Beamtenbesoldung: NRW-Lehrerverbände sehen „Ohrfeige gegen die Lehrerschaft“

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DÜSSELDORF. VBE-Präsident Udo Beckmann sieht ein falsches Signal im Vorhaben der nordrhein-westfälischen Regierung, den Tarifabschluss nur bis zur Besoldungsgruppe A 10 zu übernehmen.

Lehrerverbände in Nordrhein-Westfalen haben scharfe Kritik an der Entscheidung des Landes geübt, die Bezüge für Beamte der höchsten Besoldungsgruppen bis 2015 nicht zu erhöhen. «Die Absicht der Landesregierung, die Tarifergebnisse nicht voll auf alle Beamten zu übertragen, trifft circa 130 000 Lehrkräfte in NRW», teilte der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Udo Beckmann, am Dienstag mit. Angesichts der Erwartungen an Lehrer sei das nicht nachvollziehbar. «Motivation sieht anders aus.»

VBE-Chef Beckmann (hier auf einer Grünen-Veranstaltung).
„Motivation sieht anders aus“: VBE-Chef Beckmann (hier auf einer Grünen-Veranstaltung). Foto: Grüne NRW / Flickr (CC BY-SA 2.0)

Der Verband Lehrer NRW sprach von einer «Ohrfeige gegen die Lehrerschaft». Für Lehrer der Unter- und Mittelstufe sei die Besoldungsgruppe A 13 «die Endstufe der Karriereleiter». Sie blieben dauerhaft von der Einkommensentwicklung abgeschlossen. «Lehrkräfte mit A 11 oder A 12 erhalten nicht einmal einen Inflationsausgleich und die Kollegen mit A 13 noch weniger als das.»

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Die rot-grüne Landesregierung hatte am Montag bekanntgegeben, den Tarifabschluss für die Angestellten des öffentlichen Dienstes mit einer sozialen Staffelung umzusetzen. Er soll nur auf Beamte bis Besoldungsgruppe A 10 ohne Abstriche übertragen werden. In den Gruppen A 11 und A 12 gibt es jeweils 1 Prozent mehr pro Jahr. (dpa)

(19.03.2013

zum Bericht: Kraft verkündet Reallohnverluste für verbeamtete Lehrer in NRW
zum Bericht: Steuerzahlerbund fordert von Ländern: Gegenüber Beamten hart bleiben

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