MÜNCHEN. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat die Gymnasial- und Bildungsreform als «Generationen-Entscheidung» bezeichnet. Nach der zweiten Stammstrecke in München (einer S-Bahn-Verbindung) sei dies die zweite historische Entscheidung binnen eines Tages, sagte Seehofer unmittelbar vor der entscheidenden Fraktionssitzung am Mittwoch in München. Die CSU-Fraktion wollte dort nach jahrelangen Diskussionen das Zurück zum neunjährigen Gymnasium (G9) in Bayern beschließen – eingebettet in ein größeren Bildungspaket für alle Schularten.
«Ich glaube, dass das, was wir jetzt machen, Signalwirkung für ganz Deutschland haben wird», sagte Seehofer. Er sei von dem Paket «total überzeugt». Im weiteren Verfahren werde es nun darum gehen, «das politisch Gewollte auch bestens umzusetzen». Den langen Diskussionsprozess innerhalb der CSU bezeichnete er rückblickend als notwendig, «um zu den richtigen Entscheidungen zu kommen».
«Sehr wichtig» ist Seehofer nach eigenen Worten die geplante «Überholspur» für Schüler, die das Abitur auch weiterhin nach acht Jahren ablegen wollen. Mit entsprechenden Anreizen will die CSU dafür sorgen, dass dies auch angenommen wird. «Das muss im zweistelligen Bereich liegen und nicht im einstelligen», sagte Seehofer. dpa
Diese Äußerungen klingen wie die Interviews nach Wahlen. Egal wie katastrophal das Ergebnis war, jede Partei hat gewonnen.