HEILBRONN. Künstliche Intelligenz kann den Arbeitsalltag von Lehrkräften aus Sicht der Kultusminister:innen signifikant erleichtern. Auf diese optimistische Perspektive verweisen zumindest ihre jüngst veröffentlichten Handlungsempfehlungen zum Einsatz von KI im Schulwesen (News4teachers berichtete). Die dafür notwendigen Informationen, Fortbildungen und Unterrichtskonzepte, um KI-basierte Tools in der Schule entsprechend nutzen zu können, soll das nun eröffnete „KI-Zentrum Schule“ bieten.
„KI ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts mit großen Potenzialen, bei deren Nutzung wir die Schulen unterstützen“, sagte Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) zur Eröffnung des KI-Zentrums Schule in Heilbronn. Das Zentrum werde ein Ort sein, an dem Wissenschaft und Praxis zusammengeführt werden, um gemeinsam Lösungen für einen modernen Unterricht zu entwickeln. Träger sind das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und die Dieter Schwarz Stiftung.
Das Ziel: Schulen konkrete Unterstützung bei der Einbindung von KI in den Lehr-Lern-Prozess zu bieten. Neben praxisnahen Fortbildungen für Lehrkräfte sollen dazu Anwendungsbeispiele, Unterrichtskonzepte und Informationsmaterialien gehören, die den Schulen helfen, KI-basierte Tools datenschutzkonform und lernwirksam einzusetzen. Darüber hinaus sollen auch ethische und gesellschaftliche Fragestellungen rund um die Nutzung von KI Beachtung finden.
„Katalysator für den Einsatz von KI“ an Schulen
Angesiedelt am Heilbronner Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) soll das „KI-Zentrum Schule“ von der Expertise der dortigen Fachleute profitieren, erklärt Silke Lohmiller, Geschäftsführerin der Dieter Schwarz Stiftung. Sie hob hervor, dass das KI-Zentrum als „Katalysator für den Einsatz von KI-Anwendungen in der schulischen Bildung“ fungieren soll. Professor Thomas Riecke-Baulecke, Präsident des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL), sieht die deutsche Bildungslandschaft mit dem KI-Zentrum gut aufgestellt, um die mit dieser Technologie einhergehende „Transformation mit den Schulen aktiv und gewinnbringend zu gestalten“.
Geplant ist, dass das „KI-Zentrum Schule“ sich auch mit Wirtschaft, Wissenschaft und Stiftungen breit vernetzt und ein Ort länderübergreifender Zusammenarbeit sein wird. News4teachers
beim fett gedruckten Absatz hat sich der Druckfehlerteufel “bietet” statt “bieten” eingeschlichen …
Zum Thema: Ich hoffe, da kommt auch etwas herum und ist nicht nur eine Versorgungsstation für altgediente Politiker. Ich lese leider viele Schlagworte ohne echten Inhalt, zumal es durchaus kritische Stimmen zum Nutzen von KI gibt.
Danke für den Hinweis. Ist korrigiert. Herzliche Grüße Die Redaktion
“Das Zentrum werde ein Ort sein, an dem Wissenschaft und Praxis zusammengeführt werden, um gemeinsam Lösungen für einen modernen Unterricht zu entwickeln.”
Amen. Ich glaube das aber erst, wenn was Verwertbares dabei rauskommt. Bis dahin sehe ich das als Zentrum für heiße Luft.
Cool! Vielleicht können wir die KI fragen, wer den Digitalpakt II bezahlen wird – Glasfaser vorausgesetzt…
Nein, leider gibt es da auch keine befriedigende Antwort:
“Die Finanzierung des Digitalpakts 2.0 ist noch nicht abschließend geklärt. Sowohl der Bund als auch die Länder sollen sich an den Kosten beteiligen, wobei die genaue Aufteilung noch verhandelt wird. Es ist davon auszugehen, dass die Digitalisierung der Schulen in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema in der Bildungspolitik bleiben wird.”
“wichtiges Thema in der Bildungspolitik bleiben” = dauerhaft ungelöstes Problem
Gute KI 😉
Zitat:
“KI-Zentrum Schule“ verspricht Lehrkräften praktische Unterstützung.”
Wers glaubt wird selig.
Mir wurde auch Bürokratieabbau versprochen. Die schreiben von Ministerium und Ministerialbeauftragten waren nie länger als in diesem Schuljahr.
Hoffentlich ist nicht der Amtschef des Kultusministeriums zuständig, er war dies ja schon für die gescheiterte für “Ella”, die zuerst in höchsten Tönen angekündigte und dann gescheiterte “Bildungsplattform” für alle Schulen Baden-Württembergs.