Landesschülerrat legt Grundsatzprogramm vor – gegen unzeitgemäßen Frontalunterricht

159

HANNOVER. Demokratiebildung, Medienkompetenz und mehr Wohlbefinden – dafür keinen unzeitgemäßem Frontalunterricht mehr: An Schulen muss sich einiges ändern, findet der Landesschülerrat Niedersachsen.

Zauber, zauber – und die Schule ist eine andere!? Foto: Shutterstock

Kurz nach Beginn des neuen Schuljahres hat der Landesschülerrat (LSR) sein Grundsatzprogramm vorgelegt. Besonders wichtig sei die Demokratiebildung an Schulen, sagte der Vorsitzende Matteo Feind in Hannover. Sie sei von zentraler Bedeutung für die Entwicklung mündiger Bürger. Insgesamt acht Punkte finden sich im Papier.

Ein Überblick, was der LSR fordert

  1. Demokratiebildung: Schüler müssten lernen, ihre Rechte und Pflichten in einer Demokratie zu verstehen und aktiv wahrzunehmen. Deshalb sollte Demokratiebildung für alle Klassenstufen auf dem Lehrplan stehen.
  2. Schülerbeteiligung: Damit Kinder und Jugendliche merkten, dass sie ernst genommen werden, sei es wichtig, sie am Schulalltag teilhaben zu lassen; etwa in Gesamtkonferenzen und Schulvorständen.
  3. Digitalisierung: «Medienkompetenz sucht man im Klassenzimmer vergebens», heißt es. Der LSR fordert unter anderem moderne Geräte in Klassenräumen und eine digitale Lernplattform.
  4. Zukunft: Das Schulsystem habe sich seit 100 Jahren kaum verändert. Frontalunterricht sei nicht mehr zeitgemäß, stattdessen sollten Schüler aufs Leben vorbereitet werden.
  5. Bildungsgerechtigkeit: Der LSR will kostenloses Mittagessen für alle Schüler, die Wiedereinführung der Lernmittelfreiheit sowie die Abschaffung des Kopiergeldes.
  6. Schülerbeförderung: «Busse fahren teilweise nur zu unpassenden Zeiten oder der Zug fällt mal wieder aus», kritisiert der LSR. Das müsse sich ändern. Außerdem soll die Fahrt zur Schule kein Geld kosten.
  7. Mentale Gesundheit: Themen wie Stressbewältigung und Achtsamkeit müssten im Unterricht besprochen werden. Zudem brauche es Ruheräume.
  8. Wohlbefinden: Schulen als Orte, an denen sich Schüler gerne aufhalten und motiviert sind, sich weiterzuentwickeln – das will der LSR. Dafür sollten unter anderem die Klassen verkleinert werden.

Schülerzahl erneut gestiegen

Im April wurde der LSR-Vorstand für zwei Jahre neu gewählt. Zunächst stehen nach Worten des Vorsitzenden Feind die Punkte Demokratiebildung und Schülerbeteiligung im Fokus. Bei anderen Themen wie etwa kleineren Klassen brauche es mehr Zeit. Am Montag starteten mehr als 840.000 Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen ins neue Schuljahr – rund 19.000 mehr als im Vorjahr. News4teachers / mit Material der dpa

Unterricht in den Sommermonaten: Schülerrat fordert klare Hitzefrei-Regeln

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

159 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
447
1 Monat zuvor

Da bin ich seit letztem Jahr voll dabei.

Wieder zahlreiche Videos rausgesucht, mal erarbeiten lassen, viel feedback und über Gefühle reden.

Läuft bei mir.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Demokratiefeindlichkeit, Wissenschasftsfeindlichkeit, Verschwörungstheorien, Gewaltbereitschaft, Rücksichtslosigkeit und Emphatielosigkeit auf dem Vormasch – “läuft” in der Tat…

447
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ihrem ersten Satz stimme ich zu.

Da allerdings nicht nur die “Teilnehmenden am Schulleben”, sondern auch zahlreiche Lehrkräfte der laissez-faire-Ideologie huldigen, gilt hier:
Geliefert wie bestellt.

Ohne fundamentales Umkrempeln (was a.m.S. keineswegs auch nur mittelfristig absehbar wäre), massives Drehen an der Leistungsschraube zur Bereinigungbdes Abiturpools (ebenfalls undenkbar) und gleichzeitig massive Förderprogramme mit Geld, Personal und Räumen (dito, undenkbar) für schlechte SuS….wird garnix laufen.

Wir würden also von Totalreform reden.

Da ist es besser, das kranke (und krank machende) System nicht noch zu stützen. IMHO.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Wer ist wir, und was ist das kranke System, und warum Totalreform ?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  447

weird = wirr besser wireless zu den Doors Bing-Video

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  447

Ich bin mir nicht sicher, was Sie als laissez-faire empfinden.
Ihre Verwendung des Wortes “Ideologie” läss mich nichts Gutes erahnen… Sind Sie gegen Neues und bringen als (einziges) Beispiel Lesen durch Schreiben? =/

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Da laufen auch keine schlechten Fühli-Fühlis auf und Liebesblicke als Feedback von vielen SuS und einigen (zum Glück nicht allen) Eltern gibts gratis oben drauf. Eine Win-win-Situation, wie sie von der vorausschauenden Bildungspolitik und visionär-innovativen Bildungsideo(tie)logie schon vor Jahrzehnten zielführend bestellt wurde.
Also weiter liefern und so laufen lassen. Land unter aber Wand in Sicht.

Bei mir im Chemiefachraum “läuft” oftmals nur der Wasserhahn.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Es ist wirklich win-win-win.

Gut, ausser für Bildung.
Aber hey, da halte ich es mit einem gewissen Pudel, der sich da in so einem komischen Lesebuchdigens über ne Türschwelle schlich und so nem foll dofähn Lehra voll die hot b**** gecleared hat, yo.

uesdW
1 Monat zuvor

Punkt 4 finde ich gut. Hätte mich die Schule damals doch nur aufs Leben vorbereitet.
Vermutlich wäre ich dann ganz woanders gelandet, als ich heute bin. (Spässle)

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Ein ungünstiges Argument, wenn Sie niemals wirklich aus der Schule rauskamen 😉

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Sonst immer so quellenorientiert und faktenbezogen.
Woher wissen sie, dass ich nie wirklich aus der Schule kam.
Wenn sie allerdings die Schule des Lebens in der freien Wirtschaft meinen, muss ich ihnen recht geben, aber die haben sie vermutlich ausgeschloßen.

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  uesdW

Ich wüsste nicht, warum jemand außerhalb der Schule hier aufhalten würde.
Und in Anbetracht der ganzen “In der freien Wirtschaft-Kommentare nahm ich an, dass sich niemand freiwillig in die Schule zurückverirren würde

Enjoy your chicken Ted
1 Monat zuvor

Das würde ich mir auch für KuK wünschen.

vhh
1 Monat zuvor

Immerhin keine Klagen über unerträglichen Leistungsdruck, wenigstens etwas haben wir schon erreicht. Punkt 9 wären dann Maßnahmen für bessere Ergebnisse in D, E, M um die Mündigkeit auch ausüben zu können. Keine Angst, nur Ergebnisse, nicht Kenntnisse, Anforderungen senken reicht, es muss nur so aussehen wie Schule.

Spazierstock
1 Monat zuvor

Dass sich in 100 Jahren kaum etwas geändert habe, zeugt von tiefgreifender Ahnungslosigkeit.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Spazierstock

Dem Schülerrat würden die Ohren schlackern, wenn der Unterricht sowohl methodisch als auch inhaltlich noch so wäre wie der ihrer Großeltern.

Biene
30 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ich setze noch die Urgroßeltern dazu.
Allerdings: Wie es in den Wald hineinschallt,….
Manche Punkte sind ein Schüler gemachtes Problem: Stichwort Mobbing.
Also erst mal vor der eigenen Haustüre fegen Herr LSR-Vorsitzender.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Spazierstock

Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, aber einstürzen tut es noch lange nicht 🙁

447
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ein sehr treffender Vergleich.

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  447

Ich habs aus dem Podcast “Die Schule brennt” geklaut -___-

David
1 Monat zuvor

Punkte 3-8 klingen schön, gehen aber völlig am Leben vorbei. Im Endeffekt muss es irgendwer bezahlen und das müssen auch Schüler einsehen. Zumindest, wenn sie sich ernstgenommen fühlen wollen.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  David

Ich bin anderer Auffassung – Investitionen in die Bildung unserer Kinder dürfen nicht länger unter Finanzierungsvorbehalten stehen. Ich habe da kein Verständnis mehr für. Es ist so schade, dass es immer noch so viele Mitbürgerinnen und Mitbürger gibt, die das immer noch tolerieren.

Klar haben sich schon viele Dinge getan, aber unsere Bildungeinrichtungen haben sich auf die Auswirkungen der Digitalisierung immer noch nicht eingestellt. Die Meinungsbildung in einer immer pluralistisch werdender Gesellschaft und sozialer Medien hat zur Folge, dass wir immer stärker Populismus ausgesetzt sind. Auch Herausforderungen wie der Klimawandel, aktuelle Kriegsgeschehen und andere werden dadurch verstärkt und sorgen für Verunsicherung. Darauf muss auch Schule sich noch mehr einstellen.

Viele gesellschaftliche Probleme wie zum Beispiel die Abnahme von Demokratiefähigkeit und der immer stärker werdende Rechtspopulismus, gerade bei jungen Menschen, sind das Resultat von Mängeln in der Bildung. Wenn wir dem entgegenwirken wollen müssen wir die Sorgen und Forderungen unser SuS ernstnehmen und endlich beginnen hier nachhaltig etwas zu verändern.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Das Problem ist, das es kein “wir” gibt.
Es gibt Menschen, die kein weiteres Geld in Bildung stecken wollen, weil sie meinen, dass Lehrkräfte schon genug verdienen.
Es gibt viele, denen es komplett egal, die deshalb auch keine Initiative unterstützen würden.
Es gibt welche, die wollen zurück zu den “guten alten Zeiten”.
Es gibt Leute, die alles komplett verändern wollen. Da geht Ideologie vor Realität und Praxis.
Es gibt Leute, die es gut finden, wie es ist.
Es gibt Menschen, die nur bestimmte Dinge ändern wollen. Hier aber sehr unterschiedliche.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Investionen in die Bildung bedeuten aus meiner Sicht, Investitionen in die Infrastruktur unserer Bildungseinrichtungen, endlich die Multiprofessionalität (pädagogisches, therapeutisches und medizinisches Fachpersonal) flächendeckend in unseren Bildungseinrichtungen zu etablieren, Präventionsmaßnahmen massiv auszubauen und kommunale institutionell vernetzte Beratung und Unterstützung flächendeckend zu implementieren, Entwicklung und Ausbau von Aus-, Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen für lehrendes und nicht lehrendes Personal, Lehr- und Lernmittelfreiheit …

Solche Investitionen dienen sowohl der Arbeits- und Lernplatzattraktivität, der Arbeitsplatzgesuncheit, aber auch der Bildungs- und Chancengerechtigkeit. Und last but not least würden diese Maßnahmen auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das „Wir“ stärken…

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Es gibt zu viele Leute, die Schule nur aus Nicht-Lehrkraftsicht kennen, denen das vollkommen egal ist und deswegen nicht wählen gehen würden bzw. ihre Wahlentscheidung davon abhängig machen würden.
Dann gibt es da noch die von mir zuerst genannte Kategorie. Letztendlich betreffen doch viele der von Ihnen genannten Maßnahmen der Entlastung von Lehrkräften. Diese Menschen sind dagegen, mehr Geld für Lehrkräfte auszugeben.

Wie kommt es denn sonst, dass keine Partei so etwas im Wahlprogramm hat? Das ist die entscheidende Frage.
Den meisten Parteien geht es ums gewählt werden, regieren, nicht wirklich darum, was besser für die Gesellschaft wäre.
Ich hatte bei einem Besuch einer Abordnung meiner Schule im SH-Landtag Gelegenheit mit einer CDU-Abgeordneten zu sprechen. Auf die katastrophalen Umstände in den Schulen angesprochen, kam von ihr bloß die Reaktion, dass man immer das große Ganze im Blick haben müsse, d.h. im Klartext, dass Bildung nicht wirklich als zentrales Thema wahrgenommen wird.

Sie und ich verstehen vielleicht, wie essentiell und sogar von der Allgemeinheit der Lehrkräfte bundesweit akzeptierten Punkte sind, die Mehrheit des Wahlvolkes aber nicht.
Wo sind denn all die Eltern und Omas und Opas, die demonstrieren? – Eben.

Tigerente
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Bitte immer auch sagen, wer mehr zahlen soll oder wo eingespart werden darf, wenn an anderer Stelle mehr ausgegeben werden soll.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigerente

Massive Investitionen in die Bildung hätten Auswirkungen auf die Ausgaben für soziale Transfers und bedeuten mehr Einzahlungen in unsere sozialen Sicherungssysteme und würden gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.

Investitionen in die Bildung zahlen sich aus: Laut einer internationalen Metastudie (McKinsey & Company) wird jeder Euro, der in die frühen Jahre investiert wird, für den Einzelnen und für die Gesellschaft mit zwölf Prozent verzinst (https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2010-01/oecd-bildungsguthaben/seite-2 (https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2010-01/oecd-bildungsguthaben/seite-2)
).

Lassen Sie uns endlich was für unsere Gesellschaft tun – es wird sich auszahlen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Wer ist denn “wir”?

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wir alle.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

? Ich habe einen sehr langen Beitrag verfasst, den Sie weiter oben lesen können.
Ich unterschreibe gern eine Petition und gehe mit Ihnen auf die Straße, aber … siehe meinen Beitrag.

A.J. Wiedenhammer
27 Tage zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Wir alle” unterstellt Konsens oder zumindest Gemeinsinn. Das schließe ich persönlich für mich aber für nicht wenige meiner Mitbürger aus. Aus Prinzip. Sie würde ja auch nicht mit jedermann fraternis…, ähm sororisieren.

Anika von Bose
25 Tage zuvor

Mit „wir alle“ habe ich unsere Gesellschaft gemeint. Eine gute Bildung, die „jeden“ erreicht, ist die Grundlage für eine Gesellschaft in der sich „alle“ wohlfühlen und die keinen zurücklässt. Und mehr Gemeinsinn stünde uns allen gut – aber wenn Sie sich als Lehrkraft schon damit schwertun, wie sollen Ihre SuS das dann lernen? Denn Sie als Lehrkraft sollten sich für jeden Ihrer SuS einsetzen, das ist Ihre Aufgabe.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.”
(John F. Kennedy)

Tigerente
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Bekanntlich rufen alle immer nach Steuersenkungen. Wie soll der Staat Dinge finanzieren, wenn gleichzeitig seine Einnahmen sinken (sollen).

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigerente

Durch das massive Einsparen von unsinnigen oder sogar schädlichen Ausgaben.

So einfach wäre das.

Wird aber vor einer echten Krise nicht passieren, zu viele BS-Jobs, Lobbies, NGOs, Parteifilze leben gut und gerne davon.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  David

Wir begünstigen Diesel, Dienstfahrzeuge, Flugaprit, Zweitwohnungen und Steuerhinterzug, warum also nichtmal was Vernünftiges? 🙂

Autobahnabfahrt
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wären Sie auch bereit, dies zu finanzieren, wie schon jemand schrieb, durch höhere Steuern, zusätzliche Steuern, Wegfall von Subventionen oder Zuwendungen? Vielleicht das Kindergeld kürzen und diese Gelder dann ins Schulwesen stecken?

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Würde man Steuerschlupflöcher schließen und Korruption wirklich verhindert, wären das schon stattliche Summen, die der Bildung zugute kommen könnten.

Biene
30 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Jeder einzelne Finanzbeamte wäre sein Geld wert, wenn er so prüfen würde, wie in der Ausbildung gelernt. Will aber der Jeweilige Minister(auch IN) nicht, weil Personalkosten.

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  Autobahnabfahrt

Warum sollten wir Kindergeld kürzen?? Haben wir zu viele Kinder? 😀

Aber klimaschädliche Subventionen, oder Dynastie-Besteuerung können und sollten wir durchaus verkraften

Dr. Specht
1 Monat zuvor

Engagierte Jugendliche und junge Erwachsene haben alles Recht dazu, Forderungen aus Idealismus aufzustellen, ohne über Ressourcen, Ambivalenzen und die Umsetzung im kleinteiligen Arbeitsalltag zu sprechen. Meinen Respekt, gerade mit älteren Schüler*innen mit einem bestimmten Background entspinnen sich hier tolle Diskussionen im Klassenzimmer oder an Rande des Schulalltages.

Problematisch wird es, wenn dies aus den Reihen der mittleren und älteren Generation geschieht, gerade von Menschen, die für sich ausschließen möchten, (mit einem vollen Deputat) an der Schule zu unterrichten, sie arbeiten lieber an den Hochschulen, der Kultusverwaltung, den Ausbildungsseminaren oder sind GEW-Funktionär*innen. Denen ist es oft wichtiger, auf der scheinbar “richtigen Seite” zu stehen als in der täglichen Detailarbeit mit konkreten Kindern und Jugendlichen zu stecken.

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Denen ist es oft wichtiger, auf der scheinbar „richtigen Seite“ zu stehen als in der täglichen Detailarbeit mit konkreten Kindern und Jugendlichen zu stecken.

Scheint mehr Ihre Meinung zu sein… Ich sehe da keinen Widerspruch außer Ihren Verdacht, Kolleg*innen würden sich die Position alibimäßig aneignen, um weniger tun zu müssen. Wenn dies tatsächlich der Fall wäre, beträfe es doch wohl mehr die Schulleitung allgemein, als die Forderungen des LSR

Dr. Specht
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Gerne würde ich Ihnen antworten, allerdings bin ich mir nicht über den Kern Ihrer Aussagen sicher.

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  Dr. Specht

Ihr Vorwurf richtet sich gegen angeblich “falsche” Positionen des Kollegiums. Sprechen Sie in der Konferenz darüber, aber dieses (mögliche) Problem hat am Ende nichts mit dem Forderungen des Schülerrates zu tun

Canishine
1 Monat zuvor

Ich fürchte, Frontalunterricht wird schon seit Tausenden von Jahren praktiziert, nicht erst seit 100.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Ja, komisch, oder nicht.
Die Weiterentwicklung der Menschheit in technischen, philosophischen, geisteswissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen und auch medizinischen Bereichen hat in den letzten 1000 – von mir aus auch seit der Zeit der ollen Griechen – gewaltige Fortschritte gemacht.

Seit 30 Jahren geht das auf keinen Fall mehr, weil der Geist, der Intellekt, das Gehirn des Menschen nun plötzlich völlig anders funktioniert und daher über “Frontalunterricht” keinesfalls mehr Lern-, Erkenntnis-, Transfer- und Entwicklungsleistungen mehr erbringt?

….nur mal so angemerkt.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Danke, dass Sie den Gedanken aufgreifen. Mir geht es sicherlich nicht darum, den Frontalunterricht als Allheilmittel darzustellen, er aber ist in gewissen Phasen hilfreich, effektiv, teils notwendig und eigentlich eine natürliche Form des Unterrichtens. Sicherlich besteht auch die Notwendigkeit, den Kindern (längere) selbstständigere Phasen und Arbeitsweisen zu ermöglichen, alles zu seiner Zeit. Diese platte Argumentation, Frontalunterricht sei nicht mehr zeitgemäß, halte ich allerdings für völlig undifferenziert, sachlich unbegründet und daher irreführend im Wortsinne. Sie führt also zu keiner Verbesserung.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Exakt!!

Blau
1 Monat zuvor

Ich bereite meine Schüler auf Uni und Berufsschule vor. Da gibt es auch Frontalunterricht.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Blau

Ich seit letztem Jahr nur noch auf ausdrücklichen Wunsch (also vielleicht bei 5% bis 0% der SuS je nach Kurs)

Bilanz:
1. Beliebtheit steigt (auch bei anderen LuL, rofl)
2. Weniger Arbeit
3. Mehr Freizeit
4. Massives Absinken der physiologisch messbaren Stressminuten (wichtigster Punkt)

Diese Drohne bilanziert:
“Anpassung erfolgreich, Anpassungsleistung bis zum Grenznutzen steigern, piep-tröt!”

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Blau

Bei mir auch. Leistungsschwächere Schüler mit Ehrgeiz und Anstrengungsbereitschaft als auch intrinsisch motivierte Schüler fordern diesen auch zunehmend wieder ein.

Aus einem Beitrag „Frontalunterricht macht klug“ von Inge Klöpfer, freie Autorin in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin, 15.12.12

„Lehrer wenden häufig eine Kombination verschiedener Unterrichtsmethoden an“, sagt Guido Schwerdt vom Münchener Ifo-Institut. „Wenn Lehrer 10 Prozent mehr Zeit auf frontales Unterrichten verwenden, dann zeigen Schüler einen Leistungsvorsprung, der ungefähr dem Wissenszuwachs von ein bis zwei Monaten Schulbildung entspricht.“

Mehr zuhören, weniger diskutieren, üben statt ständig experimentieren – das erscheint nicht nur für die guten Schüler äußerst gewinnbringend, sondern auch für schwächere und vor allem jene aus eher benachteiligten Schichten. In Amerika haben diese Ergebnisse die Fachwelt elektrisiert. Eine neuseeländische Metastudie kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Es ist ein Witz: Die moderne Didaktik mit ihrem Anspruch, Chancengleichheit zu bringen, schadet denen am meisten, die Hilfe brauchen.

Bloß gut, dass inzwischen auch Elterngruppen elektrisiert sind (Vgl. Link aus dem Jahr 2020).

https://www.elternmitwirkung.at/index.php/98-elternbrief/elternbrief-dezember-2020/515-frontalunterricht-macht-klug-von-inge-kloepfer

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Kann ich nur bestätigen. Schülern bleibt Frontalunterricht eines Lehrers, der womöglich sein Fach liebt und diese Liebe auch vermittelt, viel besser im Gedächtnis als Gruppen. Oder wie es eine gute Schülerin mal ausdrückte: ” Machen Sie ! Die anderen Kinder wissen doch auch nicht mehr als ich, eher weniger”

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Meine Beobachtung von, ach so toller, Gruppenarbeit, bestätigt durch meine eigenen Kinder und jetzt auch durch meine Enkelkinder: Gruppe = Team = Toll, Ein Anderer Macht´s. – ein, zwei Kinder knobeln, denken und finden Lösungen, die anderen chillen und schreiben´s dann ab. Läuft sogar zum Teil an den Unis so, wenn gemeinschaftliche Arbeiten abgeliefert werden sollen, sehr zum Frust der “Fleißigen”, aber was sollen sie machen? Sich die eigene Note versauen, oder die “Faulen” eben mit durchschleppen? (ebenfalls Berichte von Studenten aus dem Familienkreis – eine damals gefrustete Studentin ist heute selbst Dozentin und schaut deshalb bei Gruppenzusammenstellungen und Bewertungen genauer hin. 🙂

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genau so sieht es aus … das alte Prinzip der Masseträgheit!

Aber Frontalunterrich ist angeblich Mist… .
Ey Leute…. es kommt immer darauf an, wer es wie macht!

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Meine Sohn war in der zweiten Klasse und gerade 7 geworden, da kam er aus der Schule mit der (bis heute anhaltenen) Erkenntnis, Teamarbeit wäre, ähm, “suboptimal “.
Die anderen hätten wenig bis keine Ahnung, dafür aber eine große Klappe. Man müsse dann aber – da ja Teamarbeit – mit allen gemeinsam “arbeiten”, auch wenn das vom Ergebnis und auch vom Prozess her sehr unbefriedigend ausfalle.
“Hätte ich das alleine machen DÜRFEN, wäre ich in der Hälfte der Zeit fertig gewesen und das Ergebnis wäre um Längen besser gewesen. Ich muss anderern alles erklären, und die hören nicht einmal zu. Und schreien nachher auch noch das falsche Ergebnis als angebliches Gruppenergebnis in die Klasse.”
Beim “Nicht-Zuhören” und “Wie-gegen- eine-Wand-Reden” musste ich doch sehr grinsen und habe meinem Sohn geraten, sehr gut darüber nachzudenken, ob er je 1. Vater oder 2. Lehrer werden will.

Wombatlover
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Bei mir heißt Gruppenarbeit fast immer, dass die Schüler Gruppen mit maximal x Personen bilden sollen. Das kann natürlich auch Einzelarbeit bedeuten. Ich zwinge niemanden mehr dazu, andere mit durchzuschleppen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Wombatlover

Gute Idee! Aber was ist dann mit den Schwachen, oder denen, die niemand in seiner Gruppe haben will (Außenseiter) – bekommen die dann Frontalunterricht oder individuelle Hilfe vom Lehrer?

A.J. Wiedenhammer
27 Tage zuvor
Antwortet  Wombatlover

Prima.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Blau

Echt ? 😉 natürlich überhaupt nienicht.
(BS)
Schülermund nachdem die Lehrproben mit allerlei Methodensalat durch waren: ” Könnten Sie jetzt bitte einfach von vorne mit Tafel, Beamer und PC erklären und zeigen (was wir im Kreis, in Gruppen, an Stationen gemacht haben), damit es für die Prüfung sitzt. Wir schreiben auch gerne ab oder Sie schiebens in teams……

🙂 die Mischung machts; bei unseren SuS mit völlig unterschiedlichem Vorwissen muss etwas manchmal frontal erarbeitet/ zusammengetragen werden, um sicher zu gehen, dass keiner unterwegs abloost.

Biene
30 Tage zuvor
Antwortet  Besseranonym

Das Referendariat hat mich bzgl.der Team-Arbeit geheilt, die gibt es jetzt nur noch in homeopatischen Dosen.

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  Blau

Muss man in der Uni heutzutage viel Frontal lernen?

PaPo
27 Tage zuvor
Antwortet  RainerZufall

…. egtl. schon immer, nennt sich Vorlesung.
Und der frontalunterrichtete Teil eines Gros der Seminare dürfte aich erheblich sein.

H. F.
1 Monat zuvor

Ich habe da Fragen: Fühlen sich die Schüler vom Landesschülerrat vertreten und stehen die mehrheitlich hinter diesem Forderungskatalog? Wie kam letzterer zustande? Bildet dieser tatsächlich die Probleme ab, die Schüler heute auf der Seele brennen? Ist das Aufstellen von Forderungen bereits demokratische Mitbestimmung? Braucht ein Landesschülerrat überhaupt ein Grundsatzprogramm? Immerhin ist das keine Partei, sondern eher ein Parlament bzw. Organ. Ein Landtag hat ja auch kein Grundsatzprogramm.

Für mich liest sich das wie ein beliebiges Potpourri aus aktuellen Gassenhauern, kopiert von anderen Räten oder auch eingeflüstert von bestimmten Interessengruppen.

H. F.
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich spreche dem Rat gar nicht das Mandat ab, sondern stelle die Frage, ob dieser ein Grundsatzprogramm braucht und ob selbiges sich mit den Vorstellungen der Otto-Normal-Schüler deckt. Wie kommt das Grundsatzprogramm zustande? Wurden Schüler breit befragt? Wurde es in Sitzungen erarbeitet?

Mich wundert einfach, wie ein in Personenwahl zusammengestelltes Gremium zu solchen Forderungen kommt.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich finde die Einwände durchaus berechtigt.
Meine Schüler fordern vehement Frontalunterricht ein, und sie wissen auch um ihren Einfluss auf Entscheidungen der Schulkonferenz.
Sie dürften sich von den Forderungen nicht begeistern lassen.

Im Übrigen deutet die Wortwahl “nicht mehr zeitgemäß”, “vor 100 Jahren” durchaus auf Framing aus der linken/linkspädagogischen Ecke hin, in der solide Forschungsergenbnisse mit Ideologie beiseitegewischt werden. Was wissen diese Schüler denn vom Schulsystem vor 100 Jahren?!

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Gilt das auch für Landesregierungen, die bestimmte Formen des Genderns untersagen, weil sie damit ja eigentlich nur populistisch einen Kulturkampf anzetteln wollen?

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, beim zweiten Lesen gebe ich Ihnen recht, dass der von Ihnen kritisierte Beitrag auf eine andere Ebene abzielt, ich war da vorschnell.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ey Leute, jetzt mal ehrlich!

Ihr wollt mir doch nicht erzählen, dass diese demokratischen Vorgänge 1 zu 1 vergleichbar sind?

Das fängt bereits bei der Klassensprecherwahl an, bei der die SuS nicht unbedingt denjenigen mit ihrer Stimme versorgen, der / die ausgeprägtesten demokratischen Grundhaltungen und die besten Lösungen im Sinne der Klasse parat hat, sondern es werden leider oftmals gerade diejenigen gewählt, die mit einem etwas robusteren Selbstbewusstsein ausgestattet sind und die gerne auch mal im Vordergrund tanzen.

Das setzt sich dann auf der Ebene der gesamten Schule so fort – die gewählten Vertrèter bestimmen den Ton, die Themen und das Engagement in der SV-Arbeit.. auf den Deligiertenkonferenzen der SV auf den jeweis übergeordneten Ebenen finden sich die Selbstdarsteller dann immer noch wieder … jetzt neben den ernsthaft interessierten SV-lern.

….und bevor ihr jetzt wieder dagegen an schießt – im Sinne von “der Hysterican hat ein Demokratieverständnisproblem” – das sind über 30 Jahre hinweg gemachte Erfahrungen – als Lehrer, als Klassenlehrer, als SV-Lehrer, als Beratungslehrer …

A.J. Wiedenhammer
27 Tage zuvor
Antwortet  Hysterican

Erfahrungen zählen hier nicht.
Ich wurde jüngst belehrt, dass das sowieso nur subjektive Eindrücke sind, die schon lange zementierte Theorien untermauern sollen.
( Dieses “Argument” eigenet sich auch gut zum Meinungs-Ping-Pong. Kommt dann zwar nichts konstruktives bei heraus, aber wahrscheinlich merkt das eh’ keiner.)

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  H. F.

H.F.
Sie fallen, aus meiner Sicht, durch einen eher
polemischen Beitrag, denn einen konstruktiven Beitrag auf,
der sich gegen demokratisch gewählte Repräsentanten,
hier den Landesschülerrat, wendet, weil dieser
nicht die von Ihnen gewünschte Methodik
einfordern will, sondern sich gegen Frontalunterricht richtet.

Das Aufstellen und Darstellen von derartigen Forderungen
ist eine Aufgabe und ein Bestandteil der Funktion
dieses demokratischen Gremiums, wie auch unserer
demokratischen Grundordnung damit umgesetzt wird,
weil z.B. auch in demokratischen Parteien oder im Bundestag
und anderen demokratisch gewählten Organen derartiges
praktiziert wird.
Ich darf Sie beruhigen, denn Weisungsgebunden sind die Kultusminister
an dieses demokratische Votum des Landesschülerrates nicht.
Wo liegt also ihr Problem ?

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  H. F.

“[…] eingeflüstert von bestimmten Interessengruppen.”

Aha! Es waren wieder die J… Finanzeliten!
Am Ende sind es immer die “Finanzeliten” (augenroll)

RainerZufall
1 Monat zuvor

Respekt an den Feind! 😀

Ich wünsche den Schüler*innen, dass besonders ihrem Anliegen nach Demokratiebildung angemessen begegnet wird

Tigerente
1 Monat zuvor

Es gibt immer mehr Studien und andere Berichte, die die Sinnhaftigkeit des Frontalunterrichts für bestimmten Zielgruppen und Themen klar herausgearbeitet haben und benennen. Es wäre schön, wenn auch Schülervertretungen kompetente Aussagen träfen.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigerente

Danke!!

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigerente

Wer andere Forderungen zu Unterrichtsmethoden
stellt als die ihrigen, der ist also, ohne dass sie ihre
Kompetenz mit validen Quellenangaben belegen, inkompetent ?
Da kann ich nur staunen.

Es ist aber nicht so, dass ich den interaktiven
Frontalunterricht negativ gegenüber eingestellt bin.
Ich empfinde diesen sogar in seiner Mischung mit
Eigenarbeit besser und effektiver als Gruppenarbeit,
Wochenplanarbeit und Stationsarbeit.
Das ist aber meine eigene Meinung.

Ich wünschte hier würden mehr Quellen genannt werden,
die derartig wilhelminische Entscheidungsfindungen von Lehrern
untermauern würden.
Basta-Typen wie Gerald Schrödersind zurecht unbeliebt
und aus der Zeit geraten.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Wer soll das sein – Gerald Schroeder?
Kennt den jemand?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Putin

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  Hysterican

Sie stimmen also allem außer einem Buchstaben zu? Hätte ich nicht von Ihnen angenommen 😉

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

….oder auch Gerald Schröder? 😉

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

oder eben Gerald Asamoah ?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Gerhard Schröder natürlich, aber Sie hatten
wenigsten ein bisschen Spaß, oder ?

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Jepp … Danke dafür! 😉

AvL
30 Tage zuvor
Antwortet  Hysterican

Bitte, das war auch für mich ein Lacher.

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  Tigerente

Sie wollen, dass die Schülervertretungen – aller Schularten – sich in Studien einarbeiten?

Dieses Forum dreht schon am Rad, wenn Rassismus in Schulen oder Lektüren angesprochen wird XD

Ich wäre absolut dafür, die Schülervertretungen mit zusätzlichen Informationen zu versorgen, aber oh Junge: Was wenn die mehr über die erfolgreicheren Schulen um Ausland erfahren? 😉

Mannkannesnichtfassen
1 Monat zuvor

Frontalunterricht ist natürlich schlecht, weil man da ja völlig passiv konsumiert. Unterricht wie vor 100 Jahren. Das geht doch viel moderner und effektiver mit YouTube-Videos, die viel hipper und dabei effektiver sind, denn die SuS sind dabei aktiv und nicht nur Konsumenten….Moment mal….

Lisa
1 Monat zuvor

Ist wirklich ein Widerspruch. Es gibt sehr gute YouTube Tutorials, und die Schüler rennen ihnen die Türen ein. Auch Nachhilfe und Lernplattformen arbeiten im Grunde mit Frontalunterricht.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Psssssst!
Werden Sie wohl still sein!

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  447

Hier hinterlässt jemand eine blau-braune Schleimspur.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Jedes individuelle Gespräch mit einem Schüler ist … frontal … von Angesicht zu Angesicht.
Wenn Frontalunterricht nicht mehr zeitgemäß ist, bitte ich um Aufklärung, was genau gemeint ist.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Ja, es geht ums Beibringen, nicht ums Selbst-Erarbeiten. Letzteres verlangt entweder Simpelstoff, oder die Schüler müssen bereits zur Selbständigkeit im Umgang mit anspruchsvoller Thematik befähigt worden sein.
Lernvideos fallen dabei eher unter die Rubrik Selbst-Erarbeiten. Ohne Begleitung und Anleitung werden sie viel zu passiv konsumiert, Schüler glauben, alles verstanden zu haben – und scheitern an der ersten einfachen Aufgabe dazu.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

Natürlich geht es auch darum den Schülerinnen und Schülern „Dinge beizubringen“, aber es geht auch darum sie zu begleiten, anzuleiten und Themen zu erarbeiten. Im Idealfall lernen Schülerinnen und Schüler das richtige Miteinander und Füreinander: soziales Lernen. Wenn ich mir die Statements so mancher Protagonisten hier anschaue, dann denke ich ein bisschen Demokratiebildung würde dem einen oder anderen sehr gut tun.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Aus meiner Sicht ist es in der Tat so, wie sie es Ausdrücken,
Sie treffen den Nagel auf dem Kopf.

laromir
28 Tage zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ja, das wäre wundervoll und schön. Leider haben viele SuS da wenig Bock drauf. Die guten und richtig motivierten SuS mögen das (aber die mögen ja fast alles), viele sind von Stationsarbeit, eigene Recherche, Projektarbeit genervt oder überfordert. Wenn man da nicht ständig hinterherkontrolliert oder nachfragt, bekommt man am Ende sehr dünne Ergebnisse. Oft fragt keiner nach, wenn was unklar ist, Aufgaben werden nicht gelesen oder das Gelesene nicht verstanden. Ich bin für selbständiges Arbeiten, meine Erfahrungen zeigen leider, dass das nur mit sehr wenigen Lerngruppen (oft kleineren) funktioniert. Was soll ich also tun? Durchziehen ohne Rücksicht auf Verluste, damit ich bloß keine “veralteten” Methoden oder Frontalunterricht mache? Sollen die Kinder nun was lernen? Am besten möglichst viele möglichst viel? Oder soll ich einfach nur was mit Medien machen in irgendwelchen Wohlfühlgruppen, einfachsten Niveau und am besten noch ohne Abfrage/Kontrolle/Klausur?

447
1 Monat zuvor

Sie sagen es, genau so sehe ich das auch! 😀

Dann noch so einmal die Woche ausführliches “feedback” der SuS einholen – wieder ne Dtunde geschafft, mit der alle zufrieden sind.

uwe
1 Monat zuvor

Youtube Videos SIND Frontalunterricht. Und zeigen damit: Frontalunterricht ist nicht schlecht sondern schlicht überflüssig, da kann sich der/die/* Schüler*in genausogut ein Youtubevideo ansehen.

Unfassbar
30 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Mit anderen Worten, die ganzen Gruppenarbeiten, Stationenlernen, Kugellagermethoden, Gruppenpuzzle usw. werden von den Schülern nicht gemocht.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

An einigen (vielen?) schon, vor allem bei den Kollegien mit sehr vielen jüngeren Kollegen. Denn die kennen das oft nicht anders aus ihrer eigenen Schulzeit und an den Unis wird das oft als bestes pädagogisches Konzept “verkauft”. (Meine Erfahrung)

Ulrika-verwundert
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Als alte Lehrerin, die (nicht nur) die genannten Methoden und Sozialformen anwendet und lehrt, wundere ich mich, dass derart alte Hüte (nicht despektierlich gemeint) angeblich nur Junglehrer:innen kennen.
An “den Unis” verkaufen wir längst andere Lehr- und Lernsettings.
Bilden Sie sich zum Forschungsstand der Didaktik fort!

potschemutschka
30 Tage zuvor

Alte Lehrer kennen in der regel auch andere, verschiedene Unterrichtsformen und bevorzugen eine gute Mischung, je nach Alter der Schüler, Klassenzusammensetzung und Lernziel. Bei den jüngeren war mein persönlicher Eindruck, dass sie bestimmte Lernsettings ständig bevorzugten, also weniger flexibel waren und einige bewährte Methoden als veraltet ansahen.

Unfassbar
30 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Referendare müssen das machen, wenn sie in den Unterrichtsbesuchen halbwegs gut abschneiden wollen.

laromir
28 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Fragen Sie mal eine 11. Klasse die mit Referendaren übersät ist. Wenn man das Wort “Methode” o.ä. in den Mund nimmt, brechen die stöhnend zusammen und fragen, ob man denn nicht einfach mal Unterricht ohne Gedanken machen kann.

laromir
28 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich nicht ohne Gedanken, sondern ohne Gedöns

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Nehmen wir dies an.
Das Ziel ist am Ende das Lernen – nicht stumpfes Pauken (und vergessen danach).

Wenn (gut gemachte) youtube-Videos helfen, gut! Aber es ist erwiesen, dass Handeln und Anwendung nachhaltig sind. Wenn Youtube die Kinder oder Sie unterstützt – super! Aber da geht noch mehr 😉

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Das mit den Videos funktioniert aber nur, wenn jeder Schüler auf seinem eigenen Laptop das Video anschaut => individuelles Lerntempo. Wie geht das in einer KLasse? Einige sind nach 10 Minuten durch, andere brauchen bei Stop und Wiederholungen die ganze Stunde für ein 10 Minuten Video. Oder alle sehen gemeinsam am Smartboard, der Lehrer unterbricht, wiederholt auf Zuruf die gewünschten Inhalte? Oder die Schüler lernen einzeln zu Hause im Homeoffice? das würde mich schon interessieren, wie man das im Unterricht einer Klasse organisiert.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber hier ging es um den Unterricht in der Schule = Alternativen zum Frontalunterricht.

Nordlicht
30 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

„Schülerinnen und Schüler holen sich den Stoff immer seltener aus dem Unterricht“

WENN das stimmen sollte: hängt das eventuell damit zusammen, dass zunehmend mehr Personen vor den Klassen stehen, die nicht als Lehrer ausgebildet wurden und denen damit die erforderliche Qualifikation fehlt, um den Unterrichtsstoff für die Schüler verständlich zu vermitteln?

Uwe
29 Tage zuvor
Antwortet  Nordlicht

Nein das hängt damit zusammen: Mir Erfindung der Youtube Videos ist Frontalunterricht (egal wie genial gemacht) schlicht überflüssig. Lehrer Schmidt kanns genauso gut und von den Schüler*innen im eigenen tempo angesehen, gestoppt, zurückgespult werden etc.

potschemutschka
29 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

… und Lehrer Schmidt von youtube ist auch total “kultursensibel” und interessiert sich für jeden seiner Schüler mit all seinen individuellen Stärken und Schwächen und er fördert die Klasengemeinschaft, das Demokratie-Verständnis, die mentale und körperliche Gesundheit der Schüler und, und, und… Schule und Lehrer sind damit überflüssig. 🙂

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn Herr Schmidt etwas (für manche) besser erklären konnte als Sie, hätten Sie dies auch als Hilfe aufgreifen können.

Aber Sie verwechseln hier meiner Meinung nach einen Youtube-Formel-Zettel mit einer Lehrkraft. Kultursensibilität spiegelt sich nicht in mathematischen Formeln wider.

Sie sollten es den jungen Kolleg*innen überlassen, kultursensibel zu unterrichten 😉

Unfassbar
29 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

Um bei Mathe zu bleiben: Lehrer Schmidt & co beschränken sich überwiegend auf Rechentechniken. Ihre Anwendung in Problemstellungen bleibt Außen vor.

Gibt es YouTube-Kanäle zum Thema Aufsätze oder Quellenanalyse? Ich frage für Sprachen und Gesellschaftswissenschaften.

Nordlicht
29 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

Das ist doch wunderbar: es reicht doch dann absolut, für alle Fächer und die Lerninhalte Tutorials ins Netz zu stellen. Die Schüler holen sich ja immer mehr den Stoff aus dem Netz, und wenn das effektiver ist, sollte man da doch konsequent sein. Schulen braucht es dann nur noch als Trefforte für die, deren Zimmer zu klein fürs gemeinsame Abhängen ist, und für die, die zuhause keinen Zugang zu Laptop und Internet haben.
Die Schüler können sich dann ganz nach Bedarf alles aneignen, in ihrem Tempo. Lehrer braucht man dann eigentlich garnicht mehr. Die Schüler können, wenn sie wollen, Prüfungen ablegen, um einen Abschluss zu erhalten.
Problem Lehrermangel gelöst!

Nordlicht
29 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich meine tatsächlich: Schule als verpflichtende Institution abschaffen. Die derzeitig angewendeten flipped-classroom-Modelle verlagern ja lediglich die Neuerarbeitung nach Hause (meist sogar durch von den eigentlichen Fachlehrern erstellte Materialien), geübt und angewandt wird in der Schule. Wenn Schüler sich eh den Stoff einfacher selbständig aneignen können – wozu braucht es dann Lehrer und Schulen, und wozu so viele?

potschemutschka
29 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Gibt es dann auch weniger Schüler ohne Schulabschluss?

Nordlicht
29 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn es keine Pflicht zur Schule mehr gibt: vermutlich gibt es dann eher mehr Schüler ohne Abschluss… Für die Schüler, deren Eltern nicht sehr beim „ans Arbeiten erinnern“ unterstützen und die nicht von sich aus Bock auf Mathe, Erdkunde usw. haben, wird es schwierig, denke ich.

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  Nordlicht

Das befürchte ich auch. Aber es gibt anscheinend auch Optimisten. 🙂

A.J. Wiedenhammer
27 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn die Schüler sich diesen dann auch aus dem Netz runterladen können, bestimmt :).

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Cool. Probiere ich – mit ein wenig Tuning im neuen Jahr aus 😀

447
24 Tage zuvor
Antwortet  Nordlicht

Ich bin gerne dabei, finde ich super.

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  Nordlicht

Das KANN stimmen oder die Youtube-Videos sind einfach sehr gut. Schülerschaft befragen, Fachschaft ausarbeiten lassen. Das Rad muss nicht jedes Mal neu erfunden werden, dafür bietet das Internet (unter endlos vielen Spinnern) zu viele Perlen 🙂

laromir
28 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Schade, dass das bei Corona nicht funktioniert hat. Schade, dass uns bei Verlinkung von You Tube Videos die Hölle heiß gemacht wurde und wird. Aber schön, wenn You tube okay ist, wenn die Kids das wollen. Bei solchen Aktionen komme ich mir ehrlich gesagt vera…. vor.

Pauker_In
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das geht, wenn jeder ein Tablet mit Airpods besitzt und man die Klasse in größeren Räumlichkeiten, z. B. einem Selbstlernzentrum, verteilen kann. Dabei bilden sich spontan passende Kleingruppen.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

Okay, woher nimmt man diese Räumlichkeiten?

Pauker_In
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Stehlen?
Z. B. Sitzgelegenheiten in der Pausenhalle und auf breiten Fluren bereitstellen; Brandschutz usw. beachten…
Und wenn man erwarten darf, dass die Klasse bei der Gelegenheit allzu verhaltenskreativ wird, ist’s natürlich eh Essig.

potschemutschka
29 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

“Pausenhalle”? Wow, ich kenne keine Schule, die so etwas hat. Breite Flure mit Sitzgelegenheiten, die dem Brandschutz gerecht werden? Sehr selten. Aber gibt es bestimmt alles in fast allen anderen Schulen. Ich kenne wahrscheinlich nur die Ausnahmen. 🙂

Uwe
30 Tage zuvor
Antwortet  Pauker_In

Ich habe eine Tascard : Da verlinke ich die Videos, darunter immer die Übungen. Als Arbeitsblatt oder als Online Übungen. Die Videos können sich die Schüler*innen auf dem iPad anschauen (Kopfhörer natürlich) oder auch zu Hause (machen natürlich nur wenige)

Hysterican
28 Tage zuvor
Antwortet  Uwe

Alleine beim Wort “Taskcard” kommt’s mir eruptiv hoch.

Unser Digitalbesuftragter arbeitet auch sehr sehr gerne damit und schafft es, ein solches Chaos darin anzurichten, dass außer ihm selbst niemand etwas darin findet … aber alle – so konstatiert er immer – müssen mit diesem Scheiß arbeiten, weil das so super ist.

laromir
28 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Was bedeutet beste? Angenehmer? Erfolgreicher bezüglich Lernzuwachs? Bequemer?

RainerZufall
27 Tage zuvor
Antwortet  uwe

Wenn ich eine Lehrkraft frage, was Frontalunterricht ist, hätte ich mir ehrlichgesagt mehr erwartet als: “Das Gleiche wie ein Youtube-Video!” XD

GriasDi
29 Tage zuvor

Das Rad sieht auch aus wie vor 100 Jahren. Auch die Motoren in Autos funktionieren wie vor 100 Jahren.

dickebank
29 Tage zuvor
Antwortet  GriasDi

Rad ja, Motoren nicht.

GriasDi
20 Tage zuvor
Antwortet  dickebank

Das grundlegende Prinzip schon.

RainerZufall
27 Tage zuvor

Und Bücher sind auch Frontalunterricht! Alles ist Frontalunterricht! Gut aufgelöst 😉

Stellt sich nur noch die Frage, warum Deutschland trotz solcher Durchbrüche in PISA den Anschluss verliert …

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

Punkt 4 gefällt mir!

“Zukunft: Das Schulsystem habe sich seit 100 Jahren kaum verändert. Frontalunterricht sei nicht mehr zeitgemäß, stattdessen sollten Schüler aufs Leben vorbereitet werden.”

Über die Methodik vermag ich wenig zu sagen. Als Schüler fand ich Lehrervorträge meist spannender als das Arbeiten in der Gruppe. Aber wenn es darum geht, Schüler auf das “Leben vorzubereiten”, müssen diese nur wieder entsprechende Leistung sowie Arbeitsbereitschaft bringen (wollen) und die Disziplin haben, regelmäßig und täglich in die Schule zu kommen. Kein Gejammere, sondern mal wieder durchziehen. So wären sie am besten vorbereitet.

uwe
1 Monat zuvor

Als Schüler fand ich Lehrervorträge meist spannender als das Arbeiten in der Gruppe. ” Find ich in Fortbildungen als Erwachsener auch. Ich bin genauso wie sie durch und durch faul und träume lieber anstatt selber zu arbeiten.

Rüdiger Vehrenkamp
30 Tage zuvor
Antwortet  uwe

In Fortbildungen für Erwachsene sehe ich in Gruppenarbeiten und Co. wirklich keinen Mehrwert. Da lasse ich mir das Thema lieber direkt erklären. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Faulheit zu tun, sondern mit Effizienz.

GriasDi
29 Tage zuvor

Die Form eines Rades hat sich auch nicht geändert.

Marion
29 Tage zuvor
Antwortet  GriasDi

Stimmt. Keiner kommt auf die Idee, es mal mit eckigen zu versuchen.
Im Bildungssystem leider schon.
Da wird alle naselang versucht, das Rad neu zu erfinden.

Der Zauberlehrling
1 Monat zuvor

“Zukunft: Das Schulsystem habe sich seit 100 Jahren kaum verändert. Frontalunterricht sei nicht mehr zeitgemäß, stattdessen sollten Schüler aufs Leben vorbereitet werden.”

Hoffentlich hört das auch die KMK.

Das Deputatsstundenmodell ist schon älter als 100 Jahre und die Aufgabenvielfalt hat sich seitdem drastisch verändert. Es ist jetzt mehr zu leisten als der “Frontalunterricht” vor 100 Jahren.

Frontalunterricht scheitet auch deswegen, weil die Aufmerksamkeitsspanne der Schülernden etwas zurückgegangen ist. Länger als fünf Minuten können nur noch weniger Schüler zuhören. Dann braucht es schon irgendetwas im Hochformat.

Hysterican
1 Monat zuvor

Wo ist das Problem … üblicherweise unterrichte ich stehend vor einer Lerngruppe … und zack – haben wir das von Ihnen geforderte Hochformat.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Man erlaube also den Schülern, dass sie den Lehrer durchs Handy betrachten dürfen. TikTok-Livestream.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Auch ne Möglichkeit … was allerdings wenig motivationsfördernd ist, ist, wenn der oder die LuL auf dem Pult liegt und vor sich hindümpelt oder quer vor der Tafel als Feinstaubmagnet auf dem Boden herumwischt. 😉

Besseranonym
1 Monat zuvor

Dann trainieren wir halt 🙂 minutenweise plus wieder das Zuhören, sehr nützlich.
Auf jeden Fall besser, als sich am Nichtkönnen zu orientieren, dann werden es nur noch weniger Minuten.
Es gibt auch Lernmethoden, z.B. Wort- und Gedankenketten in einfach und schwer, die, vom Lehrer angestoßen, effektiv sind und die Aufmerksamkeit dann auf andere lenken – schwieriger, doch sehr sinnvoll…..
So manche GA füllt die Stunde, bringt aber stoffmäßig und oft auch fürs Sozialverhalten sehr wenig.

Marion
1 Monat zuvor

In der 5. Klasse liebte ich es, wenn unser Lehrer frontal unterrichtete.
Sein Unterrichtsstil war lebendig, engagiert, humorvoll und zugewandt.
In der 6. Klasse hatte ich einen Lehrer, der mich zu Tode langweilte. Egal ob er frontal oder sonstwie unterrichtete.
Lag gar nicht so sehr an ihm selbst. Eigentlich war er, im Nachhinein betrachtet, ganz ok. Er war nur, verglichen mit seinem Vorgänger, etwas blass und konnte dem Vergleich nicht standhalten.
Außerdem wurde ich zu der Zeit langsam pupertär und Erwachsene allgemein, Lehrer im Besonderen, fand ich spießig und doof und meine Motivation, ihren Ausführungen brav Folge zu leisten, sank rapide.
Da hätte es schon ein Kaliber wie meinen Fünftklasslehrer gebraucht, um mein Interesse am Unterricht zu wecken und mich zur Mitarbeit zu bewegen.
Ich schließe daraus, dass es eher die Persönlichkeit des Lehrers ist, auf die es ankommt und weniger die Form des Unterrichts.
Und auch das Alter der Schüler und ihre persönliche Verfassung, spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Mein Sechstklasslehrer war wirklich nicht schlecht, aber ich WOLLTE ihn einfach nicht gut finden, weil er nun mal nicht wie mein Fünftklasslehrer war.
Er hätte sich damals auf den Kopf stellen und T.N.T von AC/DC grölen können. Ich hätte ihn trotzdem uncool gefunden.
Wenn ich daran zurückdenke, wie wir Schüler damals gestrickt waren, wie unterschiedlich wir in unserer persönlichen Entwicklung waren – die einen noch total kindlich, die anderen am Anfang der Pupertät, wieder andere genau dazwischen –
Wie soll EIN Lehrer diesem geballten Haufen an kindlicher Naivität, jugendlichem Revoluzzergebaren, fleissigem Strebertum und puprtären Flausen gerecht werden?
Die einen brauchen strammen Frontalunterricht mit klaren Ansagen, um nicht völlig aus dem Ruder zu laufen, die anderen hätten vielleicht gerne mehr Freiheiten und Raum zum selbständigen arbeiten, weil sie “intrinsisch motiviert” sind, wie es immer so schön heißt.
Vielleicht wäre eine ausgewogene Mischung, a bisserl was von allem, die richtige Lösung. Ich denke, die meisten Lehrer werden schon ein gewisses Gespür dafür haben, was es gerade braucht.
Zum 8. Punkt: Schulen als Orte, an denen sich Schüler gerne aufhalten…
Klar ist eine bessere Ausstattung, eine ansprechende Raumgestaltung, Hitzeschutz im Sommer etc.etc. dringend erforderlich. Schulen werden schließlich immer mehr auch zum Aufenthaltsort über den Unterricht hinaus. Und wenn schon allerorts der Ruf nach Ganztagsschulen laut wird, dann müssen diese Schulen auch so ausgestattet sein, dass darin nicht nur gelehrt, sondern auch gelebt werden kann.
Vielleicht sollte man sich auch mal ein klein wenig von dem Gedanken verabschieden, dass Schule immer und zu jederzeit jedem gerecht werden kann. Natürlich sollte man es zumindest so weit wie möglich versuchen.
Aber das Leben ist kein Picknick. Es besteht nun mal auch aus negativen Erfahrungen, aus Frustrationen und Ungerechtigkeiten. Auch in der Schule. Das zu erfahren, durchzustehen, lernen damit umgehen zu können, kann, wenn es kein Dauerzustand ist und wenn man damit nicht alleine galassen wird , ja auch dazu führen, dass Kinder und Jugendliche gestärkt und gereift aus ihrer Schulzeit heraus gehen.
Dazu eine Binse: “Jedem Menschen recht getan, ist eine Kunst die niemand kann.”
Nicht mal Schule.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

„Aber das Leben ist kein Picknick. Es besteht nun mal auch aus negativen Erfahrungen, aus Frustrationen und Ungerechtigkeiten. Auch in der Schule. Das zu erfahren, durchzustehen, lernen damit umgehen zu können, kann, wenn es kein Dauerzustand ist und wenn man damit nicht alleine galassen wird , ja auch dazu führen, dass Kinder und Jugendliche gestärkt und gereift aus ihrer Schulzeit heraus gehen.“

Das wird wohl mit der Forderung „aufs Leben vorbereiten“ gemeint sein….

Danke für Ihren Beitrag…..

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Danke für den ehrlichen Beitrag.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Marion

Das trifft es sehr sehr schön!! Danke!!

GriasDi
1 Monat zuvor

In Punkt 4 sehe ich einen Widerspruch. Soll ich AbiturientInnen auf ihr (näheres) späteres Leben (Uni) vorbereiten muss ich ja frontal unterrichten.

Canishine
30 Tage zuvor
Antwortet  GriasDi

Damit ist gemeint, dass die schulische Vermittlung von Kompetenzen vorausschauend und umfassend auf den individuellen Lebensweg und die Bedürfnisse jedes einzelnen Schülers unter flexibler Berücksichtigung der kindspezifischen Entwicklungsphasen bei Mitbestimmung der Kinder und Eltern (sofern das Kind das möchte) angepasst werden muss.
Nur, wenn das Kind Lehrer werden will, darauf können Sie es nicht vorbereiten :-).

Sepp
28 Tage zuvor

“Zukunft: Das Schulsystem habe sich seit 100 Jahren kaum verändert. Frontalunterricht sei nicht mehr zeitgemäß, stattdessen sollten Schüler aufs Leben vorbereitet werden.”

Es gibt immer wieder die Forderungen nach mehr alltagsrelevantem Wissen, ein schönes Beispiel ist die oft genannte Steuererklärung.

Aber ist niemandem aufgefallen, dass es dabei um Inhalte und nicht Methodik geht? Alltagsrelevantes Wissen spricht doch gar nicht gegen guten Frontalunterricht…