MAINZ. In Rheinland-Pfalz läuft ein neues Programm zur Unterstützung des digitalen Lernens an. Vor allem Schülerinnen und Schüler, die in ihrer Familie keinen Zugang zu einem Computer haben, sollen jetzt einen Laptop oder Tablet-Computer als Dauerleihgabe erhalten. Die Mittel aus dem Sofortausstattungsprogramm des Bundes sollen in Rheinland-Pfalz nach einem Sozialindex auf alle Schulträger verteilt werden, wie das Bildungsministerium mitteilte.
Von den 500 Millionen Euro des Bundes für die Beschaffung digitaler Endgeräte entfallen nach dem Königsteiner Schlüssel 24,1 Millionen auf Rheinland-Pfalz. Bildungsministerin Stefanie Hubig betonte, ihr sei es wichtig, dass die Mittel „genau dort ankommen, wo sie auch gebraucht werden, nämlich bei den Schülerinnen und Schülern, die von zuhause aus nicht mit einem Endgerät ausgestattet werden können“. Ziel sei es, dass die Schulträger Geräte anschaffen, die dann dauerhaft an die Schülerinnen und Schüler verliehen werden können. In der Corona-Pandemie sei die Frage der Ausstattung mit digitaler Technik zu einer Frage der Bildungsgerechtigkeit geworden.
Grundlage der Mittelverwendung ist eine Förderrichtlinie. Die kommunalen, kirchlichen und sonstigen Schulträger können Anträge bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) stellen. Die Abwicklung erfolge „in einem schlanken Verfahren“, sodass die Mittel schnell verfügbar sein sollen. Mit Landesmitteln wurden nach Angaben des Bildungsministeriums rund 38.000 mobile Computer für Schülerinnen und Schüler bereitgestellt, die zuhause kein Endgerät haben. dpa
Hubig fordert von Schulen und Schulträgern mehr Engagement für digitalen Unterricht
Schön wäre es, wenn man den Schülerinnen und Schülern auch die Infrastruktur dazu liefern könnte, so dass sie nicht zu Netto oder Burger King müssten, um Internet zu haben.