STUTTGART. Nun macht auch Baden-Württemberg Druck auf Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP): In einer Stellungnahme zur Diskussion um die Finanzierung des Digitalpakt 2.0 hebt das grün geführte Kultusministerium hervor, dass die Investitionen essenziell seien.

„Die aktuellsten Zahlen des Digitalpakts Schule zeigen: Diese Investitionen sind essenziell. Die Mittelbindung liegt bei 100 Prozent, die Schulträger setzen ihre Maßnahmen noch bis Ende 2024 um und schicken dann die Verwendungsnachweise in 2025. Dann sollten auch alle Mittel abgeflossen sein”, so erlärt das von der Grünen-Politikerin Theresa Schopper geführte Kultusministerium Baden-Württemberg. „Es ist in Baden-Württemberg also keineswegs so, dass Investitionen in die Digitalisierung der Schulen nicht genutzt würden. Ganz im Gegenteil: Der Digitalpakt hat zu einem Schub geführt.”
Deshalb sei es umso wichtiger, hier nicht nachzulassen und die Schulen auch finanziell weiter bei der Transformation in die Digitalität zu unterstützen, und zwar lückenlos. In Anlehnung an den ersten Digitalpakt würde ab 2025 pro Jahr eine Lücke von fast 170 Millionen Euro für Baden-Württemberg entstehen, wenn der Digitalpakt nicht nahtlos fortgesetzt wird, so rechnet das Kultusministerium vor.
„Kurzum: Der Digitalpakt 2.0 muss kommen – und zwar kraftvoll“, sagt Staatssekretärin Sandra Boser (Grüne), die in Baden-Württemberg für die Digitalisierung der Schulen zuständig ist, und ergänzt: „Die Bundesbildungsministerin hat selbst immer wieder eine große Erwartungshaltung genährt. Hier muss sich der Bund an die Abmachungen halten. Das heißt: Der Digitalpakt 2.0 muss eine echte Investition und Förderung darstellen. Wer gackert, muss auch legen.“
Das Kultusministerium habe die Rahmenbedingungen für die Transformation der Schulen in die Digitalität geschaffen. Schulgesetzänderung, Digitalisierungsstrategie, Digitale Bildungsplattform SCHULE@BW (inkl. digitaler Arbeitsplatz), Innovationsprogramm „Digitale Schule“ – mit diesen Veränderungen und Neuerungen kann der „Lernraum Schule“ in die digitale Welt ausgeweitet werden, „das sind echte Meilensteine”. Hiermit stünden nun die notwendigen Strukturen bereit.
„Lehrkräfte verfügen in Baden-Württemberg künftig über die geeignete zeitgemäße technologische Ausstattung, die sie befähigt, ihre pädagogischen Aufgaben wahrnehmen zu können. Die Leitperspektive Medienbildung ist zudem fester Bestandteil des Bildungsplanes in Baden-Württemberg. Informatik, Künstliche Intelligenz und Medienbildung zählen zudem zu den Innovationselementen der aktuellen Bildungsreform”, so heißt es.
Die Digitalisierung der Schulen sei eine Mammutaufgabe, bei der alle gefordert seien: Bund, Länder und Kommunen, so Boser. „Hier müssen Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundesfinanzminister Christian Lindner Wort halten, auch haushaltspolitische Mogelpackungen sind tabu“, sagt die Staatssekretärin und fügt an: „Wenn man es ernst meint mit unseren Kindern und mit der Zukunft unseres Landes, dann ist eine starke Investition in die Digitalisierung unserer Schulen unumgänglich.“
Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte zuletzt Zweifel daran geäußert, dass Stark-Watzinger im Bundeshaushalt überhaupt Vorsorge für die angekündigte Fortsetzung des Digitalpaktes getroffen hat (News4teachers berichtete). News4teachers
Wer zu laut gackert, den holt der Schweigefuchs.
Nein, Frau Ministerin hat ja wieder vier Staatssekretär*innen. Wenn es brenzlich wird, kann der oder die nächste davon “geschweigefuchst” werden.
Sie wissen aber schon, dass die Vier nicht alle Parlamentarische (Staatssekretäre) sind?
Ich frage mich, wann Gackern Gackern ist und wann Jammern Gackern ist und wann Abfälligkeit Gackern ist.
Oder bei wem es Gackern ist. Oder ob bei manchen Gackern eine Einlassung ist. Ist Miauen auch Gackern? Oder ist, was eine Katze von sich gibt sinnvoll? Ich würde sagen: bei weitem nicht immer.
Gackern ist ein Herdensuchruf. Das verstehen nicht alle Tiere.
Katzen z.B. sind ja Einzelgänger und eher arrogant.
Es gackert die Hühnerschar (nicht Herde) und buhlt um den Hahn auf dem Mist.
So war das unter Einlassungs- Hühnern schon immer und es bleibt, wie es ist.
Derweil beißt sich die Katze in den Schwanz,
denn auf vielen Ebenen zirkuliert die substanzlose Arroganz.
Die Wände gähnen bereits voller Erwartung auf das Zurückschieben der Verantwortlichkeit seitens des Bundes…
Allerdings ist es die KMK, welche auf den Föderalismus, als IHRE Verantwortung pocht! Dementsprechend trifft es die Bundesländer, wenn die Digitalisierung der Schulen (bis zur nächsten Pandemie) einschläft.
Deren Trost: NIEMAND in Deutschland interessiert sich für Kinder, geschweige deren Bildung und Perspektiven…
Lehrkräfte verfügen in Baden-Württemberg künftig über die geeignete zeitgemäße technologische Ausstattung, die sie befähigt, ihre pädagogischen Aufgaben wahrnehmen zu können.
Ich lache mich krumm und in den Vorruhestand.
Mein Dienstlaptop ist offen wie es nur ein Admin-Gerät sein kann. Damit gilt es lt. Datenschutzbeauftragtem als Privatgerät und ist auch wie ein solches zu behandeln. Obwohl es vom Landratsamt angeschafft worden ist. Eine Software zur zentralen Administration fehlt. “Es ist angedacht, dass das Kreismedienzentrum die Wartung übernimmt.” Über dieses Stadium des Andenkens (allein der Begriff) ist man noch nicht hinaus. Passieren kann nichts, denn es liegt in der Ecke und gammelt. Der Betriebsstundenzähler ist nach drei Jahren noch zweistellig und wird es auch bleiben.
Die digitalen Tafeln haben Macken ohne Ende, die ersten Seiten laufen nicht mehr darauf. Laufen mit abgespeckten Android ohne Verknüpfung mit einem Google-Konto. Ein Scheiß. Mehr kann ich dazu nicht sagen.16 Millionen Farben habe ich jetzt zur Verfügung. Mir reichten früher acht. Erste Amtshandlung: Hintergrund dunkelgrün, Schrift weiß. Für rund 10.000 EUR brutto doch ein beachtliches Potential.
Wartungsbeauftragte gibt es keine. Es kümmert sich niemand um den digitalen Schrott oder den digitalen Krempel, der auf dem Weg ist, Schrott zu werden. Nein, ich nehme den Ball nicht auf und spiele ihn.
Der baden-württembergische Städtetag streitet genau mit diesem Kultusministerium ums Geld für die Wartung. Und das vom ersten Tag an.
Und was habe ich mal gelernt bekommen: Der Landkreis ist der sachliche Kostenträger. Am Ar… Da hilft auch niemand, die sitzen das aus und denken an, dass das Kreismedienzentrum wartet. Die warten tatsächlich. Auf jemand andern, der die Wartung übernimmt.
Und dann noch das Damoklesschwert “Digitaler Arbeitsplatz”. Ein Gefrickel von Dingen, die so nicht zusammenpassen – ist allerdings Hörensagen. Allein die landeseinheitliche Dienst-E-Mail-Adresse mit Zwei-Faktor-Authentifizierung wird der Sargnagel der Kommunikation. Dann wird vermutlich noch Threema als WhatsApp für Arme verpflichtend und jeder glaubt, er könne Rund um die Uhr über mich verfügen, wie über ein Stück Fleisch aus dem Automaten beim Metzger. Am Ar… Da wird nichts draus.
Lehrkräfte verfügen in Baden-Württemberg künftig über die geeignete zeitgemäße technologische Ausstattung, die sie befähigt, ihre pädagogischen Aufgaben wahrnehmen zu können.
Da brauche ich kein Cannabis mehr bei solchen Sprüchen.
100% Zustimmung.
Außer, dass man vielleicht doch Cannabis braucht,bei solchen Zuständen…
Danke, treffender kann man es nicht beschreiben … das Spannenste daran aber ist das chronische Desinteresse auf allen übergeordneten Veantwortlichkeitsebenen:
Entscheidend war die Meldubg vor ein paar Jahren, dass jetzt alles gut wird, weil wir endlich digitalisieren … damit waren öffentlich die Meriten abgeräumt … mit dem schäbigen Rest des Buffetts sollen sich jetzt die “pädagogischen Frontschweine” herumärgern.
Ich empfehle sehr den Artikel der F.A.Z “Der FDP-Korpsgeist in Stark-Watzingers Ministerium” zu lesen.
Was dort abgeht, ist ein Skandal.
Betty, go home!