Kompetenzagenturen für gestrandete Jugendliche vor dem Aus

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SCHWERIN. Nur noch bis Dezember finanziert der Bund die zehn Kompetenzagenturen in Mecklenburg-Vorpommern Jungendlichen in den Arbeitsmarkt helfen sollen. Wie sie danach weitergeführt werden sollen ist umstritten.

Die zehn Kompetenzagenturen für gestrandete Jugendliche hängen finanziell in der Luft. Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) machte am Freitag im Landtag deutlich, dass das Land die Kosten dieser Hilfseinrichtungen nach Auslaufen der Bundesförderung zum Jahresende nicht übernehmen könne. Seinen Angaben zufolge wären 1,6 Millionen Euro im Jahr dafür nötig. «Das können weder Land noch die Kreise allein leisten», sagte der Minister in Vertretung der zuständigen Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD). Er räumte aber ein, dass die Mitarbeiter dieser Agenturen wichtige Brücken für gefährdete Jugendliche zwischen 15 und 27 Jahren bauten, indem sie sie bei Behördengängen und bei der Jobsuche unterstützten.

Die Abgeordnete der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, warf der Landesregierung vor, «kein ernsthaftes Interesse» daran zu haben, die Kompetenzagenturen zur Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt weiterzuführen. Im Etatentwurf für 2014/2015 sei kein Geld dafür vorgesehen. «Die Gefahr, dass erfolgreiche Strukturen zerschlagen werden, ist groß», mahnte Bernhardt.

Dagegen sieht die SPD-Abgeordnete Martina Tegtmeier den Bund weiterhin in der Verantwortung. Nachdem Schwarz/Gelb versäumt habe, eine Anschlussregelung zu schaffen, bleibe die Hoffnung, dass die neue Bundesregierung zeitnah eine Übergangsfinanzierung organisiere. Bislang wurden die im Jahr 2002 gegründeten Hilfseinrichtungen zu 65 Prozent über EU-Mittel vom Bund finanziert. (dpa)

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