KIEL. Nach der Einigung von Union und SPD im Bund über eine Lockerung der Schuldenbremse wird in den Bundesländern schon gerechnet: Wie viel fällt für sie ab? Beispiel Schleswig-Holstein: Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) rechnet schon mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag für den Landeshaushalt – behauptet jedenfalls die GEW. Geht es nach ihr, landet ein großer Teil davon auf der „Großbaustelle Bildung“.

„Die Aufgaben in der Bildung türmen sich gewaltig auf. Mehr Geld ist da kein Luxus, sondern schiere Notwendigkeit. Da kommen zusätzliche Gelder wie gerufen“, meint die GEW-Co-Landesvorsitzende Kerstin Quellmann. Wenn Bildung wirklich an erster Stelle stehe, wie die Landesregierung nicht müde werde zu betonen, müsse sie ihren Worten nun auch Taten folgen lassen. „Konkret heißt das: Arbeitsbelastung von Lehrkräften und Kita-Beschäftigten reduzieren, Streichungen bei Unterrichtsversorgung und Unterrichtsstunden rückgängig machen sowie mehr multiprofessionelle Teams an die Schulen bringen.“
Was die Hochschulen betrifft, fordert die GEW-Co-Landesvorsitzende „einen Stopp für die unsozialen Verwaltungsgebühren für Studierende“. Außerdem müsse die Landesregierung ihr aufgrund der Haushaltslage einkassiertes Versprechen aus dem eigenen Koalitionsvertrag zur Hochschulfinanzierung halten. „Die Grundfinanzierung muss auch in den Jahren 2025 und 2026 um je 5 Millionen steigen.“
Tatsächlich sieht die Einigung von Union und SPD unter anderem vor, den Ländern 100 Milliarden Euro für Investitionen in die Infrastruktur zukommen zu lassen – unter anderem in die Bildung. News4teachers