
Tafeln und Kreide ade – Hamburg hat an seinen Schulen inzwischen fast alle Unterrichtsräume mit digitalen Präsentationssystemen ausgestattet. Die Quote liege derzeit bei rund 95 Prozent, teilte die Schulbehörde mit. Insgesamt erhielten die Schulen mehr als 13.000 digitale Präsentationssysteme, darunter interaktive Displays und Beamer. Zudem verfügten alle Hamburger Schulen über schnelles Internet.
Rechnerisch teilen sich drei Schüler ein digitales Endgerät
Dank der Mittel des zwischen dem Bund und den Ländern ausgehandelten Digitalpakts Schule konnten zwischen 2019 und 2024 zudem für die Schülerinnen und Schüler 65.000 digitale Endgeräte angeschafft werden. Das entspreche einer Abdeckung von einem Gerät pro drei Schüler.
Der zum Ende des Jahres auslaufende erste Digitalpakt Schule habe die Digitalisierung in Hamburgs Schulen massiv vorangetrieben, sagte Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD). «Vom Digitalpakt 2.0 (…) erwarten wir uns sowohl eine weitere Beschleunigung der Digitalisierung sowie eine nachhaltige Sicherung der bisher erreichten Ergebnisse.»
25,6 Millionen Euro für Austausch der Endgeräte reserviert
Denn trotz aller Erfolge bleibe die Digitalisierung ein fortlaufender Prozess. «Rund 15 Prozent der digitalen Endgeräte müssen jährlich ersetzt werden, um die Funktionalität zu gewährleisten», sagte Bekeris. Deshalb seien für die kommenden Jahre im Haushalt vorsorglich 25,6 Millionen Euro für den Austausch der Endgeräte an den Schulen reserviert worden.
Hamburgs Schulen setzen den Angaben zufolge zudem auf Künstliche Intelligenz (KI) als Teil der modernen Bildung. Von Sprachlernprogrammen über interaktive Lern-Coaches bis hin zu kreativer Projektarbeit – KI finde auf vielfältige Weise Einzug in den Unterricht. Lehrkräfte würden geschult, um KI gezielt einzusetzen und die Potenziale von künstlicher Intelligenz kritisch zu hinterfragen. Bis Ende des Jahres werde rund die Hälfte der Hamburger Schulen mindestens eine KI-basierte Anwendung in ihren Unterricht integriert haben. News4teachers / mit Material der dpa
News4teachers-Podcast “Schulschwatz”: Was bringt eine digitale Tafel im Unterricht?
Ich hoffe, dass uns das nicht blüht. Ich arbeite viel digital, aber die Kreidetafel möchte ich trotzdem nicht missen.
Wir haben durchaus noch whiteboards.
Ich benutze Kreide auch noch sehr gerne, z.B. auf dem iPad, weil ich den Stift nie lade. Man muss nur kräftig aufdrücken, dann geht es schon.
Du gönnst den SuS aber auch gar nichts, nicht einmal Unterrichtsausfall bei Dunkelflaute:(
Die Kombination aus iPad und AppleTV ist ein wunderbarer Ersatz. An meiner Schule haben wir aber in jedem Raum sowohl eine Projektionsfläche als auch ein Whiteboard.
… allein das Quietschen, um die SuiS dem tiefschlaf zu entreißen.
Gerade für den Grudschulbereich möchte ich da zustimmen. An der Kreidetafel lassen sich Lernprozesse wunderbar verlangsamen und dadurch intensivieren wie an keinem anderen Medium.
Tschüss und bis bald!
Wenn Du weniger Kreide im Unterricht verbrauchst, kannst Du sie ja fressen, um im Umgang mit der Schulbürokratie sanfter zu klingen.
Clevere Hausmeister lagern ein statt zu entsorgen. Nicht mehr lange und die Kreidetafel — ultra haptisch und nachhaltig — wird der Garant für beste Bildung sein.
Ist das schon die viel gelobte Digitalisierung? Was machen Schulen eigentlich bei einem Stromausfall? Nein, ich will nicht alles schlechtreden, aber Zweifel melde ich an.
Die jährliche Stromausfalldauer pro Bundesbürger und pro Jahr beträgt 13 Minuten. Sollte das wirklich mal in die Schulzeit fahren rate ich zu einer Stillarbeitsphase.
Das macht dann bei einer Schule mit 300 Schülern 3900 Minuten im Jahr, also 65 richtige Stunden.
Na ja, dann fäält der Strom nur in der Ferien aus, dann ist das nicht so schlimm. 😉
Angesichts der Stromimporte in der Dunkelflaute sind ein nicht elektrisches System in der Hinterhand sinnvoll.
Jetzt fehlt nur noch eine Studie, die belegt, um wie viel die Schüler mehr lernen wenn Monitore statt Tafeln benutzt werden.
Ich würde mal vermuten, dass der Effekt ziemlich gering ist, wahrscheinlich sogar null betragt.
Da sollte man noch einmal hinterfragen, ob das Geld an der richtigen Stelle ausgegeben wird.
iPad und AppleTV ist das Instrument. Nutzt bei uns jeder.
Nur wenn um Winkel geht und bei einigen Geometriesachen nutze ich noch das große Geodreieck, um es zu demonstrieren.
Übrigens ist GoodNotes als Whiteboard App fürs iPad unschlagbar.
@potschemuschka:
“Dank der Mittel des zwischen dem Bund und den Ländern ausgehandelten Digitalpakts Schule konnten zwischen 2019 und 2024 zudem für die Schülerinnen und Schüler 65.000 digitale Endgeräte angeschafft werden. Das entspreche einer Abdeckung von einem Gerät pro drei Schüler.”
Sie müssen überglücklich über diese Information sein. Schnell, fragen Sie nach, welche Schulform wie viele iPads bekam! 😉
Abgesehen von einem Gefühl, welches die Kinder immer seltener teilen, kann ich der Kreidetafel wenig abgewinnen.
Wobei ich ehrlicherweise einräumen muss, dass meine auch nur zur Hälfte auf “neustem Stand” ist: nur in der Mitte lassen sich Magnete anbringen XD
Der Ersatz von Tafeln wird ähnliche Reaktionen auslösen, wie die Ablösung der Tageslichtprojektoren. Zu wenig zu spät
Na, dann werden uns die Hamburger mit tollem Wissen und hochmotivierten Kindern ja bannig überflügeln!
Dumm, das trotzdem gelernt werden muss…….
Wir haben auch keine Kreidetafeln mehr… und seit Jahren unzählige Probleme mit den Boards umd dem IT-Dienstleister. Unmengen an Unterrichtszeit sind dabei schon draufgegangen………
Wie gehen Sie mit den defekten Boards um?
(An meiner Schule haben wir sowohl AppleTV mit Beamer als auch Whiteboard-Tafeln und ich plane meinen Unterricht so, dass die Schüler meistens keine Internetverbindung brauchen. Bei einer Störung kann ich also problemlos wechseln.)