SAARLOUIS. Keinerlei Verbesserungen im schulischen Bereich seien im bisherigen Verlauf der Haushaltsberatungen im saarländischen Landtag zu erkennen, so der Saarländische Lehrerinnen- und Lehrer-Verband in einer Pressemitteilung. Vor diesem Hintergrund kritisiert der Verband vor allem den massiven Abbau von Lehrerstellen trotz Lehrermangel, Unterrichtsausfall, zu großer Klassen und ständig neuer Herausforderungen, wie der Inklusion.
Auch bleibe die „demografische Rendite“ weder im Schul- noch im Bildungsbereich. Sie werde vielmehr zur Finanzierung von Versorgungsbezügen missbraucht. Das seien aber keine Investitionen in die Bildung, so die Vorsitzende des Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrer-Verbands (SLLV), Lisa Brausch. Begrüßen würde ihr Verband die Erhöhung von Mittelzuwendungen für die Förderung von Kindern ohne Deutschkenntnisse. Die Erweiterung des sehr erfolgreichen Projekts „Früh Deutsch lernen!“ sei ein Schritt in die richtige Richtung, mehr aber auch nicht.
Die Grundschule als wichtigste Schulform brauche die besten personellen Voraussetzungen. Eine zu hohe Unterrichtsverpflichtung, zu hohe Arbeitsbelastungen außerhalb des Unterrichtes und die geringste Besoldung im Vergleich zu den anderen Schulformen seien höchst demotivierend. Auch die Gemeinschaftsschule als neue Schulform brauche mehr statt weniger Lehrpersonal, um die angestrebte neue Lehr- und Lernkultur verwirklichen zu können.
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Titelbild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de