DÜSSELDORF. Die NRW-Landesregierung beruft sich gerne auf Kinderärzte, wenn es darum geht, Lockerungsschritte beim Hygieneschutz in Bildungseinrichtungen zu begründen. Doch deren Rat ist offenbar nur in die eine Richtung gefragt: Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat Wechselunterricht kategorisch ausgeschlossen – den Kinderärzte-Verbände erst unlängst bei einem sehr hohen Infektionsgeschehen gefordert hatten.
Trotz steigender Corona-Infektionszahlen hält Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Unterricht im Klassenzimmer fest. «Präsenzunterricht bleibt oberstes Gebot», bekräftigte sie am Mittwoch im Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags. Alle Schutzmaßnahmen dienten dem Ziel, den für die Bildungsgerechtigkeit so wichtigen Präsenzunterricht zu erhalten.
«Es wird die Fiktion der absoluten Normalität aufrechterhalten. So kann man eine Pandemie nicht steuern»
SPD und Grüne mahnten dagegen – ebenso wie Bildungs- und Kommunalverbände – erneut einen «Plan B» an, damit Schulen genau wüssten, was zu tun sei, wenn die Corona-Lage sich drastisch verschlimmere. Gebauer verkenne die Dynamik der Pandemie-Entwicklung ebenso wie den Druck und die Unsicherheit an den Schulen, kritisierte SPD-Vizefraktionschef Jochen Ott. «Es wird die Fiktion der absoluten Normalität aufrechterhalten. So kann man eine Pandemie nicht steuern.»
Vier Monate vor der Landtagswahl kristallisieren sich die Schulpolitik und das Corona-Management immer stärker als Kampffelder der Parteien heraus. Der Ton wird giftiger, die Anwürfe härter. Das zeigte sich auch im Schulausschuss.
Noch bevor sie zur aktuellen Corona-Lage in den Klassenzimmern berichtete, nahm die üblicherweise eher moderat auftretende Schulministerin den Oppositionsführer und SPD-Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty kräftig in die Zange. Der ehemalige Landesjustizminister ziehe leichtfertig die Corona-Tests an den Schulen und die dahinter stehende Wissenschaft in Zweifel und gebe seine Unkenntnis über die Verfahren «vor jedem Mikrofon preis», wetterte Gebauer. «Er verunsichert die Eltern von Porta Westfalica bis Aachen.» Und weiter: «Von so jemandem» brauche sie keine Ratschläge zur Bekämpfung der Pandemie.
Auslöser: Die SPD, aber auch die Grünen werfen der Landesregierung vor, dass neue Tests für die Schulen im Bereich geringerer Viruslasten weniger Infektionen erkennen als die bisherigen. Schulstaatssekretär Matthias Richter wies die Kritik zurück. Alle verwendeten Tests seien vom Paul-Ehrlich-Institut empfohlen und erfüllten ihren Zweck, infektiöse Schüler zu identifizieren und aus dem Unterricht herauszunehmen, um Ansteckungsketten zu durchbrechen. Die regelmäßigen Corona-Schnelltests an den NRW-Schulen seien bis zu den Weihnachtsferien 2022/23 vertraglich gesichert und die PCR-Tests an den Grund- und Förderschulen sogar bis Mitte 2023.
Richtig ist: Das Paul-Ehrlich-Institut, das im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums 245 Selbsttests auf ihre Sensivität hinsichtlich Omikron hin geprüft hat, sieht bei den vom Schulministerium für die weiterführenden Schulen bestellten Tests (laut „Rheinischer Post“ Produkte mit dem Namen „Wantai Sars-CoV-2 Antigen Kolloidales Gold“) die Mindestanforderungen erfüllt. Die allerdings sind erkennbar niedrig angesetzt. Wie News4teachers aufgedeckt hat, weisen die Tests dieser Marke nur eine Sensitivität von 50 Prozent gegenüber den als «Goldstandard» geltenden PCR-Tests auf – ein deutlich unterdurchschnittlicher Wert.
In NRW gebe es trotz Pandemie «immer noch ordentlichen Unterricht», meinte die Vizevorsitzende der CDU-Fraktion, Petra Vogt. SPD und Grünen hielt sie vor, alles werde für «billige Geländegewinne hochstilisiert». Immerhin gelang es den beiden Oppositionsfraktionen, der Schulministerin mit hartnäckigen Nachfragen einige Festlegungen zu entlocken.
Wechselunterricht: Eine coronabedingte Aufteilung in Lerngruppen schloss Gebauer aus. «Wechselunterricht ist für Nordrhein-Westfalen keine Alternative.» Eine Sachverständigen-Anhörung des Landtags habe ergeben, dass er «die schlechteste aller Alternativen» sei, weil die Aufteilung den höchsten Aufwand erfordere, den Kindern aber am wenigsten gerecht werde. Für sie komme nur Präsenz- oder Distanzunterricht infrage.
„In den Schulen sollte die S3-Leitlinie der AWMF konsequent Anwendung finden“
Die deutschen Kinderärzte-Verbände DGKJ, DGPI und BVKJ hatten unlängst, wie News4teachers berichtete, in einer gemeinsamen Stellungnahme betont: „In den Schulen sollte die S3-Leitlinie – Schulen in Zeiten der SARS-CoV-2-Pandemie der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Medizinisch Wissenschaftlichen Fachgesellschaften) konsequent Anwendung finden.“ Diese S3-Leitlinie war von auf Initiative des Bundesbildungsministeriums von 27 Fachgesellschaften, darunter dem Robert-Koch-Institut, entwickelt und abgestimmt worden. Sie fordert bei „sehr hohem Infektionsgeschehen“: Wechselunterricht.
Empfehlungen: Die Ministerin kündigte an, den Schulen «schnellstens» weitere Hinweise zukommen zu lassen, wie der Präsenzunterricht am besten an die Corona-Lage anzupassen sei. Der Städtetag, die GEW sowie der VBE mahnten solche Klarstellungen dringend an. Bis jetzt seien die Regierungspläne «völlig im Nebel», sagte die Schulpolitikerin der Grünen, Sigrid Beer.
Präsenzpflichten: Ein Aussetzen der Präsenzpflicht im Unterricht komme für sie nicht in Betracht, sagte Gebauer. Andernfalls blieben gerade diejenigen Schüler zu Hause, die den Unterricht im Klassenverbund am dringendsten bräuchten. «Kinder brauchen auch Kinder. Und Kinder brauchen auch Halt und Strukturen.» In der ersten Woche nach den Weihnachtsferien haben in NRW nach Zahlen des Schulministeriums 865 Schülerinnen und Schüler die Teilnahme an Corona-Tests verweigert. Wer kein negatives Testergebnis nachweisen kann, ist vom Schulbesuch ausgeschlossen.
Skifreizeiten: Gebauer sieht keine Verpflichtung für Schulkinder, in der derzeitigen Corona-Lage an Skifreizeiten teilzunehmen. «Ich bin nicht der Meinung, dass man Kinder und Eltern zwingen kann.» Sie halte es für «nicht förderlich, über zehn Stunden gemeinsam im Bus zu sitzen», um möglicherweise «in ein Hochinzidenzgebiet zu fahren». Wer das plane, müsse das zuvor mit der Schulkonferenz abgestimmt und entsprechende Storno-Regeln vereinbart haben, damit Eltern am Ende nicht auf den Kosten sitzen blieben. «Das erwarte ich.»
«Das derzeitige Infektionsgeschehen nimmt Fahrt auf», bilanzierte Gebauer. Die Omikron-Variante stelle sich als deutlich infektiöser dar. Bislang sei die Lage an den Schulen aber noch stabil. Ebenso wie in der Woche vor Weihnachten sei, so Gebauer, keine Schule in NRW vollständig wegen Corona geschlossen und berief sich auf eine Erfassung bis zum 12. Januar. Ein Blick ins Internet hätte ihr ein aktuelleres Bild beschert: Allein in der Stadt Dortmund wurden heute vier Schulen und eine Kita aufgrund von massiven Ausbrüchen geschlossen. News4teachers / mit Material der dpa
Für Frau Gebauer spielt die Realität keine Rolle . Sie wird auch weiterhin behaupten , dass keine Schule vollständig geschlossen ist . Auch wenn es morgen 10 sind und Freitag 20 .
Zeigen wir den Kultusministern, was wir davon halten!
Kommt zu den Demos am Samstag 22.1. 14 Uhr in Berlin, Bonn, Stuttgart, München und Bremen.
Für sichere Bildung in Kita und Schule! #LeiseWirdSichtbar (bei Twitter)
Also bei uns werden gleich Tests geliefert, die auf der Liste des PEI in der Kategorie der nicht geeigneten stehen. Die letzten hatten eine gesamte Sensitivität von unter 10% laut der besagten Liste.
Naja, ist ja auch nicht NRW.
Waren wahrscheinlich billig . Sparsamer Umgang mit Steuergeld . Das sind die Kumis vorbildlich .
Der Anschein von Normalität wird aufrecht erhalten – genauso ist es. In Wahrheit gibt es kaum noch Klassen, in denen nicht mehrere Kinder infiziert/in Quarantäne sind. Täglich wechselt die Schülerschaft, normaler Unterricht ist nur eingeschränkt möglich, da zu viele Kinder fehlen. Aber Ddie, die da sind, werden betreut, und darauf kommt ja an, nicht wahr?!
Das Konstrukt richt spontan zusammen, wenn die ersten Lehrer krank sind. Bei der extrem dünnen Personal Ecke in Grundschulen bricht alles zusammen, sobald mehr als 1 Lehrer fehlt.
Schule 2022. Zum Kotzen.
Mir fehlen langsam die Worte, wenn ich weiter diese unnützen Stellungnahmen der Frau Gebauer hören und lesen muß! Lügen über Lügen…..Sie verschließt die Augen, sie hält sich permanent die Ohren zu und schafft sich somit ihre eigene verlogene Welt über die Schulsituation in NRW! Anders kann das gar nicht sein.
https://www.waz.de/staedte/dortmund/corona-ausbrueche-dortmund-schliesst-vier-grundschulen-id234352813.html
Kam mittags als Eilmeldung, da war die Fragestunde schon vorbei. Vier GSen in Dortmund geschlossen, wer bietet mit?
Und es trifft wieder eine Brennpunktschule und deren SuS. Bildungsgerechtigkeit? Lachhaft, bei der Anzahl der Infizierten und in Quarantäne befindlichen sind es vermutlich hauptsächlich (wieder) diejenigen in beengten Wohnverhältnissen etc. Und bei Omikron gibt es durchaus Mehrfachinfektionen bei Nicht-Immunisierten wie es die meisten SuS an der GS es noch sind.
In Berlin betrug die 7-Tage-Inzidenz der 10 bis 14 Jährigen letzte Woche 2025. Diese Woche dürfte die Zahl deutlich höher liegen.
Meldung heute morgen: Berlin kapituliert. PCR Tests nur noch für Angestellte in Pflegeberufen. Wer einen positiven Schnelltest hat soll einfach zu Hause bleiben. Keine Bestätigung durch PCR mehr.
Im Kollegium kommen die Einschläge näher, mehrere heftige Erkrankungen unter Jüngeren trotz Dreifachimpfung.
Ich zähle jeden Tag bis zu den Zeugnissen. Dann eine Woche Luft holen.
„ Bislang sei die Lage an den Schulen aber noch stabil.“
Stimmt.
Stabile exponentielle Infektionszahlen.
Eben noch Gebauer gehört:
Wechselunterricht ist bah.
Präsenz ist geil (solange sie ihn nicht halten muss)
Distanz vielleicht, wenn es gar nicht anders geht (undefiniertes „wenn, dann“)
Danach KiKa:
Schülerbrief an Politiker:
Kurz zusammengefasst: Wir wollen gern Wechselunterricht.
Nunja, wir haben bald Tag der offenen Anmeldungstür. Hält bestimmt die Exponentialfunktion auch stabil… oben.
Moment…
“Ein Aussetzen der Präsenzpflicht im Unterricht komme für sie nicht in Betracht”
und
“Wer kein negatives Testergebnis nachweisen kann, ist vom Schulbesuch ausgeschlossen”
und
“Gebauer sieht keine Verpflichtung für Schulkinder, in der derzeitigen Corona-Lage an Skifreizeiten teilzunehmen. «Ich bin nicht der Meinung, dass man Kinder und Eltern zwingen kann.»”
Aha… merkt die Frau noch, was sie redet? In Aussage 3 sagt sie, dass sie die Eltern und Kinder nicht zu irgendwas zwingen will. In Aussage 1 hingegen tut sie genau das. Da geht es zwar jeweils um andere Anlässe, aber in beiden Fällen um die Frage, ob man die SuS zwingen sollte, sich in eine Situation mit unzureichendem Infektionsschutz zu begeben. Den Vogel schießt dann Aussage 2 ab. Sie will Präsenzzwang, definiert aber doch Ausnahmen?
Anders gesagt: Das testverweigernde Kind von Corona-Verleugnern muss nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, das alle Regeln einhaltene Kind von sicherheitsbewussten Eltern wird hingegen gezwungen?
Oder, noch schärfer formuliert: Frau G wagt es nicht, SuS zu einem Test zu zwingen, der sicher nicht zu einer gefährlichen Krankheit führt, sie hat aber kein Problem damit, andere dazu zu zwingen, sich mit einer potentiell gefährlichen Krankheit mit weitgehend unbekannten Spätfolgen anzustecken?
Komisch, die Kinderärzte waren doch noch vor kurzem die großen Experten!
Kompetenter als die Virologen, als man aus Verdienststreben nach Präsenzunterricht brüllte.
Jetzt trifft Panik von Seiten der Kinderärzte auf Unbelehrbarkeit von Seiten der Frau G.
Die Kinderärzte sind jetzt der Zauberlehrling. Die Geister die ich rief.
Oder wie T. Pratchett in den Geschichten aus der Scheibenwelt sagte: “Bedenke was du dir wünscht, es könnt in Erfüllung gehen.”
Wahrscheinlich lag das Ausmaß der Engstirnigkeit und Borniertheit der Frau G. auch für die Kinderärzte nicht im Bereich des Vorstellbaren.
Jetzt ist der Geist aus der Flasche und wir alle müssen mit den Folgen leben.
Noch was von T.P.? Gott schütze uns davor in “interessanten” Zeiten zu leben.
„ Die Ministerin kündigte an, den Schulen «schnellstens» weitere Hinweise zukommen zu lassen, wie der Präsenzunterricht am besten an die Corona-Lage anzupassen sei.“
Fenster noch weiter auf, einschliesslich einer zehnseitigenGebrauchsanweisung und eines 10minütigen Lehrfilms.
An Schulfenstern die Scheiben einschlagen erzeugt tagelange Dauerbelüftung.
Hm, Apnoeunterricht?
Lieber Dil…
Ein absolut absurder Vorschlag, völlig realitätsfern und natürlich weder zumut- noch machbar…
Genau Gebauers Kragenweite!!!
Das kann sich nur noch um Stunden …max wenige Tage handeln, bis diese Anweisung mit wohlgesetzten Worten von Matze Richter aus dem KuMi kommt
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Ganz subjektiv berichtet, fällt mir der hohe Krankenstand in der zweiten Woche nach den Weihnachtsferien auf. In einer Lerngruppe reichte die Spalte im Klassenbuch kaum, um alle Namen aufzunehmen. Und das, obwohl das Gesundheitsamt Sitznachbarn von Infizierten nicht in Quarantäne schickt. Wenn die Zahlen weiter so steigen ists Essig mit Präsenzunterricht wegen hoher Fehlquoten und es wird auch keine Ruhe reinkommen, wenn dauernd andere Schüler anwesend sind.
Prima, morgens PU für die paar, die noch da sind, nachmittags noch schnell irgendwie die Quarantänekinder versorgen (natürlich nicht mit „echtem“ DU, das ist nicht leistbar) – tolle Bildungsgerechtigkeit!
Aua, schreit Gebauer
die Schulen sind so sauer
die Wahlen werden süß
Politiker – Gemüs’
Gemüse, so wie Müsli
bissl hier, bissl da
wischi, waschi
garnichts klar!
Bloß kein Ärger, bloß nicht streiten
so geht demokratisch leiten.
Schieben wir’s doch auf die Stillen
die, mit nicht so lautem Willen.
Stille, das sind immer die mit der Berufs-Moral
lehren trotzdem, lehren weiter, wird das Lehren auch zur Qual.
Stille, das sind Mütter und sie kennen ihren Wert
geh’n aus Liebe zu den Kindern trotzdem wieder an den Herd.
Stille sind auch jene, die zu schwach oder zu klein
und auch jene, die sie pflegen lassen sie jetzt nicht allein.
Brot und Spiele für die Lauten
für die Schul’n marode Bauten.
Für die Lobby nichts zu schade
für die Schulen Minusgrade.
Heute darf man nicht mit Tieren
doch mit Kindern ausprobieren
Infektionsgeschehen testen
denn das geht bei den’ am besten.
Eine Pandemie, die hat hat nun einmal ihren Preis
da muss jeder sich einschränken, wie es sicher jeder weiß
doch genau das “JEDER” ist hier das große Problem
Denn wir leben scheinbar immer noch im 2-Klassen-System
Und das letzte, was wir brauchen
wovon uns die Köpfe rauchen
ist Politikergeschwätz’
keine Rechte nach Gesetz
uns im ernst für dumm verkaufen
nur um Wählerstimmen raufen
Wissenschaften ignorieren
nur mit Wirtschaft spekulieren
und zum Schluß noch Heuchelei
man denk’ nur ans Kind dabei
Das gibt nur noch ein gekicher’
Stellt euch vor : Schulen sind sicher!
Indra Rupp
Wie keine Schule geschlossen???!!!
In Dortmund sind alleine 4!!! Grundschulen bis vorerst Freitag wegen des hohen Infektionsgeschehens geschlossen!
Muss man als Politiker nicht mehr die Wahrheit sagen? Pfui!
Oh, ich war so empört, dass ich nicht mehr zu Ende gelesen habe…Ups! Man möge es mir verzeihen!
Omikron ist nicht gefährlich. Wozu soll es Wechselunterricht geben?
Echt jetzt? Immer noch auf der nicht-gefährlich-Welle???
Und Sie wissen jetzt schon, welche Spätfolgen Omikron hervorrufen kann?
Diese Glaskugel hätte ich auch gerne!
Ist das Ihr Argument? Die Impfung könnte genauso Folgen hervorrufen.
Mmh, heißt dann Nebenwirkung und ist sehr gut erforscht und dokumentiert.
“Die Impfung könnte genauso Folgen hervorrufen.”
Ja… könnte sie. Dazu gibt es bislang aber KEINE Hinweise. Spätfolgen der Infektion hingegen sind schon dokumentiert.
Es kommt aber noch irrsinniger: Wegen möglicher und noch unerkannter Spätfolgen empfiehlt die Stiko die U12-Impfung derzeit nicht. Die deutlich wahrscheinlicheren Spätfolgen der Infektion halten aber niemanden vom Durchseuchen ab.
Das ist also nur eine weitere Auflage von “Gute Infektion – böse Impfung”. Ich hatte gedacht, dass wir das schon überwunden haben.
Wenn man – was an sich ja okay ist – sehr bedacht und vorsichtig ist, ehe man eine Impfung empfiehlt, dann sollte man aber mindestens genauso bedacht und vorsichtig sein, ehe man zur Durchseuchung schreitet!
Bei Delta war z.B. das Risiko für Herzmuskelentzündungen bei der Infektion 7mal so hoch wie bei der Impfung.
Sie hatten es vor 6 Monaten bereits? Faszinierend, bitte berichten Sie mehr …
Worauf warten Sie? Wir müssen lernen mit dem Virus zu leben.
Wir müssen lernen, mit Löchern in Socken zu leben.
Wir müssen lehren, mit Schneeregen zu leben.
Wir müssen lernen, mit Falschparkern zu leben.
…
Wir müssen lernen, mit Floskeln zu leben.
Die Impfquote stimmt nicht. Also leisten die ungeimpften Schüler halt auf eine andere Weise ihren Beitrag. Ganz ohne Impfpflicht wird ein großer Teil der Bevölkerung infiziert, dadurch quasi Erstgeimpft oder als geimpfter Angehöriger natürlich geboostet. Mehrere Fliegen mit einer Klatschte erwischt. Wirklich clever. Ist günstig, ohne Diskussion im Parlament, Gesichtswahrung für so manchen Politiker, der zur Impfpflicht werder die eine noch die andere Position öffentlich einnehmen mag.
@Echt
Neben der Notwendigkeit der Betreung vermute ich das inzwischen auch hinter der Aussage “Präsenzunterricht ist unser oberstes Gebot”. Im Klartext hieße das:
Impfen oder Zwangsdurchseuchung! Wenn durch Letzteres Langzeitfolgen oder Schlimmeres in hunderten oder besser tausenden Fällen produziert werden= persönliches Pech. Man hätte sich selber und die Kinder schützen können, durchs Impfen bzw. Boostern. In unserem freien Land hatte jeder die Möglichkeit dazu. Die Schulpflicht aufzuheben, damit sich einige rausziehen, geht gar nicht, sonst geht unser PLAN nicht auf.
Beim Thema Wechselunterricht bin ich sogar bei Frau Gebauer. Ich finde ihn furchtbar, weil viel mehr Arbeit bei netto weniger Nutzen im Vergleich zu Volldistanz oder Präsenz.
Und auch das ist Mal wieder nicht überall so Herr Studienrat. In anderen Schulformen gibt es da durchaus gute Erfahrungen. Kleinere Lerngruppe, mehr gelernt, entspannte Atmosphäre, der Tag Zuhause zum üben genutzt…
Richtig, täglicher Wechselunterricht hat den Kleinen wirklich gut getan. Das das bei den Großen, die wöchentlich gewechselt haben, mehr Arbeit war, kann ich mir gut vorstellen.
Sie sehen in der Tat eine rosarote Idealsituation. Auf der Habenseite steht in der Tat die kleinere Lerngruppe in Präsenz. Die Schüler mit normaler bis schwacher Arbeitshaltung tun in der Distanzhälfte noch viel weniger als in Präsenz. Somit verpassen sie in der Distanz mehr als sie in der Präsenz profitieren können. Das meinte ich mit netto weniger Nutzen.
Falls Sie Lehrer sind: Wie schaffen Sie es, dass es ihre normalen bis schwachen Arbeiter zuhause doch ernst nehmen?
Ach ja: Der Herr Studienrat hat noch Umgang mit überwiegend an der Schulbildung interessierten Eltern, die ordentlich Druck ausüben oder in der Grundschule ausgeübt haben. Er hat damit eine deutlich positivere Ausgangslage als die Lehrer ohne Rat.
Lieber Georg,
Da teile ich Ihre Ansicht nicht. Ich bin selbst Lehrerin an einer Grundschule.Den Wechselunterricht empfand ich letztes Jahr als sehr ergiebig. Ich hatte ja eine kleinere Lerngruppe, kam dadurch sehr gut mit dem Stoff voran und konnte schwache Schüler viel besser fördern und unterstützen. Fragen oder Schwierigkeiten die in der Distanzphase zu Hause aufkommen konnten in der nächsten Präsenzphase geklärt werden und zwar viel besser, da es ja eine viel kleinere Gruppe war.
Ich arbeite an eine jahrgangsgemischten Grundschule, so dass ich an drei Tagen Gruppe A (Jahrgang x) und an zwei Tagen Gruppe B (Jahrgang y) hatte. In der darauffolgenden Woche war es genau umgedreht. Der Vorteil zum Distanzunterricht besteht für mich darin, dass man die Schüler sieht, die Kinder ihr soziales Umfeld nicht ganz verlieren. Trotzdem senkt es die Gefahr sich zu infizieren.
Ich bin übrigens auch selbst Mutter von einem schulpfluchtigen Kind, und ja es ist schwierig gewesen die Distanztage an denen ich selbst gearbeitet habe zu überbrücken.Aber im Sinne des Gesungheitsschutzes halte ich WU trotzdem für richtig.
Denn auch ich habe Angst vor derzeit noch nicht bekannt Spätfolgen bei Kindern.
Und der Unterricht in den Schulen ist durch die Pandemie und allem was sie im System Schule und in der Gesellschaft mit sich bringt alles andere als normal.
” Alle verwendeten Tests seien vom Paul-Ehrlich-Institut empfohlen und …”
Das PEI prüft 245 Selbsttest, darunter die nun auch an NRW-Schulen eingesetzten. Daraus wird dann direkt eine EMPFEHLUNG für die nun eingekauften POC-Tests abgeleitet. Ist das noch mutig oder schon dämlich?
§ 1 die Chefin hat immer recht…
Und bei niedriger Virenlast haben sie eine Sicherheit von genau 0%, heißt, Infektionen werden wahrscheinlich erst erkannt, wenn Viren schon fröhlich weiter verteilt wurden. Positive Grundschulkinder sitzen gar den ganzen Tag unerkannt im Unterricht, da das Ergebnis erst am nächsten Tag kommt (wenn es gut läuft).
Unsere Tochter ist positiv mit Omikron – so wie 6 weitere Ku der in ihrer Klasse. Kein einziger Schnelltest hat je angeschlagen. Soviel dazu …
* “Kinder” natürlich
Vielleicht findet sich ja mal jemand, der Frau Gebauer erklärt, dass Wechselunterricht eine mögliche Form des Präsenzunterrichtes ist, weil da die Kinder, wenn auch in kleinen Gruppen, in der Schule sind? Und vielleicht sollten die guten Erfahrungen damit besser kommuniziert werden.
Für deine einen sind Schulen Bremsscheiben für das Virus für Andere sind Ministerinnen wie Gebauer Bremsscheiben im Amt.
Ihre Lernresistenz ist ja bekannt aber muss es nur wegen der Wirtschaft so wie in den USA werden?
Chaos in Amerikas Schulen
“Steigende Corona-Zahlen sorgen für Ausfälle an Schulen. Trotzdem wollen einige Bürgermeister sie offen halten. Denn der Streit hat auch eine wirtschaftliche Dimension.
Die Omikron-Variante lässt Amerikas Schulen im Chaos versinken. In New York, mit knapp einer Million Schülerinnen und Schülern der größte Schulbezirk der USA, fehlten in der ersten Woche nach den Ferien rund 300.000 von ihnen.
Diejenigen, die von ihren Eltern trotz der Rekordinfektionszahlen zum Unterricht geschickt wurden, fanden sich oft ohne Lehrerinnen wieder. Die hastig von der Schulbehörde entsandten Ersatzkräfte verfügten teilweise nicht einmal über eine Lehramtszulassung und konnten die Kinder lediglich beaufsichtigen. Weil so viele Lehrer fehlen, werden die Kinder verschiedener Klassen zusammen in einem Raum versammelt – oft mit wenig Möglichkeiten, den empfohlenen Abstand zu wahren.” (07.11.2022)
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-01/omikron-usa-chaos-schulen-unterricht-ausfaelle?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Zu dem ganzen Chaos kommt jetzt noch dazu, dass die zu Beginn der vergangenen Woche bestellten – deutlich schlechteren – Schnelltests bis heute immer noch nicht geliefert wurden.
Wenn ich als Verantwortlicher nicht vor der Weihnachtspause eine Menge Tests mehr bestellt hätte, als verbraucht werden könnten, hätten wir aktuell keine Tests, um die Schulen sicherer zu machen 😉 .
Das zum Thema, das KuMi in NRW schafft die Voraussetzungen für sicheren, verlässlichen Präsenzunterricht….eine Farce sondergleichen wie nicht anders gewohnt und nicht anders zu erwarten.
Bei uns sind sie angekommen und der Chef schimpft wie ein Rohrspatz darüber, weil es wohl ein Sammelsurium unterschiedlicher Produkte ist. Der Lieferant produziert bekanntlich nicht selbst, sondern kauft irgendwo auf Rudis Resterampe das ein, was für wenig Geld verfügbar ist, und schickt das nach Düsseldorf.
Wir haben aktuell so 150 einzeln verpackte Tests in Kartons zu 150 Einheiten, dann wieder Kartons mit 25 Tests. Allerdings kann man die 25er Packungen nicht mit denen aus den 150ern auffüllen, weil die ein ganz anderes Format haben.
Na super, da ich für die Orga des Testschwachsins verantwortlich gemacht worden bin kann ich mich demnach auf unruhige Wochen mit maximalem Gemecker aus dem Kollegium einstellen.
Mal schauen, was bei uns dann eintrifft, wenn was eintrifft….. “may the force be with us!”
Jetzt sind es übrigens schon sechs Grundschulen und eine Realschule, die geschlossen wurden.
Wie sieht das in anderen NRW-Städten aus?