„Wenn alle Schutzmaßnahmen aufgegeben werden, besteht die Gefahr, dass das Kartenhaus Schule zusammenbricht“

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STUTTGART. Ein paar freiwillig zu nutzende Selbsttests für Schülerinnen und Schülern höchstens (wenn überhaupt) – das war’s offenbar. Mehr Corona-Schutz wird es absehbar in den meisten Bundesländern zum Schuljahresbeginn nicht geben. Das „Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen“ der Ampel-Koalition im Bund – kurz Infektionsschutzgesetz – sorgt für das Gegenteil, als dessen Name suggeriert: Es verbietet Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht im Klassenraum oder flächendeckende Schulschließungen. Richtig so, finden offenbar die meisten Kultusminister. Wie sie einem massenhaften Ausfall von infizierten Lehrkräften begegnen wollen? Bleibt unklar.

Hält das Konstrukt? Illustration: Shutterstock

Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper will Schulschließungen wie im Corona-Lockdown künftig auf jeden Fall vermeiden. Sie habe sich kurz vor Ende des Schuljahrs nochmal mit Lehrkräften, Ärzten und Experten des Landesgesundheitsamts ausgetauscht. «Bei den Beratungen waren sich alle Beteiligten einig: Schulschließungen haben gravierende Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen, deswegen dürfen diese nicht mehr vorkommen», teilte die Grünen-Politikerin  mit. «Wenn sich keine gravierenden Änderungen mehr ergeben, gilt als generelle Leitlinie, dass das neue Schuljahr so beginnen wird, wie das alte Schuljahr zu Ende geht.» Also: praktisch ohne jeglichen Corona-Schutz.

Das bedeute etwa, so Schopper, dass Klassenreisen ins In- und Ausland geplant werden können. Es gebe aber auch Änderungen im Vergleich zum jetzigen Schuljahr, in dem es eine Reihe von Corona-Erleichterungen gab. «So entfällt die bisherige Regelung, dass die Mindestanzahl der vorgeschriebenen schriftlichen Leistungsfeststellungen unterschritten werden darf.» Für die Abschlussprüfungen würden aber auch im nächsten Schuljahr zusätzliche Aufgaben für eine Auswahl durch die Lehrkräfte erarbeitet.

„Leider werden die Herausforderungen im kommenden Schuljahr nicht kleiner werden“

Ob es bei einer Zuspitzung der Corona-Lage wieder eine Maskenpflicht in den Schulen geben kann, hänge von den Entscheidungen des Bundes ab, sagte Schopper. Druck auf die Ampel-Koalition (in der ihre eigene Partei – die Grünen – ja schließlich mitregieren), den Ländern die Möglichkeit dazu wieder einzuräumen, will sie aber offensichtlich nicht ausüben. Kein Wort dazu.

Schopper dankte Lehrkräften und Schulleitungen, die ein weiteres «Ausnahme-Schuljahr» bewältigt hätten. «Leider werden die Herausforderungen im kommenden Schuljahr nicht kleiner werden», sagte die Ministerin voraus. Das liege auch daran, dass mit einem starken Zuwachs von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine an den Schulen nach den Sommerferien zu rechnen sei. Die Schulen könnten stolz darauf sein, dass sie über 20.000 Kinder und Jugendliche «fast geräuschlos aufgenommen, integriert und beschult» hätten. Diese Zahl werde im neuen Schuljahr aber womöglich auf über 30.000 steigen, hatte Schopper jüngst erklärt.

Augen zu und durch – in anderen Bundesländern scheint die Marschroute ähnlich zu sein. In Hessen beispielsweise bietet Kultusminister Alexander Lorz (CDU) den Schülerinnnen und Schülern für die ersten beiden Unterrichtswochen maximal sechs Selbsttests (Stückpreis: unter einem Euro) an, die freiwillig genutzt werden können. Später dann womöglich zwei pro Woche, was aber noch unklar ist. Masken dürfen freiwillig getragen werden. Das war’s. «Wir können nicht auf einer Wiesn mit beinahe sechs Millionen Besuchern ohne Maßnahmen feiern, während an den Schulen strenge Regeln gelten», sagt Bayerns Kultusminister Piazolo (Freie Wähler) mit Blick auf das Münchner Oktoberfest.

Dabei hatte in den vergangenen beiden Jahren die Pandemie nach den Ferien durch Reiserückkehrer deutlich an Fahrt aufgenommen. Weil in einem hohen Infektionsgeschehen viele Fachkräfte – eben auch Kita-Fachkräfte und Lehrer – angesteckt werden und ausfallen, war der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. med. Andreas Gassen, auf die Idee gekommen, sämtliche Corona-Isolations- und Quarantänepflichten abzuschaffen, um die erwartbare Personalnot zu lindern.

„Die ohnehin angespannte Personalsituation an Schulen hat sich durch die Corona-Pandemie unerträglich zugespitzt“

Die Idee stößt bei den Lehrerverbänden auf Entsetzen. «Die Selbstisolation jetzt aufzugeben, käme bei den aktuellen Infektionszahlen einer Durchseuchung gleich», sagte der Vizevorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Andreas Keller, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Gerade in Lehrerzimmern bestehe die Gefahr von Ansteckungen in großer Zahl, was zu Schulschließungen führen könnte, warnte er. «Das kann nicht das Ziel sein.»

Auch der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagte dem RND: «Wenn alle Quarantäne- und Schutzmaßnahmen aufgegeben werden und sich Infektionen ungehindert ausbreiten können, besteht die Gefahr, dass sich der bestehende Lehrkräftemangel so verschärft, dass das Kartenhaus Schule endgültig zusammenbricht.» Die ohnehin angespannte Personalsituation an Schulen habe sich durch die Corona-Pandemie «unerträglich zugespitzt». Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, mahnte, im Fall einer Aufhebung von Quarantäne- und Isolationsvorgaben wäre in Kombination mit anderen Faktoren im Herbst eine so große Infektionswelle an Schulen zu befürchten, «dass der Schulbetrieb ernsthaft gefährdet sein könnte».

Das wären dann die Schulschließungen, die Baden-Württembergs Kultusministerin Schopper «auf jeden Fall» verhindern will, durch die Hintertür. News4teachers / mit Material der dpa

VBE-Chef Beckmann warnt vor neuen Schulschließungen wegen steigender Corona-Zahlen

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97 Kommentare
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Georg
1 Jahr zuvor

Ich sehe kein Problem für die Politiker: wenn absehbar wie in Österreich geschehen die Quarantänepflicht abgeschafft wird, können sich gesund fühlende Lehrer mit Maske ruhig arbeiten. Ähnliches gilt auch für Schüler, nur dass denen die Maskenpflicht auch dann eher egal ist.

Hinweis für Trollbuster und seine zahlreichen Pseudonyme: Das ist meine Vorhersage, nicht meine bevorzugte Vorgehensweise.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Welche Maskenpflicht?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Micky

Die Maskenpflicht, wenn man trotz Infektion die Schule betritt.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Machen Sie sich doch bitte zuerst einmal sachkundig über den Stand der Dinge, bevor hier von einer Masken p f l i c h t herumfabulieren, die grundsätzlich ja gar nicht vorgesehen ist!

Und lesen Sie g e n a u (!!!), auch z.B. den obigen n4t-Artikel, auf den sich die Kommentare beziehen.

Ihr Herumgelabere ohne Sachkenntnis ist zwar in der Sache ein Ärgernis, fällt jedoch in erster Linie auf S i e zurück.
Sie geben sich so der Lächerlichkeit preis, merken Sie das denn nicht?

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Georg prognostiziert Entscheidungen nach österreichischem Vorbild:

Keine Isolation infizierter Menschen mehr. Dürfen sogar arbeiten (oder zur Schule gehen !), müssen dann aber eine Maske verpflichtend zum Fremdschutz tragen. Es gelten jedoch Verkehrsbeschränkungen / Betretungsverbote für bestimmte Einrichtungen im Falle einer Infektion (Bsp. KH, Pflegeheime).

Sind brandaktuelle Beschlüsse aus Österreich, die Georg in seinem Kommentar auch für Deutschland vorweg nimmt…

…so habe ich ihn verstanden

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ich ebenfalls. Danke für die sachliche Darstellung.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Leider entnehme ich Ihrem Kommentar zu meinen Einlassungen, dass auch Sie offensichtlich nur sehr selektiv lesen und zur Kenntnis nehmen, denn sonst wäre Ihnen wohl mein ausdrücklicher (!) Bezug nur(!) zur Behauptung Maskenpflicht nicht entgangen.

Und bitte vermeiden Sie auch schiefe, d.h. unsaubere, unzulässig, verkürzte, somit sachlich falsche Bezüge.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Zunächst einmal habe die Diskussion zum obigen Artikel kommentiert und keinen Bezug zum Inhalt hergestellt.

Der Bezug ging bereits im Eingangskommentar von Georg flöten.

Freundlicher ausgedrückt, hat Georg schon einmal eine (österreichische) Perspektive aufgezeigt, die sich aktuell in Deutschland allerdings nicht abzeichnet.

Und hier (in Österreich) ist explizit eine Maskenpflicht für Infizierte vorgesehen, da die Isolationspflicht abgeschafft wird und die Menschen zukünftig (bis auf wenige Ausnahmen) am sozialen und beruflichen Leben (inkl. Schulen) teilnehmen dürfen / können / sollen.

Streng genommen haben Sie also beide Recht. Nur das Sie ggf. nicht über den selben Sachverhalt diskutiert haben.

Ansonsten bemühe ich mich sehr, die jeweiligen Kommentare richtig zu verstehen.

Vermischen sich allerdings Sachinformationen mit persönlichen Einlassungen und einer eigentümlichen Aneinanderreihung von Satz- und Leerzeichen, dann erlischt dieser eigene Anspruch ein Stück weit bei mir.

In solchen Fällen sehe ich das Sender-Empfänger-Problem eher beim Verfasser der Beiträge – in diesem Fall bei Ihnen.

Abschließend bleibt trotz Ihres überzeugenden bzw. selbstbewusst und charmant vorgetragenen Auftrittes hier für mich immer noch ungeklärt, ob Sie die Einlassungen von Georg zu Beginn tatsächlich richtig wegsortiert haben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

@Gabriele
Gehts vielleicht auch ein bissel sachter? Wir sind hier doch nicht im SM-Studio, wo jemand darauf wartet, streng von Ihnen am Stachelhalsband durch die Gegend geführt und bestraft zu werden.

Noch 5 Jahre
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ich habe seit Mai 2020 kein Schulgelände/ -gebäude mehr ohne Maske betreten und werde das auch weiterhin so handhaben. Und im Falle einer Infektion geht es direkt zum Amtsarzt, der diese offiziell feststellt. Mit positivem Testergebnis ist die Schule absolut tabu und Homeoffice gibt es dann auch nicht.
Getreu nach dem Otto: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!

Andre Hog
1 Jahr zuvor

«Leider werden die Herausforderungen im kommenden Schuljahr nicht kleiner werden», sagte die Ministerin voraus.》

Frau Schopper kann sich in ihrer Prognose ganz sicher sein!
Das liegt aber weniger an ihren seherischen Fähigkeiten oder ihrer Kompetenz im Bereich der Risiko- oder Gefahreneinschätzung, sondern leider eher daran, dass sie jegliche Maßnahmen zum Schutz der SuS und der KuK beharrlich verweigert.
Da klingt so wie ihr MP, der – in Anbetracht der immer weiter schwindenden Bereitschaft, für die Schulen und Kitas effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtlage zu schaffen, bereits die Parole vom „Gürtel enger Schnallen, Klappe halten, Augen zu und durch und einfach machen – was auch immer“ herausgegeben hat.
Was er als „sich ehrlich machen und Tacheles reden“ schönredet, das könnten wir berechtigt als „schlicht im Stich lassen“ benennen.

Und das klingt – finde ich – bereits deutlich weniger engagiert und verantwortungsvoll.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

«Leider werden die Herausforderungen im kommenden Schuljahr nicht kleiner werden», sagte die Ministerin voraus.》

Tja, und wessen eigentlich Aufgabe ist es, diese Herausforderungen proaktiv zu managen? GENAU: die der Kultusminister! Machen sie aber nicht, nicht einmal im Ansatz!

Was man eigentlich erwarten darf von solchen Leuten in dieser Position wäre ein Statement wie: Leider werden die Herausforderungen im kommenden Schuljahr nicht kleiner werden. Daher habe ich mit meinem Ministerium folgende Maßnahmen erarbeitet, um den Schulbetrieb sicher zu stellen. Maßnahme a) beinhaltet….., Maßnahme b) wird umgesetzt um…. usw.

Die Sätze hören in der Regel immer nach der Problembeschreibung auf. Wir brauchen aber Leute in Führungspositionen die Probleme lösen, nicht einfach nur erkennen und dann abwarten.

Ansonsten sind die Minister nur überflüssiges Personal was weg kann…

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor

Danke, spricht mir aus der Seele. Genauso ist es!!!

Gabriele
1 Jahr zuvor

Einfach mal abwarten, Probleme sehenden Auges aussitzen, den Kopf in den Sand stecken und die Expertise ihres Beraterstabes und ihres Mitgliedes der Bundesregierung, Bundesgesundheitsminister Professor Lauterbach, einfach in den Wind schießen, ignorieren oder leichtfertig abtun.

Sich wegducken, keine Verantwortung auch für Unpopuläres zu übernehmen, ist leider vielfach an der Tagesordnung.
Es ist nicht zu fassen. Es wird langsam unsäglich!

Sicher muss jede Regierung immer Diverses abwägen, Dilemmata aushalten, ggf. Rücksichten auf Koalitionspartner, … nehmen, Proritäten setzen.
Herauskommt oft eine Gratwanderung, häufig auch ein echter „Eiertanz“.

Aber nun ist doch definitiv die Zeit für’s entschlossene H a n d e l n endgültig gekommen und Empfindlichkeiten des kleinsten (!) Koalitionspartners auf Bundesebene müssten hintenan gestellt werden. Zumal, wenn sie hier wirklich ohne Not gehätschelt werden.

Es braucht Führungsstärke, ein Machtwort in der Coronapolitik mit Leitlinien und handhabbarem sog. Instrumentenkoffer/Werkzeugkasten durch ein Infektionssschutzgesetz, das den Namen wirklich verdient.

Die Richtlinienkompetenz des Kanzlers und die eigenständige Ressortverantwortlichkeit des Bundesministers müssen dabei zum Tragen kommen.

Intuition, das Bauchgefühl und der gesunde Menschenverstand der LehrerInnen mit langer Erfahrung jeden Tag unmittelbar, oft de facto ungeschützt, an der „Corona-Front“ wären für den schulischen Bereich gute Ratgeber.

undheitergehtsweiter
1 Jahr zuvor

https://www.kreiszeitung.de/welt/long-covid-forscher-schutz-frommhold-warnung-corona-impfung-omikron-langzeitfolgen-muedigkeit-fatigue-haarausfall-schwaeche-91575771.html

Bin gespannt, wann die ersten Langzeitausfälle im Kreise der KuK kommen, nachdem sie sich mehrfach mit Omikron infiziert haben, weil Arbeitsplatz- Schutzmaßnamen in den Schulen wegfallen und Klassenfahrten und – feiern wie gewohnt geplant und stattfinden werden.
Unsere Personalsituation hängt eh am seidenen Faden. Und da drehen wir uns im Kreis. Um Unterrichtsausfall zu verhindern, kommen KuK nicht vollständig gesundet zurück in die Schule. Man merke sich aber bitte den Satz: „Long Covid ist auch eine Folge unserer Leistungsgesellschaft“. Schon eine „normale“ chronische Atemwegserkrankung entsteht dadurch, dass man sich halb gesund zur Schule schleppt und irgendwie weitermacht. Meine Vorbereitung aufs nächste Schuljahr besteht aus der vierten Impfung morgen und der Bestellung einer bzw. mehrerer Monatspackungen FFB2 Masken mit Nanotechnik und der mentalen Einstellung, dass ich mich nicht mehr durch dieses System verheizen lasse und bis zu einer vollständigen Genesung zu Hause bleibe, auch bei einer normalen Erkältung.

447
1 Jahr zuvor

Abgesehen von der Impfung (die ich aus pers. Gründen nicht fortführen werde), sehe ich das genau so. Konsequenter Selbstschutz, Selbstfürsorge, Sport usw. – und ich werde ab kommenden Schuljahr keinen einzigen Tag krank zur Schule gehen. Auch nicht „bissl erkältet“. Egoismus und Politikfrustration ist die eine Seite – die andere ist die Sachebene: Präsent sein, in Vorbildrolle auftreten, so gut wie möglich sozial unterstützen, die Klassengruppe führen… dafür braucht es guten Zustand, gutes Auftreten. Herumstressende (weil selbst angekratzt) verkrampfte oder sozial nicht spontane Lehrkräfte richten meiner subjektiven Meinung nach mehr Schaden als Nutzen an.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Problem, echtes Dilemma bleibt!
Man will die KollegInnen nicht hängen lassen, denn die sind eh schon am Rand der Erschöpfung durch Dauerüberlastung.

Hohes Berufsethos, Pflichtgefühl, Verantwortungsbewusstsein gegenüber den SchülerInnen, Loyalität zur Schule und Schulleitung, Kameradschaft und Kollegialität versus Selbstfürsorge, Selbstschutz und Schutz der eigenen Gesundheit, des eigenen Lebens, Vermeidung von Selbstausbeutung.

Inzwischen noch mehr, besonders während Corona, diametral entgegengesetzte Werte, unvereinbar, leider unversöhnlich.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Nur aus der puren Not geboren! Verzweifelte Selbsthilfe!

Denn die LehrerInnen fühlen sich inzwischen wie Kanonenfutter an der Corona-Front.

Wirklich sehr, sehr traurig! Es gilt nun „Hilf dir selbst, so hilft dir Gott“.

Keiner sonst schützt effektiv, hilft.

Der „Freiheitskurs“ der FDP, welcher der Freiheit (zur Erkrankung, zum Risiko für Post-Covid oder sogar Long-Covid etc.) einen viel höheren Wert beimisst als einer Maskenpflicht in der Schule zum Schutz der Mitmenschen, ist hier wahrlich unsäglich.

Wertmaßstäbe verschieben sich immer mehr. Klientelpolitik und materielle Werte sind „in“, Schutz des hohen Gutes „Gesundheit“ ist zweitrangig, Kollateralschäden nimmt man billigend in Kauf.

Vergleiche dazu erlebtes Procedere beim erwünschten Publikumsverkehr mit DienstleisterInnen für uns BürgerInnen (Bürokratie):

als man seinen (nun) auslaufenden Führerschein in ein gültiges „Scheckkarten-Format“ überführen wollte, ist unmittelbarer Bürgerkontakt (von Angesicht zu Angesicht!) im Landratsamt völlig unmöglich gewesen.
Völlig verbarrikadiert vor’m Publikumsverkehr erwies sich das Landratsamt.

Sicher geschützt durch Glas- oder Kunststoffscheiben vor potentiellem Coronaviren-Kontakt tagen unsere VolksvertreterInnen (= Abgeordnete in unseren Parlamenten) – auch die von der FDP – in den Plenarsitzungen.

Den LehrerInnen versagt man aber wahrscheinlich die Maskenpflicht für die SchülerInnen und KollegInnen im Schulhaus im neuen Schuljahr!!!
Masken bieten nachweisbar zumindest gewissen Schutz.

Der FDP – immerhin nur kleinster(!) Koalitionspartner – sei Dank, wenn es so kommt!

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Kosten / Nutzen – Rechnung.
Bevor man mich wieder darauf hin weist, diese Rechnung basiert auf Vermutungen aufgrund grober Schätzungen.
Trotzdem habe ich mit Abschätzungen aufgrund jahrelanger Berufserfahrung oft gute Erfahrungen gemacht. 🙂

Kollegium mit 100 LuL.

Arbeitsaufwand pro Lehrer: 25 Unterrichtsstunden (20 Zeitstunden) + 25 h Verwaltung , Korrektur & Co.

Erkrankungen in einer normalen Erkältungszeit vor Corona.
Etwa 6 Kollegen pro Woche.
Macht 150 krankheitsbedingte Fehlstunden. Davon werden 120 Stunden durch die restlichen 94 Kollegen vertreten.
Macht etwa 1,3 h Vertretung pro Woche und Kollege. Zuzüglich 50% der Verwaltungsarbeit also etwa 2 h Mehrarbeit pro Kollege und 30 h Unterrichtsausfall in Randstunden für die Klassen.

In den letzten zwei Corona Wintern.
Zuzüglich zu den „normalen“ Krankheitsausfällen etwa 30% Coronaerkrankungen mit Quarantäne.
Macht 8 erkrankte Kollegen pro Woche.
Macht 200 krankheitsbedingte Fehlstunden. Davon 160 Stunden durch die restlichen 92 Kollegen vertreten.
Macht etwa 1,75 h Vertretung pro Woche und Kollege. Zuzüglich 50% der Verwaltungsarbeit also etwa 2,6 h Mehrarbeit pro Kollege und 40 h Unterrichtsausfall in Randstunden für die Klassen.

Corona Winter ohne Quarantäne.
Zuzüglich zu den normalen Krankheitsausfällen etwa 85% Coronaerkrankungen. Davon 20% ohne Symptome und 80% mit Symptomen.
Macht 11 erkrankte Kollegen pro Woche.
Macht 275 krankheitsbedingte Fehlstunden. Davon 220 Stunden durch die restlichen 89 Kollegen vertreten.
Macht etwa 2,5 h Vertretung pro Woche und Kollege. Zuzüglich 50% der Verwaltungsarbeit
also etwa 3,7 h Mehrarbeit pro Kollege und 55 h Unterrichtsausfall in den Randstunden für die Klassen.
Dabei sind längere Ausfälle wegen Long-Covid, verminderte Leistung der genesenen Kollegen wegen Post-Covid nicht mit eingerechnet.
Außerdem gehe ich von einer gleichmäßigen Verteilung aus. Es wird aber eher Häufungen gegeben. Auch Mehrfach-Infektionen fehlen in der Berechnung.

Fazit:
Im Ergebnis würde jeder Kollege mindestens ein mal erkranken.
Jeder Kollege würde über die etwa 15 Wochen der Krankheitssaison 55-56 Stunden Mehrarbeit leisten.
Den Klassen würden 825 Stunden Unterricht in Randstunden ausfallen. Das wären etwa 12 h pro Klasse.
Diese Ausfälle müssten dann nach der Genesung der Kollegen nachgeholt werden um den Lehrplan zu erfüllen.

Klingt nicht so ganz nach Verbesserung

Wird auch in Betrieben nicht viel besser ausgehen.

Das Verhältnis von systemlosen Erkrankungen zu Erkrankungen mit echten Krankheitssymptomen wie Fieber usw. ist einfach zu schlecht.
Gemeinsam mit der hohen Ansteckungsgefahr entspricht ein Abschaffen der Quarantäne also einem Schuss ins eigene Knie.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Deine Berechnungen machen wenig Lust auf das kommende Schuljahr….zumal ich für unsere Bildungsanstalt sogar noch den Ausfall von Randstunden runterechnen würde, da wir quasi nix ausfallen lassen (sogar sog. MINT-Stunden im Jg 5 in der 8.Stunde – ein zusätzliches AG-Angebot – wurden im letzten Schuljahr vertreten), was die Anzahl der zu leistenden Vertretungsstunden massiv ansteigen lassen würde.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Tut es. Allerdings sehen scheinbar die politische Führung und die Spitzen der Schulverwaltung Schule intern als „Halt dem Steuermichel die Kinder frei, dass er zur Arbeit geht und schaffeschaffe macht.“ Unter diesem Aspekt macht das Vorgehen Sinn: Schule auf, Kinder rein, was da geschieht und wie ist egal – Hauptsache Elter 1 und Elter 2 generieren Steuermenge 3, da sie nicht von Kindern“ belastet“ werden.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Gassens Notgroschen „Quarantäne abschaffen“ entspringt wohl der verzweifelten Lage der Krankenhausträger, die wiederum die gelbe Grundstimmung, die KHversorgung ist ijF gesichert, irgendwie bestätigen müssen. Ist ja bisher gelungen ?, wie auch an dem an Belegbarenbetten-festhalten hier im Forum zu sehen war. Jetzt soll halt die
verbliebene Pflege krank arbeiten. Riesenvorteil: braucht dann keine Covidstation mehr, – auf IS eigentlich auch nicht…..
Da ich nächstes Jahr nur noch Schule machen werde, tun mir die Kollegen, die dabei bleiben, nur noch leid.-
Kleiner Schwank am Rande:
Am BS- Zentrum fragen mittlerweile die Betriebe nach DU ! 🙂
Irgendwann verweise ich Sie auf RV, DirkZ, Jan, Larissa, Kynn…..
und frage, ob Sie denn nicht wüssten, dass Ihre Jungs und Mädels der Freiheit durch Maske und DU beraubt würden und klein, dick und doofelig würden. Man male sich die Reaktion aus.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Ist schon erstaunlich, dass ein Orthopäde, auch wenn er Vorsitzender der Kassenärzte ist, ernsthafte Aussichten hat seine hausgemachte Idee gegen die Elite der Immunologen durch zu setzen.

Schon verblüffend, was alles geht, wenn man das Sprachrohr der FDP ist.

Ein Orthopäde!

Wissensfrage
Auf einem Fußballfeld liegt auf dem Anstoßpunkt ein Bündel mit 10000€
Auf den 4 Ecken stehen ein Allgemeinmediziner, ein Kardiologe, ein guter Orthopäde und ein schlechter Orthopäde.
Wenn der Schiedsrichter pfeift laufen die Vier los und wer als erster am Geld ist darf es behalten.
Wer bekommt das Geld???

Der schlechte Orthopäde!!!

Erklärung
Der Allgemeinmediziner versteht die Regeln nicht.
Der Kardiologe läuft nicht für lumpige 10000€
Gute Orthopäden existieren gar nicht.

Also gehört das Geld dem schlechten Orthopäden.

🙂

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ja, da müssen wir jetzt alle richtig fest nachdenken, mit wem Gassen Fußball gespielt hat.

Btw. ein anderer Orthopäde behauptet weiter standhaft, dass postcovid auf Vorerkrankungen zurückzuführen ist und also alles nur in den neurologisch- psychischen Bereich eingeordnet werden muss.
Beide spielen in der selben Mannschaft. Die Farbe der Schärpe bestimmt hier auch vieles, obwohl die Mannschaft ebenso nur durch Koalition überhaupt richtig ins Spiel kam. So mancher will halt Porsche fahren.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

: ) vlt. Hilft das ja :
Libido- und Haarverlust nach coviderkrankung

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136219/Studie-Long-COVID-kann-auch-zu-Libido-und-Haarverlust-fuehren?rt=4aec9d44a40be5c0d10cfb12b3590949

Wenn ich mich richtig erinnere hatte H. Lindner das bereits 1mal zu beklagen, – den Haarverlust.
Den Libidoverlust nach covid beklagen einigeviele; wird häufig unter Stress abgeheftet.

Christabel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Am Kö-Bogen in Düsseldorf ist es eben schön, auch für Orthopäden. Da lässt es sich gut über andere Arbeitsplätze philosophieren. Die Damen am Empfang sehen blendend aus, der Kassenpatient nervt nicht so wie andernorts, die Realität ist weit weg. Hach!

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Meine Mutter sagte in solchen Fällen immer: „Und wenn andere von der Brücke springen, springst du dann hinterher?“.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Man könnte das aber auch umdichten:

„Und wenn alle anderen aus dem Tunnel laufen, bleibst du dann stehen?“

Nicht falsch verstehen. Ich bin auch dafür, dass man zu Hause bleibt, wenn man krank oder positiv getestet ist. Einen entspannteren Umgang mit der Thematik wünsche ich mir trotzdem.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Lieber bin ich ein Dino als ein Versuchstierchen. In Österreich wars ja schon mal so: Maske weg, Maske Pflicht, jetzt wieder Maske weg…….ich sehe z.B. Österreich als richtig interessantes Versuchsgebiet, unter Tag derzeit noch warm, gegen Ende der Haupturlaubszeit abends viele wieder in geschlossenen Räumen Thermen, Wellnesshotels, etc., Ein- und Austrag aus und in aller Herrenländer.
…..interessanter Versuchsaufbau, zwar mit Schule nicht zu vergleichen, so doch mit ein bisschen Phantasie und Logik…..
eine Freundin von mir, hat jedenfalls an Ihrem Reha-Hof auf fast 2000 m das Schild hängen:
…….Ohne Maske müssen draußen bleiben.

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Stimmt nicht. Es gibt in vielen anderen Ländern auch weiterhin eine Isolationspflicht. Italien, Portugal, Frankreich z.B.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Diese Ausfälle müssten dann nach der Genesung der Kollegen nachgeholt werden um den Lehrplan zu erfüllen.“ Wie ist denn das zu verstehen? Wer krank ist, muss nach der Genesung nacharbeiten?
Was ist das? Beste Schnapsidee aller Zeiten?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Nö, wenn ich eine Prüfungsklasse habe muss ich den prüfungsrelevanten Stoff bis zur Prüfung durch haben. War ich also zwei Wochen krank und habe Stoff verpasst dann muss ich in den restlichen Stunden das Tempo anziehen und den Stoff in kürzerer Zeit gerafft durch bringen.
An welcher Schule arbeiten Sie denn?
Wird da das Prinzip Mut zur Lücke angewendet????

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Beispiel zum besseren Verständnis: Wenn Sie in der BS eine Woche im Blockunterricht ausfallen, ist das als ob Sie 4 Wochen Unterricht, bei mir ein komplexes Fachgebiet/anders organisiert als an anderen Schulformen zusätzlich in die nächsten Blöcke einflechten müssen , obwohl Sie dann schon wieder in einer anderen prüfungsrelevanten Thematik stecken. Zusätzlich rudert evtl. der Praxis- oder Theorie-Kollege, weil Sie Vorspann oder Vertiefung geben.( projektorientierte Lehrplanumsetzung )
Wir sind auch von der fachlichen facultas her so knapp genäht , dass nicht einfach so jeder die jeweilige fachliche Thematik vertreten kann.
Ich denke @ Schattenläufer dachte auch an derlei. ?
Also, bestimmt keine Schnapsidee – eine Notwendigkeit, in Anbetracht – jedenfalls bei mir – einer anspruchsvollen Abschlussprüfung, die bei sehr gutem Abschluss den Weg zur Weiterbildung oder Studium in einem dringend benötigten Bereich öffnet.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Wertfrei nehme ich seit geraumer Zeit wahr, dass in der Berichterstattung auf N4T und in den Kommentaren dazu, der Infektionsschutz der SuS nicht mehr groß thematisiert wird bzw. entkoppelt von den Bedürfnissen der Beschäftigten gesehen wird.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Es muss ja auch kein Unterricht vertreten werden, wenn Schüler erkranken (auch wertfrei und bezogen auf obigen Artikel).

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Ja, verdächtig … die anderen könnten sich einbilden, wir führen etwas im Schilde, wovon ich noch nichts weiß.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Okay…kleiner Nachtrag, da ich mich offensichtlich missverständlich ausgedrückt habe und ein katastrophales Downvoting „droht“.

Aus meiner Sicht haben wir einen neuen Diskussionsstand erreicht.

Saßen Schülerinnen und Schüler sowie die Beschäftigten lange Zeit in einem Boot, gibt es jetzt eine gewisse Entkopplung.

Vulnerable Menschen sind (in größerer Anzahl) eher unter den Beschäftigten zu finden und brauchen daher ein anderes Schutzniveau als (die große Mehrheit) der Kinder.

Kinder haben zudem auch aufgrund der Ausgestaltung der sozialen Kontakte im Privaten ein höheres Infektionsrisiko und damit eine geringe Chance, ohne eine Infektion davonzukommen.

Insofern finde ich es plausibel, dass diese Entkopplung stattfindet und der Schutz der Beschäftigten in den Fokus rückt.

Damit verabschieden „wir“ uns aber ein Stück weit von der Strategie, Kinder systematisch vor einer Infektion und den Folgen einer Erkrankung zu schützen. Auch die Diskussion um den Nutzen der Schutzmaßnahmen kann man in diesem Zusammenhang ehrlich(er) führen. Verpflichtende Schutzmaßnahmen in Schulen und KiTas haben dann zukünftig insbesondere den Zweck, das Infektionsniveau zu kontrollieren und die Beschäftigten dort zu schützen – weniger sich selbst. Fremdschutz statt Eigenschutz sozusagen.

Aus meiner Sicht kehrt damit ein gewisser Realismus und Pragmatismus hier ein. Schutzmaßnahmen müssen sich an den Bedürfnissen der Beschäftigten orientieren und bringen idealerweise den Vorteil mit, dass ein auf Kante genähtes System nicht zusammenbricht.

Kinder und Jugendliche sowie deren Familien sollten hingegen von einer höheren Infektionswahrscheinlichkeit ausgehen und sich auch bei Anwendung von Schutzmaßnahmen nichts vormachen (und lieber eine Impfung in Anspruch nehmen).

Gut…wird das Downvoting nicht mehr aufhalten…

Ich finde es dennoch bemerkenswert, wie die Argumentation sich „weiterentwickelt“ und ein neuer Diskussionsstand erreicht wird.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich wollte eigentlich nicht argumentieren, sondern nur den Diskussionstand festhalten.

Ihre Ausführungen zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen teile ich inhaltlich und habe diese mit Formulierung „…Zweck, das Infektionsniveau zu kontrollieren…“ ebenfalls gemeint.

Für die zukünftige Argumentation bedeutet das aber eben auch, dass Infektionsschutzmaßnahmen in Schulen und KiTas insbesondere einen gesellschaftlichen Nutzen haben und die Beschäftigten vor Ort schützen.

Für Maßnahmengegner ist diese Argumentation wahrscheinlich ein „rotes Tuch“, da Kinder und Jugendliche zum Schutze der Allgemeinheit Maßnahmen „erdulden“ müssen und mutmaßlich selber (dauerhaft) nicht davon profitieren, während andere gesellschaftliche Bereiche weitestgehend „unreguliert“ bleiben.

Das erschwert aus meiner Sicht die Argumentation „pro Maßnahmen“ in Schulen und KiTas und stellt aus meiner Sicht auch einen Paradigmenwechsel dar.

Die Vermeidung der „Durchseuchung“ der Kinder scheint nur noch von wenigen als realistische Zielvorgabe gesehen zu werden.

Mein Fehler ist hier oft, dass ich die Themen vom Ende her denke…

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

„Für Maßnahmengegner ist diese Argumentation wahrscheinlich ein „rotes Tuch“, da Kinder und Jugendliche zum Schutze der Allgemeinheit Maßnahmen „erdulden“ müssen und mutmaßlich selber (dauerhaft) nicht davon profitieren, während andere gesellschaftliche Bereiche weitestgehend „unreguliert“ bleiben.“

Das dürfte der Knackpunkt sein, weswegen man in Schulen weitgehend untätig bleibt. Man will „heiße Kartoffeln“ wie „Großveranstaltungen“ etc. nicht anpacken.

Last edited 1 Jahr zuvor by Jan
Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Sehe ich auch so.

Wenn es tatsächlich gesamtgesellschaftlich/politisch gewollt nun Konsens sein sollte, dass der Einzelne nicht mehr vor einer Infektion geschützt werden soll und es nur noch um die Vermeidung von hohen Personalausfallraten geht, dann müsste man die einzelnen gesellschaftlichen Bereiche auf den jeweiligen Hebeleffekt hin untersuchen und dürfte Maßnahmen in keinem Bereich ausschließen.

Bei der Bewertung von Großveranstaltungen hätte ich da so ein Fahrgefühl…

Da wirtschaftliche Interessen allerdings eine große Rolle spielen, sind vergleichsweise günstige Maßnahmen in Kita und Schule gar nicht so unrealistisch.

Eben nur nicht mit dem Zweck verbunden, irgendjemanden in diesen Einrichtungen individuell zu schützen, sondern die volkswirtschaftlichen Kosten möglichst gering zu halten.

Bin schon gespannt, wie das kommunikativ vermittelt wird.

Hr. Tonne (Nds.) könnte es in seinem schon obligatorischen Anschreiben an die Schüler ja so formulieren:

„..tragt bitte weiterhin eine Maske und testet Euch dreimal wöchentlich, damit Eure Lehrer immer gesund bleiben und Euch weiterhin gut unterrichten können…“

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Realistisch betrachtet hatte nahezu jeder Schüler bereits Corona (meist symptomfrei oder mit mildem Verlauf). Durchseucht wird bereits und ist langfristig die einzig realistische Gangart, wenn man das Thema irgendwann einmal zu den Akten legen möchte. Alle anderen tragen weiterhin FFP2-Maske – freiwillig und so lange sie das wollen.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Ich kenne Ihre Gedanken und Einstellung hierzu aus vorangegangenen Kommentaren ja auch im Detail.

Ungelöst wäre bei Ihrer Positionierung noch die Frage nach Eindämmung der ggf. zu hohen Personalausfälle in vielen gesellschaftlichen Bereichen und u.a. auch in Schulen und Kitas.

Solange eine Infektion mit einer Isolationspflicht oder mit Symptomen bis hin zu einer schweren Erkrankung verbunden ist, droht tatsächlich auch ein Unterrichtsausfall – schlimmstenfalls sogar über einen längeren Zeitraum.

Eine Eindämmung der Infektionen durch Masken- und Testpflicht könnte also auch im Sinne der Schüler sein, um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten – auch wenn dadurch die Durchseuchung der Zielgruppe nicht verhindert wird.

Alternativ müsste man die Isolationspflicht abschaffen und zudem müssten die Beschäftigten dazu bereit sein, trotz Infektion zu unterrichten bzw. in den Betreuungseinrichtungen zu arbeiten.

Die Holzhammer-Methode wäre als dritte Alternative der Weg zur Schleimhautimmunität für die gesamte Bevölkerung. Ohne Maßnahmen und mit (unkalkulierbaren) Personalausfällen in weiten Teilen der Gesellschaft usw…

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Wäre eine schöner Gedanke. Leider hält die Immunität laut RKI bei Omikron nur zwischen 4 und 16 Wochen.
Ist man ungünstig veranlagt sind also 3-4 Infektionen in einem Herbst/Winter drin.
Wenn es gut läuft sind noch immer 2 Infektionen im Jahr möglich.

Wie lange gedenken Sie dies denn zu praktizieren bis sich eventuell eine bleibender Immunität einstellt.
4 Jahre? 5 Jahre?
Nehmen wir bei der Durchsuchung mal 2-3 Infektionen pro Jahr an über sagen wir mal 5 Jahre.
Macht 12 – 15 Infektionen. In der Hoffnung, dass dann langsam eine Immunität eintritt. Bei einer Chance von 1-2 % für einen schweren Verlauf oder Long-Covid würde das für mittlere Jahrgänge (also z.B. die Mehrheit der Lehrer) eine Chance ca. 20% bedeuten irgendwann doch einen schweren Verlauf oder Long-Covid zu bekommen.

AvL
1 Jahr zuvor

Realistisch betrachtet gibt es keine valide Daten zur Durchseuchung der Schüler und der Bevölkerung im Allgemeinen, da längst nicht alle Infektionen erfasst werden, seien diese asymptomatisch oder von Symptomen begleitet.
Die tatsächliche Zahl der täglichen Neuinfektionen dürfte deutlich über der vom RKI veröffentlichten liegen.
Tatsäschlich sterben in Deutschland derzeit täglich ca. 180 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Infektion.
Evident zur Vermeidung einer Infektion ist das Tragen von FFP2-Masken in geschlossenen Räumen bei fehlender Vorerkrankung mit Covid-19 und nachfolgender Boosterung mit einem m-rna-Impfstoff.
Um einen kontinuierlichen Unterricht ab herbst zu ermöglichen sind daher allein die AWMF-Leitlinien zur Vermeidung von Unterrichtsausfällen anzuwenden. Die AWMF Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlich medizinischer Fachgesellschaften hat Leitlinien für den Bereich Schule entwickelt, die zudem dem jeweils gültigen wissenschaftlichen Kenntnisstandtand angepasst werden.
Wer sich in verantwortlicher politischer Position nicht an diese Leitlinien hält, der sollte bei Eintritt von Massenausbrüchen an Infektionen zumindest juristisch belangt werden.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor

@RV: Das ist falsch. Wir hatten in Deutschland erst ca. 30 Mio bestätigte Infektionen mit Corona. Das sind bei weitem nicht alles Schüler. Es gibt auch eine Dunkelziffer, aber die ist längst nicht so hoch wie sich das manche hier wünschen.

Tatsächlich ist es momentan zunehmend so, dass die Zahl der Infektionen insgesamt immer mehr dadurch steigt, dass sich die gleichen Leute immer wieder infizieren.

Das ist natürlich auch freiwillig und kann auch jeder so machen so lange er oder sie das will.

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Natürlich sind Kinder und Jugendliche direkt betroffen, wenn ihnen Schutzmaßnahmen in der Schule vorenthalten werden. Erstens gibt es mehr vulnerable Kinder und Jugendliche, als man denkt, zweitens steigt die Postcovidgefahr mit der Anzahl der Infektionen, drittens haben sie Angst um vulnerable Freunde, Geschwister, Großeltern und Eltern und viertens frieren sie den dritten Winter in Folge und haben seit Jahren einen holprigen und höchst stressigen Schulalltag, in dem sie sich ständig auf neue Mangellagen einstellen und trotzdem funktionieren müssen. Von Realismus und Pragmatismus zu sprechen, ist zynisch, es handelt sich um Hilflosigkeit und Demoralisierung, wie sich im kommenden Winter mit noch weniger Maßnahmen, noch weniger Rücksicht, noch mehr Unterrichtsausfall, noch kälteren Klassenzimmern usw. deutlich zeigen wird.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Micky

Ich gebe Ihnen Recht. Meine Wortwahl zum „Pragmatismus“ passt in diesem Zusammenhang nicht, da ich grundsätzlich nicht werten wollte.

Am Begriff „Realismus“ würde festhalten, da damit aus meiner Sicht nur der aktuelle, nicht wegzudiskutierende Sachstand beschrieben wird (keine Schutzmaßnahmen in Schulen vorhanden und mehr vorgesehen(?) bzw. keine Strategien zur dauerhaften Vermeidung von Infektionen unter Schülern vorhanden).

Ihre weiteren Ausführungen kann ich nachvollziehen, auch wenn ich nicht jeden Gedanken dazu teile.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Micky

Und fünftens, wenn ich ergänzen darf, haben bereits mehrere Bundesländer angekündigt, dass es im kommenden Schuljahr keine Rücksichtnahme auf erschwerte Unterrichts- und Lernbedingungen in Form von verringerter Klassenarbeitszahl etc. mehr geben wird. Keine Schutzmaßnahmen mehr, häufiger krank, mehr Unterrichtsausfall aufgrund fehlender plus erkrankter Lehrkräfte -eigentlich mag ich am liebsten sagen:
Liebe Landesregierungen, was Ihr Euren jüngsten Landeskindern zumutet, ist beschämend. Da diese nicht streiken, nicht wählen, keine Steuern zahlen, ist es Euch egal, dass sie in – je nach Jahreszeit – überhitzten oder unterkühlten Räumen sitzen. Es ist Euch egal, dass es, selbst wenn keine einzige Lehrkraft krank wäre, nicht genügend Lehrkräfte gibt, so dass alle Kinder unterrichtet werden können
Es ist Euch egal, ob die Kinder von qualifiziertem und dafür ausgebildetem Personal unterrichtet werden oder ob das jemand nach ein paar Wochen Crashkurs macht – in gar nicht so wenigen Fällen gehts sogar ohne jegliche Vorbildung in Sachen Lehren.
Es ist Euch egal, ob die Schulen Orte sind, an denen man sich wohlfühlt.
Euer Argument ist stets dasselbe: Wir würden ja so gern, aber wir haben leider leider kein Geld dafür.
„Ich kann nicht“ heißt in den allermeisten Fällen „Ich will nicht“, und das nehme ich Euch sogar ab: Kinder streiken nicht, wählen nicht, zahlen keine Steuern.
Schämt Euch!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Verkopftes Herumeiern auf Nebenschauplätzen, Klein-Klein, die Knackpunkte jedoch nicht erkannt.

Wen interessiert denn „Downvoting“ bzw. „Upvoting“ in diesem Forum???

Echt, ist das Ihre Triebfeder? Wäre sehr schlicht, empfände ich als armselig, bemitleidenswert.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Naja…

1. Habe ich auch noch den einen oder anderen inhaltlichen Satz unter diesem Artikel in mehreren Beiträgen verfasst.

und

2. War es mir wichtig, richtig verstanden zu werden.

Mit Downvoting kann ich grundsätzlich gut umgehen…“lernt“ man mit der Zeit.

Zum Upvoting kann ich leider nichts sagen :-).

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Pseudo-wertfrei: Zumindest unterhalb von Sek II ist Vertretungsunterricht eh Quatsch und erhöht die Belastung, ohne das groß was gelernt wird.(Ausnahme: Langfristige Vertretung, wo der L dann auch sozial und emotional faktisch der „neue“ Lehrer wird) Ganz ehrlich: Dann lieber Freistunde, Bewegungspause oder sonstwas. Der Vertretungsfuror mit üblicherweise AB-Pädagogik (Monkey-Island-Logik: „Benutze AB oder bestenfalls App, gerne fachfremd, mit Schülermenge“ ) bringt keinem was, ausser den Politikern, die dann behaupten können, dass der Unterricht ja stattgefunden hätte.
Lösung: Echte Lehrer (selbstverständlich verbeamtet) einstellen und mit der Stellenlüge Schluss machen.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Die Erfahrung haben wir auch gemacht – insbesondere mit kurzzeitiger Vertretung, die sich in den letzen Wochen häuften. Neben krankheitsbedingten Ausfällen gab es auch noch Ausfallzeiten im Zusammenhang mit den Abi-Prüfungen und nachgeholten Klassenfahrten – bei an sich schon kritischer Unterrichtsversorgung (<90 %) im Normalzustand.

Würde mich daher Ihrem Wunsch nach Einstellung weiterer LK anschließen…gerne auch verbeamtet.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Es geht im Vertretungsunterricht in der sekI nicht um das Vermitteln von Unterrichtsinhalten, es geht lediglich um die Wahrung der Aufsichtspflicht. Stellt eine SL die Aufsichtspflicht organisatorisch nicht sicher, kann sie dafür strafrechtlich sowie dienstrechtlich belangt werden.
Organisatorisch bedeutet, es muss einen tagesaktuellen Vertretungsplan geben, der bezüglich der eingeteilten Vertretungskräfte eine Dienstanweisung darstellt.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

„Wertfrei nehme ich seit geraumer Zeit wahr, dass in der Berichterstattung auf N4T und in den Kommentaren dazu, der Infektionsschutz der SuS nicht mehr groß thematisiert wird“

Deshalb heisst es „N4T“ und nicht „N4P“. Jetzt kapiert?

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Nicht ganz korrekt:

„News4teachers bietet also einen aktuellen Überblick über die relevanten Informationen für Lehrer, Erzieher, Schüler und Eltern. Und zwar: unabhängig und überparteilich.“

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Absolut nicht wertfrei müssen wir Lehrer:innen inzwischen selbst sehen, wo wir bleiben. Für den Infektionsschutz der SuS müssten die Eltern trommeln, dann würde die Politik schon spuren- den Eltern ist aber die Betreuung, Verwahrung ihrer Nachkommen scheinbar wichtiger- aus welchen Gründen auch immer. Hauptsache, die Kinder gehen in die Schule.
Für mich geht es inzwischen primär um meine eigene Familie und um mich.

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Für mich völlig in Ordnung, dass man seine Interessen verfolgt und Arbeitssicherheit (allg.) vom Arbeitgeber einfordert.

Idealerweise verfolgen dabei Arbeitgeber, Gewerkschaften und Beschäftigte die gleichen Ziele bzw. haben ein gemeinsames Verständnis von Arbeitssicherheit und verbleibenden Restrisken.

Ich finde diese Diskussion ehrlicher und nachvollziehbarer, als die Argumentation über das Schutzbedürfnis der SuS bzw. der zu erwartenden Folgen im Zusammenhang mit einer Infektion / Erkrankung.

Angesichts einer überschaubaren Impfquote in den Altersgruppen U12 und den immer seltener getragenen Masken bei Freiwilligkeit, scheint das Bedürfnis der Eltern nach Infektionsschutz für ihre Kinder bzw. Vermeidung von schweren Verläufen bei Erkrankung nicht besonders ausgeprägt zu sein.

Insofern ist Ihre Einstellung verständlich.

Last edited 1 Jahr zuvor by Stromdoktor
Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Tja, da haben Fischbach und co. ganze Arbeit geleistet, indem sie den Eltern erfolgreich einreden, dass eine Infektion für Kinder vollkommen harmlos wäre.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Was will man auch von Eltern erwarten, denen ihre Kinder sowieso ziemlich egal sind und die nur froh sind, wenn sie sie in die Schule abgeben können.

Fr.M.
1 Jahr zuvor

Das „Kartenhaus Schule“ ist doch längst kein Haus mehr, sondern nur noch eine Ruine.
Bereits vor Corona wurde das Schulwesen ruiniert. Corona gibt ihm höchstens noch den Rest.

Ich sehe beim endgültigen Einsturz schon die bequemen Begründungen mit Corona und höheren Mächten, denen man ausgeliefert war.
Wer von den Verantwortlichen fühlt sich dann noch verpflichtet, Rede und Antwort zu stehen für die vielen Fehler, die lange vor Corona gemacht wurden und wahrscheinlich munter weitergemacht werden.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Hier weiß einer was:
„Der Beamte ist im Falle krankheitsbedingter Dienstunfähigkeit gehalten, alles ihm Zumutbare zu tun, um eine rasche Wiederherstellung seiner Arbeitsfähigkeit herbeizuführen. Dazu gehört, dass er seine Kräfte schont und sie nicht vorzeitig, insbesondere zu Erwerbszwecken, einsetzt.“
https://www.rehm-verlag.de/beamtenrecht/blog-beamtenrecht/gesunderhaltungspflicht-des-beamten/

Hellus
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Kann man nicht oft genug zitieren, denn die Gesunderhaltungspflicht scheint vielen KuK sowie SL unbekannt. Danke.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hellus

Unsere SL hat bei allen kranken Kollegen auf vorzeitige Freitestung „gedrängelt“. Herzlichen Dank auch für die Fürsorge…

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Wenn sie sich drauf einlassen- eigene Schuld!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Bin gespannt, wann die Amtsärzte ( ob des erhöhten Untersuchungsbedarfs ) protestieren; es gab auch eine Weile telefonische Begutachtungen !
Vlt. Darf ja dann auch, wie bald jeder lehrern darf, der Hausarzt, die Sprechstundenhilfe, die Krankengymnastin…..geht natürlich nicht. ?
Jedenfalls dauert das sicher lange, die Planstelle bleibt derweil verwaist, ….weitere Vertretungen/Mehrarbeit….
Vlt. Auch ein Gassen-Motiv, Dienstunfälle eindämmen. Denn im Nachhinein: Wer gearbeitet hat, war nicht krank.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Darum ist es absolut essentiell, dass Lehrer sich mehr als Profis, Beamte und Akademiker sehen – und sich nicht Jahr für Jahr, Jahrzehnte für Jahrzehnte mit normativem BS einerseits („für DIE KINDER!!! 11“), Politagitation andererseits (ständig Ausfälle und Chaos für Klima, Praktika, Umweltschutz, Minderheiten diverser Art) einseifen lassen.

Die mangelnde praktische Lebenserfahrung ausserhalb des Schul- und Beamtensystems kam da den bestimmenden Stellen lange entgegen.

Nur mal als Impuls: Welcher akademische AN (Arzt, Ingi, RA, Forscher…) geht krank zur Arbeit? In vielen guten Unternehmen sind da sogar schon die Chefs vor heutzutage.

Welcher qualifizierte AN mit standing arbeitet in Müllräumen, bei nicht funktionierender Heizung oder gar „echt umsonst“ (dauerhaft, unbezahlt UND auch ohne Aussicht dafür jemals befördert zu werden oder wenigstens ’ne dicke Dienstkarre zu bekommen)?

Eine ruhige, rechtskonforme und professionelle Haltung (Übersetzung aus Pädasprech: „Nö.“ /“Geht nicht.“ + lächeln) hilft weiter.

Und zwar im Endeffekt auch den SuS – Stichworte „Vorbildfunktion“ und „Berufsorientierung“. Ist doch seit neuestem sooo wichtig in der Schule, gelle?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Ich bin inzwischen so weit –

Karren vor die Wand fahren – kein Heldentum!

Erst, wenn es wirklich nicht mehr geht, wird gehandelt.

Ist wie beim Klimawandel. Solange es noch regnet und die Schäden locker behoben werden können, ist es ja nicht schlimm.

Also – vorwärts mit Corona und erkrankten Lehrkräften und Schüler:innen.

(Vielleicht ist das ja der Trick – ACHTUNG: Verschwörungstheorie! – verbeamtete Lehrkräfte werden alle krank und die Quereinsteiger mit immer weniger Hindernissen auf ihrem Weg übernehmen das Ruder. Die kann man entlassen, wenn es einem passt – kostet ja nicht die Welt!)

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das folgt der game theory. Bin ich großer Fan von. Entweder ist es so richtig – dann wird ja alles prima laufen nächstes SJ, mit schön kurzer Schuljahresplanung als Bonus obendrauf. (Fall von „Halt Du sie atemlos und im Dauerstress, ich halte den Moraldaumen drauf!“ – Arbeitsteilung zwischen Politik, Medien und politisch eingebundenen ‚Lehrervertretern‘?) Oder halt nicht. Dann sollten Lehrkräfte eben auch was von ’solidarisch‘, ‚durch Klimawandel verursacht‘, ‚alternativlos‘ usw. sagen. Praktisches Anwendungsbeispiel: „Aufgrund des Schimmels in der Turnhalle, der durch den Klimawandel verursacht wurde (und nicht etwa Unwillen, Geld für Schulen auszugeben) ist der Ausfall der xyz-AG leider alternativlos. Jetzt ist Solidarität und Verzicht gefordert.“ 🙂

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor

«Wir können nicht auf einer Wiesn mit beinahe sechs Millionen Besuchern ohne Maßnahmen feiern, während an den Schulen strenge Regeln gelten»,

Wenn ich solche Zeilen schon wieder lese….. Das Problem sind doch hier überflüssige Massenveranstaltungsbesäufnisse wie die Wiesn und nicht, dass man das als Referenz für offene Schulen nehmen sollte. Was soll der Quark?

Und immer wieder wird ausgeblendet: das eine ist freiwillig, das andere ist Pflicht. IN JEDEM FALL MUSS MAN DANN UNTERSCHIEDLICHE MASSSTÄBE ANSETZEN! Das gilt immer noch, auch wenn Piazolo dass schon wieder ausblenden möchte.

Lanayah
1 Jahr zuvor

Das gleiche Phänomen ist ja nun auch bei der Energiekrise gegeben, nur wird da genau anders herum argumentiert. Da heißt es dann nicht: Wir können nicht bei den Schulen an Energie sparen, solange noch Kreuzfahrten stattfinden und Ferienflieger abheben. Nein, hier sind die Schulen die ersten, wo im Winter die Heizung gedrosselt wird (Okay, in der Regierung auch, aber da von 22 auf 20 Grad).

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Die in der Regierung müssen auch nicht Stoßlüften, die haben Luftfilteranlagen…da machen 2°C nicht viel aus. In den Schulen schon.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor

Sehe ich nur teilweise so. Erstens sind 11 Mio Schüler kein kleiner Pflichtbereich. Dazu kommen noch ALLE Lehrer.

Und zweitens ist es doch so: wenn sich ein Kind privat mit Corona ansteckt und es in die Schule trägt, und dann dort eine Maske tragen MUSS, schützt das die anderen Kinder dort, die vielleicht privat sich nicht so stark exponieren und sich dort niemals anstecken würden. Daher: immer da wo man zusammen kommen muss, sollte Maske getragen werden.

Gabriele
1 Jahr zuvor

Wirklich jeder, jede kann seinen/ihren (auch noch so) kleinen Beitrag leisten. Das macht definitiv einen Unterschied, bewirkt was.

Vor der eigenen Türe kehren! Vorbilder finden NachahmerInnen, macht Schule.

Es gilt noch immer:
„Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst.“ (John F. Kennedy, US-Präsident)

Dein Land ist die Gesellschaft, in der du lebst. Deine Familie, dein(e) PartnerIn, deine Eltern und Kinder, deine Freunde, … .

Leseratte
1 Jahr zuvor

In Thüringen will man 50 Millionen Euro für Hitzeschutz ausgeben. Natürlich ist das auch wichtig, aber in den Schulen dürfen wir weiter im Winter bei Fensterlüftung frieren…und bei Sommerhitze sicher auch weiter in den stickigen Räumen schwitzen ohne Ende… Als „Schwachstellen beim Hitzeschutz“ werden von den zukünftigen „Klima-Managern“ sicher nicht die Schulen ausgemacht…
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hitze-klima-schutz-foerderung-staedte-siegesmund-100.html

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor

Das Kartenhaus Schule wird nicht zusammenbrechen, da es vor Ort immer noch genug brave, eingenordete Beamte gibt, die alles mit sich machen lassen und sich ausbeuten. Die lassen dann evtl. hier Dampf ab, stehen aber am nächsten Tag trotzdem wieder auf der Matte. Dass Schüler aufgund von Personalmangel nach Hause geschickt werden bzw. ganze Schulen schließen müssen, hört man nicht An den Schulen finden immer noch zahlreiche Veranstaltungen wie Aktionstage, Klassenfahrten, Sporttage und Sommerfeste statt. Solange das so ist, läuft aus Sicht der Schulverwaltung/Politik alles.

xyz
1 Jahr zuvor

Es wäre auch seltsam, wenn die Schulen das Mantra „Corona ist harmlos und ungefährlich“ nicht übernehmen würden. Vielen ist dabei vermutlich unwohl, aber der Herdentrieb ist stärker. Als Lehrer würde ich mich selbst schützen, das dumme Geraune der Maskengegner ignorieren und Massenveranstaltungen meiden.
Kluge Schulen verlegen diese Veranstaltungen nach draußen, dümmere Schulen quetschen Schüler und Lehrer in enge Räume ohne Lüftung. Corona ist und bleibt eine Intelligenzfrage.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  xyz

Bin leider an einer dummen Schule. Mit vielen dummen KuK…da ist Selbstschutz auch mit ffp 2 wirklich schwierig. Mit ffp3 komme ich nicht klar, da kriege ich zu wenig Luft…

alter Pauker
1 Jahr zuvor

Schon der geistige Plattfuß des Herrn Piazzolo, den Besuch des Oktoberfests (der ja freiwillig geschieht) als Richtlinie für Schutzmaßnahmen an Schulen heranzuziehen, zeigt wie menschenverachtend diese Clique von Kultusministern agiert. Ob er es wagen wird, sich in voller Größe im Bierzelt zu zeigen-freiwillig?
Wenn ich mich richtig erinnere, haben diese Herrschaften ihre KMKs noch lange online durchgeführt (in den Ministerien durch Trennscheiben und Luftreiniger gut geschützt), als die Schülerinnen und Schüler schon wochenlang den ministeriell verordneten engen Kontakt zum Sitznachbarn ertragen mussten!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  alter Pauker

Der bayerische Kultusminister ist keineswegs ein „geistiger Plattfuß“, was auch immer Sie unter dieser Diffamierung verstehen.

Er ist sehr gebildet, intellektuell breit aufgestellt, hat an der Politischen Akademie in Tutzing am Starnberger See als Dozent gelehrt. Das konnte er gut, er war in seinem Metier.

Das Kultus-Ressort konnte er übernehmen, weil die CSU unter Herrn Söder für die Regierungsbildung unbedingt einen Koalitionspartner brauchte.

Die Freien Wähler unter Herrn Aiwanger meinten dann wohl, dass nur dieses Parteimitglied geeignet sei, das ihnen zugestandene Kultus-Ressort in der Regierungsmannschaft zu besetzen.

„Schuster, bleib bei deinen Leisten!“ ist eine oft gültige Binsenweisheit.

alter Pauker
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Pardon, @ Gabriele, wenn jemand „breit aufgestellt“ ist oder sogar Dozent sein mag, heißt das noch lange nicht, dass dieser Mensch in der Lage ist, folgerichtig und zum Wohl derer zu handeln, für die er die Fürsorgepflicht als Dienstherr hat – selbst, wenn er in anderen Bereichen brillant sein mag! Dass er dagegen die Treue-/Gehorsamspflicht seiner Beamten*innen einfordern kann, hat er aber ohne Scheu bewiesen, q.e.d.

Da er den Part „Fürsorgepflicht“ nicht beherrscht (die Geschichte der vergangenen Jahre, besonders seit Corona, spricht für sich-auch bei Amtsinhabern aller anderen Länder) sollte der Herr seine Kompetenz besser an der politischen Akademie verströmen, wo man ihn wohl liebt. Nicht aber sollte Herr Piazzolo seine Inkompetenz, die er mit dem Oktoberfest – Schule Bezug gerade wieder aufs Beste demonstriert, im Bildungssektor breittreten – wo es nicht um Politiktheorie, sondern um lebende Menschen und deren Zukunft geht, vom kleinsten Besucher einer Kindertagesstätte, über Grundschüler, Sek.1 bis hin zu Gymnasien und Universitäten. Kinder und Jugendliche, Erzieher*innen, Lehrer*innen und nicht zu vergessen die Familien (oft mit vulnerablen Großeltern) werden unter solchen Entscheidungen zu leiden haben. Natürlich gibt es genug Interviews und Schreiben an die Schulen, die ähnlich gelagert sind, zum Beispiel wenn Frau Schopper in BW von sich gab, in den Schulen brauche es keinen Schutz, ein Päckchen Tempo reiche – um nur ein Beispiel zu nennen.

Eine Entscheidung, wie die zitierte, dass ein intelligenter Mensch die Fürsorgepflicht für Kollegien und Schüler daran festmacht, dass am Oktoberfest die Leute freiwillig und ungeschützt sich dem Risiko einer Corona-Infektion aussetzen würden und das deshalb an den Schulen auch so sein müsse (wie war das mit freiwillig, in Bezug auf die Schulen?), dann erlaube ich mir höflich (und nicht diffamierend, sondern ironisch) nur von einem „geistigen Plattfuß“ zu sprechen, anstatt von der Unfähigkeit, sein Amt verantwortungsvoll und sachgerecht zu führen.

Aber auch hier gilt: Welchem/r der Kultusminister*innen kann man das nach den von uns allen erlebten Leistungen nicht unterstellen? Dass irgendjemand von den Freien Wählern (oder jeder x-beliebigen Partei, über eine andere Personalie irgendwo in Deutschland) meinte, jemand sei optimal für ein Amt geeignet, passt genau zum seit langem eingeübten Mechanismus unserer deutschen Amtshierarchie: „Schiebt den Mensch ins ungeliebte Kultusressort ab, dann muss das keiner von uns werden“ also das Peter-Prinzip in Reinform: „In a hierarchy every employee tends to rise to his level of incompetence“, oder vereinfacht, wenn andere Kreise wie Vorgesetzte, Parteigremien etc. involviert sind: Hochloben, schnell nach oben befördern in die Inkompetenz, und damit loswerden, hat in Deutschland eine lange Tradition. Leider trifft bei den Kultusministerinnen das Paula – Prinzip offensichtlich nicht zu. Schade!

Gabriele, Ihr Satz: „Schuster, bleib bei deinen Leisten! ist eine oft gültige Binsenweisheit.“ trifft diesen Vorgang ganz genau – wer ein hervorragender Dozent, eine gute Sekretärin oder ein Jurist in Behörden ist, wird nicht unbedingt ein ebenso hervorragender Kultusminister werden -weil er /sie schlichtweg nicht vom Fach ist. Selbst Empathie im Umgang mit dem sozialen Umfeld „Schule“ kann man nicht studieren – das ist der Unterschied zwischen Job und Beruf, abgeleitet von Berufung. Wer intelligent ist, muss sich eine solche Kritik gefallen lassen, ohne beleidigt zu sein.

Es wäre besser gewesen, diese Minister wären alle „bei ihren Leisten“ geblieben- und wären dann sicher auch selbst glücklicher gewesen.
Seit über 40 Jahren im Dienst habe ich „den/die wirklich engagierte*n und gute*n Kultusminister*in“ leider noch nie erleben dürfen.
… und in der langen Zeit staut sich so einiges auf!
 
 

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  alter Pauker

Es ging lediglich um die pauschale, sehr diffamierende, beleidigende Bezeichnung „geistiger Plattfuß“, gegen die ich mich verwehrte, da sie sachlich einfach unrichtig ist.

Über seine Eignung als Kultusminister äußerte ich mich nur durch die Blume, wie Sie meinen Einlassungen unschwer entnehmen können, vorausgesetzt Sie lesen sie genau.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Korrekt nachgelesen hat „alter Pauker“ auch nicht Herrn Piazolo selbst als geistigen Plattfuß bezeichnet, sondern den Vergleich zum Oktoberfest als Referenzrahmen. Damit hätte er maximal einen Sachverhalt diffamiert, was in meinen Augen legitim ist, da er damit keine Person beleidigt hat.

Gabriele
1 Jahr zuvor

Sie haben Recht! Genauen Kontext habe ich leider nicht genau beachtet.

Zu meiner „Ehrenrettung“ möchte ich jedoch anmerken, dass mir „Plattfuß“ als Bezeichnung für einen Sachverhalt, eineTätigkeit im Gesamtzusammenhang doch eher ungebräuchlich erscheint.

Mir drängt sich der Tatbestand einer Charakterisierung eher auf.

Nadine Laqua
1 Jahr zuvor

Wie wäre es, wenn wir mal den Angst-Modus abschalten und wieder zu ganz normalen, lebensfrohen und authentischen Menschen werden? Ich für meinen Teil werdessicherlich keine Maske mehr in der Klasse tragen und dies auch von keinem Schüler verlangen. Stattdessen werden wir gemeinsam lernen, streiten und vor allem lachen.

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Na, dann viel Spaß! Lassen Sie sich nicht von Corona stören! (Zynismus Out!)

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Das mit dem „gemeinsam“ wird dann wohl schwierig. Entweder sind Sie nicht da oder immer wieder andere Ihrer Schüler. Im übrigen kann ich zumindest für mein Kollegium sagen, dass wir nach wie vor normal, lebensfroh und authentisch sind. Trotzdem versuchen wir uns, so gut es geht, vor einer Infektion zu schützen, deren Krankheitsschwere absolut nicht vorhersehbar ist und deren Langzeitfolgen noch gar nicht absehbar sind.

alter Pauker
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Na, @ Nadine, folge ich Ihrer Gebrauchsanleitung, dann werde ich mich am besten dran machen und ganz fröhlich und authentisch mein Testament machen. Wenn meine vielen Kinder dann später gemeinsam streiten … tant pis! Ich kann dann hoffentlich, ohne von einer vermaledeiten Maske belästigt zu werden, in meinem über allem schwebenden Astralkörper über den gesammelten Nonsens auf dieser Welt lachen. Im Augenblick finde ich es aber eher zum Heulen! Ich lade Sie dazu ein.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Keine Angst – mors certa, hora incerta.
Mit dieser Erkenntnis kann man durchaus auf Schutzmaßnahmen in Schulen verzichten. Aber wenn ich doch ohnehin sterben werde, warum sollte ich dann als Fachlehrkraft meine Zeit mit Kinderbetreuung verschwenden. Das nächste Schuljahr werde ich aber auch noch schaffen und dann erhöht sich die Zahl der nicht besetzten Stelle um eine weitere.

Kätzchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Da freut sich das Virus doch, wenn man es ihm so einfach macht. Viel Spaß!

baaaal1
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Und spätestens wenn es SIE erwischt, ist der Spaß vorbei.. dann hat es sich ausgelacht….

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Verleugnen der Realität, Glauben an Fake News über Corona, Kopf in den Sand stecken und Verdrängen ist überhaupt keine Lösung, evtl. Schäden für Gesundheit oder sogar ggf. Lebensgefahr abzuwenden.

Es gibt im Übrigen auch Post-Covid und Long-Covid. Information, aus seriösen (!) Quellen, lohnt. Steigert das Bewusstsein – und auch die Vorsicht – erheblich.

Fundiertes Wissen ist nicht äquivalent mit von Ihnen unterstelltem „Angst-Modus“! Völliger Quatsch!

Für mich ist Ihre Einstellung bzw. geplantes Verhalten leichtsinnig, blauäugig, wenn nicht unbedarft und naiv. Und verantwortungslos.

Mögen Sie mit Ihrer Haltung davor bewahrt werden, dass Ihnen Ihr Verständnis von „authentischem Menschsein“, was auch immer das in Ihren Augen sein soll, nicht irgendwann auf die Füße fällt – und das Virus über Ihre Lachempfehlung als Prophylaxe gegen Infektion jubiliert.

Denn es droht auch hier: „Wer am Schluss lacht, lacht am besten.“

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Frage: falls die Maskenpflicht doch wieder kommen sollte, schalten Sie dann den Angst-Modus wieder ein und tragen auch weiterhin keine Maske in der Schule?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Berechtigte Besorgnis kann unfassbar authentisch sein!

Sie dürfen natürlich für sich jederzeit eine rote Nase aufsetzen und mit ganz viel Lachen durch Ihr Leben gehen.
Ich habe damit kein Problem und wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie diese fröhliche Art lebenslang beibehalten können.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Ach, wie nett!
Die ganz authentisch Erkrankten und Verstorbenen werden/würden Ihnen ganz bestimmt total gerne einen ebenso authentischen grünen Daumen schenken.
Oder sogar einen richtig tollen Heiligenschein.
Gott, wie der leuchtet!
Hammer!!!

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Heiligenschein, leuchtend – das ist ja pure Energieverschwendung, sofort abschalten:)

xyz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nadine Laqua

Das freut sicher die Schüler, die Sie so lebensfroh anstecken und deren vulnerable Angehörige.
Maskenlose tun immer so als würden sie anderen einen Gefallen tun, ohne diese anderen zu fragen, was sie denn möchten. Im Grunde Egoismus pur und völlige Ignoranz für mögliche Folgen. So jemand geht bestimmt auch infiziert in die Schule.