Gericht bestätigt Kündigung eines Lehrers wegen Corona-Leugnung

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Die Kündigung eines Lehrers und Corona-Leugners durch das Land Hessen ist nach Auffassung des Arbeitsgerichts in Darmstadt rechtens. Wie das Gericht am Dienstag mitteilte, hatte der Lehrer einer Berufsschule in Groß-Gerau unter anderem behauptet, bei der Covid-19-Pandemie handle es sich um eine Lüge und um eine Verschwörung der Pharmaindustrie. Zudem habe der 64 Jahre alte Lehrer den Mund-Nasenschutz nicht korrekt getragen und den Schülern gesagt, das Tragen von Masken sei völlig nutzlos.

Das Gericht hat geurteilt. Foto: Shutterstock

Bereits im November 2020 hatte das staatliche Schulamt den Kläger unter anderem deshalb abgemahnt. Nachdem er weiterhin behauptet habe, die Pandemie sei eine Lüge, kündigte das Land mit Schreiben vom 17. Juni 2021 das Arbeitsverhältnis zum Ende des Jahres.

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Die Klage des Lehrers gegen die Entlassung hat das Gericht nach der Vernehmung mehrerer Zeugen abgewiesen, da der Kläger nicht einsehe, dass «Arbeitsschutzvorschriften unabhängig von seinen persönlichen Ansichten einzuhalten sind». Kehre er an die Schule zurück, sei zu befürchten, dass er offenkundige Tatsachen weiterhin als diskutierbare Meinungsäußerungen bewerte, Schüler dadurch verunsichere und so die Durchsetzung des rechtlich zwingend vorgegebenen Infektions- und Arbeitsschutzes gefährde.

Zudem müsse das Land es nicht hinnehmen, dass der – keine Einsicht zeigende – Kläger weiterhin völlig fernliegende Vergleiche zur Nazidiktatur anstelle. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Eine Berufung am Hessischen Landesarbeitsgericht ist möglich. dpa

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2 Kommentare
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Indra Rupp
2 Jahre zuvor

Hm, der kommt mir im Vergleich noch harmlos vor mit seinen Ansichten. Da würden mir auch noch Lehrer einfallen, die sich über lgbti* oder Frauen lustig machen, dann eine Waldorf Lehrerin-und Erzieherin, die sagt, dass Menschen aus Süd-Ost weniger intelligent sind als wir Deutschen und Menschen mit Einschränkungen in ihrem vorherigen Leben was verbrochen haben und dafür nun büßen müssen und nicht ans Himmelstor kommen und damit die Ansicht von vielen Steinerfanatikern teilt. Dann kenn ich noch einen cholerischen Nachbarn, der Berufsschullehrer ist und der meint, alle möglichen Länder liegen uns auf der Tasche und können nur überleben, weil wir Deutschen so hart arbeiten. Zu mir hat er, er wollte mich aus dem Haus ekeln damit er mit der Miete 200 Euro hoch gehen kann und „bessere“ Leute ( mit Ehemann) dort einziehen lassen kann, gesagt :“Natürlich hast du es als Alleinerziehende schwerer-das muss auch so sein, sonst würde das ja jeder wollen!“ Tatsächlich hat er mich so unmöglich behandelt, dass seine Frau (auch Lehrerin) ihn lieber bis ans Lebensende als schreienden Haustyrann hat, als selber in der Gesellschaft eine Alleinerziehende sein zu wollen…Und von den allgemeinen Ansichten über Ärmere und dem „Hochwürdensyndrom“ (sich privat nur mit Akademikern unterhalten zu wollen) mal ganz zu schweigen.
Allerdings sind die meisten nicht so dumm und gefährden ihre Stellung indem sie sich vor Schüler*innen auch so verhalten bzw bestimmte Dinge deutlich aussprechen.
Kinder sind aber die allerbesten Theaterkritiker! Sie merken es, ob jemand sein Herz am rechten Fleck hat oder nur herumheuchelt und ob Aussagen ehrlich gemeint oder nur pädagogisch professionell sind. Meine Kinder sind vier Jahre auseinander und hatten deshalb dieselbe Grundschullehrerin und der kann aus gutem Grund bis heute niemand das Wasser reichen.

eldorado
2 Jahre zuvor

Seltsam, dass unsere Kultusminister aber weiterhin im Amt bleiben dürfen. Die verharmlosen Corona doch ständig und halten dafür auch mal eine Studie unter dem Deckel.