SCHWERIN. Der Anteil der Mädchen und jungen Frauen an den Abiturientenzahlen ist dem Statistikamt Mecklenburg-Vorpommern zufolge überdurchschnittlich. Tendenz: steigend.
Während die Geschlechterverteilung an den allgemeinbildenden Schulen des Landes im Jahr 2022 noch nahezu ausgeglichen gewesen sei, habe der Anteil der Abiturientinnen 57,8 Prozent betragen, teilte das Statistikamt am Montag in Schwerin mit. Dieser Trend bestehe bereits seit mehreren Jahren. Im Gegenzug lag der Anteil der Schülerinnen, die die Schule bereits nach der 9. Klasse verlassen, mit 36,1 Prozent sehr niedrig.
An den Beruflichen Schulen im Land konnten die Statistiker eine solche Verschiebung nicht feststellen: Sowohl bei den Gesamtschülerzahlen wie auch beim Abschluss hielten sich die Geschlechter im vergangenen Jahr in etwa die Waage.
Insgesamt besuchten den Angaben nach im vergangenen Jahr 94.635 Kinder und Jugendliche eine allgemeinbildende Schule im Nordosten, die Berufsschulen zählten 11.243 Schülerinnen und Schüler. News4teachers / mit Material der dpa
Jungen haben in der Corona-Krise stärkere Lerneinbußen erfahren als Mädchen
Dort wo die Jungs erfolgreicher wird, wird dies oft mit strukturellen Nachteilen für Mädchen begründet und es wird oft gefordert, dass ein Ausgleich stattfinden müsse.
Wenn nun die Mädchen erfolgreicher sind, werden die Forderungen für die Jungs genauso aussehen? Bin gespannt.
naja solange wie Jungs im Leben per Geschlecht weiter einen Vorteil haben werden, ist das zu vernachlässigen
Diese statistischen Angaben entsprechen genau meinen praktischen Beobachtungen.
Gut gemacht, Mädels 😉
Liegt das am Gendern, weil die Mädchen jetzt endlich sichtbar sind. Oder liegt es daran, dass Meck-Pom ein Ost-BL ist und dort die Gleichberechtigung etwas weiter fortgeschritten war/ist. Oder ist das in allen BL so? Oder sind Mädchen intelligenter, fleißiger, oder …? Fragen über Fragen für mein armes Köpfchen 🙂
Die Zahlen aus MV sind neu – der Trend ist bekannt. Er gilt bundesweit. Gerne hier nachlesen: https://www.jmwiarda.de/2022/03/02/1-8mal-so-hohe-chancen-auf-ein-spitzenabitur/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Am Gendern liegt es eher nicht.
Für die Kursteilnehmer, die ich gut genug kenne, ist das kein Thema.
Das liegt am Gendern!
….. Wenn Sie schon fragen.
Mensch, ihr springt auch über jedes Stöckchen! 😉
Wer? Von mir gab es keinen roten Daumen! 🙂
Mädchen sind in der Tat fleißiger, angepasster, was zum deutschen Schulsystem besser passt. Jungs streuen stärker als Mädchen nach oben und unten.
Dass Männer “nach oben streuen”, ist offenbar Wunschdenken. Die Zahlen geben das nicht her. Herzliche Grüße Die Redaktion
Doch. In der absolut oberen Leistungsspitze sind die Jungen in der Mehrheit. Ich beziehe mich da auf das beste Prozent dessen Jahrgangs im langjährigen Mittel, alternativ Teilnehmer an der Matheolympiade o.ä.. Das Abitur mit 1,0 sagt ja leider diesbezüglich nichts mehr aus.
Ach ja: Wenn die Jungen nicht nach oben streuen würde, wären sie im Schnitt zwangsläufig weniger intelligent als Mädchen. Das streite ich mit voller Überzeugung ab.
Interessant, dass Sie “die Leistungsspitze” als mathematische Disziplin wahrnehmen – wie wäre es, Sie würden z. B. Kommunikationsfähigkeit als Maßstab anlegen?
Dass es bei Schulerfolgen allein um Intelligenz geht, würden wir bestreiten – insofern, nein, Mädchen sind nicht intelligenter. Sie verfügen im Schnitt aber über die Fähigkeiten, die nötig sind, um in der Schule erfolgreich sein zu können. Anpassungsfähigkeit und eben Kommunikationsfähigkeit zum Beispiel.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@redaktion
Im Prinzip sehe ich das auch so. Allerdings schwingt so ein bisschen zwischen den Zeilen mit, dass Mädchen im math-nawi-Bereich von Natur aus etwas schwächer sind als Jungen und dies durch Fleiß, Anpassungsfähigkeit und bessere Kommunikation ausgleichen. Damit bin ich nicht ganz einverstanden. Meiner Meinung (und Erfahrung) nach, sind die Unterschiede von Natur aus nicht sooo groß (es gibt natürlich gewisse Unterschiede), der größte Unterschied liegt immer noch in der ERZIEHUNG. Mädchen und Jungen werden zu oft noch von klein an in verschiedene Rollen “gelenkt”.
Liebe potschemuka, bei den meisten Ihrer Kommentare bin ich ganz Ihrer Meinung, hier aber eher nicht. Die Frage, was den Menschen mehr ausmacht, ob Natur oder Erziehung interessiert die Menschen schon lange, so auch mich.
Das ca. halbstündige Video geht ebenfalls dieser Frage nach. Ich finde es recht anschaulich und überzeugend.
https://www.youtube.com/watch?v=B1U_sXZtIMU
Super Video! Danke für den link. Es bestätigt genau meine Meinung. Ich sagte ja, “die Unterschiede sind nicht sooo groß”. Ich habe aber nicht bestritten, das es biologische Unterschiede gibt (Gebärfähigkeit, Muskelmasse, Testosteron …). Natürlich wrken sich diese biologischen Unterschiede aus. Sonst gäbe es ja keine 2 Geschlechter. Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass durch Erziehung und Umfeld diese Unterschiede oft noch zu sehr verstärkt werden und das wurde in dem Video AUCH deutlich (Spielzeugabteilung, Medien, …). Unsere Erziehung in D “lenkt” immer noch zu sehr (Mädchen sind schwach in Ma, Jungen sind schwach im sprachlichen Bereich). – Da werden von klein auf vorhandene und auch wichtige Unterschiede unnötig vergrößert und vielleicht auch manche “künstlich” geschaffen?
Freut mich, dass Ihnen das Video auch gefallen hat.
Zum Spielzeug von Mädchen und Jungen gibt es noch einen meiner Lieblingsartikel. Er ist so herrlich humorvoll und dennoch aufschlussreich geschrieben, dass ich beim Lesen tüchtig lachen musste.
https://www.theeuropean.de/birgit-kelle/4391-geschlechterrollen-und-kinderspielzeug
🙂
Wenn “die Zahlen” nur diejenigen aus ihrem Artikel sind, geben sie das nicht her.
Recherchiert man ein klein bisschen weiter (da reicht schon: https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz#Zwischen_M%C3%A4nnern_und_Frauen) hat man erste Hinweise darauf, dass einiges an der Aussage “Jungs streuen stärker als Mädchen” dran sein könnte.
Da könnte Georg gar nicht mal so falsch liegen. Wenn ich mich recht erinnere, waren z.B. bei den PISA-Tests in Mathe und Naturwissenschaften Jungs in den oberen Kompetenzstufen deutlich überrepräsentiert, allerdings auch in der niedrigsten Kompetenzstufe. Aber das sind natürlich standardisierte,schriftliche Tests, keine Schulnoten, wo vermutlich andere Kriterien mit einfließen.
Im Lesen schneiden die Mädchen deutlich besser ab – und jetzt kann man mal darüber sinnieren, was die eigentliche Grundlage des Bildungserfolgs ist.
Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2019/11/vorbilder-fehlen-bei-jungen-praegt-sich-ein-lesen-ist-weiblich/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn man z.B. in Abituraufgaben, wie u.a. von Prof. Klein mehrfach beschrieben, kaum noch Fachkenntnisse, sondern hauptsächlich Lese- und Reproduktionsfähigkeit braucht, könnten Sie mit Ihrer These durchaus recht haben. Das wäre dann auch eine Erklärung, warum Jungs in standardsierten Leistungsvergleichen besser abschneiden als bei den Schulnoten. Allerdings sind m.W. bei den aktuellen PISA-Tests die Unterschiede in der Lesekompetenz zwischen Jungs und Mädchen in DE deutlich geringer ausgefallen als früher. Bein den Schulnoten scheinbar eher umgekehrt. Ob man es einfach als gegeben hinnehmen möchte, dass Jungs häufiger nicht mal mehr die Mindeststandards erreichen, oder sich Gedanken macht, warum das so ist und wie man gegensteuern könnte, ist aber sicher Ansichtssache.
Jungs sind der Experimentierkasten der Natur, was sich in stärkerer Streuung zeigt, während Mädchen zur Mitte tendieren und weniger stark streuen.
Wenn ich darüber nachdenke, dann könnten Sie Recht haben. In fast allen Wettbewerben, insbesondere im MINT Bereich, die ich zu meiner Schulzeit mitbekommen habe, waren es Jungs die die oberen Plätze belegt hatten. Und es waren selten die Jungs mit besonders guten Noten. Denn beim Notendurchschnitt waren die Top Plätze fast immer von Mädchen belegt.
Wenn ich an andere Dinge im Leben denke, ist es genauso. Im Schach: immer nur Männer vorne. Sterneköche in Hotels: Fast nur Männer.
Gründer von Google, Facebook, Microsoft usw: Männer.
Diktatoren – Männer. Herzliche Grüße Die Redaktion
Politische Führungspersönlichkeiten im sozialistischen und nachsozialistischen Russland: nur Männer.
Sie kennen sich nur schlecht aus.
Fahren Sie nach Russland und schauen Sie sich alles sehr genau an.
Mache ich auch so, bin halt Naturwissenschaftler.
Auch in dem Bereich. “Check”
Diktatorinnen- Frauen
Als da wären? Herzliche Grüße Die Redaktion
Thatcher, akkuratne Neoliberale.
Merkel, Neoliberale… Sie haben viel Zeit die Liste weiter aufzufüllen.
Diese Zeit habe ich als Vollzeitlehrer MINT nicht. 😉 , trotz gymnansial
Thatcher und Merkel waren demokratisch gewählte Politikerinnen, keine Diktatorinnen. Wenn das Humor sein soll, ist er nicht lustig.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn Frauen erst sehr viel später als Männer Zugang zum Arbeitsmarkt, zur Wissenschaft oder zum Sport erhalten (seit wann dürfen Frauen Erwerbsarbeit nachgehen? Seit wann studieren? Seit wann Sportarten wie Fußball als Profi treiben?), ist es nur logische Konsequenz, dass die Spitzen bereits durch Männer belegt sind, welche ihre Plätze verteidigen. Die bisherige Belegung von Spitzenpositionen sagt also nichts über die Fähigkeiten von Frauen und Männern im jeweiligen Fachgebiet aus – eher über die Qualität der existierenden Netzwerke.
Gerade im Schach zeigt sich die Diskriminierung der Frauen gut. Ich hab Ihnen mal einen Artikel dazu verlinkt.
https://www.deutschlandfunk.de/damenfluegel-werden-frauen-das-schachspiel-erobern-100.html
mfG, Mika
Sicher spielen Netzwerke eine Rolle, wenn es um die Besetzung von Spitzenpositionen geht.
Wenn es aber um Wettbewerbe wie die Mathematikolympiade geht, so gibt es kaum einen faireren Wettbewerb. Da hilft kein Netzwerk.
Ich stelle an meinem Beobachtungen zudem fest, dass es zwischen Mädchen und Jungs bzgl. bestimmter Eigenschaften Unterscheide gibt, die m.E. auch in hundert Jahren kaum verändert sein werden, da diese mir eher evolutionsbiologischrn als Gesellschaftlichen Gründen zugrunde liegen.
Nehmen Sie Mal als Beispiel Jungs, die Fussball spielen. Wenn ein Tor erzielt wird, wird das So bejubelt als wäre die Welt gerettet worden. Hauen sich auf die Brust wie die Affen in der Tierwelt und schreien sich beim Jubel gegenseitig an.
Haben Sie im Vergleiche dazu Mal das Jubeln von Mädchen gesehen? Die sind viel zurückhaltender. Man kann sie noch so sehr ermutigen, sie kommen an das Verhalten der Jungs nicht Ran (wollen es in der Regel auch nicht).
Ähnliches nehme ich war im Hinblick auf die Bereitschaft Risiken einzugehen oder sich im Wettbewerb zu behaupten. Es gibt viel mehr Jungs die ihre Fähigkeiten maßlos überschätzen. Aber einige davon kommen gerade deshalb zu ungewöhnlich großem Erfolg (Übrigens nicht nur im Hinblick auf ihre Karriere sondern auch bzgl. ihrer Attraktivität Bei Frauen, daher wird dieses Verhalten evolutionsbiologisch auch noch belohnt).
Wer hier die Wahrheit schreibt, bekommt oft rote Daumen …
Stimmt also doch? : “Als Gott den Mann erschuf, hat sie nur geprobt.”
Und somit wären wir bei “Göttin”.
Stört mich nicht, ich glaube nicht.
🙂 Ich auch nicht!
Müssen auch in diesem Fall Nachteile ausgeglichen werden?
Eigentlich müsste es so sein. Ich vermute aber, dass es für die Jungs keine Lobby wie für die Mädchen geben wird.
Gleichzeitig vermute ich aber auch, dass am Ende viele der männlichen Schüler dennoch besser verdienen werden als ihre Klassenkameradinnen mit besserem Abschluss.
Dann wird es wieder heißen: Es ist ungerecht, dass die Frauen trotz formal besserer Ausbildung dennoch schlechter verdienen und es wir ein neues Thema wegen angeblicher Benachteiligung von Frauen aufgemacht.
Hm, bei den ersten beiden Absät “angeblich”. zen – Zustimmung.
Beim dritten frage ich mich, … wo die Gleichstellung bzw. Gleichbehandlung ist.
Frauen – trotz formal besserer Ausbildung… Allein das sollte doch schon nicht sein!
Gleiche Ausbildung – gleiches Geld. !
Ist das nicht sogar eine doppelte Diskriminierung?
Im Sinne: SIE muss schon mindestens bessere Leistungen und Bewertungen haben, um das gleiche Gehalt wie ein Mann zu kriegen?
Das ist mMn sogar DOPPELT ungerecht.
Und diese offensichtliche Benachteiligung in diesem Fall erscheint mir alles andere als “angeblich”.
Natürlich sollte nicht die formale Ausbildung sondern die Leistung entscheiden. Das ist doch klar.
Ach so.
Na dann…
… hoffe ich, dass das den in den Personalabteilung Arbeitenden auch mitgeteilt wurde. 😉
Aber sischer, ist doch klar, liebe NRW-Kollegen.
Keine große Überraschung für mich, entspricht meinen privaten Beobachtungen.
Dass in einem feminisierten Bildungssystem Mädchen schlechter abschneiden würden wäre auch merkwürdig.
Ich weiß nicht wie es heutzutage in deutschen Gymnasien zugeht, aber zu meiner Schulzeit hatte man gefühlt bei vielen Lehrkräften schlechtere Karten, wenn man nicht brav und kritlos alles hinnahm was erzählt wurde, wenn man auch mal auf veraltete Daten oder Sachverhalte hinwies oder in Schulaufaben alternative Lösungswege nutzte etc. . Solches Verhalten war damals eher bei Jungs zu finden als bei Mädchen. Ich hatte aber z.B. auch einen Englischlehrer, der mir trotdem gute Noten gab, auch wenn ich nicht seinen Erwartungshorizont erfüllte, sondern abweichende Lösungen mit passender Begründung aufs Blatt schrieb. An den erinnere ich mich heute noch gerne.
Was sagt mir der Dichter?
“feminisierten Bildungssystem”
Warum wohl? In den Grundschulen beträgt der Frauenanteil ca. 90 Prozent, selbst an den Gymnasien geht er Richtung 2/3. Männer suchen sich mehrheitlich Arbeitsplätze mit Sozialprestige und in Relation zum “Einsatz” (Ausbildung / Studium, Arbeitszeit, Stresslevel) gutem Verdienst. Beides ist beim Lehramt nicht mehr gegeben. Nur noch Idealisten und Traumtänzer unter den Männern werden Lehrer, MINT-Lehrer will schon gar kein Mann mehr werden, da gerade für diese Fächer die “freie” Wirtschaft in den oben genannten Kriterien die Oberhand hat.
Viele Frauen, die Lehrkräfte geworden sind oder es werden wollen, haben dies in der Annahme gemacht, dass der Beruf “familienfreundlich” ist. Ist er aber dank Ganztag und demnächst Zwangsvollzeit (es sei denn man hat GANZ KLEINE Kinder) auch nicht mehr. Wenn das erst einmal genug Frauen kapiert haben, wird das Lehrkräfteangebot noch viel dramatischer einbrechen, als es jetzt schon geschehen ist. Dann fehlen nicht nur die Männer sondern auch die Frauen, die Lehrkraft werden wollen. Gen Z jedenfalls hat es wohl schon zum großen Teil kapiert.
Sie haben völlig Recht. Abgesehen von individuellen Umständen, persönlichen Nischen oder anderen Gründen – wozu als Mann Lehrer werden? Entsprechend ist die Lage.
Oder eben noch gar nichts.
Wer weiß das schon?
Wer es von Gen Z immer noch nicht kapiert hat, der lernt es dann eben auf die harte Tour. So ist das Leben…
Bei der internationalen Mathematikolympiade wird jedes Mädchen, das eine Medaille bekommt, bislang noch bestaunt wie ein exotisches Tier. Und die jeweils sechs Teilnehmer werden in einem abgestuften Verfahren ermittelt, der Kreis der Kandidaten ist vorher viel größer.
Beim Studium der Kunstgeschichte dagegen liegt der Frauenanteil bei ca. 80 %. Das alles als “ungerecht” zu geißeln halte ich für Verschwendung von Kraft. Es gibt wahrlich schlimmere Ungerechtigkeiten in dieser Welt, gerade in Bezug auf Mädchen. Über die wird in weiten Teilen der Welt einfach verfügt, so als seien sie im uneingeschränkten Eigentum von Männern.
Ganz schön unhöfliche Formulierung: “wie ein….”, werter Carsten.
Und gesellschaftliche Unzulänglichkeiten hierzulande mit dem Verweis auf mittelalterliche Weltgegenden abzutun, ist eine reichlich infame Argumentation.
Ich habe nichts “abgetan”, sondern wollte mal die ungleichen Dimensionen aufzeigen. Man jammert über eher geringe Unterschiede beim Schulerfolg von Jungs und Mädchen, aber Kritik an archaischen Verhältnissen zu üben (auch HIER in Deutschland, Stichwort: Zwangsverheiratungen bei einem Heimaturlaub in den Schulferien) gibt’s nur vergleichsweise verhalten. WIR sollen ein schlechtes Gewissen bekommen, und immer soll die Schule schuld sein, nie die Eltern.
Übrigens: Es ist auch bekannt, dass Mädchen bei gleichen Leistungen vielfach bessere Schulnoten bekommen als Jungs. Fragen Sie mal, warum.
Wenn man bedenkt, dass es durch Personen wie Sie verbreitete Stereotypen Mädchen schwer fällt, sich zu einer Leidenschaft in Mathematik, Chemie oder Informatk zu bekennen, finde ich die Teilnahmezahlen von Frauen an den gemischtgeschlechtlichen Mathematikolympiaden erstaunlich, insbesondere die verzeichneten Erfolge der Frauen. Wie viele Lehrkräfte fördern gemäß dem durch nichts begründeten Satz „Mädchen sind fleißig, Jungs können denken“ denn eher Jungen als Mädchen in den Mintfächern? Genau wie den Jungs die männlichen Vorbilder in den Sprachen fehlen (mit bekanntem Ergebnis), fehlen den Mädchen die weiblichen Vorbilder in den Mintfächern. Spannenderweise ist der Standpunkt der Forschung zur vermuteten höheren Streuung der Begabung bei Jungen und Männern nicht einheitlich. Der Abstand der Leistungsfähigkeit von Mädchen und Frauen zu der von Jungs und Männern auf mathematisch-naturwissenschaftlichem Gebiet ist deutlich geringer als der Unterschied der Geschlechter, was die Lesefähigkeiten betrifft. Und die ehemaligen Ostblockstaaten haben mit ihrer gleichberechtigten Förderung weiblicher Talente auf dem Gebiet der Mathematik gezeigt, dass Frauen genauso Mathe können wie Männer: wenn man sie genauso fördert.
Und die Männer könnten genauso lesen, wenn man sie entsprechend fördert? Aber wer hat denn die Frauen beim Lesen “gefördert”? Ich kann mich auch nicht erinnern, dass die Jungs bei der Mathematik speziell “gefördert” wurden.
Wieso fehlen den Mädchen die Vorbilder bei der Mathematik, wo mittlerweile auch bei den Mathelehrern der Frauenanteil bei etwa der Hälfte liegt, Tendenz steigend?
Es ist erstaunlich, wie klischeehaft diese Diskussion hier abläuft.
Bis zur Oberstufe sind Mädchen in der Mathe-/ Physikspitze gleichmäßig vertreten, während die Jungs in den Sprachen schon abgehängt sind.
Die Beteiligung an Wettbewerben folgt vorher schon Geschlechterklischees.
Danach, also in der Kursstufe, verteilt sich die Fächerwahl nach traditionellen Rollen.
Es liegt an der Gesellschaft, hier entgegenzuwirken, bisher sind die Anstrengungen hier überschaubar.
Und es ist amüsant die Entrüstung der Herren im Forum zu beobachten:Mädchen sind einfach intelligenter 🙂 .
Ein Wettbewerb, bei dem rein nach der erbrachten Leistung bewertet wird, benachteiligt niemanden.
Bezogen auf die Frauenquote schon. Siehe Schach, Darts, Billard. Frauen werden dort genauso behandelt wie Männer, können sich aber kaum relevant durchsetzen.
Wieso muss eine Verteilung nach traditionellen Rollen überhaupt verändert werden?
Ich bevorzuge es, dass jeder individuell für sich entscheidet, was er oder sie tun möchte. Die Wahl an sich ist dann zu respektieren und nicht zu werten.
Klar sind Mädchen das, was sie “intelligenter” nennen – erst durch biologisch schnellere Entwicklung, dann in einem komplett durchfeminisierten Bildungssystem. Biologisch angelegte Verhaltensdispositionen kommen dazu – Mädchen schmeissen eher selten Stühle, konkurrieren ab Pubertät nicht über Risikoverhalten auf dem Partnermarkt und sind generell rein äußerlich und scheinbar(!) deutlich folgsamer.
Das sind alles gute Voraussetzungen, um unter durchinstitutionalisierten Bedingungen sehr erfolgreich zu sein.
Nur in der bösen, bösen realen Welt (das ist das Ding außerhalb von Institutionen, wo man nicht zur Klassenlehrerin petzen gehen kann) – da halt irgendwie nicht mehr so (siehe Unternehmensgründungen, Bezahlung usw. usf.).
Muss dieses “Patriarchat” sein, von dem immer alle reden.
Oder die Menschen haben halt (oh, großer Skandal!) wie jedes andere Lebewesen auch in der Masse bestimmte Verhaltensdisposition. (Nicht: “Hart verdrahtete” Instinkte)
In meinen Kursen schneiden Mädchen im Schnitt auch besser ab – wie gesagt, kein Wunder.
Ich finde die Diskussion hier verkürzt. Strukturiertes Arbeiten, Disziplin und Fleiß haben kein Geschlecht. Das können Jungs wie Mädchen. Nur haben Erwachsene Klischees verinnerlicht, wie „das Ausmalbild sieht bei Jungs eben so schlampig aus, weil Jungs malen nicht so gerne“ und schwups geht es durch, während man Mädchen sagt, sie sollten sich mehr anstrengen. Mädchen könnten hingegen von mehr Wettbewerbsdenken profitieren. Und diese gesunde Mischung sollten wir fördern.
Wie stehen wir Mütter zu Mathe? Wie die Väter? Gute Noten in MINT sind nicht an den Schniedel gebunden, vielmehr an Rollenerwartung.
Und ein Aufbrechen der Klischees für Mädchen käme auch den Jungs zugute. Jungs dürfen auch Malen und Lesen mögen, Mädchen auch Mathe. Wer gerne liest und exakt ausschneidet ist kein Weichei und Mathe-Mödels keine Mannsweiber.
Fordern wir die Geschlechter bitte gleich.
@Melissentee
Dafür würde ich gern mindestens 10 grüne Daumen geben. Geht leider nur 1. 🙂
Sie können die Geschlechter gleich fordern. Allerdings werden Sie dennoch niemals die gleichen Ergebnisse erhalten.
Wenn Sie selbst Kinder haben oder in ihrem familiären Umfeld welche beim Aufwachsen beobachten konnten, werden Sie feststellen, dass jedes Kind individuell ist. Und sie werden auch feststellen, dass die Kinder abhängig von ihrem Geschlecht zu bestimmten Verhaltensweisen neigen. Natürlich gibt es immer auch Ausnahmen von der Regel, was aber die generelle Tendenz nicht ändert.
Irgendwo las ich vor kurzem einen Artikel darüber, das junge Männer der Gesellschaft viel mehr Kosten verursachen als junge Mädchen. Als Ursache war unter anderem deren Risikobereitschaft genannt, sowie das stärker ausgeprägte Tendenz sich zu beweisen. Dies führt dann zu mehr Unfällen, Kriminalität, mehr Drogenkonsum usw.
Mädchen sind hingegen eher risikoavers und fallen in diesem Bereich nicht so sehr auf. Und ich glaube nicht, dass diese Verhaltensweisen auf ausgedachten Rollenklischees basieren.
@DerDip
Es geht doch nicht darum, das gleiche Ergebnis zu erhalten. Es geht darum allen die gleichen Möglichkeiten zu geben, ohne sie von klein auf in bestimmte Rollenklischees zu zwängen (du bist ein Mädchen/Junge, deswegen kannst/brauchst du das nicht). = selbsterfüllende Prophezeiung. Natürlich gibt es Unterschiede und die wird es zum Glück auch immer geben, Aber die sind zwischen Jungen und Mädchen nicht so groß, wie Sie das gerne hätten (vor allem nicht in der Intelligenz). Auch zwischen Kindern gleichen Geschlechts gibt es Unterschiede.
Unterstellen Sie mir bitte nicht, was ich gerne hätte. Ich beschreibe lediglich meine Beobachtungen und Erfahrungen.
Tut mir leid, dann habe ich Ihre bisherigen kommentare wohl falsch interpretiert. Mein Fehler?
Ja, es ist ihr Fehler, wenn Sie mir etwas unterstellen, das ich nicht schrieb.
Muss noch eine Sache gerade biegen. Ich habe nicht geschrieben, dass Jungs oder Mädchen intelligenter sind.
Allerdings gebe ich Georg Recht, dass bei den Spitzenleistungen Jungs bzw Männer stärker vertreten sind als Mädchen bzw. Frauen, obwohl Frauen im Durchschnitt inzwischen besser bei der Ausbildung abschneiden.
Ich glaube aber auch nicht, dass die Leistung in MINT oder Lesen nur durch die Klischees der Erwachsenen zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wird. Dem widerspricht bspw. dass Mädchen in Osteuropa oder zum Beispiel in Katar viel häufiger MINT Fächer studieren, also in eher konservativen Gesellschaften, als in vermeintlich progressiven wie bei uns.
Fast schon lustig, wie verzweifelt Männer sich daran klammern, dass Männer angeblich mehr “Spitzenleistungen” erbringen (klar, in männlich dominierten Bereichen) – während die Zahlen zumindest in der Bildung, wo dann mal wirklich Chancengleichheit herrscht, etwas anders aussagen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Was heißt hier verzweifelt. Das ist eine nüchterne Beobachtung. Natürlich gibt es auch immer wieder Frauen, mir fällt in diesem Zusammenhang bspw. Marie Curie ein. Aber eben viel seltener.
Gerne können Sie meine Hypothese widerlegen.
Das ist so dumm, dass es wehtut – Marie Curie studierte bekanntlich zu einer Zeit, in der Frauen kaum an Universitäten zugelassen waren. Liegt also nicht in der Intelligenz begründet, dass es in der Vergangenheit weniger Frauen in der Wissenschaft gab.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie neigen dazu die Contenance zu verlieren, wenn die Argumente zu gut werden.
Marie Curie ist eine von drei Frauen den Physik Nobelpreis gewann. Sie ist eine von drei Frauen, die den Physik Nobelpreis gewann.
Und das, wie sie selbst sagen, in einer Zeit, in der das studieren für Frauen kaum möglich war.
Was sagt uns das: Obwohl Frauen im Laufe der Jahrzehnte viel bessere Chancen bekamen, was ihre Schulausbildung und Studium anbelangt und obwohl immer mehr Professuren von Frauen besetzt werden, ist die Verleihung von Nobelpreisen an Frauen in den Fächern in Physik und Chemie nicht häufiger geworden.
Gleichzeitig zeigt die Verleihung von Nobelpreisen in zwei Disziplinen an Frau Curie, dass bei entsprechender Leistung auch schon vor über hundert Jahren diese entsprechend gewürdigt wurde.
Wow, DAS ist Ignoranz. Erstens, wer sitzt denn in den naturwissenschaftlichen Jurys des Nobelpreiskommitees: Männer. Zweitens, die Naturwissenschaften sind bis heute männlich dominiert (beim Literatur-Nobelpreis sieht das schon ganz anders aus). Drittens, Wissenschaftskarrieren sind nach wie vor vorwiegend männlich – siehe Besetzungen bei Professuren, die nach wie vor zu drei Vierteln (von männlich dominierten Besetzungsgremien) an Männer gehen.
Daran die geringere Intelligenz von Frauen festmachen zu wollen, ist schlicht: dumm. (Stellen wir ganz sachlich fest.)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich habe nirgends geschrieben, dass Frauen eine geringere Intelligenz hätten. Wo haben Sie denn das gelesen?
Aber jedes Argument dass rein sachlich unterstreicht, dass bei dem Spitzenleistungen in vielen Bereichen stets Männer vorne sind, wird von Ihnen mit einer angeblichen strukturellen Benachteiligung von Frauen begründet. Diesbezüglich machen Sie es sich aber sehr einfach.
Also doch: Intelligenz. (Sonst bleibt ja nichts.)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Je nachdem, wie man Intelligenz definieren will. 🙂
Trotzdem sind in vielen Bereichen “die Männer” eben führend. Das kann man doch auch sagen.
Im Schnitt mögen die Frauen schlauer sein, das mag sein. Sie sind im Schnitt auch zuverlässiger und machen sich mehr Gedanken über die Zukunft. Sind lernwilliger und “nehmen sich weniger raus” (also weniger konfliktgeladen und oft in der Ausprägung anders bei Konflikten). Sie investieren wahrscheinlich im Schnitt auch mehr Zeit in Bildung. Lesen mehr als Hobby. Im Schnitt.
Viele sprechen hier aber von Männer sind mehr “ganz unten” und “an der Spitze”. Frauen stellen mehr “die Mitte”. In vielen Bereichen.
Ist das nicht in Ordnung, dies zum Diskurs hier einzubringen? Damit beschäftigen sich doch Psychologen in vielen Themenbereichen schon länger. Auch über die Ursachen.
Mich wundert es gar nicht, dass Mädchen – im Durchschnitt/aufs Gesamte gesehen – erfolgreicher in der Schule sind (siehe einige wenige Gründe oben im Absatz). Ob sie dadurch intelligenter sind … Kann man jetzt so oder so betrachten. Wie sieht es bei dem IQ generell aus? Gibt es dazu etwas?
Trotzdem schließt das die Aussage “Männer sind mehr an den Spitzen und im unteren Bereich vertreten” nicht aus. Das hat keinen direkten Zusammenhang. Beides kann sein. Ist anscheinend wohl auch so?
Verstehe daher nicht, warum man so “aufeinander losgeht”. Beides stimmt halt anscheinend “irgendwie”.
Gerne nochmal: Wir diskutieren hier unter einer Meldung, wonach Mädchen in den Schulen erfolgreicher sind. Wie Mann daraus machen kann, Männer seien in der Spitze leistungsfähiger und intelligenter, erschließt sich uns null – zumal die angeblichen Belege dafür an den Haaren herbeigezogen sind. Das gilt übrigens auch umgekehrt: Natürlich sind auch Mädchen nicht intelligenter als Jungen. Sie sind halt kompatibler mit den Anforderungen, die in Schule gestellt werden. Diese ganze Intelligenz-Debatte ist abstrus.
Wir vermuten hier eher folgendes Phänomen: “Studie belegt: Männer überschätzen ihre Intelligenz”
Quelle: https://www.antenne.de/experten-tipps/lifestyle/studie-belegt-maenner-ueberschaetzen-ihre-intelligenz
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Leseempfehlung:
Intelligenzverteilung: Mehr dumme, aber auch mehr sehr intelligente Männer als Frauen | Alles Evolution (wordpress.com)
Gerne nochmal: Ein IQ-Test misst einen definierten Quotienten – nicht Intelligenz.
Wer das verwechselt, zeigt sich damit nicht besonders schlau.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Aber niemand will zur Kenntnis nehmen, was früher schon mal Studien ergeben haben: Mädchen werden in Schulen bei gleicher Leistung besser benotet. Und der Erfolg wird natürlich an den Noten gemessen und nicht unabhängig davon.
Ok, das sehe ich auch so. Kam irgendwie für mich anders rüber.
Hat viele Gründe, würde nichtmal die Überschätzung der Intelligenz als “Top1” setzen.
Die Frage hieraus ist halt wieder: Wie “fair” ist es. Auch wieder in Bezug auf “Gleichstellung” … Und auch: Muss es gleich sein? Muss jede/r gleich gute Leistungen bekommen? Dann kann man halt das Notensystem und Leistungsprinzip usw. abschaffen. Aber das ist wieder ein anderer Punkt.
Solche Erkenntnisse gibt es innerhalb der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie tatsächlich. Meines Wissens nach aber nicht nur auf Intelligenz begrenzt, sondern insgesamt auf “extremere” Entwicklungen nach unten und nach oben bei Jungen und Männern. Mädchen und Frauen weisen im Schnitt weniger Extreme auf.
Quelle: Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (Gerhard Stemmler, Dirk Hagemann, Manfred Amelang, Frank M. Spinath)
Dass es solche Theorien (nicht “Erkenntnisse”) gibt – geschenkt. Dass vier männliche Autoren solche Theorien vertreten: typisch. Dass das Quatsch ist, lässt sich schon daran ermessen, dass es für “Intelligenz” nicht mal eine Definition gibt. “Intelligenz ist das, was der Intelligenz-Test misst” – stellte zum Beispiel Isaac Asimov fest.
Intelligenz ist aber mehr: “Auch Kreativität, musikalische Fähigkeiten oder sportliches Können sind Arten von Intelligenz.” Dazu kommen: Soziale Intelligenz, emotionale Intelligenz, kommunikative Intelligenz etc. Diese Kategorien können aber nicht mittels eines IQ-Tests ermittelt werden. Heißt für die Diskussion hier: Es ist Käse zu behaupten, dass Männer in der Spitze leistungsfähiger oder intelligenter als Frauen wären (umgekehrt natürlich auch) – weil sich solche Behauptungen schlicht nicht belegen lassen. Deshalb greift man dann hier zu Krücken wie “Zahl der Nobelpreise” oder “Erfolge bei Mathe-Olympiaden”.
Quelle: https://www.ardalpha.de/wissen/psychologie/intelligenz-iq-test-hochbegabt-intelligenztest-100.html
Die ganze Diskussion ist unsinnig. Sie basiert auf einem Menschenbild, das Menschen qualitativ bewertet (ob nach Herkunft, Geschlecht oder irgendeinem anderen an den Haaren herbeigezogenen Merkmal) – und das offensichtlich stets dazu dient, sich selbst als “am besten” darzustellen. Was sich zweifelsfrei feststellen lässt, haben wir oben gemeldet: Mädchen sind im Schnitt erfolgreicher in der Schule. Punkt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich bin jetzt echt nicht motiviert genug, das Ding, was ich vor ca. 10 Jahren im Studium durchwälzen musste, nochmal zu bemühen um Pro- oder Gegen-Argumente für die Diskussion hier zu finden. Meinetwegen sind es auch nur Theorien, die da vertreten werden und u.U. sind sie heute überholt – das kann ich nicht beurteilen. Die Argumentation hier finde ich teilweise auch schräg.
Trotzdem wird das innerhalb einer psychologischen Disziplin erforscht und auch gelehrt und auch im Grundlagenstudium an Psychologiestudenten weitervermittelt. Durchaus auch kritisch und es wurden auch die von Ihnen oben genannten Aspekte berücksichtigt. So war das jedenfalls in meinem Studium. Alles Quatsch per se? So weit trau ich mich nun nicht zu gehen.
Nein, natürlich nicht alles Quatsch – anders als das, was zum Teil in Leserposts hier verbreitet wird. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wieso wird das beim Sport ausdrücklich gefordert und gefördert?
Ihrer Meinung nach ist eine Auswertung von Daten über Menschen anhand von Kriterien wie Geschlecht, Herkunft, Nationalität usw. nicht erlaubt. Interessant, denn dann sind Sie in dieser Sache nicht konsequent.
Wie lässt sich denn dann ein Gender pay gap ermitteln? Wieso dann der Artikel über unterschiedliche Leistungen von Mädchen und Jungs in der Schule? Wieso dann Artikel über den Einfluss des Migrationshintergrundes auf schulische Leistungen?
Wer Auswertungen nach welchen Merkmalen auch immer vermeiden möchte, hat lediglich Angst vor objektiven Ergebnissen.
Natürlich ist eine Auswertung von Daten nach unterschiedlichen Kriterien erlaubt – wieso denn nicht? Es geht lediglich darum, keine unbelegten Behauptungen aufzustellen und pauschale – letztlich falsche – Schlussfolgerungen zu vermeiden. Ein IQ-Test misst nicht “Intelligenz”, sondern einen festgelegten Quotienten. Und “Spitzenleistungen”: Was soll das sein, wenn nicht der Bereich konkret benannt ist, in dem die nachprüfbar erbracht wurden? “Nobelpreise” ist doch keine Kategorie, die irgendeine Aussage zulässt, weil letztlich ein subjektives Urteil einer wie auch immer zusammengesetzten Jury dahintersteckt, die nach intransparenten Kriterien entscheidet.
Wer objektive Aussagen trifft, muss nachprüfbare Belege dafür liefern – alles andere fällt unter Märchen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Jetzt konstruieren Sie sich die Ergebnisse aber noch mehr zurecht. Wenn es um Objektivität geht, dann sind wir uns hoffentlich einig dass im Vergleich zu all den oben genannten Punkten die Schulnoten an sich noch deutlich weniger Objektivität aufweisen.
Der IQ ist ein objektiver Maßstab für definierte kognitive Fähigkeiten. Können wir uns darauf einigen?
Das erzielte Einkommen ist in der freien Wirtschaft ein objektiver Maßstab für beruflichen Erfolg. Können wir uns auch darauf einigen?
Mathematikolympiade ist doch ein objektiver Wettbewerb. Stimmen Sie zu?
… wir behaupten ja auch gar nicht, aus Schulnoten etwas ablesen zu können. SIE behaupten, Männer seien in der Spitze Frauen intellektuell überlegen. Und nein, ein Schülerwettbewerb in einer Jungendomäne reicht nicht als Beleg dafür.
Das erzielte Einkommen als Maßstab zu nehmen – ist wohl ein Witz. Frauen werden nach wie vor in Deutschland beruflich diskrimiert, indem ihnen Führungspositionen vorenthalten werden. Einkommen ist doch kein Beleg für intellektuelle Leistungsfähigkeit. Sonst müssten Sie ja Einkommensmillionär sein (Scherz).
Es reicht jetzt. Sollten Sie irgenwann mal einen Post mit einem seriösen Quellenverweis absetzen wollen, können Sie hier gerne weiter diskutieren. Ansonsten: Schluss. Wir sind keine Bühne für Querdenkerei, Frauenverachtung und Blödsinn aller Art. Wir haben Nachrichten zu machen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Querverweis: https://www.news4teachers.de/2023/04/maedchen-sind-erfolgreicher-in-der-allgemeinbildenden-schule-immer-deutlicher/#comment-518760
Auch bei Mathematik bekommen (zumindest lt. italienischen Wissenschaftler, Uni Trient) Mädchen durchaus bessere Noten – obwohl anscheinend Jungen (zumindest laut dieser Studie) besser in Mathematik abschnitten. Kann man nicht 1:1 auf Deutschland übertragen. Aber mal als Anregung für einen Diskurs:
https://www.mdr.de/wissen/lehrer-maedchen-jungen-bessere-noten-100.html
Zum Thema:
– Mädchen bessere Noten (“Schulerfolg”)
– Jungs später “erfolgreicher”
[Jetzt bitte nicht generalisiert verstehen oder als pauschal abstempeln]
https://www.tagblatt.ch/leben/warum-maedchen-bessere-noten-haben-buben-aber-karriere-machen-ld.1113734
Als weiterer Gedankenanstoß … Ja, sooo komplett falsch ist die Ansicht wohl nicht. Muss man zugeben. Und ja, dort wird nur das strukturelle Problem, welches es definitiv gibt, nur nebenbei angesprochen. Jedoch gibt es halt mehrere Faktoren dafür … Und die des “Überschätzens” und “Unterschätzen” gilt halt auch in Bezug auf “Zutrauen” oft.
Dazu natürlich noch weitere Faktoren – einige werden dort auch leicht angesprochen zumindest.
Viele Jungs haben halt einfach “keinen Bock” und äußern das auch ganz anders.
Bei der Berufsschule entscheidet man sich normalerweise für die Ausbildung und hat ein anderes Ziel. Dort scheint der Unterschied auch nicht (mehr) sonderlich gegeben.
Wundert mich – aus vielen Faktoren – nicht, dass Mädchen im Schnitt besser in der allgemeinbildenden Schule sind. Das ist strukturell und gesellschaftlich halt so mitunter geprägt. Dazu auch der Unterschied der Einstellung und die investierte Zeit in und für Bildung.
Daher für mich: Artikel – rein auf “erfolgreicher” in allgemeinbildenden Schulen in MVP. Ja. Anscheinend. Wundert mich aber auch nicht.
Zeitinvestition wird im Schnitt bei Mädchen auch deutlich höher sein als bei Jungs …
Wäre daher komisch, wenn nicht.
Abitur ist halt zum Großteil wohl Bulemie-Abfrage. Wird doch auch angesprochen bei der Verschiebung des Abiturs … Pauken auf den Tag hin. Mit Intelligenz hat das dann natürlich nichts (mehr) zu tun. “Erfolgreich” … Noten zumindest.
“erfolgreicher in der Schule”
Und das ist wissenschaftlich erwiesen? Ist denn berücksichtigt, dass Mädchen besser benotet werden als Jungs, weil sie sich vielleicht besser benehmen? Andererseits heißt es doch, Schulnoten würden gar nicht besagen? Ungerecht sind sie, so wird es behauptet.
Abiturientenzahlen in einem Bundesland alleine sind noch kein Beweis für irgendwas. Ganz abgesehen davon, dass es eigentlich darauf ankäme, was diese Abiturienten nun können und was nicht.
Außerdem: wäre es umgekehrt, würden Sie sagen, die Mädchen werden in der Schule benachteiligt. Dabei könnte man dann auch sagen, die Jungs sind erfolgreicher in der Schule. Alles nicht so recht logisch durchdacht.
Mehr Mädchen als Jungen machen Abitur, mehr Jungen gehen ohne Abschluss ab – das ist objektiv erfolgreicher. Über die Gründe sagt das noch nichts aus. Herzliche Grüße Die Redaktion
“Über die Gründe sagt das noch nichts aus.”
Eben, es könnte ja sein, dass die Jungs strukturell benachteiligt werden (etwa weil sie immer so frech und aufsässig sind 🙂 ). Das ist doch genau die Argumentation, wenn es um die Abiture von Migranten geht. Da sagt niemand: Die Nicht-Migranten sind halt besser, sondern es heißt “die Migranten werden strukturell benachteiligt”. Und deshalb sind die Zahlen im obigen Artikel nichtssagend.
Die Zahlen sagen aus, was wir geschrieben haben: Dass Mädchen in der Schule erfolgreicher sind. Wenn Sie das nicht interessiert, nun, zwingt Sie ja keiner, die Meldung zu lesen (und sogar noch zu kommentieren). Herzliche Grüße Die Redaktion
Dabei geht es um die Intelligenzverteilung, d.h. die Gaußsche Glockenkurve, die die beschreibt. Und da sehen die beiden Kurven bei m und w wohl unterschiedlich aus. Auch wenn der Erwartungswert übereinstimmen sollte, muss die Varianz noch lange nicht übereinstimmen. Salopp gesagt: Unter den Genies finden sich mehr Männer, unter den Idioten aber auch. Im mittleren Bereich scheint es keine bedeutenden Unterschiede zu geben. Siehe Wikipedia unter “Intelligenz”.
Es geht dabei um IQ-Werte – nicht um Intelligenz.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Der die Intelligenz tatsächlich besser beschreibende R-Wert sagt nichts anderes aus, ist zeitlich aber stabiler und weniger anfällig für Trainingseffekte.
… und auch nur ein Konstrukt, das keine generellen Aussagen über Intelligenz und/oder Potenzial für Spitzenleistungen (was immer das auch sein mag) von Menschengruppen erlaubt. Herzliche Grüße Die Redaktion
Nehmen Sie das kognitive Analogon zum Hochleistungssport. Ich sehe da kein Problem.
Wir auch nicht – solange korrekt beschrieben wird, was getestet wurde und wie (und nicht von “Intelligenz” die Rede ist).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Bei PISA wird auch nicht korrekt beschrieben, was da getestet wurde. Vielmehr heißt es pauschal, es werde die Schulbildung mit Kompetenzen in drei Disziplinen getestet. Und jedem Land wird ein Mittelwert zugeordnet in einem Ranking. Der IQ ist auch nur solch ein Merkmal wie PISA-Punkte. Man darf weder die einen noch die anderen Werte überschätzen.
Schwierig. Ja, das ist ein Problem.
Aber dem “männlich besetzt” könnte man an der Schule “weiblich besetzt” natürlich entgegensetzen und hinterfragen, ob Frauen einfach Mädchen mehr fördern. Also ob in der Schule Chancengleichheit besteht.
[Ist nicht meine Einstellung – einfach mal hier als Gedankenanstoß]
“Jungs sind halt so”
Ich fand die Beiträge der Redaktion früher besser, als sie es sich noch verkniffen hat Kommentatoren zu beleidigen. Soll das jetzt der neue Stil hier werden?
Wir beleidigen keine Kommentatoren (wir kennen sie ja nicht mal, sind ja anonym) – wir erlauben uns, hin und wieder im Leser*innenforum getätigte Aussagen zu kommentieren (die wir sonst aufgrund von Niveaulosigkeit löschen müssten). Mit Kritik, auch scharfer, muss jeder und jede hier leben können.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich kann den Beitrag von ed840 gut verstehen.
Außerdem finde ich nicht in Ordnung, wie stark Sie durch Ihre Doppeltätigkeit im sowohl Artikelschreiben als auch Einmischen in die Kommentare Einfluss nehmen auf die Meinungsbildung der Leser.
Die Möglichkeit, (Meinungs)Artikel zu verfassen, sollte doch genügen. Müssen unerwünschte Stellungnahmen der Leser dann auch noch in einer Weise kritisiert werden, die Sie lediglich “scharf” nennen, andere aber als beleidigend ansehen?
Dann löschen Sie doch lieber alle Kommentare, die Ihnen missfallen und die Sie meinen, “wegen Niveaulosigkeit” scharf kritisieren zu “müssen”.
Wir löschen manche Beiträge nicht, weil wir dokumentieren möchten, wie mitunter in Deutschland gedacht wird – glauben sonst viele nicht.
Und: Warum sollten wir hier Leser*innenposts nicht kommentieren? Im Beitrag geht das ja schlecht (aus leicht nachvollziehbaren Gründen).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das letztere geschieht ja auch. ich habe schon das Bild eines Fußballspiels erwähnt, bei dem der Schiedsrichter zu einer der beiden Mannschaften gehört. So sind sie die sich “progressiv” dünkenden Leute.
Und die sich “konservativ” dünkenden Leute machen es besser? Schön wär’s.
Wenn man Leuten Dummheit, Ignoranz etc. vorwirft, dürfte das m.M. nicht unbedingt als Kompliment aufgefasst werden. Aber der admim kann bestimmen, welcher Stil hier gepflegt werden soll. Der User kann dann natürlich auch entscheiden, ob er weiterhin diese Website nutzen möchte oder nicht.
Wer hier öffentlich über die Intelligenz und Leistungsfähigkeit von Frauen schwadroniert (wir hatten das hier auch schon zu Volksgruppen aus bestimmten Weltregionen), muss sich auf Reaktionen der Redaktion gefasst machen – wir transportieren nicht jeden Müll kommentarlos. Wir sind nicht Facebook oder Twitter. Die Entscheidung, wer welches Medium nutzen möchte, steht selbstverständlich jedem und jeder frei.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich wäre bei Ihnen, wenn hier jemand behauptet hätte, dass Frauen im Durchschnitt weniger intelligent als Männer wären. Hat es aber nicht, es ging nur um die vielfach mit Quellen oder eigener Erfahrung bestätigte größere Streuung bei den Männern.
Übrigens widerspricht der größere Anteil Abiture bei den Frauen dem nicht, weil es alleine auf der Basis keine Unterscheidung beim wirklich obersten Ende des Leistungsspektrum nicht, nur am unteren (kein Abschluss). Dazu müsste man die Geschlechter des besten Prozents eines Bundeslandes mal auflisten.
Eine größere Streuung bedeutet – logisch zwingend – mehr intellektuelle Spitzenergebnisse. Wo gibt’s die denn bei Männern? Und: Woher sollen die kommen? Aus der Schule jedenfalls nicht…
Quellen zur Bestätigung der These wurden hier nicht vorgelegt. Allenfalls wird auf IQ-Tests verwiesen, die gar nicht messen, was Sie behaupten. Informieren Sie sich seriös – etwa hier: https://www.uni-hildesheim.de/media/fb1/psychologie/Modulklausuren/Lehramt/Fehlendes_Intelligenzkapitel.pdf
Zitat: “Moderne Konzepte der Intelligenz es lehnen es ab, eine enge Verknüpfung zwischen dem Wert aus einem IQ-Test und der Intelligenz einer Person herzustellen.”
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich stimmt Ihnen zu, in der Schule gibt es die intellektuellen Spitzenergebnisse nicht. Die kann es auch nicht geben, weil die Schule keine intellektuellen Spitzenergebnisse mehr abfragt. Eine Möglichkeit wäre aber mal die Geschlechtsverteilung bei Schülerstudenten oder den Jahrgangsstufenüberspringen zu untersuchen.
Jetzt habe ich mir doch die Mühe gemacht. Erforscht wird dieses Thema von Ian J. Deary, Lars Penke und Wendy Johnson (eine Frau ;-)).
Da steht zum Thema:
“Intelligence differences in the population approximately follow a normal distribution, with the exception of a slight excess at the lower end of the distribution caused by severe disorders that involve disrupted cognitive abilities. Males have a slight but consistently wider distribution than females at both ends of the range.”
Hier ist der Link zum Artikel, sehr wissenschaftlich inklusive Definition, was Intelligenz eigentlich ist.
http://larspenke.eu/pdfs/Deary_Penke_Johnson_2010_-_Neuroscience_of_intelligence_review.pdf
Die Ergebnisse beruhen also darauf, dass man sich nicht nur Daten zur Intelligenz angesehen hat, sondern auch Komplikationen in der Entwicklung. Und Frauen scheinen insgesamt weniger von Entwicklungsstörungen, die sich intelligenzmindernd auswirken, betroffen zu sein. Warum auch immer.
Und dann gibt es eben noch die PISA-Ergebnisse von 2000, in der in allen Ländern, die teilgenommen haben, Mädchen in der Lesekompetenz signifikant besser abgeschnitten haben als Jungen. Dies könnte aber auch ein Effekt der Motivation sein, worüber hier noch gar nicht gesprochen wurde. Ich würde solche Ergebnisse zu Leistungen in der Jugendzeit nicht so sehr überbewerten und generalisieren. In dieser Zeit ist so viel Kram in den Hirnen los… Kennen wir ja, also ich.
“Niveaulosigkeit”
Und eine gewisse Ideologie spielt dabei keine Rolle? Ich meine damit die Vorstellung, wo die “Guten” und wo die “Bösen” sind. Und die Klischees, wer in unserer Gesellschaft so alles benachteiligt wird.
Was ist daran ein “Klischee”?
“Deutschland hat in vielen Bereichen der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in den letzten Jahrzehnten Fortschritte gemacht. Allerdings ist es in allen Dimensionen immer noch weit hinter den besten europäischen Ländern zurück. Vor allem hat sich die Anzahl der Frauen in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Unternehmen kaum vergrößert. Auch in der unbezahlten Fürsorge und in der tertiären Bildung gibt es großen Handlungsbedarf. Bei den Indikatoren zu Gewalt gegen Frauen schneidet Deutschland im Vergleich zu allen anderen Indikatoren besonders schlecht ab, obwohl die wirtschaftlichen Kosten hier hoch sind. Die vorhandene Kluft zwischen den Geschlechtern könnte mit falschen Anreizsystemen, Glaubenssätzen und Sexismus zusammenhängen. Frauenquoten und Initiativen wie der »Girls‘ Day« sind nicht ausreichend, um die immer noch anhaltenden Defizite in der Gleichberechtigung der Geschlechter zu beseitigen.”
Quelle: https://www.ifo.de/DocDL/sd-2022-albrecht-rude-geschlechtergleichheit-deutschland.pdf
Herzlich Grüße
Die Redaktion
Ich mache mir allmählich Sorgen um die Männer und deren Gleichberechtigung.
Ich nicht!
Ironie Button vergessen?
Es ist grundsätzlich der Sinn der Ironie, in einem gewissen Schwebezustand aufzutreten, d.h. man soll sich bitte selbst überlegen, wie das gemeint ist. Nur können das eindimensional denkende Leute offenbar nicht mehr.
Nein, meine Sorge um die Gleichberechtigung der Jungs und Männer ist völlig ernst gemeint. Wer vertritt überhaupt noch deren Interessen?
Es ist schon bezeichnend, wenn mein vorausgegangener Kommentar als Ironie verstanden wird.
Fortschritte gemacht ist doch gut.
Warum schneiden die Frauen in Deutschland im Bereich von Selbständigkeit so viel schlechter ab, als bei den Vergleichsländern? Gibt’s dazu einen sinnvollen Grund? Oder schiebt man das auf die “Gründer-Fortbildungen”? Das wäre irgendwie traurig.
Es wird auch angesprochen, dass das Prinzip ‘Frau kümmert sich um Kinder’ immer noch zu sehr geprägt ist. Ja. Aber wie löst man das? Das ist eben gesellschaftlich und v. A. familiär eine Entscheidung. Wie ist das zu “fixen”? Viele Frauen haben Männer, welche mehr Verdienen (ja, auch wegen Berufsorientierung und Struktur). Sollte man dort irgendwie das Gehalt anpassen? Also egal wer arbeiten geht, das Geld ist am Schluss gleich hoch? Sonst ist es halt durchaus auch eine steuerliche und geldtechnische Entscheidungsfindung.
Warum wird nicht angesprochen, dass viele Frauen es nicht versuchen, sogar gar nicht wollen, dass sie im tertiären Bereich weiter oben sind? Viele wollen das, welche strukturelle Hürden haben. Beides. Wollen anderswo (Vergleichsländer) einfach mehr? Warum?
Auch der Boy’s Day ist angesprochen im Artikel … Naja, kann man halt nur bedingt auch “aufzwingen”.
Das ist doch ein riesiger Komplex. Klar kann und sollte man einiges verbessern. Aber Entscheidungen können “wir” eben auch nicht aufzwingen. Einiges ist strukturell benachteiligt. Das wird immer zurecht angekreidet. Anderes ist eben selbst gemacht durch individuelle Entscheidungen. Sollte man dabei bitte auch nicht komplett ignorieren.
Gewalt ist generell zu hoch. Da mal nichts weg. Das ist ein Trauerspiel.
Gleiches Geld für gleiche Arbeit. Gleiche Chancen bei gleicher Qualifikation.
Individuelle Entscheidungen trägt jeder selbst. Ob Fehlentscheidungen oder nicht.
Korrektur:
“Marie Curie ist eine von drei Frauen den Physik Nobelpreis gewann. Sie ist eine von drei Frauen, die den CHEMIE Nobelpreis gewann.”
Wirkliche Chancengleichheit in der Bildung? Ist das persönliche Meinung oder wissenschaftlich erwiesen?
“Chancengleichheit” ist nicht dasselbe wie “Erfolgsgleichheit”. Die Chancen die jemand gehabt hat, kann man in Statistiken kaum einfangen.
Fast schon lustig, wie die Redaktion sich konsequent weigert, jahrzehntealte Ergebnisse der Intelligenzforschung zur Kenntnis zu nehmen.
Männer streuen stärker.
“Streuen” = nach oben UND nach unten.
Wer behauptet, dass Männer stärker streuen sagt damit NICHT, dass diese irgendwie auf magische Weise pauschal und immer intelligenter wären.
Tendenziell sind auf jeder messbaren Metrik in jeder relevanten Gesellschaftsform mehr Männer “oben” (=die Apex-Typen, CEOs, Genies usw.) UND “unten” (Kriminelle, Obdachlose, Süchtige usw.).
Im Vergleich zur Normalverteilung und so.
Jetzt raten wir mal, auf welcher Seite des Spektrums Sie sich einordnen… (dann kommen wir vielleicht drauf, worin diese “jahrzehntealten Ergebnisse der Intelligenzfrorschung” begründet liegen).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das ist enorm einfach, da meine Intelligenz mehrfach getestet wurde: Ich falle in stinknormalen Durchschnitt für Akademiker.
Und Sie? 🙂
In der Spitzengruppe der Frauen – also knapp über 100. (Scherz) Herzliche Grüße Die Redaktion
Zu Ihrem letzten Teil empfehle ich Ihnen den link von Corinna weiter oben (den ersten, den zweiten habe ich mir noch nicht ansehen können). Da waren sehr viele interessante und für mich neue Aspekte, auch die Antwort auf Ihren letzten Abschnitt. So und jetzt sehe ich mir Corinnas 2. Empfehlung an. 🙂
Werde ich mir bei Gelegenheit anschauen.
Vielen Dank für den Verweis auf den Link von Corinna. Sehr interessante Doku.
Auffällig ist zudem, wie schwer sich die norwegischen Sozialwissenschaftler am Ende damit tun, mit biologischen Unterschieden überhaupt auseinanderzusetzen. Es wirkt so, als wollten sie davor ihre Augen verschließen. Das erinnert mich an einige Kommentare der Redaktion.
Offenbar gibt es in den Köpfen einer Sozialwissenschaftler einen so festen Glauben an soziale Konstrukte, dass diese die naturwissenschaftliche Forschung einfach ignorieren möchten…
Ja, das ist tatsächlich interessant und wird durch dies hier auch belegt: https://youtu.be/3OfoZR8aZt4
Ich denke schon, dass die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen von Natur aus ziemlich groß sind. Körperlich sieht man das ja auch ganz klar, warum sollte es dann nicht auch in unserem Inneren, etwa dem Hirn, Unterschiede geben, zumal es zwischen Männern und Frauen deutlich messbare hormonelle Unterschiede gibt, die nachgewiesene Auswirkungen auf die Psyche haben?
Dass Erziehung und Umwelteinflüsse auch noch prägen, ist klar. Das zu bestreiten, wäre dämlich.
Das mit Rollenklischees und Geschlechterstereotypen auch im Schulunterricht wird z.B. auch hier als Einflussgröße genannt:
https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/vorurteile-beeintraechtigen-jungen-beim-lesen/
Danke!
@Melissentee
Meine Erfahrungen decken sich mit Ihren Ausführungen. Im verlinkten Artikel zur OECD -Bildungsstudie findet sich, dass die Mädchen in Quatar deutlich bessere Leistungen in Mathematik erbrachten als die Jungen. Spricht alles für den Einfluss der Sozialisation, auch wenn einige (männliche?) Foristen hier das nicht wahrhaben wollen.
Kleiner Tipp für die, welche den Artikel lesen: nicht nur den Teaser, sondern den ganzen Artikel lesen!
https://www.tagesspiegel.de/wissen/mathe-ist-mannlich-gute-schulleistungen-weiblich-6627835.html
Diejenigen, die es beanstanden, dass Mädchen besser im Lesen sind als Jungs, scheinen auszublenden, dass genau das besonders signifikant in Finnland festgestellt wurde (bei PISA). Und das, obwohl doch Finnland das ideale Schulsystem hat.
Soll ich jetzt geschlechterdifferenziert auf 59684 Geschlechter zielgenau, differenziert, individuell jahreszeitlich genau unterrichten?
Vergesst es, blitzschnell.
Die kriegen das Gesamtpaket und dürfen sich gefälligst selber von sich aus differenzieren.
Dafür bekommen die Zeit von mir.
Mein Lieblingsgespräch beim Elternsprechtag:
“Ihr Sohn erscheint regelmäßig ohne Hausaufgaben in meinem Unterricht und kann so phasenweise nicht mitarbeiten.”
Sanftes Lächeln der Mutter: “Ist halt ein Junge.”
“Und weil er einen Penis hat, muss er keine Hausaufgaben machen?”
Ähnliches gilt für Mappengestaltung, Mitbringen von Arbeitsmaterial, das Vorbereiten auf Projekte und Vorträge. Solange Eltern (Mütter!!!) die Erwartungen an ihre Söhne niedriger einstellen als die ggü. den Töchtern…Ergebnis nur logisch.
Mich interessiert trotzdem, ob Schulen und KumIs dieses Trends nun einfach hinnehmen, weil sie glauben dass Jungs halt immer weniger für schulische bildung geeignet sind oder ob man wenigstens versucht Ursachen zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zur Bildungsförderung von Jungs entwickeln will. Kann nicht im Interesse der Gemeinschaft sein, wenn immer weniger Schüler die Mindeststandards nicht erreichen und ohne Abschluss die Schule verlassen.
Meint irgendjemand, dass die forcierte Digitalisierung der Schulen nun dazu führen wird, dass die Mädchen mehr Erfolge verbuchen können? Wie viele Mädchen sind denn Computer-Freaks? Das ist doch ähnlich wie in der Mathematik: Sie könnten es vielleicht, haben aber ein geringes Interesse. Und deswegen bevorzugen sie halt andere Fächer.
Frage am Rande. Wie viele Lehrerinnen sind denn schon IT-Beauftragte ihrer jeweiligen Schule geworden?
An meiner ist es von Anfang an eine Frau.
Liegt vielleicht daran, dass an der GS die Männer in der Minderheit sind und lieber den Fachbereich Sport übernehmen.
Nicht persönliche Anekdoten entscheiden, sondern eine solide Statistik. Die kann den Frauenüberschuss in den Grundschulen durchaus rechnerisch berücksichtigen.
Mit Statistik kann ich leider nicht dienen. Aber in der Verwandtschaft habe ich noch 2 Informatikerinnen (nicht Schule) zu bieten. Eine ist Dozentin an einer Technischen Hochschule, ihre Professorin ist auch weiblich (biologisch und sozial). Allerdings alles in Ostdeutschland.
Noch eine kleine Ergänzung. zwei dieser 3 Frauen haben jeweils 2 Kinder, eine sogar 3. Allerdings haben alle drei ost-sozialisierte Ehemänner und können deshalb Karriere und Familie ganz gut unter einen Hut bringen.
Ist ja prima, allerdings ist der Frauenanteil bei den Informatik-Studierenden eher gering, beim Fach Kunstgeschichte dagegen extrem hoch.
@Carsten60
Mich würde dazu wirklich mal eine Studie interessieren, die den Zusammenhang zwischen Rollenverteilung in den Familien und Studienrichtung der Töchter herstellt. Meine anekdottischen Erfahrungen dazu: Mädchen aus Familien, in denen die Mutter berufstätig ist und die Rollenverteilung zwischen den Eltern weitgehend gleichberechtigt ist, studieren häufiger ein MINT-Fach oder etwas anderes “handfestes”und seltener Kunstgeschichte oder Politik. Man könnte eine ähnliche Studie zu ost/west-sozialisiert machen. Ich glaube nämlich, dass die Vorbildwirkung der Eltern und besonders der Mütter auch eine ziemlich große Rolle spielt, ob Mädchen sich auch in diesen Bereichen etwas zutrauen. In dieser Beziehung war die DDR, ganz ohne Gendern, ein ganzes Stück weiter. Allerdings geht es jetzt, trotz Genderns, wieder einige Schritte zurück. Warum?
Ich habe mal von einer Studie gelesen, weiß allerdings nicht mehr wo, die besagte, dass in wohlhabenden Ländern Mädchen und Jungen gern den ihnen nachgesagten Interessen nachgehen und die typischen Frauen- und Männerberufe wählen, obwohl vieles unternommen wird, um diese Rollenmuster aufzubrechen.
Anders soll es in ärmeren Ländern aussehen, z.B. Indien. Dort haben Frauen häufig Informatik studiert oder andere technische Berufe gewählt, weil sie bei ihnen bessere Arbeits- und Verdienstchancen sahen. Finanzielle Anreize und gesicherte Arbeitsplätze sind für Frauen in ärmeren Ländern also ein größerer Anreiz als bei uns, sich bei der Berufswahl stärker als bei uns an den Austiegschancen im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich zu orientieren.
Das wird auch in dem Video zum norwegischen Gleichstellungsparadox (ziemlich weit oben von Corinna verlinkt) deutlich. Trotzdem wäre ein Vergleich Ost-West interessant, die DDR war ja nicht Indien 🙂 ,In vielen osteuropäischen Ländern ist es ähnlich. Ich glaube nicht, dass nur Armut ein Grund ist. Klar ist, Mädchen sind eher für soziale Berufe zu begeistern (Hormone?, Mutterinstinkt …) Aber welchen Einfluss haben Rollenvorbilder und Klischees wirklich? Sind die meisten westeuropäischen Mädchen wirklich nur darauf aus, einen starken, finanzkräftigen Ernährer zu angeln? Und das in Zeiten, in denen die Scheidungsraten sehr hoch sind und die Zahl Alleinerziehender steigt?
Ich denke der bessere schulische Erfolg der jungen Frauen hängt zum Teil von den Erziehungsklischees ab die wir eigentlich abschaffen wollen.
Mädchen sollen nach Rollenbild ruhiger und zurückhaltender sein als Jungs. Das passt auch besser zur Schule und bringt bessere Leistungen, wenn man ruhig und konzentriert mit arbeitet.
Auch in der Pubertät geht die Entwicklung der Mädchen eher einen bildungskonformen Weg.
Ich unterrichte Jugendliche in einem Bereich der klassisch eher den Männern zugeschrieben wird.
Tatsächlich zählen die wenigen jungen Frauen in den Klassen zu großen Teilen zur absoluten Spitzengruppe.
Auffällig ist jedoch, dass dies meist für junge Frauen gilt die unter sich bleiben oder sich Gruppen von jungen Männern anschließen die auch ruhig sind und gute Leistungen bringen.
Junge Frauen die sich den wild pubertierenden jungen Macho-Männern anschließen bringen oft auch nur mittelmäßige Leistungen. Wenn sie anfangs sehr stark waren, kann man sogar oft einen Leistungsabfall beobachten, nachdem sie in der rebellischen “Männer-Gruppe” gelandet sind.
Fazit:
Da Gleichberechtigung das Wort gleich beinhaltet, sollte man das bessere Abschneiden der Mädchen nicht überbewerten. Ursächlich sind nach meiner Meinung die verpönten Rollenbilder in der Erziehung und ein anderer, konformerer Verlauf der Pubertät.
Könnte es nicht einfach so sein, dass die Mädchen in der Pubertät ihre eigene Rolle suchen und dann eben nicht einfach das nachahmen wollen, was die Jungs vormachen? Das wäre doch eine ganz natürliche Sache. Umgekehrt wollen die Jungs sich von allem “Weiberkram” absetzen und nur nicht “weibisch” wirken. Ausnahmen gibt’s immer.
So wie Sie das schreiben, könnte die Scheidelinie auch eher zwischen den “Wilden” und den “Ruhigen” liegen als zwischen m und w: Die “Ruhigen” haben bessere Noten, und weil die Mädchen meist ruhiger sind, trifft das auf sie eben zu.
Genau so
Bezüglich Spitzenleistung und Streuung nach oben bzw unten (s. Georg und DerDip) wäre es interessant, einmal die (von Männern entworfenen) Strukturen zu ändern. Wie können Männer nach ihrem Verständnis am besten zur Spitzenleistung kommen? Als Einzelkämpfer! Und entsprechend wurden die Regeln entworfen – auch für Frauen. Wie wäre es, wenn stattdessen Teamarbeit erforderlich wäre? Es wird schon lange spekuliert, warum Frauen im Langzeitschwimmen stärker sind als Männer, trotz körperlicher Benachteiligung im Bezug auf Körperkraft. Die Idee, dass Frauen durch einen höheren Körperfett-Anteil länger im kalten Wasser aushalten, wurde entkräftet. Die bessere Teamarbeit bei dieser Disziplin scheint hier eine Rolle zu spielen.
Das Männer oft an der Spitze anzutreffen sind stimmt ja – in diesem von Männern entworfenen System. Und genauso scheinen Männer in diesem System im Zweifelsfall auch mehr fallen gelassen zu werden. Ganz oder gar nicht. Das ist die Mentalität-auch in der Sexualität! Es gibt viel mehr fluidität und Bisexualität bei Frauen. Das heißt aber nicht, dass es WIRKLICH so ist, dass Männer homogener sind, sondern evtl nur, dass sie das für ihren Selbstwert brauchen – und das hat wiederum gesellschaftliche Ursachen.
Und wenn Mann feststellt, dass er etwas nur mittelmäßig kann, dann lässt er es bleiben, während Frau weiterhin mit Freude dabei ist.
Nehmen wir mal an, wir Frauen würden die Regeln entwerfen und das Team und die Gesamtleistung in der Gruppe an Bedeutung gewinnen :
Kunstunterricht 10 Mädchen, 10 Jungen. Noten Mädchen : Zwei Einsen, acht Zweien. Noten Jungen : Eine Eins Plus, eine Zwei, fünf Dreien, drei Vieren.
Die treten dann gegen alle Jungen-und Mädchengruppen anderer Schulen an. Die Mädchen wären immer an der Spitze! Frauen sind in der Gruppe immer an der Spitze. So auch bei den Abschlüssen. Zu Recht würden sich die Männer dann aber beklagen, dass der Wert des Einzelnen nicht wertgeschätzt wird, den braucht man mitunter ja auch. Mal wieder ergänzen wir uns mit unseren verschiedenen Fähigkeiten und das sollten wir wertschätzen und die Möglichkeiten diesbezüglich offen halten.
Da sind wir bei “Hätte, hätte, Fahrradkette”.
Was wäre wenn… Usw.
Solange die Mehrheit der Frauen in als Partner Männer bevorzugt, die größer sind als sie selbst, wird dir Evolution diese Entwicklung begünstigen.
Solange die Mehrheit der Frauen als Partner Männer bevorzugen wird, die beruflich erfolgreicher sind als sie selbst, werden viele Männer alles daran setzen, erfolgreich zu sein…
Bzgl. der Gesellschaftssysteme bin ich ja selbst gespannt, welche sich am Ende Durchsetzen werden. In der Vergangenheit waren es die Systeme, die individuelle Leistung am meisten belohnen und die meisten Freiheiten bei der Entwicklung der Menschen erlaubten.
Sie können natürlich versuchen Wettbewerbe so zu strukturieren, dass die Mädchen als Gruppe am Ende vorne sind.
Entscheidend ist aber: Wann wird eine solche Frauengruppe dann etwas revolutionäres erfinden oder unsetzen, das unser Zusammenleben verändert? Sowas wie ChatGPT zum Beispiel oder die erste Reise zum Mars?
Ich glaube übrigens nicht, dass es da einen Unterschied bezüglich der Intelligenz gibt, wie mir die Redaktion unterstellte. Ich denke es gibt einen zum Teil angeborenen Unterschied bzgl. der Interessen und der Motivation im Hinblick auf bestimmte Dinge (natürlich gibt es auch Ausnahmen, siehe Marie Curie).
…da fällt mir ein, dass bei ChatGPT eine Frau auch Federführend verantwortlich ist (Mira Murati). Allerdings sind das wie bei Marie Curie Ausnahmen…
Interessante Theorie, fällt mir spontan Diana Nyad ein. Dann müssten reine Frauenteams aber eigentlich auch bessere Soldaten sein. Aus der Personalwirtschaft fällt mir auch noch der Begriff “crab bucket effect” ein, der meist eher Frauen zugeordnet wird. Das würde dann wieder eher dazu passen, dass Frauen weniger oft bei Wettbewerben erfolgreich sind.
Wer weiß, was reine Frauen-Soldaten-Teams bewirken würden… Vielleicht nichts? Man definiere bessere Soldaten.
Zum Beispiel im Team einen Hindernisparcour zu überwinden oder mit dem Heli ausgeflogen werden und binnen 36 h wieder vollzählig in der Karserne zu erscheinen ohne von den Patroullien erwischt worden zu sein.
Soldatinnen-Teams, weil Soldatinnen-Mannschaft zu divers ist.
Das wissen z.B. die israelische Armee, die Archive der ehem. roten Armee und noch einige wenige andere, aktuell die Amerikaner.
Wenn wir von den echten Rohdaten / Verschlussachen sprechen (und nicht von PR-Aktionen, releases für die Öffentlichkeit, Isar-Publikationen für die Öffentlichkeit) ist das “Urteil” absolut eindeutig. Und exakt genau so, wie das jeder erwartet, der da irgendwie echte, ungefilterte Erfahrungen hat.
Spielt aber für uns wohl keine Rolle.
Kann man gerne machen. Frauen basteln einen Test, in denen sie im Schnitt besser abschneiden werden als bei den heutigen Tests. Dann lässt man aber auch mal Männer auf diesen Test los und vergleicht die Ergebnisse.
Ebenso kann man auch gerne Tests basteln, bei denn in Deutschland benachteiligte oder benachteiligt geltende Gruppen besser abschneiden als heute. Dann lässt man die in Deutschland nicht benachteiligte Gruppe diesen Test machen und vergleicht die Ergebnisse.
Bei 73 Prozent weiblichen Lehrkräften ist das nicht verwunderlich.
Das System Schule ist ein Matriarchat.
Es wird Zeit, dass sich wieder jemand für die Belange von Jungen einsetzt.
Auch im Fach Mathematik ist die Mehrheit der Lehrkräfte nicht mehr männlich. Und die Vorbildfunktion wird doch für wichtig gehalten. Warum also zögern die Mädchen noch, sich mehr mit Mathematik zu beschäftigen? Ich nehme mal an, dass sie halt anderes im Kopf haben und das wichtiger finden.
Bloß nicht.
Das würde eh sofort assimiliert werden.
Dem “typischen” jungen Mann kann man gerne ganz konkrete Hinweise bei Fragen geben, wenn der die typischen Ziele hat.
Frauen machen konsequent ihr Ding – völlig OK.
Sollten Männer auch mal tun, ganz ohne “Einsetzen” (was nur zu Diffamierung führt), einfach halt ihr Ding machen.
Die Gesellschaft in der aktuellen Version braucht sie nicht (außer als Bohrmaschinen-Bernds) – ist doch prima.
Einfach mal die ganzen Rollenerwartungen an Männer konsequent abstreifen/verweigern, sein Ding machen, Profit machen, Eisen heben.
Für reale Erfolge in den Metriken, die Männer typischerweise interessieren ist eine gewisse Schulbildung nützlich (und schaden tut sie nie), aber andere Sachen sind deutlich wichtiger.
Zu “Der Dip”: Intelligenz und auch gutes Abschneiden in der Schule basiert nicht auf einer genetischen Disposition.
Ich bin Generation 1977, meine Eltern fanden ein Abitur völlig unnötig, weil “Mädchen ja eh heiraten”, daher gab es auch keinen Nachhilfeunterricht für mich.
Im Studium hatte ich einen Professor, der Studentinnen gerne mal erklärte, dass Frauen doch eigentlich nicht studieren müssten, weil sie ja eh Kinder kriegen würden.
Vor diesem Hintergrund: Respekt jedem Mädchen/jeder Frau, das/die die drei bis dreihundert zusätzlichen Hürden nimmt und noch gute Leistung bringt! Macht so weiter!
Letzte Woche hatte ich Eltern von Zwillingen (Junge und Mädchen) in der Schule, relevant waren ausschließlich die Leistungen des Sohnes, das Mädchen interessierte die NULL.
Das Mädchen strengt sich in der Schule massiv an, weil sie will, dass -ZITAT- ihre Eltern stolz auf sie sind. Auf den Jungen sind sie es, ohne dass der etwas leisten muss.
Ergo: Der muss sich nicht anstrengen.
Noch heute machen Frauen ca. 90% aller Pflegepersonen im Privatbereich aus (und viele von denen sind VOLL berufstätig!).
Das zeigt mir, dass soziales/hilfsbereites/kooperatives Verhalten noch immer von Mädchen/Frauen erwartet wird. Und sie erfüllen ihre Rolle mit zum Teil erschreckender Konsequenz.
Und solange Lehrer/innen nach “starken Jungs” fragen, wenn man drei Stühle (5?10?kg) getragen werden müssen, leben diese Stereotypen weiter.
Wenn das ihre Erfahrungen Jahrgang 1977 sind, dann Frage ich mich wo sie leben. In meinem Umfeld wollen alle Eltern für ihre Kinder, egal ob Jungs oder Mädchen, dass sie eine möglichst gute Ausbildung erhalten.
Im Schnitt sind es auch die Mädchen, die bessere Zeugnisse nach Hause bringen. Im Beruf sind es aber dann wieder die Männer, die an den Frauen vorbeiziehen. Sicherlich ist ein Teil der Ursache darin begründet, dass die Frauen dann wegen Kindererziehung eher in Teilzeit gehen. Das ist aber nicht erzwingen, sondern mit der Entscheidung Kinder zu bekommen verbunden und oft bewusst so entscheiden.
Aber schon bei der Vorgehensweise bei der Berufswahl werden die Unterschiede deutlich. Bei den Jungs kommen viel öfter Fragen auf wie: In welchem Beruf kann ich gut verdienen, in welchem aufsteigen oder mich selbständig machen.
Bei den Mädels spielen diese Aspekte bei der Berufswahl eine nicht so große Rolle. Sie fragen eher danach, welche Tätigkeit ihnen eher Spaß und Freude geben wird.
Und ist das jetzt schlecht? Nein, soll doch jeder machen, was er bzw sie für richtig hält.
Wo ich lebe? In einem Staat, in dem Frauen bis 1977 (mein Geburtsjahr) ohne Erlaubnis ihrer Männer nicht mal arbeiten durften und in dem bis 1997(!) Vergewaltigung in der Ehe keine Straftat war.
Ist der rote Daumen für die Vergewaltigung in der Ehe oder für die Feststellung von Fakten?
Über die Berufswünsche junger Mädchen/junger Frauen ab 18 (und zwar völlig unabhängig von deren Position zum üblichen gesellschaftlichen Feminismus) bin ich regelmäßig innerlich entsetzt.
Andererseits quatsche ich als Mann am Arbeitsplatz ganz sicher keinem Mädchen oder keiner Frau irgendwie wertend da rein – ich bin doch nicht blöde.
Ich denke mir innerlich nur so:”OK, pay gap, lol.”
Äußerlich sagt man halt “Oh, interessant.” oder ne andere affirmative Leerformel.
Aber müsste die Frage nicht eher sein, warum soziale Beruf (Erzieher/in, Altenpfleger/in, Krankenschwester/pfleger) immer noch so sch… bezahlt werden? Und wollen wir echt, dass das so bleibt???
Ich persönlich gönne (schon aus blankem Eigeninteresse) jeder Berufsgruppe gute Gehälter.
Selbstverständlich auch den sozialen Berufen.
Diese Berufe werden aus einem ganz einfachen Grund schlecht bezahlt:
Weil die entsprechenden AN es mit sich machen lassen.
Jetzt kann man viel über das “Warum?” sprechen – ganz brutal reduziert ist es aber so.
In Diskussionen um unterschiedliche Bezahlung/Lebenschancen werfe ich mal ganz salopp zwei Gedankenexperimente ein:
1. Was passiert, wenn morgen z.B. 25% aller Krankenpflege-Leute kündigen und sagen: “Ohne plus 15% Lohn, wasserdicht verkürzte Schichten und mehr Urlaub kommen wir NICHT zurück – und wenn das Gesundheitswesen kollabiert, dann ist das halt so. Pech gehabt!” Dauert es eine Woche oder einen Monat, bis auf maaaaagische Weiße die fetten Kohlen doch möglich sind?
2. Klischeehafte Männer- vs. Frauenberufe:
Verwandeln Sie ihren Kopf 15 Minuten lang in eine Zahlmaschine und prüfen Sie folgendes: Von allen heterosexuellen Beziehungsformen mit stattfindendem Intimleben und/oder Beziehungsleben ist in wie vielen Fällen:
2.1 Der Mann körperlich größer und/oder muskulöser als die Frau? Und in wie vielen Fällen nicht?
2.2 Verdient real mehr Geld und/oder hat höheren offiziellen Sozialstatus? Und wie oft nicht?
2.3 Hat MINDESTENS gleichen oder höheren Bildungsgrad…
Sie werden auf MAXIMAL 20 zu 80 fürs “Moderne Bild” zu “Klischeebild” kommen, eher auf 10-90 oder 5-95.
Und schon haben Sie einen Teil der Antwort:
Frauen selektieren da, wo es saftig, intim und “emotional profitabel” wird ganz konsequent nach Steinzeitbiologie…egal was sie vorneherum sagen.
“Sie” ist zurückgetretene Bildungsministerin? Ihr Mann ist Kanzler.
Sie ist Lehrerin? Er ist Schulleiter, Arzt, Ingineur, Anwalt – oder z.B. sportlich extrem fit, sozial mega vernetzt…MINIMAL jedoch selbst z.B. gehobene Laufbahn oder ein grobes Äquivalent dazu.
Und schon wissen Sie, wieso so viele Männer im Rahmen ihrer Möglichkeiten alle Register ziehen, um (ob das nun real so ist oder nicht, ob das moralisch gut ist oder nicht) “über” Frauen zu sein.
Und warum sich Frauen darüber beschweren, aber trotzdem privat halt daten wie sie daten (in der Masse, wie immer im Leben gibt es zahlreiche Ausnahmen, Überschneidungen usw.) – und sich dennoch über genau diesen Typus beschweren. 🙂
Heute gelesen: In den Pflegeberufen sind Azubis inzwischen Spitzenverdiener.
Offenbar hat man gelernt und will wenigstens hier nicht mehr, dass es so bleibt wie bisher.
Also wenn es um persönliche Anekdoten geht: In meiner Abiturklasse war jeder von den Jungs in Mathematik besser als jedes von den Mädchen. Aber die Mädchen waren nicht dumm, im Fach Deutsch waren sie recht gut und mit dem Mundwerk sowieso immer vorneweg. Nur fanden sie wohl Mathematik nicht so recht prickelnd. Studiert haben sie dann auch lieber Germanistik.
Aber in der Gesamtschau in Deutschland besagt das alleine nicht viel. Vielleicht kann jemand ja gegenteilige Erfahrungen mitteilen?