SEIFHENNERSDORF. Seit knapp zwei Jahren wehren sich die als „Schulrebellen“ bekannt gewordenen Eltern in der ostsächsischen Gemeinde gegen die Schließung ihrer Mittelschule. Den selbstorganisierten Unterricht betrachtet das Kultusministerium als illegal. Die Gründung einer freien Oberschule sollte die Lösung bringen. Doch deren Gründung verzögert sich offenbar und zum kommenden Schuljahr wird es knapp.
Die geplante Gründung einer freien Oberschule in Seifhennersdorf (Landkreis Görlitz) droht zu scheitern. Dort sollen auch die Schüler einer sechsten Klasse legal weiterlernen, die seit fast zwei Jahren ohne staatliche Genehmigung in der Stadt unterrichtet werden, wie die «Sächsische Zeitung» am Freitag berichtete. Ein Sprecher des sächsischen Kultusministeriums bestätigte, dass die nötigen Antragsunterlagen nicht fristgerecht bis Ende Mai eingegangen seien. Ein Verein wolle die freie Schule zum Beginn des neuen Schuljahres am 1. September einrichten.
Nach Angaben des Ministeriums hat der «Freundeskreis Obere Schule Seifhennersdorf» erneut um eine Fristverlängerung bis Ende Juni gebeten. Nun müsse entschieden werden, inwieweit das realistisch sei. In der Regel dauere die Genehmigung einer freien Schule etwa drei Monate, um alle Unterlagen sorgfältig zu prüfen.
zum Bericht: Schulstreit in Seifhennersdorf: Land bietet Kompromiss an