DÜSSELDORF. Der Lehrerberuf entwickelt sich in Nordrhein-Westfalen weiter zur Frauendomäne. Weniger als ein Drittel (29,1 Prozent) der etwa 155.000 hauptberuflichen Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen sind Männer, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Das sind 0,6 Prozentpunkte weniger als im Schuljahr 2012/2013 und 4,7 Prozentpunkte weniger als vor zehn Jahren. Gab es im Schuljahr 2003/2004 noch rund 50 000 hauptamtliche Lehrer, so unterrichtete im vergangenen Schuljahr nur noch 45.000 Männer an den Schulen im Land.
«Männliche Lehrkräfte werden an den Schulen in NRW immer mehr zur Mangelware», sagte Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW. “Das alte Rollenbild, Erziehung sei Aufgabe der Frauen, scheint immer noch in vielen Köpfen verankert zu sein. Dabei brauchen Kinder gleicher-maßen weibliche wie männliche Bezugspersonen, um sich emotional stabil entwickeln zu können.“
„Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl alleinerziehender Mütter kommen Kinder häufig erst sehr spät das erste Mal mit einem männlichen Rollenvorbild in Kontakt. In Kitas und Grundschulen ist der Großteil der Lehrkräfte weiblich, und auch in der Sek I und Sek II verstärkt sich dieser Trend zunehmend“, so Beckmann. Dabei gehe es nicht darum, die Arbeit der Lehrerinnen abzuwerten, macht Beckmann klar. „Wichtig ist jedoch, dass Kinder mit beiden Geschlechtern als Rollenvorbilder Umgang haben.“
Die Entwicklung betrifft laut Statistischem Landesamt alle Schulformen: Am wenigsten Männer sind an der Grundschule tätig (8,9 Prozent). Den höchsten Männeranteil verzeichnet weiterhin das Gymnasium mit 43,2 Prozent – trotz eines Rückgangs um 10,6 Prozentpunkte in den letzten zehn Jahren. Sehr deutlich fällt der Rückgang in den letzten zehn Jahren auch an Hauptschulen (minus 6,7 Prozentpunkte) und Gesamtschulen (minus 7 Prozentpunkte) aus. dpa
Zum Kommentar: Erziehung = Frauensache = billig
… aber nicht alle dieser Frauen sind wohl so auffällig geschminkt wie auf dem Foto, oder?…