Initiativen mahnen: Grundschulessen muss weiter kostenfrei bleiben

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BERLIN. In Berlin steht das kostenfreie Mittagessen an Grundschulen weiterhin auf der Kippe. Zum Schulstart warnen mehrere Organisationen davor, das Angebot einzustellen.

Seit 2019 ist das Mittagessen an Berliner Grundschulen kostenfrei. Die Frage ist: Wie lange bleibt es das noch? Symbolfoto: Shutterstock

«Bei drei Milliarden Euro, die wir einsparen müssen, darf es keine Heiligtümer geben», hatte Berlins Bürgermeister Wegner (CDU) Mitte Juli im Podcast «Table.Briefings» gesagt und das kostenlose Mittagessen an Grundschulen, das vom Land bezahlt wird, als mögliche Einsparquelle genannt (News4teachers berichtete). «Ist es der richtige Weg, dass die Kinder des Regierenden Bürgermeisters kostenlos Schulessen bekommen?», fragte Wegner und plädierte für eine Alternative. Er könne sich eine gezielte Unterstützung von gering verdienenden Familien vorstellen, bei den Besserverdienern sei diese nicht zu rechtfertigen.

Offener Brief an den Senat

Nun haben mehrere Organisationen und Initiativen in einem offenen Brief an den Senat die Beibehaltung des kostenlosen Mittagessens gefordert, darunter der Ernährungsrat Berlin, der Landesschülerausschuss, der Kinderschutzbund Berlin und die Verbraucherzentrale Berlin.

Dass Politiker der Regierungsparteien CDU und SPD das kostenlose Essen infrage stellen würden, sei kurzsichtig und unangemessen. «Eine vollwertige Ernährung, insbesondere in den frühen Entwicklungsphasen der Kinder, ist die Grundlage einer gesunden Entwicklung und für Chancengleichheit in Bildung und Teilhabe.»

Der Senat und vor allem die SPD hatten das vom Land bezahlte Mittagessen 2019 eingeführt. Kritiker bemängeln wie Wegner, dass gut verdienende Eltern das Schulessen ihrer Kinder sehr gut bezahlen könnten. Außerdem fordern sie, dass im Vordergrund eher die Qualität des Essens stehen sollte, die mit mehr Geld durchaus besser sein könnte. News4teachers / mit Material der dpa

Koalitionsvertrag wertlos? Kostenloses Mittagessen für Kinder nicht in Sicht

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7 Kommentare
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A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor

Nun ja, bei kostenlosen Wohltaten plädiere ich dafür, dass diese entweder bundesweit eingeführt oder eben bundesweit abgeschafft werden. Alles andere tut dem Gerechtigkeitsempfinden der Gesamtbevölkerung nicht gut, insbesondere in Hinblick auf den Länderfinanzausgleich.

dickebank
1 Monat zuvor

Dann müssten ja dem Maggus seine Bayern die verzogenen Berliner Gören durchfüttern, vermutlich auch noch mit Schweinsbraten für alle Bevölkerungsgruppen:)

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Tun sie ja sowieso, zumindest im übertragenen Sinne. Aber Hauptsache sexy…

ed840
1 Monat zuvor

Das mit dem “armen” Berlin und dem “wohlhabenden” Bayern ist m.M. ein Mythos. Der Landeshaushalt Berlins beträgt inkl. Einnahmen aus dem Finanzkraftausgleich 38,6 Mrd auf 3,9 Mio Einwohner, in Bayern sind es 71 Mrd auf 13,3 Mio EW.

Lisa
1 Monat zuvor

Das auch das Kind des Reagierenden Bürgermeisters ein Gratisessen bekommt, ist sozusagen das dänische Modell.

Lisa
1 Monat zuvor

Regierend….tut mir Leid, die Autokorrektur ändert Wörter kurz vor Absenden.

Peter Weinstein
1 Monat zuvor

Was nix kost, is auch nix