Philologenverband ruft zu Protesten gegen Grün-Rot auf

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STUTTGART. „Die von den grün-roten Regierungsfraktionen angekündigten Sparmaßnahmen sorgen bei den Lehrkräften im Land für große Unruhe und Verärgerung“, so heißt es beim Philologenverband Baden-Württemberg. Er ruft die Lehrer an den Gymnasien des Landes mit einer Plakat- und Postkartenaktion zu Protesten auf, die sich an die Mitglieder des Landtags in den grün-roten Regierungsfraktionen richten, insbesondere an deren Fraktionsvorsitzende Edith Sitzmann (Grüne) und Claus Schmiedel (SPD).

„Beide haben vor einer Woche gemeinsam ihren Beschluss verkündet, die Lehrkräfte des Landes erneut mit einem massiven Sparbeitrag zur Konsolidierung des Landeshaushalts zu belasten. Nach immer weiteren Zusatzbelastungen in den letzten Jahren fühlen sich insbesondere die Lehrerinnen und Lehrer an den Gymnasien des Landes vollkommen ungerecht behandelt und sind nicht länger bereit, solche Sonderopfer hinzunehmen“, so heißt es in einer Erklärung.

„Grün und Rot, Frau Sitzmann und Herr Schmiedel, behaupten, die Altersermäßigung werde im Volumen erhalten bleiben. Dass dies nicht zutrifft, müssten Frau Sitzmann und Herr Schmiedel eigentlich wissen, denn die allgemeine Pensionsaltersgrenze ist noch lange nicht auf 67 Jahre hochgewachsen.“ Und wenn dies schließlich der Fall sein werde, sehe der Philologenverband im Gegenteil eine entsprechende Ausdehnung des Umfangs der Altersermäßigung als erforderlich an. „Wir können die grün-rote Streichlogik beim besten Willen nicht nachvollziehen“, betont Bernd Saur, Vorsitzender des baden-württembergischen Philologenverbands.

Der Philologenverband stellt außerdem „verärgert fest, dass sich die seitens Grün-Rot vorgegebene ‚Wertschätzung für die hohe Arbeitsbelastung im Lehrerberuf‘ zynischerweise in einer Anhebung der Pensionsaltersgrenze um ein ganzes Jahr niederschlagen soll. Dabei ist die Behauptung, die von Grün-Rot geplante Pensionsregelung erfolge in Anlehnung an das bayerische Modell, als Legitimierungsversuch deshalb untauglich, weil dort bezüglich Wochenarbeitszeit und Altersermäßigung bedeutend günstigere Bedingungen gegeben sind“ Der Philologenverband fordert die Landesregierung auf, von den geplanten Maßnahmen abzusehen. „Den grün-roten Koalitionären geht es nur noch um Geld, nur noch um maximale Millioneneinsparungen. Schulqualität und Lehrergesundheit scheinen gar keine Rolle mehr zu spielen“, so Saur.

Zum Bericht: Baden-Württembergs Lehrer verärgert über spätere Altersermäßigung

 

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