ROSTOCK. Mit dem Projekt «Lernen – aber satt» wollen drei große Rostocker Unternehmen zusammen mit der Universitätsmedizin auf die dringende Notwendigkeit eines ausgewogenen Frühstücks für Schulkinder aufmerksam machen. «Familien sollten sich Zeit fürs Frühstück nehmen», betonte die Ernährungsberaterin der Universitätsmedizin Rostock, Dana Schmidt. «Nach der langen Nachtphase fehlen Kindern die Kohlenhydrate, die sie benötigen, um in der Schule Leistungen zu erbringen. Diese wichtigen Nährstoffe liefert das Frühstück.»
Die 30.000 Euro teure Aktion des Wohnungsunternehmens Wiro, der Stadtwerke und Ostseesparkasse solle die Eltern nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Aufklärung sei das eigentliche Ziel. Denn wenn die Kinder zuhause davon erzählen, könnten sich Gewohnheiten ändern, hieß es. In acht Schulen ermöglichen die drei Firmen und viele ehrenamtlichen Helfer in diesem Jahr, dass mehr als 70.000 Frühstücksportionen kostenlos aufgetischt werden.
«Wenn die Kinder gut gesättigt zum Unterricht gehen, sind sie nicht so hibbelig», sagte Schmidt. Studien belegten zudem, dass Kinder, die regelmäßig frühstücken, später seltener an Übergewicht leiden. Voraussetzung sei jedoch, dass das Frühstück ausgewogen ist. «Ein ungesundes Frühstück ist genauso schlecht wie gar kein Frühstück.» Dazu gehöre auch die entsprechende Aufmerksamkeit der Eltern, sie sollten sich mit Kindern und nicht mit dem Handy beschäftigen. dpa
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