Eigens ausgebildete Schulassistentinnen unterstützen ukrainische Kinder

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Eigens ausgebildete Schulassistentinnen sollen nach Hannover geflüchtete ukrainische Kinder und Jugendliche unterstützen. Die 16 Frauen und ein Mann sprechen Ukrainisch und Russisch und werden nach den Herbstferien mit jeweils einer halben Stelle ihren neuen Job antreten. Wie die Stadt Hannover am Mittwoch mitteilte, hatten über 30 Schulen Unterstützungsbedarf gemeldet.

Zehntausende von Kindern aus der Ukraine müssen in Deutschland kurzfristig beschult werden – dabei sind ukrainische Kräfte hochwillkommen. Illustration: Shutterstock

Die neuen Schulassistentinnen, die den Schulalltag begleiten, seien unter anderem auf den Umgang mit traumatisierten Geflüchteten vorbereitet worden. Sie sollen den Familien auch das niedersächsische Bildungssystem näherbringen und als Bindeglied zwischen Kindern, Eltern und Lehrkräften fungieren.

Die neue Ausbildung knüpft an ein bestehendes Programm der Landeshauptstadt an. Bildungslotsinnen und -lotsen werden schon länger an Grundschulen für die Elternarbeit eingesetzt. In der interkulturellen Bildungsarbeit gibt es in Hannover bereits Expertinnen und Experten, die Türkisch, Arabisch oder Bulgarisch sprechen.

Nach Angaben des niedersächsischen Kultusministeriums sind zudem landesweit 17 Menschen aus der Ukraine als Lehrkräfte und 261 in der pädagogischen Mitarbeit beschäftigt (Stand 20.9.22). Anfang September waren mehr als 16.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler an Niedersachsens Schulen gemeldet. News4teachers / mit Material der dpa

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2 Kommentare
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gehtsnoch
1 Jahr zuvor

16 + 1 erhalten halbe Stelle
Geht nicht auch 30 Stellen werden für halbe Tage verteilt, bis auf zwei ausgebildete „Schulassistenten“ (siehe unten) erhalten sogar eine Vollzeitstelle (gem. Deputat?) an zwei Einsatzorten.
ABER das ist ja blanke Theorie, denn:
„… Schulassistentinnen und Schulassistenten sollen möglichst über eine abgeschlossene technische Ausbildung verfügen. Bewerbungsfähig ist dabei auch, wer eine Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Bürokommunikation oder eine vergleichbare Ausbildung absolviert hat. Erforderlich sind in jedem Falle umfangreiche Erfahrungen und Kenntnisse bei der Bedienung von technischen Geräten sowie generell in der Informationstechnik.“ (Niedersachsens KM)

Speziell zu Ukraine bereits in ihrem Herkunftsland als Lehrkraft gearbeitet … kann zunächst nur befristet und ausschließlich für pädagogisch-erzieherische Tätigkeiten erfolgen

Daher sind es ja keine ausgebildeten Schulassistenten, sondern Bildungslotsen.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor

Viel Arbeit
„Der Erwerb bildungssprachlicher Kenntnisse dagegen erfordert eine langfristige, kontinuierliche Förderung – Experten gehen von einer Förderdauer von rund sechs Jahren aus, bis Kinder, die in zwei Sprachen leben, dem Unterricht in ihrer Zweitsprache genau so folgen können wie einsprachige Kinder.“ (BAMF – Handlungsfeld sprachliche
Integration; Seite 31; 2010)