LEB-Landeschef: zeitgemäße Konzepte für die Oberstufe fehlen – Eisenmann widerspricht

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STUTTGART. Beim Thema Gymnasium liegen Welten zwischen den Ansichten der baden-württembergischen Kultusministerin und denen des Elternbeirats. Die Elternvertreter wollen mehr Wahlfreiheit und Förderung – Ministerin Eisenmann reklamiert, dies schon längst umgesetzt zu haben.

LEB-landeschef Rees fordert modernere Konzepte für die Oberstufe. Foto: Youtube

Die Gymnasien werden nach Einschätzung des Landeselternbeirates von der Landesregierung vernachlässigt. «Eine pädagogische Weiterentwicklung des allgemeinbildenden Gymnasiums ist mehr als überfällig», sagte der LEB-Landeschef Carsten Rees. Die Mehrheit der Eltern wünsche dies – aber nicht eine landesweite Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium.

Der Landeselternbeirat plädiere für Konzepte wie das «Abitur im eigenen Takt». Dabei sind die Schüler nicht wie bisher auf den acht- beziehungsweise neunjährigen Weg zur Reifeprüfung festgelegt, sondern können selbst bestimmen, wie lange sie brauchen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) wies den Vorwurf zurück.

Rees betonte, pädagogische Konzepte wie rhythmisierter Unterricht mit Phasen der Ent- und der Anspannung und individuelle Förderung für schwächere und stärkere Schüler müssten auch im Gymnasium Eingang finden.

Mehr Freiraum für eigene Schwerpunkte

Das Plus an Wahlfreiheit in der Oberstufe hätten die Schüler nur den Anforderungen der Kultusministerkonferenz zu verdanken. Er wünsche sich mehr Freiraum für eigene Schwerpunkte auch für die jüngeren Schüler.

Nach den Worten Eisenmanns geht die von ihr eingeleitete Reform der gymnasialen Oberstufe deutlich über die Mindestvorgaben der KMK hinaus. Sie sei beispielhaft für eine qualitative Weiterentwicklung. Die individuelle Förderung der Schüler sei seit vielen Jahren auch am allgemein bildenden Gymnasium ein Schwerpunkt – und zwar von Klasse 5 bis zum Abitur.

Von den 13,7 Poolstunden, die den Gymnasien je Zug zur freien Verfügung stehen, müssen 9,7 verpflichtend für die individuelle Förderung eingesetzt werden. Überdies verstoße das vom LEB erwünschte Konzept «Abitur im eigenen Takt» gegen KMK-Vereinbarungen und sei schon deshalb nicht umsetzbar. dpa

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