Schwarz-Rot plant Genderverbot an Schulen – „erfolgreiches Agendasetting der AfD“

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WIESBADEN. Gleichberechtigung oder Kulturkampf? Schon lange tobt der Streit um geschlechtersensible Gendersprache. Bayerns Kabinett hat das Verbot des Genderns mit Doppelpunkt, Binnen-I, Unterstrich oder Sternchen an Schulen, Unis und in Behörden gerade nochmals «klarstellend ergänzt», wie News4teachers berichtete. Was sagt Hessens Landesregierung, die gleichfalls ein Verbot des Genderns mit Sonderzeichen angekündigt hat? Das SPD-geführte Wissenschaftsministerium teilt mit: «Den bayerischen Kabinettsbeschluss kommentieren wir nicht und nehmen ihn auch nicht zum Vorbild für Hessen.» Aber…

Der Stern des Anstoßes. Illustration: Shutterstock

Gleichwohl will auch hier Schwarz-Rot laut Koalitionsvertrag «festschreiben, dass in der öffentlichen Verwaltung sowie weiteren staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird und eine Orientierung am Rat für deutsche Rechtschreibung erfolgt». Dieses Gremium hat im Juli 2023 Genderzeichen nicht als Kernbestand der deutschen Orthografie eingestuft. In einer neuen Ergänzung hat der Rat zugleich das Gendern im Wortinneren – Doppelpunkt, Unterstrich und Sternchen – aufgeführt. Reguläre Zeichen seien diese aber weiterhin nicht.

Die Gießener Politologin Prof. Dorothée de Nève hat Ende 2023 von erfolgreichem «Agendasetting» der AfD gesprochen. So habe sich deren Forderung im hessischen Wahlkampf, Gender-Sonderzeichen abzuschaffen, «fast wortgleich» im späteren Eckpunktepapier von CDU und SPD wiedergefunden. Dies zeige, «wie weit sich die Christdemokraten und Sozialdemokraten bereits auf den Kulturkampf der AfD eingelassen haben». Auch die GEW sprach seinerzeit von einer populistischen Forderung, der Schwarz-Rot anscheinend ohne Not nachgeben wolle.

Vor gut zwei Monaten ist Hessens neue CDU/SPD-Landesregierung gestartet. Was hat sich seitdem beim Thema Genderverbot im Bundesland getan? Ein Schnellschuss wird es nicht. Regierungssprecher Tobias Rösmann teilt auf Anfrage mit: «Die hessische Landesregierung arbeitet derzeit an einer rechtssicheren Regelung zum Gendern.»

Die Grünen-Opposition im Landtag fordert angesichts der anstehenden Abiturprüfungen, bei der Korrektur weiterhin Milde bei Genderzeichen walten zu lassen und keine «Unruhe in die Abiturvorbereitung zu bringen». Die Landesregierung müsse ihren Kulturkampf absagen.

In den vergangenen drei Jahren hat das CDU-geführte Kultusministerium wegen Corona-Schulausfällen vermutet, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler die Positionierung des Rates für deutsche Rechtschreibung von 2021 kennen konnten – daher die Milde bei Korrekturen. Doch damit ist es laut Ministerium vorbei: Nun sei «das Regelwerk des Rates für deutsche Rechtschreibung bei der Korrektur und Bewertung der schriftlichen Prüfungen anzuwenden». Generell heißt es weiter: «Ansonsten gelten, wie bereits vor Corona, stets die Vorgaben des Rates für deutsche Rechtschreibung. Dies wird an den Schulen umgesetzt.»

Auch das SPD-geführte Wissenschaftsministerium erklärt: «Ein genauer Zeitplan zur Umsetzung zum Umgang mit Gender-Sonderzeichen steht noch nicht fest.» Ziel der «Klarstellung» im Koalitionsvertrag sei, dass Texte «leichter und einfacher zu lesen» seien. Niemand an den Hochschulen dürfe schlechtere Noten erhalten, «wenn kein Genderstern verwendet wird».

«Die deutsche Sprache ist so vielfältig, so reichhaltig, und es gibt so viele Möglichkeiten, inklusiv zu sprechen, ohne dass man auf Sonderzeichen zurückgreifen muss»

Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) teilt mit: «Die deutsche Sprache ist so vielfältig, so reichhaltig, und es gibt so viele Möglichkeiten, inklusiv zu sprechen, ohne dass man auf Sonderzeichen zurückgreifen muss. Sonderzeichen sind gerade für Menschen mit einer Lern-, Seh- oder Hörbeeinträchtigung ein großes Hemmnis. Inklusive Sprache kann man anders sicherstellen.» Die Landesregierung sei gewillt, inklusiv zu sprechen und zu wirken – ohne Sonderzeichen.

Laut der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) sind Genderzeichen im Wortinneren nicht von den Regeln der Rechtschreibung gedeckt und können grammatikalische Fehler hervorrufen: «Sie beeinträchtigen die Verständlichkeit, die Lesbarkeit, die Vorlesbarkeit und die automatische Übersetzbarkeit sowie die Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten.»

Die Absicht sprachlicher Gleichbehandlung der Geschlechter sei natürlich verständlich, sagt die Geschäftsführerin der GfdS, Andrea-Eva Ewels. Beispielsweise Paarformen wie «der Arzt/die Ärztin, Kolleginnen und Kollegen» könnten auch regelkonform weiterhelfen. Doch dies sei nur begrenzt möglich. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ist nach eigener Aussage eine politisch unabhängige Vereinigung. Sie wird bei ihrer Pflege und Erforschung der deutschen Sprache von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie von der Kultusministerkonferenz gefördert.

Ewels äußert sich nach eigenen Worten nur aus sprachwissenschaftlicher Sicht und nicht politisch. Die Genderform «Ärzt*innen» etwa sei grammatikalisch falsch, «denn Ärzt ist keine korrekte maskuline Form. Ähnlich verhält es sich bei Kolleg*innen; hier entfällt die Endung -en der maskulinen Form.»

Genderformen könnten sowohl integrierend und geschlechtersensibel als auch spaltend und ausgrenzend sein. Die Debatte um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch habe schon in den 1970er Jahren in der Diskussion über die Gleichberechtigung von Männern und Frauen begonnen, erklärt die promovierte Sprachwissenschaftlerin. «So fühlten und fühlen sich einige Frauen benachteiligt, wenn alleine auf das sogenannte generische Maskulinum zurückgegriffen wird, das Frauen lediglich „mitmeint“- zum Beispiel der Arzt und die Ärzte.» Spätestens seit der Änderung des Personenstandsgesetzes 2018, das neben den Kategorien «männlich» und «weiblich» auch den Eintrag «divers» erlaube, lebe die Debatte wieder auf.

Allerdings unter umgekehrten Vorzeichen: Die Union will offensichtlich mit Genderverboten politisch punkten – in fast allen Bundesländern, in denen sie die Mittel dazu hat. News4teachers  / mit Material der dpa

Kulturkampf: Die CDU bricht Streit ums Gendern vom Zaun – als gäbe es keine anderen Probleme im Land

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Metalman
1 Monat zuvor

Hieraus einen von der AFD angezettelten und erfolgreichen Kulturkampf abzuleiten ist wohl eher die Meinung der Professorin, bzw. der GEW als ein „Agenda-Setting“ der AFD. Mit diesem KO-Argument werden die Gründe für die Abschaffung im offziellen Sprachgebrauch beiseite gewischt.

Man könnte genauso plausibel, oder vielleicht plausibler, argumentieren, dieser Kulturkampf zur „progressiven“ Veränderung von Sprache wurde aus den Unis, Gewerkschaften etc. auf die Agenda gesetzt und in die Öffentlichkeit getragen, womit sie derzeit gescheitert sind. Denn was übersehen wird, ist dass die Mehrheit der Bevölkerung diese Art der Sprache nicht will und übergriffig-belehrend, oder einfach verwirrend und „sprachverhunzend“ findet. Auch bringt sie nur wenig in Bezug auf tatsächliche Gleichberechtigung bzw. -behandlung und ist eher unter zweifelhafter „political correctness“ zu verorten. Das ist keineswegs nur AFD-Agenda, die sich ja eher populistische Themen herausgreift, statt selbst zu gestalten.

uwe
1 Monat zuvor
Antwortet  Metalman

Verbote kommen ausschließlich von rechts. Mir ist nicht bekannt das irgendeine linke Partei das Nichtgendern verbieten wollte. Und wie die Einzelnen das so finden ist mir persönlich scheißegal, ich finde das ich das Recht habe im schriftlichen und sprachlichen zu Gendern.

Mankannesnichtfassen
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Es gibt nicht umsonst grammatikalisch und orthohraphische Regeln. Ohne sie d wajr shef kaum su verstähn.

unverzagte
1 Monat zuvor

Frohe Botschaft : Der Kopf ist auch nicht umsonst rund, um Vorteile eines flexiblen Regelwerkes verstehen zu können.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Also Bayrisch und den ganzen nicht hochdeutschen Quatsch abschaffen! Endlich!
Immerhin geht es im Deutschen ausschließlich um Grammatikbund Orthographie! 😉

Metalman
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Wenn es keine Vorgaben von Unis usw. gegeben hätte, wo sich Protagonisten soweit aus dem Fenster lehnten, dass Hausarbeiten ohne Gendersprache nicht angenommen oder abgewertet wurden, also ihre Idee aktiv forciert hätten, bzw. wenn es den impliziten Druck nicht gegeben hätte, es seinen Vorgesetzten gleichzutun, also wenn es wirklich scheißegal wäre, ob man gendert, oder eben nicht, dann würde ich ihnen Recht geben. Dann wäre ein Verbot überflüssig bis übergriffig. So war es in diesem eigentlich recht lächerlichen „Kulturkampf“ aber nicht. Ein Verbot im offiziellen Sprachgebrauch sollte deshalb nicht so überraschend sein. Und natürlich ist es ihr gutes Recht, im Privaten weiter zu gendern.

Metalman
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielleicht täuscht meine eigene anekdotische Erfahrung. Ich selber habe das in der Uni, bei einer Referendarin und bei einem Freund (Polizist) selbst erlebt, dass direkte Vorgaben gemacht wurden. Indirekt auch durch Schul- und Abteilungsleiter, so dass ein impliziter Druck da war. Bin ich so ein Einzelfall? Kann sein. Oder ist das wirklich gut recherchiert worden?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„An mindestens fünfzehn deutschsprachigen Hochschulen wurde Studenten schon das Gendern vorgeschrieben.“
Zzgl. Dunkelziffer.

Und:
Jeder ‚Einzefall‘ eines Dozenten oder gar einer gesamten Fakultat(!) betraf/betrifft dann insg. bitte wie viele „Einzelfälle“ an Studenten? Ab wann sind das nur „Einzelfälle“, ab wann ist es noch Bagatelle oder schon Skandal?

Und was bedeutet „weit zurückliegende“ bei einem Artikel von 2022 und wenn – auch hier immer wieder – auch aktuelle Fälle auch von Betroffenen geschildert werden (die dann salopp als Imagination negiert werden)?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Gerne nochmal:
Meine Fragen bleiben wieder unbeantwortet.

Und: Ein mutmaßliches Überschreiten der Kompetenzen ist eben nicht unbedingt ein illegales Überschreiten der Kompetenzen. Ermöglicht wird Dgl. mithin u.U. (Bedingungen sind z.B. die jeweiligen Hochschulgesetze und hochschulinternen Reglements) durch mangelnde Reglementierung und explizite/n Pönalisierung/Pönalisierungsdruck.
Ihr Vgl. hint emtsprechend, da ein „[B]eleidigen oder […] [S]chlagen“ von Schülern im Gegensatz zu einem Zwang zum Gendern ja explizit pönalisiert ist.

Und gerne auch nochmal: An Hochschulen bin ich nicht für ein Vetbot von Gendern, sondern ein (auch päemptives) Verbot des Zwangs zum Gendern, um ein entsprechendes Fehlverhalten von Hochschullehrkräften und Co. erst gar nicht zu ermöglichen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Schlimm, wenn diese Fälle zutreffend sind. Haben Sie zufällig noch den Link bzw. die Hochschulen zurhand?
Wie sollte nicht-gendern sanktioniert werden?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Ist es richtig, dass die jeweilige Hochschule über Beschwerden der Studenten zu Vorgaben/Bewertungen eines Dozenten entscheidet?
Wie läuft das dann ab, wenn eine Hochschule einen „Genderleitfaden“ hat, ein Student diesem Leitfaden nicht folgt (nicht gendert) und dann evtl. vom Dozenten Notenabzug bekommt? Wieviel Erfolg hätte dann eine Beschwerde? Die meisten Studenten werden dann wohl dem „Leitfaden“ folgen. „Mutiges Falschparken“ ist nicht jedermanns Sache!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Redaktion
Eigentlich hatte ich eine Antwort von Ihnen auf meine Frage erwartet – wenigstens auf die erste! Es ist also tatsächlich so, dass die Hochschule über derartige Beschwerden (intern) entscheidet!? Dann ist ja alles klar!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und deshalb braucht es ja für Hochschulen das (auch präemptive) Verbot des Gebots (nicht das Gendetverbot). Sonst sind Gendergebote u.U. erlaubt.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Mord und Totschlag“ sind verboten, generell, deshalb benötigt es kein spezielles Verbot für Hochschulen.

Und natürlich gibt es Phänomene, die erst in spezifischen Siruationen prolbematisch sind, andernfalls aber nicht; hier:
Gendern im Privaten hat den Staat nicht zu interessieren, Gendern in Behörden, an Schulen, Hochschulen und Co. allerdings schonl, weil er dafür verantwortlich ist, einem Neutralitätsgebot unterliegt und diese Institutionen spezifische Aufgaben und Pflichten haben, die durch ‚Gendersprache‘ gefährdet sein könnten.

Und in solchen Situationen muss dann spezifisch die Situation reglementiert werden; hier: An Hochschulen z.B ein Verbot eines Gendergebots.

Es mzss auch nicht „jede[r] denkbar[e] Fall ein eigenes Verbot“ erhalten, der Verantwortliche Gesetzgeber aber generell gut beraten, entsprechend antizipatorisch (und hinreichend umfassend) zu reglementieren und übrigens auch verpfluchtet nachzubessern, wo erhebliche Regelungslücken z.B. erst ex post facto bewusst werden oder z.B. durch neue Entwicklungen erst neu entstehen.
Und hier zeigt die FAZ ja z.B.. (an Stelle vieler), dass es offenbar einen entsprechenden Regelungsbedarf gibt.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Gerne nochmal: Der FAZ-Artikel ist von 2022, Fälle seitdem sind also nicht berücksichtigt, der Überblick ist wohl nicht umfassend, eine hier (der Natur der Sache nach) wohl recht hohe Dunkelziffer bleibt unberücksichtig und je ‚Einzelfa‘ dürfte eine erhebliche Menge an Studenten (etc.) betroffen sein (was die Bezeichnung als „Einzelfälle“ zum Relativierungsversuch macht) – im Gegensatz zu Ihren ridikülisierenden Bsp. fanden und finden entsorechende Gendergebote nämlich (in hinreichender Menge .. oder ab wann wäre für Sie die Grenze überschritten?) statt.

Dass hinter dem Handeln gerade jetzt und ggf. auch in dieser Form natürlich (meinetwegen auch primär) Wahlkampfhandeln steckt, bezweifekt indes doch niemand hier, das macht die Problemlösung aber nicht irrelevant.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Hmmm, es ist den Hochschulen also erlaubt, eigene Sprachregelungen festzulegen und entsprechend zu handhaben/sanktionieren (außer in Bayern)?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Doch gibt es: Beispiel – „Genderleitfaden der TH Wildau“ – dort genügt es z. B. nicht, wenn in Fußnoten oder im Vorwort darauf hingewiesen wird, dass das generische Maskulinum ALLE inkludiert.
Dass es keine Widerspruchsverfahren gibt, könnte daran liegen, dass sich alle „freiwillig“ daran halten, um nicht schlechtere Noten zu erhalten und damit ihre Zukunft gefährden.
Das kenne ich noch zu gut aus meiner Studienzeit in der DDR, da ging es allerdings nicht ums Gendern und man schrieb „ganz freiwillig“ die gewünschten Floskeln – ins Vorwort!

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn Sie das „Sternchen“ meinen, haben Sie natürlich recht. Trotzdem sind mMn. die „Vorschriften/Regelungen“, die in diesem „Leitfaden“ erlassen werden ZU WEITREICHEND.

Bücherleser/potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Damals gab es keine schriftlichen „Empfehlungen/Leitfäden“, wir „wussten“, was „erwartet“ wurde und haben uns „freiwillig“ daran gehalten. Den Mut auszutesten, was passiert, wenn nicht, hatte ich ehrlich gesagt nicht. Ich bin halt feige. Wie „mutig“ sind wohl heute Studenten beim Austesten, was passiert, wenn sie sich nicht an den Leitfaden halten und die Hochschule intern über eine evtl. Beschwerde entscheide?
Ich weiß, die Redaktion ist mutig, Sie trauen sich ja sogar mal falsch zu parken!
Ich parke übrigens auch nicht absichtlich falsch, nicht weil ich dazu zu feige bin, sondern um andere nicht zu behindern und mein hart verdientes Geld ist mir dafür auch zu schade!

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Dozenten haben Macht und werden die auch ausnutzen. Bei Fachleitern und Schulleitern ist das bei noch nicht entfristeten Lehrern und Referendaren ähnlich.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Fälle (für zumindest Gebotsverbote) haben Sie mit dem FAZ-Artikel selbst geboten. Und Präemption ist ohnehin bereits gerechtfertigt (darf sich dann aber ggf. natürlich auch den Vorwurf von Symbolpolitik machen lassen).

Metalman
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Hier sieht man, wie unterschiedlich Wahrnehmungen diesbezüglich sein können.

Ihre Ansicht ist, dass dieses Thema nur in Einzelfällen problematisch ist und einige wenige Protagonisten ihre Kompetenzen überschritten haben. Die CSU feuert also einen AFD-anbiedernden Kulturkampf an und verhält sich unangemessen und übergriffig. Überhaupt ist das Thema gar nicht relevant genug, wie die Vergleiche Jonglieren im Unterricht usw. zeigen

Die andere Ansicht ist wohl, dass es einen zumindest impliziten Druck gibt, sich diesen Sprachstil anzueignen, den man selber unnötig, ungelenk oder verwirrend findet. Diesem Druck ist man, als jemand der nicht gendern möchte, durchaus häufig ausgesetzt und wenn er von „oben“, d.h. von Profs, Vorgesetzten, Fachleitern etc. kommt, wiegt das umso schwerer. Auch haben die Befürworter dabei die nötige Offenheit gegenüber Anderssprechenden vermissen lassen, man ist sich sicher, progressiv und inkludierend zu sprechen und die anderen sind schnell mal mindestens zurückgeblieben. Man fühlt sich also nicht wirklich frei, so zu sprechen, wie man möchte. Ist das eine Nichtigkeit? Ich finde nicht, da gerade in Kommunkationsberufen einem das Thema schon regelmäßig begegnet. Der Nudist auf dem Schulhof nicht.

Abgesehen davon, werden die meisten Alltagsfälle nicht publik gemacht werden, das heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Dass offenbar eine Mehrheit diese Regelung gut findet, zeigt ja, dass das ein Thema ist, das bewegt. So viel Empathie kann man erwarten, auch wenn man selber anderer Meinung ist. Ich selber kann nachvollziehen, warum manche gendern und finde das in Ordnung, nur eben nicht, wenn ein Machtgefälle im Spiel ist. Deshalb finde ich richtig, im offiziellen Schriftgebrauch auch darauf zu verzichten.

Ob es jetzt ein Verbot brauchte, zumindest in dieser Form, dass Gendernde wieder ausschließt, zumidest im Schriftgebrauch, darüber kann man streiten.

Metalman
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihnen ist schon klar, wie vereinfachend ihre Argumentation hier ist. „Fühlen“ sich nicht auch (viele? einige, sehr wenige, die absolute Minderheit??) vom generischen Maskulinum ausgeschlossen? Warum wird dann so munter von einigen und – ich gebe Ihnen recht – krampfhaft diese Form der Sprachverhunzung propagiert? Könnte es sich dabei ebenfalls um ein gefühltes Geheimproblem handeln? Und hat Kommunikation nicht immer ganz viel mit „zwischen den Zeilen“ also Gefühlen und Deutungen zu tun?

Mir ist jedenfalls, außerhalb der Uni-Schule-Elfenbeinturmblase noch keine Frau oder nicht-binäre Person begegnet, die sich durch Schüler oder Lehrer diskriminiert oder ausgeschlossen fühlten, oder Gendern (hiermit meine ich den Doppelpunkt etc.) möchte. Auch die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler nicht. Wo sind die Studien dazu? Für mich ist das interessant als Sprachexperiment oder theoretische Überlegung, wie man es als Soziologie- oder Linguistikstudent vielleicht diskutieren kann. Die Mehrheit erreicht man damit nicht, wie mittlerweile klar geworden sein sollte.

Also diskriminiert die Verwendung der generischen Form objektiv und emprisch aufzeigbar? Gibt es nicht bessere Methoden? Oder verbessert Gendern die Ungelichheit zwischen den Geschlechtern? Gibt es dazu Studien oder ist die ganze Gender-Geschichte nur ein scheibares Problem.

Wenn sie hier das Thema zur öffentlichen Diskussion stellen, sind sie ja zumindest erstmal auch an anderen Meinungen interessiert. Das hoffe ich jedenfalls.Ich bin das durchaus und nehme auch „Gefühle“ ernst, selbst wenn ich sie nicht teile, für lächerlich halte, usw.

Es kann gut sein, dass sie in ihrer Redaktion und ihrem Umfeld ein buntes Miteinander von gendernden und nicht-gendernden Kolleginnen und Kollegen haben, die einen die den Doppelpunkt nehmen, andere den Unterstrich, andere beide Formen (wie ich auch gerne mache).

Dass das in hierarchischen Beziehungen aber ein gefühltes oder echtes Problem sein könnte, können Sie so gar nicht nachvollziehen? Warum kriegen dann die Gender-kritischen posts so viele Likes in einem Lehrer(!)Forum? Manchmal ist es auch gut die „andere Seite“ anzuhören und zu respektieren.

Sich aber nicht in die anderen hinenversetzen zu können, weil man es selber anders sieht und Toleranz predigen aber nicht tolerant zu sein ist ein Grundproblem der Linken.

Wer sich wirklich diskriminiert fühlt und was Gendern gegen Diskriminierung (echt oder gefühlt) wirklich bringt, ja da wäre interessant gute Studien dazu zu machen. Bis dahin sollte man akzeptieren, wenn man einen Meinungsstreit verloren hat. Auch das fällt Linken oft so schwer, wähnt man sich doch auf der (einzig) richtigen Seite.

Bis dahin gibt es wichtigere Probleme, da gehe ich mit.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Wir reden also über ein gefühltes Geheimproblem.“
Sagen Sie das den „Einzelfällen“, die Opfer von Gendergeboten an Hochschulen (egal ob von einzelnen Dozenten oder ganzen Instituten, Fakultäten etc.), Schulen (von einzelnen Lehrern) und Co. geworden sind und werden.
Die Druckmechanismen wurden hier bereits mehrfach skizziert, sind im Fall von tatsächlichem Machtgefälle eigtl. such nicht zu leugnen:

Derjenige, der ‚Gendersprache‘ verlangt ist derjenige, der mich bewertet… und wenn ich mich beschwere – auch wenn es erfolgreich ist -, ist die Wahrscheinlichkeit i.d.R. wesentlich, demselben, der dann eine gewisse ‚Voreinstellung‘ mir ggü. hat, später nochmal in einer Bewertungssituation zu begegnen (und Bewertungsspielräume sind nötigenfalls seeehr flexibel)………
Sie unterschätzen wahrscheinlich die Dunkelziffer immens und sehr salopp, stellen sich die Betroffenen zu mutig und die ‚Gebietenden‘ zu professionell vor (als entwockelten diese keinen Groll auf diejenigen, die Ihnen entsprechende Umstände bereiten).
Und den (auch bereits nur potenziell) Betroffenen nützt hier natürkuch eine Reglementierung (es genügt aber ein Gebotsverbot, ein Gendetverbot schießt m.E. außerhalb der offiziellen Kommunikation entsprechender Institutionen, im Unterricht und Co. über das Notwendige).

„Warum sollten Menschen dafür die billige Kopie wählen (CDU/CSU), wenn sie auch das Original (AfD) bekommen können? “
Weil die Parteien auch noch andere Programmpunkte und Aspekte haben, die sie definieren und die AfD so einiges im Schlepptau hat, was vielen Wählern berechtigterweise (euphemistisch formuliert) nicht gefällt. Und eigtl. hört man diesen Slogan primär aus der AfD-affinen, rechtsaußen Ecke selbst, als (auch i.S.d. gerade Geschriebenen) recht plattes Argument für die Partei. Ich finde es immer erstaunlich, dass auch die polit. Gegner der AfD diesen Ausspruch bemühen, dann zwar als Warnung, aber bei einigen kommt das dann vielleicht auch eher als valides Argument, als Werbung an… das soll es doch nicht sein, oder? Es muss doch darum gehen, der AfD überhaupt keine Räume zum alleinigen Ausfüllen zu geben (also keine „billige Kopie“ zu sein, sondern besser zu regeln… und due Themen sind nunmal gesetzt, ob es einem gefällt oder nicht, ignorieren hilft da nicht, sm meinen Beitrag ganz unten).

„Wären wir Schüler*innen, wüssten wir, was wir jetzt zu tun hätten (nämlich das, was wir auch als Journalist*innen in letzter Zeit verstärkt tun).“
Renitenz/Reaktanz, zumal aggressiv virgetragen, wird hier nichts
bewirken, außer mehr Unverständnis bei denjenigen zu evozieren, die ‚Gendersprache‘ ablehnen. Und Schüler, die so platt selbstzweckhaft (rebellieren des Rebellierens wegen) exakt das machen, was verboten ist, sind auch eher die Ausnahme.

Metalman
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die meisten passen sich eben an und schreiben/sprechen so, wie von ihnen gewollt. Das ist nicht unbedingt dramatisch, bewirkt aber tatsächlich Unbill im Sinne von etwas Unangenehmen und trägt deshalb also auch nicht zu einer echten Akzeptanz oder Verbreitung der postulierten Gendersprache bei, im Gegenteil. Von daher wird es so auch nicht funktionieren.

Ein einfaches, implizites Besipiel: Auf einmal nutzen alle „Innen“ als Anhängsel in ihren Emails, erst die Schulleiterin, dann die Abteilungsleiter, dann die Kollegin (oder deine Fachleiter) und wenn man selber antwortet macht man es auch.Obwohl es einem widerstrebt, man sich unsicher ist, wie man jetzt überhaupt korrekt formulieren soll, etc.Oder man fällt eben auf… Dazu kann man nach einigen Jahren im Job stehen, als Berufsanfänger, Referendar etc. eher nicht. Das ist kein dramatisches Beispiel, das es in die FAZ schafft.

Oder der Tutor in der Uni erklärt den Studienanfängern, wie eine Hausarbeit zu verfassen ist, wie das geht mit den Anmerkungen, Zitaten, mit der Gliederung und – wie man in der Arbeit richtig gendert: Wie man das hier so macht, was der Standard in der Fakultät ist und wie die Profs das gerne sehen. Was würde der Tutor wohl sagen, wenn man ihm sagte, man werde nicht gerndern? Würde er sagen, „Ok, deine Entscheidung, jeder darf ja schreiben, wie er möchte“?

Solche Fälle sind an der Tagesordnung, auch wenn das in dem FAZ Artikel nicht steht und deshalb ist es ja überhaupt ein solches Politikum geworden, obwohl wir weiß Gott wichtigere Themen haben. Nicht aufgrund eines „Agenda-Settings“, dass eine offenbar angefressene Uni-Professorin sehen wil (Wieder typisch hier: Keine Sur von Selbstkritik, ob man das Thema nicht falsch angegangen ist). Die AFD und Konservative hätten nicht so viel Erfolg mit diesem Thema, wenn damit von Anfang an tatsächlich sprachsensibel und nicht-diskriminatorisch (im Sinne der Mehrheit) umgegangen worden wäre.

Ob man mit einem „Verbotshammer“ kommen musste, vermutlich nicht. Eine „Empfehlung“ zur Duden-Form aus der Regierung bzw. Behördenleitungen würde womöglich ausreichen.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Metalman

Danke! Voll ins Schwarze! 🙂

Marc
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kenne zwei ehemalige Kommilitonen, die in ihrer Masterarbeit gegendert haben, da sie wussten, dass ihre Professorin da selber viel wert drauf legt. Sie selbst lehnten das eigentlich ab. Sie fürchteten schlicht um ihre Note und wollten der Professorin so gefallen. Die Professorin ist auch dafür bekannt als eher links stehende Person schnell intolerant zu werden, wenn jemand ihren schmalen Meinungskorridor verlässt. Glaube in den Medien landet sowas dann nicht.
Aber jeder Fall ist einer zu viel.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, Toleranz und wie der jeweils zulässige Meinungskorridor gestaltet ist, ist keine Frage der polit. Orientierung des Ggü., sofern diese Orientierung innerhalb des pluralistisch-liberalen, demokratischen Spektrums und nicht etwa an den polit. Außenrändern oder dahinteriegt. Es gibt in-/tolerante Linke wie Rechte, die mal mehr mal weniger viel Spielraum imMeinungskorridor lassen. Insofern ist Ihrer Kritik zuzustimmen, dass eine pauschalisierende Formulierung wie „dafür bekannt als eher links stehende Person schnell intolerant zu werden“ etwas ‚unglücklich‘ ist (Öl ins Feuer und so…).

Aber dass junge Studenten i.d.R. gute Noten haben wollen und bspw. ihre Masterarbeiten adressatengerecht (hier: die Professorin, die auf ‚Gendersprache‘ wert legt) verfassen, ist jetzt nicht unbedingt etwas, was ausschl. dem Paulanergarten entsprungen sein kann, sondern Alltag.
Und dassauch Professorinnen denkbar sind, die Ihren Studenten mal mehr, mal weniger direkt vernitteln, dass sie „selber viel wert drauf leg[en]“, dass man gendert, dürfte doch auch für Sie denkbar sein – oder stelken Sie jetzt selbst „Einzelfälle“ infrage?

Ich frage mich, wie sieht Ihnen denn ein valider Nachweis aus? Ernsthaft, welche Form von Bekeg benötigen Sie? Sollen wir uns oder uns bekannte Fälke hier doxxen?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Meinen Bericht haben Sie (und Sie kennen mich dem Namen nach), wird auch für andere Kommentatoren hier gelten, ergänzenswert wäre einzig noch das konkrete ZfSL (die Nennung machte aber keinen Unterschied, außer dass ich es nicht hier genannt wissen will – die Gründe erläuterte ich in einer früheren Diskussion).

Warum genügt Ihnen der FAZ-Bericht nicht oder meinen Sie, dass sich die Situation seitdem verbessert habe? Wenn ja, warum?

Wäre Ihnen bspw. hinreichend, wenn es auf X entsprechende Erfahrungsberichte/-bestätigungen unter entsprechendem Hashtag gäbe?

Aber ja, ich fände Studien, inkl. Dunkelfeldstudien aich interessant.

Egvina
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Da Schlagen Körperverletzung ist bedarf es keines expliziten Gesetzes für Dozenten. Es ist bereits grundsätzlich verboten.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Und, nein, ‚Erfahrungsberichte‘ von anonymen Menschen in sozialen Medien reichen nicht.“

Nun: Sie referieren hier solidarisierend und den potenziellen Opfern pro forma glaubend oftmals die #MeTwo-Kampagne auf X, in der Menschen auf dieser social media-Plattform von rassistischen Diskriminierungen berichteten.
Jetzt ist die Unbill, die menschen aus rassistischer Diskriminierung erwächst quantiativ (es werden wahrscheinl. mehr Menschen von solcher Diskriminierung bertroffen sein, denn von Gendergeboten) und qualitativ (hinsichtlich der Konsequenzen, Einschränkungen etc.) nicht vergleichbar, aber darum soll es nicht gehen, sondern lediglich um das Belegniveau, dass Sie hier anlegten:

Denn viele berichteten unter Klarnamen, viele allerdings lediglich unter anonymisierendem Pseudonym. Viele schilderten in intersubjektivierbarer, detailierter Art und Weise ihre Erlebnisse, die eindeutig rassistische Diskriminierungen darstellten, aber einige schilderten Erlebnisse derart opak, dass diese Intersubjektivierbarkeit (infolge fehlender Details etc.) nicht gewährleistet war, einige schilderten Situationen, die derart opak waren, dass objektiv eine rassistische Diskriminierung hier nicht eindeutig oder gar keinerlei Indizien aufwiesen, die eine solche Diskrimineirung nahelegte, und einige affirmierten solche Situationen komplett ohne jede Schilderung.

Ich kann und möchte auch gar nicht gegeneinander aufwiegen, wie viele wie schilderten und möchte auch annehmen, dass die überwiegende Mehrheit unter Klarnamen und in nachvollziehbarer Art und Weise nachvollziehbar eindeutige Erlebnisse rassistischer Diskriminierung schilderten, aber der Umstand ist auch irrelevant, denn ich vermute (und die Differenzierung haben Sie ja auch nicht gemacht), was ich im ersten Absatz bereits schrieb: Sie schenken erstmal jedem dort Glauben, egal ob unter Klarnamen oder anonym, ob die Schilderung nachvollziehbar war, die geschilderte Situation opak oder der Beitrag nur eine simple Affirmation…

… und das beißt sich mit Ihrem gerade formulierten Anspruch, dass „‚Erfahrungsberichte‘ von anonymen Menschen in sozialen Medien [nicht] reichen.“
Und deshalb meine Frage (auch auf die Gefahr hin, dass Sie mir wieder irgendetwas aufgrund meines Vergleiches unterstellen wollen, obwhol ich hier alle Maßnahmen getroffen habe, dass man mir hie rnichts unterstellen kann): Warum messen Sie hier mit zweierlei Maß? Warum glauben sie im einen Fall, aber negieren als Phantasterien, wenn Ihnen gleichermaßen Menschen von Gendergeboten berichten?

(a) „kein Mensch [hat] wirklich Schaden davongetragen“
(b) „weil es eben keine Rechtsgrundlage für Gendergebote und deshalb auch keine hochschulweiten Regelungen gab und gibt.“

Das ist ein logischer Fehlschluss, irgendwo zwischen Zirkelschluss und non sequitur-Fehlschluss; um bei Ihrem (zugegebenermaßen ziemlich unangemessenen) Bsp. zu bleiben: Gäbe es keine Rechtsgrundlage für „Mord und Totschlag“, wäre Dgl. aber gleichzeitig nicht sanktioniert, würde salso kein „wirklich[er] Schaden“ entstehen, würde jmd. Opfer von „Mord und Totschlag“? Das ist doch absurd.

Außerdem schrieben Sie ja selbst: „Was nicht verboten ist, ist erlaubt und kann nicht sanktioniert werden.“ Bedeutet hier bspw., dass dem einzelnen Dozenten nicht verboten ist, seinen Studenten ein Gendergebot zu oktroyieren und seine Bewertung auch davon abhängig zu machen (das mag seine „Kompetenzen überschreiten“, wie Sie hier mehrfach rezitiert haben, aber die Formulierung auch seitens der FAZ ist derart schwammig, dass damit nicht gesagt ist, dass Dozenten das nicht unbescholten können und dürfen, da die Art der Kompetenz, z.B. de lege, ja ga rnicht präzisiert wird… mithin ingorieren Sie Insitute und Fakultäten etc. – „Einzelfälle“, die hunderte bis tausende Studenten betreffen also…). Bei Nichtbefolgung droht eine Abwertung, das ist einer der Schäden (andere skizzieten wir bereits).
Sie differenzieren lediglich arbiträr in Schaden, den Sie als relevant erachten und Schaden, der für Sie nicht „wirklich“ ist, wobei sich die Frage stellt, wo hier Ihr Bewertungsmaßstab liegt, wie hoch muss der Schaden denn sein, um Ihrerseits gewürdigt zu werden?

„Dann müsste es schnellstens aber auch ein Gesetz gegen das Schlagen auf Hintern von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen geben“
Haben wir schon.

Aber wir drehen uns im Kreis, deshalb beende ich das an dieser Stelle hier meinerseits – alles Notwendige wurde jetzt abschließend geschrieben.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das beantwortet leider meine Fragen nicht. Also doch ein lediglich quantitatives Argument?
Wäre Ihnen denn dann zum Beleg der Problematik eine ähnliche #-Kampagne doch hinreichend und wenn ja, wie viele (und warum dann so viele) Teilnehmer wären Ihnen nötig?

Bzgl. Rassismus haben wir keine gesetzliche Regelungslücke (s Art. 3 GG, AGG, § 130, 185 StGB etc.), allenfalls ein (q.e.d.) Vollzugsdefizit (was in dieser Diskussion aber irrelevant ist).
Bzgl. Gendergeboten haben wir diese Regelungslücke allerdings, auch unabhängig davon, was Auslöser dieser Debatte war, ob polit. Akteure sie instrumentalisieren o.ä. Und auch um die Angemessenheit der konkreten Naßnahme geht es hier ja nicht – Sie vermischen diesbzgl. leider dauernd die Diskursebenen.

Auf der Entscheidungsebene, ob und wie potenzielle Gendergebote reglementiert werden sollten sind Sie pauschal gg. jedwede Reglementierung. Kann man ja sein, ist dann evtl. nur keine nachvollziehbare Meinung.
Oder anders: Wie stünden Sie einem Gendergebotsverbot ggü.., das gänzlich unaufgeregt, ohne große Pressekonferenz, Selbstinszenierung von Politikern und Co. über Nacht (meinetwegen noch kostenarm) ealisiert würde?

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Marc

„..als eher links stehende Person schnell intolerant zu werden, wenn jemand ihren schmalen Meinungskorridor verlässt“
Ihr Ernst? Sie versuchen hier ernsthaft, die politische Ausrichtung „eher links“ mit Intoleranz gegenüber anderen Meinungen (egal worauf bezogen) zu verknüpfen? Und bestehen darauf, als liberal zu gelten?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, gerne:
Alle diejenigen sind Opfer geworden, deren Dozenten, Institute, Fakultäten, Lehrer, Fachseminarleiter und Co. ihnen ‚Gendersprache‘ oktroyierten. Und diese Gebote gab und gibt es offensichtlich doch, formell wie informell. Es ist ‚verstörend‘, dass Sie hier ja fortwährend seit Jahr und Tag mit entsprechenden Quellen und auch Erfahrungsberichten diverser Betroffener konfrontiert werden und auch selbst entsprechende Qiellen referieren, aber die Existenz der Betroffenen negieren.

Wie kann es denn bspw. keine Betroffenen geben, wenn an einem ZfSL den Referendaren wörtlich von den Fachseminarleitern mitgeteilt wird, Sie müssten ihr 2. Staatsexamen in „geschlechtergerechter Sprache“ verfassen,p sonst „müsste[n]“ ihnen Notenpinkte abgezogen werden (meine Betroffenheit, bereits vor einigen Jahren… und nein, das stand so nicht in der Prüfungsordnung o.ä.).

Und glauben Sie wirklich, in einer derart opaken Bewertungssituation, wo ggf. auch nicht dchriftlich dokumentiert ist, dass ‚Nichtgendern‘ einen Punkteverlust bedingt, dass dort großartig Präzedenzfälle und Widerspruchsverfahren seitens der Betroffenen angestrebt werden?

Und ich kenne so einige Betroffene persönlich, angefangen bei den Mitreferendaren, unseren eigenen früheren und auch aktuellen Referendaren, Freunden, Kollegen, jungen Menschen (Verwandte, ehemalige Schüler etc.), die gerade zu diesem Zeitpunkt studieren. Und hier dürfte es einigen Kollegen ähnlich gehen.

Die Unbill, die den Betroffenen entsteht, ist bei ‚Nichtgendern‘ – wie unzählige Male dargelegt, aber gerne wieder – der entsprechende Bewertungsnachteil, zudem die hier skizzierte erlebte Ohnmacht, weil man in entsprechenden Bewertungssituationen gefangen ist, Widerspruch wenig erfolgversprechend und mit einiger Wahrscheinlichkeit oftmals kontraproduktiv ist. Um problematisch zh sein, muss diese Ohnmacht auch nicht ‚dramatisch‘ sein o.ä. (es wird den Betroffenen ja lediglich der Vorwurf grmacht, sue hängten dies an due griße Glicje, egal wie sie sich äußern – due Bitschaft: Âußert euch besser gar nicht.
‚Dramatisch‘ finde ich die Aggressivität, die diesen Schilderungen der Sachlage immer entgegengebracht wird.

Und es ist auch an und für sich eine intellektuell-welltanschauliche Unbill, zur Reproduktion von ideologischer (hier: identitätspolitischer) Symbolik (die Legitimation von ‚Gendersprache‘ erfolgt meist dogmatisch, mantraartig, bspw. wird die Exklusion von Minderheiten durch das generische Maskulinum salopp als Fakt behauptet) genötigt und ggf. (mal mehr, mal weniger direkt) als „rückständig“, gg. Menschen-/Frauen- u./o. Minderheitenrechte, „rechts“ o.ä. (diese Vorwürfe sind mithin der eigtl. „Hang zum Drama“ – wie man aus der Feststellung, dass es Betroffene gubt, denen Unbill widerfährt, wieder eine „rechts“-vs.-‚links‘-Klamotte machen kann – abgesehen davon, dass jetzte rechte Parteien das Thema bedienen -, müssten Sie nur einmal erläutern) gescholten zu werden.

Im Grunde ist das vermeintl. ‚Gegenargument‘ doch nur (wenn man das Faktische nicht direkt komplett ignoriert): ‚Die Betroffenen sollen sich doch mal nicht so haben. Sooo schlimm ist das doch gar nicht, wenn man Gendern muss!‘
Das ist aber kein Argument und geht an der Problematik vorbei.
Und umgekehrt wird ein Schuh draus: ‚Sollen sich die ‚Betroffenen‘ des generischen Maskulinums doch mal nicht so haben. Welche Unbill widerfährt ihnen denn dadurch, dass nicht gegendert wird?‘ Wobei auch dies der eigtl. „Hang zum Drama“ ist, sich durch das generische Maskulinum u.ä. diskriminiert, exkludiert oder sonstwas zu fühlen.

Wir hatten exakt diese ‚Diskussion‘ hier aber bereits, mehrmals, worauf dann Ihrerseits bedauerlicherweise nichts mehr kam oder einfach wider besseren Wissens wiederholt eurde, es gäbe keine Betroffenen… round and round it goes. Das dürfte übrigens zur Unbill der Betroffenen und zur Ablehung der ‚Gendersprache‘ beitragen

Und gerne nochmal:
Ggü. Studenten, Schülern und Co. plädiere ich nicht für ein Genderverbot, sondetn für tatsächliche Wahlfreiheit durch ein Gendergebotsverbot.
Aber wenn Sie jetzt wieder antworten, es gäbe keine Gendergebote………

Und das ist übrigens kein Monolog, falls das wieder kommt, sondern der Versuch eines (unaufgeregten) Dialogs.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Weg des geringsten Widerstands ist (leider) oftmals der praktikabelste. Die Dunkelzifferproblematik wurde hier ja zudem bereits erläutert. Und getne nochmal: Sie selbst haben bspw.vdie FAZ jetzt mehrmals referiert, der bereits vor zwei Jahren entsprechende Fälle bejannt waren (oder glauben Sie, die entsprechenden Hörsäle, Seminare und Co. waren einfach jonplett leer, so dass niemand direkt betroffen war?).

Und auch hier wird aus der Argumentation ein Schuh, wenn hier mal wieder zu Thema ABC aus Vorwurf XYZ ein Faktum werden soll, mit dem Kredo: ‚(Selbstdeklarierten) Opfern muss man (erstmal) glauben!‘ – ja, was denn nun? Ab wann gilt das Kredo, ab wann nicht?

Und ich bat gerade weiter oben darum:
Ich frage mich, wie sieht Ihnen denn ein valider Nachweis aus? Ernsthaft, welche Form von Beleg benötigen Sie? Sollen wir uns oder uns bekannte Fälle hier doxxen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Wie soll sich, Ihrer Meinung nach, ein Student „wehren“, der vom Dozenten Notenabzug wegen „Nicht-Genderns“ erhält, wenn die Hochschule „mit Genderleitfaden“ über diese Beschwerde entscheidet?
Ich beneide Sie, liebe Redaktion, wirklich, dass Sie anscheinend bisher in einer „Heilen-Welt-Blase“ leben durften (keine Ironie!)
Aber leider ist die Welt nicht immer rosa-rot! Es hat nicht nur in früheren Jahrhunderten Menschen gegeben, die ihre Machtüberlegenheit „genießen“ und nutzen (manchmal auch aus vermeintlich guten Gründen) – und auf der anderen Seite Menschen, die von diesen irgendwie abhängig sind und die oft nicht die Mittel und die Kraft haben, sich dagegen zu wehren, also an die Öffentlichkeit zu gehen (nicht nur in der DDR, bei der Kirche, bei Me-too oder ähnlichen krassen Fällen) Das funktioniert auch heute noch bei vielen kleinen und unspektakuläreren Fällen, überall da wo es ein „Hierarchie-Gefälle“ gibt. Und die „Opfer“ suchen dann eher die „Schuld“ bei sich selbst („Warum habe ich das nicht einfach gemacht, wie gewünscht.“)
Und wie „beliebt“ heutzutage „Whistleblower“ sind, kann man an Beispielen wie Julian Assange und Edward Snowden sehen.
Jetzt werfen Sie mir sicher vor, dass man das nicht vergleichen kann und das ich zu Verschwörungstheorien neige. Ersteres stimmt, das zweite nicht: Das sind nur eigene Erfahrungen/Erlebnisse/Beobachtungen aus mehr als 60 Lebensjahren in zwei verschiedenen Systemen.
„Kann so schlimm nicht sein?“ – träumen Sie weiter!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich weiß! Aber warum ist das Verbot anscheinend notwendig? – Weil die andere Seite eben auch ihre Macht nutzt!
Hier im anonymen Forum wird man als Nichtbefürworter des Genderns (egal aus welchen Gründen) schon mal ganz schnell und einfach in AfD-Nähe verortet. Okay, ist ja anonym, kann man drüber stehen oder beleidigt sein, hat aber keine persönlichen Nachteile.
Glauben Sie aber wirklich, dass manz. B. als vom Dozenten abhängiger Mensch sich traut, an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn man wegen Nicht-Genderns benachteiligt wurde, um dann als fortschrittsfeindlich und evtl. AfD-nah stigmatisiert zu werden, mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Menschen, die einen kennen oder zu kennen glauben? Da muss man schon ziemlich masochistisch veranlagt sein.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Dann glauben Sie sicher auch an den Osterhasen!
Ich „glaube“ eher, dass ein durchschnittlicher Student (und ich kenne ein paar persönlich) eher daran interessiert ist, sein Studium möglichst mit guten Noten und in möglichst kurzer Zeit, ohne unnötige Konflikte hinter sich bringen zu bringen und deshalb „freiwillig“ unnötiges Konfliktpotential vermeidet.Es sei denn, er ist tatsächlich AfD-Anhänger und möchte Aufmerksamkeit zu diesem Thema erreichen!
Auch junge Menschen gehen gern den Weg des geringsten Widerstandes!
Es ist ja auch kein „gravierendes Problem“, im Gegensatz zu Körperverletzung oder Me-too, wozu also das Verwaltungsgericht bemühen und ewig auf eine Entscheidung warten? Da schreibt man eben das „Gewünschte“, auch wenn man anderer Meinung ist – die Gedanken sind ja frei!

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Indem man der Gender-Diskussion und Gegnern dieser abstrusen Form des Sprechens per se einen „AfD-Stempel“ verpasst, kann man natürlich jeden mundtot machen. Das funktioniert bei allen Themen, bei denen die AfD Ansichten hat, die mit denen demokratischer Parteien, wie hier beispielsweise der bayerischen CSU, einhergehen, so nach dem Motto: „Liebe CSU, wollt ihr etwa wie die AfD sein?“

„Verbote“ geben Klarheit im Umgang in Schulen, Behörden und Hochschulen, von daher begrüße ich diese, vor allem, da es erwiesenermaßen einige Dozenten an Hochschulen gab, die mit Notenabzug drohten, wenn in Hausarbeiten nicht gegendert wurde.

Wie einzelne Firmen das Gendern handhaben oder wie dies im privaten Bereich läuft, ist jedoch keine Sache des Gesetzes, das nun beispielsweise in Bayern umgesetzt wird. Hier kann doch jeder weiterhin nach Lust und Laune gendern, was das Zeug hält.

„Ja Rüdiger, bist du denn nicht für inklusive Sprache?“ – Nun, ich bin vor allem dafür, dass man sie nicht komplizierter und komplexer macht, als ohnehin schon. Das ist durchaus inklusiv, vor allem bei Menschen, die ohnehin nicht gut deutsch können. Für blinde Menschen gibt es keine Entsprechung in Blindenschrift. Die vielen Doppelpunkte in gegenderten Texten verwirren nicht nur mich, der Gap beim Sprechen nervt und über das Wort „innen“ hab ich mal gelernt, das dies ein Adverb ist. Gegenderte Songs und Gedichte sind für mich ebenfalls schwer vorstellbar. Wer sich mit dem generischen Maskulin angesprochen fühlen möchte, der fühlt sich auch angesprochen. Nicht umsonst wird in allen repräsentativen Umfragen das Gendern von der Mehrheit stets abgelehnt. Zudem gibt es Wörter, die erst einmal im generischen Femininum stehen: die Maus, die Gans, die Katze, die Waise, die Geisel usw.

uwe
1 Monat zuvor

Wenn ich jemanden treffe der das Gendern verbieten will und mich mit ihm unterhalte: Es ist 100& sicher das er auch findet das es zu viele Ausländer in Deutschland gibt, ebenfalls 100% sicher das er den Sozialstaat abbauen will und 80% sicher das er ein Impfgegner und wissenschaftsfeindlich ist. Kurz gesagt: Rechts.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

„Rechts“ ist erst einmal eine legitime politische Richtung. Eine nur linke Ausrichtung ist am Ende auch keine Demokratie mehr.

Davon abgesehen gefällt mir dieses generelle Labeling nicht, trägt doch genau das zur Spaltung in der Gesellschaft bei. Wer Gendern ablehnt, ist nicht automatisch ein Ausländerhasser. Ich arbeite viel mit Menschen mit Migrationshintergrund und bin dreifach gegen Corona geimpft. Dennoch lehnte ich viele der Maßnahmen während Corona ab, daran gehalten habe ich mich trotzdem.

Sie merken vielleicht, dass es mit den Schubladen manchmal doch nicht so einfach ist.

Uwe
1 Monat zuvor

„Rechts“ ist erst einmal eine legitime politische Richtung.“ Ausländerfeindlichkeit, gar Ausländerhass und Wissenschaftsfeindlichkeit ist zwar irgendwie noch grade legitim aber natürlich nicht wirklich sympathisch. Und ja es mag vielleicht den einen oder anderen wie sie geben, aber das ist natürlich die Ausnahme.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Uwe

Rechts, rechtsradikal und rechtsextrem sind keine Synonyme.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ach so, synonym verwendbar sind demnach „nur“ Biodeutsche, Konservative, Patrioten, besorgte Bürger…wie schon gehabt zwangsvereinte Nationale, Sozialisten, Demokraten.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Die Aussage von @Unfassbar steht für sich und hat reichlich wenig mit Ihrer Replik zu tun:
„Rechts“ umfasst auch einfache Konservative (die sich explizit für die fdGO, Pluralität und Co. aussprechen, kein monolithischer Block sind, wie z.B. CDU/CSU), ist nicht per se das Gleiche wie rechtsradikal (Teile der AfD z.B.) und Rechtsextrem (andere Zeile der AfD, die NPD, Neonazis, Identitäre etc.) – und selbst der extremste rechte Rand ist kein homogenes Phänomen; gerne hier nachlesen: https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/rechtsextremismus/begriff-und-erscheinungsformen/begriff-und-erscheinungsformen_node.html.
Ist wie mit „links“, das ist auch kein Einheitsbrei: Sie einerseits (deutlich weiter links) und ich andererseits (mitte-Links bis SPD vor einigen Jahren) sind im (annähernd) gleichen Teil des Spektrums, aber wohl in unseren sozio-polit. und -kulturellen Positionen grundverschieden. Sie würden „links“ doch auch nicht mit Marxisten, Autonomen und Co. (gerne hier nachlesen: https://www.verfassungsschutz.de/DE/themen/linksextremismus/begriff-und-erscheinungsformen/begriff-und-erscheinungsformen_artikel.html) synonymisiert wissen wollen, oder?

Bitte (vieeel) mehr Differenzierung.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

„Differenzierung“? Wieviel Differenzierung verlangen Sie denn noch? Es wird doch schon bei den Geschlechtidentitäten maximal differenziert! Mehr geht doch nun wirklich nicht! (Das ist Ironie!)

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

…nicht zuletzt Arbeiter.

HellaWahnsinn
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Ne, zuletzt Dichter und Denker.
Ach was, streichen Sie die Denker, dann sparen wir uns viel, auch Kommentare.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  HellaWahnsinn

Von denen gab es in der Nazipartei nicht soviele, andernfalls hätte sie sich als NSDDDAP bezeichnet und diese nicht schlicht unter „deutsche“ subsummiert.

Finden Sie Ihren letzter Satz im Kontext Exillyrik durchdacht ?

HellaWahnsinn
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Kontext Exillyrik …?
War das das Thema vom Artikel oben?

Nebelkerzen-Alarm Stufe rot.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  HellaWahnsinn

Ihnen bekannten Dichtern und Denken war Exillyrik fremd?

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Wow, das ist aber schön, sich so hundertprozentig sicher zu sein. Das macht das Leben (und Denken) bestimmt sehr viel einfacher. (Schade, dass die 100-prozentige Sicherheit nicht auch für die Interpunktion oder Orthographie gilt. )

PaPo
1 Monat zuvor

Alleinvertretungsanspruch, Dogmatismus und Freund-Feind-Denken sind jedenfalls shconmal drei von sechs Merkmalen von Extremismus… und Antipluralismus ist irgendwie auch vertreten.. Machen wir bei ihm doch vier Merkmale draus.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  uwe

Zu derart simplen Weltbildern fällt mir immer Volker Pispers ein:
Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur.“

Alla
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ganz abgesehen davon, dass auch viele „Linke“ das Gendern ablehnen!

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Alla

Das passt ja nicht ins simple, dogmatische, ideologische, dichotomisierende, antipluralistische, Freund-Feind-Weltbild: „Either you are with us, or you are with the terrorists.“ Der Linke wird mitunter dem Linken ein Rechter, nein Rechtsradikaler/-extremer, wenn er im linken Spektrum weiter rechts steht als der eigtl. Radikale/Extremist. Schlimm ist, dass solche geisteskranken Positionen mittlerweile sagbar sind und nicht unisono die Ablehnung erfahren, die solcher Wahnsinn erfahren sollte. Tumindest solche Firen und social media per se vermitteln den Eindruck, dass die Gesellschaft per se sich radikalisiert… am Ende sind das aber auch nur besonders laute Minderheiten, die sich zunächst selbst bekämpfen – das gleiche Phänomen, wie auf der anderen Seite des Spektrums. Glück für alle anderen.

Pension lacht, aber genervt.
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ehrlich gesagt frage ich mich, warum dem Herrn hier permanent ein Forum geboten wird. Dabei geht es weniger um die Positionen an sich- die muss man aushalten können- als vielmehr das Dominieren jeglicher Themen, zu denen der Herr sich äußert, sowie die Art und Weise der Kommunikation und die Elaborate, mit denen das Forum überschwemmt wird. In meinen Augen mehr als schwierig.

Unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Na endlich, bzw herzlichen Dank.

Bücherleser
1 Monat zuvor

„Es ist so leicht, eine Meinung über andere zu haben, aber: Hat man sie wirklich verstanden?“
(William Forsythe)

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Danke. 🙂

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Man muss nicht alle verstehen. Spart wirklich Nerven insbesondere kostbare Lebenszeit.

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

„Die meisten von denen, die nichts verstehen, sind keine Schwerhörigen.“ (Nitschke)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Dann verzichten Sie doch einfach auf die geisteskranken Positionen.
Allerdings ist es mir neu, dass die Linken allzu viele Menschen des Terrorismus bezichtigen – besorgte Feuerleger ausgenommen

Pension lacht!
1 Monat zuvor

Dem Schlusssatz ist wenig hinzuzufügen, er gilt auch- leicht abgewandelt- für alle anderen (Institutionen, Medien), die Aufmerksamkeit auf sich und/ oder ihre Produkte richten wollen.
Der Sensibilisierung für Diversität und der Anerkennung von Gleichstellung wird so ein Bärendienst erwiesen- auch, indem man Befürwortende einer sensiblen Sprache bzw. diese selbst verhöhnt, zu belehren versucht oder als zu vernachlässigende private Wahrnehmung diskreditiert.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Pension lacht!

Der Sensibilisierung für Diversität und der Anerkennung von Gleichstellung wird ein Bärendienst erwiesen, indem man Kritiker einer vermeintl. „sensiblen“ Sprache bzw. ein generisches Maskulinum u.ä. verhöhnt, diese Kritiker zu belehren versucht oder als zu vernachlässigende private Wahrnehmung diskreditiert.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Niemand verhöhnt, niemand diskreditiert, niemand vertuscht.
Manche (eher wenige) Leute wollen eine inkusivere Sprache ausprobieren und GERADE Hessen und Bayern wollen dies verbieten!
Eben solche Bundesländer die doch wissen, das Sprache mehr als Grammatik und Orthografie sind! Aber eben diese Freiheit wollen sie anderen aus Wahlkampfgründen verbieten. Schade

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie verhöhnen hier unentwegt, Ihr Compadre @Pension lacht! auch (s.u.).
Und Sie und die anderen üblichen Verdächtigen diskreditieren auch unentwegt, z.B. abermals derselbe Compadre oder (weiter oben) ein @Uwe. Ich könnte Ihnen ejtzt unzählige BEiträge präsentieren, in denen Kritiker der ‚Gendersprache‘ hier eben als u.a. gegen Gleichberechtigung, Minderheiten, Pluralität, Menschen-/Frauenrechte und Co. dargestellt werden, aber… das wissen Sie ja selbst auch.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Und dieser Zusammenhang macht Sie als Soziologen nicht nachdenklich?

Marion, Erzieherin
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich bin zwar kein Soziologe, aber mich macht seeeehr nachdenklich, das Diskussionen, fast gleichgültig zu welchem Thema, immer häufiger dazu führen, daß nicht mehr über das Thema selbst, sondern über die vermeintliche (meistens rechte) Gesinnung des Diskussionspartners herumgeschwurbelt wird.
Und zwar in einer Art und Weise, daß sich EIN Part genötigt sieht, sich für seine Haltung verteitigen oder rechtfertigen zu müssen, obwohl er mit seinen Ansichten keineswegs in irgendeiner Form gegen die demokratische Grundordnung verstößt.
Wenn man es gut findet, daß eine Landesregierung ihren Ämtern und Behörden das Gendern untersagt, dann findet man das eben gut. Dafür mag es allerlei Gründe geben, über die man reden kann.
Sie können gerne sagen, daß sie das total besch…. finden und auch warum. Sie dürfen dagegen protestieren, eine Unterschriftenaktion starten oder sich von mir aus mit einem Plakat vor den Landtag stellen oder an einen Baum binden.
Warum können so viele Leute heute nicht mehr einfach sagen:
„Ich sehe das anders aus diesen oder jenen Gründen?“
Warum wird der Andere permanent beschuldigt, seine Meinung wäre irgendwie anrüchig, unanständig, gar skandalös?
Was soll dieses ständige Einordnen in links/rechts gleichbedeutend mit gut/böse?
Das vergiftet den Diskurs und führt genau dazu, daß ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung glaubt, seine Meinung nicht mehr frei äußern zu können.
Das Gendern wird übrigens nicht verboten. Jeder darf weiterhin schreiben und sprechen wie es ihm beliebt. Private Unternehmen, Zeitungen, Online-Magazine, private Fernsehsender, Privatpersonen,
Vereine, Schriftsteller – dürfen weiterhin Gendern was das Zeug hält.
Lediglich staatliche Institutionen haben sich neutral zu verhalten und die gültigen Rechtschreibregeln zu verwenden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Ihrem Wunsch nach inhaltichen Argumenten stimme ich zu. Ich sprach der Regierung auch nicht die Befugnis dazu ab, kritisiere aber die – meiner Meinung nach eher schwachen – Argumente eines Verbots.
Und ja, es wird in manchen Bundesländern verboten bzw. ein Verbot für den öffentlichen Raum gefordert: Schulen, Ämter, Rundfunk, etc.

Pension lacht immer weiter!
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Schon zu Ende?

HellaWahnsinn
1 Monat zuvor

Weiter und immer weiter lachen und solche Kommentare sparen.
Dann merkt niemand Ihre Bigotterie. 😉

Hans Maiaer
1 Monat zuvor

Es ist einfach nur dämlich und diskriminierend.

Boris Krüger
1 Monat zuvor

Die Überschrift ist total tendenziös!! Was hat news4teachers, ein Portal, das ich sonst als objektiv nehme, bewogen, aus den vielen im Artikel dargelegten Meinungen gerade diese für die Überschrift auszuwählen? Weil sie im besten BILD-Stil so schön schreierisch ist oder beim vermeintlich woken Publikum gut ankommt? Nicht alles, was konservativ ist, ist gleich rechtsextrem!!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Boris Krüger

Was meinen Sie denn, wer noch auf Twitter und Co. übers – also gegen- Gendern schreibt?

Beführworter*innen tun dies einfach, meines Wissens ohne gesetzliche Verbote zu erlassen.. Die Gegenseite stattdessen zeigt ihr Verständnis von Freiheit (zu tun, was sie erlaubt)

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kontaktschuldpseudoargument? Kontaktschuldpseudoargument!

„Die Gegenseite stattdessen zeigt ihr Verständnis von Freiheit (zu tun, was sie erlaubt)“
https://www.news4teachers.de/2023/07/kulturkampf-kultusminister-noetigt-schulen-genderverbot-bei-partnern-durchzusetzen/#comment-532001 – hier übrigens immer wieder bei auch diesem Thema zu beobachten. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Was verbietet die andere Seite Ihrer Meinung nach?
Zudem bezog ich mich auf die Auswertung bei Twitter und Co, wer sich überhaupt zum Gendern (also dagegen) äußert…

In Ihrem Link geht es auch wieder zufällig um rechte Politiker, die anderen die Sprache diktieren wollen, warum verlinken Sie den im Grunde gleichen Fall?

Küstenfuchs
1 Monat zuvor

Diese ganze Diskussion ist dermaßen sinnbefreit. Wir haben ganz andere Probleme an unseren Schulen, ich habe überhaupt keine Lust, mich mit diesem Unfug zu befassen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Danke, dass Sie sich trotzdem die Zeit nahmen. Wir halten die Vorstöße der AfD ebenfalls für sinnbefreit =D

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

Die Partei, die in den 90ern für die Straffreiheit von Vergewaltigung in der Ehe war, ist heute für ein Verbot des Genderns.

Da gibt es eine Kontinuität in der Verbohrtheit-

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Soll ich jetzt ernsthaft mit der anderen Partei kommen, die in den 80ern für die Straffreiheit, nein, die Legalisierung von Sex mit Kindern war (oder sich zumindestens sehr ernsthaft damit beschäftigt hat)?

Nein, natürlich nicht. Es ist im Zusammenhang mit Gendern nämlich vollkommen irrelevant, genauso, wie Ihr Beispiel von der Vergewaltigung in der Ehe.

„Da gibt es eine Kontinuität in der Verbohrtheit“
Ganz offensichtlich, da gebe ich Ihnen vollkommen Recht 🙂

Marion, Erzieherin
1 Monat zuvor

Danke und einhundert grüne Daumen.

Lisa
1 Monat zuvor

Nicht jeder, der gegen Sonderzeichen beim Gendern Argumente hat oder es nicht will, folgt dabei einer AfD Agenda.
Erstaunlich welche geistige Macht diese Partei besitzt. Entweder ist man ihr Agent oder ihr Gegner, doch ständig ist sie der Bezugspunkt.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ist das neue Anbiederung oder schon immer mit drin gewesen bei den weiter gefassten Christdemokraten? In den Achtzigern war Herr Strauß von der CSU, Freund der Diktatoren wie Stroessner, so das Rechteste, was ich mir auf deutschem Boden vorstellen konnte.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Soviel ich weiß, war die CDU schon immer gegen das Gendern. Sie hat sich hier also keinesfalls auf die AfD zubeweg, also sich auch nicht „angebiedert“.
Solch wertende Sprache empfinde ich als hochproblematisch und verorte sie normalerweise unter „Kampfpresse“,:egal, welcher Couleur sie auch sei.
PS: Das „gendersensibel“ sollten Sie auch entweder in Anführungszeichen setzen oder mit „vermeintlich“ o.ä. garnieren, denn diese Bewertung teilt offenkundig ein nicht unerheblicher Anteil der Bevölkerung nicht. Setting eben.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Nennung beider Geschlechter war allerdings schon in „Vor-Gender-Zeiten“ üblich und wird von den meisten Menschen in DE nicht mit der jetzigen „Genderdebatte“ in Verbindung gebracht. Ablehnung bzw. Befürwortung des „Genderns“ bezieht sich also auf alle jetzigen „Kunstformen“.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Niemamd zwingt Sie zum Gendern. Warum Menschen, Schüler*innen zum Nicht-Gendern zwingen?

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie viele Schülerinnen oder Schüler haben Sie aktuell im Unterricht, die ein Verbot des geschriebenen Genderns mit Sonderzeichen als Zwang zum Nicht-Gendern empfinden würden? In meiner gesamten Lehrerlaufbahn hatte ich exakt 0. Allerdings unterrichte ich keine Fächer, in denen Gendern eine wie auch immer geartete Rolle spielt, und vielleicht trauen sich meine Schüler nicht, mich auf das Thema anzusprechen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wir sind nicht in Hessen, daher eindeutig null Prozent. Das bringt mich in die beneidenswerte Position, Jugendlichen das Verbot NICHT erklären zu müssen – selbstredend, ohne dabei Genderzeichen zu verwenden 😉

Dejott
1 Monat zuvor

Armselig. AFD wirkt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Wenn es so viele tolle Möglichkeiten gibt, warum dann Verbote erlassen? Erledigt sich das Gendern vielleicht doch nicht von allein?

PaPo
1 Monat zuvor

„Die Gießener Politologin Prof. Dorothée de Nève hat Ende 2023 von erfolgreichem «Agendasetting» der AfD gesprochen. So habe sich deren Forderung im hessischen Wahlkampf, Gender-Sonderzeichen abzuschaffen, «fast wortgleich» im späteren Eckpunktepapier von CDU und SPD wiedergefunden. Dies zeige, «wie weit sich die Christdemokraten und Sozialdemokraten bereits auf den Kulturkampf der AfD eingelassen haben». Auch die GEW sprach seinerzeit von einer populistischen Forderung, der Schwarz-Rot anscheinend ohne Not nachgeben wolle.“

Mancher mag behaupten, die Idee eine entsprechenden „Genderverbot[s]“ habe originär die AfD lanciert, sie mittels populistischer Methoden und Techniken als Politikum einiger Relevanz in der Wahlbevölkerung etabliert, wo sie gem. der Mechanismen des Populismus perpetuiert, ja mehrheitsfähig imd somit relevanter Stimmengenerator wurde.
Mancher mag gegenteilig behaupten, dass originär erst die Art und Weise einiger proaktiver Proponenten einer ‚Gendersprache‘ entsprechende Reaktanz, d.h. Mehrheiten gg. die ‚Gendersprache‘ evozierte oder dass diese Mehrheiten bereits a priori irgendwie prävalent waren. Klassische Henne-Ei-Problematik, die so oder so an der Mehrheitsfähigkeit nichts ändert, auch wenn die erste Alternative zutreffend wäre. Was wäre damit gewonnen, nachzuweisen, dass die AfD der ursprgl. Ideengeber war, hier „Agendasetting“ stattgefunden hat? Ein Argument für die ‚Gendersprache‘ ergibt sich daraus auch nicht und es ist auch ohnehin zu spät.

CDU und SPD wollen ja auch Wählerstimmen akquirieren und können dies auch und ohne relevante Gefahr, indem sie diese (vermeintl.) Verbotsforderungen der Wahlbevölkerung bedfienen, da dieses Verbot leicht realisierbar, werbetechnisch nutzbar und auch kein genuines AfD-Thema (ggf. mehr), kein rechtsradikales/-extremes Thema ist, sondern im quasi gesamten polit. Spektrum mehrheitsfähig ist. Und daraus entsteht auch die „Not“ für Schwarz-Rot, nämlich die „Not“ Mehrheiten zu generieren und erst recht die „Not“, diese Mehrheiten der AfD zu nehmen/verhindern und sie hier „ohne Not“ Themen und (vermeintl.) Lösung zu den entsprechenden Problemen als alleinige (vermeintl.) ‚Problemlöser‘ besetzen zu lassen. Erst diese Not nicht wahrzunehmen (und auch selsts nicht einmal entsprechend – damit ist aber nicht populistisch gemeint – proaktiv tätig zuw erden, eröffnet erst die Potenziale, um von Wichtigerem abzulenken).

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ja, das macht Sinn. Seit wann würden sich Rechtsextreme und Populist*innen auf Minderheiten stürzen, um schwach nach Stimmen zu fischen… -__+

Ein Grund dagegen könnte natürlich sein, dass es nachweislich nicht funktioniert und am Ende nur die extremen Ränder stärkt. Aber hey, dieses Mal wird es bestimmt anders. Definition von Wahnsinn und so

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ihrer Meinung nach ist es also sinnvoll, Politik explizit gegen den Willen der eigenen Wählerschaft zu machen, wenn der polit. Gegner dies bereits macht, diesem nicht etwa auch zuvorzukommen, sondern Themenfelder, die man selbst bedienen könnte, komplett dem Gegner zu überlassen… Spoiler: Auch das hat zum aktuellen Problem von Mehrheiten für die AfD geführt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ihre Schlussfolgerung teile ich nicht. Es gibt andere – vielleicht sogar wichtigere Themen für die Politik.
Einen Präzedenzfall zu schaffen, den Menschen in Schulen etc. die Sprache vorzuschreiben finde ich bedenklich und des (ausbleibenden) Stimmengewinns nicht wert.

Was die „Mehrheiten“ betrifft, sehen die richtigen Parteien das Problem zu eng:
Den meisten Menschen ist Gendern egal, ein Genderverbot ebenfalls.

Millionen von Menschen gingen auf die Straße, um die Demokratie und die Menschenrechte zu stärken, aber ein Genderverbot gegen eine Minderheit ist wohl leichter, als bspw. die Schulen zu retten =/