Karriere: Von „Jugend forscht“ zur Führungskraft einer internationalen Geschäftsbank

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DÜSSELDORF. Wer bei „Jugend forscht“  gut abschneidet, kann damit den Grundstein für eine berufliche Karriere legen. Ein Beispiel: Sonja Rauner (38), „Jugend forscht“-Bundessiegerin des Jahres 1996 im Fachgebiet Mathematik/Informatik, ist heute Direktorin bei der Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt AG in Düsseldorf.

Fühlte sich von ihrem "Jugend forscht"-Sieg "total gepusht": Sonja Rauner. Foto: Jugend forscht
Fühlte sich von ihrem „Jugend forscht“-Sieg „total gepusht“: Sonja Rauner. Foto: Jugend forscht

Ganze zwei Jahre lang forschte die damalige Schülerin vom Steinbart-Gymnasium in Duisburg an ihrem „Jugend forscht“-Projekt „Über eine spezielle Klasse rekursiv definierter Doppelfolgen“. 1996 präsentierte die damals 19-Jährige ihre Forschungsergebnisse dann im Fachgebiet Mathematik/Informatik. Sie war auf Regional- und Landesebene erfolgreich und krönte gleich ihre erste Teilnahme an Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb mit dem Bundessieg. An diese aufregende Zeit erinnert sie sich noch heute gerne, vor allem an die Begeisterung der Jungforscher wie auch an den fachlichen Austausch mit den Juroren. Nur auf die Schlagzeile einer bekannten deutschen Tageszeitung hätte sie seinerzeit verzichten können: „Na bitte: Blondine vorn bei Jugend forscht!“

Der Bundessieg habe sie „total gepusht“, sagt Sonja Rauner. Und darüber hinaus habe sie durch die Arbeit an ihrem „Jugend forscht“-Projekt erst gemerkt, „wie viel Kreativität die Beschäftigung mit einer mathematischen Fragestellung erfordert“. Beides motiviert sie dazu, an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn Mathematik zu studieren. 2005 wird Sonja Rauner dort mit einer Arbeit im Bereich der angewandten Mathematik promoviert. Doch beruflich will sie im Anschluss lieber Managementaufgaben übernehmen statt hochspezialisierte mathematische Probleme lösen. Das Angebot, bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG als Business Analystin einzusteigen, kommt daher genau zum richtigen Zeitpunkt.

Rauer als "Jugend forscht"-Gewinnerin 1996. (Foto: Stiftung jugend forscht)
Rauer als „Jugend forscht“-Gewinnerin 1996. (Foto: Stiftung jugend forscht)

Mit ihrer Begabung für logisches Denken und die Durchdringung komplizierter Prozesse macht sie bei der Geschäftsbank schnell Karriere. 2008 steigt sie zur Abteilungsleiterin auf, wird 2009 Prokuristin, zwei Jahre später Abteilungsdirektorin und nach weiteren drei Jahren Direktorin. Seit 2012 ist sie als Leiterin der Bereiche „Supplied Services“ und „Payments Operations“ unter anderem für die Abwicklung der Inlands- und Auslandszahlungen verantwortlich, und in dieser Funktion Vorgesetzte von insgesamt rund 100 Mitarbeitern. Auch auf die Herausforderungen als Führungskraft fühlt sie sich dank „Jugend forscht“ gut vorbereitet: „Die Entwicklung kreativer Lösungen, eine strukturierte Arbeitsweise und die konsequente Verfolgung eines Themas waren bei Jugend forscht und sind auch in meiner aktuellen Tätigkeit immens wichtig.“ Sonja Rauner hat selbst erlebt, wie bedeutend eine Förderung zum richtigen Zeitpunkt für den weiteren Karriereverlauf ist. Daher liegen ihr heute das Coaching und die Weiterbildung von Mitarbeitern ganz besonders am Herzen.  News4teachers

Zum Bericht: 50 Jahre „Jugend forscht“: 11.500 Anmeldungen für neue Runde

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