Gegen Personalnot in Kitas: Kinder von Kita-Beschäftigten bekommen zuerst Kita-Plätze

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BREMEN. Die Zahl der Kita-Plätze reicht vielerorts nicht aus. Eine neue Regelung in Bremen soll die Situation dort verbessern. Wer Pädagogik als Beruf ausübt, muss nicht mehr um einen Kita-Platz bangen.

Privilegiert. Foto: Shutterstock

Bei der Vergabe von Kita-Plätzen sollen Kinder von pädagogischen Fachkräften in Bremen künftig bevorzugt werden. Das sieht eine Gesetzesänderung vor, die heute Abend von der Stadtbürgerschaft beschlossen werden soll. Die Zustimmung wird erwartet.

Die neue Regelung soll helfen, die Betreuungssituation in den Kitas zu verbessern, wie das Bildungsressort mitteilte. Wegen des Fachkräftemangels bekommen in Bremen nicht alle Eltern für ihre Kinder einen Betreuungsplatz. Die Bremer Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp (SPD), hatte den Entwurf zur Änderung des Aufnahmeortsgesetzes vorbereitet, der Senat stimmte zu. Nun muss die Änderung noch von der Stadtbürgerschaft beschlossen werden.

«Damit stellen wir in Bremen sicher, dass pädagogische Fachkräfte, die kleine Kinder haben, in unseren Kitas arbeiten können und ihre Kinder gut betreut wissen», sagte Senatorin Aulepp laut Mitteilung. Wenn Kinder von Erzieherinnen, Erziehern und anderen Fachkräften betreut würden, ermögliche dies weiteren Kindern einen Kita-Platz.

«Das ist gut für die Kinder, führt zu mehr Verlässlichkeit für Familien und ermöglicht den Betroffenen, in ihrem Beruf zu arbeiten und Familie und Beruf besser zu vereinbaren.» Die neue Regelung betrifft pädagogische Fachkräfte, die mindestens halbtags in einer Kindertageseinrichtung oder in einer Großtagespflegestelle arbeiten. News4teachers / mit Material der dpa

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5 Kommentare
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Spirale
16 Tage zuvor

Das mag auf der einen Seite logisch erscheinen, trotzdem ist das schlicht unfair allen anderen gegenüber.

Es wird nach wie vor kein Geld in die Hand genommen, um die Betreuungssituation zu verbessern. Dazu gehört auch, endlich genug auszubilden und die Leute entsprechend zu bezahlen. Stattdessen kommen jetzt solche Gesetzeskrücken.

Nunja, die Austeritätspolitik-Idioten, die für diesen Blödsinn letztlich verantwortlich sind, sehen ja an den letzten beiden Wahlen, wozu ihre Politik führt.

Lisa
16 Tage zuvor

Hatte man eine solche Regelung nicht unter dem Stichpunkt “systemrelevant” auch schon für andere Berufsgruppen wie Krankenpfleger?

A.M.
15 Tage zuvor

Eine Frage aus NRW: Seit wann bangen ErzieherInnen um einen Kitaplatz? Ohne dass die Politik eines Bundeslandes ihnen ermöglicht,ihr Kind bevorzugt schnellstens unterzubringen, ist es wirklich nicht unüblich, dass ErzieherInnen, die zurückkehren ihr eigenes Kind in der eigenen oder einer fremden Gruppe unterbringen können. Wenn sie Wert darauf legen, sogar in der Gruppe ihrer Wahl. Der Satz “Wenn ich mein eigenes Kind nicht die die xy-Gruppe bringen kann, dann komme ich lieber später wieder” wirkt.

Narürlich ist es ungerecht, dass ErzieherInnen sich meist sogar (nicht immer und überall) – wenn sie großen Wert darauf legen – die Kolleginnen aussuchen können, denen sie ihr Kind anvertrauen würden.

Und ein gewisser Prozentsatz, über den es keine Ermittlungen und wissenschaftlichen Studien zu geben scheint, zieht es ohnehin vor, nicht schnellstmöglich das eigene Kind in die Kita zu bringen. – Manche Erzieherinnen mit einem eigenen Kind ziehen es vor, erst mal als Tagesmutteriuhr Kind für wenige Stunden gemeinsam mit anderen Kindern zu betreuen. Denn ansonsten können sie ebensowenig wie andere Eltern wissen, ob ihr Kind gut genug betreut wird.

A.M.
15 Tage zuvor

Übrigens: Das Bild mit der billigen Blechkrone passt. Es erinnert mich an einen bekannten Träger, der auf einer didacta vor vielen Jahren mit Lorbeerkränzchen aus Plastik für unsere Berufsgruppe aufwartete. Sollte der Wertschätzung dienen…

Mona
14 Tage zuvor

Kostenloser und gratismutiger Ersatz für wirkliche Wertschätzung. Inhaltlich ohnehin schon längst flächendeckend praktiziert, die ausdrückliche Ankündigung wird die Haltung der Eltern gegenüber den EuE auch nicht zum Positiven verändern.

Wie so oft: Lausig gemacht und vermutlich nicht einmal gut gemeint.