Die Proteste sind für den Nachmittag geplant, damit möglichst viele Schüler, Lehrer und Eltern, aber auch weitere Unterstützer teilnehmen könnten, erklärte der Vorsitzende der GEW Hessen, Thilo Hartmann.
«Gute Bildung für alle braucht Zeit. Das benötigte Geld für ein besser ausgestattetes Bildungssystem ist da. Es ist eine Frage des politischen Willens und der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums», hieß es. Mit Blick auf die hessischen Landtagswahlen am 8. Oktober wollen die Initiatoren durchsetzen, dass das Thema Bildung in der nächsten Legislaturperiode neu ausgerichtet wird. «Die Bildungskrise verschärft sich, auch in Hessen.»
Im aktuellen Wahlkampf spielt die Bildungspolitik eine zentrale Rolle. Zu den drängenden Problemen gehören etwa der Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfall. Die Landesschüler*innenvertretung fordert zudem ein kostenfreies gesundes Mittagessen bei Ganztagsunterricht sowie ein kostenloses ÖPNV-Schülerticket. «Das ist ein Beitrag zu mehr Klimaschutz und gleichzeitig ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit!», sagte Landesschulsprecher Gaston Liepach.
Hessen sei ein Entwicklungsland, was die Bildungspolitik betreffe, sagte auch Volkmar Heitmann vom Landeselternbeirat. Und: «Der Bildungsetat soll um knapp zwei Prozent steigen. Bei einer Inflationsrate von sechs bis acht Prozent bedeutet das jedoch de facto ein deutliches Schrumpfen.»
Konkret soll es am nächsten Mittwoch in Frankfurt, Kassel, Gießen, Fulda Demonstrationszüge und Abschlusskundgebungen geben, in Darmstadt ist lediglich eine Kundgebung geplant. Die GEW wollte keine Schätzung abgeben, mit wie vielen Teilnehmenden gerechnet wird.
Unterstützt werden die Proteste auch von Hochschul- und Kita-Vertretern sowie vom bundesweiten Bündnis «Bildungswende jetzt!». Demnach sind am 23. September Demonstrationen in ganz Deutschland geplant. News4teachers / mit Material der dpa
Demonstrationen nach der Arbeitszeit? Bin gespannt, wie viele teilnehmen.
Mittagessen und Öffis sind gute Forderungen.
Aber was sind die konkreten Forderungen bezüglich des Lehrkräftemangels?
Gerade hier sehe ich Schwierigkeiten, den Schüler*innen von HEUTE zu helfen… =\
Ach, da ist nicht viel zu erwarten. Wo hat man schon mal Lehrer in Größenordnungen demonstrieren sehen? Noch dazu in ihrer Freizeit?!?
Bedauerlicherweise haben Sie Recht. Ich erlebe bei uns Kollegen, die sich bei jedem Streik verweigern und artig zur Arbeit gehen und hinterher jammern, dass es für die Lehrer keine Wertschätzung gäbe.
Vor allem muss man die teilnehmenden Lehrer abziehen, die selbst Kinder haben, also Eltern sind!