Schüler lernen zu wenig Informatik – Forderung: Lehrkräfte sollen fachfremd übernehmen

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BONN/MAGDEBURG. Nur sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland erhalten den empfohlenen Umfang an Informatikunterricht. Dies zeigt der aktuelle Informatik-Monitor. Dem Lehrkräftemangel als Ursache des Missstands widersprechen die Herausgeber: „Unsere Analysen zeigen: Das Problem ist lösbar, wenn man es anpackt“ – mit Weiterbildungen für bereits angestellte Lehrkräfte.

Fachfremd? Kein Problem. Illustration: Shutterstock

Eine gute Nachricht vorweg: Die Zahl der Kinder, die Informatikunterricht erhalten, steigt. Das geht aus dem Informatik-Monitor 2024/2025 hervor, den die Gesellschaft für Informatik, der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung nun veröffentlicht haben. Fast drei Viertel der Schülerinnen und Schüler leben in Bundesländern, die Informatik inzwischen als Pflichtfach eingeführt haben. Vor fünf Jahren traf dies nur auf 33 Prozent zu. Dennoch bleibt es für die Mehrheit bei einer einzigen Wochenstunde in einem oder maximal zwei Schuljahren. Nicht genug, sagt Horst Nasko, Vorstand der Heinz Nixdorf Stiftung: „Informatik sollte in jedem Schuljahr eine Stunde auf dem Stundenplan stehen, also sechs Stunden in der gesamten Sekundarstufe I.“

Informatik mit Schuljahresbeginn als Pflichtfach eingeführt

Auch das Land Sachsen-Anhalt hat mit dem neuen Schuljahr Maßnahmen ergriffen, um die informatorische Bildung zu stärken – und verspricht sich viel davon: „Mit der gestuften Einführung und der systematischen Vermittlung von IT-Kenntnissen schafft Sachsen-Anhalt eine solide Grundlage für Schülerinnen und Schüler, sich in einer zunehmend digitalisierten Welt kompetent zu bewegen. Zudem ist dies ein essenzieller Schritt zur Förderung der MINT-Bildung und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Bildungsstandorts Sachsen-Anhalt“, so Bildungsstaatssekretär Jürgen Böhm. Seit Schuljahresbeginn ist Informatik an Sekundar-, Gemeinschafts-, Integrierten Gesamtschulen sowie dem Sekundarschulzweig der Kooperierenden Gesamtschule ein eigenständiges Pflichtfach. Die Neuerung startet in den Klassenstufen 5 und 6 und wird stufenweise in Doppeljahrgängen erweitert. Informatik wird dabei in Verbindung mit dem Fach Technik unterrichtet, wobei der Technikbereich nicht geschwächt werden soll.

Gleichzeitig stehen informatorische Kompetenzen auch an den Gymnasien stärker im Fokus. In den Jahrgängen 5 bis 8 werden entsprechende Inhalte durch das Pflichtfach „Lernen in der digitalen Welt“ vermittelt. Ab der 9. Klasse können die Schülerinnen und Schüler Informatik als Wahlpflichtfach belegen, um ihre Kenntnisse zu vertiefen.

Der Lehrkräftemangel als Argument gegen ein Pflichtfach Informatik

Trotz positiver Entwicklungen attestieren die Herausgeber des Informatik-Monitors den Bundesländern weiterhin großen Handlungsbedarf. Nur sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler erhalten den von der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz empfohlenen Umfang von sechs Wochenstunden Informatikunterricht – das entspricht etwa einer Stunde pro Woche über sechs Schuljahre. Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes, sieht im Lehrkräftemangel ein Hindernis für einen umfassenden Ausbau: „Das häufigste Argument gegen die Einführung des Pflichtfachs Informatik ist der Lehrkräftemangel. Viele Bundesländer haben aber beeindruckende Erfolge bei der Weiterbildung von Informatik-Lehrkräften. Unsere Analysen zeigen: Das Problem ist lösbar, wenn man es anpackt.“

Ein positives Beispiel sei Nordrhein-Westfalen, das im vergangenen Jahr 336 Lehrkräfte für eine Lehrbefähigung in Informatik in der Sekundarstufe I weitergebildet hat, um den Bedarf zu decken. Bundesweit machen laut Informatik-Monitor weitergebildete bereits angestellte Lehrkräfte mit rund 75 Prozent das Gros der neuen Informatiklehrkräfte aus. Ein Viertel setzt sich aus Neueinstellungen grundständig ausgebildeter Lehrkräfte oder Quer- und Seiteneinsteigern zusammen.

Flächendeckender, verpflichtender Informatikunterricht, so betont Anna Sarah Lieckfeld von der Gesellschaft für Informatik, sei auch eine Frage der Bildungsgerechtigkeit. Nur in dieser Form ermögliche er „allen Kindern einen Zugang zu zeitgemäßer Bildung“. „Zukünftigen gesellschaftlichen Anforderungen können wir nur gerecht werden, indem wir allen Facetten digitaler Bildung den entsprechenden Stellenwert in den Schulen einräumen.“ News4teachers

Pflichtfach Informatik für alle verspricht mehr Chancengerechtigkeit – das Problem: Es gibt nicht genug Fachlehrkräfte

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43 Kommentare
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Gelbe Tulpe
20 Tage zuvor

Informatikjobs werden massenweise nach Indien etc. verlagert, da dort die Gehälter geringer sind. Da wäre es sinnvoller, die Schüler würden Wissen in Sozialarbeit erlangen.

Dirk Z
20 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Eine interessante Ansicht – selbst wenn das so wäre müssen die Schüler doch grundlegende Kenntnisse in der Bedienung und Anwendung erlernen. Meiner Erfahrung nach sind die meisten zwar im Netz, betreiben Sozial Media aber wenn es darum geht, im Störungsfall die richtigen Massnahmen zu treffen sind die ratlos, obwohl in vielen Fällen man sich selbst behelfen kann. Zudem mangelt es meiner Meinung nach gehörig an Wissen und Anwendung, wo persönliche Daten gespeichert sind,wie man grundlegende Operationen ausführt usw. Jemand im Bekanntenumfeld hat auf einer Festplatte alle wichtige Daten, Bilder usw. von mehreren Jahren gespeichert, darunter sehr viele Erinnerungen an seine Kinder. Aufgrund eines Hardwaredefekts ist die Platte unbrauchbar geworden und eine Datensicherung gibt es nicht. Er hat jetzt seriöse Angebote bekommen von Dienstleistern, die für etwa 2.000 EUR ihm die Daten retten könnte – eine andere professionelle Möglichkeit sehe ich nicht, um noch an seine Daten ranzukommen. Kurz gesagt – man sieht es dann z.B. im Studium, wenn nach umfangreichen Arbeiten plötzlich wegen eines Vorfalls die Daten zerstört sind und man kein Backup hat. Deswegen halte ich ein hierauf angepassten Informatikunterricht für dringend erforderlich.

Spirale
20 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Die These wie auch die Schlussfolgerung sind Blödsinn.

Ohne Grundbildung in der Informatik werden Schüler mittelfristig wirtschaftlich abgehängt und absolut unkritisch (und damit Handlungseingeschränkt) wenn sie später Entscheidungen treffen.

Gelbe Tulpe
19 Tage zuvor
Antwortet  Spirale

Wieso Blödsinn? Dass IT-Jobs nach Indien verlagert werden, ist doch schon lange bekannt.

gehtsnoch
18 Tage zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

“Informatikjobs werden massenweise nach Indien etc. verlagert”

Das war einmal.
Aufgrund aktualisierter Datenschutzbestimmungen DSGVO, der globalen Pandemie und einigen wirtschaftlichen Veränderungen in Indien sind viele Unternehmen bereit, den ausgelagerten Kundenservice wieder nach Europa zu verlagern.
Im Sommer 2020 wurde geschätzt, dass Ø Indiens Löhne um 13 % im kommenden Jahr steigen. Wenn man eine der höchsten Inflationsraten der großen asiatischen Volkswirtschaften hinzufügt, ergeben sich weitere Gründe für Outsourcing, das Land zu verlassen.
Offshoring – Malaysias IT-Dienstleistungssektor erlebte in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum. Selbst Taiwans Investitionen in Thailand, Vietnam und Malaysia sind 2023 sprunghaft gestiegen.

Testerin
20 Tage zuvor

Wie wohl dieser Unterricht aussehen wird? Wahrscheinlich mit Word und Excel arbeiten. Das ist keine Informatik.

Zumal man als Informatiker*in immer auf den aktuellsten Stand bleiben muss. Spätestens beim Betriebssystem wird es mit “aktuellsten Stand” hapern. Apple haut ja alle zwei, drei Jahre ein neues Betriebssystem raus, Windows 11 ist fast schon eine Spyware und eine Linux-Distro… Ihr würdet da den Schüler*innen zu viel Kontrolle geben oder man kommt damit gar nicht erst klar.

Spirale
20 Tage zuvor
Antwortet  Testerin

Hä? Informatik-Unterricht hängt nicht am Betriebssystem, jeder Informatik-Lehrplan kennt Word und Excel nur als Werkzeug, welches durch andere Programme ersetzt werden kann. Was ist ihr Punkt?

Dirk Z
20 Tage zuvor
Antwortet  Testerin

Man kann das Kind nennen wie man will – in erster Linie sehe ich es im “Informatikunterricht” als wichtig an, grundlegende Kenntnisse in der Anwendung der täglichen Gerätschaften wie Smartphones, Computer, Infrastruktur wie Netzwerke und Datenhaushalt (Verwaltung, Datensicherung usw.) zu erwerben. Dazu gehört natürlich auch die Anwendung der üblichen Officeanwendungen. Dann ist man ja auch fähig, sich auf Veränderungen einzustellen. Und in der heutigen Zeit wäre auch ein Training wichtig, um Datenpishing, Betrugsversuche usw. abzuwehren. Wer in die klassische Informatik will, müsste ergänzende Kurse besuchen.

Ulrika
19 Tage zuvor
Antwortet  Dirk Z

Das läuft doch längst- zumindest an den nichtgymnasialen Schulen…

Hans Malz
20 Tage zuvor
Antwortet  Testerin

Also der Lehrplan in NRW umfasst Grundlagen in Codierung, KI, Algorithmen, Automatentheorie und noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Die Inhalte kann man ganz gut auf das fünfte und sechste Schuljahr runterbrechen und so wirkliche Grundlagen legen.

Das Fach heißt Informatik, da ist es ziemlich egal, welches Betriebssystem gerade aktuell ist. Wir machen da nämlich genau so was nicht. Ist allerdings wirklich schwierig das den Kollegen nahe zu bringen, die meinen, Informatikunterricht würde aus Word und Excel bestehen.

DienstnachVorschrift
20 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

Glauben Sie, dass diese Themen jemand mit einem Zertifikatskurs vernünftig unterrichten kann? Ich traue mir das nicht zu!

Hans Malz
19 Tage zuvor

Bei meinem Post ging es nur um die inhaltlichen Bedenken von “Testerin”.

Die Zertifizierung ist ein ganz anderes Thema. Es gibt sicher einen Teil der Kollegen, die man weiterbilden kann, den Großteil sicher nicht. Im Prinzip plane ich bei uns gerade den Unterricht und die anderen machen das dann möglichst parallel. Bei Fachfragen stehe ich dann zur Verfügung, wird dann halt in der nächsten Stunde erst geklärt. Die (guten) Schüler wissen das auch.

Ich finde, dass das besser ist, als gar nichts. Ansonsten werden die meisten von diesen Themen nie etwas hören oder Interesse entwickeln. Optimal ist anders, aber wir flicken ja sonst auch an allen Ecken und Enden, um die Böcke der glorreichen 16 auszugleichen.

Monika, BY
19 Tage zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Also der Lehrplan in NRW umfasst Grundlagen in Codierung, KI, Algorithmen, Automatentheorie und noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Die Inhalte kann man ganz gut auf das fünfte und sechste Schuljahr runterbrechen und so wirkliche Grundlagen legen.”

Ich stimme dem zu. Aber 45 Minuten wöchentlich ist sogar dafür zu wenig. Noch dazu die Lehrkraft, die sich mit dem Fach nicht auskennt, ist so gut wie kein Informatikunterricht.

Pschmidt
20 Tage zuvor

Besser kein Unterricht, als von einem Laien.

447
20 Tage zuvor
Antwortet  Pschmidt

Wir müssten da eventuell noch
– Medienerziehung (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Smartphone-Nutzung (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Ernährungserziehung (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Anti-Mobbing-Training (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Anti-Gewalt-Erziehung (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Aufklärung über Schlafmangel (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Körper-/Selbstbilderziehung (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Klimaschutz-Erziehung (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– nicht zuletzt Demokratie-Erziehung (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Gleichstellungs-/Gender-Erziehung (selbstverständlich ohne jede Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
– Förderung der Rechtschreibung (mit begrenzter, wachsweicher Rechtsgrundlage, substantiell auf das entsprechende Verhalten der Schüler einzuwirken)
durchführen.

Piep-piep, diese Drohne hat euch lieb
und sammelt fleissig
meistens heiter
neue Daten
immer weiter

Was die Lehrkraft alles kann und muss
führt niemals zu allzu großem Verdruss
denn strahlen tun die Kinderaugen
leuchtend erstrahlt der Kompetenzen Glanz
“Können” und “Wissen”, das lassen wir ganz

Dies wunderbare Leuchten!
Das ist der schönste Gotteslohn
habt euch nicht so
und macht jetzt schon!

Hysterican
19 Tage zuvor
Antwortet  447

Danke!!
Passt!
😉

Lisa
19 Tage zuvor
Antwortet  447

Was da strahlt in den Kinderaugen sind nur die Reflexe des Smartphone- Bildschirms.

447
19 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

…und zwar hoffentlich auf Kredit einer ganz gewissen, auf Konsumkredite spezialisierten Bank und von Apple oder Samsung.

Nur so ist man cool, bitte keine anderen Marken und immer schön auf Pump kaufen.

Diese Drohne dankt.

DienstnachVorschrift
20 Tage zuvor

Und nochmal, das ist nicht Informatik, sondern Informationsverarbeitung. Informatik kann ich niemals aufgrund einer Weiterbildung unterrichten. Bezüglich Weiterbildungen bleibe ich skeptisch. Auch eine Weiterbildung kann nicht die fachlichen und fachdidaktischen Kenntnisse ersetzen. Das sage ich selbst als jemand, der Informationsverarbeitung/Datenverarbeitung fachfremd unterrichtet. Wenn ich auch mal überlege, wie viele Stunden faktisch ausgefallen sind, weil das Internet nicht funktioniert hat und/oder die Programme nicht gingen. Bei uns ist dieser Unterricht zwar abgedeckt, aber ich persönlich halte den Mehrwert für die SuS gering. Ist weiter oben aber egal, weil es ja auf dem Papier gut aussieht. Dementsprechend interessiert auch kaum jemand, was ich im Unterricht schaffe oder nicht schaffe. Das ist wenigstens entspannt.

Monika, BY
19 Tage zuvor

Ja, veraltete Betriebssysteme an Schulen sind die Realität.

Wenn die Schüler ab 9. Klasse verpflichtet sind eigene Tablets in der Schule mitzubringen, sind die so gut wie unbrauchbar, ganz egal wie modern, da gute 70% Prozent des Betriebs gesperrt ist, sobald der Schüler Schulgebäude betritt. MSO ist sogar nicht erlaubt. Die Kinder sollen aber mit dem Safari ohne den Werbungsblockern surfen um zu recherchieren. KI zu nützen ist verboten. Alleine darf man nichts installieren, sogar keine Bücher im Digitalformat haben, sonder weiter die geliehen Bücher, die man nicht nützen darf (markieren, bearbeiten direkt im Buch usw.) mitschleppen. Die Tablets dienen so als Speicherplatz für die Arbeitsblätter.

Realist
19 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

70% Prozent des Betriebs gesperrt “

Jetzt denken Sie einmal nach, warum das so ist. Wenn jeder Schüler ein x-beliebges (oft veraltetes) Tablet in die Schule mitbringt, da eine Neuanschaffung eines modernen, einheitlichen Gerätes politisch gewollt den Eltern nicht zugemutet wird bzw. keiner diese Geräte finanzieren will, dann kann es sich nur um eine W-LAN-Sperrung halten (spezielles WLAN-Profil), da es KEINE Software gibt, die x-beliebiges Tablets x-beliebiiger Hersteller mit x-beliebiigen Betriebssystemen und x-beliebigem Aktualisierungsstand zentral verwalten kann. Das bekommen NICHT EINMAL GROSSE Firmen mit eigener IT-Abteiltung (Vollzeitkräfte, 24h einsatzbereit) hin. Selbst diese Firmen beschränken sich dann auf maximal ein bis zwei Modelle, die spätestens nach drei Jahren erneuert werden.

Also: Sie haben in der Schule oft veraltetet Geräte, wahrscheinlich oft mit Trojanern und Viren infiziert mit aller möglichen Software für den Privatgebrauch, welche die meisten Schülerinnen und Schüler, wenn überhaupt, vorher zum TictToc- und Netflix schauen, zum Spielen und Chatten genutzt haben. Das wollen Sie alles nicht, das können sie auch von den privaten(!) Geräten nicht herunterbekommen, Sie wollen den dadurch verursachten WLAN-Traffic nicht (selbst der schnellste Glasfaseranschluss kommt irgendwann an seine Grenzen bei hunderten von Schüleren, die gleichzeitig online sind) und sie wollen die Trohaner und Viren nicht, die das schulische Netz gefährden. Und Sie haben kein Personal, das Zeit und Fähigkeiten hätte, sich um all die technischen Probleme zu kümmern. Also bleibt nur eine rigorose Sperre mittels WLAN-Profil.

“Bring your own device” funktioniert eben nicht und wenn Sie das entsprechende Fachpersonal nicht haben schon gar nicht.

Also beschweren Sie sich bei der Politik und nicht bei der Schule. Die Politik ist es schließlich, die “Bring your own device” propagiert, weil es billiger ist als einheitliche, von der Schule durch Fachpersonal verwaltetet Geräte anzuschaffen, die regelmäßig erneuert werden. KEIN UNTNEHMEN würde so handeln, wie es den Schulen von der Bildungspolitik zugemtutet wird!

SpS
18 Tage zuvor
Antwortet  Realist

selten so einen unfug gelesen. trojaner und viren. genau.

Karl Heinz
20 Tage zuvor

genau
Schnellbesohlung mittels “Weiterbildung” inkl. “Zertifikat”.
Hauptsache im Ministerium kann man die Statistiken beschönigen.

Aber vielleicht ist das auch Strategie. Wer keine Ahnung von Informatik hat, kann auch den ganzen Schwachsinn, den man politisch beschließen will, nicht hinterfragen…

447
19 Tage zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Eben.
Dürfte das ganze ziemlich genau treffen.

Schotti
20 Tage zuvor

Richtiger Informatikunterricht findet nicht statt. An den meisten Schulen ist das eine Form von Office Anwendungen mit ein bisschen Zusatz. Da werden Bewerbungen geschrieben, was für die meisten Schüler ja auch deutlich sinnvoller als Informatik ist.

Was im Lehrplan Informatik verlangt wird, versteht doch in der Sekundarschule kaum noch jemand. Auch die Lehrwerke sind unbrauchbar, weil die meisten Schüler nicht so gut Deutsch sprechen und nicht in der Lage sind, so etwas in einer Fremdsprache zu verstehen.

Zertifikatskurse für die Lehrer sind von der Idee her nicht schlecht gedacht, aber praktisch unbrauchbar, da nur fest angestellte Lehrer daran teilnehmen dürfen, viele Schulen hier jedoch seit Jahren nur noch befristete Vertretungsstellen ausschreiben. So wird das nichts.

Mik
20 Tage zuvor

Blödsinn, Lehrkräfte werden dafür nicht gebraucht. KI regelt das Hr. Nixdorf, alles andere wäre rückständig.

Monika, BY
19 Tage zuvor

Es wird auch nicht besser. Die Bildung finden hauptsächlich zu Hause statt. Das ist auch unsere Realität.

Aber die laufende Generationen von Eltern, genau wie Lehrer sind im Fach Informatik Analphabeten. Wer war es zu erst – Ei oder Huhn. Die ewige Frage in der Sache der städtischen Bildung.

In einer 6. Klasse von 32 Kinder sind nur drei in der Lage von Ordner zu Ordner einfachste copy/paste Funktion zu bedienen.

In schon zehn Jahren wird es bestimmt besser, aber weiterhin mit einer großen Verspätung. Zu viel Bürokratie und rückständige/veraltete Bildungsprogramme stehen im Weg.

Monika, BY
19 Tage zuvor

Man hat so viel Angst die Kontrolle über die Schüler und Eltern zu verlieren, das ist so typisch und dabei ist die Kontrolle schon längst verloren. Die Wirtschaft könnte darüber einen sehr aufschlussreicher Aufsatz verfassen. Aber es lohnt sich für sie nicht mehr. Die Zeit ist heute das kostbarste Gut.

Monika, BY
19 Tage zuvor

Man währt sich einfach dagegen zu akzeptieren, dass heutige städtische Gymnasien ihren Prime – Status verloren haben. Sie bieten auf gar keiner Weise mehr, als irgendwelche andere städtische Schule. In Realschule muss man Kochkurs belegen (heute immer noch :D, nicht zu fassen, aber, das ist ja Realität), in einer Gymnasium löst man realitätsfremde Physik Aufgaben, nur um die Noten zu sammeln. In beiden Einrichtungen lernt man hauptsächlich auswendig.

Fräulein Rottenmeier
19 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Was ist falsch an einem Kochkurs? Das ist doch mitten aus dem Leben gegriffen….(ich besitze das kleine Kochbüchlein meiner Mutter, welches sie während ihrer Schulzeit schrieb….) oder glauben Sie, dass sei in heutigen Zeiten von Thermomix und Co überflüssig?

Monika, BY
19 Tage zuvor

Liebe Fräulein Rottenmeier – vieles ist daran falsch. Vor allem Zeitvergeudung. Die Zeit ist heute so wert, wie nie bevor in menschlicher Geschichte. Statt Kochkurse könnte man zwei Stunden wöchentlich z.B. die Informatik unterrichten. Heute muss man nicht kochen können, vor allem nicht die Mädchen unbedingt mehr. Das haben sie nicht mehr nötig. Eigentlich keiner mehr – außer Profikochen als Beruf und sie lernen es in Berufsschulen für die Kochausbildung. Genau wenig wie die Stricken und Häkeln in der Grundschule und sogar noch für die Note. Die Zeiten sind längst vorbei.

Die Schüler sind heute mit zu viel unnötigem Müll verstopft als Reliquien der Vergangenheit. Viel Neues wird zugeführt, kaum etwas altes aus dem Schulsystem verbannt. Wie z.B. Religion – 3 Stunden Wöchentlich in der GS? Ganz egal, dass es krankhaft an Deutsch und Mathe Unterricht fehlt – Religion und Stricken müssen dabei sein. Die Kinder haben es genug. Blöd sind sie bestimmt nicht – keiner von denen. Nur einige lassen sich leichter manipulieren als andere, genau wie ihre Eltern, und Lehrer, die noch gestern in derselben Einrichtung waren. Sie kennen ja nichts anders.

ginny92
15 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Sehr interessante Einstellung das nachfolgende Generationen die Fähigkeit sich Gesundheits föderlich zu ernähren nicht brauchen werden. Zu mal wir eine steigende Adipositasrate schon in der Grundschule haben und dadurch vermehrt andere Erkrankungen.

Monika, BY
19 Tage zuvor

Außerdem, das gesündeste Essen ist genau das Essen, das man am wenigsten bearbeitet. 😉

Monika, BY
19 Tage zuvor

Und wenn man ist noch immer der Meinung, dass es eher vorteilhaft sei, Stricken, Kochen und Religion als Pflicht zu behalten, statt z.B. the first languange in der Welt als Wirtschaft- und Wissenschaftssprache, nämlich Englisch – da fehlt jemandem einfach die Worte.

Monika, BY
19 Tage zuvor

Und übrigens, was meinen Sie, warum Herr Söder eher Englisch als Religion oder Stricken aus der Grundschule verbannen würde. Weil er vielleicht ein sehr religiöser Mensch ist?

Behaarung an Traditionen haben ganze Zivilisationen zum Kollaps gebracht. Nicht nur einmal.

Monika, BY
19 Tage zuvor

Die Mittelschüler haben es noch am besten. Sie müssen am wenigsten lernen und sich kaputt machen – keiner gibt sich um sie sowieso Mühe. Im Endeffekt können sie am Ende mehr, als die angebliche Hochgebildete. Der Grund dafür ist sehr einfach. Sie leben das Leben in der Realität, nicht durch Bücher, üppigen und zu oft unsinnigen Stoff.

Alle von denen sind aber in der Informatik nicht leider daheim.

Monika, BY
19 Tage zuvor

Es kommen große Veränderungen – die heutigen Jungend, vor allem die nicht, die aus den städtischen Einrichtungen kommt, können es umfassen, haben eigentlich kein leisesten Schimmer davon, was sie im realen Leben erwartet. Sogar nicht die, die Wirtschaft und Politik als Fächer haben. Über die Konstellation z.B. Trump-Musk ist wohl an der Schulen verboten zu diskutieren, den Fall zu analysieren, daraus wirtschaftspolitische Schlüsse zu ziehen. Russland-Ukraine ebenso oder Gaza Krieg. Wohl zu nahe an der Realität.

Und man diskutiert darüber mit, wie Fach Informatik sogar an den Schulen versagt hat.

Schotti
19 Tage zuvor
Antwortet  Monika, BY

Wenn man an unserer Schule den Gaza Krieg auch nur erwähnt, muss man damit rechnen, abgestochen zu werden. Ähnlich sieht es bei den Themen Homosexualität, Abtreibung, Atheismus oder Judentum generell aus.

Aber ich verstehe natürlich, was Sie meinen.

Monika, BY
19 Tage zuvor
Antwortet  Schotti

Ja, das ist das Schlimmste daran – Sie verstehen es als Lehrer, ich als Elternteil – die beiden von uns können aber nichts unternehmen. Jedenfalls nichts großartigeres und flächendeckend. Nur in unseren vier Wänden. Und das ist zu wenig.

Realist
19 Tage zuvor
Antwortet  Schotti

Wollen Sie denn nicht Gesellschaft und Demokratie quasi im Alleingang retten? Schließlich ist die Schule der einzige Ort, wo noch alle gesellschaftlichen Gruppen zusammenkommen und man etwas bewirken könnte.

Handreichungen zum Thema könnten nützlich sein. Sie müssen nur dick genug sein, man muss sie ausdrucken und dann vor sich hertragen.

Und falls doch etwas passiert: Eine Runde Balkonklatschen ist Ihnen sicher. Und Sie kommen in die sozialen Medien. Man kann dann natürlich nur hoffen, dass jemand das Ganze mit dem Handy aus dem richtigen Winkel gefilmt hat, damit auch keine Missverständnisse aufkommen.

447
18 Tage zuvor
Antwortet  Schotti

Das kann garnicht sein, weil, äh, öhm, “Studien”.

Der Zauberlehrling
18 Tage zuvor

“mit Weiterbildungen für bereits angestellte Lehrkräfte.”

Gut, dass ich verbeamtet bin, trifft mich sowas nicht.

Wie hat es eine Führungskraft bei uns im Haus formuliert, als Informatiklehrer in der 12 und 13 knapp waren: “Es reicht, wenn ihr den Schülern eine Stunde voraus seid.”

Kein Anspruch. Kein Niveau.

Dil Uhlenspiegel
15 Tage zuvor

Vadda, loss mi ziang. Er ruaft mi! Auf di Fobi muass i, holderei-duli-öööö!