Tablets für alle Schülerinnen und Schüler – Bildungsverwaltung: ein Erfolgsmodell

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BREMEN. Während der Pandemie hat Bremen flächendeckend Tablets an Schulen eingeführt – als erstes Bundesland. Laut Bildungsverwaltung ist das, nach Anlaufschwierigkeiten, ein Erfolgsmodell.

Tablets im Unterricht: in Bremen schulischer Alltag. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Seit zwei Jahren bekommen alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in Bremen ein Tablet zur Verfügung gestellt – für das kleinste Bundesland ein Erfolgsmodell. Der Einsatz der iPads an öffentlichen Schulen erleichtere den Unterricht, teilte das Bildungsressort mit. Lehrkräfte könnten mit den Geräten schnell und ortsunabhängig Unterrichtsmaterial erstellen und austauschen. Außerdem sei es nun deutlich leichter, Informationen aus dem Internet im Unterricht einzubinden.

Auch die Schülerinnen und Schüler profitieren demnach von der Nutzung der dünnen, leichten Computer mit Touchscreen. «Das Digitale wird natürlicher Bestandteil des Schulalltags», teilte eine Sprecherin der Bildungssenatorin mit. So sollen die Kinder und Jugendlichen neben der technischen Bedingung auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien lernen. «Digitale Souveränität meint mehr als Klicken und Wischen.»

Alles fing an während der Corona-Pandemie, als Schulen zeitweise geschlossen waren und Schülerinnen und Schüler in ihren Kinderzimmern erreicht werden mussten. Im August 2020 erhielten zunächst alle Lehrkräfte in Bremen iPads, im Dezember 2020 dann auch die Kinder und Jugendlichen.

«Die besondere Rolle der mobilen Endgeräte besteht dabei nicht im Ersatz von Papier und Stift, sondern sie liegt in ihrer Nutzung als digitale Tools»

Bis heute werden nach Angaben des Bildungsressorts alle an öffentlichen Schulen in Bremen mit einem eigenen Gerät ausgestattet. Rund 84.000 Schülerinnen und Schüler haben demnach ein iPad, etwa 9.000 Lehrkräfte arbeiten damit in ihrem Unterricht. Die Tablets würden schon an den Grundschulen eingesetzt, intensiver dann an den weiterführenden Schulen.

«Die besondere Rolle der mobilen Endgeräte besteht dabei nicht im Ersatz von Papier und Stift, sondern sie liegt in ihrer Nutzung als digitale Tools», erklärte die Sprecherin der Bildungssenatorin. So würden beispielsweise digitale Wörterbücher im Fremdsprachenunterricht oder Apps zur Datenmessung in den Naturwissenschaften verwendet. Die Schülerinnen und Schüler können demnach auch eigene Lernvideos erstellen. Außerdem prüfen Lehrkräfte mit den iPads den Wissenstand der Klassen, unter anderem für bundesweite Vergleichsstudien.

Damit alle unabhängig vom finanziellen Hintergrund ihres Elternhauses gleiche Teilhabechancen erhalten, will auch die Landesregierung im benachbarten Niedersachsen schrittweise Tablets zur Verfügung stellen. «In einem ersten Schritt betrifft das die Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 8, in weiteren Schritten dann auch jüngere Schülerinnen und Schüler», heißt es im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen.

Bislang sind laut Kultusministerium landesweit 100.000 Endgeräte angeschafft worden, die an Schülerinnen und Schüler ohne eigenes Tablet verteilt wurden. Eine flächendeckende Ausstattung sei momentan nicht möglich, meinte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. «Wir hätten das sehr gerne schon umgesetzt. Die Kassenlage lässt das bisher aber nicht zu», sagte der SPD-Politiker.

Knapp 54 Millionen Euro hat das Land Bremen nach eigenen Angaben bisher investiert – für knapp 100.000 Geräte. Die Verluste seien gering: Etwa 0,5 Prozent der iPads müssten jährlich wegen Diebstahl oder Verlust gesperrt werden, weniger als zwei Prozent seien jährlich defekt. Mit der Umstellung auf ein Leasing-Modell würden die Geräte nun turnusmäßig ausgetauscht.

Mit der Einführung der Tablets habe es aber auch technische Probleme gegeben, teilte das Bremer Bildungsressort mit. So sei das WLAN an den öffentlichen Schulen vorerst nicht für die vielen zusätzlichen Geräte ausgelegt gewesen. Außerdem seien viele Schulungen für Lehrkräfte nötig gewesen. Die Technik würde nun weitestgehend beherrscht, hieß es weiter. Jetzt sollen didaktische, methodische und medienpädagogische Themen in den Fokus rücken. News4teachers / mit Material der dpa

Manifest fordert Stopp des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht bis Klasse sechs – mit fragwürdigen Argumenten

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Unfassbar
9 Monate zuvor

Dann hoffen wir mal, dass die Systemadministratoren, sofern sie überhaupt existieren, diese Meinung teilen.

Ragnar Danneskjoeld
9 Monate zuvor

An unserer Schule neigen immer mehr Kollegen dazu, statt Tablet analog zu arbeiten, wann immer es möglich ist. Die meisten Eltern sind einverstanden weil sie sehen, welchen Schaden die Dinger bei ihren Kindern anrichten können…

Dil Uhlenspiegel
9 Monate zuvor

Ähnliche Beobachtung hier. SuS, die wiederholen oder wo es knapp wird, entscheiden sich (oder wird von den Eltern entschieden) tendenziell wieder ohne Tablet in die Schule zu gehen. Für große Prüfungen wird auch regelmäßig Wochen davor wieder auf Papier-Handschrift umgeschwenkt.

Sepp
9 Monate zuvor

Laut Bildungsverwaltung ist das, nach Anlaufschwierigkeiten, ein Erfolgsmodell.

Noch zynischer geht es kaum:
Nach gut 3 Jahren sind die technischen Probleme größtenteils gelöst und wird die Technik “weitestgehend beherrscht“. Die Bildungssenatorin quatscht ein bisschen von digitalen Tools und an den Schulen kann es nun endlich auch um “didaktische, methodische und medienpädagogische Themen” gehen. Das in nur 3 Jahren ist ja echt ein Erfolgsmodell.

Konkret sah es bei uns so aus, dass es explizit kein genaueres Konzept gab (“Wir sind da sehr flexibel.“), sondern einfach die Lehrkräften und dann die Schüler mit iPads ausgestattet wurden. Nach 2 Tagen Einführung für die Kinder waren wir dann ein iPad-Jahrgang. Natürlich gab es nur Vorschläge zu digitaler Mappenführung, ist aber den Kindern überlassen, welche Apps sie dafür nutzen. Nach einem halben Jahr “Herumgeeiere” soll es nun auch bei uns um eine Didaktisierung gehen.

Die “Schulungen für Lehrkräfte” waren auch bei uns im Kollegium gewünscht – aber nicht, wie man auf den Geräten rumwischt, sondern wie man die sie mit echtem didaktischen Mehrwert im Unterricht einsetzen kann. Also genau das, worum es in den Schulen gehen sollte.

Ein “Erfolgsmodell” sieht für mich anders aus.

Hysterican
9 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Das gleiche rumgewurschtel auch bei und in NRW.
Der Jahrgang 7 wurde vor 2 Jahren komplett mit iPads ausgestattet….kurze technische Einweisung auf den Dingern (der Medienschein, den wir seit Jahren erfolgreich in 5 und 6 machen lassen erfolgt ausschließlich auf Windowsrechnern incl Microsoft- oder open-Source-Programmen.) … und dann ging es ab.
Die KuK wurden komplett allein gelassen,keine klare Struktur beim Abspeichern von Dateien, keine vereinbarten Ordnerstrukturen, Lern- oder Arbeits-Apps wurden nach den Vorstellungen der städtischen Admins installiert, keine klaren Absprachen bzgl der Bildschirmarbeitszeiten usw. usf.
Das Ganze nannte sich Pilotjahrgang.

Im Jahr darauf dann die Überraschung:
Weiterhin keine klare Nutzungsstrukturen, keine klaren Vereinbarungen usw und vor allem – nach der Kritik der KuK aus dem Pilotjahrgang, dich besser erst im Jg 9 zu starten , wurde der sog. “VERSUCH” von den schulisch-verantwortlichen Kollegen über die Köpfe des Gesamtkollegiums als “erfolgreich und daher in gleicher Weise fortzuführen festgeschrieben.

Besser kann man ein neues Konzept nicht in den Sand setzen – und konstruktive Kritik ist unerwünscht…dann ist man halt der,der immer was zu meckern hat.

Sepp
9 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Bei uns gab es vorher präventiv einen Vortrag für das ganze Kollegium von jemandem aus einem anderen Bundesland, der im Prinzip gesagt hat, es gebe halt immer Kollegen, die gegen Digitalisierung seien und darauf beharren würden, dass man ein Konzept bräuchte. Anstatt ein Konzept zu entwickeln, müsste man einfach mal machen, einfach mal loslegen und aus den Fehlern lernen. Wer dagegen ist, ist natürlich ewiggestrig. – Damit wurde quasi alle Kritik abgeschmettert.

Es geht auch nicht darum, das x-te tolle Konzept zu schreiben, damit man eines hat. Man müsste einfach Zeit und Arbeit nutzen und wirklich didaktischen Mehrwert von Digitalisierung zu ermöglichen.

Mo3
9 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Es spricht ja nichts dagegen, von Schulen mit einem guten Konzept zu lernen ohne es 1:1 übernehmen zu müssen. Auch der Ansatz, am Anfang einfach mal machen und ausprobieren ist sicherlich nicht falsch, wenn man dann die Erfahrungen im Kollegium teilt und zu einer gemeinsamen Arbeitsweise findet (Regeln/Ordnerstruktur/Apps), um leztendlich die Schüler (vor allem die jüngeren) nicht zu überfordern. Solange das nicht gegeben ist, würde ich den Einsatz von eigenen Ipads bis mindestens zur 7. Klasse kritisch sehen. Bis dahin sollte der Zugriff auf Klassensätze Leih-Ipads ausreichen.

Dil Uhlenspiegel
9 Monate zuvor
Antwortet  Mo3

Anfänglich “einfach mal machen” durch ein paar Interessierte ist ok. Wenn dann aber die kritischen Erfahrungen und ungelösten Fragen der paar durchaus erfahrenen “einfach mal machen”-Leute nicht gehört werden wollen, und man automatisch in die Einführungsphase hinübergleitet, dann stimmt m.E. etwas nicht. Und wenn dann die ersten Forderungen kommen, dass nun bitte mal jeder Fachbereich sein Pensum an digitaler Unterrichtsarbeit einbauen möge, wo doch jetzt alle SuS ausgestattet werden, dann stimmt wohl bei mir etwas nicht mehr.

Hysterican
9 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Lieber Dil,
Exakt so läuft das bei uns … hast du heimlich durch’s Schlüsselloch geschaut?

Digitale Unterrichtsbausteine sollten plötzlich in den Fachschaften festgeschrieben werden … ungeachtet dessen, ob das methodisch oder auch didaktisch Sinn macht – v.a. an vielen Stellen viel Zeit verbrennt, weil dann plötzlich einfach inhaltliche Felder aufwändig in Form von selbsterstellten Videofilmen, Podcasts, Prezis, Kahoots usw usf erarbeitet und erstellt werden sollten.
Wir Historiker haben uns zunächst geweigert, was innerhalb der Fako zu einer ausufernden Diskussion mit der SL, die extra zu dem Termin teilgenommen hat – sie hatte ja schließlich ein Anliegen, das sie bei uns durchdrücken wollte – geführt hat.

Jetzt – nach Monaten – wurden wir quasi über einen “Pädagogischen Tag zum Thema” dazu gezwungen, entgegen unserer fachlichen Einschätzung Unterrichtsvorhaben zu entwerfen und festzuschreiben.

Im Impulsreferat des Digitalbeauftragten zum Arbeitsziel des Tages wurden Einwände aus dem Plenum diktatorisch-unhöflich und zutiefst unkollegial abgebügelt. Es ging nur noch darum, jede Form von Gegenargumentation zu unterbinden, um das schulische Digitalisierungskonzept voranzutreiben.

Super Stimmung seit dem – obwohl es bereits vorher schon grenzwertig war.

Hans Malz
9 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Nein, es geht nicht ohne vorherige konzeptionelle Aufarbeitung. Es gibt ja auch mittlerweile genügend Beispiel, wo es genau deshalb gescheitert ist. Aus Erfahrung lernen ist aber anscheinend nicht jedermanns Sache.

Susanne
9 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Aus Erfahrung lernen” ist bei vielen sogar verpönt, weil Erfahrungen ja “nur” aus der Vergangenheit stammen und angeblichen Fortschritt verhindern.
Dass man vor allem durch Tun lernt und nicht durch ungedeckte Schecks schöner Theorien und Visionen, scheint ausgerechnet in der Pädogik schon seit Jahren aus der Mode zu sein. Lieber werden tolle Bilder von einer “Schule der Zukunft” gemalt und wortwörtlich als Heilsbringer “verkauft”.
Nicht umsonst fühlen sich immer mehr Lehrkräfte dazu verdonnert, trotz ihrer sehenden Augen “des Kaisers neuen Kleidern” hinterherzulaufen.

Dil Uhlenspiegel
9 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Ich war 15 Jahre lang ein Treiber der IT in der Bildung, habe dann aber mehr und mehr gesehen, dass das stabile Fundament v.a. im System, in der Hardware und in der Administration nicht und wieder nicht und nochmal wieder nicht kam.

Das Wisch-und-weg auf Tablets und Co. und der seltsame Hype drumherum haben mich bisher nicht überzeugen können; weniger auf der Anwendungsseite, da gibt es sicherlich interessante Möglichkeiten, die man aber sehr vorsichtig auswählen und abwägen muss, gerade gegenüber bewährten Formen, die u.U. die SuS viel umfassender und tiefer fordern. Es ist vielmehr die komplett wahnsinnige Überdigitalisierung eines durchschnittlichen Kinder-/Jugendlichenalltages, insbesondere seit es die Dopamin-Dauerkick-Formate gibt. Und es ist auch die Beweihräucherung der (nur scheinbar) intuitiven, modernen Medien und aller, die sie anwenden oder wenigstens in die Kamera halten.

Auch ich habe die letzten 5-7 Jahre öfter gehört, dass man nicht mit der Zeit ginge, wenn man sich der Wischerei verschließe, was doch ehrlich die wenigsten tatsächlich tun: Wieder der alte rhetorische Trick, da man so erst gar nicht auf Gegenargumente eingehen muss, auf die man keine Antwort hat. Von meiner visionslosen, offenbar altmodischen Warte aus betrachtet sagten dies i.d.R. Leute ohne besondere Ahnung und/oder Erfahrung in der schulischen Nutzung von IT/modernen Medien; jene würden es freilich genau andersherum sehen. Und da man nicht weiß, wer falsch liegt, wählt man weise den Mittelweg (also in einer idealen Welt): Besser mehr Stunden “Informatik und Medien” als eine unkontrollierte Tabletten-Ausgabe schon an die Jüngsten. Ei, aber woher nehmen all die Stunden und Lehrerlein? Ja, was fragt ihr mich! Das ist natürlich die Krux. Leichter ist es die Gerätlein anzuschaffen und unter Beifall den Zwergen auszugeben. Im tiefschürfenden Bergbau werden sie dann schon irgendetwas Wertvolles ans Licht fördern, besonders ohne Schutzfilter. Now take your tablets, Kids!

Canishine
9 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Mir geht es ähnlich. Ich stelle mir häufiger die Frage, ob mir nach wie vor schlicht das Einsehen in den Mehrwert der „Digitalisierung der Schulen“ fehlt, obwohl in meiner (nicht nur schulischen) beruflichen und privaten Laufbahn sicherlich mehr Erfahrungen im IT-Bereich gesammelt habe als die meisten Kollegen und Schüler.
Die Geräte zusammen mit einer guten Nutzungsstruktur bieten sicherlich einige organisatorische und praktische Erleichterungen, wenn denn die Struktur gut geplant wurde ((Dienst)Herr, gib mir Zeit dafür!). Auch gibt es durchaus interessante und abwechslungsreiche Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterricht. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings gut gewartete und konfigurierte Geräte und eine zuverlässige Netzwerkstruktur, was wohl eher die Ausnahme darstellt.
Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr scheint mir der pädagogische Wert wohl ganz schlicht darin zu liegen, dass eine sinnvolle Nutzung der Geräte wohl nur mit ganz traditionellen „Tugenden“ funktioniert: Hilfsbereitschaft, Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß, Disziplin, Vernunft, Geduld, …

R.A.
9 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ich möchte nach 10 Jahren in der Telekommunikationsbranche noch hinzufügen, dass elektromagnetische Felder, ausgehend z.B. von W-LAN “Lösungen” und Smartphones keineswegs harmlos sind. In der Werbung ist das natürlich kein Thema. Vor dem Hintergrund kann auch das fehlen, ich möchte eher sagen vermeiden, von Langzeitstudien nicht verwundern. Gute EMF Messgeräte sind bereits für unter 200 Euro zu erwerben. Es würde sicher einige überraschen, was da in Schulen mit hunderten Endgeräten gemessen wird.

Ilka
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kann mit dem Urteil “seriöse Informationen” oft wenig anfangen. Als “seriös” wird doch oft nur das empfunden, was jemand sagt, der persönliches Vertrauen genießt oder das, was ohnehin der eigenen Meinung entspricht.
In Politik und Weltanschauung ist diese Art des Seriosität-Empfindens besonders ausgeprägt. Hier ernten Politiker oft sogar Ablehnung, wenn sie von sich, ihrer Partei oder Gesinnungsfreunden nur lobend sprechen anstatt nüchtern, sachlich und programmatisch. Bescheidenheit ist eben doch eine Zier.
Das funktioniert auch umgekehrt: Wenn jemand Meinungsgegner stets abkanzelt, beschimpft oder in Schmuddelecken stellt, erhält er zwar Beifall vom eigenen Stammtisch, aber nicht von Andersdenkenden, auf die es viel mehr ankommt. Sie kann er damit nicht “bekehren” und für seine Interessensgruppe gewinnen.

R.A.
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aus dem Artikel: ” .. Bisher konnten keine Zusammenhänge zwischen der Wirkung von elektromagnetischen Feldern und Gesundheitsstörungen weltweit nachgewiesen werden. .. ”

Das die gesetzliche Unfallversicherung von den Gefahren nichts wissen möchte ist nicht so verwunderlich, oder?

Schauen sie mal hier:

https://www.emf-portal.org/de

R.A.
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

.. und die Seite eignet sich ganz gut zum Einstieg ins Thema.

Walter Hasenbrot
9 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Ganz ähnlich lief es auch an unserer Schule. Wir haben allerdings schon deutlich früher auf ipads gesetzt.

Erst seit kurzem, seit nicht mehr zu verleugnen ist, dass die Lernstandsergebnisse immer schlechter werden, wird auch wieder darüber gesprochen, dass man manche Dinge doch lieber analog macht.

Bei den Kollegen, die das schon immer gesagt haben und die von der Schulleitung unter Druck gesetzt und in Konferenzen runtergemacht worden sind, hat man sich natürlich nie entschuldigt.

Hans Malz
9 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Echt schade, wie man etwas eigentlich Gutes so vergeigen kann. Aber es wundert mich leider auch nicht mehr.

RSDWeng
9 Monate zuvor

Bei uns in.Bayern wurde bis jetzt jeder Schulversuch zum überragenden Erfolg erklärt. Warum sollte das in Bremen anders sein?
Bei einem solchen Erfolg ist man inzwischen zurückgerudert: Aus dem G8 wurde wieder das G9.

Muellerin
9 Monate zuvor
Antwortet  RSDWeng

Bremen ist ja überhaupt vorbildlich bei der Bildung. 🙂
Ich bekomme das Gefühl, dass die Schulbürokraten in Bremen besonders abgehoben sind. Sie sind im Vergleich zur Zahl der ca. 6000 Lehrer ja auch besonders zahlreich: Senatsverwaltung plus zwei Landesinstitute, zusammen bestimmt mehr als 300 Leute, alle mit ziemlicher Sicherheit angereichert mit Parteimitgliedern der langjährig regierenden Partei. Da kann man sich gut gegenseitig bestätigen und auf die Schulter klopfen. Und für Lehrer ist die Chance nicht schlecht, aus der Schule in die Bürokratie zu flüchten und dabei noch befördert zu werden.
Übrigens: Bremen hat auch G8, aber mit einem gedeckelten Gymnasialanteil. Es war mal von 20% die Rede. Aber der Erfolg bei den großen Tests fehlt.

RSDWeng
9 Monate zuvor
Antwortet  Muellerin

Danke für die Informationen. Die Abgehobenheit der Schulbürokratie scheint ein länderübergreifendes Übel zu sein. Das kann ich für Bayern bestätigen, und meine Frau, die in Thüringen im Schuldienst war, hat bei der Schulaufsicht dort Ähnliches festgestellt.

Lisa
9 Monate zuvor

“Bislang sind laut Kultusministerium landesweit 100.000 Endgeräte angeschafft worden, die an Schülerinnen und Schüler ohne eigenes Tablet verteilt wurden. Eine flächendeckende Ausstattung sei momentan nicht möglich, meinte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. «Wir hätten das sehr gerne schon umgesetzt. Die Kassenlage lässt das bisher aber nicht zu», sagte der SPD-Politike” Wie ist das mit den Tablets, wenn Schüler sie selbst anschaffen? Was dürfen sie installieren? Hat jeder das gleiche?

Vierblättriges Kleeblatt
9 Monate zuvor

Eher ein zweifelhafter Erfolg. Die Ergebnisse sieht man ja schon. Vgl. auch:

Streit um Digitalisierung an Schulen Wissenschaftler: Tablets und Laptops machen Schüler dümmer

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.streit-um-digitalisierung-an-schulen-wissenschaftler-tablets-und-laptops-machen-schueler-duemmer.915635e8-8afc-49b4-8975-6144b32a22c5.html

Sepp
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion,

In dem Artikel haben Sie die Argumentation kritisiert, nicht den Standpunkt zu Digitalisierung.

Herzliche Grüße

Melissentee
9 Monate zuvor

Solange sich meine Kinder über den Rücken des Vordermanns im Unterricht Pornos und Onlinespiele anschauen muss, die LuL die Augen davor verschließen und sowohl die Leistungen als auch Sozialverhalten der Kids unterirdisch geworden ist, werde ich vehement gegen Digitalisierung ohne Konzept kämpfen. Wir googeln was und kopieren drei Sätze aus Wikipedia zusammen ist kein didaktisches Konzept.