Bombendrohungen gegen Dutzende Schulen in ganz Deutschland – ohne Substanz

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BERLIN. Gegen Schulen wurden – mal wieder – Bombendrohungen ausgesprochen. Offenbar handelt es sich um eine deutschlandweite Aktion.

Die Drohungen waren bislang allesamt substanzlos – gottseidank. Illustration: Shuttertock

Im niedersächsischen Stuhr blieb heute die Lise-Meitner-Schule wegen einer Bombendrohung geschlossen. Die Drohung wurde nach Angaben der Polizei am Sonntagabend per Mail ausgesprochen. Am Morgen wurde das Gebäude mit Spürhunden durchsucht. Am Morgen waren Polizisten und Polizistinnen vor Ort, um sicherzugehen, dass Schülerinnen und Schüler, die den Unterrichtsausfall nicht mitbekommen haben, nicht doch das Gebäude betreten. Die Lise-Meitner-Schule beherbergt ein Gymnasium sowie eine Haupt- und Realschule.

Kein Einzelfall: Gegen Dutzende Schulen bundesweit gab es Bombendrohungen. Im Raum Hannover waren nach Angaben der Stadt vier Schulen betroffen – drei Gymnasien und eine Realschule. Nach Angaben der Polizei waren jeweils Einsatzkräfte vor Ort. Von einer echten Bedrohung gingen die Beamten zunächst nicht aus. Nach Angaben der Stadt fand aber an allen Schulen regulär Unterricht statt. Dazu habe man sich in Absprache mit der Polizei entschieden.

Zwei weitere Schulen waren in Hildesheim und Bad Salzdetfurth betroffen. Nach einer intensiven Prüfung habe die Polizei festgestellt, dass keine akute Gefahr bestehe, wie sie auf der Plattform X mitteilte.

«Eine Ernsthaftigkeit der Drohungen wurde jeweils verneint. Der Schulbetrieb lief weitestgehend ohne Beeinträchtigung weiter»

Es gebe auch Berichte von Bombendrohungen gegen Schulen in Thüringen oder Sachsen, hieß es vom LKA weiter.In der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt gab es Bombendrohungen gegen fünf Schulen. Nach dortigen Polizeiangaben sind Schulen im ganzen Freistaat betroffen. Die Beamten dort gehen nach Durchsuchungen der Schulen nicht von einer Ernsthaftigkeit der Drohungen aus. Der Schulbetrieb in Erfurt laufe ohne Einschränkungen.

In Brandenburg waren mindestens zwölf Schulen betroffen. «Eine Ernsthaftigkeit der Drohungen wurde jeweils verneint. Der Schulbetrieb lief weitestgehend ohne Beeinträchtigung weiter», teilte das Polizeipräsidium Potsdam mit. Die Beamten dort ermitteln wegen Störung des öffentlichen Friedens und der Androhung von Straftaten.

Auch gegen mindestens 16 Schulen in Stuttgart wurden Bombendrohungen ausgesprochen worden – in Mails, die eine Explosion ankündigen. Die Drohungen seien am Sonntag bekannt geworden und eingehend geprüft worden, teilte die Polizei mit. «Wir gehen davon aus, dass keine Gefahr besteht», sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums.

Die verschiedenen Landeskriminalämter würden sich nun vernetzen, um nach dem Täter zu suchen, sagte ein Polizeisprecher in Hannover. In jüngster Zeit hatte es immer wieder Serien von Bombendrohungen gegen Schulen gegeben – allesamt bisher substanzlos. News4teachers / mit Material der dpa

„Spiegel“-Bericht: Internet-Trolle haben die Drohmails gegen Schulen verschickt

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