BERLIN. „Massenhaftes Schwänzen, faule Ausreden: Zehntausende Berliner Schüler ignorieren das Ferienende“, so berichtet der „tagesspiegel“. Was war los? Der Chaos-Start ist offenbar Ergebnis einer missglückten Ferienplanung.
„Am Tag nach Neujahr blieb der Unterricht vielerorts auf der Strecke“, so schreibt der „tagesspiegel“ über das Ende der Weihnachtsferien in der Bundeshauptstadt und berichtete von „derart vielen Schwänzern, dass die Klassenräume luftig und die Schüler-Lehrer-Relation luxuriös war“. Ironischer Seitenhieb: „Ausnahmsweise komfortable Verhältnisse an Berlins Schulen!“
Ist das die neueste Spitze der Leistungsverweigerung durch Deutschlands Spaßgesellschaft? Wohl nicht. Eher ist dies das Ergebnis einer verfehlten Urlaubsplanung der Bildungsbehörden. Das vielköpfige Fernbleiben war durchaus absehbar.
Denn der Unterricht an den Schulen in Berlin und dem benachbarten Brandenburg begann in diesem Jahr ungewöhnlich früh – bereits am 2. Januar. Und das hatte schon im Vorfeld für Unmut bei Schülerinnen und Schülern sowie Eltern gesorgt, die ihre Urlaubspläne torpediert sahen. Im Internet gab es Petitionen, die für eine Verlängerung der Ferien bis über die gefühlten Brückentage 2. und 3. Januar plädierten.
„Es ist so, wie es ist – und wir werden das Beste draus machen“
Karina Jehniche, Vorsitzende des Interessenverbandes Berliner Schulleitungen (IBS), erklärte gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg: Sie habe Verständnis für den Ärger. Die Grundschulleiterin betonte zwar: „Ein Weg zur Schule lohnt sich natürlich immer.“ Außerdem komme der Schulbeginn nicht überraschend. „Es ist so, wie es ist – und wir werden das Beste draus machen.“ Den Schulleiterinnen und Schulleitern sei allerdings klar, dass viele Kinder an diesen beiden Tagen nicht zur Schule kommen werden. Deswegen werde man nicht am Unterrichtsstoff arbeiten, sondern habe Aufräumaktionen geplant. Richtig in den Unterricht werde erst wieder am Montag eingestiegen.
Brandenburgs Bildungsministerium teilte auf Anfrage der „Märkischen Allgemeinen“ mit, warum die Ferienplanung so unorthodox ausgefallen ist. Es handele sich um eine „komplexere Angelegenheit“, hieß es. So seien die Sommerferien mit 39 Tagen, darunter sieben Samstage, im Rahmen der KMK „gesetzt“. Bleiben laut Ministerium 36 weitere Ferientage für die „kleineren“ Ferien übrig, die sich insgesamt über fünf Samstage erstrecken müssen. Es gebe maximal drei variable Ferientage, die zur Überbrückung von Feiertagen mit Wochenenden genutzt werden können.
Die Brückentage seien aber im laufenden Schuljahr schon anderweitig verplant: Einer war am 4. Oktober (nach dem Tag der Deutschen Einheit), die nächsten sind am 2. Mai (nach dem Tag der Arbeit) und am 30. Mai (nach Christi Himmelfahrt). „Zwar hätten sich der 2. und 3. Januar 2025 als weitere Ferientage angeboten, dies war jedoch nicht mit der Gesamtzahl der Ferientag abzudecken, ohne dass die üblicherweise für Familien wichtigen Brückentage entfallen oder andere Ferienzeiten ‚zerrissen‘ worden wären“, erklärte das Ministerium. Man habe die möglichen Konstellationen bei der Erstellung der Ferienplanung geprüft – und schließlich die verträglichste Variante gewählt.
Sahen offenbar viele Eltern und ihre Kinder anders. Chaos-Start mit Ansage also. News4teachers
Sommerferien-Kalender ab 2025 jetzt öffentlich: Söder setzt sich (mal wieder) durch
Ohnehin sind die Weihnachtsferien abgesehen von Hessen viel zu kurz, um die liegengebliebenen Korrekturen zu schaffen. Von Erholung ganz zu schweigen.
In SH so lang wie noch nie!
Das rechtfertigt aber noch nicht die 2 Tage zu Schwänzen. Die Kinder lernen eh schon nichts mehr. Sind die Lehrer krank bleiben die Kinder zu Hause. Wir mussten zu unserer Zeit alleine in den Klassenräumen sitzen. Zwischendurch kam ein Lehrer schauen, und hat auch funktioniert. Und außerdem haben die in SH keine Winterferien, dafür 2 Tage länger Weihnachtsferien. Man muss aber nicht so einen Drama draus machen.
Das freut mich für Sie. Ich persönlich halte drei Wochen am Stück über Weihnachten für sinnvoll und wäre dafür gerne bereit, ein paar Tage an anderer Stelle (z.B. nach den Zeugnissen oder im Sommer) zu opfern. Oder wir passen uns endlich dem europäischen Durchschnitt an, der deutlich über den deutschen Ferienzeiten liegt. Das hier immer wieder gepriesene Vorbild Finnland hat beispielsweise insgesamt 30 Tage mehr Ferien als Deutschland. Insgesamt hat kein Land so wenig Schulferien wie Deutschland. Und nein, mir geht es absolut nicht um zusätzliche Urlaubstage, sondern um Zeit, die anfallenden bürokratischen Pflichten zu bewältigen. Von mir aus auch gerne in der Schule, sofern dort ein Arbeitsplatz zur Verfügung steht.
https://www.swp.de/panorama/schulferien-europa-vergleich-ferientage-pro-jahr-71147761.html
War das nicht angedacht, um a. Heizenergie zu sparen und b. Grippewellen zu brechen?
Habe ich noch nie gehört, klingt aber sinnvoll.
Ich will mich nicht dem Durchschnitt anpassen.
Selbst dann nicht, wenn Sie unter dem Durchschnitt liegen? Merkwürdige Einstellung, aber passt zu Deutschland.
Und wenn es dann um das Feilschen von Noten geht, stehen diese als Erstes auf der Matte.
“Deswegen werde man nicht am Unterrichtsstoff arbeiten, sondern habe Aufräumaktionen geplant. Richtig in den Unterricht werde erst wieder am Montag eingestiegen.” Na, bei der Ansage hätte ich mein Kind wohl auch erst am Montag wieder zur Schule geschickt.
Diese Ansage klingt für mich irgendwie wie:
“Den Lehrern steht nicht mehr Urlaub zu, das kann man der arbeitenden Bevölkerung sonst nicht vermitteln, also müssen die auf jeden Fall antanzen und die anwesenden Schüler werden halt dann irgendwie als eine Art Notbetreuung verbucht.”
Richtig so! Dafür, dass Ordnung im Klassenraum herrscht, sind ja schließlich die Lehrer zuständig! Warum soll ihr Kind da mithelfen! Es könnte ja im kleinen Rahmen irgendwelche unnütze Kompetenzen entwickeln und der Lehrer könnte mit den wenigen Schülern persönlichere Beziehungen aufbauen … Geht ja gar nicht! Nur Unterrichtsstoff zählt!(Sarkasmus)
Für die Ordnung im Klassenzimmer ist nicht alleine der Lehrer zuständig, sondern die Schüler sind es genauso.
Eben!
Darüber bin ich auch gestolpert.
Das heißt im Klartext ja, dass diejenigen Schüler, die sich an die tatsächlichen Schul- und Ferienzeiten gehalten haben, “zum Dank” ihre Zeit mit Aufräumen verbringen durften. Tolles Zeichen (Ironie).
Ich bin übrigens aus genau diesem Grund für regulären Unterricht, besonders kurz vor und nach Ferien und Brückentagen.
Dieses Knausern mit jedem einzelnen Ferientag ist kontraproduktiv. Man sollte die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr einfach nicht als “Ferien” deklarieren, sondern als allgemeine Weihnachtspause. In so manchem öffentl. Gebäude wird da nämlich die Heizung abgestellt. Warum gibt es drei und nicht vier Brückentage? Und das Schwänzen direkt nach Ferienende ist auch nicht schlimmer als das Schwänzen mittendrin, das man ja oft genug verharmlost hat..
Oder vor bzw. nach anderen Ferien.
Genau das. Zumal in den meisten Bundesländern vor den Ferien Klausuren geschrieben und während der Ferien korrigiert werden. Die 5 Ferientage, die man dafür während der Weihnachtsferien hat, wenn man Wochenenden und Feiertage abzieht, sind bei Weitem nicht ausreichend.
Ah. Verstehe. Darum bekommen meine Kinder die vor den Ferien geschriebenen Arbeit in der Regel erst kurz vor der nächsten Arbeit zurück.
Ganz genau. Ich arbeite noch den Berg von Anfang Dezember ab. Und das, obwohl ich keinen Urlaub gemacht habe.
Ja in den Schließzeiten z.B. der Hochschulen ist dann aber Wahlweise Urlaub zunehmen oder der Stundenabbau zu betreiben. Dienstbeginn war der 2. Januar 2025. Wer trotz Veranstaltungsstart 6. Januar zwischen 2, und 6.1 weiterhin frei haben will, muss ebenso Urlaub nehmen oder Stundenabbau betreiben. Nein die Vorlesungsfreienzeiten sind nicht identisch mit Ferien oder Urlaub. Urlaubsanspruch ist im TVL geregelt. Semesterzeiten werden vom Ministerium festgelegt und Vorlesungszeiten decken sich nicht unbedingt mit den Schulferien.
Zudem gibt es in Deutschland europaweit mit Abstand die wenigsten Ferientage. Man könnte an der einen oder anderen Stelle ohnehin mal aufstocken.
Vielleicht können wir FEIERtage aufstocken. Dann haben alle was davon.
Das finde ich ganz schön dreist von den Eltern. Das weiß ich doch vorher, wann die Ferien enden und plane entsprechend. Tolles Vorbild – wenn sich die Eltern nicht an Regeln halten, warum sollten sich dann die Kids an Regeln halten. Unfassbar!
Warum soll sich (speziell in Berlin) überhaupt jemand an Regeln halten?
Wenn das vergangebe Silvester laut Berliner Polizei “weitgehend ruhig” war und man mut dem Ablauf “zufrieden” ist…dann könnten die Schulen doch mal daraus lernen: Es gab “weitgehend Unterricht”, damut ist man “zufrieden”. 🙂
Dett is halt Balin, wah!
Nun, warum sollten die Freaks einzig und allein im Regierungsviertel leben?
Das gleiche habe ich auch gedacht. Berlin und an Regeln halten widerspricht sich grundlegend. Gerade wieder da gewesen… unsäglich!
Und ich dachte die Regel wäre, sich nicht an Regeln zu halten:)
Sie erkennen die Probleme, die die Gesellschaft hat und uns Kummer macht.
Man muss sich aber nicht im Kadavergehorsam an Regeln halten die man für Unsinnig hält. Das hatten wir schon mal, auch keine optimale Herangehensweise.
Das Einhalten der Schulpflichtig ist in Ihren Augen also Kadavergehorsam. Aaaahja.
Ja. Schule ist nicht per se sinnvoll und Präsenz auch nicht. Was man in ein oder zwei Tagen versäumt, kann man auch nacharbeiten. Ja, Kadavergehorsam, Regeln um der Regeln willen einhalten. Passt schon.
Doch doch, genau so geht das. Was vorgeschrieben ist, wird befolgt. Haben wir schließlich schon immer so gemacht.
Ja und haben die Jungs zwischen 33 und 45 auch straight durchgezogen.
Unsinnig oder es passt einem nicht in den Kram, sind verschiedene Dinge!
Und wo kommen wir hin, wenn jeder schon so einfache Regeln wie Ferienzeiten nicht einhielte.
Ja wo kommen wir denn hin? In der letzten Woche vor den Sommerferien gucken dann beispielsweise ein paar Schüler*innen weniger sinnlose Filme. Ansonsten sehe ich da nicht den Untergang des Abendlandes. Und mich als Lehrer betrifft das auch gar nicht, ich kann ja nicht außerhalb der Ferien Urlaub machen. Als Nichtlehrer würde ich es machen (meinen Sohn einfach krankschreiben)
Von wegen wichtige Brückentage für Familien. Das ich nicht lache. Ich finde die Brückentage viel stressiger, weil ich mir jedes Mal eine Betreuung für meine Kinder organisieren muss. Denn in der Arbeitswelt gibt es keine Brückentage und nicht immer ist es möglich frei zu bekommen, weil man Kinder hat. Dann habe ich lieber gut geplante Ferien, sodass der erste Schultag immer auf den Wochenanfang fällt.
Ihr Mann kann ja auch mal auf die Kinder aufpassen.
Ihre Aussage gilt nur für die “traditionelle” Familie, was machen Sie, wenn aus irgend einem Grund die Mutter alleinerziehend ist?
Und selbst bei einer “traditionellen” Familie muss nicht gesagt sein, dass der Mann auch von seinem Arbeitgeber für einen Brückentag freibekommt. Bedanken wir uns in diesem Fall schlicht und ergreifend beim Fachkräftemangel.
Zum anderen freuen sich auch Arbeitgeber, wenn sie ihr Personal schlicht und ergreifend “geschickt” in die Ferien/den Urlaub schicken können. Dafür notwendig sind anständige Ferienplanung seitens der Kumi.
1. Woher möchten sie wissen das sie einen Mann hat?
2. Hat kein Mensch soviel Urlaub um die gesamte Ferienzeit abzudecken. Mein Mann und ich teilen uns die Ferien auf, und haben so, wenn überhaupt 1-2 Wochen IM JAHR gemeinsam frei. Die Ferien Gestaltung ist nicht mehr zeitgemäß. Die Sommerferien wurden eingeführt damit die Kinder im Sommer in der Landwirtschaft aushelfen können. Mit der heutigen Arbeitswelt ist dies ohne familiäre Unterstützung (die leider nicht jeder hat) kaum zu leisten
Diese Lisa ist eine andere Lisa…..@Lisa2 aber die Kinder brauchen durchaus Ferien. Und im Sommer ist es teilweise wirklich zu heiß, wird im Laufe des Klimawandels nicht besser.
“Die Ferien Gestaltung ist nicht mehr zeitgemäß.”
Da stimme ich Ihnen zu. In allen anderen europäischen Ländern sind die Ferien teilweise deutlich länger als in Deutschland, im Schnitt über 20 Tage. Schon alleine wegen des Klimawandels werden wir um längere Sommerferien nicht herumkommen. Erstaunlicherweise schaffen die Eltern es in anderen Ländern auch, die Betreuung ihres eigenen Nachwuchses zu organisieren.
Zum Helfen in der Landwirtschaft waren eher die Herbstferien gedacht.
Ich habe beim Bauernverband nachgefragt. Kinder werden gar nicht mehr als Erntehelfer eingesetzt. Die Ferien gibt es aber trotzdem. Zu Recht? Zu Unrecht? Tatsache ist: unsere Gesellschaft und unsere Lebenswelt haben sich dramatisch verändert, aber Schule funktioniert noch immer so wie in den 60ern. An allen Ecken und Enden hört man, dass das System einfach NICHT funktioniert. Warum zum Henker sollten aber die FERIEN das Einzige Teil und Element sein, das zu einem Gelingen beitragen könnte?
Das gesamte Ferien- und Unterrichtskonstrukt gehört überarbeitet und modernisiert. Es müsste auch vernünftig erfasst werden, welche Ruhezeiten Kinder (und Lehrer) wirklich brauchen und welche Pausen kontraproduktiv sind.
Erholung vs. transientes Vergessen/Interferenzen
Erholung vs. Lethargie
* Bauernverband: Kinder werden nicht mehr als Erntehelfer eingesetzt- nein, neiiin, garnienicht.
Würde jetzt wirklich gerne wissen, wer das gesagt hat 😉 ich geh dann mal rüber zum Verband.
Na ja, einen Vater gibt es zu jedem Kind ja auf jeden Fall (wenn er nicht gerade verstorben ist), der ebenfalls verantwortlich ist. Muss ja nicht der Ehemann sein.
Biologisch: Ja
Sozial: Nein
Künstliche Befruchtung beispielsweise, dann wird es schwierig, dass er das Kind betreut 😉
Was soll das Gejammer? Ich frage mich, wie die Menschen das in Südeuropa stemmen? Da dauern die Sommerferien drei Monate. Wieso müssen Eltern bei Schulkindern immer Urlaub nehmen. Ein normales Schulkind kann eigentlich auch den Vormittag über alleine zuhause bleiben oder man trifft sich mit dem Nachbarnskind. Bei den Helikoptereltern heute aber alles nicht möglich. Heutzutage ist ein Kind scheinbar nur noch eins, ein Problem in jeder Hinsicht.
Vormittag. Ja. Und “den ganzen Tag”?
Wenn man Kinder hat und seinen Urlaub “gut plant”, sollte man mit als erstes die Ferien im Blick haben. In Zeiten des Internets hat man diese auch innerhalb weniger Sekunden rausgesucht.
Sind Sie Lehrer?
Versteh ich nicht, als Lehrer habe ich doch auch die Brückentage frei.
Es geht ja auch um diejenigen, die normal arbeiten müssen.
An der Grundschule meiner Kinder waren in der Regel die (alle) Brückentage frei. Bis auf einen 2. Mai. Da war Schule. Also hätte Schule gewesen sein sollen.
Da nur 1/3 des Kollegiums da war da. Die anderen waren “krank”. Der Aufschrei war so groß, dass sich die “kranken” tatsächlich genötigt gefühlt haben, ihr Fernbleiben zu kommentieren. Die Klassenlehrerin des einen Kindes hatte Migräne, die Klassenlehrerin des anderen Kindes hatte Sommergrippe, die Vertretung hatte ein “krankes Kind”.
Egal, ob hier wirklich jemand krank war oder nicht (ich tendiere dazu, aufgrund der Häufung unter den Lehrkräften, nicht aber unter den Kindern, zweiteres zu glauben): es hat kein Unterricht stattgefunden und offensichtlich haben einige das Wochenende eigenmächtig verlängert.
Scheint also nicht an Proletarismus oder Arroganz zu liegen (außer Lehrer sind das auch), sondern scheint menschlich zu sein.
Einfach ins Homeoffice wechseln
Ist nicht in jedem Job möglich!
Die Unrealistin will uns nur ärgern. Nicht ernst zu nehmen.
Klar… als Pflegefachkraft, Arzt, Polztist, FeFeuerwehrmannpaketzustellrr, Briefträger, Handwerker, etc. ?
Ws gibt auch Berufe, in denen Homeoffice nicht möglich ist…
Dann muss es mehr Geld oder attraktive Angebote geben z.B.
4 Tage Woche
Pendelzuschuss
Freie Urlaubstage etc
ooooooooooch nööööööö …
Wie soll das funktionieren?
Vielleicht lassen Sie sich auf diese sechste Aufforderung, mal ein Konzept vorzulegen, ein?
Almans….
Dann gabt ihr halt 2 Tage weniger Schule in dem Jahr, who the fuck cares???
Neeeeiiin ihr müsst ALLES dreifach totregeln…
Stimmt, da stimme ich Ihnen völlig zu.
Die Schulen sollten öfter und länger schliessen.
… und unangesagt.
Bin dabei … finde den Ansatz allein im Grundsatz schon jut, wah!?
Ick finde, dat die Schulen nua anne Brückentage uffmachen, dann klappt dett auch mit de Betreuung inne Kalenderlücken, wah!?
Da bin ich sofort dabei.
Wir sollen uns doch immer an Finnland orientieren. Warum also nicht die zusätzlichen 30 Tage Ferien übernehmen, die es dort gibt. Oder gleich Lettland, die haben sogar 55 Tage mehr.
Sind die Eltern Finnland oder Lettland alle arbeitslos oder wie funktioniert das?
Wir haben schon ein Viertel des Jahres schulfrei. Das sollte doch wohl reichen.
Vielleicht schlagen Sie auch einmal im Gesetz nach oder schauen Sie in maßgeblichen Tarifverträgen nach, wie es um den Urlaubsanspruch bestellt ist.
“Sind die Eltern Finnland oder Lettland alle arbeitslos oder wie funktioniert das? Interessante Frage, was ist da anders? Die Erwerbsquoten (Frauen) sind nicht so viel anders wie in DE, in Estland etwas höher in Finnland etwas niedriger als bei uns:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/188794/umfrage/erwerbsquote-in-den-eu-laendern/
Jetzt mal eine ganz harte Neuigkeit für Sie: Kein einziges Land in Europa hat so wenig Ferientage wie Deutschland. Die meisten Länder haben zwischen 105 und 130 Tage Ferien, Deutschland hat 75.
https://www.swp.de/panorama/schulferien-europa-vergleich-ferientage-pro-jahr-71147761.html
Und trotzdem lernen deutsche Schüler*innen nicht besser, wenn man den einschlägigen Vergleichen trauen darf. Masse ist halt nicht gleich Klasse.
Schulfrei bedeutet übrigens zumindest für Lehrkräfte in der Sek II nicht Urlaub, sondern Korrekturen und Vorbereitung. Meinetwegen auch gerne in der Schule, wenn man mir dort einen Arbeitsplatz gemäß den gesetzlichen Vorgaben zur Verfügung stellt.
Harte Neuigkeiten: nirgends sind Lehrer so gut bezahlt und abgesichert wie in Deutschland.
Die Bezahlung in der Schweiz ist je nach Kanton nochmal deutlich besser, aber das ist ein anderes Thema. Also nicht ablenken.
Die Lebenshaltungskosten sind unabhängig vom Kanton nochmal deutlich höher. Ja, das ist ein anderes Thema.
Aber längst nicht so viel höher wie das Gehalt. Aber wir gesagt, anderes Thema.
Allerdings haben Finnland und Estland ein paar Urlaubstage mehr als Deutsche, aber auch nicht genug, um alle Ferien abzudecken!
https://www.businessinsider.de/leben/eu-vergleich-fuer-urlaubstage-deutschland-auf-vorletztem-platz-r/
Sind dort die Kinder vielleicht selbständiger oder werden die sich selbst überlassen? Ich weiß es nicht.
Auch hier in der Diskussion hat ja schon die erste Lehrperson angemerkt, dass “Kadavergehorsam” und Regeln einhalten uncool ist, vor allem wenn diese als “unsinnig” erkannt sind.
Zusammen mit “Comrade”s bestechender Argumentation über die Regelversessenheit der Almans (die ja schon oft und von prominenter Seite aus kritisiert wurde) bin ich einfach argumentativ überzeugt worden.
Und “schülerorientiert” ist es auch, Schüler lieben freie Tage.
Daher bin ich halt jetzt dafür.
Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt nach § 3 Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) 24 Werktage ( https://www.gesetze-im-internet.de/burlg/__3.html ).
TV-L (z.B. für Angestellte im Hochschuldienst)
https://www.oeffentlichen-dienst.de/tv-l/urlaub.html
Gemäß § 21 TV-L haben Beschäftigte in jedem Kalenderjahr Anspruch auf Erholungsurlaub, wobei das Entgelt fortgezahlt wird. Bei einer Kalenderwoche mit fünf Arbeitstagen beträgt der Urlaubsanspruch 30 Arbeitstage pro Kalenderjahr.
Ach, aber wenn Eltern wollen, hat gefälligst schulfrei zu sein?
Was für eine beschämend Doppelmoral!
Wenn Eltern wollen, oder wenn Wirtschaft es will, hat schulfrei zu sein.
Das Problem der gegensätzlichen Ansprüche zwischen
ist schon so alt wie die allgemeine Schulpflicht.
(vgl auch https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/content/titleinfo/1973927/full.pdf : “Wie die Energieferien zu Semesterferien wurden –
Die Geschichte der Ferien in der Steiermark vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart”)
Die Eltern!
Alle anderen Arbeitnehmer….
Mich als Elternteil fragt doch niemand.
Aber ich nehme das als Einladung:
Ich hätte gerne weniger Unterrichtsausfall und kürzere Sommerferien.
Es ist sogar möglich, selbst schon erlebt. Stadtgeburtstage, traditionelle Feste aus dem Mittelalter – und schon hat die Schule einen Tag frei.
Schnee, Eis, Unwetter
Unterrichtsfrei bei lehrerausflug, päd Tag, Sprechtag, Abitur
Und die Tage vor den Ferien zählen ich auch nur halb: späterer Beginn, frühes Ende, KL Stunde, Andacht, …
So arg viel Unterricht haben die Kinder gar nicht.
Lehrplan ist aber nicht darauf ausgelegt. Wer richtet’s: jawoll, die blöden Eltern.
Das war mal wieder Schilda in Reinkultur: Die Sommerferien fangen Donnerstags an. Wenn man also jetzt ganz einfach Do/Fr noch Schule anordnen würde, hätte man diese beiden Tage (ohne die 7-Wochenenden-Regel außer Kraft zu setzen) an Weihnachten/Jahreswechsel ranlegen können. Dann wären es eben 37 „Sonstige“ und 38 Sommerferientage. Hätte viel Stress in den Familien und Kollegien erspart.
Die Weihnachtsferien sind generell viel zu kurz. Man sollte diese verlängern und im Sommer kürzen. Im Sommer kann man eh nichts machen, weil es zu heiß ist.
Man kann sich dann in den Schulgebäude abchillen und runterkühlen, richtig?
Nö, die Kinder aufm Lande wollen die 6 Wochen haben. Vielleicht sollten die Stadtkinder mal das Umland besuchen?
Ich dachte, die werden in BaWü und Bayern zur Feldarbeit eingezogen?
Im Hochsommer kann man vor allem keinen vernünftigen Unterricht machen.
Statt Ferien dann hitzefrei. Nehme ich.
DAS wäre zu einfach
….und zu lösungsorientiert!
….und zu gesund.
Nennen wir die Plustage halt Daheim-Virusaustobtage.
Aach, geht ja nicht, da müsste ja @ Kevin Anfang übernächster Woche weniger Absenzen eintragen.
Mensch, du kannst doch hier nicht einfach mit nem praktikablen und ratzfatz umsetzbaren Vorschlag um die Ecke kommen … das haben die Aufsichtsbehörden sich doch in stundenlangen, diskussionsschwangeren, kaffee- und keksbeseelten Sitzungen aus der Runkelrübe gequetscht.
Wenn das alle so machen würden, wie du das so tust, dann würde in Deutschland ja glatt mal was laufen … und das – meine Liebe – das geht gar nicht!!
Ganz ehrlich?
Ich kann die Eltern, die sowas – also den partiellen Schulabsentismus – “unterstützen” sogar ein wenig verstehen.
Dass die KuK an den Schulen an dieser Stelle wenig Empörung sondern eher Pragmatismus gegen den verwalterischen Schwachsinn zeigen, ist mir sehr sympathisch.
Schade, dass die LuL nicht ihre Ferienaufenthalte bzw Familientreffen weiter ausdehnen konnten.
Meine KuK hätten gern entweder mehr in Ruhe korrigiert und/oder mehr Zeit für die Familien gehabt… Aber trotzdem waren alle da und auch bei den SuS fehlten nicht mehr als üblich. Aber im Gegensatz zu anderen Foristen hier haben wir ganz normal weiter unterrichtet.
Wieso kann ein Schulkind am Donnerstag und Freitag nicht alleine zuhause bleiben? Ich kann diese hausgemachten Probleme nicht nachvollziehen. Das sind Schulkinder, keine Säuglinge.
Na hoffentlich werden die Schwänzer mit allen zur Verfügung stehendem Mitteln bestraft. Es kann nicht sein, dass Schwänzen Tür Bagatelle wird, nur weil es viele machen.
Sowas kann nur ein Kevin meinen
😉
Solange es nicht bestraft wird, ist es egal. Aus dem Grund werde ich das immer wieder machen.
Ja, das ist tatsächlich ein Denkfehler: Irgendetwas vorschreiben, aber nicht sanktionieren, wenn es nicht eingehalten wird.
Kann man bei ganz vielen Problemen unserer Gesellschaft als zumindest förderlich ausmachen.
Wo ist das Problem?
Die Arbeitszeiterfassung wird ja wegen fehlender Sanktionierung auch nicht umgesetzt.
Richtig erkannt:
Was GEWOLLT ist wird belohnt.
Was BESTRAFT wird ist verboten.
Alles andere sind leere Worte.
Die Schlussfolgerung ist also hier sehr einfach und klar.
… oder der Einfachheit halber die Frühjahresferien abschaffen. Entscheidend ist doch die gesetzlich geregelte Gesamtahl der unterrichtsfreien Werktage. Im Schulgesetz NRW heißt es dazu in Artikel 25:
(1) Die Ferien werden in erster Linie nach pädagogischen Gesichtspunkten festgesetzt. Ihre Gesamtdauer während eines Schuljahres beträgt, einschließlich von zwölf Samstagen, 75 Werktage. Dazu zählen auch einzelne bewegliche Ferientage.
Die Anzahl der Ferientage ist deutschlandweit auf 75 Tage festgelegt, so auch für die Schulferien NRW. Generell ist die Verteilung der Ferientage Ländersache, wobei sich die Kultusministerien insbesondere beim Beginn der Sommerferien untereinander abstimmen, um zu gewährleisten, dass die Ferien in NRW nicht gleichzeitig mit der gesamten restlichen Bundesrepublik Deutschland beginnen.
https://www.berufskolleg-elberfeld.de/ferien-nrw/
Schon letzteres ist ein Fehler. Was würde passieren? Die europäischen Nachbarn haben immer gleichzeitig Ferien, und das war auch noch nicht der Untergang des Abendlandes.
Ich sage nur: Feldarbeit!
Gleichzeitig Ferien ist eher nicht das Problem.
Aber die “freie Wirtschaft” oder die politischen Entscheidungsträger haben wohl eher kein Interesse daran, dass dann auf einen Zeitpunkt der gesammte Schul-Reiseverkehr beginnt und endet.
Zitat:
“Warum konnten im Zuge einer Krise die Energieferien etabliert werden?
Warum sind sie heute – Jahrzehnte später – nach wie vor fester Bestandteil des Schuljahres?”
=> Sehr interessante Diplomarbeit über Schulferien in Österreich.
https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/content/titleinfo/1973927/full.pdf
… nur haben die meisten von denen auch keine 82 Mio. Einwohner mit dem Drang in Urlaub zu fahren.
Die hotellobby möchte eine gleichmäßige Auslastung.
https://www.mkw.nrw/service/vorlesungszeiten
Man erkennt in NRW Vorlesungszeiten für Unis, FHa(=HAW) und KuMus liegen nicht deckungsgleich,
Und die vorlesungsfreien Zeiten sind sogar von den Schuferien deutlich verschieden.
https://www.schulministerium.nrw/ferienordnung-fuer-nordrhein-westfalen-fuer-die-schuljahre-bis-202930
Urlaub für Familien, die in unterschiedlich gearteten Bildungseinrichtungen “Mitglieder” sind,
wird dadurch sehr eingeschränkt möglich.
Urlaub als Erholung ist wichtig.
Aber es sollte eben nicht mehr Schließzeiten der Schule geben als Urlaubstage für den Rest der Bevölkerung.
Die zusätzlichen Öffnungstage der Gebäude könnten dann von anderen jugend-bildenden Organisationen ggf genutzt werden:
„Aber es sollte eben nicht mehr Schließzeiten der Schule geben als Urlaubstage für den Rest der Bevölkerung.“
Wenn Sie Betreuungspersonal für die Kinder finden: warum nicht. Ich als Lehrkraft stehe dafür nicht zur Verfügung, da ich in den Ferien korrigiere, in Fortbildung bin, Unterricht vorbereite, Überstunden abbummle oder ganz schlicht Urlaub nehme.
Unsere Grundschule ist im Jahr genau 3 Wochen (=15 Urlaubstage) in den Sommerferien geschlossen. An allen anderen Ferientagen kann man sein Kind ganztags zur Betreuung in der OGS anmelden.
Gut,die Ferien mögen katastrophal geplant sein. Dass aber Familien eigenmächtig die Ferien verlängern,zeigt eine besondere Problematik unserer Zeit.Man sieht die Schule als Dienstleister. (Und wehe,sie liefert nicht)Die Schule macht ein Bildungsangebot. Das kann man dann annehmen oder ausschlagen. Mit der Einstellung wird’s halt nicht…..
Hallo Dejott,
aus meiner Sicht ist es keineswegs despektierlich, Schule als Dientsleister zu sehen. Es ist ja Aufgabe dieser Institution, unsere Schüler zu bilden und zu erziehen. Damit leistet sie idealerweise einen Dienst an den ihr anvertrauten Kindern und an der Gesellschaft insgesamt. Diesen Anspruch kann Schule und die in ihr Arbeitenden auch mit Fug und Recht zum Ausdruck bringen und den entsprechenden Respekt (von Eltern und der Gesellschaft) und entsprechende Arbeits – und Rahmenbedingungen (von Arbeitgeber und Schulträger) für sich in Anspruch nehmen. Wo das nicht in zureichendem Maße der Fall ist, sollte das in aller Deutlichkeit eingefordert werden.
Ich sehe es grundsätzlich genau wie Sie, ein Aspekt aus dem Artikel stört mich aber dabei:
“Den Schulleiterinnen und Schulleitern sei allerdings klar, dass viele Kinder an diesen beiden Tagen nicht zur Schule kommen werden. Deswegen werde man nicht am Unterrichtsstoff arbeiten, sondern habe Aufräumaktionen geplant. Richtig in den Unterricht werde erst wieder am Montag eingestiegen.”
Wenn man einerseits den Unterricht früher beginnen lässt, andererseits aber gar keinen Unterricht macht, kann man sich das m.E. auch gleich ersparen.
Ähnlich ist das in der Zeit VOR den Weihnachtsferien – von den SuS bekommt man dann mit, dass KuKs teilweise zwei Wochen vor den Ferien schon keinen Unterricht mehr machen, sondern Filme gucken, Spielstunden machen, auf den Weihnachtsmarkt gehen usw.
Da käme ich mit als Schüler oder Elternteil auch leicht dumm vor, zwar nicht in die Ferien zu können, aber nur in der Schule rumzuhängen. Insofern begünstigt die im Artikel genannte Vorgehensweise eher das Fehlen.
Statt dessen sollte man tollen Unterricht machen, mit spannenden Phänomenen und schönen Experimenten, damit es sich “lohnt”, in der Schule zu sein.
Das kann ich nicht bestätigen. In der Schule meiner Tochter wird vor jeden Ferien bis zum bitteren Ende durchgezogen. Vor Weihnachten besonders schlimm – müssen ja noch alle Arbeiten geschrieben werden….
Die Schule macht gerade kein Angebot. Wäre es ein Angebot, könnten Eltern wählen, ob sie es annehmen. Und würden sie es annehmen, würden die Kinder auch kommen.
Es ist ja nicht so, dass die Ferienzeiten gerade erst festgelegt wurden, schließlich sind sie seit einem Jahr bekannt. Was denken sich Eltern eigentlich, wahrscheinlich denken sie einfach gar nicht und ihre Kinder sind ja so schlau, die brauchen sowieso keinen Unterricht mehr.
Doch Eltern denken:
a) Es ist unfair, wenn alle kinderlosen Personen Urlaub in kosten-günstigeren Zeitpunkten nehmen können, falls der Arbeitgeber dies gestattet.
b) Es ist unfair, dass LuL nach außenhin deutlich mehr Nicht-Arbeitszeiten haben.
c) Es kommt auf zwei oder drei weitere Tage nicht an, an denen das Kind der fachfremden Unterrichtsvertretung fern bleibt.
Fragt man Kinder: Was habt Ihr in der Schiule gemacht. Ist die Antwort : Nichts.
Schaut man sich gekaufte Arbeitshefte in den Weihnachtsferien an, so stellt man fest:
Früher ist mehr mit und im Material gearbeitet und geschrieben worden.
Hier ein paar unfertige Gedanken zum Zeitungsartikel und zu den bisherigen Beiträgen
“Die sechseinhalb Wochen Sommerferien sind für sich genommen schon üppig”
Genau genommen sind sie angesichts der Herausforderungen des Klimawandels viel zu kurz. Üblich sind europaweit im Schnitt etwa 30 Tage mehr Ferien als in Deutschland, teilweise sind es aber auch über 50. Selbst die Schweizer, die Sie als Beispiel anführen, haben ca. 90 Tage Ferien, also 15 Tage mehr als Deutschland.
https://www.swp.de/panorama/schulferien-europa-vergleich-ferientage-pro-jahr-71147761.html
Nachtrag zu Ihrem 4. Absatz: Wenn Deutschland mit extrem wenig Ferientagen so schlechte Ergebnisse erzielt, aber im Gegenzug Länder wie Finnland mit viel mehr Ferien besser dastehen, sollte man daraus nicht differenziertere Schlüsse ziehen?
Das ist ja das, was ich meine, Bildungsprozesse effektiv zu gestalten. Und hier meine ich tatsächlich Bildung, nicht Vorbereitung auf eine Prüfung.
Ich bin allerdings auch etwas skeptisch gegenüber diesen internationalen Rankings. Häufig findet hier ja eine Verengung auf bestimmte – auch trainierbare – Fähigkeiten statt. Wir haben seit 2001 (Pisa) darauf mit unserer Kompetenzorientierung geantwortet und Prüfungen und den Unterricht dahingehend verändert, dass wir gezielt Training on the Job beziehungsweise teaching to the Test gemacht haben. Die Resultate sind bekanntlich insgesamt eher ernüchternd. Als jemand, der auch in den neunziger Jahren bereits unterrichtet hat, muss ich sagen, dass ich meine Schüler in den Zweitausender Jahren als insgesamt weniger kompetent erlebe als meine Schüler davor. Das hängt unter anderem auch Dame zusammen, dass Mit dem verstärkten üben der kompetenzorientierten Prüfungsformate viel weniger Zeit bleibt in die Breite zu gehen oder auch mal in eine Fragestellung, die weniger für die Prüfung als mehr für die Schüler interessant ist.
Was das angeht, bin ich bei Ihnen. Der reine Fokus auf Kompetenzorientierung wurde im Übrigen schon während meines Studiums in einem Seminar meines Fachdidaktik-Profs durchaus kritisch betrachtet, das ist knapp 15 Jahre her. Aber das nur nebenbei. Hier ging es mir nur um die Aussage, die Länge der Ferien sei üppig, was objektiv vergleichend betrachtet nicht haltbar ist.
In Bayern und Baden Württemberg werden die Behörden bei sowas tätig….am Flughafen Memmingen werden regelmäßig Schulschwänzer bzw deren Eltern herausgezogen ….In Berlin passiert natürlich nichts
Wer eher liberale Eltern hat, darf zwei Tage länger im Schnee und bei netten Verwandten bleiben oder einfach zu Hause chillen und wer konservative Eltern hat, räumt den Dreck von allen auf? Und das mit der Begründung, dass die Schnee- und Urlaubsvergnügten sonst den Schulstoff verpassen?
Wie wäre es gewesen, den wenigen Anwesenden besonders guten und persönlichen Unterricht zur Verfügung zu stellen und ihnen damit Wertschätzung und einen kleinen Vorsprung entgegen zu bringen? Zwei Tage sollten doch nachholbar sein.
Es ist zwar schon Jahrzehnte her, aber ich fühle deutlich, wie ich in der Situation der Konservativen beschlossen hätte, bei der nächsten Situation auf eigene Faust zu fehlen. So viel Ungerechtigkeit geht mir maximal gegen den Strich.
Dieses Vorgehen ist unter verschwörungstheoretischen, äh, Verschwörern (?, Verschworene? Heraufbeschworene?) auch als
MESA bekannt:
Macht
Euren
S______
Alleine.
Ich bin ein sehr großer Anhänger davon.
Wichtig ist es dabei, die entstehenden Problembälle konsequent auf die Verursacher zurückzuspiegeln und Ineffizienzen (Insuffzizi…ach, ich gebe es auf) NICHT aufzufangen.
Wenn der Lohn für die Einhaltung von Regeln das Aufräumen des Unrates ist und die anderen belohnt werden, empfiehlt es sich daher zu den “anderen” zu wechseln.
Ich finde die Erklärung mit den Brückentagen ein bisschen armselig. Warum haben wir Ende Oktober/Anfang November ZWEI Wochen Ferien in Brandenburg? Da hätte man gern zwei Tage für die Kinder abknapsen können. Stattdessen hat man die Schüler total übermüdet in die Schule geschickt. Bekanntlich bleiben Kinder einmal im Jahr bis Mitternacht auf und am Neujahrstag ist man noch voller Emotionen und kann nicht schnell einschlafen und es braucht Zeit, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Viele verreisen auch über Silvester, in den Urlaub oder auch zu ihren Familien und mussten sich am Neujahrstag wieder ins Auto setzen um pünktlich zum Schulbeginn zu Hause zu sein. Ich habe kein Verständnis für diese Planung. Warum hat man den Schülern diese beiden Tage nicht noch gegönnt an Erholung und dementsprechend ihren Familien??
Ob bis 6.1 frei oder schon 2.1 wieder Schule ist in der Geschichte der Schulferien seit dem 18 Jahrhundert schon mehrfach geändert worden.
Tatsächlich gab es auch Zeiten an denen Zwischen 26.12 und Silvester Schule war. In denen nur der 25.12 und 26.12 frei waren. am 24.12 und 31.12 war dem Brauchtum zur Pflege “nur der Vormittag” Schule.
Finden Sie, dass Ihre Antwort an mich zu meinem Beitrag passt?
Ich finde man kann doch nicht Regelungen der Vergangenheit beginnend im 18. Jahrhundert mit den heutigen Gegebenheiten vergleichen.
Schulrechtlich, pädagogisch, arbeitsrechtlich,…was auch immer, ist die Sache unumstitten daneben!
Planerisch, was den Zeitraum dieser Ferien betrifft, allerdings auch!
Daher frage ich mich, was die Aufregung eigentlich soll? Du meine Güte, es wird anscheinend in vielen (?), (allen?) Schulen so viel Zeit verplempert – hier mehrfach beschrieben – ,dass wohl kaum zu befürchten ist, dass die Mehrheit der deutschen Schülerschaft wegen DER zwei Tage total verblödet… Jedenfalls nicht mehr, als eh schon. Als käme es auf da auf zwei Tage an!
Und insgesamt, da bin ich ganz bei Iris, die vor ca. einer Stunde schrieb:
“Ich habe kein Verständnis für diese Planung. Warum hat man den Schülern diese beiden Tage nicht noch gegönnt an Erholung und dementsprechend ihren Familien??”
Man kann sich über alles aufregen, man ist aber nicht dazu verpflichtet!
Eben.
Ich persönlich habe mir zum Beispiel für die Woche nach den Ferien auch recht wenig vorgenommen.
Statt mich aufzuregen, wenn/falls viele fehlen.
Wenig vornehmen = win.
Sich aufregen = Verlust.
Da ich die nächsten vier Wochen noch die Vertretungstante für eine schwangere Kollegin bin (die bisher recht gemütlich unterwegs war 😉 )und noch zwingend eine Mathearbeit ansteht, steht das volle Programm nächste Woche an….das muss dann Schlag auf Schlag gehen….nix mit Trödeln….
Falls dann einige Kinder fehlen, wird es schwierig….aber darüber rege ich mich nicht auf….kann ich ja eh nicht ändern….
Den Stoff nicht nach der Klassenarbeit ausrichten – sondern die Klassenarbeit nach dem Stoff.