Asten planen mit Notschlafstellen – Wohnraum für Studierende ist knapp und teuer

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KÖLN, MÜNSTER. Das neue Semester steht vor der Tür – und noch immer suchen viele Studierende nach Zimmern. Doch die sind knapp – und teuer.

Zwei Wochen vor Beginn des neuen Wintersemesters suchen Tausende Studentinnen und Studenten in nordrhein-westfälischen Hochschulstädten noch eine Unterkunft. Die Studenten-Wohnheime seien voll ausgelastet, lediglich an einzelnen Standorten im Ruhrgebiet und an kleineren Standorten seien einige wenige Plätze bislang unbelegt, teilte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Studierendenwerke NRW, Jörg Schmitz mit. An manchen Orten wollten die Allgemeinen Studierendenausschüsse (AStA) Notschlafstellen einrichten.

Studentenwohnheim
Bleiben die Unis geöffnet, suchen auch wieder mehr Studenten eine Bleibe. Foto: heipei /flickr (CC BY-SA 2.0)

In Aachen stehen nach Angaben einer Sprecherin derzeit rund 4500 Studierende auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz. «Die Situation hat sich schon ein bisschen entzerrt – im August waren es etwa 7000», sagte sie. Damit sei wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Da die Vorlesungen während der Pandemie online stattfanden, seien viele Studierende in den vergangenen beiden Jahren nicht nach Aachen gezogen. In Münster warten nach Angaben eines Sprechers momentan noch etwa 2500 Bewerberinnen und Bewerber auf ein Zimmer in einem Wohnheim des Studierendenwerks.

Wegen der drastischen Energiekostensteigerungen wird auch der Wohnraum für Studierende oft deutlich teurer. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft erhöhen viele Studierendenwerke die Mieten. Dabei bemühe man sich, den Studenten nur zwingend notwendige Erhöhungen zuzumuten.

Auch WG-Zimmer auf dem privaten Wohnungsmarkt haben sich nach einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts zum Semesterbeginn im Vergleich zu 2021 stark verteuert. Demnach kostet ein WG-Zimmer in Düsseldorf nun durchschnittlich 500 Euro und damit 75 Euro mehr als vor einem Jahr, in Köln sind es 510 Euro (plus 60 Euro). Angesichts der hohen Preise forderte das Deutsche Studentenwerk (DSW) eine rasche weitere Erhöhung der BAföG-Sätze. (dpa)

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