Justizpanne: Wegen Kinderpornos verurteilter Lehrer unterrichtete jahrelang weiter

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Ein wegen Kinderpornobesitzes rechtskräftig verurteilter Lehrer hat nach der Verurteilung noch viereinhalb Jahre an einer bischöflichen Schule im Ruhrgebiet unterrichtet. Grund sei ein «Versäumnis» der zuständigen Staatsanwaltschaft Bochum gewesen, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag einen entsprechenden Bericht der Funke-Mediengruppe vom Wochenende. Der Lehrer sei 2016 verurteilt worden, aber erst Ende 2020 habe die Behörde die Schulaufsicht informiert.

Ein Gericht hatte den Lehrer verurteilt. Foto: Shutterstock

Das Bistum als Schulträger habe dem Lehrer unverzüglich fristlos gekündigt, sobald es informiert gewesen sei, teilte das Bistum am Montag mit. Gegen diese Kündigung habe der Mann beim Arbeitsgericht geklagt und in erster Instanz verloren. Eine Entscheidung in zweiter Instanz stehe aus.

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«Ausdrücklich kann festgestellt werden, dass es bislang keine Hinweise dafür gibt, dass sich der Lehrer gegenüber Schülerinnen und Schülern schuldhaft verhalten haben könnte», betont das Bistum in der Stellungnahme. dpa

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1 Kommentar
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Andre Hog
1 Jahr zuvor

Eine bischöfliche Schule in Essen???

War der Besitz von Kinderpornografie denn nicht ein wichtiges Einstellungskriterium??

Sorry, ….aber der billige Gag musste einfach raus!! 😉