
Der Münchner Historiker Prof. Kiran Klaus Patel warnt davor, vorschnell Parallelen zur Zeit des erstarkenden Nationalsozialismus vor rund 100 Jahren zu ziehen. «Die Gefahr ist nicht kleiner, es ist einfach anders», sagte Patel anlässlich der Weiße Rose Gedächtnisvorlesung an der Ludwig-Maximilians-Universität, die er in diesem Jahr hält. «Wir müssen aufpassen, dass wir einerseits aus der Geschichte lernen, aber zugleich uns nicht den Blick verstellen lassen.»
Vermächtnis der Weißen Rose
«Mut und Zumutung. Die Weiße Rose in Geschichte und Gegenwart» lautet die Überschrift von Patels Vorlesung. Die Uni würdigt mit der Veranstaltung das Vermächtnis der Männer und Frauen, die als Weiße Rose Widerstand gegen die Nationalsozialisten leisteten. Viele von ihnen studierten an der Hochschule, darunter die Geschwister Hans und Sophie Scholl und ihr Freund Christoph Probst. Wegen ihrer Tätigkeit im Widerstand wurden sie und andere der Gruppe von den Nationalsozialisten zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Historiker Patel betonte, manche Herausforderungen der Gegenwart seien anders als in den 1930-er-Jahren. Patel hat an der Uni den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte inne. «Fake News gab es schon immer», sagte er. Was aber heutzutage mit Künstlicher Intelligenz, sozialen Medien oder dem Verfälschen von Videos möglich sei, habe keine Parallele in der damaligen Zeit. Auch die Dimensionen transnationaler Kooperationen seien viel größer.
Optimismus statt Apathie
Angesichts der derzeitigen Weltlage sieht Patel viele Gründe, um pessimistisch zu sein. Das Beispiel der Weißen Rose sei aber immer Anlass, Mut zu schöpfen. Die Widerstandsgruppe habe auch dazu aufgerufen, eigene Maßstäbe zu hinterfragen und die Apathie abzuschütteln. «Sie zeigt eben auch, was möglich ist», sagte der Historiker. Es müsse immer Anlass zum Optimismus geben. «Wir müssen alle daran arbeiten, nicht in Apathie und Pessimismus zu verfallen.» News4teachers / mit Material der dpa
Ok…
Der jämmerlichste Hitler-Fanboy wird gewählt, weil er ununterbrochen Nazi-Zitate raushaut.
Eine Kanzlerkandidatin wird aufgestellt, weil sich deren Name in eine SA-Losung integrieren lässt.
Ein großzügiger Anteil der Bevölkerung WILL das und wählt diese Partei DESWEGEN!
Wir sind genau so doof wie früher, ohne die Entschuldigung nicht zu wissen, wo das hinführt!
Ich teile nicht diesen Optimismus! Hunderttausende auf der Straße gegen den Menschenhass und Fremdenfeindlichkeit – aber was ist das große Wahlthema??
Wer will schon wohnen, Gesundheit, Bildung, Arbeit, sicheres Klima, Pflege oder Rente…? 🙁
Ich glaube nicht, dass sich Nazi-Deutschland wiederholt. Wir kriegen eher Trump- USA, Ungarn, Italien und Putin- Russland. Faschistische Tendenzen kommen anders daher als 1930.
Ich weiß nicht, ob es so passend ist die Weiße Rose für das aktuelle Zeitgeschehen zu instrumentalisieren.
Nicht nur, dass die Mitglieder selbst eher, wie andere Widerständler wie Bonhöfer und Stauffenberg auch, sehr konservativ unterwegs waren, so waren die überlebenden Mitglieder Hans Hirzel und Susanne Hirzel sogar sehr bei der Partei “die Republikaner” engagiert, Hans sogar als stellvertretender Bundesvorsitzender und Susanne war bis zu ihrem Tot in der “Bürgerbewegung Pax Europa” gegen “Islamisierung” engagiert. Beide Organisationen wurden/werden vom Verfassungsschutz als rechtsextrem beurteilt.
Ich denke, dass die Mitglieder der Weißen Rose heute, würden sie noch leben, Herrn Patel bei seiner Einschätzung widersprechen würden.
Zeigt doch nur, dass rechts-konservativ und Nazi zweierlei ist.