Wahlfreiheit in Sachsen-Anhalt: Ansturm aufs Gymnasium bleibt aus

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MAGDEBURG. Während im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt rund 6200 Schüler aus der Grundschule auf das Gymnasium wechselten, sind es in diesem Jahr rund 160 mehr, wie das Kultusministerium am Mittwoch in Magdeburg mitteilte. Die neue Entscheidungsfreiheit der Eltern bei der Schulauswahl hat damit zu keinem zusätzlichen Ansturm auf das Gymnasium geführt.

Früher hatten die Behörden in Sachsen-Anhalt je nach Leistung eines Schülers eine sogenannte verbindliche Empfehlung ausgegeben, ob das Kind auf das Gymnasium kann. Dies hatte die Koalition von CDU und SPD abgeschafft und den Eltern Wahlfreiheit gegeben. „Damit zeigt sich, dass der Wegfall der verbindlichen Schullaufbahnempfehlung entgegen mancher Bedenken nicht zu einem Ansturm aufs Gymnasium geführt hat“, sagte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD).

An diesem Freitag erhalten rund 177 000 Schüler an den allgemeinbildenden Schulen des Landes ihre Zeugnisse. Für mehr als 14 000 von ihnen endet damit die Schulzeit. Nach vorläufigen Erhebungen haben rund 3900 Schüler das Abitur abgelegt, weitere 350 die Fachhochschulreife. 6400 Schüler beendeten die Schule mit einem Realschulabschluss, 1900 mit dem Hauptschulabschluss. 700 weitere Schüler haben eine Schule für Lernbehinderte abgeschlossen. dpa

(18.07.2012)

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