WIESBADEN. Trotz des koalitionsinternen Streits rechnet die hessische FDP bereits 2013 mit dem Beginn des islamischen Religionsunterrichts.

Bereits im nächsten Jahr könne das Angebot für muslimische Schüler an öffentlichen Schulen in Hessen starten, sagte FDP-Fraktionschef Wolfgang Greilich in Wiesbaden. Die Vermittlung religiöser Werte an demokratischen und pluralistischen Schulen sei «der beste Schutz vor den Missionierungsversuchen verfassungsfeindlicher Extremisten aus dem Bereich des Islamismus», sagte Greilich mit Blick auf die jüngsten Razzien bei radikalen Salafisten in ganz Deutschland.
Im Koalitionsvertrag hatten CDU und FDP vereinbart zu prüfen, ob sich islamische Religionsgemeinschaften als Ansprechpartner für den Unterricht finden. Ansonsten solle ein staatliches Schulfach Islamkunde eingeführt werden. Ende Juni sollen verfassungsrechtliche Gutachten über zwei mögliche islamische Partner vorliegen. Die hessische CDU steht einem bekenntnisorientierten Islamunterricht bislang skeptisch gegenüber. dpa
(15.6.2012)
Besser fände ich eigentlich ein Fach, in dem alle Religionen und Weltanschauungen gemeinsam vorgestellt werden. Das kann man als Aufgabe des Staates sehen, weil es dem gegenseitigen Verständnis dient. Alles andere sollte Privatsache sein.