Corona-Bilanz eines Lehrers: „Letzten drei Jahre haben sich wie sechs angefühlt“

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DÜSSELDORF. Die Pandemie in Deutschland scheint ihrem Ende zuzugehen – Rufe nach einem Ende sämtlicher Schutzmaßnahmen werden lauter. In den Kitas und Schulen herrscht schon lange wieder „Normalbetrieb“, angeblich jedenfalls. Allenfalls das „Lüftungskonzept“ der KMK, also die Vorgabe, alle 20 Minuten die Fenster im Klassenraum zu öffnen, ist formal noch in Kraft. News4teachers-Leser und Lehrer „Schattenläufer“ zieht seine persönliche Corona-Bilanz, die wir an dieser Stelle als Gastkommentar veröffentlichen.

„Insgesamt habe ich das Gefühl, dass viele Kollegen sich durch Corona bleibend verändert haben.“ Illustration: Shutterstock

Schattenläufer 27.12.2022 um 8:37 Uhr

Wenn es denn vorbei ist, dann mal ’ne Zusammenfassung aus meiner Sicht.

In der ganzen Coronazeit war ich fast durchgehend in der Schule, auch in den Phasen des Distanzunterrichts: ein bis zwei Tage Präsenz pro Woche bei Abschlussklassen und so.
Ich bin dreimal geimpft. Ich hatte bisher kein Corona. Ich hatte bis kurz vor den Weihnachtsferien auch keinen anderen Infekt.

Wie kann das sein? An den Schutzmaßnahmen meines Dienstherren lag es auf jeden Fall nicht. Ein bisschen Larifari und fromme Lügen von sicheren Schulen. War wohl eher Glück und die eigene Masken-Disziplin von mir und meiner Familie.

Dafür habe ich in den zwei Jahren jede Menge Vertretungen weit über das normale Maß hinaus gemacht. Ich habe verzweifelt versucht, alle vom Ministerium geforderten Klassenarbeiten zu schreiben, während ich vor halb leeren Klassen stand. Kurz, die letzten drei Jahre haben sich wie sechs Jahre angefühlt.

In unserem Kollegium waren mindestens 80 Prozent der Kollegen erkrankt. Manche zwei bis dreimal. Viele waren auch länger weg oder anschließend noch für Monate nicht belastbar.

„Warum sollte man Motivation für einen Dienstherren aufbringen, der nicht bereit ist, auch nur das Geringste für seine Mitarbeiter zu tun?“

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass viele Kollegen sich durch Corona bleibend verändert haben. Das komplette Schulklima ist von einem Gefühl der Überlastung geprägt. Viele schleichen nur noch durch die Gänge wie Schatten und schleppen sich dann wieder heim.

Was habe ich aus Corona gelernt?

Unser Dienstherr ist nicht bereit, uns zu schützen. Alles was das Verwahrungssystem gefährdet oder Geld kostet, ist ausgeschlossen. Auch Menschenleben spielen in diesem Vorgehen keine Rolle. Wir wurden schamlos verarscht und belogen, um den politischen Willen durchzusetzen. Corona hat die Schwächen des Bildungswesens gnadenlos aufgedeckt – und den Charakter der KMK auch.

Für mich selbst bleibt ein Gefühl der Überlastung und der Verlust jeglicher Illusionen bezüglich meines Dienstherren. Vorher hab ich nie darüber nachgedacht. Seit Corona kann ich jedem sagen, wie lange ich noch bis zur Pensionierung brauche. Geliefert wie bestellt. Warum sollte man Motivation für einen Dienstherren aufbringen, der nicht bereit ist, auch nur das Geringste für seine Mitarbeiter zu tun? News4teachers

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Hans Hoffmann
1 Jahr zuvor

Ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Vielen Dank für den Kommentar. Da fühlt man sich gleich nicht mehr so allein.

Marie
1 Jahr zuvor

Auch ich weiß inzwischen ganz genau, wann mein – nach derzeitigem Stand – letzter Arbeitstag sein wird und wie lange es bis dahin noch dauert. Bis dahin werde ich meinen Dienst erledigen und bei „Extrapöstchen“ gerne abwinken. Ich war mal gern Lehrerin…

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Auch ich als Nicht-Lehrerin, stattdessen („nur“) päd. Mitarbeiterin, musste eine zunehmende Verschlechterung der allg. Arbeitsbedingungen an meiner Schule über 15 Jahre hinweg feststellen.
Die Corona-Zeit (inkl. der bescheuerten Briefe der KM) hat mir lediglich den Rest gegeben. Ich bin vor Rentenbeginn gegangen, meine letzten Arbeitstage habe auch ich gezählt.
Und natürlich bekam ich im Schulalltag automatisch mit, wie umfangreich und mehr als vielschichtig sich das Pensum von Lehrkräften gestaltet, wie weit es in den privaten Bereich hineinreicht und welch immense Flexibilität es verlangt.

Daher kann ich @Schattenläufers Corona-Bilanz absolut nachvollziehen!

Im Nachhinein bin ich mehr als froh, dass ich vor Jahren mein Lehramtsstudium aus Krankheitsgründen kurz vor den ersten Prüfungen abbrechen musste.

Ken Haddorf
1 Jahr zuvor

Das ist leider eine gute Beschreibung meiner derzeitigen Gemütslage. Ich bin aber noch weit von der Pensionierung entfernt und möchte so nicht leben. Nun suche ich nach einem Ausweg aus dieser Situation.

laromir
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ken Haddorf

So ist es. Ich habe unheimlich nette KuK, wir fangen uns gegenseitig etwas auf, aber es wird immer schwieriger. Alle sind immer erschöpfter, lachen und Motivation fällt immer schwerer. (Bei den Kindern teilweise ebenso) Ich habe jetzt als ersten Ausweg ein Sabbatjahr gewählt, sowie einige andere wohl auch. Wie es dann weitergeht, weiß ich nicht. Ich denke jedoch über einen Ausstieg nach. Es macht mich einerseits wirklich traurig, dass ich dann den von mir gewählten Beruf nicht mehr ausüben werde. Andererseits kann ich mir weitere 20 Jahre oder mehr in dieser Form nicht vorstellen. Die Kinder würde ich sicher vermissen und einige der LuL auch, den Rest allerdings nicht. Und da der Rest leider immer mehr auffressen wird, reicht die Kraft und Motivation langsam nicht mehr aus. Selbst die geduldigsten und engagierten LuL sind langsam angefressen, die halbwegs „Neuen“ werden verheizt und haben schon nach 5 Jahren die Nase voll. Die „Frischlinge“ sind noch voller Schwung ins Jahr gestartet und sahen Weihnachten rum nicht mehr alle fit aus. Ihnen wird gerade alles aufgeladen, weil der Rest mittlerweile schnell nen Schritt zurück tritt, und sie merken es nicht, weil sie denken, sie könnten sich alle wunder wie profilieren. Oder sie glauben, dass man als Neuer alles tun muss und nicht nein sagen darf. Klar haben SuS auch Bedürfnisse, wer möchte hier aber aufwiegen und bewerten, wer seine Bedürfnisse zurückstellen muss? Die Kinder können nichts dafür, die Lehrkräfte jedoch auch nicht und ihnen wird der schwarze Peter zugeschoben, dass sie schließlich die Verantwortung haben (das typische absoluteTotschlagsargument für alle Sozialberufe). Verantwortung habe ich jedoch auch gegenüber mir selbst und gegenüber der eigenen Familie. Und die letzten Jahre hat meine Gesundheit und meine Familie unter der beruflichen Situation immer mehr gelitten. Unter einer Situation, die ich selbst nicht verursacht habe, sondern in der ich noch versucht habe, das Beste draus zu machen (um danach medial und von Eltern usw. mit meinen KuK immer wieder übelsten Lehrkräfte-Bashings ausgesetzt worden zu sein). Muss man das alles wegen der SuS ertragen müssen? Wer übernimmt hier Verantwortung für die Umstände? Richtig: Niemand. Am Ende kommt noch, dass man selbst dran schuld sei, schlechtes Zeitmanagement, zu wenig Yoga, am besten mal ein pädagogischer Tag zur Selbstoptimierung blablabla oder zur Lehrkräftegesundheit *lach*. Egal was man tut, es scheint nie zu genügen, es hat nie Wertschätzung verdient, man findet immer ein Haar in der Suppe. Wie bitte soll man so noch motiviert arbeiten, innovativ und kreativ sein? Und welche Eltern rufen schon bei der Schulleitung an, wie toll KuK XY was gemacht hat? Dort gehen nur Beschwerden ein und man bekommt wenig Unterstützung. Irgendwann ist intrinsische Motivation einfach mal aus, wenn man ständig mit allen möglichen Widrigkeiten kämpft ( z.B. miese Technik usw.). Das laugt einfach aus. Die Beiträge hier kann ich deshalb absolut verstehen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Suchen junge Leute zum Mitreißen, die Herausforderungen suchen.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Vielleicht braucht es nur einen mitreißenden Slogan, sowas wie „Camel Trophy“ (für die etwas Älteren), „Bungee Jumping“ (mittleres Alter) und „Selfies auf fahrendem Zug“ (für die Jüngeren)….. dann wird das schon mit den Motivation, einzusteigen…

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Oder „Angriff der Blockflöten“ von den 5ern? Das reißt auch kräftig … mit.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

😉

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Eher … „Selfies auf sinkendem Schiff… ohne Netz, doppelten Boden oder Rettungsangebote“

Und wir dürfen BigBrother-like die Besten der Besten rauswählen!

Der Sarkasmus-Frust-Clown muss raus! 🙂

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das geht nicht, das mit dem „sinkenden Schiff“.
Das wär doch dann ehrlich bzw. real life.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Nee, U-Boot ohne Auftriebsmöglichkeiten – von wegen sinkendes Schiff …

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor

Das immerwährende Gefühl einer tiefen Erschöpfung treibt uns auch um. Wie oft hatten wir solche Gespräche schon im Kollegium. Niemand hat eine Erklärung, aber wir sind uns einig, dass wir gut auf uns aufpassen müssen, damit nicht einige Kolleginnen, die bereits als Grenzgänger unterwegs sind, wegbrechen.
Auch die in den letzten Jahren eigentlich sehr gute Stimmung, ist eher verhalten.
Darüber hinaus machen wir uns große Sorgen um die Kinder, die in den letzten Jahren wirklich gelitten haben. Nur wenige Kinder haben die Coronazeit unbeschadet überstanden und die Defizite sind überdeutlich sowohl im sozialen, als auch im Leistungsbereich. Wir machen uns Gedanken, wie wir das aufholen können. Ein Gefühl der Hilflosigkeit macht sich breit….

Und ja, tatsächlich weiß ich auch sehr gut, wann ich aussteigen kann….

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Sehr geehrtes Fräulein Rottenmeier,
….ich finde es absolut super, dass Sie als Schulleiterin ihren KuK solche Gespräche über die tatsächlichen Befindlichkeiten anbieten, führen und dabei offensichtlich auch die passenden gemeinsamen Botschaften finden…bei uns wird leidiglich so getan, als wenn man sich für die Befindlichkeit der KuK interessieren würde…gefragt werden bzgl ihrer Befindlichkeit und dem Fröhlichkeitsstatus nur die ganz jungen KuK, die gerade erst in unser System eingestiegen sind….und die sich gar nicht trauen, kritische Anmerkungen zu machen, weil sie sich der Beurteilungssituation durch die SL bewusst sind und daher nicht „meckern“ wollen….in der Angst, dass im Endgutachten dann steht, dass sie nicht belastbar seien.
Diese wenigen Gespräche werden dann dem Gesamtkollegium als Referenz für die „ausgesprochen gute Stimmung und hohe Motivation aller“ herangezogen.
Konkrete Kritik wird entweder elegant weggebügelt, ignoriert oder auch sehr gerne mit den Worten „warum werden Sie denn jetzt mir gegenüber so aggressiv?“ in die „unerträglich&unangemessen Ecke“ gestellt.
Damit ist man als der-/ diejenige, von woher Kritik oder auch die Über-Belastungsanzeige kommt, identifiziert und SL braucht die vorgetragenen Probleme nicht mehr ernst zu nehmen. Funktioniert aus Sicht der Leitung super – vergiftet seit mittlerweile einigen Jahren zunehmend das gesamte Kollegium.

Wie schön wäre ein ehrlicher, wertschätzender und empathischer Austausch mit einer gemeinsam definierten Linie zum kollegialen Umgang mit der systemischer Scheiße!?

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Ich sag mal doppel- und dreifachdeutig (wie üblich): Toxisch wirkt einfach.

Verbessert aber nichts, scheint aber so, denn unter Gifteinfluss nimmt man verzerrt wahr.

Solche Fangfragengespräche, wie du beschreibst, sind mit vertraut. Und immer wieder erweist meiner Alter Ego mich, äh sich als nicht belastbar, geradezu bar jeder Belastbarkeit, man kann mir, im Unsinne des Wortes, rein gar nichts Belastendes nachweisen … schön wär’s, aber fürs Protokoll verkauft man’s so.
Sei unehrlich zum Unehrlichen
und ehrlich mit den Ehrlichen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

„Sei unehrlich zum Unehrlichen
und ehrlich mit den Ehrlichen.“

Ein schönes Motto für 2023! 🙂

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Lieber André Hog,
Vielen Dank für ihre wertschätzenden Worte!
In der Tat begreifen wir SL (also meine Co und ich) uns nicht als über den Dingen schwebend, sondern eher mittendrin, im äußersten Fall als primus inter pares. Das ermöglicht Vertraulichkeit, Wertschätzung und Ehrlichkeit. Mutmaßlich geht das aber nur in kleinen Kollegien, denn dazu ist ein engerer persönlicher Kontakt schon notwendig….ich glaube bei großen Schulen mit über 100 KuK ist das fast unmöglich.
Nur damit nicht der Eindruck entsteht, dass wir die Insel der Glückseligen sind, auch bei uns gibt es Differenzen der unschöneren Art und auch nicht jeder Kollege hat den inneren Schiedsrichter immer parat. Unser Führungsstil kann auch schnell als Schwäche ausgelegt werden oder als Konfrontationsvermeidungsstrategie. Es ist eine Gratwanderung zwischen Nähe und nötiger Distanz, gelingt nicht immer…..muss es aber auch nicht.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Und falls Sie noch in Bielefeld weilen…. Das Loqum hat ganz herrliche türkische Spezialitäten:)

potschemutschka
1 Jahr zuvor

Vor meinem vorgezogenen Ruhestand machte ich meiner SL mal den Vorschlag, dass es vielleicht sinnvoll wäre, wenn sich alle SL mal einig wären und mal ehrlich an die nächsthöhere Stelle den realen Zustand an ihren Schulen weitermelden würden (ausfallende Stunden, aufgeteilte Klassen, fachfremde Vertretungen, Stimmung im Kollegium, …). Sie hat nur müde gelächelt, als ich meinte, wenn alle SL sich einig wären … Erinnerte mich irgendwie an die Zeiten in der DDR – da wurde nach oben auch immer gemeldet, dass alles super läuft. Niemand will der Depp sein. Und hat doch mal einer den Mut, den Mund aufzumachen, in der Hoffnung, dass sich die anderen dann auch endlich trauen … dann steht man ganz schnell alleine da. Danach, unter 4 Augen hört man vielleicht noch von 1 oder 2 Kollegen, dass das mutig und richtig war. Das war´s dann aber auch. Das macht man höchstens 1 bis 2 mal. (selbst erlebt und daraus gelernt).

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Nee Leute, jetzt ma‘ im Ernst un‘ unter uns: Alle LuL da draußen ham’n super Job un‘ superVisionen un‘ sind super un‘ zufrieden. Würd‘ ich lügen?

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Zunächst mal Danke an alle die meine Beobachtungen und Gefühle bestätigen.

Für die Anderen.
Ich bedecke schon vorab mein Haupt mit Asche um alle Kollegen und Laien zu beschwichtigen die erfahrungsgemäß jetzt schon die Messer wetzen weil:

Sie aus der BILD genau wissen, dass LuL keinesfalls überlastet sein können.Sie mich in der Luft zerreißen können weil sie solche Supertypen sind, dass die Corona-Zeit für Sie praktisch wie Urlaub warIhre Kollegien in Corona regelrecht aufgeblüht sind und nur die Masken die letztendliche Leistungsexplosion verhindert haben.LuL eh nur überbezahlte Jammerlappen sind.Es in der langweiligen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr Laune macht jemand mit geistigem Dünnschiss zu übergießen.Man sich besser fühlt, weil man den Anderen mitteilen kann, dass man über solche Kleinigkeiten meilenweit erhaben ist.Man es jetzt einem LuL mal so richtig geben kann. Die sind schließlich alleine daran Schuld, dass man nicht den HA geschafft hat.
Ansonsten ein frohes 2023 an alle.

2023 hat es ja leicht. Ist ja kein Problem 2022 zu toppen.

Die umgekehrte Vorstellung ist irgendwie beunruhigender. Was wenn 2023 das jetzige Jahr unterbieten will.
Drückt Putin den Knopf? Kommt die schwarze Pest zurück? Bricht die Wirtschaft total zusammen? Erreichen wir von März bis Oktober 35-40°C?

Na ja, nicht darüber nachdenken und zuversichtlich bleiben.

Last edited 1 Jahr zuvor by Schattenläufer
Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer: Viele Gedanken sind bestimmt richtig. Aber ich hatte bei Ihnen das Gefühl, dass Sie auch öffentlich resigniert haben und die Tatsache, dass Sie jetzt nur noch die Jahre „abzählen“ (wenn ich richtig informiert bin dann sind es noch 10 Jahre) bedeutet, dass Sie kapituliert haben getreu dem Motto „Man ändert sowieso nichts…“. Und oft geht so eine Einstellung auch auf die Qualität der eigenen Arbeit und Motivation. Aber wenn Sie noch 10 Jahre im Dienst sind, werden Sie noch mehreren hundert Schüler auf ihren Lebensweg begleiten und die haben auch ein Recht, von motivierten Lehrern unterrichtet zu werden, was bei Ihnen wohl vor Corona wohl auch so war. Nur das ist eben nur möglich, wenn auch die Chemie zum Arbeitgeber stimmt. Also mein Anliegen ist es, dass Sie bitte auch Sachen in die Hand nehmen und ggf. Konsequenzen ziehen, wenn der Arbeitgeber nicht so will. Aber Sie müssen auch lernen, dass andere Menschen ihre Bedürfnisse haben und das auch bitte respektieren. Und da habe ich sehr oft den Eindruck aus divesen Forenbeiträgen gewonnen, dass Sie einerseits vieles gefordert haben, aber auch nicht bereit sind, in manchen Dingen entgegenzukommen. Vielleicht habe ich auch ein falsches Bild wie Sie in Wirklichkeit sind, ich und viele andere kann dass nur aus ihren Beiträgen ableiten. Konstruktive Kritik ist berechtigt, aber wenn keine Kompromissbereitschaft zu erkennen ist, dann machen eben viele die Schotten dicht.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2023.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

„werden Sie noch mehreren hundert Schüler auf ihren Lebensweg begleiten und die haben auch ein Recht, von motivierten Lehrern unterrichtet zu werden“

Der billige Trick, an das „Verantwortungsbewusstsein“ und die „Selbstaufopferungsbereitschaft“ der Lehrkräfte zu appelieren, funktioniert nicht mehr. Das ist seit 20 Jahren überstrapaziert, darauf fällt keiner mehr rein.

Da hilft auch kein „Sokratischer Eid“ (Zierer) mehr, die meisten Lehrkräfte lassen sich nicht mehr verar…

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

@Realist

Isso.
Danke.

@Dirk Z

„Aber Sie müssen auch lernen, dass andere Menschen ihre Bedürfnisse haben und das auch bitte respektieren.“

Mega-Lacher 🙂 🙂 🙂 in Verbindung mit Ihrem durchgängig übergriffigem Verhalten.
Bitte lassen auch Sie, lieber @Dirk Z, im neuen Jahr und in den nächsten 10 Jahren nicht nach.
Oder ziehen Sie die Konsequenzen. 😉

Ute, gerne Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Ich möchte Sie unterstützen. Ich bin noch immer motiviert, liebe meinen Beruf, aber ich setzte meine Schwerpunkte heute anders als vor drei Jahren. Bei allen Zusatzsachen, die mir keinen Spaß machen, bin ich raus.
Ich erstelle eine Nachschreibearbeit, aber keine 2. oder 3.
Ich gehe nur noch gesund zur Arbeit und kuriere mich aus. Für Mehrarbeit für die gefühlt tausendste Schwangerschaftsvertretung lasse ich mich dienstanweisen.
Sabbatjahr in vier Jahren.
Selbstausbeutung aus Gesundheitsgründen beendet.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ute, gerne Lehrerin
Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor

Ich gestehe, dass ich meine Pläne für ein Sabbatjahr auf Eis gelegt habe. Weil ich weiß: ich würde wohl nicht mehr zurückwollen, nicht zurück können obwohl ich die Kernaufgabe meines Berufes – Schülern Wissen und Werte vermitteln – immer noch als erfüllend empfinde.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Wenn es so schlimm ist: warum wechselt man nicht in die freie Wirtschaft? Ganz einfach: weil man eines trotz fehlender Motivation gut kann, nämlich Rechnen, insbesondere mit Blick auf die Bezüge im Alter! Sooo schlimm kann es gar nicht sein…

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

SIE knien sich ja mächtig rein; auch so – wie im uralten Song beschrieben ?

https://youtu.be/7Df3vRcoA50

@ Redaktion: schon mal
Head-hunting-KOHLE ( Kopfprämie) anfordern 🙂
Hier möchte einer quereinsteigen !

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Da Sie mal wieder unsachlich antworten, werte ich das mal als indirekte Zustimmung!

Lehrer_sachsen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jan

Hm, als angestellter Lehrer erhalte ich keine Pension sondern Rente.
Nach Zwangsteilzeit sieht das nicht wirklich so üppig aus

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrer_sachsen

Diese Ungerechtigkeit gehört schon lange auf den Prüfstand. Am liebsten würden die Bildungspolitiker das Beamtentum bei Lehrkräften abschaffen, aber in dem Fall sind sie mal weitsichtig und sehen unlösbare Konsequenzen auf sich zukommen, zudem sägen sie damit an ihrem eigenen finanziellen Fundament.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ich hatte bei Ihnen auch so manchen Eindruck. Leider verbietet meine gute Erziehung mir diese Eindrücke näher zu erläutern.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ich sag es gern mit Dieter Nuhr: „Einfach mal…“.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Und was soll das Entgegenkommen sein? Immer wieder krank und überarbeitet? „Sich aufopfern“?
Das tun doch genug LuL schon über Jahr(zehnt)e hinweg.
Wo ist das „Entgegenkommen“ momentan auf politischer Seite?
Besserung ist kaum zu sehen jedenfalls. Kostet halt alles Geld.
Die Rahmenbedingungen müssen halt einfach mal erbracht werden, damit man an Schulen auch gut arbeiten kann. Das hilft nicht nur einem als Arbeitnehmer, sondern auch das Clientel (SuS und Eltern), welches von einem durchaus abhängig ist.
Ein Entgegenkommen hat ja im Prinzip zwei Seiten. Momentan merkt man v. A. nur die eine Seite, die sich reinhängt und alles Mögliche macht, damit es nur irgendwie zumindest rund läuft.
Ohne diese Seite hätten wir nämlich schon das Totalaus. Und das nicht nur im Bereich der Schulen … Sondern weitgehend im sozialen Bereich.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

@ Dirk Z
Wissen Sie was? Ich halte es da mit Thommy Jaud: Einen Scheiß muss ich!

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Ganz ehrlich habe ich von vielen her wirklich den Eindruck, dass sie einerseits fordern, sich über Zustände beschweren und wenn es darum geht Missstände zu beseitigen, die ich auch selbst sehe, fehlt meines Erachtens die Bereitschaft an der Problemlösung mitzuwirken. Wenn über ein zu hohes Arbeitspensum geklagt wird wäre der erste richtige Schritt Stundenlisten bzw. eine persönliche Arbeitszeitbelastung über einen längeren Zeitraum zu erstellen. Dann kann man sehen, was wirklich dabei rumkommt und dann auch handeln. Aber oft habe ich den Eindruck, dass dann die Bereitschaft fehlt, auch tatsächlich soetwas auf Papier zu bringen. Wie sollen Entscheidungsträger hier sinnvolle Massnahmen ableiten, die sie gegen übergeordnete Stellen dann auch belegen können wenn der Ist-Zustand nicht erfasst wird? Ein Kommentar hat mal immerhin das stundenmässige Pensum der Arbeit mal aufgelistet. Es fehlt aber die Übersicht: Wieviel Arbeitszeit fallen pro Jahr tatsächlich an in Stunden und um wieviel wird das tatsächlich überschritten? Eins ist klar solange der Betrieb läuft wird kein Entscheidungsträger eine Notwendigkeit sehen hier etwas zu ändern. Es wäre mal gut wenn hier einige Kommentatoren mal eine grobe Übersicht über die vertragliche Sollarbeitszeit gegenüber der tatsächlich erbrachten Zeit einstellen würde- dann könnte man sehen wo man da landet. Und in die „Zeiterfassung“ gehört alles rein, was man irgendwie im beruflichen Umfeld erledigt.
Und noch ein Wort zu den vergangenen Corona-Jahren: Es war für alle eine schwierige Zeit, aus der wir jetzt auch herauskommen. Es war ein Grossversuch, mit Schutzmassnahmen wie Masken usw. über die Zeit zu kommen, aber ob es Infektionen gross beeinflusst haben oder nur verschoben haben darüber streiten die Experten und es gibt dazu unterschiedliche Ansichten. Wer als Lehrkraft sich wirklich gefährdet sieht, sollte mit seinem Arbeitgeber bzw. Arzt, ggf. auch über einen geeigneten Rechtsbeistand nach Abhilfe suchen wenn man den Eindruck hat, dass vom Arbeitgeber keine Unterstützung zu bekommen. Ich meine das nicht bevormundend, aber ich habe doch häufig den Eindruck, dass sich viele beschweren und dann doch den Kopf in den Sand stecken und sich abspeisen lassen. In der freien Wirtschaft führt soetwas dazu, dass Mitarbeiter sich eine neue Stelle suchen und dann sind sie weg und der alte Arbeitgeber fragt sich, wieso der beste Arbeitnehmer gekündigt hat.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Leider kann man als Lehrer den Arbeitgeber nicht wechseln, es ist immer derselbe, so what? Und was mache ich mit Latein und Geographie in der freien Wirtschaft? Die Lehrer haben wahrhaft schon gekämpft, Problemlösung angeboten, auf Missstände aufmerksam gemacht und Fehlentscheidungen angeprangert. Aber bei unserem Arbeitgeber stoßen wir da auf Granit. Im besten Fall passiert dem querulanten Lehrer nichts, aber meist folgt auf die Kritik am Arbeitgeber schleunigst der persönliche berufliche Nachteil.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

@Teacher Andi: Es ist wahrscheinlich sehr unterschiedlich, wie Lehrkräfte beim Bekämpfen von Misständen vorgehen und an wen man sich da gewendet hat.
Grundsätzlich gibt es zwei Problemfelder, weswegen nichts passiert: Geld- und Ressourcenknappheiten. Um bei jemanden Geld locker zu machen muss man denjenigen den wirtschaftlichen Vorteil klar machen. Ich vergleiche es mal mit dem IT-Bereich, in dem ich unterwegs bin. Hier behindern inperformante Systeme den Geschäftsbetrieb und sorgt für Verärgerung bei Kunden usw. Wer kauft schon gerne in einem Webshop ein, bei dem man schon bei der Artikelauswahl meistens die „Eieruhr“ sieht und über den Bezahlvorgang wollen wir lieber nicht reden… . Der Betreiber möchte auch Kosten sparen also wird am IT-System gespart. Und dass das nach hinten losgeht, sieht er dann auch und jetzt muss man ihm klarmachen, wo er gezielt investieren muss, damit sein Webjob optimal läuft. Leider muss man hier in den Schulen knallhart das Ganze aus betriebswirtschaftlicher Sicht mal sehen auch wenn wir alle wissen, was eigentlich erforderlich wäre. Nur so kommt man leider zu etwas. Beispiel Luftfilter bzw. Belüftungssituation: Man müsste mal eine klassische Schule (enge Klassenräume, nur Fensterlüftung) mit einer vergleichen, wo eine vernünftige Belüftungsanalage vorhanden ist. Von dieser müssten dann mal die Krankenstände von Lehrkräften und Schülern ermittelt werden. Jeder Krankentag von Lehrkräften kostet Geld wegen der Gehaltsfortzahlung. Leider ist es hier so, dass man nur mit solchen Mengengerüsten notwendige Investitionen durchsetzen kann. Und ja, ich kenne das auch- wer nicht zufrieden ist und „Ärger“ macht weil er etwas will, wird in die Ecke gestellt. Dieser Kampf ist wirklich hart, aber man muss sich da wehren. Notfalls muss man geeignete Rechtsberatungen in Anspruch nehmen und das war ursprünglich wohl auch der Grund, weswegen Gewerkschaften gegründet wurden.
Also auch wenn es schwer fällt, eine Vogel-Strauss Politik schädigt nur einen selber und deswegen wenn Ihr Arbeitgeber sich uneinsichtig zeigt muss man sich wehren. Sonst gehen Sie selbst zugrunde.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Es wäre tatsächlich mal interessant, wie viele LuL, v. A. in Coronazeiten, ihr Remonstrationsrecht (eigentlich sogar Remonstrationspflicht) in Anspruch genommen haben. Dazu auch Überlastungsanzeigen gestellt haben.
@Redaktion, gibt es irgendwie einen Weg das einsehen zu können?
Falls es sehr viel mehr wurden, wäre das ja wohl ein deutliches Zeichen.

Davon mal ab:
– Die GEW hat mehrfach auf die Missstände hingewiesen.
– Das Streikrecht wurde mehrfach einberufen.
– Die Studien zur Arbeitszeiterfassung wurden (gekonnt) ignoriert (oder nicht veröffentlicht)
-> Das BAG-Urteil ist für Beamte noch nicht geklärt, wenn ich mich nicht irre (@Redaktion, gerne Aufklären, wenn ich mich hier irre und es von politischer Seite – vieler Arbeitgeber – schon einen Beschluss/ein Gesetz dazu gibt …) Ansonsten lässt sich mal gespannt abwarten
– Die Studie(n) zur Ansteckingsgefahr/Kontagiosität bzw. erhöhten Ansteckunghäufigkeit wurden zurückgehalten und somit auch ignoriert
– Die Lehrkräfte, Pflegekräfte, Gesundheitspersonal und Erzieher/-innen beklagen die Rahmenbedingungen schon seit langen
– Die Anträge auf Teilzeit werden immer mehr -> Begründung der Überlastung -> Diese werden aber oft nicht bewilligt
– Reaktivierung von Pensionären
– Einsetzung von Studenten
– Quer-/Seiteneinstieg
– Einsetzen von Eltern (bei manchen Schulen, wo das totale Chaos sonst ist und wirklich nichts mehr geht)
– Zahlen kann man durchaus nachrechnen -> Diese sind oft getrickst (Bedarfsanalyse doch recht …optimistisch)
– Logik: Immer mehr an Aufgaben, bei gleich bleibenden Deputat -> Mehr (unbezahlte) Überstunden und/oder ein weniger gutes Gelingen der Aufgaben(bereiche)
– Absichtliche Herausnahme von Musterschulen für Projekte, Fotos und öffentlicher Auftritte mit vorherigen Briefings
– Bürokratische Hürden bei Förderungen (Stichwort Digitalpakt und Digitalisierung, Ausbau von Sachen)
– Versprechen die Rahmenbedingungen (die ja somit bewusst sind) zu verbessern – Umsetzung aber sehr mangelhaft
– Aufstellungen/Anträge über Sanierungen und Verbesserungen (bspw. effizienteres Heizen), welche gerne ignoriert werden
– Bildungsthemen sind schwierige Themen, womit man poltisch sich wirklich ran wagen müsste -> Risiko/Angreifbarkeit für andere Pateien
– Viele schulische Themen brauchen länger als eine Legislaturperiode, um Effizienz zu zeigen und man schiebt sowas dementsprechend mal gerne auf

Also kann man mal davon ausgehen, dass die politische Seite durchaus Bescheid weiß und/oder absolut unfähig ist.
Also ein „Hilfeschrei“ braucht es nicht, den gibt es schon lange genug. Wenn man nicht komplett blind und taub ist, dann sollte das auch recht deutlich ersichtlich für einen Arbeitgeber sein.

Der Vergleich zur Wirtschaft hinkt. Zum einen gibt es für viele (beamtete LuL) eben nur „den einen Arbeitgeber“, zum anderen können viele mit einem 2. StEx doch eher weniger anfangen (zumindest vom Gedanken einiger LuL und Betriebe).
Die Kündigung hätte nebenbei auch noch einige Nachteile (Pensionsanspruch, Krankenkasse, Anrechnung).
Nicht umsonst bindet der Staat seine Arbeitnehmer.

Zum Streik: Beamte dürfen nicht streiken. Sie müssten somit sogar den Unterricht bzw. die Betreuung mit tragen. D. H. ein Streik würde entweder außerhalb der Unterrichtszeit wohl in’s Leere gehen oder innerhalb der Unterrichtszeit für Druck sorgen, aber zugleich Druck zurückgeben. Die (ausgefallenen) Stunden müsste man als LuL wieder versuchen reinzuholen, die Eltern sind angepisst und die Politik schiebt die Schuld mit der „die Kinder können doch nichts dafür“-Sozial-Keule wieder an die Schulen und LuL. Die Kollegen/Kolleginnen leiden drunter, weil sie abgeordert für Betreuung werden und auch aufarbeiten müssen.

Den wirtschaftlichen Vorteil? Das ich nicht lache … Welchen wirtschaftlichen Vorteil denn? Die Stimmen für die eigene Partei ist wichtig. Geld bringt Bildung per se erstmal nicht rein durch Schulen. Sondern erst danach durch die neuen Arbeitskräfte. Man will zum einen nicht Stimmen verlieren und zum anderen keinen Aufstand. Solange eine (unsichtbare) Grenze nicht überschritten wird, wird wohl wenig passieren. Und die Grenze darf eben nicht zur eigenen Legislaturzeit überschritten werden – daher mal schön Versprechungen machen und auf Hinhaltetaktik agieren. Funktioniert ja auch oft und lange.
Der Ausfall der LuL und Unterrichtsausfälle sind in der „Betreuungszeit/“Aufbewahrungszeit“ zwar ärgerlich, aber man redet sich das ja auch schön „Migration, Krieg, Corona, fehlende Digitalisierung, Fachkräftemangel“ – das kam ja alles plötzlich und total überraschend. Dafür muss man natürlich Verständnis haben.
Besserung wird gelobt.
Das Geldargument ist nichtens. Da die Stunden entweder aufgefangen werden oder ausfallen. Das Geld müsste man so oder so zahlen. Ob der LuL in der Klasse steht oder der Kollege/die Kollegin zwei Klassen beaufsichtigt. Die Eltern/SuS zahlen ja nicht pro gehaltener Stunde.

Falls man jetzt denkt, dass „die Kunden“ auf Privatschulen dann wechseln (=Druck). Nein. Privatschulen fangen viele SuS auf und sind oft eine kostengünstige(re) Variante für die Einhaltung der Schulpflicht. Viele Eltern sind dann beruhigt(er) und maulen nicht. Dazu spart man kosten. Super Sache politisch gesehen eigentlich.

Die angesprochenen Gewerkschaften haben die selben Probleme. Auch nur bedingt Handlungsspielraum dadurch.

Rechtliches Klagen? Ja, damit kennen sich viele wohl inzwischen aus. Der Trend geht wohl auch in die Richtung (der Drohung zumindest).
Wegen der Anerkennung von Corona als Berufskrankheit wurde geklagt. Half bisher wenig bis nichts. Durch die (neu aufgearbeiteten) Studien vielleicht aber doch eine Chance künftig.
Auf Lehrkräftemangel rechtlich klagen? Auf welche Begründung?
Klagen für die Einhaltung der 20 Grad und Luftfilter?
-> Gab es doch schon?
https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-herford/buende/schuler-aus-bunde-verliert-klage-auf-luftfilter-2530549?&npg
https://www.juraforum.de/news/schueler-muessen-kaltes-klassenzimmer-wegen-lueftens-hinnehmen_257775
Kurzfassung: Zumutbar (mit Decke). Einzelfallabhängig und betrifft (angeblich) nur Einzelfälle.

Zum „Arzt/Arbeitgeber sprechen“/Psychologen:
– Wie oben erwähnt sind die Punkte doch deutlich ersichtlich für den Arbeitgeber … Konzepte/Vorschläge gibt es auch „von unten“ und den Gewerkschaften
– Vieles wird einfach ignoriert
– Anträge auf Teilzeit werden abgelehnt
– Arzt ginge natürlich -> Zeitlich (kurzfristig oder langfristig)
Kurzfristig – bringt nur eine kurze Erholpause und anschließende Nacharbeit, davon ändert man aber keine Rahmenbedingungen (für einen selbst/gesamt)
Langfristig – Stichpunkt „Burnout wegen Überlastung“ – dann gibt es halt nach einer Zeit/Jahren ein/e Wiedereingliederung(-sversuch) oder der Arzt schreibt einen weiterhin als Arbeitsunfähig … Klar, wenn man soweit ist, dann gibt es halt auch kaum einen Ausweg. Dann ist man das. Und das merkt man dann schon, wenn der Körper gar nichts mehr macht und man total hilflos und aussichtlos erscheint. Aber soweit sollte es eigentlich doch gar nicht kommen? Das ist doch kein ernst gemeinter Rat/ernst gemeintes Ziel?

Mal davon ab: Die Meisten haben sich für den Beruf bewusst entschieden. Vielen macht es auch sehr viel Spaß. „Wir“ WOLLEN arbeiten. Darum geht es gar nicht. Aber die Rahmenbedingungen sind oft so schlecht, dass sie im Weg stehen. Ein „raus hier“ bei Menschen, die arbeiten wollen, aber irgendwann total erschöpft (das Schlechte von „Erschöpft sein“) und total gefrustet sind, zeigt doch ein absolutes Versagen des Systems. Und dort muss man ansetzen. Zumindest, wenn es (gut) weitergehen soll und muss.
Klar kann man als Einzelperson/en den Exit (mit Inkaufnahme einiger Nachteile) suchen. Das wird aber für die Gesellschaft wenig nützen. Und den eigentlichen Traumberuf vieler Menschen auch nicht sonderlich verbessern.

Daher kann man hoffentlich (auch als evtl. Außenstehende/r) die Skepsis gegenüber „neuen Konzepten“ und somit oft ein „=mehr an Aufgaben ohne Ausgleich“ etwas nachvollziehen.
Darüber hinaus die (anscheinende?) Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit einiger Personen.
Wer auf Klassenfahrten (auch rechtlicher Gründe halber), Zusatzprojekte, Pflichtfortbildungen, Quatschkonferenzen zu 100 Themen und „freiwillige“ (Zusatz-)ämter daher überwiegend verzichtet bzw. reduziert, weil es zeitlich nicht mehr vernünftig machbar ist… Und wer auf „Dienst nach Vorschrift“ hinweist, weil er/sie einfach keine Zeit findet, anders den Alltag zu meistern und sich nicht komplett aufopfert/aufopfern will… dem/der würde ich persönlich nicht gleich unterstellen, dass kein Entgegenkommen da ist. Das ist es schon, seit langem sogar. Aber halt oft nur auf der einen Seite.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielen Dank
Dann ist es zumindest etwas langandauerndes und sollte somit den politischen Akteuren ebenfalls klar sein.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Dirk Z, Sie machen einen eklatanten Fehler, auch wenn Ihre Ausführungen nachvollziehbar sind: Sie vergleichen den IT Bereich mit dem Schulbetrieb, das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel. Und die tatsächliche Arbeitszeit von Lehrern ist nicht messbar, aus bekannten Gründen, die ich jetzt hier nicht nochmals aufführen möchte. Schüler sind keine Lernroboter, die nach Plan und Programm funktionieren. Ihre Argumente in allen Ehren, aber sie sind ganz einfach an der Realität vorbei. Beschwerden (der Schüler und Eltern) werden immer zuerst an die Lehrkräfte gerichtet, die dann auch verantwortlich gemacht werden, und nicht an die Verursacher. Und als „normaler“ Lehrer hat man so gut wie keine Möglichkeit, direkt den Dienstherrn zu kontaktieren, das habe ich schon mehrfach versucht. Da gibt es immer den Dienstweg, und auf diesem Weg wird das Anliegen aufgeweicht, abgeschmettert oder erst gar nicht beachtet. Streiks halte ich ehrlich gesagt für kontraindiziert, und Gewerkschaften? Die haben immer ein hehres Ziel vor Augen, sind oft Arbeitgeber-affin, und verlieren die brennenden Probleme meist aus den Augen, bzw. messen ihnen keine so hohe Priorität bei. Ganz so einfach, wie Sie das darstellen, ist es nun mal nicht, dazu gehört etwas mehr Insiderwissen und/oder eine differenziertere Sichtweise.

Last edited 1 Jahr zuvor by Teacher Andi
Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

@Teacher Andi: Was jetzt wirklich hilfreich wäre können nur die Leute direkt vor Ort beurteilen. Ich versuche hier mal einige mögliche Massnahmen darzustellen, die u.U. hilfreich sein könnten um die Probleme mal zu erfassen. Wenn jemand von Überlastung klagt dann liegt nahe, dass man das geforderte Arbeitspensum nicht in der vorgesehenen Zeit schafft und ausgelaucht wird. Eine eigene Stundenerfassung, in dem alles reingeschrieben wird was irgendwie mit Beruf zu tun hat ist ein Mittel, um eine Überlast zu dokumentieren. Vielleicht entlarft man dann auch Zeitdiebe, wo man selbst tätig werden kann. Auf der anderen Seite gilt generell: Ist die Zeit zu knapp, dann stimmt entweder die Performance des Mitarbeiters nicht oder was ich oft eher vermute die Planung hinsichtlich Aufgabengebiet, Ressourcenplanungen usw. nicht.
OK, nehmen wir mal an das wurde alles schon versucht und es hat alles nichts geholfen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es oft so läuft. Das ist durchaus frustrierend. Aber eins müssen Sie schon verstehen- wenn Sie irgendwann resignieren und das irgendwie auf sich nehmen, schaden Sie sich selbst. Und Aussagen wie häufig „noch 10 Jahre, dann…“- das kann ganz schön lang werden und hinterher ist man wirklich am Ende. Und wenn man wirklich auf taube Ohren stösst, dann hilft oft nur Auszeit, Sabattical o.ä. Oder man ist häufig krank und kassiert (berechtigterweise) die Lohnfortzahlung. Ich habe inzwischen wirklich Schwierigkeiten zu beurteilen, was wirklich notwendig wäre. Klar ich bin in einem anderen Bereich unterwegs, habe aber auch ausserhalb der Schule mal bei ein paar Workshops von Lehrkräften (in meinem Fall Berufsschullehrer) vor Jahren beiwohnen dürfen. Aber hier ist mir bereits aufgefallen, dass einige Kollegen durchaus Probleme mit Selbstorganisationen und ein entsprechendes Anspruchsdenken haben und der Blickwinkel der damaligen Kollegen oft eingeschränkt war. Viele dieser Wahrnehmungen finde ich bei einigen Kommentatoren auch wieder (ist wirklich nicht böse gemeint). Ich kann mir wirklich vorstellen, dass viele berechtigterweise ausgelaugt sind habe aber immer noch das Gefühl, dass sich dann beschwert wird aber dann doch resigniert wird. Vermutlich ist das aus diesem Grund so, da viele veramtet sind und deswegen aus den sicheren Rahmenbedingungen auch nicht raus möchten. Ich kann nur raten sich mit einer schlechten Situation nicht einfach so abzufinden sondern konstruktiv dagegen anzugehen.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Lieber Dirk Z, das müssen Sie mir näher erläutern, wie Sie Ihren Eindruck bei der Fortbildung erhalten haben, dass die Lehrer unorganisiert sind. Haben Sie diese doch nicht im eigenen Unterrichtsgeschehen erlebt!
Nun werde ich Ihnen mal meine Erfahrungen aus IT-Fortbildungen durch externe Referenten darlegen. Jeder Lehrer ist bemüht, sich in dieser Richtung weiterzubilden, auch wenn die Außenstehenden oft anderer Meinung sind. Aber was da teilweise auf uns losgelassen wird, Experten ihres Faches, ohne Zweifel, jedoch ohne didaktische und methodische Fertigkeiten, in der Meinung, dass die Lehrer sich den ganzen Tag mit IT beschäftigen und ihr Hauptaufgabenfeld somit vernachlässigbar ist, gehen diese in einem rasanten Tempo vor und werfen mit Begriffen um sich (ist doch alles klar und easy), dass man nach spätestens 30 Minuten nicht mehr folgen kann. Ja, es ist alles leicht, wenn man sich den ganzen Tag nur mit IT beschäftigt, bei uns geht das aber so nebenbei. Würde ich als Lehrer so einen Unterricht halten, wäre ich nicht mehr lange im Amt.
So viel zu Ihrem Vorwurf „unorganisiert“.
Und resignieren tun die Lehrer eher nicht, sonst würde überhaupt kein Schulbetrieb mehr laufen. Und wenn Sie ehrlich sind, auch in der freien Wirtschaft, besonders im technologischen Bereich, sehnen die meisten ihren Ruhestand herbei, das ist nicht nur ein Phänomen bei den Lehrern, sondern in allen Berufen, bei denen der Arbeitgeber seinen Angestellten immer noch mehr draufpackt. Das sind die Auswüchse des Mantras „Gewinnmaximierung „. Macht auch vor dem Lehrerberuf nicht halt, wobei es hier nicht um Gewinne, sondern um fehlendes Budget und falsche Zielsetzung geht.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Sie erzählen immer, was Lehrers und Erziehers zu tun haben.
Dazu kommen Besserwissereien, wies in der Wirtschaftund Industrie zu laufen hat, in Medizin und Pflege steht Ihnen mindestens ein Lehrstuhl zu 🙂 und…und…und…

WER/WAS SIND SIE eigentlich – v.a. beruflich ?

Denn, mit mancher KI-Textapp ließen sich grammatikalisch und inhaltlich bessere Inhalte erzielen – ich mein ja nur.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

@Dirk Z

„… fehlt meines Erachtens die Bereitschaft an der Problemlösung mitzuwirken. Wenn über ein zu hohes Arbeitspensum geklagt wird wäre der erste richtige Schritt Stundenlisten bzw. eine persönliche Arbeitszeitbelastung über einen längeren Zeitraum zu erstellen. Dann kann man sehen, was wirklich dabei rumkommt und dann auch handeln. Aber oft habe ich den Eindruck, dass dann die Bereitschaft fehlt, auch tatsächlich soetwas auf Papier zu bringen. Wie sollen Entscheidungsträger hier sinnvolle Massnahmen ableiten, die sie gegen übergeordnete Stellen dann auch belegen können wenn der Ist-Zustand nicht erfasst wird? …“

Dasselbe „in grün“ haben Sie doch hier schon mehrfach gepostet.

Sie wurden auch

  • schon mehrfach und
  • sehr geduldig und
  • sachlich darauf hingewiesen und
  • mit vielen ausführlichen Erklärungen
  • verschiedener Foristen darüber aufgeklärt,

dass das NICHTS bringt.

Zudem wurde in diesem Zusammenhang

  • nahezu JEDESMAL auf eine Studie (aus einem nördlichen Bundesland, die werde ich jetzt nicht für Sie googeln – selbst ist der Dirk Z 😉 ) hingewiesen,
  • die das untersucht hat –
  • OHNE dass sich IRGENDETWAS GEÄNDERT HÄTTE.

Ok.
Sie hatten also mal wieder quälende Langeweile.
Sonst noch was? 😉

Frohes neues Jahr … wenn sonst schon nix Neues im Angebot ist. 🙂

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

@Lessi

„In diesem Sinnen wünsche ich Ihnen auch einen guten Rutsch ins neue Jahr.“

Da schließe ich mich an.

Ach ja:
Mögen einige mit dem Rutschen noch lange Spaß haben.
LG vom Buckel 😉

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ich bin überrascht, dass Sie sich herausnehmen, an den Schattenläufer Forderungen zu stellen.

Mit welchem Recht?

Mir ist nicht ganz klar, wieso die einen Rechte wichtiger sind als die anderen (bitte oben nachlesen – ich zitiere hier heute nicht).

Ich bin frisch und motiviert, fröhlich und gut drauf – das ist mein Selbst und gehört zum Glück zu meiner Persönlichkeit.

Lesen Sie mal meine ironischen, sarkastischen, frustrierten Kommentare – da ist das nicht gut zu merken.

Schule macht alle Beteiligte fertig. Schülys sind nach ein paar Jahren raus – mit Glück hat die Positivseite für diese gereicht.

Sie reicht auch generell für diverse abgedrehte Schülys und Eltern.

Aber – das bitte ich zu bedenken – nicht in der Masse, nicht in der Dauer und nicht ohne Aussicht auf Verbesserung, sondern nur mit dem Wissen, dass es eigentlich nur n o c h schlimmer kommen kann.

Und Sie stellen auch noch weitere Forderungen?

Zeit, die Hufe in den Boden zu stemmen – und fertig!

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg: Über Ihren Beitrag bin ich etwas überrascht. Schattenläufer ist eine gewöhnliche Person mit Stärken und Schwächen. In vielen Punkten aus dem Beitrag kann man streiten aber es gibt auch Punkte da ist man mit der Ansicht nicht einverstanden. Schattenläufer hat auch in anderen Bereichen in Kommentaren Forderungen gestellt und anderes abgewiesen, was auch in mehreren Antworten von mehreren Forumsteilnehmern beanstandet wurde. Meines Erachtens ist das ein ganz normales Forumsverhalten und keiner, auch Schattenläufer ist unfehlbar. Daher hat jedermann das Recht seine Meinung entsprechend zu äussern. Ich bitte das zu respektieren.

Last edited 1 Jahr zuvor by Dirk Z
Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ergänzung: Gemeint ist, dass auch Schattenläufer nicht unfehlbar ist und wie alle anderen Fehler und Irrtümer unterlaufen.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Könnte es sein, dass ihre Beiträge weniger mit dem Thema und mehr mit einer persönlichen Abneigung gegenüber meiner Person zu tun haben?

Das wäre dann noch kränker als Sie bisher rüber gekommen sind.

Schattenläufer einfach mal kritisieren und betonen, dass er eigentlich die Person ist die es nicht schafft seine Arbeit zu erledigen und daher jammert. Es war ja eigentlich immer klar, dass ich hier nur persönliche Befindlichkeiten schildere und nicht den Anspruch erhebe für alle LuL zu sprechen oder gar unfehlbar zu sein.

Sie haben bei anderen Beiträgen ja schon davon spintisiert, was passieren würde wenn man meine wirkliche Identität aufdeckt. Da wurde mit dem Verlust alle Sympathien in meinem Kollegium und dem Verlust sämtlicher Freunde gedroht.
Als ich meinen Sohn in einem Nebensatz erwähnte wurden sofort Vermutungen bezüglich dessen Charakter und meiner Erziehung aufgestellt.
Bei anderen Gelegenheiten wurden Anfeindungen und sogar Gewalt gegen Maskenträger die es „übertreiben“ gut geheißen.

Irgendwie wirkt das alles ziemlich krank auf mich. Da ist man doch froh, dass man hier nur der anonyme Schattenläufer ist.

Creepy

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer: Eine Abneigung gegenüber Ihrer Person ist es definitiv nicht, vielmehr geht es um den Inhalt, den Sie hier preisgeben. Und da ist einiges doch bemerkenswert. Und ganz ehrlich ich kann mich an ihre Anmerkungen über Ihren Sohn noch erinnern – da würde ich empfehlen „Fein gemacht“ von Ritter Rost sich nochmal anzuhören. Das spiegelt das Ganze ganz gut wieder.
Vielleicht ist es mir mit meinen Worten nicht gelungen Ihnen klar zu machen um was es bei mir geht- andere Forumsteilnehmer haben es schon richtig verstanden. Ich nehme mit anderen zusammen war, dass Sie „angenervt“ reagieren, wenn man nicht Ihrer Meinung ist bzw. wenn was immer es auch ist nicht nach Ihren Wünschen umgesetzt wird. Die von Ihnen gewählte Argumentationstechnik ist sehr gefühlsgetrieben und das passt meiner Meinung für eine Lehrkraft nicht immer. In sofern könnte es für Sie schon nicht vorteilshaft sein, sollte das jemand in Ihrem Umfeld herausbekommen. Ich kann natürlich nicht beurteilen wie Sie tatsächlich sind aber von dem was Sie preisgeben, bildet man seine Meinung.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

(Be-)lehrender als Lehrende – muss man erstmal hinkriegen. Respekt!
Vielleicht knacken Sie ja noch die 100 bei den „Senk-Daumen“.
Die Anerkennung verhaltenskreativer SuS hätten Sie vermutlich.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Hätten Sie diesen Kommentar doch einfach nicht geschrieben!

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Welcher Kommentar ist gemeint?

Eine nähere Begründung wäre auch schön.

Hoffentlich bereue ich am Ende nicht, dass ich nachgefragt habe.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Der Kommentar, den ich kommentiert habe.

Warum können Sie es nicht einfach bei Ihrer Meinung belassen, und müssen stattdessen noch andere vorsorglich in die Pfanne hauen?

Es gibt sicher Lehrkräfte, die nicht so fühlen wie Sie und einen guten Job gemacht haben. Könnte mit Alter, Familienstand, Kollegium, Schulort, Ausstattung, Wertschätzung von anderer Seite, Resilienz und weiß der Geier noch was zu tun haben.

Aber Sie müssen alle, die Ihre Meinung nicht teilen, lächerlich machen. Das ist entgegen Ihres ursprünglichen Kommentars einfach schwach!

Last edited 1 Jahr zuvor by Realo
Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Da könnten Sie recht haben.

Der Kommentar stand noch unter der Nachwirkung der Reaktionen auf meinen vorigen, veröffentlichten Beitrag zur Arbeitszeit.

Manche Kollegen meinten, dass Sie noch viel mehr Zeit investieren müssen. Das kann durchaus sein. Es gibt gewiss arbeitsintensivere Fächer als meine.

Andere Kollegen haben mir aber mitgeteilt, dass Sie Überlehrer sind und z.B. Klassenarbeiten am Fließband, in Minutenschnelle und ohne jegliche Mühe korrigieren.

Ich musste dann seitenlange Aufstellungen schreiben um jeden Punkt gegen die Supermänner und Frauen zu verteidigen.
Wie kann man 15 Minuten Korrektur pro Klassenarbeit brauchen. Ich bin in einer Minute durch.
Wieso so viele Klassenarbeiten. Ich bin so toll, das die KMK für mich alle Klassenarbeitserlässe außer Kraft gesetzt hat. Ich schreibe halt nur 6 Klassenarbeiten pro Jahr. Basta.
Wo kommen die vielen Konferenzen her? Ich gehe nur hin wenn es mir passt und ähnlich abstruse Behauptungen.

Das hat vor Weihnachten etwas frustriert.

Selbst die Untersuchungen von professionellen Unternehmensberatern zur Arbeitszeit von Lehrern wurden angezweifelt. Es wurde gar gefragt, was ein Unternehmensberater denn sein soll.

Vor Sylvester wollte ich da aus meinem Herz keine Mördergrube machen und alle Über-Lehrer, an den Corona völlig spurlos vorübergegangen ist, sowie die Lehrerhasser schon mal im Voraus bedienen.

Der Hauptkritiker war ja mal wieder ein nicht näher genannter Forist, der gar kein Lehrer ist, den LuL aber bei jeder Gelegenheit erklärt wie man das Lehrerleben denn problemlos wuppen könnte.

Das fand ich eigentlich schon so interessant, dass der Kommentar sich durchaus gelohnt hat.

Insgesamt verlange ich gar nicht, dass jeder LuL die von mir beschriebenen Gefühle teilt. Jeder Jeck ist anders. Das ist das gute Recht jedes Einzelnen seine persönliche Belastung selbst einzuschätzen.

Ich wollte nur denen, die mich aufgrund des Berichts anzugreifen gedenken und mir Dies und Das unterstellen wollen (Jammerlappen, Hysteriker, Faulenzer…) schon im Vorab sagen, was sie mich an welcher Stelle können.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ich denke nicht, dass Sie in einem Forum Rechenschaft ablegen müssen. Wenn Sie wollen, können Sie etwas erklären. Wenn nicht, dann nicht. Sie sind ja schließlich kein Politiker.

Sie beschweren sich nicht zu unrecht über die Fülle der Aufgaben. Wenn diese nicht mehr zu bewältigen sind, muss man doch Abstriche machen. Das kann zum Beispiel auch bei der Länge, Aufgabenstellung und Zusammensetzung der Klassenarbeiten sein. Natürlich leidet dann die Qualität. Aber was ist denn die Alternative? Burnout? Längerfristiger Ausfall?

Wie man sich seine Konferenzen selbst aussuchen kann, ist mir auch schleierhaft, würde ich aber auch machen, wenn ich es könnte.

Ich finde es nicht richtig, wenn Nicht-Lehrkräfte als ahnungslose Dummschwätzer, zumal noch Elternteile, abgecancelt werden. Die strikte Trennung zwischen Schule und Wirtschaft ist absurd. Wir versuchen die Kinder und Jugendlichen so umfassend wie möglich aufs Arbeitsleben vorzubereiten. Die Wirtschaft ist unter anderem das Ziel vom Weg, den wir mit den Schülern bestreiten.

Die Wirtschaft braucht uns und wir arbeiten der Wirtschaft zu. Das sollte eine Symbiose und kein Gegeneinander sein. Wir brauchen uns gegenseitig. Und da gehört es auch dazu sich gegeneinander zuzuhören.

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Stimme allumfassend zu!
Wir sind alle durch. Die Jüngeren wohl noch mehr als die Älteren.
Jeder weiß aber auch, dass es nicht „wegen Corona“ so ist, sondern dass sich diese Situation lange angebahnt hat.
„Corona“ mit all seinen immensen zusätzlichen Belastungen hat dem ganzen nur noch den letzten Tropfen verpasst.
Jetzt weiß wohl jeder, wann er aussteigen kann.
Und jeder hat auch die Auskunft unserer KM zur Kenntnis genommen, wie sie gedenkt den Lehrermangel wieder mal auf unseren Schultern zu verschlimmbessern.
Solche Aspekte sind dazu geeignet, die allerletzten Reste von Vertrauen in den Dienstherrn und die allerletzte Motivation zu zerstören.

Man hätte sich ja auch ein anderes Szenario ausdenken können als Reaktion der KM auf die absolut unzumutbaren Belastungen, die in den letzten Jahren immer noch stiegen und weiter steigen werden:
Eine Jahresendsonderzahlung als Signal, auch wenn das „Weihnachtsgeld“ längst eingestampft ist.
Einen Plan, auch die Beförderungsämter A13 in der unteren Laufbahn analog anzuheben.
Womöglich sogar die sofortige Anhebung der Bezüge auf A13 für alle.
Ein ehrlicher Dank, eine ehrliche Darstellung der KM gegenüber den Lehrern und den Schülern/Eltern über die derzeitige Situation, um den Unmut der Eltern z.B. über ausfallende Stunden von den Lehrern wegzunehmen.

Statt dessen:
Noch einen Stuhl dazu stellen, wenn Putin weiter bombt.
Noch später in Pension auf Antrag.
Noch schwieriger auf Teilzeit zu gehen.
Noch mehr Kaufkraftverlust, weil niemand zur Kenntnis nehmen will, dass auch Lehrer der Inflation ausgesetzt sind.
Noch mehr Schuld für Versäumnisse aus Jahrzehnten auf Corona abwälzen.
Noch länger auf gerechte Besoldung/gerechte Entlohnung warten.
Noch mehr Aufgaben an die Schulen deligieren: Klima, Gesundheit, Frieden, Zukunft…
Noch mehr Nachwuchs abschrecken.
Am Ende riskieren, dass noch mehr Leute einfach nicht mehr weiter wissen, nicht mehr können und die Notbremse ziehen (müssen).

Ob am Ende für den Einzelnen die Dienstunfähigkeit wegen nachhaltiger gesundheitlicher Schädigung steht oder ein Ausstieg unter Verlust der Vesorgungsansprüche auf eigenes Risiko – viele von uns werden sehen, wie es endet.
Damit gehen dem System dann auch noch die verbliebenen erfahrenen Lehrkräfte verloren.
Und dann?
Backt Ihr KM Euch neue Lehrer???

1234
1 Jahr zuvor

„Insgesamt habe ich das Gefühl, dass viele Kollegen sich durch Corona bleibend verändert haben.“

^Ich habe mein Ref während der Pandemie (2020-2021) absolviert. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Der Artikel spricht mir daher aus der Seele.

Last edited 1 Jahr zuvor by 1234
Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  1234

Och, das schaffte das Ref auch schon zuvor für viele Menschen die schlimmste Zeit des Lebens zu sein.
Daher wie im Ref: „Kopf hoch“. Den Spruch hörten wohl die Meisten zu der Zeit auch.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Richtig, damals im Ref. wurde mir schmerzlich bewusst, dass der Dienstherr sich einen Dreck um das Wohl seines Fußvolkes schert. Mehr Demütigung habe ich in meinem ganzen langen Leben nicht erfahren. Damals gab es zu viele Lehrer, durch das Verhalten des Dienstherrn (ich kann nicht erkennen, dass sich da etwas geändert hätte) hat dieser meinen Respekt komplett verloren. Und so geht es sicher vielen Kollegen, die Motivation rauscht dadurch auf einen Tiefpunkt, aber die KMK gönnt sich immer noch ihren arroganten und beratungsresistenten Tiefschlaf.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

@Teacher Andi

„… aber die KMK gönnt sich immer noch ihren arroganten und beratungsresistenten Tiefschlaf.“

Vielleicht ist das ja schon das Metaverse?
… und Dornröschen hat jetzt 16 gleißend helle Köpfchen? 😉

Realist
1 Jahr zuvor

„Für mich selbst bleibt ein Gefühl der Überlastung und der Verlust jeglicher Illusionen bezüglich meines Dienstherren.“

Das Vertrauen ist bei vielen weg. Die „Fürsorgepflicht“ als Gegenpol zur „Treuepflicht“ wurde in weiten Teilen der Pandemie vernachlässigt. Viele Lehrkräfte haben daraus die entsprechenden Konsequenzen gezogen.

Und der „Nachwuchs“ lässt sich darauf erst gar nicht mehr ein und studiert lieber etwas anderes. Deshalb auch die „Aktivierung“ der letzten „Reserven“ (duales „Studium“, Holter): Wer kein „normales“ Studium schafft, wird zukünftig Lehrer… Game Over.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

In meinem medizinberuflichen Umfeld sieht es nicht anders aus.
Neben der deutlich erhöhten Arbeitsbelastung durch Covid-19-Erkrankungen der Mitarbeitenden und der Gesamtzahl an Covid-Erkrankten, mussten deutlich mehr Bereitschaftsdienste in Form von 8 Tagdienst + 16 Stunden arbeitsintensiven Bereitschaftsdiensten geleistet werden.
Zudem waren wir nach einer durchgemachten Covid-Erkrankung deutlich körperlich und geistig-mental eingeschränkt, um unsere Berufe am Patienten in gleicher Weise wie vor der Erkrankung ausführen zu können.
Ich konnte ein halbes Jahr lang in Folge einer covidbedingten Myokarditis keinen Sport mehr treiben. Zudem litt meine Konzentrationsfähigkeit unter einem stark ausgeprägten Fatigue-Syndrom, sodass ich nach körperlicher Betätigung extrem müde und körperlich erschöpft war. Es hat sehr lange gedauert, also ca. ein Jahr, bis ich mit Hilfe von langsam steigernden Ausdauersport wieder annähernd an mein körperliches Leistungsvermögen von vor der Covid-19-Infektion herankam.
Hinzu trat dann noch eine als Folge der durch die Covid-19 ausgelösten Unterdrückung des Immunsystem im Gefolge endogene Viruserkrankungen wie Herpes Zoster im Bereich der linken Gesichtshälfte des Nervus maxillaris und Warzenbildungen an der rechten Hand auf.
Wir haben mehrere krankenpflegende Mitarbeiterinnen durch eine vorzeitige Berentung in folge dieser Erkrankung verloren. Andere Mitarbeitende Kolleginnen haben vollständig den beruf an den Nagel gehängt ,und so sind diese in andere Berufe gewechselt, weil sie das gesamte Umfeld nicht mehr ertragen haben.

Ich wünsche Ihnen allen ein gutes neues Jahr, und lassen sie sich nicht unterkriegen, es gibt noch genügend Eltern , die ihre Arbeit zu schätzen wissen und in Dankbarkeit auf ihre Leistungen blicken. Ich wünsche uns allen ein gesundes neues Jahr, indem wir eine neue Seite aufschlagen.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

@AvL: Der erhöhte Bereitschaftsdienst treibt das Teufelsrad natürlich weiter an und wird vermutlich noch weitere Ressourcen „verheizen“. Welche Massnahmen hat Ihr Arbeitgeber konkret eingeleitet, um die Belastung der einzelnen Mitarbeiter zu begrenzen? Man kann entweder nur das Leistungsportfolio kürzen, bürokratische Schritte vereinfachen oder mehr Mitarbeiter rekrutieren, was aktuell eine Herausforderung ist. Die einzelnen Mitarbeiter länger arbeiten zu lassen ist ein Betrieb auf Verschleiss.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

@Dirk Z

Woher beziehen Sie diese wirklich fundierten Kenntnisse verschiedener Berufsbilder und den dazugehörigen Strukturen?!

Ohne diese Kenntnisse wären ja die ebenfalls fundierten und hervorragend durchdachten ungefragten 😉 RatSCHLÄGE in alle Richtungen gar nicht möglich?!

Ich bewundere Sie sehr …
Schade, dass man sich von Ihnen kein Bildnis machen darf. 😉 🙂

Bis hierhin ist ein wenig Ironie reingerutscht, fürchte ich.

… oder sind Sie am Ende doch nur ein „wannabe-allwissender“ Erzähler?

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Der Marburger Bund hat tariflich mit den Arbeitgebern vereinbart, dass nur noch 4 Bereitschaftsdienste im Monat geleistet werden müssen, es sei denn der Mitarbeiter vereinbart eine extra ausgehandelte Sondervereinbarung von mehr Diensten mit seinem Arbeitgeber.

Ken Haddorf
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

Vielen Dank, ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch. Mögen Sie bald wieder vollständig genesen sein (mich hat meine Covidinfektion auch sehr geschwächt, eine wirklich unangenehme Erkrankung!)

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ken Haddorf

Der Weg aus schlechte Erfahrungen selber die Lehren zu ziehen blieb uns leider nicht erspart. Allerdings kam ich nach dieser schweren Erkrankung zu anderen Schlüssen als die pädiatrischen Fachgesellschaften.
Nebenbei sind mehrere mir bekannte und sehr engagierte Kollegen an einer Covid-19-Erkrankung verstorben.
Berufsgruppen, die wie die Lehrer und die Beschäftigten im öffentlichen Gesundheitssystem durch die Vielzahl an symptomfreien Virusinfektionen ausgesetzt waren, durften im Sinne des Arbeitsschutzes nicht diesem Risiko ausgesetzt werden. Da gilt und galt insbesondere für ältere Mitarbeitende und Lehrpersonen sowie jene Mitmenschen mit chronischen Vorerkrankungen.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  AvL

@AvL

Danke sehr und auch Ihnen ein hoffentlich besseres 2023 mit „Licht am Ende des Tunnels“!

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Da schließe ich mich unbedingt an!

heideblume
1 Jahr zuvor

Das war aber auch schon vor Corona so, dass Lehrkräfte keinerlei Wertschätzung „von oben“ erfahren, sondern nur „disponible Menschenmasse“ sind. Ich habe mehr als 30 Jahre im Schulsystem hinter mir. Reformerische Vorschläge, Ideen und Konzepte aus den Kollegien werden einfach abgeschmettert und sind unerwünscht. Viele Arbeitsstunden dadurch einfach vergeudet. Versetzungen aus wichtigen persönlichen Gründen werden abgelehnt. Arbeitszeiten angepasst, wie’s gefällt. Versprochene Leistungszulagen nie gezahlt. Entlastungsstunden gestrichen. Arbeitsverdichtung, immer mehr Dokumentation ohne Arbeitszeitausgleich. Inklusion und Integration von Migrantenkindern ohne Ressourcen. Usw., usf.
Ach, ich vergaß: Nach 25 Jahren gibt’s ne schicke Urkunde mit wohlklingenden Worten …

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  heideblume

Nach 40 Jahren sogar in Farbe und auf Büttenpapier!

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  heideblume

In NRW gibt es tatsächlich auch wieder eine kleine Geldprämie und einen freien Tag. Letzterer kann allerdings nur genommen werden, wenn dadurch kein Unterricht ausfällt…finde den Fehler.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Geld ist kein gutes Belohnungsmittel … ist das der Fehler? :o)

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Möglich.
Mehr Geld wäre besser. 🙂 🙂

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Wie war das noch – kling, kling?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Zumal von den 300 Euro, die das Land NRW für 25 Dienstjahre als Bonus auslobt, bei mir vor gut 3 Jahren über die Steuer 142 Euro einbehalten wurden. Es sei normaler Teil meines Einkommens und daher absolut abzugstauglich.

Ob das bei den Boni bei Bankern und in der Autoindustrie wohl ebenso brutal gehalten wird…fast 50% werden einbehalten??

Sigi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

In BY ist das auch so. Volle Versteuerung der Prämie im Wert von ca. 9 Euro pro abgeleistetem Dienstjahr. Mich hat das recht nachdenklich gestimmt.

Ute, gerne Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja, weil Gesundheit nun mal unbezahlbar ist.

Mankannesnichtfassen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Was? Da habe ich noch nichts von gehört. Können Sie bitte die Quelle angeben?

OlleSchachtel
1 Jahr zuvor

Er spricht mir tief aus der Seele!

OlleSchachtel
1 Jahr zuvor

Traurig aber wahr….ich habe auch meine verbleibenden Jahre gezählt…..zu viele. Ich versuche nun anders aus dem Schulsystem zu gelangen. Der Raubbau der KMK an unserem Schulsystem läuft schon länger als nur die Coronajahre. Nur in diesen Jahren habe ich jegliche Hoffnung auf Besserung verloren. Und durch Putin + Gaskrise und Co haben unsere Politiker jede Ausrede, wieder nicht in die Bildung zu investieren. Ich war im VBE engagiert. Dort herrschen leider die gleichen verkrusteten System wie im Schulwesen. Auch hier ist zumindest in unserem Bundesland keine Entwicklung ausgelöst worden. Schade….

Sigi
1 Jahr zuvor

Mir geht es wie Ihnen. Ein Trost ist jedoch, dass es vernünftig denkende Kolleginnen und Kollegen gibt, die sich während der Corona- Zeit als Freunde entpuppten. Ohne diese wäre ich schon längst raus, so hoffe ich, es bis zur Pensionierung zu schaffen.

sascha
1 Jahr zuvor

Mir gehtces auch so, nur dass bei mir innerlich so viel kaputt gegangen ist, dass ich diese Arbeit nicht mehr machen kann. Ich war Lehrer mit Leib und Seele, mir hat der Unterricht sehr viel Spaß gemacht. Aber zu sehen, wie alle an Schule beteiligten und deren Familien ver… und verhöhnt wurden, hat mich krank gemacht.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  sascha

Leib und Seele – hier liegt der Fehler. Der Gegenwert zum Entgelt ist die eingesetzte Zeit.
Der AN verkauft seine Arbeitskraft – und physikalisch ist Arbeit = Kraft mal Strecke.
Um den Leistungsgedanken ins Spiel zu bringen, hier noch einmal die Definition:

Leistung ist Arbeit je Zeit – also Masse mal Beschleunigung mal Weg durch die Zeit. Das ist Masse mal Weg² durch Zeit³ bzw. Kraft mal Geschwindigkeit.

Lange rede kurzer Sinn, ich muss meine Arbeitskraft nur in der vereinbarten Arbeitszeit einsetzen. Das Zeitäquivalent sind 45 Zeitstunden je Unterrichtswoche, wenn der Zeitausgleich durch die zusätzlichen, die Zahl der Urlaubstage abgezogen, unterrichtsfreien Tage berücksichtigt wird. Selbst das ist anstrengend genug, da ja ständig zusätzliche Vertretungsstunden – meist ein bis drei Vertretungen je Woche – hinzukommen. Geht man davon aus, dass verbeamtete Vollzeitkräfte ab der dritten geleisteten Mehrarbeitsstunde je Monat die mehrarbeit abrechnen können, sieht man, wie weit das System bereits kollabiert ist. Vor allem dann, wenn man weiß wie stark die Stundentafel für die einzelnen Jahrgänge bereits a priori wegen Lehrermangels eingekürzt worden ist, da eine Schule ja nicht mehr Unterricht erteilen kann als sie über Lehrerstunden verfügt.

Also nicht über die ADO hinwegsetzen und schön Dienst nach Vorschrift machen! Alles andere ist Selbstausbeutung.

sascha
1 Jahr zuvor
Antwortet  sascha

Warum bewerten sie diese Aussage mit einem Daumen nach unten? Sie kennen mich doch gar nicht bzw. die Umstände, die dazu geführt haben. Ich lebe in einem Haushalt mit akut vorerkrankten Personen, die eine Coronainfektion unbedingt verhindern mussten/müssen. Mein Vater, 87jährig, hat Pflegestufe III (COPD), mein Mann, 72, ist insulinpflichtiger Diabetiker und ich selbst, 60, habe eine chronische Bronchitis. Wir sind alle 4 bzw. 3x geimpft. Das eine Impfung nicht vor Ansteckung schützt, ist bekannt. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich eine Coronainfektion in meine Familie eintragen würde, die ich mir während meiner Arbeit in der Schule geholt habe. Dass Schulen „sichere Orte und Bremsscheiben der Pandemie“ waren/sind, ist inzwischen hinreichend widerlegt und als billige Lüge von jedem vernunftbegabten Wesen sofort erkannt worden. Immer wieder habe ich gehofft, dass die KMK endlich mit Vernunft und Sachverstand agiert und ihrer Verantwortung für alle an Schule beteiligten gerecht wird. Vergebens!! Dieser Konflikt hat mich krank gemacht, denn ich kann ihn nicht lösen.
Vl. sind sie beide junge Kollegen, die keine Familie haben, bzw. keine vorerkrankten Familienangehörigen, oder, Sie haben mit Schule nur bedingt zu tun, oder …
Ich wünsche ein gesundes neues Jahr!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  sascha

@sascha

„… Vl. sind sie beide junge Kollegen, die keine Familie haben, bzw. keine vorerkrankten Familienangehörigen, oder, Sie haben mit Schule nur bedingt zu tun, oder …“

… oder einfach nur Bratzen, die gerne noch eimal nachtreten, wenn andere ohnehin schon mächtig angezählt sind und daraus die „Politur“ generieren, um das eigene Egochen etwas aufzuhübschen.

  1. Nix drauf geben.
  2. Am besten nicht mehr in die (berufstypische?) Rechtfertigungsfalle tappen.
  3. Zurücklehen.
  4. Entspannen.

Frohes neues Jahr und alles Gute für Sie! 🙂

Emil S. Lasker
1 Jahr zuvor

Volle Zustimmung. Leider.

Nase voll
1 Jahr zuvor

Noch etwas über 3800 Arbeitstage. Abzüglich der Ferien.

Dienst nach Vorschrift
Ablehnung von sämtlichen Arbeitsgruppen/Sonderaufgaben

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor

Zwei Kollegen-Freunde Hörsturz bzw. Burnout – letzterer ist seit Monaten krankgeschrieben. Es ist zum Heulen. Und auch ich merke, dass mir bestimmte Dinge keine Ruhe lassen, wie ich sie immer wieder umwälze und zum hundertsten Male in meinem Kopf durchspiele.
Fazit: Versorgungsrechner angeschmissen und errechnet, dass ich spätestens mit 57 in Pension gehen werde. Noch dreizehneinhalb Jahre!

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Ein frohes neues Jahr 2023

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Das wünsche ich auch allen Foristen und vor allem der @Redaktion von N4T!!! 🙂

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

@Schattenläufer

Danke, ebenfalls! 🙂