„Essenziell“: Wirtschaftsminister Habeck wirbt für mehr ökonomische Bildung an Schulen

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wirbt dafür, das Bildungsangebot zum Thema Wirtschaft stärker im Schulunterricht zu verankern. Auch wenn in erster Linie die Bundesländer dafür zuständig seien, müsse Deutschland Wege finden, «flächendeckend das Thema Wirtschaft und ökonomische Bildung in den Lehrplänen aufzuwerten», sagte Habeck am Dienstag bei einer Veranstaltung des Bündnisses Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB).

Setzt sich für ökonomische Bildung ein: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Foto: BMWK

Das sei «keine leichte Aufgabe», erklärte Habeck weiter. Wirtschaftsthemen würden häufig mit großen Unternehmen und Kapitalismus assoziiert. Es sei daher «essenziell», «dass man erklärt, dass wirtschaftliche Zusammenhänge gesellschaftliche Zusammenhänge sind», erklärte der Wirtschaftsminister.

Bildung in diesem Bereich sei auch eine Frage der Gerechtigkeit. «Im Sinne der Chancengleichheit sollte (…) eine flächendeckende ökonomische Bildung zu einer Selbstverständlichkeit werden», sagte Habeck. Auch diejenigen, die weit weg seien von wirtschaftlichen Prozessen und abends nicht mit den Eltern darüber diskutierten, müssten diese Förderung erhalten.

Eine Studie des Instituts für Ökonomische Bildung Oldenburg (IÖB) im Auftrag der Flossbach-von-Storch-Stiftung war im vergangenen Jahr zu dem Schluss gekommen, dass das Thema ökonomische Bildung im deutschen allgemeinbildenden Schulwesen nicht ausreichend verankert sei. Auch die Fach-Ausbildung von Lehrkräften weise Mängel auf.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien, wies auf die Relevanz einer ökonomischen Grundbildung hin. «Es geht um Wirtschaftskompetenz, aber es geht darüber hinaus auch um die Möglichkeit, sein Leben aktiv in die Hand zu nehmen, Verantwortung zu übernehmen», erklärte die CDU-Politikerin am Dienstag. In den Lehrplänen der Länder spiele ökonomische Bildung «eine sehr große Rolle», sagte Prien. Es sei aber etwa bei Lehrkräften wichtig, die Aus- und Fortbildung zu stärken, um Fachexpertise zu gewährleisten. News4teachers / mit Material der dpa

Gabriel: Lieber ökonomische Bildung und Programmieren – als Latein

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447
1 Jahr zuvor

Genau mein Humor. 😀

Besorgter Bürger
1 Jahr zuvor

Er muss es ja wissen 😉

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Ah, frischer Wind! Gut gelüftet. Fobis am Horizont, Anker lichten in Doppelschichten!

auchdasnoch
1 Jahr zuvor

Da könnte er mal selber bei sich anfangen!

Konfutse
1 Jahr zuvor

Mensch Robert, ich bin ja erst mal froh, wenn ich meiner Klientel in der SEK 1 gesichert Lesen und Schreiben beibringen kann. Alles andere ist schmückendes Beiwerk!

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Nein, Wirtschaftswissen ist nicht Beiwerk, auch wenn ich Ihr Gefühl beim Schreiben des Kommentars durchaus nachvollziehen kann. Ich möchte aber darauf verweisen, dass das Fach Wirtschaft ja vielerorts unterrichtet wird. Es hat aber zumindest in meinem Bundesland vom Curriculum her einen riesigen Sicherheitsabstand zu wirklichen wirtschaftlichen Themenfeldern. Auf dem Programm der SEK I stehen so illustre Unterrichtseinheiten wie „die richtige Befüllung von Gelben Säcken“, ausufernde Trainings in Bewerbungsgesprächen, Betriebsrat und Mitbestimmung, wie komme ich mit meinem Geld aus und wie richte ich meine erste Wohnung ein. Ganz ehrlich: gegen diese Themensetzung hätte auch eine kommunistische Kolchose nichts einzuwenden gehabt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Ron
ABC
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ohne die Beherrschung von Lesen, Schreiben und Rechnen gibt es aber kein Wirtschaftswissen.
Fast jedes Beiwerk, das irgendein Schlaumeier auf Kosten der Kulturtechniken mal wieder in die eh schon überfüllten Lehrpläne zusätzlich reinstopfen will, ist und bleibt darum nur eine schmückende Luftnummer.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  ABC

Das würde bedeuten, dass des Lesen und Schreibens Unkundige nicht ökonomisch handeln (können). Das ist ebenso falsch wie Ihre anderen Einlassungen.

Saskia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Können Sie mir mal erklären, wie Sie ohne Beherrschung der Kulturtechniken, zu denen außer Lesen und Schreiben auch Rechnen gehört, ökonomische Zusammenhänge erkennen und ökonomisch handeln können!?

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Schonmal was von „Rechnungen SCHREIBEN“ gehört. Ohne Rechnungen kommt keine Kohle rein, also nix mit ökonomisch.

Oder meinten Sie vielleicht ökologisch….

Ohne Lesen und Schreiben ist unsere Volkswirtschaft UNDENKBAR!

Julia
1 Jahr zuvor

Jetzt stellen Sie sich dümmer als Sie sind: Niemand plädiert dafür, ökonomische Bildung als Substitution des Lernens des Lesens und Schreibens zu betrachten.
Dennoch ist nicht zu leugnen, dass bereits Vorschulkinder in Lebenssituationen ökonomischen handeln und reflektieren. Und im Ausland ist man evt. der Sprache nicht mächtig, kann aber trotzdem ökonomische Entscheidungen treffen.

Deshalb ist eine domänenspezifische Hierarchisierung müßig- und eine derart dumpfe Entgegnung redundant.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Ja klar, aber de facto würde es eben schon so sein, da wir parallel einen Lehrermangel haben und die Kinder schon jetzt nicht die Bildung in den Grundlagen erfahren, die sie haben sollten.

Sie können ja gern ihren Kindern zu Hause parallel ökonomische Bildung bieten, solange die Missstände in den Schulen nicht behoben sind, will ich nix davon sehen. Sie fangen ja auch nicht mit Atomphysik an, ohne Mathe gelernt zu haben, nur weil man da vielleicht keine Zahlen mehr braucht, sondern abstrakt mit Buchstaben in den Gleichungen hantiert.

Ich befürchte halt gerade, dass Sie wahrscheinlich selbst keine Ahnung von Ökonomie haben und nicht verstehen, wie man richtig Wirtschaftsökonomie zu unterrichten hat oder um was es da fundamental geht. Was heißt denn z.B. überhaupt Ihre Phrase „ökonomisches Handeln“, definieren Sie das doch mal! Bin gespannt. Auf geht’s!

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Wenn bereits Vorschulkinder „in Lebenssituationen ökonomisch handeln und reflektieren“ können, was ich nicht bestreite, wozu braucht es dann noch eine ökonomische Bildung in der Schule?
Genauer gefragt: Wie stellen Sie sich das Ganze dann in der Schule und unter Verzicht auf Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten vor?

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  ABC

Genauso ist es! Aber Lesen, Schreiben und Rechnen lernen ist langweilig und lässt sich nach außen nicht gut verkaufen.

Gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

„Wirtschaftswissen“ also ob noch ein Platz im Wirtshaus zu bekommen wäre und was das Glas Cola oder Weizenbier aktuell kostet.

Rotstiftprofi
1 Jahr zuvor

Na, das fordert ja der Richtige.

Julia
1 Jahr zuvor

Sozio-ökonomische Bildung ist Demokratiebildung und unabdingbare Voraussetzung für Partizipation und Teilhabe.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Ich würde sagen: Fangen wir in Deutschland doch erst mal bei gesicherter BILDUNG für Demokratiebildung an. Wenn das funktioniert (überall und für alle), dann kann man anderes ergänzen.

ABC
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Was ist eigentlich „gesicherte Demokratiebildung“?

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  ABC

Gesicherte Bildung ist die Grundlage für Demokratiebildung,. Das meinte ich. Und die Bildung (Allgemeinbildung) in D ist keineswegs gesichert,, das gefährdet die Demokratie, weil immer mehr Menschen auf irgendwelche Populisten reinfallen, als den gesunden Menschenverstand zu benutzen. Der gesunde Menschenverstand braucht aber ein solides Grundwissen. Mangelndes biologisches Verständnis erkannte man ja z. B. bei vielen Coronaleugnern.

Soso
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

„Gesicherte Bildung ist die Grundlage für Demokratiebildung.“

Wohl wahr, doch leider geht es seit Jahrzehnten immer mehr in Richtung ungesicherte Bildung, die von modischen, ideologischen und scheinmoralischen Vorstellungen beherrscht wird.

simmiansen
1 Jahr zuvor
Antwortet  ABC

Bitte noch einmal genau hinsehen: Potschemutschka schrieb von „gesicherter Bildung“. das ist etwas anderes als die von Ihnen in den Mund gelegte Begrifflichkeit.
Ersteres muss man hier in diesem Forum hoffentlich nicht erklären!

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Demonkratiebildung ist Grundlage, kein Additum- wenn man mal Zeit hat.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Sorry, hört sich an wie aus dem Phrasen-Generator.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor

Vielleicht erstmal die Basis richtig auf die Kette kriegen und dann erst anderes Zeug „oben drauf packen“.

Jetzt mischt sich noch ein weiteres Ministerium in die Pädagogik ein…

Julia
1 Jahr zuvor

Unsinn! Wir waren froh, dass ein zuständiger Bundesminister uns hilft, durch seine Teilnahme an unserer Veranstaltung einen Fokus auf die Notwendigkeit der Kompetenzentwicklung im sozioökonomischen Bereich zu legen. Und diejenigen, die schwätzen, das würden unsere Sek I- oder Förder- oder andere SuS nicht verstehen oder es sei ein redundantes Additum: Wer kommt denn am schnellsten an seine (ökonomischen) Grenzen im Augenblick und muss besonders im Zusammenhang mit immer komplexer und individuelleren Entscheidungsnotwendigkeiten hier kompetent sein? Doch nicht die gut situierten Kinder der Akademiker- und Erbengeneration! Ich empfehle das Buch von Prof. Anja Bonfig zum Thema!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

„Wer kommt denn am schnellsten an seine (ökonomischen) Grenzen im Augenblick und muss besonders im Zusammenhang mit immer komplexer und individuelleren Entscheidungsnotwendigkeiten hier kompetent sein?“

Jede(r), der/die nicht in der Lage ist, mit Geld umzugehen, hohe Ansprüche hat (Urlaub 4 x im Jahr, neues SUFF-Auto, jedes Kind jedes Jahr neueste Handy, neue Konsole, – man könnte auch ein Buch aus der Bibliothek ausleihen!…)

Nun müssen wir alle Verzicht lernen – Geiz ist geil und so.

Ich glaube nicht, dass dieses Fach etwa bringt – es ist eine Frage der Haltung, der Erziehung und der Familie.

In SH gibt es das Fach Verbraucherbildung – wirklich gut und interessant. Man hat uns leider nur den praktischen Teil der Lebensmittelverarbeitung sehr, sehr eingeschränkt und nun müssen alle Schülys der Gemeinschaftsschulen mit deutlich mehr Papier und Theorie beballert werden, anstatt dass sie lernen, für wenig Geld ein schmackhaftes, günstiges Mittagessen selbst herzustellen – ohne Tütensuppen(totalitarismus). Tütensuppen sind nämlich nicht alternativlos 😉

Außerdem haben wir das Fach WiPo – Wirtschaft und Politik. Die beiden Urübel der Geselllschaft. Gesponsortes Unterrichtsmaterial einiger Großkonzerne…… haben m.M. nach in der Schule nichts verloren – auch wenn um unsonst. Für mich fällt das nicht mal unter die Kategorie „Schleichwerbung“. Werbung mit dem Vorschlaghammer passt da schon besser.

Bin gespannt, was da Lustiges auf uns zu kommt. Der Christian hat da bestimmt auch ein paar ganz tolle Ideen…..

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg

Ich teile Ihre Gedanken.

„Bin gespannt, was da Lustiges auf uns zu kommt. Der Christian hat da bestimmt auch ein paar ganz tolle Ideen…..“

So könnte es gehen:
Aus gut durchfeuchteten Eierkartons (Abgabepflicht der leeren 😉 Eierkartons für wirklich Wohlhabende, vgl. Wiki-Link) kann man kreativ was Schönes kneten (Lernen mit allen Sinnen), kostet fast nichts (Sparen, Leute, sparen!) und ermöglicht dennoch „Teilhabe“ („Alles für die Kiiiiiiinder“, ihr wisst schon, keine Mühe scheuen usw.):
„Ich matsche mir ’n eigenen Porsche“ – Projektarbeit. Der schönste Matsche-Porsche bekommt den „Goldenen Chrissi“ (Ebenfalls aus Eierkarton, außen goldener Sprühlack). Fast so schön wie der deutsche Schulpreis. 😉

https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverteilung_in_Deutschland

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Mumpitz!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

@Julia

Also bitte, ja?!

Mumpitz:innen!
Allerwerteste @Julia, so viel Zeit muss sein, keinesfalls dürfen wir die Korrektheit im Fegefeuer der Übellaunigkeit opfern. 🙂

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Von einem Fach ist im Artikel nicht die Rede, sondern von der Verankerung ökonomischer Kompetenzen- ich erweitere: sozioökonomischer Kompetenzen.
Die fachliche Anbindung und curriculare Verortung ist in den Ländern durchaus unterschiedlich, was nicht zuletzt in den unterschiedlichen Einlassungen der Diskutant:innen deutlich wird.
Dazu gehört auch die Kompetenz der Lehrkräfte, damit sie eben nicht unkritisch z. B. Unterrichtsmaterialien von Unternehmen oder Lobbyverbänden einsetzen. Dazu empfiehlt sich die Lektüre der Studie von Prof. Tim Engartner.
Die Verknüpfung mit der Verbraucher:innenbildung ist für mich handlungsleitend.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Ist ja alles richtig.

TROTZDEM: basics first! Wenn die nicht sitzen, steht der ganze „Wirtschafts-Aufbau“ auf wackeligen Füßen.

Julia
1 Jahr zuvor

Siehe oben.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Julia

Genau, siehe oben :-). Bin gespannt. Liefern Sie mal!

Ron
1 Jahr zuvor

Herr Habeck hat theoretisch meine vollste Zustimmung, wenn er anmahnt, dass das Thema Wirtschaft eine viel stärkere Rolle an unseren Schulen spielen sollte. Meiner Meinung nach leiden wir in unserem Land unter einem erschreckendes Maß an Desinteresse und Unwissen in diesem für uns alle existenziellen Themenfeld. Was ist Geldmengenwachstum, was sind Target-II-Salden, was eine Eigenkapitalrendite, was sind ETFs? Viele politische Wolkenkuckucksheime könnte man schnell entlaven, wenn denn etwas wirtschaftliches Wissen vorhanden wäre. Dann wüssten Menschen auch, dass Habecks Wirtschaftsideen konträr zu unserem bisherigen Leben stehen und eine ökologische Lenkungswirtschaft anstreben. Tschüss Auto, Flugreise, Industrie, Wohlstand, Fleisch und Heizen.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

„Herr Habeck hat theoretisch meine vollste Zustimmung“ und dann von „meiner Meinung“ zu schreiben?

Wäre dann theoretisch so etwas wie „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren“ oder „wer Führung bestellt, bekommt sie bei mir“?
Alles, nur nicht festlegen – Generation Vielleichtsager.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Ich verstehe Sie nicht ganz. Nur soviel: Herr Habeck hat vielfach deutlich gemacht, dass er mit unserem Land und seiner Wirtschaftsordnung nichts anfangen kann, sondern einen (ich sage mal planwirtschaftlichen) Komplettumbau unserer Gesellschaft anstrebt. Kein Pipelinegas (bereits 2016 geäußert), „Firmen gehen nicht in die Insolvenz, sondern produzieren schlicht vorübergehend nichts mehr“ (Habeck bei Maischberger 2022 / ja, ja, wie war es doch schön in der DDR), Windkraft soll fossile Energien ersetzten (Wahrheit: WK derzeit 3,5% Anteil) usw. Jetzt hat er noch ein literarisch durchaus gut geschriebenes neues Kinderbuch auf den Markt gebracht, in dem es um die Romantik eines Stromausfalls geht. Ach, wie schön. Soll heißen: Ich kann mir vorstellen, dass Herr Habeck etwas anderes unter Wirtschaft, Wirtschaften und Wirtschaftskompetenz versteht als ich.
Ansonsten verweise ich auf die gute Antwort von „447“.

Nachweislink Habeck 2916:
https://www.tiktok.com/@therealetyshow/video/7119002769310108933

Nachweislink Habeck bei Maischberger:
https://youtu.be/3F3XjET9aCM

Last edited 1 Jahr zuvor by Ron
Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

@Ron

Nur zu dem erwähnten Kinderbuch:
Das hat er immerhin zusammen mit seiner Frau geschrieben – und das haben die beiden nicht zum ersten Mal gemacht.
Also, ich könnte jetzt nicht sagen, wer von den beiden da wie viel Zeit reingesteckt hat, aber oft ist es ja so dass die Frauen einen Großteil der Spaß-Arbeit erledigen (vgl. Haushalt und „Care“-Arbeit) … 😉
Bei Interesse Näheres hier:
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1062281286

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Eben… hat schon seinen Grund, dass echte wirtschaftliche Bildung gescheut wird wie der Teufel das Weihwasser… was wäre etwa, wenn der ganz normale Bürger in der Masse (!) wüsste, wie hoch unsere reale Gesamtsteuerbelastung als Bürger ist und noch sein wird? Holla die Waldfee…

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Und „was wäre etwa, wenn der ganz normale Bürger in der Masse (!) wüsste“, wie arm das angeblich so reiche Deutschland in Wirklichkeit ist und wie hoch schon seit Jahrzehnten seine kontinuierlich steigende Schuldenlast von inzwischen weit über 2 Billionen Euro?
Es hat schon seinen Grund, dass unsere arbeitende Bevölkerung Weltmeister im Steuerzahlen ist und sich immer mehr Leute fragen, ob sie und ihre Familien nicht besser in ein Ausland wandern sollten, wo sich Arbeit mehr lohnt.
Ich meine gelesen zu haben, dass sich die Auswandererzahlen in den letzten Jahren drastisch erhöht haben. Nur kriegt das kaum einer mit, weil darüber großes Schweigen herrscht.

Gehört zu Herrn Habecks Forderungen nach mehr ökonomischer Schulbildung auch die Aufklärung über diese Tatsachen?

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

@Ron
Naja gut – aufs Auto können viele wahrscheinlich noch nicht verzichten.
Bei Flugreisen, Fleisch und Wohlstand wäre ein bißchen weniger vielleicht sogar mehr.
Was das Heizen betrifft, da kann (und muß) man möglicherweise auch noch ein wenig sparen. Für die Umwelt wäre es eine Wohltat.
Die Industrie sollte übrigens auch dringend an der Verringerung des Co2-Ausstoßes arbeiten.
Das steht alles „konträr zu unserem bisherigen Leben.“
Da unser bisheriges Leben aber nun mal dazu geführt hat, daß wir jetzt am Abgrund stehen, halte ich eine Ausrichtung der Wirtschaft auf mehr „ökologische Lenkung“ nicht für grundsätzlich falsch –
auch wenn ich an Herrn Habecks wirtschaftspolitischer Kompetenz seit dem Auftritt bei Sandra Maischberger so meine Zweifel habe.

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ich glaube nicht, dass Minister über viel Fachkompetenz verfügen müssen, denn dafür kommen zu viele von ihnen fachfremd ins Amt.
Sie müssen m.E. vielmehr gute Führungseigenschaften besitzen und kompetente Mitarbeiter haben, die sich primär in der Sache auskennen und erst sekundär in der Parteiideologie.
Überwiegt die Ideologie, kann das fürs Land und seine Minister ein böses Erwachen bedeuten.
.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Robert

Nope. Ein Minister der sich in seinem Ressort auch noch wirklich AUSKENNT, disqualifiziert sich nicht wie Habeck mit Unkenntnis zum Thema „was ist Insolvenz“. Ein Minister muss nicht nur gute Führung liefern, sondern auch Kompetenz haben, weil er sonst sein Glaubwürdigkeit rasend schnell verspielen kann, wie jetzt geschehen.

Kalila
1 Jahr zuvor

…sagt der studierte Philosoph (finde ich toll, bin ich übrigens auch), der plötzlich, aus dem Nichts, Wirtschaftsminister geworden ist, weil er fachlich offenkundig wie dafür gemacht ist, liegt ja auf der Hand. Äh, ja, klar.

Achin
1 Jahr zuvor

Der im Artikel genannte auftraggebende Stiftung pflegt hier sicherlich keine eigenen Interessen, sondern kümmert sich selbstlos und mit großer schulpädagogischer Expertise um das Wohl aller Schülerinnen und Schüler…

https://www.flossbachvonstorch-stiftung.de/de/ueber-uns/vorstand-und-kuratorium/

PaPo
1 Jahr zuvor

Derweil in NRW:

Nachdem…

… (a) der Sammelbegriff „Sozialwissenschaften“ i.w.S. außerhalb der Schule eigtl. etliche Disziplinen umfasst (wie z.B. Anthropologie, Kommunikationswissenschaft, Kunstwissenschaft, Pädagogik, Psychologie, Ludologie, Sprachwissenschaft etc.), viele dieser Disziplinen jedoch eigenständige Unterrichtsfächer sind;

… (b) das Unterrichtsfach „Sozialwissenschaften“ aber bereits seit etlichen Jahren nur die Teildisziplinen Politikwissenschaft, Soziologie und Wirtschaft umfasst;

… (c) die einschlägigen Kernlernpläne schon seit Langem zusätzlich auch noch den Fokus mehr oder weniger exklusiv auf die Teildisziplin Wirtschaft gelegt haben und die Teildisziplinen Politik und Soziologie eher der Wirtschaft zuarbeiten sollen, ja nurmehr komplementär und selbst auf deren wirtschaftsrelevante Teilbereiche reduziert sind;

… (d) dieses Problem bereits gleichsam seit vielen Jahren in der Sekundarstufe I im ehemaligen Fach Politik besteht, welches man dann 2019 in „Wirtschaft-Politik“ zu transformieren begann – der neue Name soll dabei die Hierarchisierung der Fachinhalte unterstreichen, ökonomische Bildung wird damit per Beschluss wichtiger als allg. politische Bildung. Politiklehrer frugen sich, wie denn überhaupt ein noch größerer Fokus auf die alldominierende Wirtschaft im Fach Politik hätte möglich sein sollen. Bei uns fiel letztlich mit diesem Jahr er DIfferenzierungskurs WIrtschaft weg, der wäre nämlich einfach nur noch redundant gewesen. Erklärtes Ziel des Schulministeriums unter Y. Gebauer war es ja auch, „Verbraucherbildung“ in jedem(!) Fach zu verankern;

… will man in NRW ja bereits das Fach Sozialwissenschaften in der Oberstufe ganz abschaffen, stattdessen soll es auch dort das Fach Wirtschaft/Politik geben. Und das in einer Republik und speziell auch in einem Bundesland, in dem immer und immer wieder ein Mangel an politischer Bildung beklagt wird, wo dies – wir sehen es ja aktuell auch wieder an den ganzen Schwurblern – eines der Hauptprobleme überhaupt darstellt. Prima.

Ich bin ja bereits froh, wenn meine SekI-Schüler (am Gymnasium) in der 8. Klasse so ansatzweise verstehen, wie das politische System hierzulande funktioniert, warum Demokratie eine gute Sache ist u.ä. – und womit sind die neuen Lehrwerke für eben jene Achtklässler bestückt: Ratschlägen zur Unternehmensgründung (da ich zu Studienzeiten mein Geld auch mit der Pflege von Insolvenzdatenbanken verbracht habe, weiß ich ga rnicht, ob ich nur lachen oder auch noch weinen soll).

Kaila
1 Jahr zuvor

Der hat Humor

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kaila

Er meint tatsächlcih, überall mitreden zu können, kann es aber nicht, bewältigt nicht mal seine grundlegenden Aufgaben als Wirtschaftsminister. Sich in der Schule einzumischen ist sicher auch nur eine Eintagsfliege, kommt aber wohl seiner Meinung nach gut. Mit Humor hat das wenig zu tun, eher totale Selbstüberschätzung. Fordern, fordern, fordern ….. ohne klares Konzept, das zeichnet die Grunen aus.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Ich will mich hier nicht über die eigene ökonomische Vorbildung von Herr Habeck äußern.

Bleiben wir bei Schule.

Wichtig ist die Grundbildung mit lesen, rechnen und schreiben.
Später auch in Fremdsprachen, MINT und anderem.

Demokratisierung, Ökonomie, Ökologie, Toleranz usw. sind mit Sicherheit auch extrem wichtig für das spätere Leben der SuS und den Staat.

Leider reichen die momentanen Ressourcen der Schulen noch nicht einmal aus um selbst die oben beschriebene Grundbindung solide zu vermitteln.

Wer die oben genannten zusätzlichen Inhalte also im Unterricht umsetzen möchte, der muss auch die Voraussetzungen dazu schaffen.
Genug Lehrer, zeitliche Spielräume durch eine Entmüllung der Lehrpläne.

Mach das mal so nebenbei. Ist wichtig. Ist da irgendwie etwas unrealistisch.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Unrealistisch sind unsere Politiker schon lange. Meist wird gefordert, ohne für die notwendigen Voraussetzungen zu sorgen. Aber die Forderungen müssen natürlich unmittelbar umgesetzt werden. Das ist moderne Politik, reden, reden, reden …… das Resultat ist eher ernüchternd.