Aufholprogramm: Mit VHS-Kursen sollen Schüler in Deutsch und Mathe gefördert werden

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Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium hat weitere Lernangebote eingeführt, mit denen Schülerinnen und Schüler Lernrückstände aufholen können. Allein im Dezember wurden 105 solcher Kurse eingerichtet, für die Mittel von rund 220.000 Euro bewilligt wurden, wie das Ministerium am Mittwoch in Mainz mitteilte.

Hallo, wir sind eine Kleingruppe. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

In dem zu Ende gehenden Jahr waren es insgesamt 1463 Kurse mit rund 11.500 Kindern und Jugendlichen. Ausgebildete Fachkräfte von Volkshochschulen sollen in Kleingruppen mit sechs bis zwölf Teilnehmern vor allem Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik vermitteln und festigen.

«Zusätzliche Lernangebote helfen mit, Lernlücken zu schließen und Rückstände aufzuholen, damit die Schülerinnen und Schüler die Ziele auf ihren Bildungswegen erreichen können», erklärte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Die Folgen der Pandemie mit Einschränkungen beim Schulunterricht könnten nur mit langem Atem bewältigt werden. Seit Beginn des Programms habe das Ministerium rund vier Millionen Euro für insgesamt 3456 Kurse mit rund 40.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereitgestellt. News4teachers / mit Material der dpa

Lichtblick! Lernlücken schwinden – Schüler und Eltern zeigen sich mit Corona-Aufholprogrammen alles in allem zufrieden

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Nick
1 Jahr zuvor

Es gibt für Mathe und Deutsch sehr gute Nachhilfeangebote auf dem freien Markt. Es muss nicht zwingend die VHS sein. Die Möglichkeiten finde ich sinnvoller, als die Stundenzahl in den Fächern Mathe und Deutsch zugunsten anderer Fächer (Streichung von Englisch in der Grundschule) in den Schulen weiter zu erhöhen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nick

Ist die Teilnahme an Aufholprogrammen eigentlich freiwillig oder nicht? Was ist mit denen, die sich verweigern? Bei denen heißt es wieder hinterher, die Schule sei schuld, wenn sie bei Tests schlecht abschneiden? Also die Schule ist schuld, wenn die SuS ihre freiwilligen Angebote nicht wahrnehmen? Von Eltern darf man ja auch nichts verlangen, da ist auch alles freiwillig. Nur die reine Schulpflicht ist eine Pflicht, man muss also hingehen und dasitzen. Aber wenn Schüler nichts leisten, sind angeblich immer andere schuld, aber nie die Eltern. Das klingt fast schon nach F.Kafka.

Konsequenzen?
1 Jahr zuvor

Wenn ich von 7.45- 12.55 oder sogar bis 16.00 in der Schule bin und ich, dennoch, in meiner Freizeit, mir Kenntnisse aneignen muss, dann muss sich meine Bildungspolitik ändern!

Kinder haben ein Recht auf Spielen und Freizeit!

Pit2020
1 Jahr zuvor

„Ausgebildete Fachkräfte von Volkshochschulen sollen in Kleingruppen mit sechs bis zwölf Teilnehmern vor allem Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik vermitteln und festigen.“

Ganz ketzerisch – aber durchaus berechtigt – könnte man fragen, warum das in Kleingruppen geschehen soll.
Wird nicht immer von allround-kompetenten Experten 😉 gebetsmühlenartig propagiert, dass die Klassengröße gar keinen Zusammenhang hat mit dem Lernerfolg?

Na dann: Es wäre also nicht nur wirtschaftlicher, sondern ganz bestimmt auch gut für die Kinderseelen, wenn man bei diesen Kursen alle seine Freunde dabei haben könnte … wenigstens zahlenmäßig.
Und wenn das dann eben andere Kinder sind, die da zusammengebracht werden, dann kommt einem wenigstens die Geräuschkulisse bekannt vor, so dass sich augenblicklich das gewohnte Wohlgefühl einstellt.
Und wenn man von den anderen etwa 30 Kids im Kurs niemanden kennt, hat man gleich ganz viele neue Freunde!

Klingt jetzt natürlich wieder voll fies, aber ich war noch so beseelt von vielen tollen Ideen der letzten Tage. U.a. war da die Rede davon, dass man ja auch mal das Positive sehen müsse, Motto „Hurra, der Drucker funktioniert.“ oder so ähnlich.
Mal sehen, wie laut die ausgebildeten Fachkräfte von Volkshochschulen jubeln können …

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Ja, die Zusammensetzung dieser Kleingruppen würde mich auch interessieren. Doch hoffentlich nicht etwa homogen?