Linke fordert bei Lehrer-Einstellungen Verzicht auf Befristung

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Die Linke fordert angesichts des permanenten Lehrermangels an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern den Verzicht auf befristete Einstellungen. Auch Stellen, die wegen längerfristiger Krankheit von Pädagogen, Erziehungsurlaub oder Schwangerschaft zu besetzen seien, sollten ohne zeitliche Begrenzung ausgeschrieben werden. 

Oldenburg möhte dem Lehrermangel bekämpfen.  Foto: Wikimedia Commons / Steffen Prößdorf / CC BY-SA 3.0 DE

Lehrerinnen und Lehrer würden deutschlandweit gebraucht und gesucht. «In der heutigen Zeit bewirbt sich doch keine Lehrkraft auf eine befristete Stelle», mahnte die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, Simone Oldenburg. In den kommenden Jahren brauche Mecklenburg-Vorpommern allein aber gut 7000 neue Lehrer.

Mit Hilfe unbefristeter Einstellungen und Weiterbeschäftigung könne auch dem Ausfall und der fachfremden Vertretung von Unterricht entgegengewirkt werden. «Im Schuljahr 2016/2017 wurden in 165 503 Unterrichtsstunden die Klassen zusammengelegt. Das sind knapp 20 Prozent der Stunden, die zur Vertretung angefallen sind», berichtete Oldenburg unter Hinweis auf die amtliche Unterrichtsausfallstatistik.

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In 43.480 Stunden hätten Schüler ohne Lehrkraft arbeiten müssen. An den allgemein bildenden Schulen seien zudem 181.919 Stunden und an Berufsschulen 60.726 Stunden völlig ausgefallen.

Seit mehr als 15 Jahren sei der Unterrichtsausfall gleichbleibend hoch. Trotz einiger Maßnahmen des Bildungsministeriums verringere sich der Ausfall nicht. «Stillarbeit und Klassenzusammenlegungen werden von Jahr zu Jahr häufiger als Unterrichtsersatz angewendet», beklagte Oldenburg. Der Stoffvermittlung sei dies nicht zuträglich. dpa

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