Bundesbildungsministerin: Schulen und Unis sollen im Winter normal geheizt werden

7

Trotz der Energiekrise sollen Schulen und Universitäten im Winter normal geheizt werden. Bildungseinrichtungen gehörten zu den geschützten Kunden und würden vorrangig mit Energie versorgt, sagte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im Interview mit dem Portal «Web.de News».

«Junge Menschen brauchen jetzt so viel Normalität wie möglich», sagte sie. Schon in der Corona-Pandemie sei ihnen viel abverlangt worden. Die Bundesregierung arbeite zudem an einer gesetzlichen Grundlage, um Studierende mit einer Einmalzahlung von 200 Euro bei Energiekosten zu entlasten. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass der Gesetzentwurf im Oktober ins Kabinett geht», sagte Stark-Watzinger. News4teachers / mit Material der dpa

Stark-Watzinger: Schulschließungen (die Tausende Menschenleben gerettet haben) „waren ein Fehler“

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

7 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Sissi
1 Jahr zuvor

Liebe @ Mary-Ellen,
liest Du gerade mit ?
Hier spricht jemand von „normal geheizt“ und “ geschützten Kunden „.
Wenn ich bloß schon Schutz ! In Schulen ! höre……kommt die Gänsehaut ! Wird mir eisekalt !
Wir sollten mit Nähen loslegen, ist auf jeden Fall besser und kreativer als das, was in den KM-köpfen rumspukt.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Liebe @Sissi, nicht umsonst habe ich mich am 1. Dez ’21 komplett vom Schulbetrieb verabschiedet.

Es war abzusehen, dass eine Pandemie keine kurzfristige Angelegenheit sein würde, abzusehen war für mich jedoch auch ab Herbst ’20, dass sich bezüglich des Schutzes für LK und SuS nichts Wesentliches ändern würde, zumindest nicht im Positiven.

Die Lektüre zahlreicher KM-Briefe an Schulen waren für mich in ihrer Undeutlichkeit mehr als deutlich.

Es ist schon verrückt, dass SuS und „verheizt“ werden, während sie frieren, und das selbst dann, wenn die Heiztemperatur nicht gedrosselt werden sollte…

Liebe Grüße, Sissi, bitte schreibe weiter hier in diesem Forum!

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

…und LK natürlich…was das „Verheizen“ betrifft..

Realist
1 Jahr zuvor

Warum finden die Aussagen der „Bundesbildungsministerin“ soviel Aufmerksamkeit in den Medien? Die Frau hat sowieso nichts zu sagen im Bereich Schule, wird von den „Glorreichen 16“ sowieso ignoriert und die Schulträger als Kostenträger interessiert erst Recht nicht, was die Dame sagt… durch diese medialen Berichterstattungen bekommt die Öffentlichkeit nur den falschen Eindruck, dass im Bereich der Schulen irgendetwas Sinnvolles passiert, aber in der Realität passiert nichts und der Karren wird immer weiter gegen die Wand gefahren.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Tja, @ Realist da waren wir in Sk wieder nicht gut genug und haben den Staatsaufbau/ die Staatsorgane nicht gut genug rübergebracht 😉
Im Ernst: Wieviel Prozent der Bürger wissen wohl, wer auf dem Schul/ Bildungssektor was zu sagen hat ?

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Sollen die Bürger das überhaupt wissen?
Aus Sicht der politisch Verantwortlichen sollen sie das garnicht.

Leseratte
1 Jahr zuvor

Man darf gespannt sein. Wenn man den folgenden Spiegel-Artikel liest, fragt man sich, wo die Arbeitsmediziner in den letzten beiden Wintern gesteckt haben. Sicher nicht in einer Schule, wo durch das Lüften meist wesentlich weniger als 19 Grad in den Klassenräumen waren. SuS mit Wolldecken und Handschuhen und Thermoskanne. Und das 6-8 Stunden lang. Super für die Leistungsfähigkeit aller Beteiligten…

„Die Energiesparverordnung des Bundeswirtschaftsministeriums sorgt für Ärger. Arbeitsräume für »körperlich leichte und überwiegend im Sitzen ausgeübte Tätigkeiten« sollen demnach maximal auf 19 Grad beheizt werden. Der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wolfgang Panter, hält nichts von dieser Regelung. Er warnt vor zu kalten Büros.

SPIEGEL: Herr Panter, was haben Sie gegen 19 Grad im Büro?
Panter: Bei Tätigkeiten, bei denen man sich im Büro bewegen kann, habe ich nichts gegen 19 Grad. Problematisch wird es, wenn etwa Fluglotsen vor dem Bildschirm gebunden sind und sich dort nicht wegbewegen können. Oder denken Sie an Berufe mit hoher Fingerfertigkeit wie etwa Computer Aided Design (CAD) oder Uhrmacher. Je kälter die Finger dort werden, desto schlechter ist die Feinmotorik.

SPIEGEL: Es geht Ihnen also gar nicht um gesundheitliche Auswirkungen?
Panter: Erst einmal geht es um Leistungsfähigkeit, daran müssen die Unternehmen das größte Interesse haben, und die muss gewährleistet bleiben. Dass es dadurch zu Erkrankungen kommt, glaube ich weniger.
SPIEGEL: Wie hoch muss die Temperatur denn für leistungsfähige Arbeit sein?
Panter: Die meisten Menschen werden sich irgendwo zwischen 21 und 22 Grad wohlfühlen. Es gibt aber auch Menschen, bei denen die Wohlfühltemperatur bei 20 Grad liegt, in anderen Fällen bei 23 Grad. Das ist ein individuelles Erleben und wenig beeinflussbar. Unternehmen müssen ein Interesse daran haben, dass sich die Menschen wohlfühlen. Sonst sinkt die Leistungsfähigkeit. […]

SPIEGEL: Wie wäre es mit einem warmen Pullover oder einem heißen Tee?
Panter: Dass man im Winter nicht im T-Shirt ins Büro kommt, versteht sich von selbst. Aber ich glaube nicht, dass wir im Büro Handschuhe tragen sollten.
SPIEGEL: Bei 19 Grad wird niemand Handschuhe tragen müssen.
Panter: Energiesparen ist wichtig, das ist keine Frage. Aber wir müssen auch sehen, was für Leistungen wir von den Menschen erwarten. Es müssen pragmatische Lösungen gefunden werden. So wurden irgendwelche Gradzahlen in den Raum geworfen. […]

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/gas-krise-19-grad-im-buero-arbeitsmediziner-kritisiert-irgendwelche-gradzahlen-a-6604fe11-893e-4515-9ed7-2a5b6c25f7bf