BREMEN. In Bremen ist eine 57 Jahre alte Transfrau von einer Jugendgruppe beleidigt und anschließend schwer verletzt worden. Die Jugendlichen flüchteten nach der Tat unerkannt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen. Erst vor wenigen Tagen war im nordrhein-westfälischen Münster ein 25-jähriger Transmann nach einem Angriff am Rande einer Veranstaltung zum Christopher Street Day gestorben. Der Fall hatte eine Diskussion entfacht: Brauchen wir eine verstärkte Aufklärungsarbeit in Kitas und Schulen? Die Bundesregierung hat entsprechende Pläne.
Laut Polizeibericht war die Bremerin am Samstagabend gegen 19.35 Uhr in der Straßenbahnlinie 4 in Richtung Neustadt unterwegs, als an der Haltestelle Domsheide mehrere Jugendliche dazu stiegen. Die knapp 15-köpfige Gruppe beleidigte die 57-Jährige sofort als „Scheiß Transe“ und riss ihr die Perücke vom Kopf. Anschließend wurde sie von einem Jugendlichen mehrfach mit beiden Fäusten ins Gesicht geschlagen. Seine Begleiter feuerten den Angreifer dabei lautstark an. Erst als andere Fahrgäste helfend eingriffen, ließen sie von der Frau ab. An der Haltestelle Schwankhalle verließ die Tätergruppe die Bahn und flüchtete in unbekannte Richtung. Die 57-Jährige musste mit schweren Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der Jugendliche, der die Frau mit Fäusten attackierte, soll zwischen 14 und 16 Jahre alt und ca. 1,70 Meter groß sein, mit braunen Haaren. Er trug zur Tatzeit ein weißes T-Shirt und eine Umhängetasche. Der Staatsschutz der Polizei Bremen ermittelt.
„Wir haben auch in Deutschland ein großes Problem mit Hass gegen queere Menschen”
Queerfeindliche Einstellungen werden nach Einschätzung des Lesben- und Schwulenverbands durch soziale Medien verstärkt. Schon seit vielen Jahren gebe es in der Gesellschaft solche menschenfeindlichen Einstellungen, die durch die „Echokammern“ im Internet noch angeheizt würden, kritisierte René Mertens vom Lesben- und Schwulenbundesverband (LSVD) auf WDR 5.
Hintergrund der Wortmeldung war der Tod eines 25-Jährigen, der bei einer Christopher-Street-Day-Versammlung in Münster vorletzte Woche niedergeschlagen worden war. Der LSVD sieht auch die Kitas und Schulen in der Pflicht, die sich – nach Plänen der Bundesregierung – tatsächlich dem Thema stärker widmen sollen.
Der Fall und die Todesnachricht sorgten weit über Münster hinaus für Bestürzung. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), teilte mit: „Wir haben auch in Deutschland ein großes Problem mit Hass gegen queere Menschen. Queerfeindliche Gewalt ist eine Bedrohung, die tödlich enden kann. Wir alle müssen uns jeden Tag gegen diese Gewalt stellen.“ Mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog will die Bundesregierung gegen Queerfeindlichkeit vorgehen. Lehmann hatte dazu den Entwurf für einen „Nationalen Aktionsplan für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ an Verbände und Ministerien der Bundesregierung zur weiteren Abstimmung verschjckt.
„Hier braucht es schon früh mehr Erziehung und Bildung für Vielfalt in der Kita, in der Jugendarbeit und in den Schulen“
In dem Papier werden die unterschiedlichen Vorhaben der Ampel-Koalition zum Thema zusammengefasst und Vorschläge zur Umsetzung gemacht. Es geht dabei etwa um „Rechtliche Anerkennung“, „Teilhabe“ oder „Sicherheit“. In Schulen und im Sport sollen Projekte gegen Sexismus und Queerfeindlichkeit gefördert werden. „‚Schwule Sau‘ ist beispielsweise immer noch eins der häufigsten Schimpfwörter auf Schulhöfen“, beklagte Lehmann unlängst in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Hier braucht es schon früh mehr Erziehung und Bildung für Vielfalt in der Kita, in der Jugendarbeit und in den Schulen.“
Die Pläne haben eine breite Debatte auch unter den Leserinnen und Lesern von News4teachers entfacht. „Alles richtig, alles wichtig“, so kommentiert Leserin Mika. „Und, gibt’s Ressourcen dafür? Sozialarbeiter für alle Schulen und Kitas? Zeit für Lehrkräfte und Erzieher, um sich einzelnen Kindern zuwenden zu können, um derlei Tendenzen im Ansatz erlöschen lassen zu können? Wie werden die Eltern, die ja die Hauptverantwortung für die Erziehung ihrer Kinder haben, in die Verantwortung bezüglich dieses Themas genommen? Ich höre inzwischen immer öfter: ‚Schule soll, Schule muss…‘. Wenn die Gesellschaft den Eltern die Unfähigkeit bescheinigt, ihre Kinder zu verantwortungsvollen Erwachsenen zu erziehen und diese Aufgabe immer mehr der Schule und der Kita überträgt, dann soll sie verdammt noch mal die Mittel dafür bereitstellen.“ News4teachers
Vielleicht könnten zur Abwechslung mal die Eltern ihren Erziehungsauftrag wahrnehmen?!?!
Warum so verbittert? Und warum immer allgemein gegen “die Eltern”. Und warum sollen aktuelle gesellschaftliche Fragen nicht Thema in der Schule sein? Woher kommt Ihr Frust? Ich hoffe, Sie haben auch noch schöne Dinge im Leben, also neben Ihrem Job.
Irgendwann wird mal jemand fragen, warum wir den Schülern kein Mathe oder Englisch oder Geografie mehr beibringen.
Toller Kommentar!
Vor allem müssen Kita und Schule ja offensichtlich Werte vermitteln, sonst tut es nämlich bei einigen Kids niemand bzw. falsche Werte.
“Werte vermitteln” ist viel mehr als schulische Aufklärung. Ich denke nur an die täglichen Vorbildfunktionen, an die nötigen Korrekturen falschen Handelns oder an die außerschulischen Einflüsse, die sowohl positiv als auch negativ sein können.
Wenn mal wieder von “Aufklärungskampagne” die Rede ist, kann ich nur noch müde lächeln und bedauern, dass die Schulen wieder Zeit verplempern sollen für etwas, das nichts bringt, weil es zum einen Ohr rein und zum anderen raus geht.
Hauptsache, jeder fühlt sich wohl, weil er mal wieder eine “richtige” Forderung aufgestellt oder unterstützt hat, egal, was sie kostet und bringt.
Nur wessen Werte wiegen stärker? Die der Familie oder die der Schule? Gerade bei der von Ihnen gemeinten Klientel steht die Familie über alles.
Sie beschweren sich aber doch andauernd über “diese Klientel”. Dann sollten Sie sofort damit aufhören, denn die Kids können nichts dafür, oder?
Was für ein Problem haben Sie eigentlich? Offensichtlich wollen Sie gar nicht, dass sich etwas ändert. Damit Sie schön weiter auf Muslimen rumhacken können?
Gehackter Muslim ist – glaube ich – “haram” ….also nicht erlaubt.
Autsch
Mein Smiley fehlt… 😉
“…denn die Kids können nichts dafür.”
Was ist das denn für eine Aussage? Soll man diese halbwüchsigen Unschuldslämmer von jeglicher Verantwortung frei sprechen und gewähren lassen?
Ihre ständig zur Schau gestellte Gutmenschlichkeit treibt nicht nur in diesem Kommentar seltsame Blüten.
Bitte den Kommentar (von derechteNorden)und den auf den er antwortet (Georg) noch einmal richtig lesen und VERSTEHEN.!
Ich bin es leid, immer wieder zu lesen, was Kitas und Schulen noch alles tun müssen, zumal immer neue Werte und Themen in die Welt gesetzt werden.
Nur, wer nicht Lehrer/in ist, kann dieses ständige Vermehrung schulischer Aufgaben noch gelassen hinnehmen. Es sei denn, es schriebe eine Lehrkraft, die mehr an ihre Selbstdarstellung denkt als an die Aufgaben, die auch selbst (gewissenhaft) erledigt werden müssen.
Dann dürfen Sie sich aber nicht über die Kinder beschweren, was Sie aber tun.
@klm: Sie haben eine merkwürdige Auffassung vom Lehrerjob. Eine Auffassung, die den Schulgesetzen der Länder nicht entspricht. Schulen haben einen Bildungs- und Erziehungsauftrag, beides ist gleichwertig zu leisten. Und zur Erziehung Jugendlicher gehört, Ihnen Werte zu vermitteln, die sie davon abhalten, grundlos gewalttätig gegenüber völlig Fremden zu werden, nur weil ihnen das Aussehen und die damit verbundene Lebensweise nicht passt. Wer dies als Lehrkraft nicht tut, handelt gewissenlos! Ich sehe darin übrigens auch kein “neues Thema”, was soll daran neu sein?
Und wenn in Gesetzen steht, dass im Himmel Jahrmarkt ist, klettern wir die Strommasten hoch bis zur Elektrifizierung?
Wachen Sie mal auf: “Erziehung” im schulischen Rahmen heisst in der Bundesrepublik, dass Sie als Lehrer LABERN dürfen. Sonst dürfen Sie genau NICHTS.
Erreicht man trotzdem die prinzipiell gutwilligen SuS? Ja.
Erreicht man SuS oder Eltern, sobald die das selber (ob aktiv oder passiv) nicht wollen? Nein.
Als nächstes nehmen Sie mal Ihre Wochenstunden in einem beliebigen Fach MINUS: Ausfälle, Klassenfahrten, Ferien, Praktika, Klassenarbeiten, Sportfeste, Feiertage und sonstigen Kram.
Dann nehmen Sie diese Zahl (nur die reine Zahl!) und bilden mal einen Quotienten mit der reinen ANZAHL an Themen, die durch “die Schule” in die Kinderköpfe soll: Schwerpunkt deutsche Sprache in allen Fächern, Gender, Transgender, Klimawandel, Umweltschutz, Hunger in Afrika/EW-Ländern, Emanzipation, Medienkonsum, Trinkwasserschutz, Recycling/Müllerziehung usw. usf.
Und jetzt wissen Sie, wie lächerlich wenig Zeit übrig bleibt. Alleine damit ist das schon Makulatur.
Machen Sie mal die Rechnung, ganz stumpf, unterste Stufe rationaler Planung: Wieviel Zeit hat ein Thema überhaupt maximal – OHNE ZU BERÜCKSICHTIGEN:
Lehrerausfall, Schülerkrankheit, Freitags-Stunde-7-Effekt, Corona, demnächst dann faktisch ungeheizte Klassenzimmer…
… und Sie kommen mit dem Schulgesetz…
… na klar, wir machen einfach ein “Gute-Gedanken-Gesetz”, dann ist das Problem gelöst, denn da steht ja drinnen, dass nur gute friedliche Gedanken erlaubt sind…
Mir passt vor allem nicht der Import falscher Werte und dessen Folgen.
Zeugen und Anwohner haben die Angreifer als arabischsrämmig beschrieben. Sollen all unsere SuS deswegen mal wieder mit etwas bearbeitet werden, was die allermeisten von ihnen gar nicht brauchen, sondern nur spezielle Kandidaten?
Ach so, nur arabisch-stämmige Jugendliche brauch sowas? Na, das halte ich doch für ein Gerücht.
“Und warum sollen aktuelle gesellschaftliche Fragen nicht Thema in der Schule sein?”
Antwort: Weil die Schulen an diesen Themen allmählich ersticken und kaum mehr wissen, wie sie “nebenbei” noch ihre Kernaufgaben erfüllen sollen.
Amen!
Muss leider sagen: Ich bin Grundschullehrer und verstehe und sehe jeden Tag, was Emil meint. Mehr sage ich dazu nicht, mehr muss man auch nicht sagen. Es gilt immer noch das alte Thoma-Zitat meines Grundschullehrers: “Macht nur die Augen auf, alles ist schön!” (impliziert aber erst mal Offenheit für die Vielfalt des Lebens) Und ja, der Bildungsauftrag soll laut deutschem Gesetz zwischen Elternhaus und Schule stattfinden. Die “gute Kinderstube” beginnt aber schon viel früher…
Ich glaube um die Kinder worum es geht, liegt die Ursache ja meist eben bei den Eltern und der Erziehung. Also müssen wir (mal wieder) gegen statt mit dem Elternhaus arbeiten
Das ist genau der Punkt. Man kann einfach nach den Eltern rufen und diese auffordern, doch bitte das Richtige zu tun. Diejenigen, die dazu in der Lage sind oder sein wollen, tun das doch aber sowieso. Die anderen erreicht man mit den Appellen nicht. Also lassen Leute wie Emil die Kinder im Regen stehen, wenn sie sie einfach den Eltern überlassen.
Und dennoch muss man darauf verweisen dürfen, dass der Erziehungsauftrag auch bei den „anderen“ Eltern liegt. Denn nur dann schließt sich die Frage an, wie man denn diese Eltern zu / bei der Erfüllung des Auftrags bringen / unterstützen kann. Schule ist keine Erziehungsversicherung, die automatisch zahlt (oder sollte sie nicht sein).
Natürlich! „Auch“ ist ja völlig richtig.
Es schockiert mich ehrlich gesagt, wie Posts wie der von Emil hier über 30 positive Bewertungen bekommen können.
Sie sind völlig entsetzt, dass viele Lehrer der Meinung sind, dass in erster Linie Eltern für die Erziehung zuständig sind?
Das ist Fakt!
Und alles weitere an überspannten Deutungen ist schlicht in ihrem Hirn abgelaufen!
Lesen Sie doch nochmal von vorne, und zwar so langsam, dass Sie auch verstehen, was Sie da gerade lesen!
Trotz allem bleibt es dabei, Erziehung ist zu allererste Elternsache.
Das wird niemand bestreiten. Es hilft uns aber nichts, nur daran zu erinnern und die Wahrnehmung dieses Auftrags einfordern, wenn die Eltern diesen Antrag nicht nicht annehmen.
Dann muss man in Bildungseinrichtungen etwas tun, oder nicht? DAS ist doch der Punkt. Oder wollen Sie das einfach ignorieren, weil das ja Elternsache ist? Ich nicht, weil es nicht nur den Kids gegenüber unfair wäre, sondern auch uns LK nichts brächte und das Leben noch schwerer machte.
Und niemand bestreitet, dass das sehr schwer und mit den wenigen Personalkapazitäten (LK und Päd.) kaum zu bewerkstelligen ist.
Schlimm wird es, wenn Kolleg*innen hier dann nur noch auf einer “gewissen Klientel” rumhacken UND dagegen sind, dass Schulen hier aktiv sind. Wie soll sich die “Klientel” dann ändern? Von alleine geschieht das nicht. Das hat aber nichts mit der “Klientel” an sich zu tun, sondern mit deren Lebensumständen.
Ja, mir ist klar, dass das schwierig ist (Hauptgrund s.o.), aber nur auf jener Gruppe rumzuhacken bringt uns nicht weiter. Wir müssen noch vehementer eine Veränderung des Schulsystems einfordern. Kleinere Lerngruppen und mehr Personal sind das A & O.
Jetzt noch die anderen Eltern mobilisieren, die ja auch ein Interesse daran haben. Die Politik hört ja leider nur auf Eltern, nicht auf LK und Päd.
Dann fasse ich mir mal an den Kopf!
Na, hoffentlich greift die Hand mal nicht ins Leere!
…und Ihrer mit meinem den 12. Daumen nach unten bezieht…
Und mich schockiert, dass Lehrkräfte scheinbar oft NULL, absolut null in der Lage sind, sich vorzustellen… dass andere Menschen völlig konträre Weltbilder zu ihnen haben können… und dass dies keine irgendwie durch Reden verhandelbare, post-modern beliebige Pseudopositionen (“life style choice”) sind, sondern dass diese Menschen etwas schlicht so sehen und PUNKT… und davon ***ohne externen Druck*** NICHT abweichen werden.
So ist es, Jan. Meine Schüler erzählten mir heute von einer Prügelei auf dem Schulhof und zwei Lehrerinnen in der Nähe schauten zu. (Grundschule, 4.Klässler)
@Hornveilchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Anekdotische_Evidenz
So ist es, @Hornveilchen.
Vielleicht ist es aber auch noch schlimmer … als “wiki” sagt.
Fast(!) hätte ich geschrieben “Jetzt bitte nachdenken.” … Fast. 😉
Klar – ich glaube Schülern auch generell alles….
@Riesenzwerg
Ich auch.
Außerdem: In flowerpower I trust. 😉
DER ist gut
Info an einer Kita: “Liebe Eltern, wenn Sie uns versprechen, nicht alles zu glauben, was Ihre Kinder über uns erzählen, dann versprechen wir Ihnen, nicht alles zu glauben, was die Kinder uns über Sie erzählen.”
Der ist gut.
Hab durch ein Kind erfahren dürfen, daß der Papa “so gestinkt” hat, weil er nach der Arbeit nicht geduscht hat.
Möchte nicht wissen, was über uns so im Umlauf ist.
Das ist doch mal ein wirklich amüsanter und kreativer Umgang mit Kinderaussagen! 😉
Vielleicht taten die das ja gemäß ihren Maßstäben von gut und böse mit der Transphobie als Folge?
Es gibt Eltern, die eben das einfach nicht tun.
Soll man deren Kindern dann einfach gar keinen Anstand abverlangen? Von alleine erziehen die sich ja nicht, können aber auch nichts dafür, wenn ihre Eltern sie nicht erzogen haben.
Man kann ja fordern, dass Eltern erziehen, mehr aber leider nicht.
Sie müssen das verstehen: Der Teil der Lehrerfraktion, der aus bestimmten Gruppen aus rein subjektiv-politischen, emotionalen Gründen immer einen Fetisch gemacht hat, gerät jetzt in die Situation, die folgendes Kabarettstück darstellt: https://m.youtube.com/watch?v=UsZTquDGN6E
Und wann nehmen Lehrer mal ihren schulgesetzlich verankerten Erziehungsauftrag wahr?!
@Hornveilchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Suggestion
“… die manipulative Beeinflussung einer Vorstellung oder Empfindung mit der Folge, dass die Manipulation nicht wahrgenommen wird oder zumindest zeitweise für das Bewusstsein nicht abrufbereit ist. …”
Oh, sorry!
Das passt ja nun wirklich nicht … 😉
Im Schulgesetz steht auch, dass Hausaufgaben Elternsache ist….
Bisher dachte man ja immer, dass Hausaufgaben von den Schüler:innen zu erledigen sind.
Aber in diesem tollen Lehrerforum lernt man nie aus. Danke.
@Hilfe
Und in diesem tollen Lehrerforum ist auch noch der Eintritt frei! 🙂
Gerne!
Wir sind allround und auch die Eltern kriegen Noten – für ein bessonders schön gestaltetes Plakat, eine große Tüte mit Objekten passend zum Referat, fein säuberlich numeriert, damit auch alles zum Text passt ….
Wir wissen ganz schnell, welches Elternteil welche Interessen und Stärken hat
Na, wenn das hier so toll ist, dann bleiben Sie doch noch ein wenig und genießen Die Zeit, das Lesen und das Lernen. 😉
Quasi ständig….und darunter leidet oftmals der eigentlich vorrangig stehende Bildungsauftrag.
Wo steht, dass der Bildungsauftrag vorrangig sei?
Nun ja…ich habe Lehramt studiert mit fachspezifischen wissenschaftlichen Inhaltsschwerpunkten, Didaktik und Methodik …. der Anteil der sozialpädagogischen, kinder- und jugenpsychologischen Veranstaltungen ging – laut Studienordnung – quasi gegen Null … Überblicke über sozialpädagogische Jugendhilfemaßnahmen waren definitiv nicht vorgesehen … meine jeweiligen Exanensprüfungen mussten Schwerpunkte aus dem Bildungs-, Lehr- und Lernbereiches sein, die immer die fachliche Vermittlungskompetenz im Zentrum hatten…da könnte man – wenn man nicht nur dämlich provozieren möchte oder den Lehrberuf komplett ad absurdum führen will – auch selber kommen.
Daher kann ich Ihren Einwurf nur als destruktiv, dumm-dreist, ignorant und deshalb als vernachlässigbar bewerten.
@ Emil: Vielleicht haben ja die Eltern ihren “Erziehungsauftrag” so wahrgenommen, dass sie gegen Schwule usw. gehetzt haben? Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass die Kinder von ganz alleine auf solche Ideen kommen, sie sind doch eingebunden in eine Community und von klein auf den dortigen Äußerungen ausgesetzt. Das könnte sogar besonders für solche Gruppen gelten, die an Jugendgangs erinnern. Auch in Bremen gibt’s Clans, die gerne die Straße beherrschen wollen.
Das ist aber jetzt ein Argument dafür, dass Schulen aktiv werden MÜSSEN, oder nicht?
Eher von der Politik, die dieses Verhalten scharf verurteilen und konsequent hart bestrafen soll. Das gilt natürlich auch umgekehrt für all diejenigen, die die Heteronormativität in ähnlicher Weise verunglimpfen.
Erziehung fängt aber ganz früh an. Wenn man etwas ändern will, muss man ganz früh ansetzen.
Und Ihr zweiter Punkt ist gar nicht nachvollziehbar, weil es das gar nicht gibt.
Welche Verantwortung sollen Schulen für Jugendgangs oder Clans haben, solange das außerhalb der Schule passiert? Auf dem Schulhof sollte das allerdings nicht sein, was da in Bremen passiert ist. Da hilft nur das Leninsche Motto “Kontrolle ist besser”.
Unbedingt. Vor allem wohl auch für viele Kolleg:innen, wie man an den Kommentaren unter dem anderen Artikel zu diesem Thema unschwer erkennen kann.
Ich habe so meine Zweifel, dass alle, die sich hier zu manchen Themen äußern, Lehrer sind.
Dass Kommentare vom rechten Rand gesteuert werden, ist doch nichts Neues:
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/article-swr-11346.html
Es gibt Lehrer mit politisch linker Schlagseite und Lehrer mit politisch rechter Schlagseite. Wieso glauben sie es könne keine rechten Lehrkräfte geben? Zu einer gesunden Demokratie gehören beide demokratischen Spektren dazu
Es gibt auch Lehrer mit politisch mittlerer Schlagseite. Darüber hinaus muss man noch die Definition von links, rechts, Mitte zeitlich einordnen. SPD unter Schröder ist anders als SPD heute ist anders als SPD unter Schmidt. Entsprechend ist das, was in früheren Zeiten hart links war, heutzutage womöglich anders.
Migrantenfeindlichkeit war noch nie “Mitte”.
Das mag sein. Dann waren aber auch SPD, CDU und so in früheren Jahren selbst hart rechts. Angela Merkel erklärte 2010 Multikulti für gescheitert. Aktuell ist Multikulti noch viel gescheiterter als damals nur ansatzweise denkbar und dennoch jubeln alle über Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz.
Nein eben nicht, sondern zum Glück Realität. Dass das den ewig gestrigen wie Ihnen nicht passt, haben wir ja nun mittlerweile mitbekommen. Ist aber ihr Problem und nicht unseres.
Öhm… wenn es “zum Glück” Realität ist, diese Realität aber jetzt schon zu zwei stark negativen emotionalen Artikeln und Reaktionen Anlass gibt, da sich die realexistierende Multikultur einfach nicht so abspielen will wie gewünscht oder erträumt… ähm, ja.
Dann hauen sie verbal um sich, wenn jemand aufzeigt, dass der Kaiser nackt ist?
Ok.
Ich hätte im Übrigen solche Vorkomnisse garnicht auf Multikultur bezogen. Sondern am allgemeinen Zustand von Bildung, Schulen und Jugendjustiz festgemacht.
Aber egal, das Fass lasse ich lieber zu.
Für die Rechten, die sich als Mitte betrachten, wahrscheinlich schon.
Ist es besser, wenn die Linken sich zur Mitte erklären? Überhaupt will ja inzwischen jede Partei in der “Mitte” sein, schon weil das mehr Wählerstimmen einzubringen verspricht.
… auch nicht beim “einigen Russland” des großen Führers dort?
Aber in der Türkei ist Schwulenfeindlichkeit “Mitte” und wird von der türkischen Religionsbehörde propagiert, einem Teil der Erdogan-Regierung. Und auch viele Deutsch-Türken wählen Erdogan. Ich nehme mal an, bei “queer” sieht das nicht besser aus. Und Ditib in Deutschland wird das nicht grundsätzlich anders sehen dürfen als die türkische Religionsbehörde, allen Dementis zum Trotz.
Wie heißt es so schön:
“Wer in einer Krisenzeit die Mitte wählt ist des Todes” … so dramatisch würde ich es nicht beschreiben….kann aber verstehen, dass man “klare Kante” bezieht.
Ich schrieb es bereits in einem anderen Thread. Leider sind die inzwischen überall und vergiften die Stimmung.
Verschwörungstheorie?
Stimmt. Nicht alle sind Lehrer.
Es gibt auch Lehrerinnen
Tatsächlich glaube ich, dass auch hier inzwischen rechte Nicht-Lehrkräfte aktiv sind.
Das brauchst du nicht glauben, das ist Fakt.
Linke Namenswechsler gibt es auch.
Da gehe ich von aus.
Jede(r) darf hier mitmischen – ist Demokratie.
Wir müssen wachsam sein – dazu mahnt auch Reinhard Mey mit “Seid wachsam”.
Recht hat er!
Ich überlasse denen das Feld jedenfalls nicht.
In den GS im Norden tun wir Lehrer alles, um ein Klima der Akzeptanz zu schaffen. Egal ob Hautfarbe, Vorlieben (Emma spielt lieber Fußball als Pony, bei Ole ist es umgekehrt), oder Religion (kein Schweinefleisch oder Gelatine in der Cafeteria oder bei Geburtstagen). Und wir haben überwiegend Erfolg damit.
Im Sexualkunde-Unterricht wird auch auf gleichgeschlechtliche Paare eingegangen, ohne das besonders herauszustellen. Gehört dazu! Ist normal!
Ansonstens wird auf Gefühle eingegangen: “Was mag ich, was mag ich nicht?” Was durchaus unterschiedlich sein kann! Kind A mag es, wenn Opa es in den Arm nimmt, Kind B mag es nicht! Die eigenen Gefühle ernst nehmen ist wichtig! Um Missbrauch zu verhindern und Vertrauen zu den Lehrern zu stärken, die regulierend eingreifen können.
Allerdings stehen wir natürlich im Spagat zwischen Elternhaus und Schule! Nehmen wir die Gefühle der Kinder ernst, müssen wir die aus dem Elternhaus mitgebrachten homophoben und transphoben Gefühle ernst nehmen. Dabei haben wir natürlich Strategien, wie: “Schadet dir das?” “Greift das in dein Leben ein?”
Manches Mal scheitern wir an der Religion! Nicht nur am Islam, auch an fundamentalistischen Christen!
Das meistgebrauchte Schimpfwort auf dem Schulhof ist auch nicht “schwule Sau” sondern, von Kindern übersetzt, “dreckiger Hund” (irgendetwas mit “haram xxx”) Nicht alle Kinder verstehen die Wörter, aber sie erkennen die Beleidigung aufgrund der nonverbalen Kommunikation.
Wir positionieren uns gegen Ausgrenzung an den Schulen, können aber nicht immer erfolgreich sein, da wir nicht die EINZIGEN Einflussfaktoren sind!
“Im Sexualkunde-Unterricht wird auch auf gleichgeschlechtliche Paare eingegangen, ohne das besonders herauszustellen.”
Ganz genau. Ohne das besonders herauszustellen.
Wie oft scheitern Sie an fundamentalistischen Christen? Wieso schreiben Sie nicht fundamentalistischen Islam oder ist der normal gelebte Islam schon so konservativ, dass Sie das Analogon im Christentum fundamentalistisch nennen müssen?
Ihre Islamfeindlichkeit ist wirklich ermüdend. Was träumen Sie nachts – von Krummsäbeln und Hadschi Halef Omar?
Suchen Sie sich doch mal ‘ne neue Phobie, nur der Abwechlung halber. Es gibt so schöne – Spinnen, Höhe, Haifische…
Hadschi Halef Omar ist eine kulturelle Aneignung und darf insofern hier nicht angeführt werden.
Leute, bleibt mal sachlich….das Thema ist zu ernst, um es nur den Schulen zu überlassen…
Unsachlich zur Sachlichkeit Aufrufen. Muss man auch erstmal hinbekommen. Peinlich
Nö, sehe ich anders…das ist multiperspektivisches Reagieren auf absurde Anwürfe….wenn es absurd wird hilft es nur mit Absurdität zu kontern.
“Fight fire with fire!”
Kennen Sie nicht??
Sollten Sie kennenlernen.
Das möchte ich lieber nicht wissen was Georg so träumt. Ist schon bedenklich genug seine Ausführungen im wachen Zustand ertragen zu müssen.
Was Georg träumt geht Sie – mit Verlaub – einen Scheißdreck an!
“Islamfeindlichkeit”
Aber Alla hat doch oben was von Schimpfwörtern mit “haram” geschrieben. Aus welchem Kulturkreis kommt denn bitte “haram”? Und gegen welche Leute wird es wohl vermutlich als Schimpfwort eingesetzt? Diejenigen, die irgendwas “Verbotenes” machen. Und was wird wohl als verboten gelten?
Ist es nicht eben umgekehrt: Der Islam und diejenigen, die ihn zu 150 % vertreten, sind feindlich eingestellt gegen Schwule, queer usw.
150% ?
Ernsthaft?
Wer als angeblicher Lehrer sowas schreibt, hat wohl sein Abi im Lotto gewonnen. Peinlich.
Wieso? Die 80% kommen von den Eltern und, um auf Nummer sicher zu gehen, noch weitere 70% vom Iman.
Wieso reiten Sie eigentlich auf diese Kleinigkeit herum? Vielleicht, weil Sie sonst keine Argumente haben?
Wer das nicht versteht, hat sein Deutsch-Abi bei Aldi gekauft!
SchlagdieHandandieStirn
Peinliche Notdurftäußerung!!
Bitten denken Sie nochmal darüber nach!
Allein zwei meiner Schüler kommen schon auf 180%. Nehmen wir den familiären Background dazu, tipp, tipp, rechne, grübel, AldiAbi…. schepper, klirr, bing und bong … 453% +- etwa 7.
😉
Ich hatte mal einen queeren (schwulen) Mann (mit blauen Haaren und sehr feminin) zur Sexualaufklärung in meiner 10 (er kam von der AIDS Hilfe) , bis auf eine (fundamentalistische) Christin alle moslemisch.
Es gab keine Probleme die Schüler*innen haben den einfach akzeptiert.
Die Intoleranz ist eher in der Mitte der Gesellschaft zu Hause.
Georg bildet sich halt gerne ganz viele Sachen ein und projeziert diese dann auf die von ihm verhasste gesellschaftliche Gruppe. Viel heisse braune Luft um garnix. Muss man nicht ernst nehmen. Ist nur Bedauernswert.
Im Zweifelsfall sollte man gerade das sogar sehr ernst nehmen.
Wieso muss hier immer gleich die Zuordnung “braun” ins Spiel gebracht werden??
Geht’s nicht auch ne Nummer kleiner??
Man möchte ja fast um Hilfe schreien … aber wenn dann Sie kommen, dann lasse ich das lieber und gehe mit Würde unter.
Ganz genau, Intoleranz zeigt sich ja auch hier im Forum. Gibt zum Glück auch andere Stimmen. Danke dafür.
Genau, das kennt man ja: Sonntags im Karstadt-Mitte, da fliegen zwischen Torben und Sven die Fäuste um die Jack-Wolfskinjacke. Vor der Kabarettkneipe des Bildungsbürgers liegt wieder wer blutend im RTW, Messerstecherei darum, welcher Satiriker mehr Ehre hat.
Genau, jaja, die “intolerante” Mitte.
Der Grund für die Akzeptanz z. B. des von Ihnen erwähnten Aufklärers könnte übrigens zwei ganz einfache Gründe haben (auch vor einem, wie von Ihnen erwähnt, stark religiösen Publikum) :
1. Der Mann war persönlich kongruent, er hat sich so präsentiert und so geredet wie er eben ist. Persönlich kongruent sein (inklusive sozial-rituelles Anecken, sich reiben) ist in vielen Kulturen NORMAL. Beide Seiten reiben sich, vielleicht faucht man sich mal an, am Ende des Tages ist alles “in Gottes Hand” und man trinkt nen Tee.
2. Andere Variante: Die Schule ist das “Land der Anderen” – man muss dahin, zieht auch so halbwegs mit und da passieren schräge, verrückte Dinge… die aber mit der “Realität” (ausserhalb der Schule) nix zu tun haben.
Nur mal so als Denkanstoß.
Es gab ja kürzlich diese Antirassismusschule, wo oft dem offiziellen Foto einige Gestalten das Zeichen der Grauen Wölfe zeigten.
Graue Wölfe sind grundsätzlich nicht rassistisch, sie vertreten nur einen völlig legitimen “Turanismus”, manche sagen auch “die turanische Rasse” (aber menschliche Rassen gibt’s ja gar nicht, also ist das alles “Fake News”). Die Bundeszentrale für politische Bildung hat zum Turanismus was geschrieben. Teilweise erinnert das an die Vorstellungen von Putins Großrussischem Reich (einschließlich Finnland, Polen, Baltikum usw.).
Sie bestätigen das doch gerade wieder.
Dieser Spagat zwischen Elternhaus und Schule mündet ja nicht nur in Gefühlen, sondern tatsächlich in der gesamten Disposition der einzelnen SuS. Mit demokratischer, also liberaler, Erziehung und den entsprechenden Erziehungsmitteln an der Schule, die das Erziehungsziel Demokratiefähigkeit haben, verändern wir die Disposition der SuS in eine ganz andere Richtung als die Erziehungsziele und-mittel der vielfältigen Elternhäuser, die möglicherweise Demokratie nicht als Erziehungsziel ansehen. Wer selbst aus einer Diktatur, einem autoritären Elternhaus, einer Familie mit Sektenhintergrund oder einer identitären Familie stammt und selbst autoritär erzogen worden ist, erzieht seine Kinder eher zu Gehorsam und Anpassung, möglicherweise auch zu Widerstand und Auflehnung gegen mögliche Feindbilder. Das ist auch den im Widerstreit liegenden Normen und Werten geschuldet. Die Kinder und Jugendlichen haben in jedem Fall die erste und damit stärkere Bindung zum Elternhaus und zur Familie. Sie richten sich nach deren Normen aus. Das betrifft deutsche und zugezogene Familien gleichermaßen, man kann es also nicht an bestimmten Gruppen festmachen. Es wurden auch schon Migranten von deutschen, rechten Gewalttätern erschlagen. Genau so genießen viele Zugezogene die demokratischen Freiheiten und entfalten sich zum ersten Mal in ihrem Leben ungestört und dankbar und im Einklang mit unserer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung. Bestimmt ist die Migration besonders wichtig gerade für Menschen aus Diktaturen, wenn sie selbst LGBT sind. Im Iran sind sie beispielsweise in Gefahr, hingerichtet zu werden. Auf der anderen Seite sind viele Zugezogene in ihren Herkunftsländern mit Normen und Werten aufgewachsen, nach denen LGBT zu verurteilen ist, ebenso wie viele Deutsche beispielsweise aus streng religiösen Gruppen oder rechten politischen Richtungen.
Es kann also nicht nur um die Erziehung zur Demokratie gehen. Zuvor müssen die unterschiedlichen Werte und Normen gehört und im Gespräch ausgehalten werden. Erst wenn sich die Jugendlichen für ihre familiäre Sozialisation nicht verurteilt fühlen, sind sie überhaupt in der Lage, sich mit demokratischen Werte und Normen auseinander zu setzen und sie als Ziel zu übernehmen.
So tragen sie dieses in ihren Augen “schwache Demokratiegetue” in der Schule möglicherweise mit und fühlen sich zu Hause entweder stark, weil dort starke Reden geschwungen werden und einer da ist, der zeigt, wo der Hammer hängt, oder total schwach, weil sie gar nichts zu melden haben. Beide autoritären Nachteile können von ihnen nicht morgens einfach zurück gelassen werden, ebenso wenig in der Freizeit.
Wir müssen uns als Gesellschaft und damit natürlich in der Schule und in Kitas mit den Normen und Werten in den Familien befassen, die in Deutschland wohnen und zwar nicht als erstes mit dem Abwehrreflex, sondern mit Zuhören, was die jungen Leute zu sagen haben, auch wenn es noch so schwer fällt. Auch wenn einer sagt, da wo ich herkomme, werden Frauen gesteinigt, wenn zwei Männer bestätigen, dass sie Sex außerhalb der Ehe hatte und er findet hier alle Frauen ehrlos und eigentlich müssten sie tot sein. Das findet er möglicherweise noch nicht einmal persönlich gut, aber in seiner Norm ist es eben so. Es ist beim Erziehen zur Demokratie sicherlich kontraproduktiv, einem Menschen seine Normen und Werte ausreden zu wollen. Man muss seine Disposition verändern, so dass er es selbst ändern möchte.
Die Erziehung zur Demokratie ist extrem aufwändig und anstrengend. Schulen und Kitas schaffen das in unserer immer vielfältigeren Gesellschaft ohne eine Schar Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter nicht. Es wäre jetzt höchste Zeit, hier zu investieren, wenn wir Freiheit und Demokratie wahren wollen. Hoffentlich erfassen unsere Politiker das so rasch wie möglich, schließlich hängt davon auch ihr (politisches) Leben ab.
@TaMu
Vielen Dank für diesen Kommentar.
Schließe mich nahtlos an.
Ja, sowas wünschte ich mir mal in offiziellen Verlautbarungen aus den Ministerien und von Lehrergewerkschaften, aber auch als Tenor in einem Artikel von news4teachers. Ich sehe zu oft, dass die Schuld für Konflikte den deutschen “Rechten” gegeben wird, ohne zu bedenken, dass in den vielen Heimatländern sogar besonders starke “rechte” Vorstellungen gang und gäbe sind und die sich auch hierzulande auswirken. Entkrampfung auf allen Seiten wäre angesagt und auch die Abkehr von Rechthaberei. Maßgeblich und unverhandelbar ist immer noch das Grundgesetz, das aber auch für Zuwanderer.
Danke, TaMu, für die Richtigstellung! Ich habe es oben auf “Gefühle” verkürzt, was so natürlich zu kurz gegriffen ist.
Wenn wir in der Schule immer “entsetzt” reagieren würden, wenn wir mit unterschiedlichen Normen konfrontiert werden, oder einfach mit der Moralkeule auf die Kinder und ihre Elternhäuser einschlagen würden, erreichen wir nur eines: eine Verhärtung der Fronten.
Andere Werte/Normen einfach zu verurteilen und dann zu glauben alle bekehrt zu haben, ist bestenfalls naiv!
Im Normalfall provoziert man damit Widerspruch: “Wenn du unsere Normen ablehnst und uns in die böse Ecke stellst, machen wir genau das selbe mit deinen Normen!”
Ohne zumindest zu versuchen, Verständnis aufzubringen oder zumindest die Werte anderer ernst zu nehmen, erreichen wir gar nichts. Wie wollen wir Änderungen herbeiführen, wenn wir die Ausgangslage schon mal ablehnen (canceln) oder gar nicht zur Kenntnis nehmen?
An TaMu und Alla,
das ist so ziemlich das Intelligenteste was hier im Forum zu diesem Thema bisher gesagt wurde und es hebt sich wohltuend von den gegenseitigen Beschimpfungen, ab, die die Diskussion mittlerweile beherrschen.
Vielen Dank dafür.
Danke, Marion 🙂
Alla, ich wollte Ihren guten Kommentar nur ergänzen, er war bereits richtig:) Das alles mündet schließlich in Gefühlen. Ich habe nur Ihren Ball aufgefangen und weiter gespielt. Danke
Nichts gegen eine Erziehung zur Demokratie, solange Demokratie nicht bedeutet, dass nur eine Meinung gut sein soll, andere dagegen schlecht (böse).
Echte Demokratie braucht sachliche Meinungsvielfalt und eine Einteilung in moralisch gute oder böse Meinung gehört zu den Sargnägeln jeder Demokratie.
Ja, liebe/ lieber Hilfe.
Ich war auch schon manchmal entsetzt, was hier für Meinungen ausgesprochen werden.
Was ist so schwer daran, andere Lebensweisen zu akzeptieren, zu respektieren , wie schwer es für manche Menschen ist im Leben ?
Und das lebt man dann auch noch SuS vor ?
Das macht einfach nur traurig.
Und nein, es ist nicht das Gleiche , ob man angegriffen wird, weil man als Transmensch angegriffen wird oder weil man eine Brille trägt.
Ich bin so froh, dass es diese Art der ” Meinungen ” an unserer Schule nicht gibt.
Vor ein paar Jahren gab es bei uns einen Jungen, der sich sicher war , er lebt im Körper eines Mädchens.
Aus Florian wurde so langsam Fiona , zunächst mit Kleidung , Frisur , Schminke etc.
Niemand hat darauf gemobbt, was ich selber erstaunlich und natürlich toll.fand .
Das Abi-Zeugnis wurde auch an Fiona , nicht Florian vergeben.
Und das war für niemanden ein Problem.
“Ich war auch schon manchmal entsetzt, was hier für Meinungen ausgesprochen werden.”
Ja, z.B. von Ihnen, die Sie sich in unerträglicher Art und Weise moralisch über andere erheben, die nicht Ihrem Gusto entsprechen…und am dreistesten sind Ihre permanenten Zweifel daran, dass geäußerte Meinungen unmöglich von LuL stammen könnten resp. dürften und Sie damit ein ekeliges moralisches Setting bauen.
Lassen sie das doch einfach!!
Ich glaube , da verwechseln Sie mich .
Ich habe nie geäußert, dass die Beiträge nicht von Lehrern und Lehrerinnen stammen.
Bin also nicht ” eklig “.
Es sei denn , Sie könnten Beiträge von ” mir ” zuordnen und das somit beweisen .
Es ging um das Setting, nicht um Sie, was André Hog als eklig bezeichnet. Beziehen Sie nicht alles auf sich selbst. Obwohl, Sie nennen sich wohl nicht ohne Grund Ich.
Andre Hog braucht man nicht ernst nehmen. Er ist der typische Schönwetterschreiber, dessen Argumente sich grundsätzlich nach dem Wind drehen. Er tarnt dies gerne durch “Witz”.
Sehen Sie einfach mal seine längeren Kommentare in den Artikeln zu den Themenbereichen “Impfpflicht” und “Lockdown” und aktuell die auslaufende Klimaanlagen-Debatte an.
Sobald ihn etwas persönlich trifft, ist plötzlich nicht mehr so weltoffen, wie er sich gibt. Eine solche Labertasche kann man nicht für voll nehmen, um ihn selbst zu zitieren.
Vielen Dank für die Blumen…Mitleid bekommt man geschenkt – Neid und Ärger muss man sich verdienen.
Und andere Meinungen als eklig zu bezeichnen und wem auch immer, ich war es nicht, damit die Meinung zu diskreditieren und zu sagen , man solle es lassen, ist doch eher armselig .
Ja, so bin ich nun mal … 😉 … aber das wussten Sie ja bereits.
q.e.d….
Meinung ist Meinung.
Oder gibt es doch für jede(n) nur e i n e, nämlich seine?
Ja, es muss auch “auch ihre” heißen, aber das vermasselt hier gerade die Pointe
Sie nutzen gerade meinen Kommentar, dass ” Jedem das Seine” nicht angemessen ist , um eine Pointe ( nicht ) zu haben ?
Im Übrigen gendere ich nicht, frage auch Schülerinnen dazu.
Die meisten fühlen sich selbstbewusst ohne Gendern
Aber zwischen Gendern und Gewalt gibt es doch einen erheblichen Unterschied.
Genau.
“Erst als andere Fahrgäste helfend eingriffen”
man darf doch froh sein, dass nicht alle mitfahrenden Bremer-Straßenbahn-Glotzer in Schockstarre verlieben sind und einige den Tätern entgegengetreten sind.
“weißes T-Shirt und eine Umhängetasche” ist ja schon alles sagend …
Sonst wird die unwichtigste Kleinigkeit bereits genauestens mit dem Handy gefilmt, nur dort zu dieser Zeit mal gerade nicht?
Die Busse und Straßenbahnen in Bremen sind alle mit einer Videoüberwachung ausgestattet.
Man ermöglicht es den Tätern, sich selbst zu stellen bzw. man unternimmt zunächst den Versuch, ohne öffentlichkeitswirksame Fahndung zum Ziel zu kommen – aus Täterschutzgründen (mutmaßlich minderjährig).
Passiert in den kommenden Wochen nichts, gibt es eine öffentliche Fahndung.
Gab kürzlich einen ähnlichen Fall in Bremen. Da lagen drei Tage dazwischen:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/busfahrer-in-bremen-geschlagen-100.html
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/fahndung-angriff-busfahrer-hastedt-100.html
“Anekdote” am Rande:
Aus dem Bundes-Programm “Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche” konnten auch Stellen für Sozialarbeiter an Schulen finanziert weren. Diese Gelder laufen 2023 aus.
“Soziale Bildung” an Schulen ist für die Bundesregierung wohl doch nicht so wichtig…
Das bräuchte es jetzt absolut dringend. Hoffentlich erinnern sich die Politiker noch rechtzeitig daran. Vielleicht sollte man sie auch aktiv daran erinnern!
Politiker erinnern sich nie. Egal, um welchen Heiopei es geht.
Die Feinde von Freiheit, Demokratie und Toleranz müssen entschieden bekämpft werden. Intoleranz und unaufgeklärtes Denken ist keine Folklore, die akzeptiert werden muss und darf.
Richtig!
Aber es darf nicht alleine zur Aufgabe an Schulen gemacht werden!
Es gibt tatsächlich noch viele andere Felder, in denen Aufklärungs- und Toleranzarbeit geleistet werden müsste.
Wenn das Dach beim Sturm weitestgehend abgedeckt wurde, dann hilft es auch nicht, lediglich die Firstpfannen wieder aufzulegen.
Und welche *gegen den Willen der Personen* durchsetzbaren Maßnahmen, also Machtmittel, wollen Sie LuL und Schulen dafür in die Hand geben?
Ach so… war dann doch nur ganz viel aufgeputschte Emotion, denn Lehrkräfte sind ja aus ihrer Sicht…
Na dann.
Wie wäre es, wenn Sie den Ausdruck ” bekämpft werden” durch ” überzeugt werden” ersetzen?
Wäre das nicht eine viel nachhaltigere Verhaltensänderung?
Überzeugung richtet sich an den Verstand. Aggressionen und spontane Angriffe kommen aber aus dem Bauch heraus, sprich: dem Gefühlsleben.
Der Verstand ist eine ziemlich ohnmächtige Institution, wenn das Gefühlsleben nicht mitspielt.
Es muss in Schulen und Kitas allerdings um Erziehungsmittel und nicht um Machtkampfmittel gehen. Die Kinder und Jugendlichen sind nicht schuld an ihrer Sozialisation an sich. Das Problem ist, dass sie wegen ihrer Sozialisation straffällig werden können. Es bräuchte eine große Anzahl Sozialarbeiter, die diesen durch familiäre Normen auf der einen und gesellschaftlichen Normen auf der anderen Seite irritierten jungen Menschen helfen könnten, ein neues Verständnis auszubilden und demokratische Verhaltensweisen zu ihrer neuen Norm zu machen. Das können Lehrkräfte nicht parallel zum Unterricht leisten. Dafür bräuchte es auch für den auffälligen jungen Menschen einen geschützten Raum in der Schule, wo er nicht ermahnt und getadelt, sondern verstanden wird und erst danach darauf angesprochen wird, wie wichtig sein Einlassen auf demokratische Werte ist. Viele junge Menschen tragen durch den ständigen Zwiespalt eine unfassbare Wut in sich herum und gegen Wut kann man nicht kämpfen. Man kann nur helfen, sie kanalisiert abzuladen und sie genau anzuschauen, damit sie sich in eine sinnvolleren Energie verwandeln kann. So lange es dafür nicht genügend ausgebildete Kräfte gibt, die an Schulen spontan bereit stehen, braucht man keine Kampagne und auch sonst keine Forderungen zu stellen.
@TaMu
Und noch einmal: Danke für diesen Kommentar.
Danke, Pit2020:)
Es geht doch immer nur um ein Thema: Respekt. Die Leute heutzutage haben keinen Respekt mehr vor anderen Leuten. Siehe Angriffe gegen Polizisten, Sanitäter, Ärzten im Einsatz. Es greift eine immer größere Respektlosigkeit um sich – nach mir die Sintflut, hauptsache ich ich ich.
Schon. Das ist allerdings auf der langen Zeitachse wenig verwunderlich:
1) Schon seit Jahrzehnten ist jede Form effektiver, schneller Machtausübung gegen Kriminelle, Radikale usw. usf. in allen gesellschaftlichen Sektoren (Justizwesen, Gefängnisse, Schulen, soziale Institutionen) ganz konsequent abgebaut worden.
2) Der an sich richtige Resozialisierungsgedanke (denn nur mit Strafen geht es logischerweise auch nicht) ist zum absolutistischen Fetisch erhobenen worden – sein Gegenstück, die klare Benennung, Bestrafung und Unterdrückung (ja, Unterdrückung) von Tätern ist abgeschafft.
3) Folgen und Beispiele, eine Frage:
a) ein S beleidigt auf dem Schulhof eine Lehrerin vor hunderten (!) SuS mit Gewaltphantasien und kündigt gegen sie sexualisierte Straftaten an. Was tut die SL dagegen? Nix, weil sie es auch faktisch nicht kann – denn siehe 2), und 2) ist in den Rechtsgrundlagen unserer Arbeit kodifiziert. Er hatte dann ne Woche schulfrei, ja, krasse Strafe… Der Kollegin wurde von einer Anzeige dann auch abgeraten – “Jugendstrafrecht” (=nix passiert), “Hintergrund xyz” (=nix passiert) usw. usf.
b) Ich nehme an dem Plangespräch für einen dauerhaft schulabsenten, dealenden Chaosknaben teil. Da sitzen sie dann… 5 oder 6 Jugendamtsleute und ich… da bemerke ich: Die geplanten “Massnahmen” und “Therapien” WERDEN NUR GEMACHT, WENN *ER* ZUSTIMMT! Da sitzen also ein Haufen Erwachsene für hunderte Euro Steuergelder rum, und dieser Jugendliche sagt “nö”, dann war es das und die Erwachsenen schleimen und kriechen, er solle doch bitte bitte…
c) Ich ende mit einer rhetorischen Frage, über die man einmal genau nachdenken (und sich dabei in diese Leute reinversetzen!) sollte:
WARUM sollen diese Fälle sich anders verhalten?
Aus welchem konkreten (nicht luftig-fantastischen, pädagogisch-moralischem) Grund?
Eben. Geliefert wie bestellt – unser Schulrecht und Jugendrecht ist schlicht auf “diese” Fälle nicht (mehr) ausgelegt.
Richtig, GriasDi, es geht ganz allgemein um zunehmende Respektlosigkeit!
Darum ärgert mich immer wieder, wenn die Medien nur bestimmte und seltene Agressionen und Respektlosigkeiten herausgreifen, um spezielle “Feindlichkeiten” zu beweisen, gegen die dann die Schule vorgehen soll durch werbende “Aufklärung” über Linksaußen-Ideologien.
Längst überfällig wäre dagegegn eine “Aufklärung” über Angriffe auf Polizisten, Sanitäter, Ärzte oder auch Lehrer, am besten über eine allgemeine Verrohung der Sitten.
Aber nein, die Schule soll für mehr Verständnis für die Queeren und ihre Genderlehre sorgen.
Da kann ich mir nur noch an den Kopf fassen und mich fragen, wohin die ideologischen Fördermaßnahmen an unseren Schulen noch führen sollen.
Natürlich greifen Medien Fälle heraus (ob diese selten sind, weiß ich nicht). Auch bin ich dafür, dass Verständnis für Queere geschaffen wird, allerdings bin ich dann auch dafür, dass es auf die allgemeine Formel:
Respekt vor anderen Menschen und deren “Eigenheiten”
zurückgeführt wird.
Das kann man aber auch tun, indem man nicht nur den ethnisch-sozialen Hintergrund oder körperliche Besonderheiten dabei aufgreift, sondern auch Queerness.
Tatsächlich denke ich, dass Letzteres nicht an allen Schulen thematisiert wird. Liest man bei N4T in den Threads zu dem Thema mit, muss man das sogar ganz stark annehmen.
Genau, Georg wirbt für Toleranz gegenüber queeren Menschen.
Wo tue ich das nicht? Toleranz und toll finden sind zwei paar Schuhe. Den missionarischen Eifer drumherum kritisiere ich stets begründet.
Ich bin auch in SH und an meiner Schule wird das gar nicht explizit (es sei denn auf besonderen Wunsch seitens SuS den Eltern z. B. gegenüber) thematisiert, sondern schlicht und einfach akzeptiert.
Das ist – wie bei Gewalt, Rassismus, etc. – eine von uns vorgelebte Haltung.
(Hier natürlich “Null Toleranz”!).
“Ja, du bist so. Das bist du! Punkt.”
Ja? Also bei uns gibt es durchaus Schüler*innen, die damit Probleme haben und andere mobben. Könnten wir verschweigen und ignorieren, ja, tun wir aber nicht.
Von daher halte ich es für notwendig, dass das Präventionskonzept auch dazu etwas vorsieht und es Veranstaltungen gibt. Wir hatten im letzten Schuljahr eine Dragqueen im Hause, die über ihr Leben und ihre Erfahrungen berichtet hat. Diejenigen, die vorher mit Queerness Probleme hatten, waren nach der Veranstaltung total quasi bekehrt.
Bei allem Mitgefühl, warum brauchen wir eine Aufklärungskampagne, wenn eine ” Transfrau” angegriffen wurde und keine Aufklärungskampagne, wenn ein “normaler Mensch”/Otto Normalverbraucher angegriffen wird, was täglich irgendwo in Deutschland passiert???
Ich finde, das ist einfach nur wieder Medienhysterie und blanker Aktionismus.
@Hornveilchen
Und ich finde:
https://www.helpster.de/die-windrichtung-bestimmen-so-funktioniert-s_166931
😉
Ergänzung, bevor es zu MisT;-)verständnissen kommt:
Örtlich häufen sich die wahllos verschlungenen Gedankengänge.
Da könnte man beinahe 😉 auf die Idee kommen, dass nur die Stimmung im Forum “angeheizt” werden soll …
Weil zwei Seiten Interesse an einer Eskalation haben:
1. Linksaussen: Alles was normal, funktional, ordentlich usw. ist muss in Frage gestellt, “dekonstruiert” werden. Da ist man mittlerweile eben auch bei Geschlechterrollen angekommen.
Da kommt einem so eine Attacke gerade recht, man kann verbal mal wieder auf die Mitte einprügeln nach dem Motto “Wer Transsexualität nicht wundervoll und stark und supertoll findet ist ein Nahhhhsi!”
2. Rechtsaussen: Jeder kleinste, auch harmlose Ansatz von nicht-normierter Lebensweise soll angegriffen, als “schuldhaft” dargestellt werden. Da kommt so eine Attacke auch ganz recht, um sie zu verwerten, nach dem Motto:”Seht ihr, haben wir schon immer…”
Das spiegelt mit anderen Worten genau das wieder was ich in all meinen Posts bisher sagen wollte.
Zitat: “„Hier braucht es schon früh mehr Erziehung und Bildung für Vielfalt in der Kita, in der Jugendarbeit und in den Schulen“
Mich stört an dieser und weiteren Vielfalts-Forderungen, dass sie immer nur bestimmte Vielfalten meinen und andere niedermachen. Die Wertschätzung von Meinungsvielfalt ist z.B. auf dem absterbenden Ast. Wer andere Forderungen stellt als die sogenannten politisch korrekten, ist Staatsfeind Nr.1.
Dass man jetzt auch schon Kinder in die Mangel nehmen will, ist erschreckend.
Oder auch gut – Rebellion gegen das was die Schule sagt ist doch so “kritisch”, “aufgeklärt” und toll.
“Kinder in die Mangel nehmen”…?
Einfach nur “Hä?”
Entschuldigung, wollen Sie denn, dass in Schulen propagiert wird, dass das traditionelle Familienbild und Heterosexualität das einzig Richtige ist?
Klingt so.
Falls ja, dann sind auch Sie mitverantwortlich für Transphobie und mangelnden Respekt gegenüber queeren Menschen.
Toleranz und toll finden ist nicht dasselbe, Sie und die Verfechter der Vielfalt und Buchstaben denken das aber. Sie verlangen Akzeptanz. Mir würde Respekt erst einmal schon reichen, Duldung kommt danach, Gutheißung danach oder auch nicht, weil gegenseitige Duldung für ein friedliches Miteinander reicht.
Das ergibt keinen Sinn.
Doch. Ich habe nur die Bedeutung der Wörter erklärt.
Nein, und das Vokabular entlarvt sie wie immer als das, was sie sind.
Liebe/r DerechteNorden,
In Kitas und Grundschulen “propagieren” wir gar kein Familienbild!
Wir haben genug damit zu tun, gegen Mobbing, egal welcher Art, anzugehen und dem Kindesmissbrauch, der immer noch passiert!, vorzubeugen.
DAS sehen wir als unsere erste Pflicht an!
Das hat nun mal so gar nichts mit Transphobie zu tun!
Aber Sie können natürlich gerne darüber diskutieren, ob Transphobie oder Kindesmissbrauch als eigenes Thema relevanter ist!
Wir haben uns nun mal dazu entschlossen, gegen Mobbing jeglicher Art vorzugehen, ohne an den GS die Queerfeindlichkeit als eigenes Thema zu besetzen, und unsere dann noch verbleibende Zeit dem Kindesmissbrauch zu widmen!
Können Sie natürlich gerne anders sehen, wird uns aber nicht umstimmen!
? Verstehe ich nicht. F.H. stellt eine Behauptung auf, auf die ich reagiere. Weshalb Sie sich als GS-Lehrkraft von mir angegriffen fühlen, verstehe ich nicht.
Diese asoziale Jugendgruppe braucht nicht Aufklärung, sondern empfindliche Strafe. Sie würde auch aus anderen Gründen Menschen angreifen, um ihre Aggressionen an jemandem auszulassen.
Die Kitas und Schulen deswegen mal wieder zu einer Sonderarbeit zu verpflichten, ist typischer, aber unsinniger Reflex. Was Psychologen und Sozialarbeiter in jahrelanger Arbeit oft nicht schaffen, können doch die Erzieher/innen und Lehrer/innen nicht mal eben mit “Aufklärung” schaffen.
Glaubt hier wirklich jemand, die Jugendlichen hätten es nicht besser gewusst?
Daa glauben schon viele. Darum sind die Zustände ja, wie sie sind: Weil die relevante Mehrheit das so will.
Es ist doch wohl so gemeint, dass Aufklärung – oder in diesem Fall schlicht: Erziehung – vorher auch in der Schule stattfinden muss. Dies ist keine Sonderarbeit, sondern schlicht in jedem Schulgesetz verankert. Dass Schule damit überfordert sein könnte, ist eine andere Sache.
Ja, ich glaube das. Denn die sind nicht so sozialisiert von zuhause aus.
Gefährliches Fahrwasser, in das Sie sich begeben. Es ist anzunehmen, dass etliche der Jugendlichen nicht Alexander oder Rüdiger heißen.
Na Georg ist ja auch ein Name griechischen Ursprungs.
Immerhin von den Erfindern der Demokratie.
Dazu psst doch, das in Düsseldorf die Schulleiter:innen bezüglich des Genderns angewiesen werden, keine Sonderzeichen oder Ähnliches zu benutzen, sondern ausschließlich die weiblichen und männlichen Formen. Es muss doch alles eine Ordnung haben, oder? Wie sollen Schüler:innen verstehen, was die Landesregierung offensichtlich auch nicht versteht?
Der Begriff Jugendgruppe ist hier im Text falsch verwendet. Es war eine Gruppe Jugendlicher. Das macht noch keine Jugendgruppe. Eine Jugendgruppe hat einen Jugendleiter z.B. mit einer JuleiCa und ist organisiert.
Aber welche Jugendlichen sind es denn, die vorwiegend in Gruppen herumlaufen und gegen manche anderen aggressiv werden? Sollen wir annehmen, dass die sich zufällig getroffen haben? Es könnten Rechtsextremisten sein, aber dass die gerade in Bremen so auftreten, scheint mir nicht ganz plausibel zu sein.
Ich habe weiter oben ein Kabarettstück verlinkt. Schauen Sie es sich an, Volker Piespers hat das vor 10 Jahren oder so schon auf den Punkt gebracht.
Pispers ist unserer Zeit immer weit voraus gewesen!
Ich wünschte, er käme zurück auf die Bühne.
Wo kommen nur bei einem so fantastischen politischem Kabarettisten die roten Daumen her? 😉
Das sieht mir doch bei allem Wohlwollen ein klein wenig destruktief aus.
Oder möchte da jemand nur den Riesenzwerg besser kennenlernen? Ihr Süßen, dann reicht ein einfacher Kommentar 😉
Herzliche Grüße an die heimlichen Downvoter:innen. Seid mutig, schreibt doch lieber Kommentare.
“destruktief”
Ist das die allerneueste Rechtschreibung? Oder “Schreiben nach Gehör” ?
In BILD sagt der namhafte Psychologe Ahmad Mansour zum Mord eines Tschetschenen an einem Transsexuellen in Münster:
„Unter Tschetschenen ist Hass auf Homosexuelle weit verbreitet. Aber auch bei Männern aus Afghanistan oder Syrien. Mit der Migration aus diesen Ländern wächst die Homophobie in Deutschland“.
Wäre da ein mutiger Kampf gegen diese konkreten Ursachen von Hass auf alles Queere nicht viel notwendiger als das, was News4teachers verallgemeinernd fordert:„Kitas und Schulen sollen sich verstärkt gegen Queerfeindlichkeit engagieren.“
https://www.news4teachers.de/2022/09/nach-toedlichem-angriff-auf-einen-transmann-kitas-und-schulen-sollen-sich-verstaerkt-gegen-queerfeindlichkeit-engagieren/
Auch an Sie die Frage:
Mit welchen ganz konkreten Einwirkungsmöglichkeiten gegen den Willen der Betroffenen (!) wollen Sie Lehrer denn so austatten?
Nur mal aus Neugier, damit ich weiß, was ich im Dienst dann so “krass durchziehen” können soll….
Ich denke Robert meint nicht Lehrkräfte, sondern das Rechtsystem im Allgemeinen.
Schulen brauchen gar nichts “krass durchzuziehen”, wenn man früh genug damit anfängt, Kindern zu vermitteln, was okay sein MUSS.
Schule ist viel zu spät dafür. Die Grundlagen werden in den ersten drei Jahren gelegt und sind damit überwiegend elterliche Aufgabe.
Ach so, dann hatte ich ihn falsch verstanden.
Mal ganz simpel gefragt: In welcher Weise werden denn Zuwanderer (die oft wenig gebildet sind) über die Gesetze und anderen Spielregeln in unserem Land aufgeklärt? Gibt man ihnen eine Informationsschrift in ihrer Heimatsprache oder spricht man mit ihnen darüber? Ich habe nie gehört, dass sowas Teil des “Registrierung” und der Aufnahme von Flüchtlingen ist. Überlässt man sowas einer gewissen Eigendynamik?
Es gab doch schon Gerichtsentscheidungen mit Freisprüchen derart, dass die armen Leute ja gar nicht wissen konnten, was in Deutschland verboten ist (z.B. die Ehefrau verprügeln, Mobbing gegen Schwule).
Carsten60@ Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Eigentlich müsste jeder Neuankömmling in den Erstaufnahmeräumen verpflichtend in der jeweiligen Landessprache an Kursen über das Leben und die Regeln in Deutschland teilnehmen. Wahrscheinlich wäre es auch gut, Männer und Frauen getrennt zu unterrichten, damit sich auch die Frauen trauen, Fragen zu stellen und damit über Frauenthemen allgemein gesprochen werden könnte. So könnten auch die Männer auf die bei uns möglicherweise ganz andere Sicht auf Frauen aufgeklärt werden, was sie vor ihren Frauen vielleicht peinlich fänden.
Es ist doch völlig verständlich, dass Menschen aus einer komplett anderen Sozialisation auch andere Normen, Werte und Vorstellungen mitbringen. “Wir schaffen das” hieß für mich von Anfang an, dass wir es auch schaffen müssen, unsere Werte so zu vermitteln, dass diese respektiert werden können. Ich glaube allerdings, dass viele Zugewanderte bei uns völlig sich selbst überlassen sind und eigentlich ganz viel Hilfe und Aufklärung bräuchten. Das wäre für mich Respekt ihnen gegenüber und der fehlt.
Die wissen schon ganz genau, was sie zu tun und zu lassen haben, um für sich den größten insbesondere finanziellen Vorteil herauszuholen.
Geschichten aus dem blaubraunen Paulanergarten.
Dann widerlegen Sie ihn durch Argumente. Ihre Pseudonyme helfen bestimmt gerne beim Formulieren.
Wo bleibt die Begründung? Was ist mit dem Zitat von Mansour oben (Robert hat es gebracht) ? Auch TaMu hat was beigetragen.
??? Wo wollen Sie denn anfangen, wenn nicht in Kitas und Schulen?
Bei den Eltern ist das doch nicht mehr möglich.
@DerechteNorden
“Wo wollen Sie denn anfangen, …?
Bei den Eltern ist das doch nicht mehr möglich.”
Warum soll das bei den Eltern nicht mehr möglich sein?!
Möglich ist das sicherlich – aber das ist insofern “unbequemer” als dass DIESE Lernprozesse DEFINITIV NICHT auf Schule “abgeturft” werden können.
“Wie schade …” – Nö. … Das (als rosafarbener Elefant) juckt aber zum Glück niemanden.
(Im letzten Satz ist ein bisschen Ironie reingerutscht, sorry dafür.)
Ach ja:
Beweise bzw. Quelle(n) dafür, dass man ein Leben lang lernen KANN?
“… Das normale Altern
Im Alter verändert sich das Gehirn – das bedeutet aber nicht nur: Verfall. Nervenzellen sterben schon während unseres gesamten Lebens. Wissenschaftler vermuten, dass wir dadurch rund 10 Prozent unserer Nervenzellen einbüßen. Bei etwa 100 Milliarden Nervenzellen insgesamt fällt das gar nicht so sehr auf. Entscheidend ist nämlich, in welchen Regionen des Gehirns sie verloren gehen.
Nur Verfall? Nein. Im Alter können Hirnregionen sogar wachsen
Außerdem sind es vor allem die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, die sogenannten Synapsen, die eine sehr wichtige Rolle spielen – etwa dafür, dass wir bis ans Ende unseres Lebens lernen können. Unser Gehirn ist nämlich kein statisches Gebilde, sondern in permanenter Veränderung: Wenn wir etwas Neues lernen, bilden sich Synapsen neu aus oder verstärken sich, wodurch Hirnregionen selbst im Alter wachsen können. Alte und überflüssige Verbindungen werden hingegen gekappt oder schwächer. …”
https://www.daserste.de/information/ratgeber-service/hirschhausens-check-up/alter/wie-altert-unser-gehirn-100.html
(Man beachte besonders den letzten Satz!)
Für Bücherfreunde:
Martin Korte: “Jung im Kopf. Erstaunliche Einsichten der Gehirnforschung in das Älterwerden.”
ISBN 978-3-570-55242-1
364 S., 16 Euro
(Leseprobe online beim Buchhändler Ihrer Wahl.)
Zum Schluss die schlechte Nachricht:
Lernen ist immer ein AKTIVER Prozess = Lernen setzt “Lernen WOLLEN” zwingend (hässliches Wort, jaja) voraus!
… Wie oben schon erwähnt, aber zur Sicherheit nochmal: “Möglich ist das sicherlich – aber das ist insofern “unbequemer” als dass DIESE Lernprozesse DEFINITIV NICHT auf Schule “abgeturft” werden können.”
Bei “verlorenen” Eltern passiert nichts mehr.
Sie scheinen nicht an einer Brennpunktschule zu arbeiten. Kindern, die zuhause beigebracht kriegen, dass Schule doof ist, brauchen besonders viel Förderung, weil sie nicht nicht wollen, sondern nicht wollen können. Das weiß wirklich jede Lehrkraft, die mit einer Klientel quer durch die Gesellschaft arbeitet.
@DerechteNorden
“Sie scheinen nicht an einer Brennpunktschule zu arbeiten.”
Liebe(r) @DerechteNorden,
Sie scheinen persönlich zu werden (bei jemandem, den Sie nicht persönlich kennen).
Kann man machen … muss aber nicht. 😉
Inwiefern “Sie scheinen nicht an einer Brennpunktschule zu arbeiten.” der sachlichen Diskussion dienlich sein soll bleibt rätselhaft. Aber falls sie lustig sein wollten ist das ein netter Versuch, das versuche ich ja auch ganz oft, nicht immer bzw. nicht von allen Zeitgenossen wird das verstanden/kann das verstanden werden/muss das verstanden werden können.
Ergo und auf Neuhochdeutsch: “Damit bin ich fein.” 🙂
“Bei „verlorenen“ Eltern passiert nichts mehr.”
Sie haben meinen Post gelesen und verstanden? Gut, denn ich schrieb ja bereits:
“Warum soll das bei den Eltern nicht mehr möglich sein?!
Möglich ist das sicherlich – aber das ist insofern „unbequemer“ als dass DIESE Lernprozesse DEFINITIV NICHT auf Schule „abgeturft“ werden können.”
Das bedeutet so viel wie: Erziehung von Erwachsenen aka Elternteilen ist natürlich nicht Aufgabe der Schule.
Aber soll man – als Gesellschaft, die ja auch insgesamt (nach Unterrichtsschluss und nach Ende der Schulpflicht) unter den Nachteilen leidet und sowohl im übertragenen Sinne als auch mit Euro die “Quittung” begleichen muss – einfach brav mit den Schultern zucken (maximal) und sich ergeben “fügen”? Im Ernst?! Wenn die Gesellschaft unterstützt, darf sie dann nichts fordern?
Und gerne nochmal: Das ist nicht Aufgabe von Schule!
Habe ja hier schon oft gelesen, was nicht “Aufgabe der Schule” ist (bzw. sein soll).
Was mich natürlich zu der Frage gebracht hat, was denn konkret Aufgabe der Schule ist. Bin überraschend fündig geworden:
“Die Schule soll im Anschluss an die vorschulische Erziehung die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen weiterentwickeln.
Erziehung und Unterricht müssen dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Niedersächsischen Verfassung entsprechen; die Schule hat die Wertvorstellungen zu vermitteln, die diesen Verfassungen zugrunde liegen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen fähig werden,
– die Grundrechte für sich und jeden anderen wirksam werden zu lassen, die sich daraus ergebende staatsbürgerliche Verantwortung zu verstehen und zur demokratischen Gestaltung der Gesellschaft beizutragen,
– nach ethischen Grundsätzen zu handeln sowie religiöse und kulturelle Werte zu erkennen und zu achten,
– ihre Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Solidarität und der Toleranz sowie der Gleichberechtigung der Geschlechter zu gestalten,
– den Gedanken der Völkerverständigung, insbesondere die Idee einer gemeinsamen
Zukunft der europäischen Völker, zu erfassen und zu unterstützen und mit Menschen anderer Nationen und Kulturkreise zusammenzuleben,
– ökonomische und ökologische Zusammenhänge zu erfassen,
– für die Erhaltung der Umwelt Verantwortung zu tragen und gesundheitsbewusst zu
leben,
– Konflikte vernunftgemäß zu lösen, aber auch Konflikte zu ertragen,
– sich umfassend zu informieren und die Informationen kritisch zu nutzen,
– ihre Wahrnehmungs- und Empfindungsmöglichkeiten sowie ihre Ausdrucksmöglichkeiten unter Einschluss der bedeutsamen jeweiligen regionalen Ausformung des Niederdeutschen oder des Friesischen zu entfalten,
– sich im Berufsleben zu behaupten und das soziale Leben verantwortlich
mitzugestalten.
Die Schule hat den Schülerinnen und Schülern die dafür erforderlichen Kenntnisse
und Fertigkeiten zu vermitteln.
Dabei sind die Bereitschaft und Fähigkeit zu fördern,
für sich allein wie auch gemeinsam mit anderen zu lernen und Leistungen zu erzielen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen zunehmend selbständiger werden und lernen, ihre Fähigkeiten auch nach Beendigung der Schulzeit weiterzuentwickeln. ”
Niedersächsisches Schulgesetz…
Also ist es doch Aufgabe der Schule. Danke!
“Nicht mit den Schultern zucken” bedeutet eben auch, in Schulen mehr zu tun als zu sagen, dass das nicht Aufgabe von Schule ist.
Es ist doch absurd, sich über bestimmte Zustände zu beschweren und dann nur immer zu fordern, dass diejenigen, die diese Zustände quasi verursachen, sich ändern müssen, obwohl man ganz genau weiß, dass die das von allein nicht tun werden.
Wenn man nicht in Kitas und Schulen ansetzt, dann wird sich nichts ändern.
Das Problem ist ein anderes: Die Bedingungen in Kitas und Schulen sind so schlecht, dass das vorhandene Personal das nicht leisten kann.
Es muss dringend mehr Personal und viel kleinere Lerngruppen geben.
@DerechteNorden
1)
“… obwohl man ganz genau weiß, dass die das von allein nicht tun werden.”
Genau.
Nur sehen wir im Ergebnis andere Handlungsoptionen.
Ich denke nicht, dass endloses Hinterherrennen und Hinterhertragen durch wundersame Weise irgendwann doch noch bessere Ergebnisse bringen – und sei es auch nur, dass plötzlich gewisse Regeln ernst genommen und womöglich sogar befolgt würden. (Und wir wissen doch alle ganz gut, dass Kinder ganz prima durch Nachahmen lernen, wir wissen auch in welchem Alter der schnellste Zuwachs an Erlerntem erfolgt – richtig: Lange vor der Einschulung mit i.d.R. sechs Jahren.)
Und so wird wie beim Staffellauf “Erlerntes” (egal ob wünschenswert oder nicht) weitergegeben, von Generation zu Generation – es sei denn es geschieht hier und da ein Wunder. Nur sollte man sich auf Wunder nie verlassen, sie sind doch gar zu selten und unkalkulierbar.
In der Wirtschaft gibt es einige Grundregeln, wie z.B. “Dem schlechten Geld kein gutes Geld hinterherwerfen.”, da sonst das Unternehmen leider nicht lange existieren kann. Ich denke, Sie verstehen ganz gut was ich meine.
Wenn Eltern sich nicht für ihre Kinder interessieren (Doch, das gibt es natürlich auch.) oder sich tatsächlich nicht um ihre Kinder kümmern können (z.B. bedingt durch diverse Krankheiten, u.U. unheilbar), dann muss die Gesellschaft in Form von staatlich organisierten Unterstützungsmaßnahmen eingreifen. (Leider funktioniert das nur so halbschön, aber das ist ein anderes riesengroßes Fass, dessen Inhalt hier im Forum an vielen anderen Stellen auch schon rauf und runter diskutiert worden ist.) Wenn Eltern es einfach nur bequem laufen lassen möchten (Doch, das gibt es natürlich ebenfalls.) dann soll den Kindern geholfen werden – aber so, dass es bei den Kindern ankommt, ohne die Eltern vollkommen aus ihren Pflichten zu entlassen und ohne womöglich das System Staat/Sozialstaat u.U. durchaus wissend oder gar kühl kalkuliert mit Lachtränen in den Augen zeitlich unbegrenzt ausnutzen zu können – und auch das gibt es.
Bevor sich an dieser Stelle die große Entrüstung Bahn bricht: Das ist nicht die Regel! Gleichwohl passiert das so oft, dass eben viele bzw. die Mehrheit der “treudoofen” Menschen – auch SuS – dadurch vielschichtige Nachteile erleiden. (Ganz einfach erklärt: Theoretisch kann jeder Euro eben nur einmal ausgegeben werden, es sei denn man “leiht sich Geld aus der Zukunft”. Auch Aufmerksamkeit und Sorge sind nicht unbegrenzt möglich.)
Also ist “laufen lassen und das beste hoffen” vielleicht doch nicht so die beste Lösung, wenn man zur Abwechslung mal nicht “auf Sicht fahren möchte”?
Achtung, schwer hinkendes 😉 Beispiel aus der Welt des “echten” Fahrens: Wer eine gewisse Anzahl von Punkten in Flensburg gesammelt hat, stellt damit unter Beweis, dass es um die erforderlichen Kompetenzen – ich liebe diesen Begriff! – zum Führen eines Fahrzeugs nicht allzu gut bestellt ist. – Man darf dann nicht einfach wieder raus auf die Piste, man darf stattdessen zur Nachschulung, um seine Kompetenzen zu erweitern und es in Zukunft besser zu machen. Nein, ein kostenloser 24/7 Chauffeur-und-Shuttle-Dienst wird alternativ nicht angeboten.) Ja, ich denke, Sie verstehen auch hier ganz gut was ich meine.
2)
“Das Problem ist ein anderes: Die Bedingungen in Kitas und Schulen sind so schlecht, dass das vorhandene Personal das nicht leisten kann.
Es muss dringend mehr Personal und viel kleinere Lerngruppen geben.”
“Das Problem ist ein anderes: …”
Ich würde sagen: “Das Problem ist auch: …” und beim Rest stimme ich Ihnen vollkommen zu.
Ich stelle mir mal vor, welche Botschaft Bushido und Abou Chaker (da gibt’s doch ein interessantes Gerichtsverfahren zu denen) ihren Kinder ins Leben mitgeben. Ich vermute mal, die schulische und universitäre Bildung wird da nicht empfohlen. Stattdessen wird es wohl heißen, man könne auf anderen Wegen mehr Geld verdienen: “Wer sich an Gesetze hält, ist einfach doof.” Und welche Argumente soll unsere Schulen dem entgegensetzen? Nicht die Moral, sondern Geld beherrscht die Welt, das sehen wir eigentlich ständig und überall.
Toleranz muss gelebt werden! Jeden Tag aufs Neue kann Toleranz nur bestehen, wenn jeder einzelne seinen Mitmenschen Akzeptanz, Mitgefühl und Respekt entgegenbringt. Leider bleibt das viel zu oft nur ein frommer Wunsch.
Toleranz kann nicht erzwungen werden. Nicht falsch verstehen, ich bin durchaus für eine Aufklärungskampagne, bin aber der Meinung, dass so etwas nur zu kurz greifen kann. Kinder und Jugendliche sind so vielen Einflüssen ausgesetzt, die sie beeinflussen. Elternhaus, Peer-Group, Vereine und , ja, auch Schule, die aber als Zwangveranstaltung meiner Meinung nach eher einen kleinen Stellenwert hat.
Trotzdem kommt uns in der Bildungs- und Erziehungsbranche eine große Verantwortung zu, denn auch, wenn wir bei unseren Schützlingen nicht immer hoch angesehen sind, so sind wir doch Vorbilder. Unser Vorbild wirkt oft nicht direkt und bewusst, aber es wirkt bestimmt. Als jemand, der eher autoritär und leider ziemlich verurteilsbehaftet erzoegen wurde, bin ich der Überzeugung, dass es viele Bausteine waren, die mir geholfen haben, zu einem offenen und tolelanten Weltbild zu gelangen. Unter anderem zähle ich auch einige Lehrkräfte dazu, die, obwohl teilweise leider auch als Negativbespiele, ihren Teil dazu beigetragen haben, Ansichten zu hinterfragen und eigene Vorstellungen zu entwickeln.
Jedes Mal, wenn ein Kind merkt, dass es mit seinen Ansichten und Problemen ernst genommen wird, jedes Mal, wenn eine Klasse sieht, wie wir gegen Mobbing, Ausgrenzung und Intoleranz arbeiten, jedes Mal, wenn wir uns bemühen, jedem Kind Wertschätzung und Respekt entgegenzubringen, geben wir Impulse. Diese wirken nicht sofort, sie wirken oft nicht bewusst, aber sie können Kindern und Jungendlichen zeigen, wie Toleranz funktioniert und mit der Zeit erreichen wir doch den ein oder anderen, so zumindest meine Meinung.
Frei nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein!
Dazu braucht es eigentlich keine zeitfressende Kampagne, wir sind mit Aufgaben sowieso völlig überladen, dazu brauche ich nur den täglichen Umgang mit den Schülerinnen und Schülern, egal welcher Nationalität, Religion oder, oder, oder… Trotzdem ist unser Einfluss sehr begrenzt, alle können und werden wir nie erreichen.
Stimme ausdrücklich zu. Es beginnt mit unserer Vorbildfunktion und in der Klasse.
Genau, MeinSenf! Schön, wieder einmal von Ihnen zu lesen.
Danke für die Zustimmung!
Habe mich corona- (Ansteckung am letzten Schultag vor den Ferien und leider immernoch deutliche Nachwirkungen’ und arbeitsbedingt (Vollzeitstelle) zurückgezogen.
Außerdem empfinde ich inzwischen den Umgang miteinander hier im Forum häufig recht unangenehm als wenig respektvoll bis offen feindselig mit oft verhärteten Fronten. Da ich sonst schon genug Stress in meinem Leben habe, verzichte ich dann meist auf Diskussionsbeiträge.
Ich lese aber weiterhin fleißig mit und schätze auch Ihre Beiträge sehr!
Gute Besserung für dich!!!
Und möglichst wenig Stress im Vollzeitjob!
Liebe Grüße!
@MeinSenf
Von mir auch beste Wünsche! 🙂
Danke euch! 🙂
Alles Gute für Sie! Werden Sie rasch wieder ganz gesund.