POTSDAM. Mit Katja Suding, FDP-Vize-Vorsitzende und Vize-Chefin der Bundestagsfraktion, sprachen wir aktuell über die Schwachstellen im Bildungssystem – unter anderem mit Blick auf die Digitalisierung und die digitalen Lernplattformen für Schulen. Dabei kritisierte sie auch die HPI Schul-Cloud. Darauf hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI), das diese Cloud entwickelt hat, nun reagiert.
Auf die Frage „Haben Sie das Gefühl, es bräuchte eine gemeinsame Cloud, wo sich alle Schulen versammeln und austauschen?“ antwortete Suding im news4teachers-Interview: „So eine bundesweite Plattform kann sicherlich sinnvoll sein. Es gibt ja die HPI Schul-Cloud, die mit Steuergeldern gefördert worden ist, die funktioniert nur leider nicht.“ Das HPI entgegnet: „Diese Aussage ist falsch. Tatsächlich hat sich die HPI Schul-Cloud in den vergangenen Jahren vom Pilotprojekt zur systemrelevanten IT-Infrastruktur für Schulen entwickelt und während der Coronapandemie für viele Tausend Schulen wichtige Unterstützung geleistet.“
Auch Sudings Aussage, dass lediglich drei Länder diese Cloud nutzten und die Nutzerzahlen unbekannt seien – „obwohl es extrem hohe staatliche Investitionen des Bundes gegeben hat“ –, will das Institut nicht stehen lassen: „Tatsächlich greifen aktuell knapp 4.000 Schulen und damit etwa 1,4 Millionen Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler bundesweit und an den deutschen Auslandsschulen auf die HPI Schul-Cloud zu“, so das HPI und ergänzt: „Diese Zahlen werden regelmäßig vom HPI veröffentlicht.“ News4teachers