Amoklauf von Newtown: Papst spricht von „sinnloser Tragödie“

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BERLIN. Entsetzen und Trauer weltweit über den Amoklauf in den USA. Papst Benedikt XVI. hat den Amoklauf in einer US- Grundschule als «sinnlose Tragödie» bezeichnet. Auch Bundeskanzlerin Merkel spricht den Familien ihr tiefes Mitgefühl aus.

Benedikt XVI hat den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl ausgesprochen. (Foto: Broc / Wikimedia Commons (CC-BY-3.0)
Benedikt XVI hat den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl ausgesprochen. (Foto: Broc / Wikimedia Commons (CC-BY-3.0)

Der Amoklauf an einer Grundschule in den USA mit 27 Toten hat weltweit Bestürzung ausgelöst. Mit Entsetzen und Trauer reagierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). «Die Nachrichten aus Newtown machen mich tieftraurig. Wieder einmal stehen wir voller Entsetzen vor einer Tat, die wir nicht begreifen können», erklärte Merkel. Für viele Familien bedeute das unbeschreibliches Leid. «Der Gedanke an die ermordeten Schüler und Lehrer macht mir das Herz schwer. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen, ihnen wünsche ich Kraft und Zuspruch, mögen sie in ihrem Schmerz nicht alleine bleiben», sagte Merkel.

Bundespräsident Joachim Gauck hat in einem Kondolenzschreiben an US-Präsident Barack Obama seine Trauer um die Opfer des «grausamen Anschlags» auf die Grundschule in Newtown bekundet. Er habe «mit großer Bestürzung und tiefer Trauer» von der Bluttat erfahren, der «so viele wehrlose Kinder, die am Anfang eines hoffnungsvollen Lebens standen, gemeinsam mit ihren Lehrern zum Opfer gefallen sind», heißt es in dem vom Bundespräsidialamt verbreiteten Schreiben. «Ich möchte Ihnen und dem amerikanischen Volk, auch im Namen meiner Landsleute, meine tief empfundene Anteilnahme aussprechen», schrieb Gauck.

Thüringens stellvertretender Ministerpräsident Christoph Matschie (SPD) zeigte sich tief betroffen. «Die Tat hinterlässt Fassungslosigkeit und tiefe Trauer.» Seine Anteilnahme gelte den Eltern und Angehörigen. Die Thüringer hätten selbst schon eine so furchtbare Erfahrung machen müssen, sagte Matschie und erinnerte an das Schulmassaker am Erfurter Gutenberg-Gymnasium im April 2002. Dort hatte ein 19-Jähriger Schüler 16 Menschen und sich selbst getötet.

Königin Elizabeth II. zeigte sich ebenfalls «tief geschockt» und betroffen von dem Schulmassaker im US-Bundesstaat Connecticut. «Insbesondere die Nachricht, dass so viele der Opfer Kinder sind», habe sie «traurig» gemacht, schrieb die Queen laut britischer Nachrichtenagentur PA an US-Präsident Barack Obama. «In Gedanken und Gebeten sind alle in Großbritannien und im gesamten Commonwealth bei den Familien und Freunden derer, die getötet wurden, und denen, die von dem heutige Vorfall betroffen sind.»

Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte in einem Beileidsschreiben an den Gouverneur von Connecticut sein Mitgefühl. Kinder ins Visier zu nehmen, sei «abscheulich und undenkbar», hieß es in dem Schreiben an Gouverneur Dan Malloy. Ban sprach auch den Familien der Opfer und allen anderen, die «von diesem entsetzlichen Verbrechen traumatisiert sind», sein Beileid aus.

Papst Benedikt XVI. bezeichnete den Amoklauf als «sinnlose Tragödie». Er übermittelte in einem Telegramm an das Bistum Bridgeport in Connecticut seine tiefe Trauer, wie der Vatikan am Samstag mitteilte. Der Papst bitte Gott, die Trauernden zu trösten. Er sei sofort über die Bluttat informiert worden, hieß es. Kremlchef Wladimir Putin drückte in einem Beileids-Telegramm an den US-Präsidenten den Amerikanern seine Anteilnahme aus. Besonders schmerzhaft sei, dass unter den Opfern mehrheitlich Kinder seien. Wie der Kreml auf seiner Internetseite am Samstag mitteilte, bat Putin Obama darum, den Angehörigen der Opfer das Mitgefühl der russischen Bevölkerung zu übermitteln. dpa
(15.12.2012)

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