Junge Philologen fordern Grün-Rot auf, die Absenkung der Eingangsbesoldung zurückzunehmen

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STUTTGART. Vor kurzem, so heißt es in einer Pressemitteilung der Jungen Philologen Baden-Württemberg, verkündete das Kultusministerium des Landes eine Rekordeinstellung bei Lehrkräften für das vor zwei Wochen begonnene Schuljahr. „Leider können die Absolventinnen und Absolventen der gymnasialen Seminare diesen Enthusiasmus gar nicht teilen, denn im gymnasialen Bereich gab es zu Beginn dieses Schuljahr im Vergleich zum letzten mehr als 10 Prozent weniger Einstellungen“, so schreiben die Junglehrer.

Weiter heißt es: „Glücklich können sich also diejenigen Referendarinnen und Referendare schätzen, die ein Einstellungsangebot erhalten haben und sich nun im Dienste des Landes Baden-Württemberg befinden. Allerdings müssen sich die jungen Lehrkräfte nun für mehrere Wochen über Wasser halten, bis das erste Gehalt überwiesen wird. Dies ist für viele nicht leicht, nachdem sie pünktlich zum Schuljahresende die Entlassung aus dem Vorbereitungsdienst erhielten und wieder bei ihren Eltern einziehen und ggf. sogar Hartz IV beantragen mussten.“ Nun werde mit der ersten Besoldungsmitteilung der nächste Schock folgen.

„Es ist unglaublich, wie das Land Baden-Württemberg mit seinen neu eingestellten jungen Beamtinnen und Beamten umgeht“, so Jörg Sobora, der Vorsitzende der Jungen Philologen Baden Württemberg, der Vertretung der jungen Lehrkräfte im Gymnasialbereich. „Nach mindestens 5 Jahren Studium, einem Staatsexamen als Abschluss und 18-monatigem Referendariat müssen junge Lehrkräfte akzeptieren, dass sie für die gleiche Arbeit wie ihre älteren Kollegen auf die Dauer von 3 Jahren 8 Prozent weniger Lohn bekommen. Dies ist nicht hinnehmbar. Gerade in jungen Jahren, wenn man sich häuslich einrichtet und eine Familie gründet, benötigt man jeden Euro“, so der Vorsitzende der Jungen Philologen.

Die Jungen Philologen fordern eine Rücknahme der Absenkung der Eingangsbesoldung, damit eine gymnasiale Lehrkraft, die heutzutage ihr Berufsleben fast immer in Teilzeit beginnt, um die riesige Arbeitsbelastung zu bewältigen, sich auch in den ersten drei Jahren keine finanziellen Sorgen machen muss und sich voll auf ihre Tätigkeit als Lehrkraft konzentrieren kann.

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