Fünfjähriger randaliert in der Kita – Erzieherin ruft Polizei zu Hilfe

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Weil ein Bub in einer Kita randalierte, hat eine Kita-Fachkraft in Mittelfranken die Polizei zur Hilfe gerufen. Der Fünfjährige habe mit Gegenständen um sich geworfen, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Erzieherin habe dann bei dem Vorfall am Donnerstag die Mutter des Buben sowie die Polizei in Ansbach angerufen. Beim Eintreffen der Polizisten hatte sich der Junge den Angaben nach bereits beruhigt. News4teachers / mit Material der dpa

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Auf Irrfahrt im falschen Bus unterwegs: Polizei sammelt Erstklässler ein

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TaMu
1 Jahr zuvor

Um Himmels Willen. Da war wohl die Angst vor dem befürchteten späteren Vorwurf der Kindesmisshandlung riesengroß. Offenbar darf ein Fünfjähriger nicht festgehalten oder auch mal sehr streng angesprochen werden, ohne dass das Personal in Erklärungsnot gerät. Dann doch lieber mal die Polizei rufen … es ist nicht zu fassen.

Sapperlot
1 Jahr zuvor

Euer Ernst…die Kindergärtnerin??? Na danke für die adäquate Berufsbezeichnung…hoffe Lehrer werden dann in Zukunft auch als Meister Hempel betitelt

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sapperlot

Meister Lempel, bitte!!
Sonst fühle ich mich nicht angesprochen. 😉

Ela
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Leider greifen uns Eltern immer häufiger an und ich habe Kenntnis eines aktuelle Falles wo Eltern tatsächlich von Misshandlung sprechen. So bekloppt das vielleicht klingen mag , aber ich kann die Kollegin irgendwo verstehen

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ela

Es gibt Fortbildungen, auf denen Lehrern ausdrücklich gesagt wird, dass sie bei gewissen Konflikten auf dem Hausrecht bestehen sollen und die Polizei rufen sollen. – Vielleicht hat man das auch schon irgendwo den Erziehern gesagt oder es ist durchgesickert, dass Lehrer es schon gemacht haben.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Das Hausrecht liegt bei der SL und nicht bei einzelnen, aufsichtsführenden Lehrkräften – außer es wird durch die SL übertragen.
Mit Blick auf SuS bedeutet dies, dass lediglich die SL diese vom Schulbesuch vorläufig ausschließen kann, diese dann aber den Erziehungsberechtigten übergeben werden müssen. Bis dahin m´üssen sie in der schule verweilen und beaufsichtigt werden, was im Regelfall durch das Sekretariat – wenn besetzt – erfolgt.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Danke für die Klarstellung. Ich gehe davon aus, dass die Fortbildner die entsprechenden Informationen auch an die Lehrkräfte weitergegeben haben und dass Lehrer vorher ohnehin mit der Schulleitung absprechen, ab wann wie reagiert werden soll. – Erst wenn ein oder mehrere Schüler sich wiederholt nicht an Regeln und Absprachen gehalten haben, wird vermutlich zum ersten Mal daran gedacht, dass die Polizei gerufen werden könnte.

Geht es um die Eskalation von Gewalt können und müssen Pädagogen jederzeit die Polizei rufen – oder einen Notarzt, wenn der Verdacht auf eine psychische Erkrankung besteht. In Kinderheimen ist manchmal schnelles Handeln notwendig.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

In Notfällen und akuter Gefahr hat jederman das Recht und auch die Verpflichtung die Polizei zu rufen.
Die Durchsetzung des Hausrechts ist aber kein Notfall. Wenn die Umsetzung mit einer einfachen Verweisung nicht getan ist, bleibt nur die Polizei um das Hausrecht notfalls auch unter Anwendung von körperlichem Zwang umzusetzen.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Das ist logisch und deshalb habe ich es auch so verstanden. Versetzt man sich in die Lage einer Erzieherin, die sich darauf eingelassen hat, eine Gruppe allein zu betreuen, dann käme leider einiges zusammen. Einen „explodierenden Giftzwerg“ kann sie nicht höchstpersönlich zur Kindergartenleitung schicken, um dort eine „Auszeit“ zu nehmen. Muss sie das Kind festhalten, kann sie erst mal nicht telefonieren. Hat das Kind sich ansatzweise beruhigt, kann ein Anruf getätigt werden. Und falls im Büro die Leitung besetzt ist? Norfallnummern weiß man auswendig… Zweiter Versuch?

Erfahrungsgemäß beruhigen sich wütende Kinder bald, aber eine Garantie gibt es nicht. Hat man eine Berufsanfängerin allein die Kinder betreuen lassen? – Falls dies der Fall gewesen wäre, spricht das nicht für die Qualität der Erzieherausbildung und die Frage steht im Raum, ob nicht die Aufsichtspflicht vernachlässigt wurde. (Mit einer Billigung durch fordernde Eltern oder den Träger?)

Gerade in Zeiten des chronischen Personalmangels müssen sowohl Auszubildende als auch Fachkräfte wissen, dass sie nicht die Gruppe oder Einrichtung um jeden Preis offen halten dürfen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Jepp – die Kollegys, die das ohne Rücksprache mit der SL gemacht haben, haben heute eine neue Frisur, da ihnen – auch bei uns vorgekommen – der Kopf gewaschen wurde 😉

Hausrecht obliegt der SL.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ela

Na, die Eltern werden dann bestimt auch von Polizeibrutaltät sprechen….

Ich habe beschlossen – niemand! auch kein Kind hat das Recht, mich und andere zu gefährden (gildet natürlich bei Corona nur für mich – kann ja schließlich niemanden gegen den ausdrücklichen Willen von KuMis und Durchseuchungsbefürworter-eltern dazu veranlassen, Maske zu tragen …).

Also – SL informieren, Kinder in Sicherheit bringen.

Ob die SL die Polizei einschaltet, ist Sache der SL.

Unsere macht das! Wir sind sehr dankbar dafür!

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Hempel / Lempel – dann Master(in?) of disaster

Katharina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sapperlot

Ja, dass es die Ausbildung zur Kindergärtnerin schon seit einigen Dekaden nicht mehr gibt, ist wohl an einigen vorbei gegangen. Und die, die hier so schlau einen Daumen nach unten geben kennen offensichtlich den Unterschied nicht.

Kritischer Dad*NRW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Katharina

Ein österreichischer Berufsabschluss als Kindergärtner(in) wird auch in Deutschland anerkannt.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Katharina

Es gibt wirklich Schlimmeres, als Erzieher und Erzieherinnen, die in Kindergärten oder „Kitas“ wie es heute üblicherweise heißt, als Kindergärtnerinnen oder Kindergärtner zu bezeichnen.

Dass der Name „Kita“ oder „Kindertagesstätte“ im Amtsdeutsch den Begriff „Kindergarten“ ersetzt, ist politisch gewollt. Seit Ursula von der Leyen für den forcierten Betreuungsplatzausbau unter der Devise „Masse statt Klasse“ gesorgt hat, wurde es erleichtet für Krippen und Kitas eine Betriebserlaubnis zu bekommen, auch wenn die Einrichtung einen viel zu kleinen Garten für die Kinder hatte – odet sogar gar keinen.

Die Kindergärtnerinnen von früher waren nicht so dümmlich und naiv wie leider sogar viele Erzieherinnen heute meinen. Grobheiten gegenüber Kindern gab es früher und sogar heute, wo Gewalt gegen Kinder ausdrücklich verboten ist. Lesenswert: „Seelenprügel“ von Anke Ballmann. Aus Protest gegen eine miese Kindergartenpolitik habe ich mich schon einige Male als „Kindergärtnerin“ bezeichnet.

Sapperlot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sapperlot

Ich würde ja Mal gerne wissen wer das unter meinem Namen gepostet hat…also dass bin nicht ich…sapperlot. Liebe Redaktion könnt ihr da bitte was machen

PaPo
1 Jahr zuvor

Ja, lustige Anekdote… nicht.

Denn in einer Zeit, in der eine Erzieherin ein Kind absurderweise nichtmal mehr festhalten darf, weil dies kindeswohlgefährdende, übergriffige, das Kind traumatisierende und seine Erziehung gefährdende Gewalt darstelle, aber die Erzieherin gleichzeitig das Kindeswohl der anderen Kinder und auch ihr eigenes physisches Wohl wahren muss, bleibt wohl keine andere Alternative. Selbst kurzfristiges räumliches Separieren des Kindes von den anderen Kindern geht ja nicht, weil ebenfalls vermeintl. psychische Gewalt. Man mag gar nicht an kurzfristigen Freundlichkeitsentzug als Unmutsbekundung seitens der Erzieherin als erzieherische/strafende Maßnahme danach denken… das traumatisiert das arme Kind ja nur noch mehr. Dass die anderen Kinder damit dem Gewaltverhalten eines einzelnen Kindes ausgesetzt sind, tatsächlich traumatisiert werden können und nur noch widerwillig selbst in die Kita wollen, das ist dann egal, weil sich wieder alle Welt auf den kleinen Tyrannen fokussieren muss.

… und den Eltern wird dann am Nachmittag all das mit schönen Worten verkauft, weil Kitas heutzutage nicht selten das Kredo haben, dass ihre Angestellten Kritik nicht mehr negativ formulieren zu dürfen. Ungeachtet dessen, dass viele Eltern auch vollkommen überfordert sind mit der Erziehung oder aus ideologischen Gründen Wege der Fehlerziehung beschreiten. Unterhält man sich mit Erziehern, wird schnell klar, dass viele Eltern solch ein Verhalten sogar aktiv in der Kita selbst mitbekommen und es sehenden Auges unkommentiert lassen, nicht eingreifen… ist klar.

Und dann wundert man sich, warum so viele Kinder verhaltensauffällig sind.
Weil basale Erziehungsmethoden heutzutage diabolisiert und inflationär als „Gewalt“ (ohne dass Minimaldefinientia des Gewaltbegriffs erfüllt wären) und „Kindeswohlgefährdung“ propagiert werden – das Resultat: Kleine Tyrannen, bestenfalls….

Last edited 1 Jahr zuvor by PaPo
Ach so!?
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

„Klein Erna“ steht mit ihrem Vater am Frühstücksbuffett und schlägt ihm mehrfach auf den Hintern. Warum auch immer… dabei schaut sie ihn abwartend
bzw. herausfordernd an. Nichts geschieht: Er schaut sie an.. und lässt es sich unkommentiert gefallen. Nur eine Anekdote aus meinem derzeitigen Urlaub. Danke, liebe Eltern, für nichts!!

Last edited 1 Jahr zuvor by Ach so!?
-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ach so!?

Ich habe eine ähnliche Anekdote aus dem 1. Lockdown auf Lager. Zwei Kinder im Grundschulalter warten zusammen mit ihrem Vater auf dem Parkplatz eines Supermarktes auf ihre Mutter. Vielleicht erinnern sich noch einige daran: Zu dieser Zeit durfte jeweils nur ein Familienmitglied in den Laden. Das ältere Kind wartet „normal“, das zweite eher sportlich, indem es unaufhörlich und unkommentiert auf dem Autodach der Familie hüpft. Also, ich geh mal davon aus, dass es sich um das Auto der Familie gehandelt hat, es hatte nämlich schon ein paar beachtliche Dellen. Anekdote zwei stammt aus dem Schulalltag. Ein Erstklässler tretet unserer Praktikantin mit dem Fuß in den Allerwertesten. Als er zur Rede gestellt wird, kommt als Rechtfertigung folgender Satz von ihm: „Das war jetzt aber keine sexuelle Belästigung“.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  -mm-

Anekdote 2 – den Eltern klar machen, dass das Treten Körperverletzung ist!

Und gleichzeitig natürlich lobend erwähnen, dass das Kind schon den Unterschied zur sexuellen Belästigung kennt. 😉

Mir wird schlecht, wenn ich überlege, woher das Kind das schon weiß!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Ich habe NICHT mit Gegenständen geworfen!
Sie sind mir einfach nur unkontrollierbar aus den Händen gefallen!

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Bei einem Erwachsenen nennt er es dann Militärische Spezial-Operation und unfreundliche Staaten.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ich meine den Wurfschüler –

Böse – Spasmus – ab und Diagnose holen und dann … Freiwurfschein 😉

447
1 Jahr zuvor

Genau richtig gehandelt. Wenn alles „Gewalt“ ist dank ideologischer Unterwanderung über Jahrzehnte – dann ruft man die Polizei, statt den eigenen Job zu riskieren. Denn „Gewalt“ fällt in deren Job und geworfene Stühle sind auch dann gefährlich, wenn es ein fünfjähriger macht.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Johannes
1 Jahr zuvor

Gestern in einer Bäckerei in Köln…
Der Laden hat einen Eingang- wie so oft ist dort eine kleine Warteschlange. Hinausgehen soll man deshalb durch die andere 2. Tür. Eine Dame nimmt aber die Eingangstür zum Verlassen des Geschäfts. Ein Junge von 5-6 Jahren herrscht sie laut an: „Hey, Sie dürfen nicht durch diese Tür!“ Die Frau kontert: „Hey, das geht dich nichts an.“
3x raten, wen die Mutter des Pimpfs gemaßregelt hat!!!

Lena Wolters
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Naja wo der Junge Recht hat hat er Recht. Wie sollen Kinder sich denn an Regeln halten wenn es die Erwachsenen nicht tun? Warum dürfen Erwachsene an Regeln erinnern und Kinder nicht? Warum haben Erwachsene oft direkt Egoprobleme wenn ein Kind evtl einfach Mal etwas besser weiß. Ich würde in einer solchen Situation einfach lächeln und sagen “ wow du passt aber gut auf, du hast Recht, danke für den Hinweis dann weiß ich beim nächsten Mal Bescheid.“ Wenn er unfreundlich war dann würde ich ihm sagen dass er freundlich mit mir sprechen soll damit ich ihm auch zuhören möchte. Und klar dann sollte ihm seine Mutter das auch von ihm verlangen. Allerdings kommt ein freundlicher Umgang in der Regel von allein wenn er entsprechende Vorbilder hat. Also hier auch einfach Mal an die eigene Nase fassen und überlegen wie man selbst mit Kindern spricht und umgeht. „Pimpf“ sagt schon viel über die Haltung zu Kindern aus.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lena Wolters

Nein. Die Frau muss sich nicht vom Pimpf mit „Hey…“, maßregeln lassen und einem kleinen Kind, das ungefragt, altklug und unhöflich auftritt, mit Sicherheit nicht rechtfertigend ihr Verhalten erklären. Ob sie der Bitte des Aushangs hätte folgen können, ist eine andere Frage- geht aber das Kind nichts an. Die Haltung zu Kindern, sie wie Erwachsene zu behandeln und sich Ihnen gg.über dauernd zu rechtfertigen ist mitursächlich für viele schulische und familiäre Problemlagen.

Hannah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Es würde reichen, wenn man Kinder wie Menschen behandelt.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hannah

Wer stellt das denn in Frage? Wen adressiert diese polemische Aussage?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hannah

Es würde reichen, wenn Kinder dazu erzogen werden, auch andere Menschen als Menschen zu respektieren!

Ehrlich – ich verstehe nur Bahnhof oder Neudeutsch railwaystation.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Oh, hat hier des Pimpfes Mutter sich zu Wort- oder zu Vote gemeldet?

Tigrib
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Schwimmbad: Kind blockiert den Zugang zur Umkleidebereich, Mama schon innen, sieht, dass ihr Kind im Weg steht. Ich warte kurz ab. Dann sag ich: Entschuldigung, gehst du bitte zur Seite?
Große Kinderaugen. Nix passiert. Ich schieb das Kind sanft zur Seite. Mutter schreit mich lauthals an, ich solle ihr Kind nicht durch die Gegend schubsen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Tigrib
So!?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tigrib

Eine habe ich noch: Kind am Frühstucksbuffett: Es nimmt sich ein Brötchen, riecht daran und legt es wieder zurück, geschieht noch ein bis 2 mal mit anderen Backwaren. Mann sagt: „Was man in die Hand genommen hat, muss man auch nehmen. Stell dir vor, wenn das alle machen.“ Mutter schimpft mit …dem Mann: Lassen sie mein Kind gefälligst in Ruhe!!!

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  So!?

Da kann man Leute verstehen, die im Urlaub in Hotels absteigen, in denen keine Kinder sind.

Jan
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Sage ich (der 2 Kinder hat) auch!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  So!?

Schade, dass der Mann nicht brüllte: „Lass die Brötchen in Ruhe… Und Sie mich!“

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tigrib

Im Schwimmbad? Wo alle nackig sind?! 😉

Welch ein Glück, dass die Mutter nicht gleich mit sexuellem Übergriff um die Ecke kam….

Wir sind inzwischen fast mit nichts zufrieden…

Frau R.
1 Jahr zuvor

Bitte, bitte, nennt Erzieher*innen nicht mehr Kindergärtner*innen. Ihr seid vom „Fach“! Diese veraltete Bezeichnung sorgt immer noch für das Image der „Basteltante“. Wir haben schon genug Probleme damit, die Wertschätzung und (finanzielle) Anerkennung zu bekommen, die wir verdienen.
Danke.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Bitte leisten Sie als Redaktion lieber ab und zu einen Beitrag, mit dem Sie dafür sorgen. dass die bedeutungsvolle Bezeichnung „Kindergärtnerin“ nicht in Vergessenheit gerät. Peinlicher als die alte Berufsbezeichnung ist es, dass sich die Fachkräfte von heute zu den „Bezugserziehererinnen“ von Kindern erklären oder bestimmen lassen.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber Sie sehen es hoffentlich nicht so, dass ErzieherInnen an Kindern „ziehen“ würden. Zunehmend mehr weibliche Fachkräfte würden die Bezeichnung „Kindheitspädagogin“ bevorzugen, aber auch diese Bezeichnung würde bekrittelt und uns mißgönnt werden. So nach der Devise: Ohne Pädagogik studiert zu haben, dürfen sie sich nicht als „Pädagogen“ bezeichnen.

Krempe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Da man inzwischen Frühkindliche Bildung und Erziehung studieren kann und damit den Abschluss zum Kindheitspädagogen/in erwirbt wäre diese Berufsbezeichnung wirklich nicht richtig da es ein anderer Abschluss wäre.

Bezugserzieher heißt einfach nur das es die person ist die, im Regelfall, den ersten Bezug zum Kind aufbaut und nachher für Dokumentation, Elterngespräche etc zuständig ist.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Krempe

Kann man bitte auch mal irgendwo „Eltern werden und Eltern sein“ studieren?

Ich bin tatsächlich für eine Elternschule.

Es reicht bei weitem nicht, Kinder zu produzieren.

„Eltern“ ist ein wertvolles Prädikat, das ich persönlich heute nur noch sehr wenigen verleihe.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

„gärtnern“ … wachsen und gedeihen, sich entwickeln und groß werden …

Mit Wasser und Dünger, Sonne und Licht – aber auch mit Liebe, Zuwendung, Zeit und Erziehung.

Soooo ganz anders ist das nicht.

Allein die Mittel sind verschieden.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Frau R.

Ach, ach, ach, die schlimmen Basteltanten.
Da hatten die Kinder gar keine Zeit zum Randalieren. Die wurden damals nämlich alle, tagein tagaus, zum Basteln gezwungen.
Und wenn sie mal nicht basteln mußten, dann wurden ihnen dämliche Reime und Fingerspiele beigebracht und Kreisspiele gespielt. Wie ööööde.
Komisch nur, daß die Kinder damals durchaus Spaß daran hatten und bei Schuleintritt fast alle vernünftig mit Schere, Stift und Kleber umgehen konnten und weniger Probleme beim Schreiben – und Lesen lernen hatten.
Haben die Kindergärtnerinnen von damals, (die wohl nicht „vom Fach waren“?), doch einiges richtig gemacht.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Danke. Die ach so schlimmen Basteltanten konnten in Westdeutschland sogar ihren Mund aufmachen und freimütig sagen, dass ein empfindsames, weinerliches oder still trauriges Kind offensichtlich noch nicht kindergartenreif war. „Kindergartenreif“ war ein anerkannter Fachausdruck. Mit Rücksicht auf das Kind und die anderen Kinder, denen man unschöne Abschiedsszenen ersparen wollte, wurden unglückliche Kinder abgemeldet. Ein Jahr später gingen diese Kinder meist ohne Probleme in den Kindergarten.

Heute schimpfen ErzieherInnen im Perso und auf mancher Teamsitzung über Eltern, die ihre Kinder zu lange in der Einrichtung lassen und/oder ihre Kinder krank bringen oder im Krankheitsfall nicht abholen. Es werden brav Kinderschutzkonzepte „verschriftlicht“, aber wenn Kleine oder auch ältere Kinder wirklich leiden, passiert viel zu wenig!

Schade, dass es im vorliegenden Fall keine weiteren Informationen zu geben scheint. Warum wurde die Polizei gerufen? Welche Probleme hat der Junge bereitet und was konkret war so schlimm, dass die Polizei gerufen wurde?

Ich schaffe es nicht, mir eine Situation vorzustellen, in der ich wegen eines Fünfjährigen die Polizei angerufen hätte. Obwohl Jirina Prekops „Festhaltetherapie“ grauenhaft und falsch finde, hätte ich keine Bedenken gehabt, ein einzelnes Kind im Notfall so lange festzuhalten, bis es sich hoffentlich beruhigt hätte.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Mir fällt es genauso schwer, mir eine derartige Situation vorzustellen.

Sapperlot (das Original)
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Auch wenn mein Synonym hier inflationär verwendet wird, bleibe ich dabei.
Seit Beginn dieses Schuljahres kann ich mir vorstellen, dass eine Erzieherin so hilflos ist, dass sie neben den Eltern auch noch die Polizei hinzuholt.
Von der zuständigen Schulpsychologin wurden wir vorher schon gewarnt, es komme Schlimmes auf uns zu. Ein Erstklässler eskaliert täglich derart, dass eine Beschulung im Klassenverband nicht möglich ist: läuft durch dir Klasse, schmeißt Tische um, wirft mit Stühlen und sämtlichen kleineren Gegenständen, tritt, haut und beißt bei jeglichem Versuch ihn festzuhalten. Bei uns nimmt ihn dann die Schulsozialarbeit mit und geht mit ihm raus, bis dort Klagen anderer SuS kommen, dass ein Kind andere Kinder mit Steinen beschmeißen würde …
Ist man in so einem Fall unterbesetzt und auch noch unerfahren, kann schon anderweitige Hilfe nötig sein.

Marion
1 Jahr zuvor

Ich will auch gar nicht den geschilderten Vorgang an sich bewerten, da ich die genauen Umstände nicht kenne.
Mein Kommentar richtete sich eher gegen die Kritik am Begriff Kindergärtnerin und deren angeblichem Basteltantenimage.
Ich stelle immer wieder fest, daß uns all die schlauen Ideen und Reformen, die in den letzten Jahrzehnten durch die Kindergärten fegten, kein Stück weiter gebracht haben.
Im Gegenteil. Überall wird nur noch geklagt über verhaltensauffällige Kinder, die sich nicht mehr in eine Gruppe einordnen können und denen grundlegende Fertigkeiten fehlen.
Trotzdem wird die Arbeit, die vor dreißig, vierzig Jahren in Kindergärten geleistet wurde, belächelt und bekommt den Basteltantenstempel aufgedrückt. Dabei waren wir vor damals längst nicht mehr hinter dem Mond und hießen übrigens auch da schon „Erzieherin“.
Irgendetwas scheint aber heute ganz grundlegend schief zu laufen, was früher anscheinend noch gut funktionierte. Um so weniger verstehe ich die Herablassung, die da in einigen Kommentaren bezüglich des Begriffs “ Kindergärtnerin“ mitschwingt.
Ich persönlich mochte die Berufsbezeichnung „Erzieherin“ noch nie. Das klingt mir viel zu sehr nach gestrenger, sauertöpfischer Gouvernante.
Da klingt Kindergärtnerin doch schon viel freundlicher.

Martin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ja, „irgendetwas scheint aber heute ganz grundlegend schief zu laufen, was früher anscheinend noch gut funktionierte.“
Ich vermute mal was: In Schulen und Kitas wurde seit Jahrzehnten eine Reform nach der anderen durchgeführt und „Experten“ versprachen immer bessere Bildung, auch in der sozialen „Kompetenz“.
Statt der ständigen Verheißungen, immer natürlich zum „Wohl des Kindes“ und seiner Entwicklung, wirkten sich die „Reformen mit der Abrissbirne“, wie sie der langjährige Lehrerverbandspräsident Josef Kraus einst nannte, gegenteilig aus und statt rapide aufwärts ging es schleichend abwärts..
Ich wage mal die These, dass eine Rückbesinnung auf Altbewährtes nicht das Schlechteste wäre, auch wenn sich Experten und Politiker damit keinen Namen machen können. Auf Kosten von Schulen und Schülern haben sie das Bildungswesen lange genug für eigene Zwecke (Profilierungsversuche) benutzt.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Martin

Ich schmeiße mal das unkontrollierte und daheim oft als Babysitter zweckentfremdete Digitalzeugs samt seiner Möglichkeiten für

– nicht altersgemäß
– „grausam ist geil
– Mutproben
– suchten

in den Raum.

In Klasse fünf – Snuff-File ohne Ende, Berichte mit leuchtenden Augen, wie sich jemand den Kopf abschießt oder einem lebenden Hund den Kopf absäbelt, ….

Keine leichte Kost und 24/7 frei zugänglich.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Bin ganz bei Ihnen – vielen Dank!

Johannes
1 Jahr zuvor

Dieses Kind gehört nicht in die Regelschule, sondern muss erstmal therapiert und schul- und sozialfähig werden. Das muss man als Schule auch artikulieren und einfordern. Einfach irgendwie die Situation zu managen, ist mit ein Grund, warum sich nichts Wesentliches ändert- an Schulen wuppt man’s irgendwie – auf Kosten des Personals und der Kinder ohne offensichtliche Problemlagen. Letztere fallen doch immer hintenunter!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Kinder – und Jugendpsychiatrie MIT einer Familientherapie.

Alleine bringt das nichts – oftmals sind die familiären Strukturen das Problem .. vorsichtig ausgedrückt.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ganz genau meine Erfahrung.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Frau R.

Aus Respekt vor meinen älteren Kolleginnen muss ich loswerden, dass ich die Verwendung von Bastelschablonen längst nicht so schlimm finde, wie das Arbeiten nach den Denkschablonen, auf die heutige Fachkräfte zurückgreifen, wenn sie Bildungsdokumentationen führen oder die „Ich-Bücher“ der Kinder erstellen oder „Lerngeschichten“ schreiben.

Als die Räume noch nicht so gut gegen wabernden Schall isoliert werden konnten wie heute, hat das heute verpönte Gebaumel an der Decke den Lärm reduziert. Sobald alles abgehängt war, damit die Gruppenräume in den Ferien gestrichen werden konnten, konnte man sich davon überzeugen, dass die üppige Deko ihre Berechtigung hatte. – Übrigens gab es früher keine Wackelaugen aus Plastik, die heute fast alle Kitas bestellen und immer wieder nachbestellen. Dabei ist es für die Umwelt gar nicht gut, so viel Plastiksch… zu verwenden.

Und liebe Erzieherinnen, stellt euch bitte auch einmal vor, wie spätere Erziehergenerationen über die bildungstechnokratische Bezeichnung „Bezugserzieherin“ und das „Bezugserziegersystem“ und seine Anweisungen spotten werden.

Die Kindergärtnerinnen haben es wohl kaum als ungehörig empfunden, wenn sie als „Tante“ bezeichnet wurden. Im Gegenteil. Es wurde sogar als ein Ausdruck des Vertrauens angesehen und man hat sich gefreut, anstatt sauertöpfisch an der Ausdrucksweise anderer herumzumäkeln.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Heute rutscht den Kindern statt „Tante“ öfter mal ein „Mama“ raus. Das liegt wohl daran, daß sie heutzutage unter der Woche die meiste Zeit des Tages im Kindergarten verbringen.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ja, ich kenne es sogar als Springerin. „Mam-Angelika“ rutscht es selbst älteren Kindern noch raus. – Aber heiraten ist nicht mehr so in bei den Kindern heute. Früher wurde den Kindergärtnerinnen öfter von Jungen gesagt, dass sie sie später heiraten wollten. Und die Bilder, die manche Kinder zur Hochzeit einer Erzieherin malen, wirken bedrohlich. Scheidungsanzeichen inklusive…

Wir brauchen bundesweit mehr Zeit für die Kinder! Und bei ungewöhnlichen Einzelfällen muss gründlich nachgefragt werden.
Mordfall Greta: Wie konnte es dazu kommen, dass eine ungeeignete Fachkraft nicht vor der Tat aus dem Beruf ausscheiden musste.
Und im vorliegenden Fall sollte es zuerst mal um das Kind gehen und nicht um die möglichen Ängste von Erziehenden, was die Eltern sagen könnten. Was kommt nach einer ersten Meldung der dpa?

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Wir haben unsere Kindergärtnerinnen früher gesiezt. Das war ganz normal, dass man fremde Erwachsene mit „Sie“ anredet. Heute scheint es wohl üblich zu sein, dass in der Kita geduzt wird. Ich hatte schon SuS in Klasse 5, die sich das noch nicht abgewöhnt hatten.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Naja, ich möchte von Dreijährigen, die wir von montags bis freitags oft ganztägig betreuen, nicht verlangen uns zu siezen. Das können Kinder in dem Alter noch gar nicht. Die duzen jeden.
Wenn sie dann Vorschulkinder sind, kann man nicht plötzlich erwarten, daß sie einen siezen.
Das wäre ein wenig albern.
Früher waren die Kinder oft schon vier oder fünf Jahre alt, wenn sie in den Kindergarten kamen und meistens blieben sie nur bis mittags.
Die Beziehung war eine ganz andere.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

In Klasse 6 auch noch nicht 😉

Sandra
1 Jahr zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Neulich musste ich mir sagen lassen: lass das mal die jüngeren Kolleginnen machen — demnach gehöre ich wohl zu den „älteren“ ERZIEHERINNEN. Ich möchte nicht als Tante bezeichnet werden, auch nicht als Kindergärtnerin. Das ist nicht meine Berufsbezeichnung — Friseurinnen sind auch keine Frisösen, MTAs keine Sprechstundenspritzen. Sprache gestaltet die Welt und den Umgang miteinander.
Ich empfinde es als beschämend, damals fehlenden Gesundheitsschutz (Lärmschutz) zu romantisieren. Aus der Not wurde der Raum zugehangen: ich selbst bin seit meiner Zeit im Kindergarten schwerhörig. Darauf hätte ich gut verzichten können.
Die Kinder sind heut anders und die Rahmenbedingungen sind katastrophal. Ja: damals war ich allein mit bis zu 27 Kindern. Aber eben nur von 8—12.30 Uhr. Und die Kinder waren 3—6 Jahre alt. Es gab gemeinsame Schließungszeiten, so dass das Personal geschlossen in den Urlaub ging und man ansonsten zumindest wochenweise zu zweit war. Heute sind die Kitas durchgehend geöffnet, was das mehr an Personal aufgrund von Krankheit, Überlastung und Urlaub quasi aufrisst. Die Inklusion (damals noch Integration) war durch mehr Personal oder kleinere Gruppen abgedeckt.
Gesetze verlangen Bildungsdokumentation, die hier lapidar abgetan werden. Es soll die Sprachentwicklung auf jeden Fall erhoben werden durch Instrumente wie Sismik und Seldac oder Basic. Nebenbei fordern diverse Träger noch Bildungsbücher oder Portfolios, andere hingegen andere Entwicklungsbögen.
Und nebenbei sind noch die Kinder für 45 Stunden da — also länger als die ERZIEHERIN selbst. Zeit für mittelbare pädagogische Arbeit ist also faktisch nicht vorhanden und wird mit in den Feierabend genommen.
Familienergänzung ist bla. Wir sind die zweite Familie — und die wenigsten Kolleg*innen haben hierfür noch Kraft angesichts der Rahmenbedingungen.
Das System steht vor dem Kollaps. Und da darf ich dann doch wenigstens mit meiner korrekten Berufsbezeichnung angesprochen werden.

Angelika Mauel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Hallo Sandra!

Als ob ich das alles nicht wüsste! Ich romantisiere die Vergangenheit nicht und möchte auch nicht als „Tante“ bezeichnet werden. Andere bezeichne ich niemals mit der veralteten Berufsbezeichnung, aber mir ist sie einfach nicht peinlich. Und sie muss mir auch nicht peinlich sein.

Peinlich sind mir – das ist jetzt definitiv nicht persönlich gemeint – Kolleginnen, die mir erklären, dass „wir hier keinen Kaffee oder Tee vor den Eltern trinken“, weil sie so dem „Kaffeetantenimage“ etwas entgegensetzen wollen! Das finde ich überängstlich, unwürdig und devot.

Überängstlich, unwürdig und devot finde ich es auch, dass sich Fachkräfte immer noch nicht erfolgreich wehren und zum Beispiel das von verdi ausgehandelte Tarifergebnis angenommen haben. (Immerhin, es gibt jetzt Kitafachkräfteverbände in fast allen Bundesländern.)

Dass Fachkräfte unter einer missliebigen Berufsbezeichnung oder dem Image des Berufs leiden, müsste nicht sein. Einfach drüber stehen – und lieber die Energie aufbringen, um sich gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen zu wehren. Dann kommt der Respekt der anderen schon von allein. – Aber wie oft geht der Blick fürs Wesentliche unter Dauerstress verloren!

„Das System steht vor dem Kollaps. Und da darf ich dann doch wenigstens mit meiner korrekten Berufsbezeichnung angesprochen werden.“ – Liebe Sandra, es sei Ihnen gegönnt, dass alle Lokalreporter nur noch die gewünsche Berufsbezeichnung in ihren Artikeln verwenden, dass der Pastor sich auf dem Pfarrfest nicht im Ton vergreift und überhaupt alle das Gewünschte sagen. – Aber der miese Ist-Zustand ist kein triftiger Grund, für andere Wünsche als den nach Abhilfe angesichts der alltäglichen Belastungen wie Lärm, Enge, stickige Luft, Personalmangel, und, und, und.

Andere Berufsbezeichnungen bringen im System nicht die Trendwende. Wie viele haben Kindheitspädagogik studiert, werden aber dennoch nur wie eine Erzieherin bezahlt!? Und obwohl eine bessere Bezahlung nach einem Studium in Kitas keine Selbstverständlichkeit ist (eher das Gegenteil?) streben viele junge ErzieherInnen es an, um später möglichst flott aus dem belastenden Gruppendienst aussteigen zu können. Die Katze beißt sich in den Schwanz. – Schade.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sandra

Da gebe ich ihnen zu 100% recht.
Die Ansprüche sind derart immens gestiegen, ohne daß sich die Arbeitsbedingungen in gleichem Maße verbessert hätten.
Ich prangere das auch immer wieder an und wehre mich dagegen. Leider stoße ich da bei meinen (zumeist) jüngeren Kolleginnen auf taube Ohren.
Die Bereitschaft sich selbst in den Burnout zu katapultieren, ist bei vielen leider ausgeprägter als die Bereitschaft auch mal laut NEIN zu sagen und nicht jede Zumutung hinzunehmen.
Was das „Gebaumel“ von der Decke betrifft muß ich sagen, daß war bei uns keine Lärmschutzmaßnahme. Es war der Versuch, den Raum heimeliger und gemütlicher zu gestalten und die Kinder waren immer sehr stolz, wenn ihr Werk, für alle sichtbar, aufgehängt war.
Wir haben aber schon immer darauf geachtet, es nicht zu übertreiben und den Deko – Overkill zu vermeiden.
Ein weiterer positiver Effekt war, daß die Kinder ganz automatisch den Umgang mit Kleber und Schere gelernt haben.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Das ist bei Referendar:innen im Schuldienst nicht anders.

Ich sehe es aber nicht als „Bereitschaft sich selbst in einen Burnout zu katapultieren“.

Sie glauben es einfach nicht!
Sie fühlen sich unendlich stark und überlegen.
Sie sind der festen Überzeugung, dass es sie nicht treffen wird.

Das wird schon kommen, mit dem NEIN-Sagen – wenn es zu spät ist.

Viele – gerade jüngere KuKs sowie recht frische Refendare sind bereits dort gelandet – im Burnout.