
Wenn der Schule Lehrkräfte fehlen, braucht sie genau dafür Ersatz.
Was habe ich davon, wenn der Elektriker einmal für 2 oder 4 Stunden kommt, mir aber wöchentlich Lehrkräfte fehlen, die die Klassenleitung übernehmen? Wer übernimmt dann die Klassenleitung? Wer übernimmt täglich den Unterricht?
Oder kommt am Montag die Malerin, am Dienstag der Bäcker und am Mittwoch die Tischlerin und so weiter, machen Projekttage und Mathe, Deutsch und alle anderen Fächer fallen in diesem Schuljahr aus?

Welcher Unterricht kann, darf oder soll ausfallen?
Muss das hinterher aufgearbeitet werden?

Wer übernimmt die Dokumentation für die 2 Klassen ohne Lehrkräfte, wer schreibt die Berichtszeugnisse? Wer übernimmt die inklusive Gutachten und stellt parallel zu allem anderen den Unterricht für die Kinder mit besonderen Bedarfen zusammen oder sorgt für die nötige Differenzierung in alle Richtungen?
Wer übernimmt die außerunterrichtlichen Aufgaben?

Wie fängt man es in der KiTa auf, wenn man nicht genug Mitarbeitende hat, um jede Gruppe ausreichend zu besetzen?
Möchten Sie da mal den Elektriker für 2 Stunden mit den Kindern allein Experimente machen lassen? Oder wollten Sie den Elektriker auf der Baustelle besuchen, mit 50 Kindern und 2 Aushilfskräften?

Sandra
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Ich habe eine Frage:
Hast du schonmal in einer Grundschule gearbeitet und dir angesehen, was Lehrer*innen dort tagtäglich leisten? Ich meine jetzt nicht aus Muttersicht, sondern wirklich und wahrhaftig vor Ort? Seitdem ich das Glück habe, dort meine Kolleg*innen unterstützen zu dürfen, hat sich mein Blick auf sie und ihre Tätigkeiten komplett verändert. Und ich habe sehr schnell reflektiert, dass mir hierzu sowohl die Ausbildung als auch die Haltung fehlt.
Vielleicht würde es dir helfen, ein realistischeres Bild von dir und deiner Arbeit als Erzieherin zu bekommen, wenn du diesen Perspektivwechsel einmal vollziehst. Das ist ein legitimes, pädagogisches Instrument, um seine Meinung zu überprüfen. Frag mal nach, ob du für eine Woche hospitieren kannst.
Wenn du danach sagst: ja, genau mein Ding! Dann mach dich auf den Weg und werde Aushilfslehrerin oder geh studieren. Deine Ausbildung als Erzieherin wird dir dabei mit Sicherheit nutzen.
Aber ich verspreche dir auch: du wirst danach die Schulwelt mit anderen Augen sehen. Ich lerne hier jeden Tag so viel und ich bin froh, dass ich hierzu die Chance hab. Wir müssen aufhören, die jeweils andere Berufsgruppe abzuwerten. Jede hat seine Qualitäten und Berechtigung. Und Unterschiede sind da — und auch gut so.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Hallo Sandra,
als Kursleiterin war ich in Grundschulen, zu Lesungen in Grund- und Förderschulen. In Förderschulen habe ich manchmal vorher gefragt, ob ich erst mal am Unterricht und gemeinsamen Frühstück teilnehmen kann.
Insgesamt habe ich weit mehr als nur eine Woche als Zuschauerin im Unterricht verbracht. Und natürlich gab es auch immer Gespräche und einen intensiven Austausch mit Lehrern verschiedener Schulen.

In einem offenen Treff zählte die Hausaufgabenhilfe bei Kindern mit Migrationshintergrund zu meiner Hauptaufgabe. Kein Kind, dass zu uns gebracht wurde, nachdem man den Eltern gesagt hatte, dass es auf eine Förderschule gehen solle, musste die Grundschule verlassen. Fast alle haben später studiert und mittlerweile auch ihr Studium abgeschlossen. Zu drei Grundschulen hatte ich Kontakte. An einer hieß es, dass ich jederzeit als Zuhörerin mit in den Unterricht kommen könne und dass ich mich nicht anmelden müsste. (Wir hatten auch Kinder mit Fluchterfahrungen.) An dieser Schule war es eine Freude, den Unterricht mitzuerleben und eine neue Lehrerin, die unsere Einrichtung nicht kannte, hat uns auch bald besucht. Ich habe fruchtbaren Austausch erlebt, aber selbstverständlich war er nicht. Jene Lehrerin, die immer dafür sorgte, dass beunruhigte Eltern zu uns kamen, nannte nie einen Termin, an dem man am Unterricht hätte beobachtend teilnehmen können…

Weil ich Springerin war, weiß ich wie wichtig es ist, dass man sich einarbeitet und immer wieder fachlich weiterbilden muss. Das kommt auch auf den Arbeitsstellen an. So wurde ich einmal gebeten, einen Kurs für Legastheniker in der OGS zu übernehmen, nachdem eine Lehrerin kurzfristig abgesagt hatte. Uns allen war bewusst, dass es nur eine Übergangslösung war. Auch Grundschullehrer besuchen meist Fortbildungen, um Legastheniker besser fördern zu können. Aber eine Fachkraft gab es nicht und ich habe mich vorbereitet und mir Mühe gegeben. Bei einigen Kindern gab es Fortschritte, bei anderen leider nicht.

Trotzdem weiß ich, dass es etwas anderes ist, ob man als Arbeitsnomadin unterwegs ist und zwischendurch frei arbeiten kann oder ob man jeden Tag den Lärm und die schlechte Luft in Gruppenräumen oder Schulklassen aushalten muss. Ich frage mich, bei allen Vertretungseinsätzen, welche Kompromisse besser sind als Standesdenken und Betriebsblindheit. SlowMo und Verteidigungsmodus? Ich weiß es nicht, gehe aber davon aus, dass es noch andere Alternativen gibt.

.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

„Lesungen an Grundschulen“, „gemeinsame Frühstücke“ mit der Lehrkraft und den SchülerInnen im Anschluss an eine Hospitation, Erteilen eines „Legasthenie-Kurses“ ohne Aus- bzw. mindestens Fortbildung durch ausgewiesene ExpertInnen, für den ich mich „vorbereitet“ und „mir Mühe gegeben habe“ … .

„Lärm“ und „die schlechte Luft … in Schulklassen… . Das ist doch Pipifax!

Sie verkennen die Quintessenz des Unterrichtens, die wirklichen Belastungen und echten Herausforderungen des Lehrerdaseins und der Schulrealität wirklich völlig.

All dies – und all die weiteren Erfahrungen, die Sie erwähnen – kann nie und nimmer als Empfehlung, Referenz oder gar staatlich anerkannte und fundierte, solide Qualifikation herhalten.

In einer plötzlich auftauchenden (auch personellen) Notlage wurde offensichtlich „nach dem letzten Strohhalm“ gegriffen, im Sinne von „immer noch besser als gar keine „Beschulung“ (= hier wohl de facto eher „Beaufsichtigung“, welche die Schule ja gemäß Aufsichtpflicht gewährleisten muss, inklusive ein paar Übungen, „die ja nirgends schaden können“).

Übrigens, Sie haben wahrlich „Mut“ (Ironie!!!), sich als blutige Laiin an das hochkomplexe und äußerst (!) individuell (!) zu therapierende Erscheinungsbild der echten sog. „Lese-Rechtschreib-Störung“ (= „Legasthenie“) – im Gegensatz zur (nur temporären) sog. „Lese-Rechtschreib-Schwäche“ – gewagt bzw. sich „zugetraut“ zu haben.

Ich weiß, wovon ich spreche!

Und ich halte dieses Unterfangen für in höchstem Maße problematisch, wirklich absolut vermessen!

Ich übertrage auch nicht meine Knie-OP einem ehemaligen Schulsanitäter, der schon mal Sportverletzungen bandagiert hat. Abstrus! Absurd!

Nichts hindert Sie doch wohl grundsätzlich (wahrscheinlich), den sehr steinigen, langen Weg über zahlreiche Prüfungen etc. zu beschreiten, um an Ihr Traumziel einer qualifizierten, anerkannten Professionalisierung zu gelangen, oder?

Unterstellungen (wie „Standesdenken“, „Betriebsblindheit“, “ „SlowMo“, ungerechtfertigtem „Verteidigungsmodus“) helfen nicht weiter, sind nicht zielführend.

Aber nun sei es für mich beendet! Von meiner Seite ist in Ihrer Sache alles gesagt!

Ich werde mich zu ggf. weiteren Einlassungen Ihrerseits in dieser Sache also nicht mehr äußern.

Bei „fanatisch Verblendeten“ oder Menschen mit z.B. „ideologischen Scheuklappen“, die keinerlei sachlichen Argumenten oder Fakten zugänglich sind, sind Überzeugungsversuche oft müßig, leider häufig verlorene Liebesmüh!

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Sie scheinen wirklich eine ausgeprägte Vorliebe für das Belehren und freie Interpretieren zu haben. Ich habe selbstverständlich vorher gewusst, dass man für die Förderung von Legasthenikern eigentlich Lehrkraft sein und zusätzlich Fortbildungen besucht haben sollte. Die Lehrerin hatte übrigens auch noch keine Fortbildung besucht.) Doch es gab Gründe an der Schule, die Kinder möglichst verteilt auf mehrere Räume zu betreuen und der Besuch von zwei Kursen pro Kind war eben vorgesehen. Man kam auf mich zu, nicht umgekehrt! Bezahlt wurde nur eine steuerfreie Aufwandsentschädigung, also nichts, was man sich ohne Idealismus angetan hätte. Als die Konrektorin mich darum gebeten hat, den Kurs zu übernehmen, war das mit den anderen Lehrkräften abgesprochen und hätte ich sagen sollen: „Sorry, bin zu doof und unfähig, um es zu versuchen. Lasst die Kids doch Mandalas ausmalen.“

Meine Antwort bezog sich auf Sandras Frage. Ich ahnte schon in etwa, was von Ihnen kommen würde. Trotzdem habe ich Sandras Frage beantwortet, ohne etwas aufzubauschen.
Bitte lesen Sie sich mal Ihre vielen Pöbeleien durch, die Sie hier auch gegenüber anderen abgegeben haben. – Darf ich eigentlich Ihren vollen Namen erfahren?
Ansonsten halten Sie bitte, bitte, bitte Ihr Versprechen.

Angelika Mauel

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Völlig realitätsfremder Quatsch!

Aber um so hartnäckiger, unbelehrbarer, sturer vertreten, desto weniger Ahnung vorhanden.

Aus massiver Selbstüberschätzung! Und Anmaßung!

Liebe Erzieherin Angelika,

ich maße mir auch nicht an, Ihnen für Ihre Arbeit gute Ratschäge zu geben und Verbesserungsvorschläge für Ihren Arbeitsbereich zu machen!

Respekt und Achtung vor Ihrer Expertise und Erfahrung verbieten dies per se!

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Für mich ist es kein realitätsferner Quatsch, dass jetzt wieder über etwas nachgedacht wird, was frühere Schülergenerationen überstanden haben.

Ich finde es absolut in Ordnung, wenn sich jemand zu meiner Arbeitsweise oder auch kritisch zu meinen Ansichten äußert. Austausch ist immer wichtig. Auf Ihren Stil „Völlig realitätsfremder Quatsch“ und manches mehr, bin ich aber nicht erpicht. Manche Berufe könnte man mit einem leicht überdurchschnittlichen IQ nicht ausüben, aber der Beruf des Grundschullehrers gehört für mich nicht dazu. Einfühlungsvermögen in die Psyche von Kindern haben viele Menschen vor allem in ihrer Familie gelernt. Man muss ihn nicht krampfhaft gegen Quereinsteiger verteidigen.

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Ich bin alt genug, um noch den Begriff „Kindergartentante“ für den Erzieherberuf zu kennen. Das haben wir zum Glück überwunden, aber dazu gehörte Professionalisierung und der Abschied vom „betreuten Spielort“. Einfühlungsvermögen und Spaß am Umgang mit Kindern und Jugendlichen, ja, das sind Voraussetzungen, nur reicht die emotionale Ebene leider nicht für vernünftigen Unterricht. Kann der berühmte Elektriker, der sonst einem/r Azubi die Grundlagen erklärt, mit 30 Jugendlichen und deren Gruppendynamik sinnvoll interagieren, allein aus positiver Grundeinstellung heraus? Für mich zeigen ihre Aussagen, dass sie ein ebenso falsches Bild vom Lehrerberuf haben, wie es viele vom Erzieherberuf vor 30 Jahren hatten und einige heute noch haben. Ein „leicht überdurchschnittlicher IQ“ (kopfschüttel) ist vielleicht hilfreich, aber ohne grundlegende Arbeitstechniken und Routinen ist das im Quereinstieg ein Anlernjob mit hunderten unbekannten und neuen Situationen jede Woche. Das Ganze im laufenden, ergebnisorientierten Betrieb zu leisten hat wenig mit IQ, aber viel mit Anpassungs- unf Kompromissfähigkeit und eben Professionalisierung zu tun, Sympathie und Einfühlungsvermögen helfen eventuell.
Das richtet sich nicht gegen Quereinstieg, aber gegen den bisher schon leichtfertigen und verantwortungslosen Umgang mit diesem Instrument. Wenn eine aufstrebende Landespolitikerin dazu eine Meinung hat, sollte die nicht einfach Geplapper als reflektierten Lösungsansatz verkaufen.

Last edited 1 Jahr zuvor by vhh
Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Was Sie da schreiben ist für alle Grundschullehrer eine bodenlose Unverschämtheit.

Im Prinzip unterstellen Sie, dass das Studium absolut überflüssig ist und jeder Dödel der den Namen schreiben kann mit etwas Einfühlungsvermögen in der Lage ist den Job des Grundschullehrers zu übernehmen.

Ein Bekannter aus meinem alten Sportverein hat mit knapper Not die Sonderschule geschafft. Zum Lesen der BILD reicht es gerade so.
Der hatte 5 Geschwister und hat heute selbst 4 Kinder. Optimale Besetzung. Jede Menge Erfahrung in der Kindererziehung. Der Mann wird sich über die neuen Perspektiven freuen.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Im Prinzip unterstellen Sie, dass das Studium absolut überflüssig ist und jeder Dödel der den Namen schreiben kann mit etwas Einfühlungsvermögen in der Lage ist den Job des Grundschullehrers zu übernehmen.“

SCHWARZ – WEISS! Ich habe nichts von dem im Sinn, was Sie meinen, mir unterstellen zu müssen. Und wenn das hier den vielen sich empörenden Lehrkräften nicht auffällt, liegt das daran, dass man vielleicht ein Bedürfnis daran hat, endlich mal zu fluchen und zu pöbeln. – Was die Schüler nicht tun sollen, erlauben sich hier Lehrer anonym im Netz.

Warum haben Sie es nötig, mit wilden Unterstellungen Stimmung zu machen? Sie können doch nicht allen Ernstes glauben, was Sie hier über mich geschrieben haben?

Angelika
1 Jahr zuvor

Selbst Lehrerkind wie Bastian Bielendorfer?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Auch Lehrerkinder sind doch nur „Kinder“. Was soll denn Ihre Frage?

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Die Frage war nicht an Sie persönlich gerichtet sondern an Sandrina. Ich habe nicht bestritten, dass alle Kinder Kinder sind. Aber im Alltag merkt man vielen an, welchen Beruf ihre Eltern haben und es sind vor allem die Kinder von Juristen und Lehrern, die sich anmerken lassen, dass sie öfter als andere korrigiert wurden. Das Phänomen hat „das Lehrerkind“ aus einer Lehrerdynastie in einem Bestseller beschrieben.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Die Funktion eines D i s k u s s i o n s f o r u m s ist doch nicht per se oder a priori das Zwiegespräch.

Auch nicht die einer Debatte zwischen zwei (politischen) Kontrahenten wie etwa in einer „Presidential Debate“ in den USA.

Alx
1 Jahr zuvor

Unterrichtsausfall? Nicht mit mir:

Ich schoolshippe jetzt.
Alle 10 Minuten versucht sich ein Elektriker über Schoolship.
Das Portal für Lehrer und alle anderen mit Niveau.

Peter Schäfer
1 Jahr zuvor

Spontane, nicht zu Ende gedachte Ideen gibt es genug.
Genauso wie man jahrelang die Schulen heruntergewirtschaftet hat, den Lehrerberuf unattraktiver gemacht hat, genauso sind nun die Ideen …
Konzeptionelle Vorschläge zur Verbesserung, langfristige und nachhaltige Konzepte, keine Flickschusterei!

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor

Mir ist piepegal, was die will. Wer nichts zu entscheiden hat, sollte still sein. Mich würde interessieren, was Herr Tonne sich so überlegt hat, aber der ist vielleicht gerade im Urlaub?
Da will man ja auch nicht stören.
Ich vertrete, was ich gesetzlich muss. Und nicht eine Minute mehr. Und wenn es wieder Unterrichtsausfall satt gibt, dann ist das so.
Nicht mein „Entscheidungsbereich“=nicht mein Problem. Alle Schulpersonalräte sollten sich vorbereiten und die Kollegen über ihre Rechte informieren. Und dann machen wir es wie Politik…wir warten ab.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Hej!

Ich hab ’ne kaufmännische Ausbildung im Groß- und Außenhandel!

Ob ich damit was kriege 😉

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich habe das Seepferdchen und einen Schweißkurs der VHS! Bin dabei!

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ja, klar! Ne Stelle im Supermarkt beispielsweise.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Der ist zwar groß …. Aber was ist mit außen?

Dann bin ich außerordentlich überqualifiziert. Seufz.

Müsste aber bei Fachgymnsien mit dem Bereich „Wirtschaft“ gehen. Die Grundlagen von Buchhaltung haben sich nicht wesentlich verändert.

Vielleicht meine Chance!

Bin zur Zeit an einer GemS in SH und suche neue Herausforderungen, keine weiteren Zumutungen.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Prozentrechnung am Beispiel der Preissteigerungen am Schulkiosk… wäre doch ein Anfang 😉

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Genial!

Dann die Transferleistung – Gaspreise 😉

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und ich bin Lebenskünstler! Das macht auch was her…

Mal im Ernst : Kann man nicht erstmal den Ganztag ab Klasse 5 abschaffen? Selbst meine leicht geistig behinderte Tochter kann am Nachmittag ein paar Stunden allein zu Hause sein. Für Kinder, wo es nicht ginge dann Sonderregelung.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist eine Idee, die auch vielen Kindern gefallen würde. Schade, dass man die qualitativ wirklich guten Horte kaputtgespart hat zugunsten des forcierten Betreuungsplatzausbaus im offenen Ganztag der Grundschulen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Auch Halbtags-G8-Gymnasien haben am Nachmittag etlichen Unterricht in der 7., 8., 9. Stunde. Das geht sonst mit dem Stundenplan nicht auf, von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften ganz zu schweigen. Um diese „Ganztagsvariante“ abzuschaffen, müsste man wieder G9 einführen.
Sie sollten sehen: Die Ganztagsschule ist zu einer Ideologie geworden und wird gepredigt wie eine Religion. Die Kinder sollen eben nicht zu viel alleine zu Hause sein, das führt nur zu sozialer Segregation, sie sollen stattdessen die „betreute Volksgemeinschaft“ schätzen lernen, der man nicht entrinnen kann.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nein! Auf gar keinen Fall dürfen Kids längere Zeit (alleine) zu Hause verbringen!

Fettleibigkeit, Vernachlässigung, Suchtgefahr, Missbrauch, psychische Schäden….. Alles elterngemacht.

Und da das in einigen Familien leider tatsächlich so ist, muss es eben den Ganztag für alle geben!

Differenzierung nur im Unterricht, nicht im Schulbegrieb!

Wir haben vor Jahren eine Umfrage wegen einer gebundenen Ganztagsschule gemacht.

Das Resultat bis heute – kein Ganztag.

Grund: Es gab und gibt Eltern wie Sie, die ihre Kinder gerne sehen, viel Zeit mit ihnen verbringen wollen, nicht 10 Stunden am Tag arbeiten müssen, ihre Kids in Sportvereine gehen lassen….. Die waren alle gegen eine Ganztagsschule.

Die anderen Eltern, für deren Kids es wichtig und richtig gewesen wäre, hat es nicht interessiert.

Achtung – in manchen Sätzen sind Ironie bzw. Sarkasmus zu finden 😉

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich stimme Ihnen zu, aber dass man hier offenbar auf Ironie gesondert hinweisen muss, weil das sonst nicht bemerkt wird, finde ich „unter Niveau“. Ich jedenfalls weise nie darauf hin. Steht das Erkennen von Ironie und Satire nicht sogar irgendwo in den Bildungsplänen für das Fach Deutsch?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Lieber Carsten60,

das Gros der GymniastInnen in der Oberstufe/Kollegstufe lernt Liste mit Stilmitteln (Fachbegriffe, + Erklärung + Beispiele) stur auswendig, und die Fleißigen (!) reproduzieren das einfach, was sie sich ins Kurzzeitgedächtnis reingepaukt haben.

Bei angesagter Leistungsmessung (Bulimielernen!) geht das bei reiner Reproduktionsaufgabe (unterste, einfachste Lernzielebene) ja auch noch.
Gibt aber nur wenige Punkte!

Bei Reorganisationsaufgabe (2. Lernzielebene ), etwas anspruchsvoller, hapert es schon gewaltig bei zahlreichen KollegiatInnen.

Und bei Transferaufgabe (3. Lernzielebene) scheitern inzwischen sehr viele völlig. Und hier kann man sehr viele Punkte erzielen!

Beispiel:
Sie lernen also z.B. Definitionen etc. von „Metapher“, „Ironie“, „Satire“ auswendig, können sie „runterbeten“, verstehen sie jedoch nicht wirklich.

Folglich erkennen sie die Stilfiguren im fremden Text nicht – oder nicht richtig.

Ganz zu schweigen von selber bei der Texterstellung richtig verwenden!

Das ist die Kür! Können nur die guten und sehr guten SchülerInnen.

Das als Antwort auf Ihre obige Frage. Einblicke in die heutige Schulrealität.

Auch „sinngemäße Zitate“ etwa werden oft nicht mehr erkannt! Als „eigene Meinung des Schreibenden selbst“ (sic!) bezeichnet.

Saubere Quellenarbeit im Geschichtsunterricht, z.B. auch korrektes Zitieren aus der Sekundärliteratur … , klappt also oft nicht mehr wie früher!

SchülerInnen erkennen Unterschied gar nicht mehr, und „rechten“ dann auch noch selbst mit im Abitur sehr erfahrener, älterer Lehrkraft rum.

Keinerlei Einsicht! Argumente zählen nicht! Beratungsresistenz pur!!!

Oft also maßlose Selbstüberschätzung und selbstherrliche Arroganz! Leider!

Alles konfus! Chaos! Zum Verweifeln! Studierfähigkeit ???

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Aber hier diskutieren doch nicht hauptsächlich Schüler/innen? Die Lehrer/innen erkennen also auch keine Ironie und Satire mehr? Das dazwischen liegende wiss. Studium ändert nichts?
Ich widerspreche Ihnen nicht, aber wenn ich solche Bildungs-Apokalypse wie Sie hier schreiben würde, dann würde ich von der Redaktion und Herrn Möller und anderen angefaucht.
Aber alle Oberstufen-Schüler/innen sollen auch ohne wirkliche Allgemeinbildung Akademiker/innen werden und dann Führungspositionen einnehmen, mindestens nach A13?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Lieber Carsten60,

leider irren Sie wirklich gewaltig in Ihrer Annahme, dass hier im Forum von n4t (nur) Lehrkräfte diskutieren!

Das war vielleicht mal so, evtl. in der Anfangsphase??
Dazu kann ich aber nur Vermutungen anstellen, denn ich bin erst während der Pandemie auf n4t gestoßen.

Ich lese auch jetzt oft nur die mich interessierenden Redaktionsartikel ohne Kommentare zu lesen oder selbst Artikel oder Leserbeiträge zu kommentieren.

Hin und wieder, bei ausgewählten Themen, lese ich dann doch auch Kommentare.
Es „sticht mich dann manchmal auch der Hafer“, und ich kann nicht umhin, mich kritisch in der Sache zu äußern oder Stellung zu beziehen.

Manchmal nur sporadisch, beim „Quereinsteiger-Thema“ jedoch, in der Tat, sehr anhaltend.

Übrigens, mit SchülerInnenkommentaren habe ich schon überhaupt keine Probleme, denn deren Sichtweisen bereichern sehr, da ihre Perspektive evtl. mit neuen, völlig anderen Akzentuierungen und Aspekten ergänzend sehr erhellend sein können.

Auch Beiträge von Eltern, die an einem sachlichen, konstruktiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch interessiert sind, schätze ich sehr.

Bereichernd finde ich die Vielfalt: Blick über den Tellerrand in andere Schularten und -formen und in andere Bundesländer.
Auch Einblicke in die anderen Bereiche der Sekundärsozialisierung (Kindergarten, Vorschule, Kita) finde ich aufschlussreich.

Zu meinem Leidwesen musste ich jedoch vor einiger Zeit feststellen, dass zunehmend fachfremde Quertreiber, Unruhestifter, auch sog. „Aluhüte“ und sonstige Trolle ihr Unwesen zu treiben begannen.

Auch äußerten sich vermehrt KommentatorInnen „unter falscher Flagge“, gaben vor, Lehrkräfte zu sein.
Pauschale, unsachliche „Nestbeschmutzung“, Diskreditierung des Lehrerstandes z.B. waren verräterisch, selbstentlarvend.

All jenen ging es also nicht um sachliche Auseinandersetzung, um Erfahrungs- und Meinungsautausch, gerechtfertigten „Frustabbau“ und „Dampfablassen“ oder um das Einbringen von Primärerfahrung, Expertise oder um ernstzunehmende Problemlösungsansätze.

Es ging vielmehr darum, Fake News zu verbreiten, Unruhe, Verwirrung und Chaos zu stiften, vom Thema abzulenken.

Und manche KommentatorInnen meinen leider wirklich „todernst“ (sic!), was sie schreiben! Also keineswegs ironisch, satirisch oder humoristisch!

Zeitweise hatte ich sogar das dumpfe Gefühl, den Eindruck, die Kommentare entwickelten sich immer mehr Richtung Echokammer, „Blase“, als werde das Forum „gekapert“.

Fazit:
Folglich bin ich inzwischen im Forum misstrauischer, skeptischer geworden, ob nicht wieder solch ein „U-Boot“, ein Troll „unter falscher Flagge“ die Kommentierung im Forum in seinem/ihrem Sinne „aufzumischen“ versucht.

Und gehe dann in den sachlichen, doch evtl. auch scharfen, Schlagabtausch, wenn ich Zeit und Muße dafür habe.

PS:

  • Wer ist denn Herr Möller? Mit der Bitte um Aufklärung.
  • ad „Apokalypse“: nur meine Beobachtungen und Erfahrungen nach Jahrzehnten engagierten Unterrichtens am Gymnasium mit Leib und Seele und Begeisterung für meine drei Fächer!
Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Korrektur: vertippt! Natürlich (… „Verzweifeln!“)

K.Räder
1 Jahr zuvor

Um was geht es hier? Geht es darum die LuL zu ersetzen, um den SuS unpädagogisch möglichst mit A7 kostengünstig im durchzuggelüfteten Klassenraum zur Kompensation der Heizkosten zum Fenster raus zu beaufsichtigen?

Oder geht es um einfache Mathematik die Unterrichtsausfall, also 0 Minuten Unterricht innerhalb des Ausfalls, mit pragmatisch und Praxis wie lebenswirklichem Bezug wertvoller als 0 ich wiederhole NULL, zu überbrücken.

Letzteres ergibt mathematisch und menschlich soziologisch betrachtet ein klares positives Ergebnis.

Pragmatismus in Krisen, nein im allgemeinen enorm wertvoll und Ressourcen schonend, wie wenn gelebt, nachhaltig!

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  K.Räder

Es geht um Ersteres und darum, dass niemand die Null bemerkt.
Von A7 war allerdings nie die Rede!

Carsten60
1 Jahr zuvor

Mich erinnert das an den „Volkssturm“, als 1945 alle, die noch nicht 55 Jahre alt waren, mit magerer Ausrüstung gegen den Feind ins Feld geschickt wurden. Bewirkt hat das kaum was, aber viele sind nicht wiedergekommen.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Dass es sich um einen Akt der Verzweiflung handeln dürfte, ist nicht zu bestreiten. Indem Frau Hamburg die ErzieherInnen genannt hat, hat sie zumindest eine Gruppe bevorzugt genannt, die besonders stark von Corona betroffen gewesen und zum Teil schon mehrfach genesen ist. Das Immunsystem ist meist generell gut ausgebildet, dank vieler Infekte und sogar das „Blasentraining“ im Kindergarten kann in der Schule von Vorteil sein, wenn Pausen durch Besprechungen draufgehen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Sie hat leider dabei vergessen zu erwähnen, wer den Job der Erzieher:innen derweil übernimmt.

Oder habe ich das überlesen?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Ich setze niemanden mit Nazis gleich. Solche Arten von „Mobilisierungen“ gab es natürlich auch in anderen Gesellschaften. Ich meinte das nur im Sinne von „letzte Reserven mobilisieren, vielleicht geht ja noch was, ohne die Niederlage anzuerkennen.“

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Manchmal schon!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Ja, durchaus!
Wenn (sachlich fundiert!) gewisse unbestreitbare Ähnlichkeiten bzw. Analogien verifizierbar sind, ist Vergleich wissenschaftlich durchaus immer haltbar!

Aber stets Einzelfallentscheidung, also nie pauschal!

Im Übrigen:
Wikipedia ist für mich – im Regelfall – kein seriöser Quellenfundus, geschweige denn Autorität.
Folglich von keinerlei wissenschaftlicher Relevanz.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Vielleicht ist das ein lokale Spezialität, aber ich kenne den Spruch vom Volkssturm tatsächlich als populäre flapsige Anmerkung zu verzweifelten, letztlich aber vergeblichen Maßnahmen, um irgendwas zu erreichen. Das Volk hat vermutlich schon 1945 den Volkssturm ironisiert, natürlich als bittere Ironie. Eine Propaganda FÜR die Nazis ist darin aus meiner Sicht keineswegs enthalten, eher im Gegenteil. Das Volk hatte seine augenzwinkernden Methoden, die Nazis bloßzustellen. Man hat ja auch bittere Kommentare zum „Endsieg“ formuliert, besonders kurz vor Kriegsende. Den folgenden bösen Witz habe ich gehört: Jemand möchte kurz vor dem Zusammenbruch noch als Widerstands-kämpfer gelten, um irgendwelche früheren Sünden zu verbergen. Er sagt also „Rot Front“ zu einem Polizisten. Der schweigt und will nichts bemerkt haben. Dann sagt er „Rot Front“ zu einem höheren Bürokraten und Parteigenossen aus dem Rathaus. Der sagt ebenfalls „Rot Front“ und verschwindet schnell. Schließlich sagt er „Rot Front“ zu einem SS-Offizier. Der antwortet entsetzt: „Was, ist es schon so weit? Dann muss ich aber schnell nach Hause und mich umziehen.“
Ich nehme mal an, das Volk kommentiert heute auch harmlosere Sachen in diesem Geiste des Konflikts von Ehrlichkeit und Unehrlichkeit. Zum Beispiel, ob angesichts von Gender-Quoten eine Geschlechtsumwandlung der Karriere förderlich sein könnte.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Verheizen von Lehrkräften! Kanonenfutter an der pädagogischen Corona – Front!.

Und eingeplante Selbstausbeutung der LehrerInnen mit hohem Berufsethos!

Die Schulen durch unsägliche, unselige Experimente ggf. ganz „an die Wand fahren“, wenn Schnapsideen von blutigen Laien, die von Tuten und Blasen an der Schule wirklich keinerlei Ahnung haben, das Sagen bekämen!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

ad Carsten60:

seine Einlassungen implizieren doch überhaupt keine „Diffamierung“ von Frau Hamburg als Nazi.

Ist nur kleiner historischer Exkurs: gewisse (!) Analogien erinnern etwas an vergangene Verhaltensweisen, als auch in einer “ existentiellen, extremen Notlage“ die allerletzten Reserven (damals Opas und 17jährige Schulbuben) an die (Kriegs)front geworfen wurden, ohne Rücksicht auf irgendwelche Verluste.

Aber ich finde es grundsätzlich sehr lobenswert, dass Sie so wachsame Antennen bezüglich NS haben und kritisch sind!

Ich denke aber, hier haben Sie etwas überinterpretiert und überreagiert.

Was meinen Sie denn mit „euphemistische Perspektive auf damalige Opfer“?
Tut mir leid, verstehe ich nicht bzw. kann ich im vorliegenden Fall nicht nachvollziehen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Liebe Nelle,

müßige Haarspalterei, etwas mühsam „herbeigezwungen“!
Ihre Gedankenführung und Sachlogik überzeugt nicht.
Außerdem verzetteln Sie sich hier auf völlig irrelevantem Nebenschauplatz!

Es geht doch um den Artikel bzw. die Meldung von n4t!

Studieren Sie Geschichtswissenschaft, wenden Sie die dort angewandten wissenschaftlichen Methoden bezüglich historischer Quellenkritik an und nehmen Sie den Forschungsstand in der Sache zur Kenntnis.

Erst dann können Sie mit fundiertem Sachverstand mitreden – und sich ein ernstzunehmendes Urteil erlauben.

Gabriele
1 Jahr zuvor

Völlige Schnapsidee eines absoluten Grünschnabels! Wichtigtuerin! Das Sommerloch lässt grüßen!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Grünschnabel! Der ist gut! 🙂

WiWi-Exp
1 Jahr zuvor

Es geht nur darum zu sparen! „Nicht-Lehrer“ werden weniger bezahlt für dieselbe Zeit!
Qualität spielt keine Rolle. Deshalb ist die Entlohnung nach Tätigkeit ein sehr wichtiger Punkt in allen Arbeitsbereichen. Das muss von JEDEN laut ausgesprochen werden.

Wenn jeder nach Tätigkeit bezahlt wird und die „Genies“ da „oben“ merken, dass so nur die Qualität leidet und das Sparen nicht möglich ist, dann dürfen wir sehr schnell feststellen, wie schnell andere Strategien gesucht werden, den Mangel zu beseitigen.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  WiWi-Exp

Es geht nicht „nur“ darum an den Gehältern zu sparen. Die geburtenstarken Jahrgänge scheiden bald aus dem Schuldienst aus und wenn nicht genug Bewerbungen von Lehrern zu erwarten sind, kann man nicht so weit gehen, dass jedes zweite oder dritte Kind noch ein anders auf den Schoß nehmen müsste. Schon jetzt gibt es an sozialen Brennpunkten derart überfüllte Klassenräume, dass für Schulbegleiter der Kinder mit Anspruch auf Förderbedarf so wenig Platz vorhanden ist, dass sie aufstehen müssen, sobald ein Kind aus dem Unterricht zur Toilette gehen will.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika

Es geht nicht „nur“ darum an den Gehältern zu sparen.“
Doch, seit vielen Jahren.

Wenn man beachten wollte, das Lehrkräfte pensioniert/ verrentet werden, dass sie erkranken oder Elternzeit nehmen, dann hätte man ja längst für eine große Reserve sorgen können.
Auch für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Ausgleich oder Entlastung bräuchte man Reserve bzw. zusätzliche Lehrkräfte, die man nie eingestellt hat.

Angelika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Man kann Politikern wirklich viel vorwerfen. Klar hätten mehr Reize zur Ausbildung gesetzt und Studienplätze geschaffen werden können. Und, und, und… Aber jetzt ist der Mangel dass ein über ein halbes Jahrhundert zurückliegender „Pillenknick“ nun noch verschärfend wirkt, lässt sich nicht ungeschehen machen.

Vielleicht war es auch keine gute Idee, Kinder immer länger in Institutionen großwerden zu lassen? Als Jugendliche wollen viele mehr Freiheit haben, aber OGS und Ganztagsunterricht sorgen dafür, dass sie länger als es früher üblich war, mit oder in unmittelbarer Nähe vieler anderer ihre Zeit verbringen. Wenn sie dann nach der Schule nix studieren oder lernen wollen, was sie wieder in eine moderne Bildungsinstitution führt, könnte man sich zumindest fragen, welche der vielen möglichen Ursachen entscheidendsrelevant gewesen sein könnten.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  WiWi-Exp

Vermutlich steckt doch mehr Sinn hinter dem Ansinnen von Frau HH.

Wer nicht verbeamtet ist … Zeitverträge … Keine Bezahlung über die Ferien …

Nils W. Bräm
1 Jahr zuvor

Wenn ich mir da so überlege … wie viele Coachees von mir und in meinem Umfeld derzeit aus der Schule, aus dem Schulbereich, aus dem Bildungsbereich oder aber aus D abwandern …
Vielleicht einmal den Verwaltungsapparat reduzieren?!?!?!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nils W. Bräm

… oder in selbigen wechseln 😉

Viel Geld, keine Leistung – nichts für mich. Ich kann keine Leistung nicht.

TaMu
1 Jahr zuvor

Dem Mann von der Rohrreinigungsfirma, der vor kurzem bei uns war, traue ich kurze, knackige Elterngespräche zu. Da geht selbst einem Helikopter die Puste aus.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Komisch. In keinem Handwerksberuf darf ich ohne Ausbildung als Quereinsteiger arbeiten – außer als Hilfsarbeiter. Das wird als völlig normal angesehen. Leider darf ich als engagierter Quereinsteiger auch kein Flugzeug bei der Lufthansa fliegen, obwohl ich mich total gut eingearbeitet habe. Denen täte frischer Wind von außen sicher auch gut. Wenn aber Lehrer fordern, dass bestimmte Qualifikationen vorliegen müssen, bevor man vor einer Klasse steht, wird ihnen das auch wieder vorgeworfen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Ich wollte schon als Ärztin/Arzt aushelfen – ging nicht.

Dann bei Polizei probiert – ging nicht.

Bei der Zmmerei nebenan – keine Chance.

Die wollten doch tatszeine Ausbildung in dem entsprechenden Bereich!

UNFASSBAR 😉

Muss wohl doch in die Politik!

Da ist absolut keine AusBILDUNG nötig.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Und auch in allen anderen Berufen ist etwa die Hälfte der Leute schlechter als der Durchschnitt

Alla
1 Jahr zuvor

„«Schulen würde ja auch anderes Personal sehr helfen, wenn etwa Elektriker Versuche mit den Schülerinnen und Schülern machen», sagte die Grünen-Fraktionschefin im Landtag von Hannover im Sommerinterview des NDR Niedersachsen.“

Ich träume mal. In welchem Fach könnte man so einen Elektriker am besten einsetzen?
Klar, Sachkunde Klasse 4!

Beginnen wir zum Aufwärmen mit dem Thema „Stromkreise“.
Versuche mit den SuS: Offene und geschlossene Stromkreisen, Reihen- und Parallelschaltung, Wärmeerzeugung durch Strom, einen Elektromagneten bauen, alles ganz easy!
Noch ein wenig Theorie: Gefahren des elektrischen Stroms, Stromgewinnung unter besonderer Berücksichtigung der regenerativen Energien, Fachgerechte Entsorgung von Batterien. Fertig, die ersten 2 Wochen geschafft.

Nächstes Thema „Wikinger in SH“:
Für die Theorie fahrt er mit den SuS nach Haithabu. Außerschulische Lernorte sind immer gut!
Versuche mit den SuS: Nehmen wir mal was richtig männliches! „Wie viele Axthiebe braucht es, um einen Wikingerhelm zu spalten?“
Vermutung: Es könnte mit der Größe, Kraft des Schlagenden zusammenhängen!
Benötigtes Material: eine Axt (Hausmeister fragen) und mehrere Wikingerhelme (wenn nicht vorhanden, tun es auch die Fahrradhelme der Kinder).
Versuchsaufbau: Helme auf den Boden legen. Eine Auswahl verschieden gebauter Kinder aufstellen.
Durchführung: Die ausgewählten Kinder zertrümmern nacheinander je einen Helm. Die benötigten Schläge werden gezählt und notiert.
Auswertung: Wurde die Vermutung bestätigt?
Die Kinder sind begeistert! Der Unterricht bei Herrn NN macht unheimlich viel Spaß! „Der ist der beste Lehrer!“, dahingehend sind sich alle einig!

Nächstes Thema: „Sexualkunde“. Mit der Theorie hat er als gestandenes Mannsbild keine Probleme, da kennt er sich aus!
Versuche mit den SuS….

HAAAALT! AUFWACHEN!!!!!

Puuuh, war zum Glück nur ein Traum!!!

Last edited 1 Jahr zuvor by Alla
ehemaliger Lehrer
1 Jahr zuvor

Moin!

Mal ehrlich: Diese Misere ist nicht zum Aushalten! Politik wird immer nur für vier Jahre gemacht, danach ist Sense – alles neu.

In einem Land, wo jeder Fitzel gezählt, kategorisiert und archiviert wird muss man doch schon lange im voraus sehen, dass irgendwann mehr Kinder als Lehrer vorhanden sind und dass letztere auch irgendwann in die Pension gehen. Diese Zahlen hat man – und auf die „Krisen“ kann man dann auch entsprechend eingehen. Warum funktioniert das nicht?

Woher will sich denn Herr Tonne 730 neue LehrerInnen schnitzen, wenn es noch immer diesen Unmut mit den A13-Bester-FreundIn-vom-Direktor-Stellen gibt? Jede(r) angehende LehrerIn wird das Bundesland schleunigst wechseln, wenn alle anderen Bundesländer um Niedersachsen herum wesentlich besser bezahlen. Nun quantitativ die 89 Prozent Lehrerversorung mit Laien auf künstliche 100 Prozent zu heben ist doch irrsinnig. Was soll da ersetzt werden und vor allem wie will man damit die Bildungslücken schließen, die durch die Pandemie entstanden sind??

Warum verzichtet man nicht auf den Nachmittagsunterricht an zwei Tagen – spart diese Stunden ein und kommt damit zum Ziel? Warum teil man die Lerngruppen nicht so ein, wie zu Corona-Hochzeit und kommt damit ans Ziel? Warum bezahlt man die Lehrer nicht GLEICH -in allen Schulzweigen und kommt damit zum Ziel?

Nur das blinde Ausschreiben von Stellen bringt doch gar nichts. Die Lehrer sind dann in zehn Jahren da. Wenn überhaupt.

LiAnn
1 Jahr zuvor

Ich denke, für eine Projektwoche ist es durchaus eine gute Idee und eine Bereicherung für die SuS, beispielsweise Elektriker im Physikunterricht mitwirken zu lassen. Jedoch zu einem Physikunterricht gehört außer praxisnahem Experimentieren auch der (natur)wissenschaftliche Unterricht der den SuS zunächst Grundlagen und später auch fortgeschrittene physikalische Inahlte vermittelt. Dies alles lernen die PhysiklehrerInnen tatsächlich in ihrem PhysikLehramt Studium…inklusive Pädagogik und Fachdidaktik.

Bianca
1 Jahr zuvor

Die Grünen sind so dumm, daß es echt weh tut und ich mich jeden aufs neue Frage.. Wer hat die bitte gewählt?

Esther Pawis
1 Jahr zuvor

Gerade an Grundschulen ist das Unterrichten durch Erzieherinnen angebracht! Sie haben eine durchweg gute vierjährige pädagogische Ausbildung.
Und es gibt einige Erzieherinnen mit fachlichen Vorbildungen/Diplomen, die auch gerne Unterrichten würden!!!! Zumeist würden sie das auch ohne verbeamtet zu sein gerne tun!

Mindestens als Unterstützung ist das eine sehr gute Idee und längst überfällig. Andere Länder machen uns ein ineinandergreifendes Schulsystem schon lange so vor!
Umgekehrt ist es ja auch erlaubt!

Und wir wissen schon lange, dass praktische Erfahrungen mindestens genauso viel Wert sind wie theoretische!

Gerade der sich immer wiederholende Unterrichtsstoff der Grundschule ist verhältnismäßig einfach. Es geht vielmehr um das Vermitteln!
Oft scheitert es in den Klassen eh an anderen Komponenten als an dem Fachwissen.

Ich finde es sehr gut, dass an diesem bisherigen steifen Schulsystem gerüttelt wird…dann Fälle die faulen Äpfel nämlich schneller ab.