Umfrage: Sieben von zehn Lehrkräften haben verbale Gewalt erfahren, jede fünfte Lehrkraft sogar körperliche

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HANNOVER. Viele Lehrerinnen und Lehrer geben in einer Umfrage des Philologenverbands Niedersachsen an, an ihrer Schule Gewalt erfahren zu haben. Von der Landesregierung fühlen sie sich dabei im Stich gelassen.

Lehrkräfte werden zunehmend zur Zielscheibe von Angriffen. Foto: Shutterstock

Gewalt an Schulen ist laut einer Umfrage des Philologenverbands Niedersachsen weit verbreitet. 70 Prozent der 950 befragten Lehrkräfte, überwiegend von Gymnasien, gaben an, bereits Erfahrungen mit verbaler Gewalt an ihrer Schule gemacht zu haben. Etwa jede fünfte Lehrkraft (21 Prozent) sagte dasselbe über körperliche Gewalt. Ob die Lehrkräfte dabei selbst Opfer wurden oder Gewalt gegen andere erlebten, ließ die Fragestellung offen.

Weitere Ergebnisse:

  • Auf die Frage: «Welche Art von digitaler Gewalt erleben Lehrkräfte Ihrer Meinung nach am häufigsten?” antworteten  67,1 Prozent «Verbale Angriffe/Beleidigungen», 67 Prozent «Verbreitung von Gerüchten», 47 Prozent «Fotomontagen» und 10,2 Prozent «Belästigung».
  • Ob sie Kenntnis von Fällen hätten, in denen Lehrkräfte durch das Teilen oder Verbreiten von privaten Informationen, Videos oder Bildern im Internet belästigt wurden? Dies bejahten 58,2 Prozent.
  • Ob sie sich durch die vorhandenen Richtlinien und Sicherheitsvorkehrungen ihrer Schule ausreichend geschützt fühlten, so wurden die Lehkräfte gefragt. 71,2 Prozent verneinten dies.
  • «Wie stark wirken sich Vorfälle von Gewalt auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Lehrkräften aus?» Sehr stark (bis hin zur Depression) meinen 31,1 Prozent, stark (vermehrter Stress) 55,3 Prozent.

«Alarmierend ist, dass sich unsere Lehrkräfte vom Kultusministerium alleingelassen fühlen und der Dienstherr nicht als Hilfe bei den Gewalterfahrungen – insbesondere im digitalen Bereich – wahrgenommen wird», sagte der Landesvorsitzende des Philologenverbands, Christoph Rabbow. 87 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer bewerteten die Reaktionen des Ministeriums als unzureichend.

«Wir brauchen hoffentlich keine Security»

«Wir brauchen ein schlankes Konzept, was machen wir bei verschiedenen Formen von Gewalt», forderte Rabbow. Momentan regele jede Schule das für sich, und die bestehenden Erlasse bezögen sich ausschließlich auf den Schutz der Schülerinnen und Schüler. Außerdem zeige die Umfrage, dass Gewalt an vielen Schulen ein Tabuthema sei. So gaben 40 Prozent der Lehrkräfte an, die Tat nicht bei der Schulleitung gemeldet zu haben.

Rabbow sagte, die Sicherheit an den Schulen müsse erhöht werden, allerdings ohne daraus einen Hochsicherheitstrakt zu machen. «Wir brauchen hoffentlich keine Security, keine Überwachung. Wir brauchen einen sicheren Ort.»

Alexander Zimbehl vom Niedersächsischen Beamtenbund sagte, wenn der öffentliche Dienst attraktiv bleiben solle, dann dürfe es nicht nur um die Bezahlung oder die Ausstattung von Schulen gehen, sondern auch um die Sicherheit am Arbeitsplatz. «Da haben wir mittlerweile ein deutliches Defizit», sagte Zimbehl.

Gewalttaten an Schulen häufiger als vor Corona

Nach Angaben des Landeskriminalamts hat die Polizei in Niedersachsen im vergangenen Jahr 5.053 Straftaten im Schulkontext registriert. Das waren 200 mehr als im Jahr zuvor. Die Fallzahlen lagen damit unter den Werten vor der Corona-Pandemie.

Sogenannte Rohheitsdelikte wie Körperverletzung und Raub nahmen jedoch zu auf 2.680 Fälle (2022: 2.161). Dieser Bereich der Kriminalität an Schulen lag dadurch auch über dem Niveau, das vor der Pandemie festgestellt worden war.

In den meisten Fällen waren die Verdächtigen im Schulkontext männlich (77 Prozent). Auch zwei Drittel der rund 3.000 Opfer waren männlich. Lehrerinnen und Lehrer wurden 149 Mal als Opfer erfasst, etwas häufiger als im Vorjahr. 87 Mal wurden sie Opfer von Körperverletzung.

CDU fordert bessere Vernetzung mit Polizei und Justiz

«Wir sollten prüfen, wie die Zusammenarbeit zwischen den Schulen, der Polizei und der Justiz neu organisiert werden kann», sagte der CDU-Innenpolitiker André Bock angesichts dieser Zahlen.

Das Kultusministerium betonte, Schulen seien kein isolierter Raum: Gewalt und Verrohung nähmen insgesamt zu in der Gesellschaft. Das Land nehme seinen Auftrag, Gewalt an den Schulen effektiv zu bekämpfen, aber sehr ernst. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte zum Anstieg der Kinder- und Jugendkriminalität insgesamt: «Das nehmen wir mit Sorge wahr.» Präventionsangebote zur Verhinderung von Gewalt gebe es zwar bereits, etwa in Zusammenarbeit von Schulen und Polizei, diese sollten aber weiter ausgebaut werden. News4teachers / mit Material der dpa

Vom geworfenen Stuhl bis hin zur Hetzkampagne im Internet – Lehrkräfte sind häufig Gewalt ausgesetzt

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108 Kommentare
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Unfassbar
1 Monat zuvor

Diese Erhebung vermischt mir zu sehr den Alltag (“Ich hasse Herr/Frau XY”, was übersetzt in den allermeisten Fällen ein Eingeständnis über schlechte Noten im Fach von Herrn/Frau XY bedeutet und bei fehlender weiterer Präzisierung der Aussage einen guten Hinweis auf die falsche Arbeitseinstellung liefert) mit den wirklich krassen Fällen.

Den Lehrerberuf schafft man heutzutage nur noch, wenn man wie auch immer geartete negative Meinungsäußerungen von Schülern nicht zu persönlich und nicht mit nach Hause nimmt.

Enjoy your chicken Ted
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Leider führt die Einstellung oft dazu, dass dies seitens der SL verlautet wird und dann ist sie schon fein raus. Weil, wenn man nichts persönlich nimmt, dann muss die SL nicht einschreiten (leider erlebe/erlebte ich das so an den Schulen an denen ich schon war). So drehen die sich das hin.

Auch ein Problem, die sexistische Einstellung vieler SuS.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Also gibt es doch verbale Gewalt, ihrem Kommentar zu folgern..
Erkennen Sie nicht ihren eigenen Widerspruch zu ihrem eigenen
Kommentar weiter unten zu einem Kevin.
Ein wenig wirr. Aber egal, Gespenster im www.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Teenager, die regelmäßig von Mitschülern gemobbt werden, erkranken im frühen Erwachsenenalter häufiger an Depressionen. Nach den Ergebnissen einer prospektiven Beobachtungsstudie im British Medical Journal könnte das Mobbing auf dem Schulhof und in der Freizeit für fast ein Drittel aller Depressionen bei jungen Heranwachsenden verantwortlich sein.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Unfassbar dämlich

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Unfassbar übergriffig.

AvL
1 Monat zuvor

Stimmt, irgendwie klingt das schon so, wie sie sagen.

AvL
1 Monat zuvor

Danke für das Kompliment.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Gern geschehen.

AvL
1 Monat zuvor

AfD-ler scheinen einen derartigen Umgang untereinander
zu genießen, siehe den faustfesten Rippenschlag des
Herrn Kalbitz gegen seinen Fraktionskollegen Dennis Hohl-
och mit einer nachfolgenden Milzruptur
Die pflegen in der AfD einen recht netten Umgang miteinander,
wenn es um die Vergabe von gut bezahlten Posten geht.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/andreas-kalbitz-tritt-nach-milzriss-affare-als-afd-fraktionschef-zuruck-5077930.html

Kevin
1 Monat zuvor

“Verbale Gewalt” – was soll denn das sein?
Damit wird doch echte Gewalt verharmlost.
Benennt die Dinge so, wie sie wirklich sind!

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Kevin

Sehe ich auch so. Bei vielen anderen Dingen passiert leider dasselbe in alle Richtungen, also Übertreibung und Relativierung.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Welch sinnferner Dialog zwischen zwei Trollen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Kevin

Sie beide bagatellisieren psychische Gewalt.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Kevin

Der kleine Kevin kann hier wieder abgeholt werden.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Nach der Definition von verbaler Gewalt kann Ihr Kommentar schon als solche aufgefasst werden.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Danke, ich lach mich schlapp.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Genau das habe ich auch gedacht. Andere stumpf als dämlich zu bezeichnen ist zumindestens nahe dran. Auf jeden Fall ein Schritt in Richtung solchgearteter “Konfliktlösugsstrategien”, welche gerne in Gewalt münden.

AvL
1 Monat zuvor

Moment, das ging doch an mich oder ?
Aber Gewalt resultiert daraus nicht.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Indirekt bestätigen Sie verbale Gewalt.

Marion Sonnenmoser
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Er braucht andere Menschen,
um zu überleben und ist daher in hohem Maße auf ihre Zuwendung
und Unterstützung angewiesen. Folglich ist es für ihn katastrophal,
wenn er zurückgewiesen und ausgeschlossen wird.
Er verspürt dann nicht nur Schmerzen, sondern kann psychisch erkranken bis hin zum Suizid.
Soziale Zurückweisung ist somit ein ernsthaftes Risiko für Gesundheit und Wohlbefinden. Allerdings wird diesem Zusammenhang erst in jüngster Zeit Beachtung geschenkt. Die Hirnforschung gab dazu den Anstoß.
Sie fand heraus, dass Menschen regelrechte Schmerzen empfinden,
wenn sie von anderen ausgeschlossen, ignoriert oder zurückgewiesen werden, auch dann, wenn nahestehende andere Personen betroffen sind. Die Erklärung für das Schmerzempfinden ist im Gehirn zu finden.
Dort wird beim Zufügen psychischer oder sozialer Pein dasselbe Hirnareal aktiviert wie beim Zufügen körperlicher Pein, nämlich der dorsale anteriore cinguläre Cortex (dACC), den Hirnforscher als neuronales Alarmsystem deuten. Da körperliche Verletzungen ebenso lebensbedrohlich sein können wie sozialer Ausschluss, hat die Evolution es so eingerichtet,
dass das Gehirn bei beiden Gefahren Warnsignale in Form von Schmerzen aussendet.
Einen weiteren Beleg dafür, dass das Gehirn soziale und körperliche Reize ähnlich verarbeitet, lieferte kürzlich eine Studie, die an der Yale University durchgeführt worden war. Die Psychologen John Bargh und Idit Shalev experimentierten mit sozialer Isolation (Einsamkeit) und Wärmeempfinden und fanden heraus: „Wer einsam ist, friert eher und nimmt häufiger warme Bäder.“ Umgekehrt fühlten sich Probanden, die sich in einem unterkühlten Raum aufhielten, einsamer. Offenbar deutet das menschliche Gehirn sowohl soziale als auch physikalische Kälte als bedrohlich,
auch wenn dies den meisten Menschen nicht bewusst ist.

Soziale Zurückweisung kann sich lebenslang nachteilig auf die psychische Gesundheit auswirken.
Beispielsweise führt sie im Kindesalter dazu, dass Kinder unsichere Bindungsmuster und internalisierende Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Bei Jugendlichen und Erwachsenen ist zu beobachten,
dass Bindungen nicht eingegangen werden können und Beziehungen häufig scheitern. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass latente Depressionen, Suchterkrankungen, Aggressionen und Suizidabsichten zum Ausbruch kommen. Das Risiko ist besonders hoch, wenn das Persönlichkeitsmerkmal „Zurückweisungsempfindlichkeit“ vorliegt.
„Mit Zurückweisungsempfindlichkeit wird die Disposition bezeichnet,
in sozialen Situationen davon auszugehen, zurückgewiesen zu werden, potenzielle soziale Zurückweisungen vorschnell wahrzunehmen und extrem darauf zu reagieren“, erklären Dipl.-Psych. Charlotte Rosenbach und
Prof. Dr. Babette Renneberg von der FU Berlin. Die beiden Psychologinnen haben anhand einer Literaturanalyse herausgefunden,
dass Zurückweisungsempfindlichkeit sowohl für die Entstehung
als auch für die Aufrechterhaltung vieler verschiedener psychischer Probleme mitverantwortlich ist. Ein enger Zusammenhang besteht beispielsweise zwischen Zurückweisungsempfindlichkeit und
Borderline-Störung, Depressionen, sozialen Ängsten und aggressiven Verhaltensweisen. Darüber hinaus empfinden Betroffene mehr Stress am Arbeitsplatz, neigen zu Burn-out und impulsivem Essverhalten,
können ihr Aussehen nicht akzeptieren und haben Probleme mit der Emotionsregulation.
Die Erforschung der Auswirkungen sozialer Zurückweisung steht erst am Anfang. Doch schon jetzt mehren sich die Hinweise darauf, dass soziale Zurückweisung als Erkrankungsrisiko bisher unterschätzt und zu wenig beachtet wurde. Forschung und Praxis sind daher aufgerufen,
die Auswirkungen von sozialer Zurückweisung und Zurückweisungsempfindlichkeit noch besser zu erforschen und entsprechende Interventionen zu entwickeln.

AvL
1 Monat zuvor

Herzlichen Dank für diesen sehr guten Beitrag von Ihnen,
der die negativen Auswirkungen von Ausgrenzung auf das weitere Leben von Kindern sehr gut verdeutlicht..
Ein Teil der Leser negiert leider einfach derartige Probleme
oder macht sich noch lustig über psychische Gewalt im Kindesalter.
Dieser Beitrag verdeutlicht aber auch, wie wichtig der
Zusammenhalt in der Klasse und in der Schule ist ist.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Kevin

Neiein Kevin, nein:
“Verbale Gewalt kann sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf die Betroffenen haben. Kurzfristig kann sie zu Angst, Verunsicherung, Scham und Wut führen. Langfristig kann sie zu *psychischen Problemen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen führen.”
Haben unsere SuS von einem Streitschlichter/Mediatorenseminar mitgebracht.( wurde von einem Betrieb angeregt )

* klingelingeling
Worüber diskutierten wir hier schon sehr oft, – über das immer häufigere Auftreten von Depressiven Erkrankungen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym
JoE
1 Monat zuvor

Das müssen ja schlimme Zustände an den Gymnasien sein, wie kommt das? Ich kann den Kolleg*innen, die unter der Gewalt leiden, den Wechsel an eine IGS im Brennpunkt sehr empfehlen. Weder fühle ich mich hier unsicher noch habe ich bisher verbale oder gar physische Gewalt durch Schüler*innen erfahren müssen.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  JoE

Es hängt ja von der jeweiligen Definition von “Gewalt” ab. Die durchaus häufige Aussage “Ich hasse Herrn/Frau XY” kann man als verbale Gewalt auffassen oder auch nicht.

JoE
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ja gut, wenn man die Schwelle so niedrig ansetzt. Wobei ich diesen Satz in meiner Karriere noch nie von Schüler*innen gehört habe, weder gegen mich noch gegen Kolleg*innen gerichtet.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  JoE

Das Wort ” hassen” wird gerade unter jungen Leuten inflationär gebraucht. Ich habe schon öfter korrigiert: ” Hasst du das wirklich oder magst du es nicht”?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

rediculous

Küstenlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

*ridiculous

Enjoy your chicken Ted
1 Monat zuvor

Bisschen Yoga und Achtsamkeitstraining, dann ist man nicht mehr so empfindlich.

Sepp
1 Monat zuvor

“Etwa jede fünfte Lehrkraft (21 Prozent) sagte dasselbe über körperliche Gewalt. Ob die Lehrkräfte dabei selbst Opfer wurden oder Gewalt gegen andere erlebten, ließ die Fragestellung offen.”

Dann ist die Studie doch ziemlich wertlos. Jede Lehrkraft wird schon erlebt haben, wie Schüler sich gegenseitig beleidigen, wenn das mit “verbaler Gewalt” gemeint ist.

Und wenn man nicht ganz blind durch die Schule geht, hat man auch schon gesehen, wie sich Schüler kabbeln oder kloppen. Auch so nervige Dinge wie “Nackenschellen” (dank TikTok-Videos ja inzwischen “normal” unter Schülern, egal wie oft wir eingreifen) bekommt man immer wieder mal mit. Also sollte jede Lehrkraft schon mal körperliche Gewalt gegen andere erlebt haben…

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Hier wird leider wirklich jedwede Definition oder nähere Aufschlüsselung offen gelassen.
Ich persönlich bezweifle fast, dass es
z.B. an weiterführenden Schulen überhaupt Lehrer gibt, die noch nie ein “ich mach’ dich alle” eines Schülers an einen anderen gehört haben. Und das würde ich durchaus schon als verbale Gewalt bezeichnen.

Diese Prozentangaben finde ich etwas nebulös.
Bei physischer Gewalt sieht das etwas anders aus. Aber auch hier ist die Frage, ob ein absichtlicher Rempler im Pausengedränge schon physische Gewalt ist oder nicht.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

Es soll auch Lehrkräfte geben, die Erfahrung mit verbaler Gewalt durch Schulleitungen gemacht haben.

emma
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Oder durch Schulräte.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Es soll auch Schulleitungen geben, die verbale Gewalt durch Lehrkräfte erfahren haben, gerne auch Mobbingerfahrungen….
Und nun?

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

Finden Sie nicht, dass es gravierender ist, wenn man durch seinen Vorgesetzten gemobbt wird?

Die Zahl der Daumen zeigt erschreckenderweise, dass diese Form des Machtmissbrauchs häufiger vorkommt, als man glauben möchte.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Und deshalb ist es weniger schlimm als SL von seinen Lehrern gemobbt und beleidigt zu werden? Das kommt auch häufiger vor als gedacht….
Als Kollege kann man sich immerhin noch an den Lehrerrat wenden oder an die Personalräte…..raten Sie mal wohin sich eine SL wenden kann…..genau an den Schulrat, der meist abwiegelt oder auch noch mitmacht…..(gerade erst an einer Nachbarschule erlebt, wo die Kollegen die SL von Beginn an abgelehnt haben und solange getriezt haben, bis die SL ihre Sachen packen musste…..und nein, die war nicht unfähig oder doof oder gemein….)

Aber zurück auf die Sachebene: Verbale Gewalt, Ausfälle oder gar Mobbing am Arbeitsplatz (egal von wem) ist schlimm, macht krank und muss hart unterbunden werden!

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

Ja, Machtmissbrauch durch den Schulleiter ist schlimmer. Schon allein deshalb, weil der Schulleiter wegen des Machtgefälles mehr Möglichkeiten hat, sich zu wehren.

Ein Schullieter kann am Gymnasium die Beförderung auf A14 durch eine schlechte Bewertung verwehren oder dem unliebsamen Kollegen schlechte Stundenpläne machen oder den Kollegen bei der Bezirksregierung anschwärzen und für Einträge in die Personalakte sorgen.

Ich habe als langjähriger Lehrerrat oft genug erlebt, dass gemobbte Kolleg:innen am Ende von der Schule geflohen sind, weil sie sich nicht mehr zu helfen wussten und der Schulleiter ihnen das Leben zur Hölle gemacht hat.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Gut, okay, an weiterführenden Schulen gibt es das von Ihnen beschriebene Machtgefälle.
An Grundschulen haben Rektoren keine Beförderungsstellen zu vergeben und daher ist die Hierachie sehr flach….

Hans Hoffmann
1 Monat zuvor

“Schwierige” Klassen zuweisen, Scheißjobs verteilen, Unterstützungen gewähren/verweigern funktioniert aber an der Grundschule genauso wunderbar.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Mag sein, aber damit schießt man sich doch selber ins Bein, das rächt sich doch, denn mit den Kollegen arbeitet man doch recht eng zusammen….mmhhh

RainerZufall
1 Monat zuvor

Wir sollten was ändern, aber es erwies sixh als schwierig…
Und “was eben nicht geht, geht eben nicht.”

Ich schätze, Sie müssen sich daran gewöhnen müssen 🙁

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  RainerZufall

Na, schießen Sie sich gerade auf mich ein? Sind Ihnen die Opfer ausgegangen? PaPo nicht da?
Auch hier wieder: Kontext?

RainerZufall
1 Monat zuvor

Das ist doch ein vernünftiges Argument.
Ich dachte, Sie freuen sich darüber

Inselbegabung
1 Monat zuvor

Dieses Thema war schon vor vielen Jahren aktuell, vielleicht damals noch beherrschbarer als jetzt, aber man wurde verspottet und ausgelacht, wenn man das ansprach, nach dem Motto, ein unfähiger Lehrer zu sein bzw. “bei uns gibt es sowas nicht”. Naja, so konnte es wachsen und gedeihen und jetzt sind alle schockiert.

Tigrib
1 Monat zuvor
Antwortet  Inselbegabung

Die Kommentare hier zeigen ja auch leider, wie wenig das ernst genommen wir

Karl Heinz
1 Monat zuvor

Lehrkräfte, die «Fotomontagen» oder «Belästigung» zulassen, sind irgendwie auch selber Schuld.
Handyverbot sollte unliebsame Fotos unterbinden.
Und wenn ich meine Nr. oder TikTok-Accounts nicht bekannte mache, belästigt mich auch niemand…
Just saying…

Leider geht die Meldung kein bisschen darauf ein, von welcher SuS-Gruppe welche Gewalt ausgeht.

Sachsen – Gewaltexplosion an Schulen – Sprunghafter Anstieg von Prügeleien & Bedrohungen (sachsen-fernsehen.de)
Eine genaue Statistik zu Gewalt an Schulen wird nach Ministeriumsangaben nicht geführt…”
“Auch der Lehrerverband nimmt steigende verbale und körperliche Gewalt an den Schulen wahr, laut Michel auch im Zusammenhang mit Rechtsextremismus.”

Deutschland: Darum nimmt die Gewalt an Schulen zu (nzz.ch)
 «Die Gewalt kommt durchaus aus dem Personenkreis zugewanderter Schüler, aber eben nicht nur.»

Gewalt an Schulen und gegen Schüler in Sachsen: Wenn Unterricht nur noch unter Polizeischutz geht (tag24.de)
“Tatsächlich ist es gar nicht so leicht, Delikte an Schulen herauszufiltern”, erklärte der Sprecher der Leipziger Polizei, Olaf Hoppe (46).

Lehrerin packt aus und fordert: „Maximal 35 Prozent Migranten pro Schule“ – Schule – FOCUS online

Schulen in Deutschland – das mobbende Klassenzimmer – DW – 30.04.2024

Küstenfuchs
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Darf hier wirklich jeder Ahnungslose seinen Senf dazugeben? Nein, Lehrkräfte sind nicht selbst Schuld. Aber klar, AfD-nahe Komplexitätsverweigerer haben ja mit einem Handyverbot eine ganz einfache Lösung.

Nur, weil ich kein Tiktok habe, sind solche Beleidigungen (und ja, das ist auch eine Form von Gewalt) durchaus vorhanden. Und gerade in kleinstädtischen Strukturen, von denen es in Niedersachsen viele gibt, haben Beleidigungen und Rufmord Auswirkungen auf das soziale Umfeld. Was glauben Sie denn, wie sich Kinder einer Schule so fühlen, wenn Papa als Lehrer dieser Schule so angegangen wird?

Denken Sie bitte mal nach, bevor Sie dermaßen dummes Zeug schreiben. Das ist ja zum Fremdschämen, das sollte Ihnen einfach nur peinlich sein.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ja, siehe weiter oben die Dialoge zwischen den Trollen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Komischer Beitrag. In welche Richtung soll es denn gehen?
“Ist nicht so schlimm. Selber schuld.” oder “Ist – lässt man das Digitale mal außen vor – ganz doll schlimm.”

Auch, was die Videos usw. angeht, ist es nicht so einfach, wie Sie es darstellen. Handyverbote an Schulen verhindern nicht, dass Lehrkräfte heimlich fotografiert und gefilmt werden.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das verhindern (in Maßen) kobsequente Strafanzeigen und kollegiales Zusammenstehen gegen Handymobber-Teenager.

Beides ist SOWOHL von vielen SLs als auch LuL unerwünscht.

Geliefert wie ___________.

Sandra
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Unfassbar. Lehrkräfte sind selbst Schuld… Täter- Opfer Umkehr? Müssen wir demnächst nach einer Vergewaltigung wieder fragen was das Opfer anhatte?

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Sandra

Ich darf mich anschließen:
Was wollen Sie uns sagen ?
Für mich ist nur herauszulesen:
Bei mir gibt’s das nicht ! ( Die Seitenhiebe der links habe ich verstanden 😉
Und das ist Quatsch oder sind Sie und Ihre Schüler*innen ohne internet und mod. Kommunikation in der Höhle und das einzige Problem aller ist vom Bär/Säbelzahntiger ausgehende Gewalt, gefressen zu werden ?

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Quatsch.
Und nein, Banken sind nicht schuld, ausgeraubt zu werden.
Autobesitzer*innen sind nicht schuld, wenn ihre viel zu teure Karre zerkratzt sind.
Juden sind nicht schuld, wenn extremistische Vollidioten ihre Kippa vom Kopf hauen (wenn nicht Schlimmeres)
Und so weiter.

Täter-Opfer-Umkehr ist einfach – Quatsch!

Nick
1 Monat zuvor

Spontan fallen mir dazu zwei Begriffe ein: Strafanzeigen und Jugendamt. Ggf. sollte man vorbereitet entsprechend Textbausteine entwickeln, da sich die sich häufende Vorfällen wiederholen dürften… Übrigens, ab dem 14. Lebensjahr dürfte sich auch der Staatsanwalt für bestimmte Vorgänge interessieren.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Realistisch betrachtet passiert in solchen Fällen genau nichts, da alle erwähnten Stellen überlastet und mit schwerwiegenderen Fällen beschäftigt sind. Oft spielen diese Behörden den Ball zurück in die Schule, die pädagogisch wirken soll.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Aber auch das sollte ein abgestimmtes, verpflichtendes Verfahren sein. Es ist für Lehrkräfte kein Privatvergnügen, der Arbeitgeber muss die Anzeige unterstützen und stellen.
Dazu gehört eine Anlaufstelle für Lehrkräfte und auch eine rechtliche Beratung, die eben nicht über die private Rechtsschutzversicherung laufen sollte, sondern über den Dienstherren.

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

LDO, 27, Bayern
“(6) 1Die Schulleiterin oder der Schulleiter überwacht die Ordnungsmaßnahmen (Art. 86 Abs. 2 BayEUG). 2Die schriftlichen Mitteilungen an die Erziehungsberechtigten, gegebenenfalls an die Ausbildenden oder Arbeitgeber, über Ordnungsmaßnahmen der Lehrkräfte werden ihr bzw. ihm vor Auslauf vorgelegt.”
Bei strafrechtlichen Dingen, Körperverletzung…..müsste eigentl. Anzeige erstattet/
die Polizei geholt werden.
Wir machen das,
aber viele SL auch nicht, aus den tausend Gründen, die jeder Lehrer kennt.
Schön ist, dass scheinbar hier viele noch keine physische Gewalt erleben mussten.
(Aber auch bei der angesprochenen Elternwhatsappgruppe könnte man Anzeige erstatten)

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  Besseranonym

-2 @Palim
Es gibt sowas in Bayern, sogar als Broschüre, insbes. interessant, Punkt 3 zum Verhalten der SL, incl
rechtl. Aspekte……

https://www.bllv.de/vollstaendiger-artikel/news/keine-gewalt-gegen-lehrkraefte

laromir
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Wenn die SL da nicht zu intervenieren versucht… auch schon erlebt, dass SL über Anzeige nicht begeistert ist

Besseranonym
1 Monat zuvor
Antwortet  laromir

Das Dumme ist, dass in diese Textbausteine ja keine Konkreta dürfen.
Da steht dann: “Der Schüler reagierte sehr temperamentvoll”und nicht:
“Der Schüler beleidigte Lehrer wie Mitschüler. Er verprügelte seine Mitschüler und drohte dem KL mit Gewalt.”

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  laromir

Das ist vollkommen unerheblich. Die SL sollte beachten, dass es auch soetwas wie eine Strafverteitelung gibt.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Spontan fällt mir bei diesem Kommentar ein :
Seine vorgegebene Zielvorgabe ist es,
ein permanentes negatives Grundrauschen
bei Lehrern über das negativ getriggerte
Unterbewusstsein zu erzeugen, um deren
Unzufriedenheit weiter zu steigern.
Die Antwortvorgabe ist eine drastische strafrechtliche
Antwort durch den Staatsanwalt auf das Verhalten der Kinder
zu reagieren.
Wer mag wohl hinter diesem Pseudonym stehen ?

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Wir sprechen hier von Jugendlichen ab einem Alter von 14 Jahren. Da gilt das Jugendstrafrecht… Solange andere zum Opfer werden ist es doch egal, aber wehe es hat SIE erwischte, ja dann… Übrigens, wer SIE sind ist mir vollkommen egal.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Warum bringen Sie denn sofort das Jugendstrafrecht ins Spiel?
Erst einmal redet man mit den betreffenden Personen, um eine Verhaltensänderung zu erzielen.
Und verbale Gewalt macht das Opfer auf kurz oder lang mürbe mit den Folgen z.B. einer Depression.
Ich nahm auf Grund des obigen Dialoges an, dass Sie derartiges, wie Mobbing, in seiner Wirkung herunterspielen wollen.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Offizialdelikte SIND von amtswegen zu verfolgen.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Ok, bei Mobbing im Internet ab 14 Jahren sollten die Schüler wissen, dass es ernst werden kann mit einer Strafverfolgung.
Allerdings würde ich es lieber vorziehen, mit denen einmal sehr eindringlich über mögliche Konsequenzen reden und vor allem die
psychischen Auswirkungen auf die Opfer eindringlich vermitteln.
Wer danach den Ernst seiner Handlungen nicht verstanden hat,
darf sich über die Konsequenzen nicht mehr wundern.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

https://www.ksta.de/koeln/jugendkriminalitaet-in-koeln-gibt-es-40-junge-intensivtaeter-804299

Sie sollten nicht nur Ihren Blick auf das Mobbing im Internet beschränken.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick
AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Psychische Gewalt durch Mobbing und Ausgrenzung löst im Gehirn
die selben Reaktionen aus wie starker Schmerz, siehe oben der Kommentar
von Frau Marion Sonnenmoser.

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Die 40 jungen Intensivtäter aus Köln (s. meinen Link oben) sind mehr zu gewichten, da sie Stattaten von erheblicher Bedeutung am Fließband begehen. Und selbstverständlich ist hier die Staatsanwaltschaft zuständig… Die 40 Intensivtäter leben nur aus einer Stadt in NRW (Köln). Mag es in anderen Städten bundesweit ähnlich aussehen?

Nick
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

https://www.radiokoeln.de/artikel/koeln-hat-die-meisten-intensivtaeter-in-nrw-1935131.html

In ganz NRW geht man aktuell von insgesamt 21.000 jungen Intensivtätern aus.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Nick

Die waren wahrscheinlich schon im Flugzeug nach Katar.

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor

Die häufigste Gewalt, nämlich psychische Gewalt, geht von Lehrerausbildung im Referendariat ggü. Lehrern aus.

Anne S.
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Und wenn man sich nicht “einnorden” (sic!) lässt, soll es richtig weh tun.

Schlimm nur, dass viele Lehrkräfte dieses Verhalten übernehmen, gerade auch Referendaren gegenüber. Es ist ein kaputtes System.
Aber der Fisch usw…

Immer wieder gerne verlinkt, und das hier ist nur ein Beispiel von vielen:

https://www.google.com/amp/s/www.news4teachers.de/2016/05/streit-zwischen-lehrern-und-lorz-eskaliert-kultusminister-leitet-tausende-von-disziplinarverfahren-ein/%3famp

GBS-Mensch
1 Monat zuvor

Es kommt doch irgendwie auf den Kontext an. In meinem Alltag trifft mich so etwas, wenn es Konflikte oder Schlägereien zwischen Schülern gibt und ich dazwischengehe.
In solchen Situationen oder im Nachgang, in denen dann einer oder mehrere auf 180 sind kriegt man schon einmal etwas an oder wird beleidigt.

Da bin ich aber nicht als Person gemeint, ich ziehe nur einfach situativ die Aggression auf mich und das ist mir im Endeffekt auch lieber, als dass sich die Aggression gegen andere Kinder richtet.

Es ist nun in meinem Alltag wirklich nicht so, dass aus heiterem Himmel jemand an mich herantritt und mich beleidigt oder angreift.

Ein anderer Fall ist, wenn ich irgendwelchen Regeln oder Grenzen durchsetzen muss, und man dann beleidigt wird, gerne auch in einer anderen Sprache. Aber das ist in der Regel auch eher ein Beziehungsangebot.

Es ist auch nicht verwunderlich. Das Klientel mit labilen psychosozialen Konditionen und damit einhergender mangelnder oder kaum existenter Impulskontrolle wird größer.

Katze
1 Monat zuvor

Verbale Hetzjagden in Eltern-WhatsApp-Gruppen gegen Lehrer sind keine Ausnahmeerscheinung mehr.
Noch belastender und kontraproduktiver ist es, wenn die Stimmung daraus an die Kinder also unsere Schüler weitergeben wird.
Dörte Constanze Dingeldei und Ambrosius Daddelmeier junior finden dann auch, dass der blöde alte Lehrersack (*innen) viel zu schlechte Noten für viel zu schwere Aufgaben gibt und das Handy während seines Unterrichts viel zu schnell und völlig unberechtigt einzieht.
Was schließlich fast einer Amputation eines geliebten Körperteils gleichkommt und zwangsläufig zu unerträglichen Phantomschmerzen beim Daddelmeier junior führen muss.
Also liegt klar Körperverletzung vor. Das muss dann schon mal in der Elterngruppe diskutiert werden.
Wer wundert sich, dass es in unserem Land einen Lehrkräftemangel gibt?
Generation X: Lehramt – wir sind noch so blöd, aber nicht mehr lange.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

In wievielen Eltern-WhatsApp – Gruppen haben Sie gelesen?
Die langjährigen von den Klassen meiner Kinder beinhalteten nicht eine einzige Beleidigung ggü einer Lehrkraft und nur seltenst Kritik, diese auch nur von einzelnen und immer denselben. Die meisten melden sich nie zu irgendwas zu Wort. 90% der Unterhaltungen sind grottenlangweilig und immer gleich :” Hat jemand die Hausaufgaben?”

Paulina
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Zum Glück darf die Katze gar kein WhatsApp nutzen.
Kritik mögen Lehrer auch nicht, wenn man sie persönlich und faktengestützt anbringt.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor

https://m.youtube.com/watch?v=uJ4ckWGoL5Y

Volker Pispers hat es 2019 toll auf den Punkt gebracht….

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor

Eigentlich war es schon 2013….

Karl Heinz
1 Monat zuvor

das ist ja das doppelt traurige
seit über 10 Jahren bekannt und ignoriert, weil Statements, die in Parlamenten und polit. Sendungen gehören als Satire belacht werden…

RainerZufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Der Logik folgend, müsste er nun kritisiert werden mit dem Verweis darauf, dass wir dies seit Jahren nicht verbessert haben.

Irritierend, dass Frau R. keine Parallelen zur Inklusion zieht, obwohl es da ja nur um Menschen mit Behinderung…

achso

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor

Ich finde das Thema sehr wichtig und gleichzeitig auch sehr schwierig.
Auf der rein sachlichen Ebene muss erst mal genau definiert werden, was verbale Gewalt genau ist (körperliche Gewalt ist hingegen recht einfach zu definieren). Wo fängt sie an?
„Du hast mir gar nichts zu sagen“…..fängt sie da an? Oder bei Beschimpfungen wie „Arschloch“ o.ä.? Oder nach Pispers: „Geh Hause Du Scheiße.“?
Da hat fast jeder eine andere Schmerzgrenze, bewertet den Kontext anders…schwierig.
Meine Kollegin war letztens tief erschüttert, als ein Viertklässler nach einer Ermahnung ihr sagte, dass sie ihm gar nichts zu sagen hätte. Sie verlangte bei mir einen Ausschluss von ihrem Unterricht für eine Woche….für mich als Außenstehende, die den Jungen auch sehr gut kannte, war es unverständlich, da dieser sich sonst immer einwandfrei verhielt….sie bewertete die Situation aber für sich als sehr schlimm, beleidigend, ihre Autorität untergrabend….nun ja….

Ja, verbale Gewalt ist schlimm, aber man muss sich schon schulintern einigen, wo die Grenze gezogen wird und dies muss dann ganz transparent den Schülern klar gemacht werden und auch Konsequenzen aufgezeigt werden….

GBS-Mensch
1 Monat zuvor

Also zunächst einmal richtet sich ausweislich des Artikels der ganz überwiegende Teil der “Gewalt” und Straftaten von Schülern gegen Schüler. Da sollte dann auch der ganz überwiegende Teil der Empathie, des Engagements und der Handlungen hinfließen.

“Da hat fast jeder eine andere Schmerzgrenze, bewertet den Kontext anders…schwierig.
Meine Kollegin war letztens tief erschüttert, als ein Viertklässler nach einer Ermahnung ihr sagte, dass sie ihm gar nichts zu sagen hätte. Sie verlangte bei mir einen Ausschluss von ihrem Unterricht für eine Woche….für mich als Außenstehende, die den Jungen auch sehr gut kannte, war es unverständlich, da dieser sich sonst immer einwandfrei verhielt….sie bewertete die Situation aber für sich als sehr schlimm, beleidigend, ihre Autorität untergrabend….nun ja….”

Ja, solche KollegInnen habe ich auch. Das Hauptproblem ist da meistens, dass sie sich nicht von ihrem Ego und von ihren Befindlichkeiten lösen können und auch völlig uneinsichtig sind, dass das Verhalten des Kindes die Reaktion auf monatelanges und jahrelanges Fehlverhalten der volljährigen und bezahlten Person im Raum ist.

Haben Sie einmal nachgeforscht, was diese Reaktion hervorgerufen hat? Haben Sie die Sicht und die Wahrnehmung des Kindes erruiert und ggf. die Kollegin damit konfrontiert?

Tigrib
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Bloß weil sich ein Schüler einigen Erwachsenen (z.B. SL) gegenüber korrekt verhält, ergreift man für ihn Partei und lässt die Kollegin allein bzw. stellt sie hier noch als zu unpädagogisch oder übersensibel hin.
Tja, kein Wunder, wenn so mancher richtigen Frust schiebt.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigrib

Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich Partei für einen Schüler ergriffen habe? Ich habe geschrieben, das dies für mich unverständlich war….
Ich schiebe Frust, wenn ich wie jetzt doof in eine Ecke gestellt werde….von jemanden, der noch nicht einmal schafft, den eigenen Post richtig zu adressieren und somit wohl nur überflogen hat, was da steht….

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

„dass das Verhalten des Kindes die Reaktion auf monatelanges und jahrelanges Fehlverhalten der volljährigen und bezahlten Person im Raum ist.“

Ja, ich habe mit dem Kind gesprochen, denn darauf lief es dann letztendlich hinaus (keine Woche Sportverbot, sondern ein Gespräch und ein Entschuldigungsschreiben an die Kollegin).
Dem Kind ging es gerade nicht gut, hatte gerade eine unschöne Situation in der Klasse miterlebt. Darüber hinaus war das Lehrer-Schüler-Verhältnis im Allgemeinen schon etwas angestrengt, da andere Kinder in der Klasse schon echt verhaltensorginell waren….tja, da kam dann eins zum anderen….
Ja und mit der Kollegin habe ich auch gesprochen und ihr versucht klarzumachen, dass wenn man schon angepiekst und genervt in den Unterricht geht, ist das auch für die Schüler nicht gerade toll….

Hans Hoffmann
1 Monat zuvor

Was hätte die Kollegin denn tun sollen? Sagen “Entschuldigung, ich bin gerade angepiekst und genervt. Ich geh mal zur Entspannung ein bisschen Yoga machen. Du übernimmst doch in der Zwischenzeit meine Klasse? Super. Danke. Ich bin dann mal im Ruheraum.”
Warum ist die Kollegin denn “angepiekst und genervt”? Vielleicht ging es ihr gerade nicht gut, hatte gerade eine unschöne Situation in der Klasse miterlebt. Darüber hinaus war das Lehrer-Schüler-Verhältnis im Allgemeinen schon etwas angestrengt, da andere Kinder in der Klasse schon echt verhaltensorginell waren….tja, da kam dann eins zum anderen….
Wenns dem Schüler nicht gut geht, erntet er Verständnis. Wenns der Kollegin nicht gut geht, ist sie selber schuld. So in etwa?

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

“Was hätte die Kollegin denn tun sollen? ”

Sich professionell und kompetent verhalten und wenn sie das nicht hinbeingt sich Hilfe suchen und wenn sie auch das nicht packt, sich nen anderen Job suchen.

Hans Hoffmann
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Stimmt, wir haben eh zu viele Lehrer.
Gefühle und Menschenwürde können nach dem Unterricht im Lehrerzimmer abgeholt werden.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Ja, ich erwarte tatsächlich professionelles Verhalten. Es ist unser Job. Ich kann nicht jederzeit im Job mein Herz auf der Zunge tragen. Auch wenn ich schlecht geschlafen habe, privat Kummer und Sorgen habe oder eben mit der Klasse nicht so gut zurecht komme, weil dort verhaltensauffällige Kinder drin sind, muss ich mich dennoch professionell verhalten.
Das ist keine Schuldfrage, kein schwarz oder weiß.
Es lag Fehlverhalten auf beiden Seiten vor. Das Kind hat sich entschuldigt, die Lehrerin wurde gehört und ihr wurde auch verständnisvoll begegnet.
Sache erledigt.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor

“Dem Kind ging es gerade nicht gut, hatte gerade eine unschöne Situation in der Klasse miterlebt. Darüber hinaus war das Lehrer-Schüler-Verhältnis im Allgemeinen schon etwas angestrengt, da andere Kinder in der Klasse schon echt verhaltensorginell waren….tja, da kam dann eins zum anderen….
Ja und mit der Kollegin habe ich auch gesprochen und ihr versucht klarzumachen, dass wenn man schon angepiekst und genervt in den Unterricht geht, ist das auch für die Schüler nicht gerade toll….”

Und doch nötigt man das Kind, ein Entschuldigungsschreiben zu verfassen. Anstatt die Kollegin an ihre Professionalität und ihre Rolle zu gemahnen und es dabei bewenden zu lassen?

Gewalt hat viele Facetten.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

@GBS-Mensch
Sie haben recht. Sich für Fehlverhalten entschuldigen ist ja wirklich zu viel verlangt. Macht heutzutage kaum noch jemand, kann man also auch nicht von Jugendlichen erwarten. 🙂

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn Sie den Unterschied zwischen einem volljährigem Lehrmenschen nicht verstehen und wer wifür Verantwortung zu tragen hat sind Sie trotzt Ihres putzig-süffisantwn Kommentaren in Ihrem Job, wie ganz viele andere Ihrer Profession, falsch, ganz furchtbar falsch.

Ausweislich der Darstellung nehme ich nur wahr, dass das Kind auf mehrere schlechte Faktoren, das es nicht in der Hand hatte reagierte.

Mir ist bewusst, dass das für viele hier zu hoch ist.

Hans Hoffmann
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Was heißt hier nötigen? Sich zu entschuldigen, wenn man Mist gebaut hat, gehört zum Erwachsenwerden
– zumindest bei den volljährigen menschlichen Wesen, die mehr gelernt haben als “ichichichichich”.

GBS-Mensch
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

“Sich zu entschuldigen, wenn man Mist gebaut hat, gehört zum Erwachsenwerden”

Seltsam, dass sich Erwachsene so gut wie nie bei Kindern entschuldigen, wenn das denn so ist.
Kinder entschuldigen sich nach meiner täglichen Beobachtung ünrigens wesentlich häufiger als “Erwachsene”.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Das ist so wenig richtig, wie anders herum auch.
Sein Fehlverhalten einzugestehen und den anderen ernsthaft (und damit ich nicht das Händchen hinzustrecken und „Entschuldigung“ zu murmeln) um Verzeihung zu bitten, zeugt von Stärke und zeigt, dass man auch verstanden hat, was da verkehrt gelaufen ist.
Das fällt niemanden leicht und muss auch gelernt werden. Kinder lernen es durch Vorbilder, Erwachsene sollten es können und sollten entsprechend Vorbild sein. Lehrer und Erzieher noch mehr als andere Menschen, denn sie sind qua Profession Vorbilder.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Ja, und was wollen Sie mir damit sagen?

Marion Sonnenmoser
1 Monat zuvor

Mobbing über das Internet und in der Klasse hat meine Tochter erfahren müssen, weshalb wir sie nach mehreren Gesprächsversuchen mit dem Mob
auf Anraten der Lehrer in eine andere Klasse wechseln ließen.

Hans Hoffmann
1 Monat zuvor

Und wieder einmal musste das Opfer weichen, damit der Täter nicht in seinem Wohlbefinden gestört wird. Verkehrte Welt.
Ich hoffe aufrichtig, dass ihre Tochter jetzt wenigstens Ruhe hat.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Hoffmann

Ja, das ist wirklich so grundlegend verkehrt, resultiert aber oft aus einer Hilflosigkeit heraus.
Es geht zwar anders, aber dazu muss die Schule bereit sein, wirklich Haltung zu zeigen, Täter klar zu benennen und auch harte Konsequenzen aufzeigen und im Zweifelsfall folgen lassen. Dazu kann sich die Schule (zumindest bei uns) Leute von außen einladen, die mit der Klasse und den Eltern das sehr eindrucksvoll übernehmen. Da wird dann ganz öffentlich in der Klasse aufgearbeitet, was passiert ist und die Täter direkt vor allen anderen konfrontiert. Da ist ein Verstecken oder Ausreden nicht mehr möglich….
Eine Versetzung der Täter in eine andere Lerngruppe ist dann das Mittel der Wahl….

Dieses Vorgehen ist ungewöhnlich aber wohl sehr effektiv.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Haben Sie den Eindruck, ist wüsste darum nicht Bescheid?

Anne S.
1 Monat zuvor

Ich habe psychische Gewalt hauptsächlich von Kollegen oder Dienstvorgesetzten erlebt: “Mit Ihrer Wahrnehmung stimmt etwas nicht.”, “Sie haben ja gar keine Beweise”, “Von welcher Brücke willst du eigentlich springen? Die Schiersteiner Brücke ist die höchste”, “Wir waren immer nett und freundlich, wir wollten doch nur helfen”, “Ich kann dir ja mal die Kriminalpolizei auf den Hals hetzen”, “psychiatrisch erkrankt”, “zuckend zusammengebrochen”, “schon kryptisch/mysteriös”, “alles Zufall”, uswusf.

Kompromittierend.

Lehrkraft: nie wieder!