CDU und AfD setzen gemeinsam Gender-Verbot durch! GEW: Schlag ins Gesicht

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ERFURT. Es war eine späte, turbulente Debatte: «Gendern? Nein danke» hatte die CDU-Fraktion ihren Antrag überschrieben, der für viel Aufregung sorgte. Zum Schluss stimmte die CDU gemeinsam mit der AfD und den «Bürgern für Thüringen» ab. Ergebnis: Landesbehörden – auch Schulen – dürfen danach Konstruktionen mit Binnen-I („SchülerInnen“), Unterstrichen („Schüler_innen“) oder Sternchen („Schüler*innen“) nicht mehr nutzen.

Ab sofort (auch) für Schulen verboten: Sternchen, Doppelpunkt, Unterstrich. Illustration: News4teachers

Landtag, Landesregierung, Behörden, Schulen und Hochschulen in Thüringen sollen nach dem Willen einer knappen Parlamentsmehrheit in ihrer öffentlichen Kommunikation nicht gendern. Diese Forderung setzte die oppositionelle CDU-Landtagfraktion mit einem umstrittenen Antrag durch, der von der in Thüringen vom Verfassungsschutz beobachteten AfD und den «Bürgern für Thüringen» unterstützt wurde. Der CDU-Antrag, der mit «Gendern? Nein danke» überschrieben war, wurde nach einer namentlichen Abstimmung angenommen.

Es wurden von den Abgeordneten 74 Stimmen abgegeben, 38 für den Antrag, 36 dagegen. Die AfD-Abgeordnete Corinna Herold hatte vor der Abstimmung angekündigt, dass ihre Fraktion den CDU-Antrag unterstützen werde.

Nach dpa-Informationen kamen die Stimmen gegen die Nutzung der Gendersprache ausschließlich von CDU und AfD sowie den vier Abgeordneten der Gruppe der «Bürger für Thüringen», von denen drei Ex-AfD-Mitglieder sind. Herold nannte das Gendern eine «Sprachverhunzung». Ute Bergner, Sprecherin der Gruppe Bürger für Thüringen, bezeichnete es als «unsinnig» und eine «Unkultur».

Der Linke-Abgeordnete Christian Schaft warf der CDU vor, mit ihrem Antrag gegen die Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache Stimmungsmache und einen rechten Kulturkampf zu betreiben, «wie man ihn sonst von der AfD-Fraktion erwarten würde». Die Grünen-Abgeordnete Laura Wahl erklärte: «Der Kardinalfehler, den die CDU-Fraktion leider immer wieder begeht, ist, dass sie denkt, sie könne Wähler*innen von der AfD zurückgewinnen, indem sie AfD-Positionen übernimmt.» Dabei stärke sie damit nur das Original, sagte Wahl.

Kritik kam auch von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Universität Jena erklärte, sie halte an ihrer Empfehlung zur geschlechtergerechten Sprache fest.

Jeder könnte reden, wie er wolle, erklärte CDU-Fraktionschef Mario Voigt. «In unseren öffentlichen Einrichtungen soll es aber eine klare und verständliche deutsche Sprache geben.» Vize-Fraktionschef Christoph Zippel forderte Landesregierung und Landtagsverwaltung auf, den Beschluss schnellstens umzusetzen.

Die Gruppe der FDP beteiligte sich nicht an der Abstimmung, bestätigte ein Sprecher am Freitag. Die Regierungskoalition von Linke, SPD und Grüne, die den Antrag heftig kritisierte, verfügt über keine eigene Mehrheit im Parlament.

«Der Beschluss ist eine Bevormundung aller im Bildungswesen und im Landesdienst Beschäftigten»

Rot-Rot-Grün hatte mit einem Gegenantrag noch vergeblich versucht, einen Kompromiss mit einer «Selbstverpflichtung zu einer respektvollen Kommunikation» zu finden. Der Landtagsbeschluss sei ein «Schlag ins Gesicht gegen alle Menschen, die sich bemühen, inklusiv zu handeln und auch sprachlich niemanden auszugrenzen», erklärte die GEW. Er stelle eine Missachtung der Menschen dar, die nicht mit der maskulinen Form bezeichnet werden wollen, und sei eine Bevormundung aller im Bildungswesen und im Landesdienst Beschäftigten.

Der CDU-Abgeordnete Zippel hatte den Antrag seiner Fraktion damit begründet, dass nach verschiedenen Umfragen eine Mehrheit der Menschen in Deutschland die «Gendersprache» ablehne, teilweise würde sie als Bevormundung empfunden. Gendersprache sei «ein Eliteprojekt einer kleinen Minderheit», so Zippel. Die SPD-Abgeordnete Cornelia Klisch bezeichnete die gendersensible Sprache als «legitimes Mittel, die Gleichheit der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen». Die CDU verkenne, dass sich Sprache ständig weiterentwickle.

Staatskanzleiminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) sagte, die Landesregierung halte sich an die Regeln, die unter anderem durch Gleichstellungsgesetze oder die Rechtsprechung gesetzt seien. Mit der geschlechtergerechten Sprache sei es wie mit der Frauenquote, so Hoff. «Sie muss erkämpft werden.»

Beim Gendern geht es um einen geschlechterbewussten Sprachgebrauch, der die Gleichbehandlung aller Geschlechter und Identitäten ausdrücken soll. Verwendet werden unter anderem Gendersterne, Doppelpunkte, Unterstriche oder kurze Sprechpausen. News4teachers / mit Material der dpa

Debatte ums Gendern: Jetzt geht’s auch den Personalpronomen an den Kragen

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327 Kommentare
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Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor

Es heißt jetzt, das sei eine Bevormundung, nicht gendern zu dürfen. Aber wie oft wurden Menschen verpflichtet zu gendern? Es soll in Klausuren usw. an Universitäten usw. negativ sanktioniert worden sein, wenn nicht gegendert wurde. Warum gilt das nicht als Bevormundung?

Nun hat sich eben mal die andere Seite durchgesetzt.
Die „linke Landesregierung“ in Thüringen lebt seit Jahren nur noch davon, dass andere miteinander nichts, aber auch gar nichts gemeinsam abstimmen dürfen – selbst wenn es um das Schulessen ginge. Sonst wäre die schon längst weg, denn die versprochenen Neuwahlen kamen auch nicht, weil zu viele Abgeordnete an ihren Sesseln klebten.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Es wurde nie jemand verpflichtet zu gendern.

uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Und schon interessant: Diejenigen die sich aufgeregt haben über die Gender Diktatur und Bevormundung sind auf einmal große Fans von verboten.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  uwe

Sie verdrehen die Tatsachen. Die Gendersprache sollte verpflichtend übergestülpt werden, was auf eine Bevormundung oder wenn Sie so wollen Diktatur hinausläuft. Durch die Abstimmung im Landtag wurde das verhindert, die Verwendung der Gendersprache an sich aber nicht verboten.

Seltsame Welt, wenn ein fehlender Zwang zu einem Verbot umgedeutet wird.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Wann genau sollte denn die Gendersprache „verpflichtend übergestülpt werden“, wie Sie es nennen?

Leo Lausemaus
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

An Universitäten sollen Klausuren und solcherlei schlechter bewertet worden sein, wenn nicht gegendert wurde. Das ist durchaus eine Verpflichtung „durch die Hintertür“.

uni bremen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Uni Bremen 1 Note Abzug bei nicht gendern in bestimmten pädagogischen Fächern (vor ca. 3 Jahren)

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Doch, es wurde verboten in öffentlichen Einrichtungen so zu sprechen.

Walter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Einfach auch ein Gefühl haben, „neben sich zu stehen“.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das ist so nicht richtig.

Der Vorstoß der SPD zielte auf eine respektvolle Kommunikation. Dazu kann auch das Gendern gehören. Muss aber nicht.

Die rechtsextreme Thüringer AfD und die CDU haben aber nun gemeinsam das Gendern an Schulen verboten. Das ist ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Der Vorstoß der SPD war ein letztes Entgegenkommen an die CDU, auf die sich aber nicht eingelassen hat.

Erich
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Die derzeitige angeblich „gendergerechte Sprache“ treibt Menschen in die Arme der AFD. Das ist sehr bedenklich. Echte Demokraten sollten nicht zulassen, das eine Sprache die nur von 15-19 Prozent der Deutschen befürwortet wird, allgemein als richtig oder verbindlich eingeführt wird. Über 60% sind dagegen. 3 Viertel der Deutschen fühlen sich dadurch genervt. Menschen, die die deutsche Sprachen lernen wollen, wird der zugang zur deutschen Sprache noch erschwert. Bitte lesen sie mal die Umfrageergebnisse.

Erich
2 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Gute Argumentation! Danke.
Ich persönlich fühle mich allerdings grundsätzlich durch die derzeitigen Formen der Umsetzung von der angeblich „gendergerechten Sprache“ diskriminiert. Männliche Menschen sind in den neuen Wortkreationen meist im Singular, weibliche im Plural genannt. Oft ist der männliche Teil nur noch ein häßliches Fragment des männlichen Begriffts, wie zum Beispiel „Ärzt“ oder „Jüd“. Zum letzteren gab es schon Protest von deutschen Juden. Kein Wunder, dass sich 3 Viertel der Deutschen von der derzeitigen „gendergerechten Sprache“ genervt fühlen oder sie sogar ablehnen. Wenn es eine 15-prozentige Minderheit schaffen sollte uns vorzuschreiben, wie wir zu sprechen oder zu schreiben haben, hätte ich langsam Sorgen um unsere Demokratie, wenn kleinen Minderheiten solche Macht zugestanden wird. Ich bin viele Jahre als Redakteur eine international agierendes Wirtschaftsunternehmens tätig gewesen und habe mich mit den Spitzfindigkeiten der deutschen Sprache eingehend auseinandersetzen müssen.

Streamer01
1 Jahr zuvor

Wie sich am Wahlvorgang/-ergebnis ablesen lässt: Ein Sieg für die Demokratie.

Blubb
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Dass die CDU sich mit Verfassungsfeinden gemein macht, um einen Kulturkampf gegen die Gleichstellung von Menschen zu betreiben, nennen Sie einen Sieg der Demokratie? Ich nenne dies ein Armutszeugnis.

„Der Verfassungsschutz von Thüringen sieht den dortigen Landesverband der Alternative für Deutschland als immer größere Gefahr. Der Inlandsgeheimdienst stuft den Landesverband von Parteirechtsaußen Björn Höcke inzwischen als ‚erwiesen extremistisches Beobachtungsobjekt‘ ein. (…) Die AfD bekämpfe die Demokratie faktisch ‚von innen‘
, sagte Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD). Laut Verfassungsschutzchef Kramer belegen Äußerungen führender Mitglieder der Partei deren rassistische, antisemitische und fremdenfeindliche Einstellungen. Um dies klar zu belegen, hab es in der Vergangenheit noch nicht einmal nachrichtendienstlicher Mittel bedurft.“

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/afd-verfassungsschutz-rechtsextremismus-1.5471538

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blubb

Die cdu hat nicht mit der AfD kooperiert, es war umgekehrt. Hätte die cdu also deshalb den Antrag zurückziehen sollen? Ihrer Meinung wahrscheinlich schon — und genau das ist undemokratisch.

Blubb
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Demokratie ist mehr als nur drüber abstimmen. Dazu gehört auch Haltung.

Wer mit Menschenfeinden paktiert, erntet – Menschenfeindlichkeit.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blubb

Richtig. Und zwar für die Sache, in diesem Fall die Verpflichtung zum Gendern.

Seit wann ist es eigentlich menschenfeindlich, sich für die Haltung der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung einzusetzen?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Genau lesen! Es gibt keine Verpflichtung zum Gendern. Es gibt die Verpflichtung zum Nichtgendern! Wie kann man nur so blind sein? Muss man wohl, wenn einem etwas undemokratisches (Genderverbot) genehm ist.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blubb

„Menschenfeinde“
Aber alle linken Menschenfreunde haben gejubelt, als die jetzigen Menschenfeinde im Iran an die Macht kamen. Jetzt schießen sie auf das Volk, wenn das sich erfrecht, einen „Krieg gegen Gott“ zu führen. Die Regierenden verwechseln sich mit Gott! Und ursprünglich ging es nur um das ach so friedliche Kopftuch. Der Wahnsinn scheint die Vernunft zu besiegen.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blubb

Das verstehe ich nicht: Menschenfeindlichkeit?
Ab wann soll denn in Schulen gegendert werden? Ab Klasse 1 oder doch erst ab Klasse 5? Wie vielen SuS kommt ein gegenderter Text zugute, wenn sich doch die Lesefähigkeit schon seit Jahren im freien Fall befindet? Lehrtexte müssten dann ja auch gegendert werden, mit * , _ , : , Binnen-i, genauso wie sämtliche Pronomen!

Behördenschreiben wurden bei uns mal in „Einfachdeutsch“ verfasst, damit auch Menschen mit nicht ganz so hohem Sprachniveau sie verstehen konnten. Durch Gendern würde man diesen Menschen das Leben wieder erschweren.

Es gibt doch sicherlich andere Wege, die Rechte von Nonbinären sicherzustellen!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blubb

Ja. Da stimme ich zu!

Dennoch – demokratisch gewählt und dadurch entschieden.

Das ist nun mal Demokratie.

So traurig das Ergebnis – vor allem wegen der individualitätsverachtenden Haltung! – auch ist.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ja, die Afd ist demokratisch gewählt. Manche meinen aber, dass die Afd dann auch automatisch eine demokratische Partei sei. Das ist falsch. Die Menschen haben demokratisch die Nicht-Demokratie gewählt.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie bringen es auf den Punkt. Man kann die Demokratie leider auch nutzen, um sie einzuschränken oder abzuschaffen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Per definitionem ist eine Partei in Deutschland demokratisch, sobald sie zu demokratischen Wahlen zugelassen ist. Über die Inhalte kann man streiten, ebenso über die Konsequenzen, wenn diese Partei mehrere Jahre lang die absolute Mehrheit im Land haben sollte.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Autsch! Die AfD ist natürlich keine demokratische Partei. Das macht mir ja so Kummer, wenn ein Pakt geschlossen wird, der auf demokratiewackeligen Füßen gebildet wird.

Der Satz gefällt mir: „Die Menschen haben demokratisch die Nicht-Demokratie gewählt.“

Er ist so verteufelt wahr!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blubb

Und in Thüringen ist die Afd die Partei Björn Höckes, nicht zu vergessen.

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blubb

Verfassungschutz, Rechtextremismus, Afd.

Wäre die Afd rechtsextrem, wäre sie schon vom Verfassungsgericht verboten worden.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Mit Fakten hat Ihr Kommentar aber auch gar nichts zu tun.

Erstens verbietet das Verfassungsgericht von sich aus überhaupt keine Parteien. Dazu muss erst einmal ein Antrag vorliegen.

Zweitens ist nicht einmal die NPD verboten worden, obwohl das Verfassungsgericht eine wesensnähe zur NSDAP festgesellt hat.

Drittens gilt die Thüringer AfD laut Verfassungschutz als gesichert rechtsextrem, also verfassugsfeindlich. Dasselbe gilt für Höcke.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Die AfD wird vom Verfassungsschutz beobachtet! Vergessen? Nicht leichtfertig – und schon gar nicht ohne Grund!!!

Um letztendlich aber vom BVG verboten zu werden, bedarf es es unzähliger „wasserdichter“ juristischer Belege, Beweise.

Es gibt viele juristische Hürden in unserem Rechtsstaat – aber auch Schattenseiten eines Verbotes, und unabsehbare, negative Folgen eines juristischen Procederes, eines Parteienverbotes.

Sehr sorgsames, bedächtiges A b w ä g e n ist somit gefragt!!!

Vergleiche Rechtsfälle: SRP 1952, KPD 1956 und mehrere Anläufe, Versuche in den letzten Jahren zum NPD-Verbot.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Ich hoffe, das ist ironisch.

Mein Ironiedetektor kommt zu keinem klaren Ergebnis…

Georg
1 Jahr zuvor

Das ist Demokratie. Die Koalition hat es nicht geschafft, mit belastbaren Argumenten die Politiker im Landtag, geschweige denn die Bevölkerung für sich zu gewinnen. Ja, Sprache entwickelt sich, aber nicht so schnell und nicht von oben herab.

Ferner nehme ich an, dass die geschlechtergerechte Sprache durch den Antrag der CDU nicht verboten wurde, sondern nur nicht vorgeschrieben.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

„von oben herab“ ist oft durchaus geboten – vernünftig und richtig. Ich erinnere nur an Ende der Anrede „Fräulein“, Gurtpflicht, Rauchverbot in Gaststätten, … .

Manchmal musste uneinsichtige, ach so träge „Bevölkerung“ zu ihrem Glück gezwungen werden.

E. Francioni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

genau, hat man/frau/*/in/In die richtige Gesinnung darf man/frau*/in/In allen anderen etwas aufzwingen…
Warum wandern Sie nicht aus, nach Nordkorea oder China?

Realist
1 Jahr zuvor

Und demnächst gibt es dann ein Gesetz, dass im Biounterricht die Evolutionslehrere nicht mehr unterrichtet werden darf, und dass im Mathematikunterricht die Zahl Pi auf Drei zu runden ist?

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Der eigentliche Skandal ist doch, dass die CDU mit den Stimmen der AfD ihr Genderverbot durchgesetzt hat. Die Uni Jena hat schon bekanntgegeben, sich daran nicht zu halten. Niemand sollte sich in einer Demokratie ein Sprachverbot erteilen lassen. Warum stellt man es nicht jedem frei, ob er gendert oder nicht?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Sprachverbot klingt auch gleich nach…. Wie heißt die Staatsform noch mal, die Sprechverbote erteilt, wo die Bürgys (ent-gendern) nicht offen ihre Meinung sagen bzw. aufschreiben und veröffentlichen dürfen? Richtig.

Doller „Trend“. Bald fordert die AfD eine Gegenunterstützung …

Mir wird schlecht.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sehe ich genauso. Wenn man sich einige Politiker-Äußerungen in der Thüringer CDU anhört, ist das vielleicht auch nicht die letzte Kooperation: Kritik an Mohring-Äußerung zu AfD | MDR.DE Es gibt offensichtlich die Bestrebungen, das Verhältnis zur AfD neu auszutarieren.

Last edited 1 Jahr zuvor by Grundschullehrer
Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Witz komm raus!

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

TADA! Da isser! 😉

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Die Uni darf doch weiter gendern. Muss jetzt halt immer Professorinnen und Professoren heißen und diese unsägliche Rechtschreibverhunzung ProfessorInnen fällt weg.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Geschrieben geht das alles noch. Nur wenn ich in Reportagen den Gendergap höre, habe ich mir angewohnt, sofort wegzuschalten. Vor allem verwirrt es Menschen, deren Muttersprache nicht deutsch ist, da diese mit „innen“ eben das innere eines Raumes verbinden. Oder an was denken Sie, wenn Sie „Lehrer*innenzimmer“ hören?

Gabriele
1 Jahr zuvor

Alles eine Sache der Gewohnheit! Konventionen ändern sich. Haben sich immer schon geändert.
Teil und Ausfluss des immerwährenden gesellschaftlichen Wandels

Oder sind Sie nicht mehr anpassungsfähig, nicht mehr lernfähig?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Sie haben zwar nicht mich angesprochen, aber da ich Rüdiger Vehrenkamp zugestimmt habe, möchte ich darauf antworten. Es geht nicht um anpassungs- und lernfähig, sondern darum, sich bewusst zu entscheiden, etwas als unsinnig empfundenes nicht mitmachen zu wollen. Ich könnte beispielsweise ziemlich gut gendern, bis in die Grammatik hinein. Ich habe mich aber entschieden, männliche und weibliche Formen, falls sinnvoll vorhanden, getrennt vollständig auszusprechen und mich ansonsten wie gewohnt auszudrücken. So bleibt der Sprachfluss erhalten und ich werde verstanden.

Erich
2 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Das finde ich gut. Endlich mal ein ganz vernünftiges Vorbild. Danke!

Erich
2 Monate zuvor
Antwortet  Gabriele

Nur diesmal ist bei genauer Betrachtung der Umsetzung von „gendergerechter Sprache“, diese nicht wirklich gerecht. Ich habe nichts gegen gerechte Gleichbehandlung aller Geschlechter, Allerdings ist die jetzige Form der Umsetzung, diskriminierend, ausgrenzend und undemokratisch. Das sage ich als Redakteur, der viele Jahre für ein weltweit agierendes Wirtschaftsunternehmen tätig war und die Spitzfindigkeiten der deutschen Sprache beherrschen musste.
Bei genauer Betrachtung der entstehenden Begriffe in der derzeitigen Genderschreibweise sind diese diskriminierender und ausgrenzender als die bisherige Sprache. Z.B. ist der erste Teil, der für die männlichen Menschen steht, meist im Singular, der weibliche im Plural. Wobei der männliche Teil dazu noch oft nur ein Fragment des richtigen Begiffes darstellt (z.B. „Jüd*innen“. Siehe dazu https://www.idea.de/spektrum/leiterin-eines-juedischen-kulturzentrums-gegen-gender-stuss). Welcher Jude wäre nicht beleidigt, wenn man ihn „Jüd“ nennt oder wieder mit einem Stern markiert? Ich bin gespannt, wann sich der erste Arzt darüber beschwert, dass er nur mit „Ärzt“ angesprochen wird.
Menschen, die sich geschlechtlich als „divers“ einstufen, werden auf einen Doppelpunkt oder einen Stern reduziert, oder sie werden beim Sprechen auf ein Gendergap (also eine Sprechpause, ein Nichts) reduziert. Das empfinde ich als abwertend und ungerecht, da für mich diese Menschen ganz normale und liebenswerte Menschen sind, zumindest habe ich sie als solche erlebt..

TaMu
1 Jahr zuvor

Lehrer*innenzimmer… perfektes Beispiel für den Unsinn. Danke, ich musste lachen bei dem Wort, auch wenn mir das Lachen bei diesem Thema allmählich im Hals stecken bleibt.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

In einem Lehrer*außenzimmer wäre bei den aktuellen Temperaturen auch unangenehm kalt …

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

LehrerAussen! Wenn schon, denn schon und ein weibliches Innen bleibt Privatsache 😉
… auch wenn es Außen ein bisschen kühler wird.

Erich
2 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Genauso sehe ich das! Mit Humor kann ich die genderistische Verballhornung der deutschen Sprache einigermaßen ertragen. Danke!

Erich
2 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Ist doch eindeutig: Es gibt ein Innen- und ein Außenzimmer für Lehrer (m/w). Falls nicht, kann da irgendjemand nicht richtig Deutsch und sollte nicht an der Schule unterrichten. Bitte diese Info an die Schulleitung weitergeben.

Erich
2 Monate zuvor

Ja, es scheint auch ein Lehrer*außenzimmer zu geben. Aus meinem Beruf als Technischer Redakteur stößt es mir immer wieder negativ auf, wenn ich von Demonstrant*innen höre. Ich denke dann immer gleich, warum die nicht draußen demonstrieren. Das wäre doch viel effektiver als nur innen drin. Und wenn ich von „Mitarbeiter:innen“ lese, kommt mir gleich der Gedanke: Warum betrifft das nicht die Aussendienstmitarbeiter? Warum nur die die innen drin arbeiten.
Das gesunde Gespür unserer deutschprachigen Mitbürger (männliche sowie weibliche) zeigt es: 3 Viertel fühlen sich von dem Gender-Quatsch genervt, über 60% sind dagegen. 15-19% wollen uns die derzeitig angeblich „gendergerechte Sprache“ in undemokratische Weise aufdrücken. Hoffentlich merken demokratische Politiker langsam, dass es nicht gesund ist, sich von kleinen Minderheiten bestimmen zu lassen und entscheiden mal was zu dem Thema.

Torsten
10 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Mal eine Frage: Was ist „halt“ in ihrem Kommentar?

Erich
2 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Ist doch so dann okay oder? Obwohl ich von Professorinnen weiß, die mit „Frau Professor“ angesprochen werden wollen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Die Uni Jena hat schon bekanntgegeben, sich daran nicht zu halten“

Also ich sehe da kein Problem, denn schließlich soll es ja auch viele Lehrer geben, die sich ebenfalls nicht an die offiziellen Vorgaben zu LGBT, Ukraine, AfD usw. halten. Ist halt keine Einbahnstraße.

Maren
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

„Der eigentliche Skandal ist doch, dass die CDU mit den Stimmen der AfD ihr Genderverbot durchgesetzt hat.“

Das sehe ich völlig anders. Mir kommt es auf die Position in einer Sachfrage an und nicht auf die Partei. Ich würde niemals für etwas plädieren, was ich ablehne, nur um bestimmten Parteien eins auszuwischen.
Ich kann mich kaum in jemanden hineinversetzen, der nur in Parteikategorien denkt. Deshalb bin ich wohl eine typische Wechselwählerin. Vor jeder Wahl stelle ich mir erneut die Frage, welche Partei aktuell in den mir wichtigen Themen am ehesten meine Meinung vertritt.
Als ausgesprochener Gegnerin der Genderideologie ist es mir egal, durch welche gemeinsamen Stimmen diese Lehre eine Schlappe erhält. Mir ist die Hauptsache, dass ihr Siegeszug gestoppt wird. Ob mit Hilfe der AfD oder ohne ist mir dabei völlig egal.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maren

Gendern ist doch keine „Ideologie“ oder „Lehre“!

„Meine Frau gehört an den Herd! Ins Haus, und schon gar nicht ins Büro, oder gar Führungsstelle einer Firma.

Frau = „Küche, Kirche, Kinder“ – in den 1950er Jahren!
Und Mann = Herr im Haus und in Familie!

Ehefrau braucht Unterschrift, Erlaubnis des Ehemannes, wenn sie ein Konto eröffnen will.

Wenn Ehefrau einen Arbeitsvertrag unterschreibt, gilt der nur, wenn Ehemann schriftlich zustimmt!

Solche Undinge sind heute fast nicht mehr vorstellbar.

Das ist gesellschaftlicher Wandel! Jetzt ist u.a. Gendern dran!

Luk
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maren

Genauso denke ich auch. Es wäre doch hirnrissig, wenn eine Sache nur deswegen im Parlament abgelehnt würde, weil auch eine Partei sie befürwortet, die auf keinen Fall Recht bekommen darf.
Das wäre für mich der „eigentliche Skandal“, werter Herr Grundschullehrer.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Steter Tropfen höhlt den Stein! Gut Ding will Weile! Alte Mühlen mahlen langsam.
Es dauert halt! Es braucht Geduld, und unverminderte Bemühungen!

Manche Erkenntnisse der Linguistik und Psychologie setzen sich auch in der breiten Öffentlichkeit noch durch, werden irgendwann Allgemeingut.

In den 1960ern z.B. schüttelten die meisten Männer noch energisch den Kopf, wenn es um Frauen und ihr Autofahrvermögen ging, verneinten vehement die Frage, ob sie ihre Frau ans Steuer der Familienkutsche ließen. Heute eine echte Lachnummer!

Genau so wird’s auch mit der Gendersprache kommen.
Denn Sprachgebrauch wirkt auf das Bewusstsein – und spiegelt das Bewusstsein.

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Bei der oktroyierten Gendersprache möchte ich Sie korrigieren und sagen: „Denn Sprachgebrauch soll auf das Bewusstsein der Menschen wirken und es im Sinne der Genderideologen verändern.“

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Manche Erkenntnisse der Linguistik und Psychologie setzen sich auch in der breiten Öffentlichkeit noch durch, werden irgendwann Allgemeingut.

Interessant, welche themenrelevanten Erkenntnisse sollen das denn sein?
Falls Sie meinen, dass „Gendersprache“ der ‚Sichtbarkeit‘ von Frauen, Diversen etc. diene und die psycholinguistische Forschung dies (bzw. bei Verwendung des generischen Maskulinums eine reduzierte ‚Sichtbarkeit‘ aller außer Männern) auch demonstriert hätte, muss ich Sie enttäuschen;

Die einschlägige Forschung ist ein Sammelsurium (a) theoretischer und empirisch-methodischer/-technischer Auslassungen und Fehler, (b) im Gros unzureichender, weil die Demonstration statistischer Signifikanzen* fokussierender, deskriptive Vulgärstatistik utilisierender und konsequent Effektstärkemaße, substanzielle Unterschiede zwischen (absoluten) Messwerten und praktische (an Referenzwerten orientierte) Relevanzerwägungen ingorierender Datenpräsentationen und -diskussionen, (c) folglich unzulässiger Dateninterpretationen und Extrapolationen, (d) wie letztlich regelmäßig systematischem Bias zuzuschreibenden (ideologischen) Agenden.

Kurz: Was in einem Gros der einschlägigen Abstracts als vermeintl. Resultate der jeweiligen Studien propagiert wird, hält einer kritischen Analyse regelmä0ig nicht stand, so z.B. die eingangs skizzierte Behauptung.

Ein Beispiel: Stahlberg & Sczesny (2001), die auch 21 Jahre später regelmäßig als Kronzeugen einer vermeintl. reduzierten ‚Sichtbarkeit‘ von allen außer Männern durch Verwendung des generischen maskulinums rezitiert werden – erwähnten im Rahmen ihrer Studie (beiläufig): „Im Gegensatz zum Geschlecht der Befragten erwies sich die Einstellung der Befragten zu geschlechtergerechter Sprache als relevante Moderatorvariable [….].: Die Sprachversion hatte primär dann einen Einfluss, wenn die befragte Person eine positive Einstellung besaß. Dieser Befund ist insbesondere deshalb interessant, da er nahelegt, daß Änderungen in der gesellschaftlichen Einstellung zum Gebrauch geschlechtergerechter Sprache bzw. ausschließlich generisch maskuliner Formen zu unterschiedlichen Interpretationen des generischen Maskulinums führen können“ [Stahlberg, Dagmar & Sczesny, Sabine (2001). Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen. Psychologische Rundschau, 52, 131-140, hier: S. 138].

Einschlägige Voreinstellungen solcher Art seitens der Probanden werden im Gros der einschlägigen Forschung aber auch seit Publikation der Studie eigtl. nie eruiert. Dabei demosntrierte bereits diese Studie, ohne jetzt die evidenten methodischen Defizite z.B. derselben insb. hinsichtlich ihrer Operationalisierungen zu diskutieren (Stichwort: Konstruktvalidität) und auch ungeachtet dessen, dass die absoluten Messwerte zwischen den Versuchs- und Kontrollgruppen ggf. zwar statistisch signifikant divergierten, aber wohl kaum einen substanziell signifikanten Unterschied markierten und die Demonstration rein statistisch signifikanter Unterschiede zwischen Versuchs- und Kontrollgruppen ohnehin nicht sehr brauchbar erscheint, das Folgende: Das generische Maskulinum wird erst dann zum Problem, wenn es a priori als Problem wahrgenommen wird! Das idividuelle Mindset scheint das Problem zu sein.

Tatsächlich versagt die Forschung i.d.R. selbst bei der Kontrolle basalster Drittvariablen, die einen eigenständigen, ggf. gar den maßgeblichen Einfluss auf die abhängige Variable haben können, wie bspw. Alter, Geschlecht etc.

Hinzu kommen die skizzierten Probleme, bspw. bei der Auswahl (und Dokumentation) der Probandensamples, der eigtl. Forschungsdesigns und der Datenauswertung.

Wer ungeachtet all dieser Probleme dennoch überzeugt ist, dass „Gendersprache“ die ‚Sichtbarkeit‘ von Nichtmännern erhöht? Diejenigen, die nur die Abstracts lesen, Laien, die ihre Informationen aus dritter (regelmäßig nichtwissenschaftlicher) Hand haben (Stichwort: Filterblase) und ‚feministische Linguisten‘, die solche miserablen Studien selbst fabrizieren.

Spoiler

Da gibt es ja eine Reihe von ‚feministischen Linguisten‘, die der Meinung(!) sind, das generische Maskulinum sei nicht mehr zeitgemäß, ja gar exkludierend (wo es doch per definitionem maximal inkludierend ist) – es gibt glücklicherweise auch qualifiziertere Stimmen, wie die von Martina Werner, Ewa Trutkowski und Co., aber genug namedropping. Mir werden aber regelmäßig folgende vier ‚Instanzen‘ vorgehalten… deshalb meine präventive Replik:

Da hätten wir Anatol Stefanowitsch, der ja etwas prominenter präsent ist, aber auch nur Studien referiert, die – so.o. – nicht das belegen, was er durch sie belegt wissen will.

Da hätten wir eine Gabriele Diewald, die aber selbst erkennt: „Mit dem Ausdruck ‚generisches Maskulinum‘ wird eine Gebrauchskonvention des Deutschen bezeichnet, die im 20. Jahrhunderts als üblich akzeptiert wurde, und die im Wesentlichen darin besteht, grammatisch maskuline Personenbezeichnungen (im Singular oder Plural, z. B. der Kunde/die Kunden) zur Bezeichnung ‚gemischter Gruppen‘ oder zum Ausdruck allgemeiner, d. h. geschlechtsunspezifischer Referenz auf Personen zu verwenden (vgl. Duden, Grammatik 2016: 160 f.).“ Darauf folgt ein „schon immer“-Strohmann als logischer Fehlschluss, der schon an Bulverism erinnert, gefolgt von noch mehr logischen Fehlschlüssen, der „Blick auf Webseiten von Bankinstituten“, als ob sich hier nicht bereits Effekte der öffentlichen Debatten/Diskurse finden würden (scheint mir eine Form von affirming the consequent zu sein). Ansonsten gilt auch hier einiges, was für die nächste Linguistin bzw. deren Ausführungen gilt.

Quelle: https://www.repo.uni-hannover.de/bitstream/handle/123456789/3954/Diewald%202018%2C%20Zur%20Diskussion%20Geschlechtergerechte%20Sprache%20als%20Thema%20der%20germanistischen%20Linguistik.pdf?sequence=1

Die Ausführungen von Ursula Doleschal sind für den Bedeutungsgehalt des generischen Maskulinums, ob es inklusiv ist oder nicht, vollkommen irrelevant. Zum generischen Maskulinum führt sie aus: „Diese sprachliche Norm ist seit Ende der siebziger Jahre des 20.Jh. feministischer Kritik ausgesetzt […]. Eine Frage, die meines Wissens in der Diskussion um das generische Maskulinum im Deutschen bisher jedoch weder gestellt noch beantwortet wurde, ist jene, ob es dieses Phänomen seit jeher gegeben hat, und wenn nicht, woher es denn eigentlich kommt. Denn für kleine Kinder ist die Geschlechtsabstraktion mit Hilfe maskuliner Personenbezeichnungen keine Selbstverständlichkeit, sie lernen diese semantische Regel meinen Beobachtungen zufolge nicht vor dem Schuleintritt.“

Ja, dass dies eine Selbstverständlichkeit wäre, behauptet ja auch niemand. Sprache basiert auf Konventionen und ist nichts Gottgegebenes o.ä.. Diese (deskriptive) semantische Regel wird (spätestens) nach dem Schuleintritt gelernt – Klappe zu, Affe tot. Die etymologische Perspektive der Autorin ist außerhalb eines rein wissenschafltichen Interesses für die gegenwärtige Debatte vollkommen irrelevant. Ob eine strikte Unterscheidung von Genus und Sexus nun bereits in der Renaissance, erst in der Postmoderne bzw. seit den 1960ern oder unter Linguisten allgemeingültig noch nie allüberall stattgefunden hat, ist für die Frage der ‚Sichtbarkeit‘ egal… akademischer Elfenbeinturm lässt grüßen. Jedenfalls scheint das „Verständnis maskuliner Personenbezeichnungen als geschlechtsneutral […] in den sechziger Jahren des 20. Jh. [Eingang] in die Germanistik […] gefunden“ zu haben. Wichtiger wäre es da aus deskriptiver Perspektive zu wissen, wie das Gros der Sprachanwender das generische Maskulinum wahrnimmt. Und die Probleme des Indizienprozesses der Autorin sind da noch gar nicht thematisiert (Extrapolationen von Rechtstexten auf andere Sphären des Sprachgebrauchs etc.).

Quelle: https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/915/1594

Zu Damaris Nübling, Helga Kotthoff und Claudia Schmitt kann man gar nichts Konkretes schreiben, weil die Pressemitteilung wenig konkret ist, wenn es um konkrete Argumente und deren Fundament geht. Dafür müsste ich einen Blick in ihr Werk werfen, um zu sehen, wie die bedeutungsschwangeren Behautpungen in der Pressemitteilung denn unterfüttert werden sollen. Wenn die dort im entsprechenden Kapitel u.U. diskutierten „zwei Dutzend empirische Tests“ genau so schlecht sind, wie die von Anton Stefanowitsch ins Feld geführten Studien, dann ist das auch unbrauchbar. Mir schwant aber schon übles, wenn in der Pressemitteilung im Rahmen dessen steht: „Ein Beispiel für dieses Versagen zeigt eine Zeitungsanzeige, die ein Training für den akademischen Nachwuchs bewirbt: ‚Für immer an die Uni – wenn nicht als ewiger Student, dann wenigstens als Herr Professor!‘.“ Ah ja… da will man den Universalcharakter des generischen Maskulinums dekonstruieren und nimmt auch Fälle mit rein, die ganz ausdrücklich kein Fall des generischen Maskulinums sind. Die ganze Wortwahl in der Pressemittielung etc. ist aber auch schon sehr stark ideologisch geprägt.

Quelle: https://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/7577_DEU_HTML.php

Bislang bleibt es also bei Meinungen versus die Normativität des Faktischen. 😉

Also nochmal: Welche themenrelevanten Erkenntnisse sollen das denn sein?

Oder meinen Sie die Behauptung, dass Mädchen vermeintl. einen Beruf weniger wahrscheinlich warhnehmen wollen, wenn die Berufsbezeichnung maskulin ist, dass ein Mädchen also nicht Arzt werden will, wenn es immer mit dem Wort „Arzt“ statt mit dem Wort „Ärztin“ konfrontiert wird?

Wenn angeführt wird, dass ja diese und jene Studie belege, dass Mädchen eher einen Wunsch für einen bestimmten Beruf fassen, wenn dieser mit einem vermeintl. geschlechtergerechten Begriff belegt ist, aber (abgesehen von einer Vielzahl methodischer und interpretatorischer Mängel) diese Studien nicht nur die Probleme reproduzieren, die ich ebreits skizzierte, sondern auch gravierende Konfundierungen wie der generelle Attraktivität der Jobs, realweltlich bekannte Positivbeispielen u.ä. nicht kontrollieren, die wichtige Frage nicht stellen, ob dieses Vermeiden nicht vermeintl. geschlechtergerecht konnotierter Berufe ein bis in das tatsächliche Erwachsenenleben persistentes Phänomen ist, und die nicht unwichtige Feststellung unterlassen, dass Berufswünsche von Kindern ohnehin eine sehr ephemere Angelegenheit sind, dann ist auch die diesbzgl. FOrshcung nciht wirklich zu gebrauchen.

Mithin: Wenn ich im Rahmen von Sozialisation/Enkulturation und im Alltag primär mit weiblichen Lehrern konfrontiert werde, assoziiere ich den im generischen Maskulinum verwendeten Begriff „Lehrer“ tendenziell eher mit weiblichen Lehrern / Lehrerinnen; d.h.: Will man bspw. Frauen in bestimmten Berufs-, Bevölkerungsgruppen u.ä. in den mentalen Repräsentationen von Menschen präsenter machen, müssen Frauen in diesen Gruppen auch faktisch präsenter sein.

Worum geht es also?
Positive Effekte der „Gendersprache“ wurden nicht demonstriert, werden aber immer wieder behauptet. Im Gegenteil wurden mögliche negative Effekte der „Gendersprache“ noch nicht (hinreichend), sind aber naheliegend: Während wir durchaus Indizien haben, dass z.B. das gesprochene Gendersternchen,d er Glottisschlag, missverständlich sein kann und die geschriebene Variante für Menschen mit Sehbehinderung wohl (euphemistisch ausgedrückt) supoptimal ist, sind ja auch Reaktanzen denkbar, dass mit zunehmenden Druck zur Nutzung der „Gendersprache“ bzw. mit zunehmender Konfrontation mit dieser (die ja auch regelmäßig mit ideologischem Balast daherkommt: Wenn „Gendersprache“ vermeintl. „geschlechtergerecht“, „inklusiv“ etc. ist, dann sind alle, die diese Sprache nicht nutzen, dies nicht) auch immer vehementere Ablehnung einhergeht (Stichwort: Gesellschaftliche Spaltung) – es ist wohl nicht verwunderlich, dass über alle alle Altersgruppen, Geschlechter und politische Orientierungen hinweg die Ablehnung der „Gendersprache“ gesamtgesellschaftlich massiv überwiegt.

Also… worum geht es?
Oder geht es nur um Konzessionen ggü. denjenigen, die sich kontrafaktisch deiskriminiert fühlen? Dazu (und warum dies nicht zu empfehlen ist) hatten wir unlängst eine längere Debatte hier bei N4T, da ist eigtl. abshcließend alles geschrieben worden, was mand azu schreiben könnte: https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/

* Mithin: Simmons, Nelson & Simonsohn (2011) konnten demonstrieren, dass dank diverser Freiheiten der Forscher – „flexibility in (a) choosing among dependent variables, (b) choosing sample size, (c) using covariates, and (d) reporting subsets of experimental conditions“ (a.a.O., S. 1360) – problemlos statistische Signifikanzen für alle möglichen Zusammenhänge generiert werden können resp. sich die Wahrscheinlichkeit von falsch-positiven Ergebnissen (Fehler 1. Art) erhöhen kann. Indizieller für die Bewertung der praktischen Relevanz eines kausalen Zusammenhangs zwischen unabhängiger und abhängiger Variable wären diesbzgl. Aber relative (stichprobenunabhängige) Effekstärkemaße, wie bspw. der Pearsonsche Korrelationskoeffizient r, die aber gem. Lind (2010) auch nur statistische Verfahren sind, „die eine theoretische und praktische Bewertung eines Befunds nicht ersetzen können“ (Lind 2010, S. 3).

P.S.: Hier übrigens noch etwas Kritik in a nutshell (geht etwas weniger weit, als meine Kritik): https://www.berliner-zeitung.de/open-source/streit-ums-gendern-nein-die-deutsche-sprache-diskriminiert-frauen-nicht-li.246245

Last edited 1 Jahr zuvor by PaPo
Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Dass Frauen Auto fahren können hat jetzt allerdings nur sehr wenig mit einer sich (per Zwang) verändernden Linguistik zu tun.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

So sehe ich das auch. Ich bin eine Frau, ich fahre Auto und gehöre damit zu den vielen Autofahrern in Deutschland, nämlich zu den Menschen, die Auto fahren, ob sie nun weiblich, männlich oder divers sind. Was für ein Irrsinn, sich bei jedem personenbezogenen Wort Gedanken machen zu müssen, welches Geschlecht angesprochen wird, anstatt wie bisher davon auszugehen, dass einfach MENSCHEN gemeint sind in völliger Offenheit, wie sich diese im Einzelnen sehen, fühlen, definieren.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Da es nur zwei Geschlechter gibt, brauchen sie keine Befürchtungen haben, dass das passieren wird.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Bitte was?

Bio weiß ich. Pi in Mathe? Wird da nicht (bin kein Mathelehry – ich entgendere 😉 ) mit mathematischen Gesetzen gebrochen?

Na, das wird lustig im Studium…

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Unsinn!

Bei uns gibt’s keine, oder nur ganz vereinzelte, „creationists“ wie in den USA! Sektiererische Kleinst-Grüppchen sind bei uns zu vernachlässigen.

In den USA ist Geschichte, Kultur und Religionsgeschichte eine völlig andere, nicht zu vergleichen mit den Verhältnissen in der Bundesrepublik oder Europa.

Schlichter, an den Haaren herbeigezogener Vergleich in Mathe!

GS in SH
1 Jahr zuvor

Vielleicht sollte man zu diesem Thema einen Bürgerentscheid einholen! Das wäre dann demokratisch!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Das Ergebnis wäre dasselbe, also Ablehnung.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Woher willst du das denn wissen? Bist du Gott?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar
Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Umfrage in Mitteldeutschland. Sagt nix über Gesamtdeutschland aus.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Richtig.

klm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Es gibt auch gesamtdeutsche Umfragen. Die kommen zum gleichen Ergebnis.

Maren
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Und nicht nur die Umfrageerheber des MDR! Ich kenne zum Gendern so gut wie keine Umfrage, die nicht zum selben Ergebnis kommt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Was bedeutet das konkret?
Dass man ablehnt, selbst gendern zu müssen?
Oder dass man ganz allgemein gegen das Gendern ist, also es am liebsten allen verbieten möchte?
Doch, das macht einen großen Unterschied.

xxx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Selbst gendern müssen ist etwas anderes als es zu dürfen ist etwas anderes als es nicht zu dürfen. Sie vermischen da eine ganze Menge. Das Gegenteil von einer Vorschrift ist nicht das Verbot.

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  xxx

Hoffentlich muss ich mich niemals zum gendernden Affen machen.
Wenn andere dazu Lust haben oder sich berufen fühlen, mögen sie das tun. Hauptsache, Gendern wird nicht zum Muss, sondern bleibt ein Darf.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und vor allem müsste bei so einer Umfrage erhoben werden, aus welchen Haltungen und Motiven heraus es jemand ablehnt zu gendern.

Robert
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Häh, wo werden denn sonst Umfragestimmen nur gezählt, wenn die Befragten bei einem Nein ihre „Haltung oder Motivation“ begründen?
Und sollen die Begründungen dann auch noch geprüft werden, ob sie überhaupt gültig sind zu einem Nein berechtigen?

Herr Grundschullehrer, Sie können einem Angst machen. Ich hoffe, andere Gender-Anhänger sind wirklich so weltoffen und tolerant, wie sie immer behaupten.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Wollen Sie das vielleicht auch bei Wahlen so haben?? Vielleicht könnten ja entsprechende Wahlhelfer und Wahlhelferinnen zu einem nach Hause kommen um beim Ankreuzen gleich die Gesinnung mit einem besprechen?
Das ist eine erschreckende Vorstellung!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Reichlich provinzielle Argumentation:

Lokalsender MDR ist doch überhaupt nicht repräsentativ für die ganze Bundesrepublik!

Folglich keinerlei allgemeingültige Aussagekraft!

Also irrelevant und vernachlässigbar!

Nora
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Einfach mal nach deutschlandweiten Umfragen suchen und obendrein der Versuchung widerstehen, das Umfrageergebnis des MDR allein auf die AfD zu schieben. Man kann ja kein Ergebnis besser diskreditien, als wenn man es mit der AfD in Verbindung bringt.
.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Na, dann können wir uns die Kosten und Mühen ja sparen.

Ich ent-gendere sowieso lieber 😉

Io und Io.

Leider hat beides (on und off) dieselben Anfangsbuchstaben. 😉

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Die verbindliche Volksabstimmung wird gerade wegen der Angst vor der Abschmetterung nicht durchgeführt. Die Menschen stehen politisch in Wahrheit bei weitem nicht so weit links wie es die Wahlergebnisse suggerieren.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Und damit sind wir doch recht weit von Demokratie entfernt.

Die Vermutung habe ich auch – aber dann wäre das Thema erst mal durch.

Ich frage nach, wie jemand angesprochen werden möchte und ich frage auch nach, wenn ich beim Geschlecht und damit der Anrede unsicher bin. Wie die Antwort auch ausfällt, ich akzeptiere sie.

Bettina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich habe noch nie jemanden gefragt, wie er angesprochen werden will, und das wäre mir, ehrlich gesagt, auch peinlich. Dafür gibt es doch Regeln oder sind die durchs Gendern plötzlich hinfällig?

Wer anders als üblich angesprochen werden möchte, kann das doch von sich aus sagen. Das ist weniger verunsichernd und umständlich.

Oder liegt es im Interesse von Gender, dass jeder künftig nicht mehr weiß, ob er Männlein, Weiblein oder sonstwen vor sich hat?
Dann wäre es doch erst recht sinnvoll, wenn Gendermenschen von sich aus sagten, welche abgeänderte Anrede sie aktuell haben möchten.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Diese angeblichen „Wahrheiten“ aus deinen Telegramm Gruppen interessieren hier niemand Georg.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ich denke nicht, dass das Ergebnis so wäre.
Die Mehrheit ist dagegen, dass alle gendern müssen.
BTW: Gendergerechte Sprache zu verwenden, bedeutet ja nicht nur * zu verwenden, es gibt viele andere Möglichkeiten.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Eben. Und gegen diesen Zwang richtete sich der Vorstoß der CDU.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Wieso unterstellen Sie, dass jeder, der gendert, ein Linker ist?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Die AfD gendert nicht. Daraus folgt, dass der überwiegende Anteil der Rechten nicht gendert. (logische Umkehr Ihrer Frage)

Von den Mittleren und den Linken gendert nicht jeder, wie der Antrag der CDU und ein großer Teil der Bevölkerung zeigt. Die lehnen es ab oder denen ist es egal.

Sie dürfen mir gerne ein Beispiel eines offen rechten gendernden Menschen präsentieren.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Recht verquere Logik! Umkehrschlüsse greifen hier nicht!

Bettina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Ist das eine Unterstellung? Ich bringe auch Gender-Befürworter eher mit dem linkspolitischen Spektrum in Verbindung als mit dem rechten.

Wo sehen Sie sich denn selbst, wenn Sie entscheiden müssten. Als eher links oder eher rechts? „Mitte“ gilt nicht, denn dort wollen nach Eigenauskunft alle stehen. Eine Mitte ohne links und rechts oder nur eins von beidem gibt es aber nicht. Also: wo verorten Sie sich selbst?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

„Gendern“ hat doch schon mal überhaupt nichts mit „links“ zu tun!

Kalle
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Wer ist denn dafür, „links“ oder „rechts“?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Bundesweit!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Da werden hier jetzt wieder einige ihr fehlendes Veständnis zur Demokratie kundtun. Es geht um Belange einer Minderheit! Wenn sich eine unterdrückte Mehrheit gegen eine mächtige, bevorteilte Minderheit (Könige, Regierung, Sklaventreiber) auflehnt und dann nach dieser Mehrheit entschieden wird, ist das demokratisch aber NICHT wenn sich eine mächtige, bevorteilte Mehrheit gegen eine unterdrückte Minderheit auflehnt! Frage an alle : In China sind die Frauen jetzt schon stark in der Minderheit… ist es demokratisch, wenn die Männer dann als Mehrheit über die Verfügbarkeit von Menstruationsartikel, ect entscheiden?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Zum Verständnis : Mit Minderheit meinte ich Nicht-binäre, um die es vor allem bei dem * bzw _ geht. Frauen sind natürlich keine Minderheit.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

In China sind Frauen die Minderheit, was an der 1-Kind-Politik und dem zu Zeiten der Einführung geringen Status der Frau lag.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

In meiner Antwort auf mich meinte ich dann aber die Frauen hierzulande, die natürlich keine Minderheit sind. Bezüglich Gendern und Minderheiten geht es um Nicht-binäre.

streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

So etwas wie Nichtbinäre gibt es nicht. Es gibt höchstens Menschen mit einer Chromosomenstörung.

Deswegen zu behaupten, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt, ist so als würden Sie behaupten, dass Menschen normalerweise nicht 2 Arme und Beine hätten, weil es auch bedauerliche Menschen mit Fehlbildungen gibt.

(Aber selbst die hier beschriebenen Fälle sind ja nicht einmal das sogenannte „Non-Binäre“, sondern Intersexuelle – bei sogenannten Non-Binären handelt es sich, meiner Meinung nach, um eine psychische Fehlentwicklung, die auf einer Ebene wie die Body Integrity Identity Disorder oder Dysmorphophobie zu sehen ist – diese Menschen brauchen also eher einen Arzt, auf jedenfall keinen Juristen oder NGO-Aktivisten, der sie bis unters Messer treibt).

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  streamer01

Und selbst wenn. die x-Menschen sind eher weiblich, die xxy-Menschen eher männlich. Unfruchtbar sind sie aber trotzdem.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ungeachtet des Verbots in Thüringen, das Thema des gegenständlichen Artikels ist: Sie reproduzieren hier mit Ihrer Implikation den obligatorischen Kardinalfehler einiger Proponenten der „Gendersprache“, dass das generische (und damit per definitionem maximal inklusive) Maskulinum in irgendeiner Art und Weise nicht nur exkludierend sei, sondern gar Minderheiten (Sie präzisieren: „Nicht-binäre“) diskriminiere. Ihnen wurde bereits an anderer Stelle dargelegt, dass dies Unsinn ist (https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/), ja concept creep (https://psycnet.apa.org/record/2016-08154-001) in Reinkultur.

Natürlich beinhaltet unsere Demokratie über den Gleichheitsgrundsatz und das Diskriminierungsverbot im Grundgesetz (auch) einen Minderheitenschutz, jetzt aber – und das ist doch Kern Ihres Arguments – aus der Nichtnutzung der „Gendersprache“ (meinetwegen auch dem Verbot der Nutzung Derselben in Landtag, Landesregierung, Behörden, Schulen und Hochschulen in Thüringen) eine Verletzung/Negierung von Gleichheitsgrundsatz u./o. Diskriminierungsverbot konstruieren zu wollen, ist dann doch ganz großes (verfassungs)rechtliches, politikwissenschaftliches (insb. demokratietheoretisches) und linguistisches (insb. semantisches) Laientheater und eine Bagatellisierung tatsächlicher Diskriminierungen (bzw. ein Bärendienst für den Kampf gg. tatsächliche Diskriminierung); es reicht nach wie vor nicht, sich lediglich diskriminiert zu fühlen, auch das Verfassungsrecht basiert nciht auf subjektiven Befindlichkeiten alleine, sondern muss justiziabel bleiben.
Und – ich wiederhole mich – es funktioniert nur mit einer massiven Portion concept creep, die im Gros der Gesellschaft auf keinerlei Akzeptanz treffen wird (und das nicht nur, weil sie allerlei weiterem Unsinn Tür und Tor zu öffnen und unsere FDGO auszuhölen vermag).

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Zu meinem obigen Post (Bürgerentscheid) gibt es bis jetzt 2 Downvotes. Leider habe ich den Grund dafür in den Folgeposts noch nicht entdeckt, dieser würde mich aber wirklich interessieren!
Aber vielleicht muss ich nur noch ein bisschen abwarten und er ist nur noch nicht freigeschaltet!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Mit „FundamentalistInnen“ jeglicher Provenienz zu argumentieren ist stets sinnlos, absolut zwecklos, also pure Zeitverschwendung.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Ich habe einen Kilometer nach oben gescrollt und jetzt 4 Downvotes entdeckt. Hab eine der 38 Zustimmungen hinterlassen. Ich bin überzeugt, dass die meisten Menschen in Deutschland für die bisherige Sprech- und Schreibweise stimmen würden und dafür, dass Texte freiwillig gegendert werden dürften.
Diese neue Norm, wie man sich ab sofort auszudrücken hat, stößt auf Ablehnung, weil sie nicht mehrheitsgesellschaftlich gewachsen ist, sondern aufgedrängt wird mit der Drohung, als Unterdrücker von Minderheiten dazustehen, wenn man sich weigert. Das ist in meinen Augen eine wirklich ganz fiese Form der Manipulation.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Diese „ganz fiese Form der Manipulation“ kann man auch Aufklärung nennen. Wann immer Minderheiten/Unterdrückte/Schwächere integriert oder gleichgestellt oder zumindest weniger diskriminiert werden sollten, haben die Machthaber auf diese Weise herum geopfert! Männer sind protestierend nackt durch die Straßen stolziert, als sich der Minirock durchsetzte und haben etwas später Verkehrsunfälle herauf beschworen , als es um den Maxirock ging. Dabei scheint man ja den Wald vor Bäumen nicht zu sehen. Nehmen Sie es (gewollt…?) persönlich und befindlich, wenn Sie durch Pro-Argumente auch automatisch auf evtuelle unempatische Aspekte der Contra-Sichtweise aufmerksam werden. Versteifen Sie sich auf einige junge Rebellen, die über die Strenge schlagen, wie junge das immer gemacht haben (und da hieß es immer, die „Pommesgeneration“ interessiere sich für nichts politisches, zumindest wurde das noch den Jugendlichen der 90er vorgeworfen!). Aber merken Sie garnicht, dass die einzigen, die bislang etwas angeordnet oder verboten haben (s. Dieser Artikel, s. zuvor Afd will Lehrer verpetzen- Sachsen?) von der gegnerischen Seite argumentieren? Und wo hackt hier jemand auf anderen herum, die nicht Gendern ( ich gendere ja auch momentan nicht oder wenig). Angegriffen wurde ich hier, wenn ich gender, niemals umgekehrt. Verspottet werden überall Leute die gendern, nicht umgekehrt, egal ob Forum bei N4T, Spiegel,… Daraufhin kommt dann das schwachsinnige Argument, das wäre ja was anderes, weil Gendern ja wirklich dämlich ist, und das verspotten somit gerechtfertigt, während der umgekehrte Fall eben ein „Angriff“ wäre. Da fällt mir zB @Marion ein, deren Texte ich sonst sehr schätze, die letztens meinte, Leute die Gendern hätten wohl kein Hirn… Wann merkt ihr eigentlich, dass ihr es seit, die die ganze Zeit angreifen, aber garnicht angegriffen werden und sich – und das finde ich bequem bis feige – sich trotzdem in die Opfer Rolle hineinsuggerieren. Absolut hochmütig, sich so angepieselt zu fühlen, nur weil andere die Sprache erweitern oder sensibilisieren wollen und dafür auch noch gut gemeinte Gründe nennen. Können manche wohl nicht mit leben.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist keine Aufklärung, sondern ihr Gegenteil: https://www.news4teachers.de/2022/11/cdu-und-afd-setzen-gemeinsam-gender-verbot-durch-gew-schlag-ins-gesicht/#comment-483098 (hier auch ein Kommentar, wer eigtl. dem Hochmut anheimfällt).

Und auf Argumente für die „Gendersprache“ wartet man vergebens, die Bringschuld wird nicht beglichen: Es bleibt (a) bei dem (moralischen) Argument, dass idiosynkratische Gefühligkeiten von Menschen gefälligst Handlungsmaxime für zwischenmenschliche (und staatliche) Interaktion sein sollen, obwohl auf die Probleme dieser Argumentation mehrmals (ja regelmäßig) kritisch hingewiesen wird (u.a. hier: https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/#comment-479046), ohne dass dieser Kritik argumentativ begegnet wird, und (b) dem sachlich falschen Pseudoargument, alles andere als die „Gendersprache“ sei diskriminierend o.ä. (was auch in der aktuellen Diskussion bereits hinreichend zurückgewiesen wurde).

Und diese beiden punkte werden mantraartig rezitiert, wobei man sich mit den tatsächlichen Argumenten derjenigen, die die „Gendersprache“ ablehnen (z.B. https://www.news4teachers.de/2021/12/schopper-gendern-ist-in-den-schulen-angekommen-schuelerinnen-treiben-es-voran/#comment-420083 oder https://www.news4teachers.de/2022/11/cdu-und-afd-setzen-gemeinsam-gender-verbot-durch-gew-schlag-ins-gesicht/#comment-482840), inhaltlich gar nicht auseinandersetzt (und nein, dem Gros meiner Argumente werden Sie in der Form andernorts nicht begegnet sein).

Aber Sie haben ja bereits einmal bemerkt, nciht mehr mit mir diskutieren zu wollen… das hält mich aber nicht davon ab, problematische Beiträge Ihrerseits ggf. (korrigierend) zu kommentieren, insb. wenn sie bereits mehrfach kritisierte Probleme immer wieder reproduzieren (s. Mantra).

Ron
1 Jahr zuvor

Was soll ich von Parlamenten halten, in denen nur noch als Fraktion abgestimmt wird?! Warum Hunderte von bezahlten Abgeordneten, wenn die Partei bzw.
deren Vorsitzende bestimmen, wie man abzustimmen hat oder – wie im Fall der FDP – ob man als Abgeordneter überhaupt abstimmen darf. Das ist einfach nur noch unwürdig. Gerade Gendern wäre eine ideale Vorlage für eine ehrliche Diskussionskultur, für parlamentarische Auseinandersetzungen und eine Abstimmung nach eigenen Überzeugungen bzw. nach dem Gewissen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Der Fraktionszwang steht jedenfalls nicht im Grundgesetz. Im Gegenteil, es heißt, die Abgeordneten sind nur ihrem Gewissen unterworfen.

gehtdoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Das mit dem Gewissen funktioniert ja bestens.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Es herrscht Fraktionsd i s z i p l i n! Es gibt keinerlei -zwang!

Aber ich ergehe mich hier jetzt nicht in einem politikwissenschaftlichen Exkurs über Pro/Kontra bzw. Gründe für und Schattenseiten der Fraktionsdisziplin.

Sog. „Freies Mandat des GG“ im Spannungsfeld zwischen Verfassungsnorm und Verfassungsrealität.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Wer sich zu oft der Fraktionsdisziplin widersetzt, hat keine Chance auf hohe Listenplätze.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ja, ist eine meiner oben angedeuteten gegenwärtigen „Schattenseiten“- sprich jetztige (!) „Verfassungsrealität“.
Diese gegenwärtige Ausprägung ist per se aber nicht in Stein gemeisselt oder systemimmanent.

Die „Verfassungsrealität“ ist stets im Fluss, im Wandel. Es gibt also nicht „die“ Verfassungsrealität.
Dies birgt immer Anlass zur Hoffnung auf denkbare positive Veränderungen!

Luk
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Ach, unsere „Verfassungsrealität“, also die Realität des Grundgesetzes, ist im Fluss?

Das ist aber eine Nachricht mit Sprengkraft, wo doch sonst immer auf unser GG geschworen wird und Verfassungsfeinde und -freunde nach ihm ausgemacht werden.

Ihre Aussage muss ich erst mal verdauen. Dass ich mich auf das GG nicht mehr verlassen kann, weil seine Realität im Fluss ist, bringt mich hoffentlich nicht zu sehr um meine Nachtruhe.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Luk

Art. 79 GG… *flöt*

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Luk

Das entspricht nicht nur den wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern der Lebensrealität, und zwar nicht nur im juristischen Sinn.

Ist auch eine Binsenweisheit, Ausfluss der Lebenserfahrung.
Es gibt somit auch nichts zu verdauen, nur eine Wissenslücke in der Allgemeinbildung zu schließen.

Im Übrigen können Sie sich nun völlig unbesorgt und vertrauensvoll (hinsichtlich der Gültigkeit unserer moralischen verfassungsrechtlichen Richtschnur, den ethischen Leitlinien verankert in unserem Grundgesetz) zur Nachtruhe betten!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Fraktionsdisziplin steht auch nicht im Grundgesetz, Fraktionsvorsitzende auch nicht. Aber heute werden Fraktions- und Parteivorsitzende wichtiger genommen als Minister.
Wird nicht die „Disziplin“ allein schon dadurch hergestellt, dass die Parteien darüber entscheiden, wer überhaupt zur Wahl aufgestellt wird? Die Parteien halten doch alle Trümpfe in der Hand, Einzelkandidaten bei Wahlen gibt’s nur selten, weil sie kaum eine Chance haben.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Recht abenteuerliche Thesen!

Ihre pauschalen Behauptungen über Gewicht bzw. Bedeutsamkeit von Fraktionsvorsitz bzw. Ministeramt in der Wahrnehmung lassen sich nicht erhärten!

Das GG gibt immer nur den Rahmen vor: die Form der Ausführung in der Verfassungsrealität, Auskleidung in der Verfassungspraxis, Aufzählung von Einzelfallentscheidungen (offene Liste!) würden ja per se den Rahmen völlig sprengen.

Wäre ja auch gar nicht Sinn und Zweck von Verfassungsrecht!

Bitte differenziert beim Thema bleiben, und nicht ohne Not auf unwesentliches Nebengleis ablenken:
1) ich habe nur Ihre Behauptung über das Bestehen einer Fraktions“zwangs“ korrigiert.

2) Im Wortlaut unserer Verfassung findet sich der Begriff der „Fraktionsdisziplin“ – aus oben angedeuteten Gründen! – natürlich nicht.

Physiklehrerin
1 Jahr zuvor

Es steht jedem frei „Lehrerinnen und Lehrer“, „Erzieherinnen und Erzieher“, etc. zu schreiben. Etwas länger aber dafür rechtschreibtechnisch korrekt.
Nur weil jemand „Lehrer“ schreibt, fühle ich mich als Frau nicht diskriminiert. Viel schlimmer finde ich Sprüche wie „Frauen und Naturwissenschaften…“, die in meiner Jugend häufig vorkamen und auch heute leider noch nicht ausgestorben sind. Oder die Erwartung in der Bevölkerung, wenn man als Frau jemand erzählt, dass man als Lehrerin arbeitet, dass man Grundschullehrerin ist oder eine Sprache unterrichtet – die NaWis werden Frauen irgendwie häufig nicht zugetraut. (Nichts gegen die Kolleginnen an Grundschulen und im sprachlichen Bereich – auch eure Arbeit ist wichtig ;-))

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Physiklehrerin

In der öffentlichen Diskussion wird ständig nur von „Grundschullehrern“ gesprochen, obwohl 90 Prozent weiblich sind. Das ist schon schräg und alles andere als inhaltlich korrekt.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Ein generisches Maskulin hat Vorteile. Die Mörderinnen können sich ja auch hinter den generisch maskulierten Mördern verstecken.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Tut mir leid – ich musste lachen! 😉

Guter und (für mich) witziger Hinweis aus einer ganz anderen Richtung.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Die Wortwahl hängt halt vom Ziel ab, ähnlich wie die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen betont wird, wenn es um Frauenförderung geht, aber ignoriert wird, wenn andernfalls Nachteile für Frauen befürchtet werden können.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Warum soll dies nur bei der Frauenförderung geschehen? Knapp die Hälfte der Menschheit ist nicht männlichen Geschlechts. Das sind SEHR viele Menschen. Und die sollen nur berücksichtigt werden, wenn es um irgendeine Förderung geht? Das müssen sie schon genauer erklären.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Hm, das zeigt uns ganz deutlich, wie manipulativ Sprache bzw. Worte sein können.

Ein Trick, der gerne angewandt wird.

Ich bin für Förderung von allen – unabhängig von Geschlecht, Bildung und Alter.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Blöd ist halt für die Genderideologen, dass bei einer tatsächlichen Bestenauslese in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Begabungen, Geschlechter, Kulturen usw. häufiger oder seltener zum Zuge kommen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Blablabla! Gender“ideologie“ ???
Völliger Quatsch.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Haarspalterei, die vom Kern des Themas ablenkt!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Wie würden Sie es finden, wenn die Eltern Sie als „Lehrerin“ statt als Lehrer bezeichnen würden?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Bei einer direkten Ansprache tritt das nicht auf.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ach nee! Welch ein „Oberschlaule“ (schwäbisches Idiom)!

= Taktik unbelehrbarer AblenkerInnen und QuertreiberInnen!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Sie weichen aus! Sehr schwache, schlichte Ausrede!

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

In der Grundschule wird häufig nur von Lehrerinnen gesprochen.
Hat mich als männliches Exemplar nie gestört.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

mangelndes Bewusstsein?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Wie wärs, wenn wir von die Lehrerin und der Mörder reden? Der Lehrer und die Mörderin sind ja beide mit je etwa 10 % in der „Minderheit“. ^^

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Gelungene Retourkutsche! Wird jedoch vielleicht nicht verstanden.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kann man gerne machen. Allerdings dürfte es bedeutend mehr Frauen, die etwas gegen die Bezeichnung Mörderin haben (weil es nur so wenige sind), als Männer, die etwas gegen die Bezeichnung Grundschullehrerin (weil es nur so wenige sind), haben. Die im Durchschnitt eher rational denkenden Männer sind diesbezüglich wesentlich entspannter als die im Durchschnitt eher emotional denkende Frauen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das könnte auch daran liegen, dass man Lehrer*innen nicht ganz so schlimm findet wie Mörder*innen! (Augenroll)

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das sehen Sie falsch. Männer scheuen das Gendern auch deshalb, weil das generische Maskulinum an Dominanz verliert. Männer kennen es noch nicht, dass sie nur mitgemeint aber nicht mitgeschrieben /sprochen werden. Dagegen wehren sie sich und machen sich Sorgen (zB bei queer. de vor einer Weile), dass man durch das Innen nur noch das weibliche Wort wahrnimmt. Auch kommt zB bei Ärzt*innen das Wort Arzt nicht vor und da sind Männer eingeschnappt, dass sie dann wohl jetzt „Ärzt“ heißen. Ich denke es ist genau umgekehrt wie Sie sagen und hat mit emotional/rational nichts zu tun,sondern mit männlicher Selbstüberschätzung und neandertalermäßigem auf die Brust trommeln.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es heißt eben einfach Ärztinnen und Ärzte. Ohne Hicksen, ohne Sternchen. Klares, vernünftiges Deutsch. Soviel Zeit muss sein.

Lisa
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Männer scheuen das Gendern auch deshalb, weil das generische Maskulinum an Dominanz verliert.“

Falsch, denn in meinem Grundschulkollegium sind fast nur Frauen, annähernd 40. Davon befürworten gerade mal 3 das Gendern, während die anderen ziemlich strikt dagegen sind
Fühlen die anderen sich in ihrem „sozialen Geschlecht“ vielleicht als Männer und wissen es nur noch nicht?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lisa

Es ging um Männer, in Ihrem Beispiel tauchen aber keine auf.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lisa

Die Damen Ihres Kollegiums sind nicht repräsentativ, können nicht für alle Frauen in unserer Gesellschaft repräsentativen Querschnitt darstellen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Haha!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ihre Argumentation geht am Knackpunkt vorbei!

Veralbern können wir Frauen uns schon selbst.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

In der öffentlichen Diskussion wird ständig nur von „Grundschullehrern“ gesprochen, obwohl 90 Prozent weiblich sind.“

Oder ihr Argument zeigt nur, dass Männer diskriminiert werden und endlich eine 50%-Quote bei Grundschullehrern eingeführt werden muss.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Oder es sollte endlich A13 / E13 eingeführt werden! Denn viele Männer schauen eher auf das Gehalt. Eine Quote würde da nichts bringen, da sich schon im Studium kaum Männer fürs Grundschullehramt interessieren. In meiner Seminargruppe war ich seinerzeit der einzige und wurde wegen des geringeren Einkommens und der nicht vorhandenen Karrieremöglichkeiten als Idealist belächelt. Die Quote würde ins Leere laufen, wenn sie nicht durch A13 flankiert wird. Bei der geringeren Besoldung im Grundschullehramt ist eine mittelbare Diskriminierung innerhalb eines Frauenberufs im Spiel, von der natürlich auch die Grundschullehrer (also Männer) betroffen sind, da sie in einem klassischen Frauenberuf arbeiten.

Last edited 1 Jahr zuvor by Grundschullehrer
Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Beim Thema bleiben!! Nicht ablenken oder weglenken!

Wieder einmal übliche Strategie bzw. gängige Taktik … .

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Deshalb wird ja von „Grundschullehrern“ gesprochen, damit sich die Männer endlich angesprochen fühlen und diesen Beruf ergreifen! Klappt übrigens super – nicht!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Nicht erneut die Nebenschauplätze „beackern“! Der Argumente sind d o r t genug ausgetauscht.

Es langweilt, Altbekanntes, „Abgenudeltes“, erneut Aufgewärmtes an völlig irrelevanter (!!!) Stelle zu lesen.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Das st nun wirklich Unsinn.

Niemand hindert Männer daran, sich auf die vielen freien Stellen zu bewerben.

xxx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Niemand hindert Frauen daran, sich auf Professurenstellen zu bewerben. Trotz Frauenquote (bzw. Männerbenachteiligungsquote) tun es noch immer nur sehr wenige.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  xxx

Als würde man sich auf eine Professur mal eben einfach so bewerben können. Bis dahin ist es ein jahrelanger Weg, bei dem Frauen strukturell benachteiligt sind.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Inwiefern? Ich bin eher dabei, dass Frauen keine Lust auf diesen riskanten Weg haben. Der Kinderwunsch kommt noch dazu.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Kinder sind nicht „Privatvergnügen“, Hobby von Frau!

Immer wieder die alten Argumente, … . Nicht stichhaltig, nur Ablenkungsmanöver, Quertreiberei, … .

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Nein. Frauen sind pro Kind mindestens ein Jahr raus aus dem Geschäft. Bei einer angestrebten Professur muss man bis mindestens 35-40 ackern bis zum Umfallen. Mit Kind und ohne Quotenbonus ist das nahezu unmöglich.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Frauen müssen aber gar nicht mind. ein Jahr raus sein, wenn der Partner zuhause bleibt.
Wäre toll, wenn das dann auch wirklich so sein könnte, ohne dass irgendwelche Spezies die Frau als Rabenmutter und den Vater als Weichei bezeichnen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Was ist, wenn Männer (= als Väter!) Professur anstreben?

Kinder sind doch wohl nicht das „Privatvergnügen“, Hobby der (dazugehörigen) Mutter – die dem Göttergatten, Göttervater dann den Rücken in der Familie und auch sonstiger Care-Arbeit freihzuhalten hat, oder?

Oder etwa Ihrer Meinung nach doch???

Das wäre dann doch wirklich anno Tobak – und noch dazu engstirnig und ausgesprochen frauenfeindlich!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Wenn die Väter und Mütter sich auf so ein Modell einigen, spricht doch nichts dagegen. Für die Kinder halte ich es sowieso für besser, wenn sie nicht mit einem Jahr oder so an eine Kita abgeschoben werden.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Vielleicht sind Kinder dann sozialistisches Allgemeingut?
Nur mal so als Antwort auf „Hobby und Privatvergnügen von Frau“.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ist doch klar, wie es gemeint ist.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Völliger Quatsch, absurde Logik! Was für ein Weltbild!

Wo sind denn die Väter? Nichtexistent in Ihrem Weltbild?

Denn es gibt sie bereits, die mündigen, sehr selbstbewussten Männer in der Vaterrolle, die sie mit Herzblut für ihre Familie und viel Liebe für ihre Kinder jeden Tag im Familien a l l t a g ganz bewusst ausleben!

Selbst wenn sie von manchen rückwärtsgewandten ZeitgenossInnen milde belächelt oder bemitleidet werden.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das sind schon gewagte Äußerungen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer
  • …als ob man sich als Lehrer „mal eben einfach so bewerben könnte“. Wüßte nicht, dass man als Lehrer nicht auch etwas dafür tun müßte
  • Weshalb und wie werden Frauen strukturell benachteiligt und Männer nicht? Dafür hätte ich gerne ein paar Belege (Argumente) – solange unterstelle ich Ihnen, dass sie die Unwahrheit sagen.
Carla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Stimmt nicht, Frauen sind schon längst nicht mehr strukturell benachteiligt.
Das Gegenteil ist der Fall. Jede Firma, jede Behörde, jede Partei und jede Hochschule stehen heute so unter Druck, eine möglichst hohe Frauenquote vorzuweisen, dass sie Frauen eher bevorzugen als benachteiligen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carla

Doch wenn Corona kommt, ist ruckzuck alles wieder beim alten.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Definieren Sie bitte strukturelle Benachteiligung von Frauen hierzulande (inkl. Beispielen), ohne (a) individuelle Lebensentscheidungen [Teilzeit; Elternzeit; Schwangerschaft; (evtl. familiärer, peer group-basierter o.ä. Sozialisation verantworteter) Adaption traditioneller sex/gender roles etc.) anzuführen, (b) Mythen wie einem (sexismusbasierten) Gender-Pay-Gap (Tipp: das bereinigte GPG liegt – je nach Erhebung – zwischen 0 und 6 %, die explizit nicht mit Sexismus und Co. erklärt werden) oder gläsernen Decken (diesbzgl. dann bitte den empirischen Beleg; Tipp: Eine Ungleichverteilung der Geschlechter, auch in Führungsetagen, ist selbst bei frappantem Ausmaß dieser Ungleichverteilung kein hinreichender Beleg, bestenfalls Indiz) zu erliegen o.ä. – ich bin gespannt.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  xxx

Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.

Ich kann mich nicht erinnern, dass es einen ProfessorInenmangel gibt und deshalb viele Stellen unbesetzt bleiben.

Männer könnten sich aber wegen der vielen freien Lehrerstellen an Grundschulen bewerben und würden mit Kusshand genommen. Sie tun es aber nicht.

Wo soll die Diskriminierung der Männer und der Grund für eine Quote für Männer an Grundschulen liegen?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Bezahlung! Lockt Männer kaum an die Grundschule!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  xxx

Hahaha! Uralt-Argument! Nix Neues!

„Gläserne Decke“???, „Old Boys Network“ ??? … , fehlende Krippenplätze???, Bereitschaft zur Care-Arbeit der Männer???, … etc., etc.

Nicht schon wieder, und nicht hier!
Themaverfehlung(en) hat/haben – leicht durchschaubares – System!

Carla
1 Jahr zuvor
Antwortet  xxx

„Niemand hindert Frauen daran, sich auf Professurenstellen zu bewerben.“
So ist es, die weibliche Quote auf Genderlehrstühlen beweist das. Hier sitzen fast nur Frauen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carla

Dafür muss Frau auch nichts können.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  xxx

Warum denn wohl! Aber das tut h i e r nichts zur Sache!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Thema!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Genau! Das ist der Knackpunkt!

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Physiklehrerin

Oder die Erwartung in der Bevölkerung, wenn man als Frau jemand erzählt, dass man als Lehrerin arbeitet, dass man Grundschullehrerin ist oder eine Sprache unterrichtet – die NaWis werden Frauen irgendwie häufig nicht zugetraut“

Wissen Sie, was ich immer mache, nachdem ich mir dieses Gejammer der Kolleginnen stoisch bis zum Ende angehört habe? Ich frage, warum sie selber nichts mit Naturwissenschaften oder Technik studiert haben.

Ich hatte während meines Studiums definitiv Frauen dabei, aber die kamen allesamt aus als „patriarchal“ bezeichneten Gesellschaften: Russland und arabische Länder.

Das Problem liegt definitiv bei den westlichen Frauen und nicht, dass irgendwer, irgendwas, irgendwann gesagt hat… #NorwegischesGeschlechterparadoxon

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Das Problem mit den fehlenden Physik- und Mathelehrerinnen haben wir hier im Osten eher nicht. Wir haben aber generell einen Mangel an Mathe- und Physiklehrer/innen.

Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Das Eine schließt ja das Andere nicht aus: von den wenigen Physiklehrern sind eben nur ein Bruchteil Frauen. Soweit, so gut – Es ging bei dem Ursprungspost von @Physiklehrerin lediglich um die Verteilung, wenn ich das richtig verstanden hatte.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Bitte beim – eigentlichen – Thema bleiben.
Nicht den QuertreiberInnen auf den Leim gehen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Streamer01

Ich hatte zahlreiche (!!!) Kolleginnen in Mathe, Physik, Informatik, Chemie, Robotik, also Mint-Fächer.

Auch in fachleitender Position, gar StDin (als stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium in Bayern).

streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Kann ja sein, dass es vor 50 Jahren so etwas noch gab, aber da waren die Zeiten noch etwas „patriarcharler“ (oder wollen Sie mir da widersprechen? 😉 ).

Heute wollen das die Frauen nicht mehr machen, denn nun sind die Zeiten feministischer… #NorwegischesGleichstellungsparodoxon

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  streamer01

Vor 5!! Jahren gab’s bereits sehr viele Lehrer i n n e n in den sog. MINT-Fächern an den Gymnasien in Bayern!

Die Männer ziehen doch oft die Wirtschaft vor. Bezahlung!

Grundsätzlich besteht zur Zeit großer Mangel in Lehrkräften in den Naturwissenschaften, Technik, Informatik, Mathe, Robotik am Gymnasium in Bayern.

vhh
1 Jahr zuvor

Geht‘s vielleicht eine Nummer kleiner? „ Bevormundung, Missachtung, Schlag ins Gesicht“, „rechter Kulturkampf“, „Übernahme von AfD-Positionen“ – es geht um verschiedene Ansichten/Meinungen, nicht um den Untergang der Welt. Bisher hatten wir hier noch nicht die Angewohnheit, andere Meinungen (und deren Vertreter) als erstes zu dämonisieren. Eine nutzlose Debatte ohne Lösungsweg, die kommt als passende Ablenkung von echten, existentiellen Fragen gerade recht. Klimapolitik, Krieg, Wirtschaftskrise, Energieversorgung, Fachkräftemangel, Digitalisierung, Sozialbereich…… Ich nehme diesen Beschluss zur Kenntnis und finde es dennoch wesentlich dringender, wie denn der Stand der Dinge bei diesen Fragen ist. Liebe Politiker aller Parteien, macht doch einfach mal euren Job und diskutiert über Weichenstellungen für die Zukunft statt über Doppelpunkt u.ä. Eine GEW mit einem letzten Abschluss von 2% sollte bei 10% Inflation vielleicht auch besser andere Themen so meinungsstark vertreten.

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Das Gendern bringt m.M.n. im realen Leben für die meisten Frauen keine Vorteile. Angesichts der Tatsache, das Frauen ( und es sind überwiegend Frauen) in den sg Careberufe (Erziehung, Bildung, Pflege) häufig wenig finanzielle Wertschätzung erfahren, ist das Gendern m.M.n. eine Scheinhandlung. Somit wird dieses von vielen Menschen mit tatsächlich existenziellen (finanziellen) Problemen eher als eine dekadente und von oben herab praktizierte ideologische Belehrung empfunden. Das ist meine Meinung als Frau, die mit dem generischem Maskulin keine Probleme hat und es sinnvoller findet, die Leistungen von Frauen generell auch finanziell besser zu würdigen. Frauen arbeiten zum großen Teil in systemrelevanten Arbeitsfelder, die immer häufiger nicht mal mehr nach Tarif bezahlt werden. Fällt das mal jemandem auf? Setzten sich die Genderbefürworter aktiv dafür ein, dass in sg Frauenberufen Tätige angemessen (existenzsichernd) bezahlt werden unter Arbeitsbedingungen, die sie nicht in den Burnout führen? Zahlen Länder oder Kommunen, die vorbildlich gendern tarifgerecht oder werden auch dort Aufgaben abgegeben, um Tarife zu umgehen. Das sind nämlich die wahren Ungerechtigkeiten, die Frauen täglich erfahren. Alles andere empfinde ich persönlich als Nebelkerzen und keine tatsächliche Lebensverbesserung für die allermeisten Frauen. Ich suche auch keine (sprachliche) Abgrenzung zu Männern. Mit den meisten komme ich gut klar und sehe mich auf einer menschlichen Ebene.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

– „dekadent“??? Kann nicht folgen, erschließt sich mir hier nicht.

– „ideologische Belehrung“??? Empfinden Sie die damalige Abschaffung der Anrede „Fräulein“ auch als unnötige „Nebelkerze“?

– „Gendern“ und die „pay gap“ (= schlechtere Bezahlung für die genau (!) gleiche Arbeit bzw. Position) , das sind zwei Paar Stiefel! Das eine hat mit dem anderen überhaupt nicht zu tun.

Bewusstsein über Sprachgebrauch (=Gendern) unterstützt und führt ja auch zu gesellschaftlichem Wandel!

Ist also überhaupt keine „Scheinhandlung“. Sind nur zwei ganz verschiedene „Baustellen“.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Sie haben grundsätzlich vollkommen Recht.
Es sind kleinere Nebenschauplätze, auch Ablenkungsmanöver, Aktionismus, … hochgepuscht, hochstilisiert.

Jedoch nichtdestotrotz von gesellschaftlicher Relevanz! Nicht vernachlässigbar!

Politische Tragweite, Aussagekraft des „Zusammengehens“ als Indizien (!!!) bewusst, wachsam wahrnehmen, Entwicklungen im politischen System bewusst verfolgen – und ggf. gegensteuern.

Starren auf „Große“ Themen und die gegenwärtige Krisenvielfalt darf kein völliges Ausblenden und pure Ignoranz in anderen Politikfeldern zur Folge haben.

Könnte ansonsten verhängnisvolle Folgen für unser demokratisches Gemeinwesen auslösen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Auch angesichts der zahlreichen großen Krisen dürfen doch auch kleinere Weichenstellungen (!!!), als scheinbar zweitrangige oder „unwichtige“ Themen, nicht völlig vernachlässigt werden.

Krisenakkumulation ist doch keine einfache Entschuldigung, kein vertretbarer Grund für’s leichtfertige Wegschauen, bequemes Nichtstun, für völlige Apathie und bewusste Passivität in vielen Bereichen.

Für mündige, bewusste, wachsame StaatsbürgerInnen ist das doch ein absolutes No-Go!

Denn dies könnte letztendlich verhängnisvolle Auswirkungen für das politischen Gemeinwesen haben!

Unfassbar
1 Jahr zuvor

Wer mit dem Faschist Höcke und seinen braunen Schergen paktiert und sich anschließend dafür feiern lässt, bereitet den Weg in eine dunkle Zukunft. Dass Georg und seine Jünger das hier relativieren war klar und verwundert überhaupt nicht. Es ist einfach nur noch ekelhafd, was hier abgeht. Schämen solltet ihr euch.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sie haben mit Ihrer Schlussfolgerung recht, die Ursache ist aber gegensätzlich. Die dunkle Zukunft entstand vor 90 Jahren als Ergebnis einer schwachen, dekadenten, linken Regierung in Kombination mit Wirtschaftskrise und Inflation.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ihre Äußerungen zur Geschichte – „schwache, dekadente, linke Regierung“ – sind blanker Unsinn!

Informieren Sie sich bitte über die historischen Fakten und äußern Sie hier keine sachlich unrichtigen Dinge!

Nenene
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Er kann nicht anders Gabriele.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Oha! Welches Geschichtsverständnis tun Sie denn hier kund?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke, liebe Redaktion, für Ihre Aufklärung!

Ein Beitrag um eklatante, klaffende Wissenslücken zu schließen ist ein Baustein der staatsbürgerlichen Bildung zum Wohle unserer Demokratie – und wirkt hoffentlich Geschichtsklitterung entgegen.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

In Geschichte immer Kreide holen gewesen Georg? Würde einiges erklären, was du hier so von dir gibst.

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sorry, aber die CDU hat nicht „mit braunen Schergen paktiert“. Sie haben einen Antrag in ein gewähltes Parlament eingebracht und diesem Antrag wurde mehrheitlich zugestimmt. Dass auch die AFD zugestimmt hat, mag vielen nicht passen. Nennt sich aber Demokratie.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Doch hat sie. Die Populisten von der CDU wussten ganz genau, was sie mit wem da machen. Wenn du das relativieren willst, deine Sache, wenn du das gut findest, auch deine Sache. Mich widert das an!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Die AfD wird doch nicht grundlos vom Verfassungsschutz beobachtet!

Eine Demokratie lässt sogar Feinde der Demokratie an ihren Grundfesten „nagen“.

Doch sie bedarf stets mündiger, staatsbewusster, wachsamer und aktiver VerteidigerInnen der gewährten Freiheiten!!!

Ansonsten verlässt sie uns!
Unsere Freiheiten und Grundrechte, der Rechtsstaat wären dahin.

Also Obacht geben! Demokratie ist nicht selbstverständlich!

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ich habe mich unter diesem Artikel für die Beibehaltung des generischen Maskulinum eingebracht. Ich wähle seit ich wahlberechtigt bin Parteien, die jetzt für die Gendersprache sind, was mich nicht hindert, bei diesem Thema dagegen zu sein. Ich finde es ekelhaft, was Sie hier unterstellen und habe selbst bisher nie in Diskussionen bei gegenteiligen Meinungen den Nazi-Joker gezogen. Ich habe zu diesem Thema „Georg und seinen Jüngern“ zugestimmt, zu anderen Themen habe ich mich auch schon mit Georg und einigen anderen hier „gestritten“. Ich würde mich schämen, wenn ich Menschen in diesem Forum in Kisten mit Aufschriften einsortieren würde. Im Gegenteil, ich schätze hier die Diskussionskultur und möchte nicht Namen, sondern Themen folgen, am liebsten ohne dafür zum Schämen aufgerufen zu werden.

BeWa
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ich wähle auch eine Partei, mit der ich in wesentlichen Punkten „über Kreuz“ bin. seufz
Und ich wurde tatsächlich schon als „Rassistin“ beschimpft – als „linksgrünversifft“ von anderer Seite aber auch. Deswegen birgt die Debattenkultur für mich eigentlich keine großen Überraschungen mehr.
Hier war ich aber mittelprächtig entsetzt, weil ich von LuL einfach was anderes erwartet habe. Jedenfalls keine … Beschimpfungen?

Es ist mir ein Rätsel, wie Sie die Diskussionskultur hier schätzen können!?

Ich schätze die Zusammenstellung der Artikel. Und frage mich, wie das für die Redaktionsmitglieder so ist, wenn sie einen Artikel einstellen, weil er ihnen interessant erscheint und in den ersten fünf Kommentaren steckt Abwertung und Hohn bez. des Inhalts und danach fallen dann die „politischen Extremisten/innen“ (wenn man den wechselseitigen Zuschreibungen Glauben schenken darf) übereinander her.

Natürlich sollte ich die Kommentare einfach nicht lesen. Andererseits bin ich sehr an der Schnittstelle „Kita/GS“ interessiert und habe durchaus bestimmte Themen – allerdings nicht so zu Ende gedacht, dass ich gezielte/engführende Fragen stellen könnte.

Und hier nach Meinungen und Erfahrungen im Bereich „offene Konzepte“ oder „Differenzierung/Auswirkung bez. Inklusion“ Fragen zu stellen, ist mir schlicht unmöglich, weil ich keine Lust habe, in einer Güllelagune zu tauchen auf der Suche nach ausgewogenen Kommentaren.

Dankbar wäre ich für Hinweise/Links auf „themenverwandte“ Seiten im Netz, die vielleicht eine Klarnamenanmeldung erfordern und moderiert (sprich: „geschlossen“) sind, aber in den Hirnen der Teilnehmerschaft aufgeschlossen.

Ach!? „Höflich“ reicht schon.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  BeWa

Ich schätze bei kontroversen Themen auch härtere Auseinandersetzungen. Es hilft mir selbst, meine Positionen zu klären und sie gegebenenfalls auch zu korrigieren. Ich wehre mich, wenn ich zum Schämen aufgerufen und in unangemessene Töpfe geworfen werde, würde mich aber deshalb nicht zurück ziehen und ich hoffe, dass ich bisher als höflich wahrgenommen wurde.

BeWa
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Definitiv habe ich Sie als höflich wahrgenommen! Hoffentlich wurde ich diesbezüglich nicht missverstanden!?

„“Härtere Auseinandersetzungen zu kontroversen Themen“
=> da stimme ich zu.

Aber doch nicht auf diesem Niveau!

Und mit dieser mehr als nur latenten Aggressivität!

Und inhaltlich oft so … Goooottt!
Geschichtsklitterungen und Gedichte in einer Holprigkeit, dass einem vor Fremdscham der Kopf explodiert.
Na, egal!

Vielleicht verbringen einige zu viel Zeit mit zu vielen Pubertierenden in zu kleinen Klassenräumen.

Und ich verbringe halt einen großen Teil meines Tages damit, Kindern neben Sprache, Sachwissen, Spaß an Bewegung usw. auch eine Idee (oder mehr) von Freundlichkeit, Anstand, Toleranz, Empathie, Perspektivwechsel zu vermitteln.

Inkompatibel.

TaMu
1 Jahr zuvor

Liebe GEW, in mein Gesicht hat dadurch niemand geschlagen und ich bin eine Frau. Ich bin außerdem daran interessiert, die deutsche Sprache nicht kaputt zu gendern. Ich spreche gerne Anreden für weibliche und männliche Personen ohne gekünsteltes Hicksen ganz aus. Was darüber hinaus geht, lehne ich ab, beispielsweise Veränderungen in der Grammatik. Ich wähle weder AFD noch CDU, was bedeutet, dass ich an dieser Stelle nicht mit trage, was von mir gewählte Parteien beschlossen haben.
Ich bin lediglich in der Lage, das generische Maskulinum vom geschlechtlichen Maskulinum zu unterscheiden und mich als Frau mitgemeint zu fühlen. Ich hätte eine schulische Aufklärung über diesen grammatikalischen Unterschied einer Umformung der gesamten Sprache aus Unkenntnis
vorgezogen. Jetzt wurde in Thüringen dem generischen Maskulinum und damit einer verständlichen Sprache der Vorzug gegeben, weil die CDU den Antrag vorgebracht und die AFD diesen unterstützt hat. Mir wäre es lieber gewesen, es wäre ohne AFD so gekommen, aber dafür hätten von mir bevorzugte Parteien einen Grammatikkurs besuchen und verinnerlichen müssen. Diese hatten sich aber für eine Haltung entschieden, die möglicherweise von nur wenigen ihrer Wähler mitgetragen wird. Ich glaube nicht, dass Rot- und Grünwähler (Rot in beiden Schattierungen) automatisch bis zu künstlichem Hicksen und bis in die Grammatik hinein gendern wollen.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Bei den drei roten Daumen gehe ich davon aus, dass diese konsequent korrekt hicksen und gegenderte Texte mit Sternchen, Unterstrichen und Innen lieber lesen als die frühere Schreibweise.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Es geht doch nicht um „lieber“. Bewusstsein!

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Ich habe etwas gegen manipulative, bewusstseinsverändernde Maßnahmen. Das kommt mir vor wie zwangsweise religiöse Bekehrungen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Wo liegt hier Manipulation vor? “ … zwangsweise religiöse Bekehrungen“. ??

Gesellschaftlicher Wandel, Bewusstseinswandel?

Durch Einsicht in die vorgebrachten Gründe und Informationen, d.h. Verstehen der Fakten und Zusammenhänge, durch tieferes Verständnis der Sachlogik ändert sich doch dann das Bewusstsein. Natürlich nur vorausgesetzt, man kann den Gedanken intellektuell folgen.

Es sind doch keine „bewusstseinverändernde Maßnahmen“.

Beispiel aus der Geschichte des Sprachgebrauches:
Sie wollen doch wohl heute nicht doch noch als „Fräulein“ angesprochen werden?

Obwohl, selbst in den 1960er Jahren gab es sehr wenige unverheiratete ältere Damen, man sagte damals „alte Jungfern“ , weit über 50, die auf das „Fräulein“ weiterhin Wert legten um zu signalisieren, dass sie noch zu haben seien.

Die sehr weit überragende Mehrzahl der Frauen jedoch begrüßte damals die Abkehr von der entmündigenden, herablassenden und auch stigmatisierenden Bezeichnung sehr.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Recht oberflächliche Platitüden zum Gendern.

Es geht doch um die wechselseitige Beziehung von Sprachgebrauch und Bewusstsein. Und um gesellschaftlichen Wandel.

E. Francioni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

ganz genau, und diesen über Sprache verordnen zu wollen, erinnert fatal an die DDR oder gar an die lingua tertii imperi
Die Grünen und die Nachfolgepartei der SED offenbaren hier ihr totalitäres Antlitz

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  E. Francioni

Immer die gleiche, primitive Täter-Opfer-Umkehr! Wer davon ist für und wer ist gegen Menschenrechte? Und nein, gegen Menschenrechte zu sein ist kein Menschenrecht, es sei denn, man selbst ist der letzte Mensch auf Erden.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  E. Francioni

Völlig an den Haaren herbeigezogener Unsinn!
Grüne und totalitär???
Dass ich nicht laut herauslache, ob der Unkenntnis.

Sie haben doch schlichtweg überhaupt keine Ahnung, was Totalitarismus bedeutet.

Machen Sie sich erst einmal sachkundig, bevor Sie mit dem Wort „totalitär“ operieren und so ignorant diffamieren.

Mike
1 Jahr zuvor

Als ob in Deutschland keine anderen Probleme herrschen würden als Gender…

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mike

Damit kann man aber wunderbar von den tatsächlichen Problemen ablenken.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Gemeinplätze sind nicht zielführend.

Und die Augen ignorant verschließen vor anderen, (nur scheinbar) unwichtigeren, trivialeren Themen – neben Energiekrise, Krieg, Klima, China etc. – ist recht naiv.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mike

Sie befinden sich gerade im Austausch unter einem Artikel, in dem es um Gendern geht.

Chris
1 Jahr zuvor

«Der Beschluss ist eine Bevormundung aller im Bildungswesen und im Landesdienst Beschäftigten»

Endlich ist die Bevormundung weg gendern zu müssen. Ich denke nur an „Schülerinnen und Schüler“ etc., wie sie in den Unterrichtsentwürfen für Unterrichtsbesuche von den Referendaren gefordert werden. Habe damals selber ordentlich Mecker dafür kassiert nicht SuS, LuL und KuK geschrieben zu haben.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chris

Oh , Sie Armer. Wohl gebranntes Kind?

Wohl mangelndes oder gar ganz fehlendes Bewusstsein?!
Da kann man dann halt nichts machen.

Klassischer Fall von Beratungsresistenz, vor der man kapituliert.

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chris

Die Schülerinnen und Schüler werden Ihnen erhalten bleiben. Weg ist nur diese unsägliche Rechtschreibverhunzung SchülerInnen, wahlweise Schüler*innen oder Schüler:innen…

Last edited 1 Jahr zuvor by Anne
Alx
1 Jahr zuvor

Ich wäre dafür, dass es jedem selbst überlassen ist, wie er schreiben will.

An den Universitäten wurde schon als ich studiert habe erzwungen „Schülerinnen und Schüler“ zu schreiben statt Schüler, selbst wenn man zu Beginn einer Arbeit auf die Nutzung hinwies.
Wir wurden von den Dozentinnen darauf hingewiesen, dass es sonst schlechtere Noten gibt.
Aus heutiger Sicht wäre das wohl psychologische Gewalt. (zum Beispiel in der unlängst veröffentlichten Unisafe Studie)

Das scheint diese natürliche Veränderung der Sprache gewesen zu sein von der hier immer wieder geschrieben wird.

Leider werden wir von allen Seiten in einen Kulturkampf hereingetrieben, der unter dem Vorwand Minderheiten zu schützen tief in die Rechte aller Menschen eingreifen will.

Die Bedeutung von Sprache für die Fähigkeit zu Denken ist so enorm, dass Eingriffe in die Sprache Eingriffe in das Innerste eines Menschen sind.
Die Politik sollte dort nichts aber auch gar nichts entscheiden dürfen.

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

„Ich wäre dafür, dass es jedem selbst überlassen ist, wie er schreiben will.“
Dafür bin ich auch, allerdings nur, wenn ich gegenderte Texte nicht lesen muss.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Sprachgebrauch und Bewusstsein: ein Wechselspiel!

sog. „Unisafe Studie“??? unbekannt! irrelevant für Thema des obigen Artikels

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Durchaus relevant, weil hier auf N4T gerade vor wenigen Tagen darüber berichtet wurde und es dabei unter Anderem auch um „Gewalt“ durch Nichtgendern und um andere Formen psychologischer Gewalt ging.

BlackLotus
1 Jahr zuvor

Die Entscheidung in Thüringen ist hoffentlich wegweisend für die anderen Bundesländer. Die große Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Gendersprache aus praktischen Gründen ab und weil die Menschen merken, dass über die Sprache versucht wird, eine bestimmte Haltung in die Köpfe der Bevölkerung zu hämmern.
Gerade letzteres hat in der Schule nichts verloren.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  BlackLotus

Nee, wieso auch?

Ihr Wunschdenken entspricht nicht dem Stand der Wissenschaft!

Petra
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Es gibt keine einhellige Meinung „der Wissenschaft“, sondern weltweit sehr unterschiedliche Meinungen, darunter auffallend viele wissenschaftliche Stimmen, die der Gender-Lehre vehement widersprechen.
Wann ist endlich Schluss mit diesen Falschbehauptungen über den Stand „der Wissenschaft“? Die Wissenschaft spricht so gut wie nie mit einer Stimme, also sollte sich auch niemand erdreisten, die Wissenschaft als Paten für die eigene Weltanschauung zu benennen.

Wie oft und leichtfertig heutzutage „die Wissenschaft“ für eigene Sichtweisen geltend gemacht wird, ist unerträglich. Am meisten bedrückt mich dabei, dass viele Menschen noch nicht einmal merken, dass sie unbesehen schlucken, was ihnen im Namen der Wissenschaft und mit Sahnehäubchen wie Gerechtigkeit, Toleranz, Vielfalt oder auch Demokratie serviert wird.

AvL
1 Jahr zuvor

Und sonst haben wir keine Probleme ?
Die gesamte Gendersprachdebatte ist lächerlich, ebenso wie die sprachlichen Umsetzungen der grammatikalisch falschen Schreibweisen beknackt klingen.

Robert
1 Jahr zuvor

Warum spielt die GEW überhaupt die Rolle einer Gewerkschaft? Seit ich sie kenne und verfolge, hätte sie sich besser als politische Partei zu erkennen gegeben. „Gewerkschaft“ ist ein Schummelbegriff zum Einschleichen ins Vertrauen von Kita- und Lehrkräften.
Die Bezeichnung als Gewerkschaft auch für „Wissenschaft“ ist geradezu ein Hohn. Die GEW war und ist immer nur eine Gewerkschaft mit vorwiegend ideologischer Stoßrichtung und nicht für die Nöte und praxisnahen Interessen ihrer Mitglieder.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Wenn eine solche Nebensächlichkeit wie Gender-Sternchen zu einer hochpolitischen Angelegenheit wird, dann scheint ja ansonsten alles in Ordnung zu sein. Klar, dass die AfD dagegen ist. Aber deswegen ist nicht jeder, der dagegen ist, gleich ein Faschist, Menschenfeind, Verfassungsfeind oder überhaupt auf AfD-Linie. Es wäre ja wohl ein schlechter Witz, dass alles gemacht werden muss, wenn nur die AfD dagegen ist, und nichts gemacht werden darf, dem die AfD zustimmt.
Ein gewisser Wolf Schneider, der dieser Tage hochbetagt gestorben ist, galt als großer Sprachkenner und lehrte dies an Schulen für Journalisten. Es heißt, er war auch gegen das Gender-Sternchen mit der Begründung, das sei „Wichtigtuerei von Leuten, die von Sprache keine Ahnung haben“.
Quelle: Tagesschau

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Er war hochbetagt!!! Er hatte früher sicher seine Meriten, ist aber heute kein Maßstab! „Alles hat seine Zeit“ (Bibel).

Somit völlig irrelevant, was ein Greis zur heutigen Gender-Kontroverse meint.
Forschung, Wissenschaft und Bewusstsein entwickeln sich weiter.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Sie beschweren sich über die Irrelevanz weil jemand alt ist und ziehen dazu ein Zitat aus der Bibel (!) heran :).

Womit legitimieren Sie denn Ihre Relevanz?
Aus Geschlecht, Alter, Hautfarbe?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Völlig verquere Bezüge und Probleme mit der Sachlogik!

„beschweren“? Hä? Genaue Wortbedeutung ist Ihnen offensichtlich unbekannt.

Mangelndes Sprachvermögen, mangelhafte Sprachbeherrschung sind hinderlich,wenn man in einem Diskurs ernst genommen werden möchte.

Ich zähle nicht zu den diesbezüglichen „Fachautoritäten“, auf die man verweist, wie anscheinend Wolf Schneider.

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor

Diese ganz Diskussion ist einfach lächerlich. Dass sich eine ganze Horde erwachsener Menschen und nun auch ein Landtag mit dieser Bagatelle befasst, anstatt die Probleme des Bildungswesens anzugehen, macht mich fassungslos. Die GEW sollte sich darauf konzentrieren

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Der CDU war dies offensichtlich ein Anliegen.

Soso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

…und den Sozialdemokraten, Grünen und Linken als Gender-Befürworter ebenso!

447
1 Jahr zuvor

Ist „gendern“ jetzt dort verboten?

Mit welcher Strafe ist es in welchem Gesetz, welchen Verordnungen verboten worden?

Wie hoch ist die Strafe? Geldstrafe? Gefängnis?
Wenn man seine Abschlussarbeiten gendert, kriegt man dann jetzt Notenabzug?

Manipulierend verfasster Artikel.

BeWa
1 Jahr zuvor

Wenn ich die Kommentare sowie die rot/grüne Daumenverteilung einordne, gibt es hier zum Thema „Gendern“ eine meinungs- sowie zahlenstarke Gegnerschaft, oder?

Ich bin zwar etwas anderer Meinung, finde es aber selbstverständlich völlig in Ordnung und die in Rede stehende Abstimmung in Thüringen auch demokratisch.

Was mich wirklich interessiert:

Bezieht sich die Ablehnung des „Genderns“ nur auf die Verwendung von Sprechpausen oder Klicklauten bzw. auf Sonderzeichen in der Schriftsprache?

Oder auch auf genderbasierte Medizin/Verkehrsplanung/Gestaltung des öffentlichen Raumes usw.?

(Denen, die allein schon die Frage linksdemagogisch/ grünversifft/krawallfeministisch finden, sei gesagt, dass ich sehr wohl denke, dass es biologisch zwei Geschlechter gibt. Denen die nun Letzteres per se transphob/reaktionär/menschenfeindlich finden, sei wiederum gesagt, dass für mich ein Mann ein Mann/eine Frau eine Frau ist -entsprechend dem jeweiligen Selbstverständnis. Das umfasst auch nonbinäre Menschen.

Andererseits sollte zu erwarten sein, dass LuL Stereotypen reflektieren können und ihr eigene „Schubladeritis“ im Griff haben.)

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  BeWa

Es geht vermutlich Vielen hauptsächlich um die Sprache mit verordneten beziehungsweise erwarteten Klick-Lauten und Sprechpausen und Veränderungen der Schriftsprache.

BeWa
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ah! Danke!
Es geht also ausschließlich um grammatikalische Korrektheit. Puh!

Ich war zwischenzeitlich nur irritiert, weil von Mörderinnen, Ideologie, Anzahl der Geschlechter, Demokratiefeinden, 3. Toilette usw. die Rede war.
Dachte, ich bin halt blöd und da wird was ganz anderes verhandelt.

Gelegentlich meinte ich, einen Hauch Abwertung bestimmter Menschengruppen wahrgenommen zu haben.

Passte nicht so gut dazu, dass alle eingeladen sind, sich unter dem generischen Maskulinum mitgemeint zu fühlen.

Es beruhigt mich, dass es nur um richtige und falsche … Sprache geht.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  BeWa

Diese Ironie gefällt mir 🙂

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  BeWa

Mir geht es tatsächlich „nur“ um die Sprache. Diese ist mir allerdings wichtig, weil sie mein tägliches Mittel ist, um mit Menschen in Kontakt zu sein. Ich lese gerne flüssig geschriebene Texte ohne Striche und Sternchen. Ich höre gerne Menschen zu, die flüssig sprechen und nicht hicksen, es sei denn, sie gehören einer Kultur an, die Schnalz- und ähnliche Laute in ihrer natürlichen Sprache benutzen, was sich dann für mich zwar unverständlich, aber dennoch sehr natürlich anhört. Ich liebe Sprache. Ich möchte ihre Schönheit erhalten. Ich möchte damit respektiert sein.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  BeWa

Ich bin gegen jede Form des „genderns“, da es sich aus meiner subjektiven Sicht um eine Fortsetzung von (letzlich) linksextremem Kulturkampf handelt.

Ich ***befürworte*** es, dass jedermann
a) gendern (oder auch sonstwie) schreiben kann wie gewünscht
b) normales Deutsch schreiben kann wie gewünscht

Eigentlich ist es so unfassbar einfach:

a) Wenn Petra Müller (ehemals bekannt als Peter Müller oder auch als Petra, Max oder Maxine) meint sich in Gendersprache ausdrücken zu wollen, soll er/sie/es/xir/xe das tun. Weiß trotzdem jeder, was gemeint ist.

b) Wenn Peter Müller-Mustermann (auch vormals schon als solcher bekannt) „die Lehrer“ oder „die Kindergärtnerinnen des Bezirks 47/11“ schreiben will, sollte er das tun dürfen. Weiß nach wie vor jeder, was gemeint ist.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Nenene
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Linksextremer Kulturkampf heißt das aber auch nur in rechtsextremen Telegramm Gruppen.

BeWa
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Ich befürworte das Gendern, weil ich denke, dass Sprache Realität nicht nur abbildet, sondern normativ wirkt und z.B. Machtverhältnisse zementiert und so Realität schafft. Sprache ist m.E. nicht neutral. Sie ist lebendig und evolviert.

Sie schreiben, jede/r soll gendern wir gewünscht und jede/r soll normal Deutsch schreiben wie gewünscht.

In der Sachaussage stimme ich zu. Durch Ihre Formulierung („normal“) finde ich mich allerdings in meiner Meinung bestätigt.

Einen linksextremen Kulturkampf sehe ich genau so wenig wie einen rechtsextremen.

In diesem Forum nehme ich die üblichen Randständigen wahr, die sich wechselseitig ihre Ressentiments für die Füße göbeln.

Zu jedem einzelnen Thema, das gesellschaftlich verhandelt wird …

Deswegen habe ich auch schon die ganze Zeit so ein „Welt-online-Gefühl“ und bin nur etwas fassungslos, dass sich hier hauptsächlich LuL äußern.

Ich entstamme der bildungsfernen Unterschicht und LuL waren meine Kindheitshelden. In der Grundschulzeit ging ich eines Tages an einer Tür vorbei: „Lehrertoilette“ und war wie vom Donner gerührt!
Lehrer gehen zur Toilette?
So wie Menschen?

Damals erlebte ich ein Gefühl der Entzauberung.

Hier wohl nun ein zweites Mal.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  BeWa

Willkommen im Club! Ich gehöre auch der bildungsferneren (Realschule) – Unterschicht (unter H4 – Niveau, weil Idealistin) an. Man kriegt im Grunde in JEDEM Forum einen Schock und denkt erstmal, so sind die Menschen (Gruppen) die man auch persönlich kennt? Das stimmt nicht so ganz ist aber auch nicht ganz unwahr. Ein Forum ist schon irgendwie was surreales und manchmal sehr einseitig. Hier lesen aber laut Umfrage auch 30 % Eltern und knapp 20 % Andere, neben etwas über 50 % Lehrern und manchmal scheinen Leute mit bestimmten politischen Interessen sich hier bei einzelnen Themen breit zu machen, die hier sonst nicht lesen. Das Lehrer aufs Klo gehen, wusste ich als Kind allerdings schon. Nur Politiker beim S*x konnte ich mir nicht vorstellen (Kohl – Ära) . 🙂

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Ich bin gegen eine Vorschrift die das Gendern verpflichtend macht!

Ich bin gegen ein Verbot des Genderns!

Eigenverantwortung ist doch momentan so in.

Soll doch jeder so machen wie er es für gut und richtig hält.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Genau meine Meinung.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Und Verzicht auf politische Interessen dahinter.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das politische Interesse dahinter ist, Menschen gleich zu stellen – also Gleichberechtigung. Heißt nicht (Denkfehler!), dass wir alle gleich sein sollen, sondern dass wir alle gleichwertig sind auch wenn wir unterschiedlich sind. Genauso gibt es auch ein politisches Interesse an Frieden, an Umweltschutz….
Was ist daran eigentlich schlimm? Die Gerechtigkeit? Der nachhaltige Nutzen?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ich schließe mich an. Keine Verpflichtungen. Nicht mehr und nicht weniger.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Wen stört ein solches Verbot? Wer es für richtig hält zu Geldern soll es halt einfach weiter machen. Was wollen die denn machen? LehrerInnen deswegen entlassen?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Das möchte ich auch wissen. Bußgeld? Zumindest klagen von Eltern und Mobbing. Bei längerer Missachtung wird man als Querulant versetzt? Macht nichts, gibt ja so viele Lehrer….

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Eben. Ausserdem wurde es ja nicht wirklich verboten.
Sonst würde man dafür Geld- oder Gefängnisstrafen kassieren.

Last edited 1 Jahr zuvor by 447
Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Problematisch könnte dabei Referendaren oder kündbaren Lehrern sein. Das halte ich allerdings für kritisch, weil ggf. Selbstzensur.

Makus
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Angst vor Strafe ist der Zivilcourage Tod. Was genau sind sie Hebel, durch die Schüler und Schüerinnen zu kritischen, mutigen und starken Persönlichkeiten erzogen und gebildet werden?

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Soll natürliche gendern und nicht Geldern heißen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Man müsste die Menschen aus Geldern mal fragen, was sie vom Gendern halten.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Tun Sie das.

mama51
1 Jahr zuvor

„Offen gesagt, mir ist das total egal. Es ist mir nicht mal aufgefallen.“ …

Tja, mir geht das genau sooo wie Sie es beschreiben! 🙂

Für mich gibt es eigentlich nur 2 Sorten Menschen:

Gute Menschen und (vll ein paar) Ar…löcher!

Mehr braucht es nicht – da reicht das generische Maskulin!

Last edited 1 Jahr zuvor by mama51
Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Stellen wr uns mal ein Grundschulkollegium aus 10 Lehrerinnen und einem Lehrer vor.

Wenn wir das generische Maskulinum nutzen verschwinden sämtliche Frauen und nur der eine Mann bleibt sprachlich übrig. Macht Sie das nicht stutzig?

Unpräzise ist die Verwendung des generischen Maskulinums ohnehin:

„An unserer Schule arbeiten 100 Lehrer.“

Der Satz kann bedeuten, dass an der Schule nur Männer arbeiten. Er kann aber auch heißen, dass dort 99 Frauen und nur ein Mann arbeiten.

Wer die deutsche Sprache liebt, muss das generische Maskulinum also eigentlich ablehnen, weil es nicht tauglich ist, die Wirklichkeit abzubilden, und so die Sprache verhunzt.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Der Satz „An unserer Schule arbeiten 100 Lehrerinnen“ ist aber genauso unvollständig, weil nicht klar ist, ob auch noch Männer dort arbeiten. Beim generischen Maskulin geht es einfach um die Berufsbezeichnung, die ja heute offiziell mit Lehrkraft abgekürzt wird.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Deshab hieße es ja auch „Lehrkräfte“ oder „LehrerInnen“ oder „Lehrer*innen“ oder“ Lehrer:innen“ oder auf welche Weise auch immer Sie gendern wollen.

„Lehrkraft“ ist übrigens auch eine Weise zu gendern und ist präziser und inklusiver als das generische Maskulinum.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Das generische Maskulinum ist maximal inklusiv, es inkludiert semantisch literal absolut jeden! Wie soll ‚Lehrkraft“ diesbzgl. „inklusiver“ als maximal inklusiv sein?! Und was soll an „Lehrkraft“ bitte „präziser als das generische Maskulinum“ sein?

Sie verwechseln offenbar direkte sprachliche Adressierung bzw. Mitnennung mit Inklusion und attestieren einer vermeintl. gesteigerten Präzision einen Mehrwert, der zweifelhaft ist und eigtl. erst einen der zentralen Verhandlungsgegenstände dieser einschlägigen Diskurse hier darstellt, konkurriert diese vermeintl. Präzision ja mit der Vermeidung von Ambiguitäten, Missverständnissen, Redundanzen etc. einerseits, Bestrebungen um sprachliche Ökonomie u.ä. andererseits – ist bei einer genderneutralen Form wie „Lehrkraft“ jetzt nicht so dramatisch, wie bei anderen Formen des Genderns, die dann ja auch noch anderen Problemen begegnen, also neben diskursiv-ideologischer Aufladung bspw. einer Reduzierung sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten beim Partizip I als Methode des Genderns oder dem Problem des infiniten Anspruchs auf explizite Mitnennung, die ein Gendersternchen u.ä. nach Maßgabe der Prämisse, dass ein ‚Mitmeinen‘ ja bereits beim generischen Maskulinum nicht hinreichend sei, denklogisch provoziert…

E. Francioni
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sprachwissenschaftlich ist das Unsinn. Die Endung -er macht aus Verben Substantive.
Niemand käme auf die Idee, lehren für männlich zu halten. Ein Lehrer ist dementsprechend ganz einfach eine Person, die lehrt.
Das als rein männlich (ab)zuqualifizieren ist eigentlich erst seit der Extremistin Heide Pusch gebräuchlich.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  E. Francioni

Sprachwissenschaftlich ist Ihrer Behauptung UNsinn.

Die Begrüßung „Liebe Lehrer und Lehrerinnen“ macht sehr deutlich, dass die Endung „er“ in Kontexten , in denen es um Menschen geht, sehr wohl das männliche Geschlecht durch die Endung codiert wird.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Wie kann ich die deutsche Sprache noch lieben, wenn ihr so und wesentliches Element wie das generische Maskulinum entzogen wird?
Ich habe mich als Frau nie von ihm ausgegrenzt gefühlt. Auch für mich war und ist es sprachliche Heimat.
„Wer die deutsche Sprache liebt, muss das generische Maskulinum also eigentlich ablehnen“ ist also eine Behauptung, die ich nicht teile und die mich sogar ärgert..

B. aus A.
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Wie gendert man eigentlich „A…loch“ bzw. dessen Plural?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  B. aus A.

Hier handelt es sich um eine Sache (das) und da dürfen sich immer alle angesprochen fühlen.

Grammatikalisch falsch ist doch im Grunde „DAS Mädchen“…? Als hätten Mädchen kein Geschlecht. Da sieht man mal wie patriachiale Ideologen einst auf unsere Sprache einwirkten…

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sorry, immer wenn die Endsilben -chen oder -lein angehängt werden, bekommt das Nomen den Artikel „das“. Das hat nur etwas mit Grammatik zu tun, nichts mit Ideologie!
Genauso bekommen alle Nomen im Plural den Artikel „die“. Also auch „die Männer“. Das hat auch nichts mit einem Matriarchat zu tun sondern mit simpler Grammatik.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sieht man besonders am Plural…

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Och, und „DAS Männchen“ erst. Wie muss sich das wohl fühlen? Waren bestimmt auch „patriachiale Ideologen“.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Allerdings kriegen Sie wohl eine Anzeige wegen Beleidigung, wenn Sie die Männer „die Männchen“ nennen…. Klingt aber echt süß: “ Die Männchen aus der Politik… das Kollegium besteht aus zwölf Männchen…“ 🙂

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es gibt jede Menge Männchen. Die wenigsten davon gehören der Menschheit an. Sollen wir jetzt wirklich beginnen, auch von Eichhornfrauen und Eichhornmännern sprechen? Klingt ganz schön mächtig, finde ich.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Hm? Das EichHÖRNCHEN wird weder als Männchen noch Weibchen benannt. Es geht hier um Menschen, von denen nur das Mädchen ein „es“ ist.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Ein Männchen aus Russland greift die Ukraine an…

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Der Zynismus wird wohl nicht verstanden… heute ist doch jeder Ideologe!

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  B. aus A.

Ganz einfach das A…loch*innen ist der Enddarm.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Arschlxxx ist aber Neutrum.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor

Offensichtlich haben Sie keine Ahnung, wovon sie schreiben.

Wie schön, dass Sie sich trotzdem äußern.

Erstens ist „divers“ keine Geschlechtsbezeichnung, sondern offensichtlich ein Sammelbegriff.

Zweitens sind unter den Schreibweisen auf dem Artikelbild auch Schreibweisen, die nicht nur Männer und Frauen ansprechen. Ihre Behauptung, dass beim Gendern „etwas fehle“, ist also falsch und nur Ihrer Unwissenhait zuzuschreiben.

Ob Sie sich persönlich angegriffen fühlen, ist ziemlich irrelvant. Es gibt Studien, die belegen, dass das generische Maskulinum dazu führt, dass in erster Linie an Männer gedacht wird. Frauen kommen erst in den Blick, wenn sie ausdrücklich thematisert werden. Das Gendern ist also unabhängig von Ihrer Meinung dazu wirksam.

Und wenn Sie der Meinung sind, dass wir wichtigere Probleme haben, wieso schreiben Sie dann einen Kommentar zu dem Thema? Haben Sie nichts Wichtigeres zu tun?

Gabriele
1 Jahr zuvor

Ein Hoch auf die CDU für das populistische Anbiedern an sehr rückwärtsgewandt denkende, eher recht engstirnige, Teile ihrer traditionell eingestellten WählerInnenklientel!

Und man macht sich dabei gleichzeitig gemein mit parteipolitischen Kräften, die eh zu den Ewiggestrigen zählen: man bläst dabei bedenkenlos in’s gleiche Horn wie die AfD.

Es ist kaum zu fassen, in welche Niederungen, in welche Untiefen dieses rückschrittliche Verhalten weist.
Zeigen sich da Brüder bzw. Schwestern im Geiste, obgleich nur in Ansätzen, in klitzekleinen Teilbereichen ?

Als mündige, offen eingestellte, demokratisch und fortschrittlich denkende StaatsbürgerIn kann ich mich wahrlich nur mit Grausen abwenden!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Warum ziehen Sie dann nicht nach Thüringen, um bei den kommenden Wahlen den Grünen und den Linken zur absoluten Mehrheit zu verhelfen?

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Wieso trieft aus jedem deiner Kommentare diese blaubraunen Haltung Georg?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Einfallsloses Totschlag“argument“ aus der Mottenkiste! Uralter Hut! Für mich ein erbärmliches Armutzeugnis, wenn man darauf rekurrieren muss.

Wurde schon in den 1970ern oft auf regierungskritische Äußerungen, sobald sie auch nur leicht (!) links angehaucht erschienen, entgegnet.

Den betreffenden Personen wurde damals häufig gleichsam automatisch eine kommunistische Gesinnung unterstellt und eine „Auswanderung“ in die DDR anempfohlen.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Sie bringen es auf den Punkt.

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Sie sprechen sich hier für einen (vermeintlich) inkludierenden Sprachgebrauch aus und diffamieren Andersdenkende als rückwärtsgewandte Menschen mit tendenziell rechter (Nazi- Totschlagargument) Tendenz. Inklusion bedeutet für mich das Gegenteil von Ausgrenzung durch Herabwürdigung und Einteilung von Menschen und ihrer Meinungen in gut und schlecht oder richtig und falsch. Der vehemente Einsatz vieler Befürworter, die das Gendern als notwendige bewusstseinsändernde Handlung für einen gesellschaftlichen Wandel darstellen, vermittelt mir den Eindruck, dass sie Menschen, die das Gendern ablehnen, eine ausgrenzende Haltung unterstellen und negativ bewerten.
Sprache ist im Wandel, da stimme ich mit Ihnen überein. Verordnete Sprachänderungen für den gesellschaftlichen Bewusstseinswandel haben in der Vergangenheit eher ungute gesellschaftliche Entwicklungen befördert. Gut gemeint bedeutet nicht gut gemacht. Aktuell befördert das Gendern m.M.n. eher weiter die gesellschaftliche Spaltung in sich intellektuell und moralisch als fortschrittlich empfindende Menschen und dem, aus deren Sicht, rückständigen (angeblich wenig achtsamen) Rest. Meiner Meinung nach dient das Gendern somit vielfach eher der persönlichen Aufwertung der Befürworter, statt tatsächliche Inklusion und gegenseitige Akzeptanz zu unterstützen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Dann sagen Sie doch bitte einmal, wie man es schaffen kann Akzeptanz für irgendeine Minderheit

( Nichtbinäre, Schwule, Bisexuelle, Lesben, Trans*, Sklaven zu damaligen Zeiten, Migranten, Menschen mit Behinderungen, Interkinder, Hochsensible, Hochbegabte, Künstler*innen, Kranke, Menschen – die stark vom Schönheitsideal abweichen, Hartz IV Empfänger*innen, Lehrer*innen :-), Juden, Schwarze, Indigene, Nomaden, Obdachlose, Alternativ/Individuell lebende,
Übergewichtige, Untergewichtige, Einzelgänger,…)

in der Bevölkerung zu erreichen?

– indem man den Machthabern ihre Macht lässt?
-indem man die Leute aus dem Blickfeld schafft?
– indem man deren Erfolge verhindert?
-indem man Wohlstand oder Existenzsicherung verhindert?
-indem man sie vom Arbeitsmarktwettbewerb fern hält?
-indem man Fortpflanzung verhindert?
-indem man Vorteile durch Eheschließung verhindert?
-indem man normative Lebensart aufzwingt?
-indem sie die Schuld für alles, was in der Gesellschaft nicht klappt auf sich nehmen?
-indem sie das Doppelte leisten, um sich zu behaupten?
-indem sie mittelmäßig bleiben, damit wiederum andere sich besser behaupten können?
-indem sie sich demütig selber unsichtbar machen?
-indem sie stets selbstlos nur die Mehrheit /die Machthaber sehen und nie sich selbst?
-indem sie dankend auf die Knie fallen, wenn sie doch einmal gesehen werden und dies umgehend mit Selbstaufopferung 3:1 honorieren?
– indem sie Suizid begehen und somit der Überbevölkerung einen Gefallen tun?

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

– Indem man das Verbindende sucht

Und da kann jeder nur bei sich selbst anfangen, seinen Kindern diese Werte vermitteln und entsprechend mit anderen Menschen umgehen. Mein Gegenüber erkennt, ob ich authentisch bin oder nur versuche sprachlich korrekt zu sein.

Wenn Sie es genau betrachten, ist jeder Mensch in irgendeiner Form Teil einer Minderheit. Ihrer Aufzählung von menschlichen Merkmalen, die noch immer weiter ausgeführt und differenziert werden kann, kann jeden in unterschiedlichster Form betreffen. Jeder Mensch ist Teil einer Minderheit, doch gemeinsam sind wir ein Ganzes und bilden eine Gesellschaft. Statt immer mehr Differenzierungsmerkmale zu suchen, sollte der Blick auf das Gemeinsame gerichtet werden, ohne Individualität infrage zu stellen. Unterschiede sollen anerkannt werden, ohne diese betonen zu müssen. Gemeinsame Werte, wie gegenseitiger Respekt und Toleranz verbinden.
Ich suche nicht das Trennende, sondern Versuche das Verbindende zu finden. Das ist meine Haltung im Berufs- und Privatleben. Dabei geht es um Authentizität und nicht um eine (m.M.n.) verordnete Sprache.

„Suche das Verbindende“ ist meine persönliche Antwort auf Ihre Frage.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Sehr gut formuliert. Mir fällt dazu noch ein Sprichwort ein: „Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Wie sucht man das Verbindende, wenn man mit zweierlei Maß misst? Ein „Herr“ und sein Sklave können keine Freunde sein. Warum nicht, ist schwer zu erklären, ist aber so. Ich weiß, die Erklärung ist lang :

Ich kann nicht mit meinen Vermietern befreundet sein. Mein Vermieter hat nichts zu verlieren, wenn er mich kritisiert und wenn ich dann beleidigt ausziehe, braucht er nur eine Unterschrift und hat bei der momentanen Lage sofort wieder vermietet, vielleicht noch die Gelegenheit für eine deutliche Erhöhung der Miete genutzt. Wenn aber umgekehrt ich es mir mit ihm verscherze, dann habe ich den Umzug, der Kraft und Nerven und Geld kostet, die Kinder müssen vielleicht die Schule wechseln, die Tiere ins Tierheim und ich werde vielleicht sogar arbeitslos. Mein Vermieter kann sich also erlauben, alles zu mir zu sagen, mich als Alleinerziehende diskriminieren („klar hast du es schwerer, das muss auch so sein, sonst würde das ja jeder wollen“), mich von oben herab behandeln, mir suggerieren ich sei „sozialschwach“ und sich selber an mir aufwerten.
So sitzen also meine Vermieter, die auch meine Nachbarn sind, in ihrem Wohnzimmer und haben mich zu einem Gespräch eingeladen, indem sie mein Leben, meine Einstellung und meine, ihrer Meinung nach, fehlende Gartenpflege, mein nur zweiwöchiges und somit angeblich zu seltenes Rasen mähen, meine oft melancholische Art und meine Kindererziehung zu kritisieren. Sie meinen es aus ihrer Sicht gut, sagen ich soll zum Arzt gehen, Tabletten nehmen, pathologisieren mich, stellen Hypothesen über die schlechte Zukunft meiner Kinder (hat sich nicht bestätigt) auf und erklären sich immer wieder als meine moralischen Vorbilder. Ich soll nicht für meine Kinder Ponys halten sondern mit ihnen Gesellschaftsspiele spielen, weil sie das mit ihren Kindern auch machen. Nicht im Garten zelten, sondern schwimmen fahren und was der Durchschnittsbürger so tut. Nicht auf Bäume klettern lassen, sondern im Spielgarten beaufsichtigen. Ponys verkaufen, davon Führerschein machen, Kinder in den Ganztag um länger arbeiten zu können. Ich soll mir als Alleinstehende die „gute“ Arbeitsteilung ihres aus vier Erwachsenen (Eltern, Großeltern) bestehenden Haushalts anschauen. Usw usw usw
Ich sollte mir also an diesen „glücklichen, gut verdienenden (nebenbei Lehrer paar A 13), sozialstarken“ Menschen ein Beispiel und ein Vorbild nehmen und das meinen sie Freundschaftlich, weil sie mir helfen wollen,damit ich es schaffe eines Tages ein richtiges, wertvolles Leben zu führen und meine Kinder auf der rechten Bahn bleiben…

Ich könnte ob dieser unglaublich selbstgerechten , anmaßenden Art nun kontern, dass meine Vermieter seit 30 Jahren mit der ganzen Nachbarschaft Krach haben, dass der Mann ein Choleriker ist und man ihn drei Häuser weiter noch herum schreien hört und seine Frau die Wirklichkeit verdrängt, sich was zusammen heuchelt und ständig abwesend vor sich hin summt, so als wenn sie wegen des Haustyrannen bald psychisch krank wird. Und das die beiden unglaublich materialistisch sind und die Rollläden des Kinderzimmers an über 200 Tagen im Jahr unten sind, damit die Fensterrahmen nicht durch zB Regen beschädigt werden…

Aber das Verhältnis bleibt nur gut, wenn ich die Rolle der sozialschwachen, mittellosen, fehlerhaften Mutter annehme und dankend von ihnen lerne, wie sie zu werden. Wenn ich infrage stelle, dass dieses Paar etwas besseres ist, habe ich verloren. Ich habe mir das nebenbei irgendwann nicht mehr gefallen lassen und wurde dann per Psychoterror aus dem Haus geekelt. Die Vermieterin hat sich ja als eine Freundin verstanden. Nein, das geht nicht. Freundschaft geht nur auf Augenhöhe und nicht wenn ich nach ihren Regeln spielen muss. Das wäre Heuchelei, denn ich wäre ein versklavter Freund. Es gibt Geschichten aus den Südstaaten, wo ein paar spezielle Weiße „Herren“ sich aus angeblicher Gutmütigkeit mit ihren Sklaven anfreunden wollten und sich wunderten, warum das nicht ging. Dafür hätten sie die Sklaven erstmal befreien und deren, vielleicht auch unangenehme Ansichten tolerieren müssen. ZB, dass sie garkeine Freundschaft wollen.

Diese lange Umschreibung beziehen Sie jetzt auf Minderheiten hierzulande und heutzutage. Die Erkenntnis, dass Minderheiten im Grunde die Mehrheit bilden ist schon einmal gut. Aber unter der Bedingung, dass der eine der Machthaber bleibt, der andere nichts zu melden hat, der eine sichtbar ist, der andere unsichtbar bleiben soll, der eine genannt und der andere ungenannt wird, der eine ein Pronomen kriegt, der andere nicht, der eine Heiraten darf, der andere nicht, usw usw usw kann man nicht das Verbindende suchen.

Einfacher ausgedrückt : Ein Kind sagt zu dem anderen Kind “ Du kriegst nichts von den Süßigkeiten ab, du darfst nichts bestimmen, du darfst nicht mit am Tisch sitzen, du darfst nicht mitspielen und wir lehnen dich nur noch mehr ab, wenn du das alles willst. Stattdessen kann ich dir sagen, was uns verbindet. Wir sind nämlich alle Menschen! Also wirst du nicht diskriminiert. Ein Mensch sein zu dürfen muss dir reichen, auch wenn du kein Gleichwertiger bist. Unter der Bedingung darfst du dich sogar im gleichen Raum aufhalten und mich Freund nennen. “

Es ist so, als wenn Putin sagt:“ Die Ukraine und ich sollten das Verbindende suchen, anstatt meine Diktatur in Frage zu stellen. “

@Echt
Gleichstellung ist absolute Voraussetzung für das was Sie wollen!

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und die Akzeptanz für Minderheiten schafft man durch Hicks-Laute, Sternchen, Unterstriche und die Umformung von Worten und Grammatik bis hin zur Verfälschung von Wort und Sinn? Die Lehrenden sind beispielsweise nur diejenigen, die gerade in diesem Moment lehren, nicht aber diejenigen, die jetzt gerade schlafen, morgen um 9 Uhr aber vor einer Klasse stehen. Jetzt sind sie die Schlafenden, die Fernsehenden, die EBay-Durchforstenden oder was auch immer die morgen wieder Lehrenden an einem Dienstagabend um 21.42 Uhr so treiben, ganz unabhängig von ihrem Geschlecht und von weiteren Merkmalen, die sie möglicherweise zu einer Minderheit zuordnen, wie eventuell Schwerbehinderung. Ich wage es zu bezweifeln, dass irgend jemand der von Ihnen zurecht aufgezählten benachteiligten Personenkreise durch diese Sprachverformung Vorteile hat.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das Forum hier ist keine Klagemauer, wo man von anderen die Lösung aller Probleme einfordern kann.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Nach Uwe Backes sind ja Merkmale des Extremismus u.a. dessen…

Absolutheitsansprüche [hier: (a) einzig die „Gendersprache“ und deren Nutzer seien inklusiv, aufgeklärt/gebildet, progressiv und im Besitz einer/der (absoluten) Wahrheit | (b) die Ziele der eigenen Agenda und regelmäßig auch die Mittel zur Erreichung dieser Ziele seien alternativlos | (c) Überlegenheitsdünkeln ggü. Nichtproponenten der „Gendersprache“];

Dogmatismus (hier: unkritisch-affirmativ und ungeachtet aller Gegenargumente – z.T. wortwörtlich – rezitierte Kredos aus den logical fallcy-Satzbausteinkästen der eigenen Filterblasen, inkl. der Versuche einer Hermetisierung der Diskurse, in der sich ausschl. vermeintl. Betroffene und deren Allies artikulieren dürften; s. auch den folgenden Punkt);

Utopismus [hier: (a) die Vorstellung, dass eine Gesellschaft, in der gefühligkeitsbasierte, subjektive Deutungshoheiten die absolute Maxime interpersonalen und staatlichen Handelns darstellen, eine bessere Gesellschaft sei | (b) das Verlangen, nicht lediglich das Handeln, sondern gleichsam Denken, Fühlen und Glauben/Überzeugungen der Menschen insg. in Richtung dieser Vorstellungen zu formen, nicht mittels diskursiver, argumentativer Überzeugungsarbeit, sondern auch paternalistisch-oktroyierend, mittels forcierter Einflussnahme auf und über öffentliche (Medien-)Diskurse, gesellschaftliche Eliten und Multiplikatoren, legislativ etc.];

… (dichotome) Freund-Feind-Stereotype (hier: die Einteilung der Positionen im Diskurs entweder in ein linkspolitisches/-ideologisches oder rechtspolitisches/-ideologisches Lager, wobei diese Lager lediglich binär als entgegengesetzte Pole statt als Spektren wahrgenommen werden und gleichzeitig ablehnende Positinen ggü. der „Gendersprache“ so pauschal wie fälschlich regelmäßig als polit. rechts diskreditiert/diffamiert werden – so wird der linke dem Linken bei abweichender Positionierung ein Rechter und auch den polit. mittigen Liberalen gibt es in dieser Wahrnehmung nicht, der soll gleichsam ein Rechter sein; klassische „Either you are with us, or you are with the terrorists„-Attitüde);

Verschwörungstheorien [hier: (a) im Einklang mit den antezedierenden Punkten wird jede Positionierung, jedes Argument gegen die „Gendersprache“ als von einer sinistren, rechten Agenda motiviertes, kuvriertes Scheinargument diskreditiert/diffamiert | (b) das dogmatische Kredo der – jeder Empirie zum Trotz – persistenten Existenz eines wirkmächtigen Patriarchats, das über das generische Maskulinum seine Privilegien und seinen Einfluss konservieren wolle];

und

Fanatismus und Aktivismus (hier: i.S.d. antezedierenden Punkte selbsterklärend…).

Dass dann viele derjenigen, die sich selbst progressiv dünken (als sei dies ein Selbstwert), aber überlegenheitsdünkelnd und den skizzierten Problemen anheimfallend „Andersdenkende als rückwärtsgewandte Menschen mit tendenziell rechter (Nazi- Totschlagargument) Tendenz“ diffamieren, selbst massiv reaktionär sind, fällt ihnen nicht auf, als sei Linksautoritarismus ein nonexistentes Problem. Und sie wundern sich zugleich, warum es diese massive Reaktanz ihnen, ihren Argumentationsfiguren, Attitüden und Agenden ggü. gibt, weil sie nichtmal merken, dass sie das Problem ihres politischen Pendants auf der anderen Seite des Politikspektrums reproduzieren und damit von einem Gros der Gesellschaft als gleichsam radikal abgelehnt werden – Jakobinertum ist wohl doch nicht so populär.

Und nein, d.h. nicht, dass ich mit meinem Beitrag denselben Fehlschlüssen anheimfalle, die ich hier kritisiere, da ich eben nicht die Proponenten der „Gendersprache“ pauschal mit Uwe Backes abstrafe, sondern den kleinen, aber lautstarken Teil derjenigen, die sich aus dem Elfenbeintrum heraus mit vollen Händen aus der Mottenkiste der logischen Fehlschlüsse bedienen und hinter sich nichts als verbrannte Erde lassen… und das sind zumindest im Bereich social media, im TV und Co. die prominentesten Stimmen (wie auch leider auf der Gegenseite die prominentesten Stimmen regelmäßig aus der hintersten Ecke kommen, was dann zu argumentativen Kontaktschuldvorwürfen führt).

Last edited 1 Jahr zuvor by PaPo
Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Nee, PaPo, nicht „hier“!
Dafür fehlt es Ihnen wohl an Reflektion, um das zu merken. Oder Sie wissen es, wollen aber suggestiv manipulieren.

Sie erkennen es an den Votes und der Summe der Gendergegner, an deren unprovozierten Angriffen, an deren Absolutheitsansprüchen (hier: Es gibt nur Mann und Frau, ect), an deren Dogmatismus (hier: Genderverbot befürworten, sich selber für die „Natur“ halten), an deren Utopismus ( hier : die Vorstellung, dass Autoritäten und fehlende Aufklärung in Schulen, sowie Manipulation u a durch PaPo, zur unhinterfragten Heteronormativität führt), Freund-Feind-Stereotype (hier: alles als linksextrem und Ideologie abzutun, als Linksdiktatur ect), Verschwörungstheorien (hier : die Angst vor der Machtübernahme von Minderheiten, vom Untergang der Welt und vor allem der Abschaffung der Heteronormativität), Fanatismus und Aktivismus (hier: u a das Sprechverbot gutheißen und nicht zu merken, dass man die Gegenwehr der anderen Seite heraufbeschwört, genannt Linksextremismus. Den eigenen Extremismus aber nicht zu erkennen und vor allem nicht den feinen Unterschied : Die eine Seite kämpft extrem gegen, die andere Seite extrem für die Menschenrechte! Dies makaber zu leugnen und zu meinen, GEGEN Menschenrechte zu sein, sei auch ein Menschenrecht! ^^ Und bei Missachtung dessen, wiederum den anderen vorzuwerfen keine Menschenrechte zu achten = genannt Täter-Opfer-Umkehr.

Auch wenn durch den Extremismus auch auf der linken Seite Schaden entstehen kann und bei zuviel Schutz für Benachteiligte, auf einmal Bevorteilte untergehen können ( siehe Mädchen und Jungen in der Schule im Verhältnis) so bleibt doch nicht zu leugnen, dass die ursprünglichen Absichten von links und rechts nicht zu vergleichen sind. Links will, dass Menschen gleichwertig sind und macht dabei bei blindwütigem Linksextremismus Fehler. Rechts will von vornherein keine Gerechtigkeit und ist damit der Fehler höchst selbst!

Also Papo, wenn Sie, wie behaupten so objektiv Abseits stehen, dann müssten Sie auch merken, dass der Extremismus „hier“ zu 95 % von der konservativen Seite ausgeht und dass Sie diese konservative Seite unterstützen, indem Sie das Gegenteil suggerieren und entsprechend gegen die linke Seite argumentieren lässt an Ihrer Objektivität zweifeln.

Außerdem, jetzt bezüglich der „Kleber“ und Konsorten : Ist Ihnen klar, dass diejenigen, die an der Macht sind, keine Aktionen dieser Art nötig haben, sondern immer nur diejenigen, die etwas erreichen müssen, vor allem gehört zu werden? Wenn wir absolut klimafreundlich leben und nur noch erneuerbare Energien verwenden, ect, vielleicht kleben sich dann Andere fest? 🙂 Wenn es nur noch Demokratien auf der Welt gibt, vielleicht schmieren dann Putin und Co die Gemälde voll? 🙂 🙂
Das würde man bei „rechts“ aber wohl harmlos finden. Warum wohl? 🙂 🙂 🙂

Wahrheit ist relativ, aber welche suchen Sie sich denn hier bewußt aus? Ich weiß, dass Sie darauf jetzt auch noch einmal endlos antworten, sich dabei um sich selber drehen und erst Ruhe geben, wenn Sie das letzte Wort hatten, deshalb lasse ich Ihnen das (dazu gibt es ein Sprichwort, mit dem ich Sie aber nicht provozieren will 😉 ) , genau wie beim letzten Artikel, anstatt mich tot zu diskutieren.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was erwarten Sie als Reaktion auf ihre Tirade an logischen Fehlschlüssen, insb. Ihren Insinuationen und ad hominem-Angriffen (mir ggü.), Ihrem tu quoque und Whataboutism? Sie demonstrieren hier(!) mit Ihrem Beitrag quasi all das, was ich kritisierte – case closed… eigtl., aber ich werde des Streitens nicht müde; ergo:

Abgesehen davon, dass ich ausdrücklich die skizzierten Tendenzen der Radikalisierung des Diskurses seitens beider Pole des polit. Spentrums kritisiert habe (wie ihnen entweder entging oder wie Sie es mglw. ignorierten), mein Beitrag aber offensichtlich einer Affirmation der Kritik von @Echt an @Gabriele galt (ungenommen: Ihnen kann er prinzipiell auch gelten) und Sie meinen meine Beiträge devalvieren zu können, weil Sie entweder Chronologie u./o. Bezügen dieser Diskussion nicht folgen wollen/können u./o. – wie in der letzten Diskussion zwischen uns – dem Fehlschluss obliegen, Kritik sei einzig zulässig, wenn ich gleichzeitig mind. auch Gott und die Welt kritisiere (hier: ich dürfe @Gabriele und Co. nur kritisieren, wenn ich gleichzeitig auch ihnen ggü. konträr eingestellte, ggf. ähnliche/gleiche Probleme zeitigende Beiträge bzw. Kommentatoren kritisiere), suche ich mir immer noch selber aus, wen und was ich kritisiere (und obwohl ich es nicht müsste, bin ich auch ziemlich transparent in meinen Beweggründen); mithin:

(I) Ich manipuliere nicht suggestiv, sondern habe ganz konkrete, unmissverständliche Kritik artikuliert. Dass ich vor der Unterstellung sinistrer Motive warnte und Ihre erste Reaktion ist, mir sinistre Motive zu unterstellen… Realsatire (oder ist Ihnen mein „BINGO!“ lieber?).

(II) Und es folgt ein absurdes ad hominem-Argument Ihrerseits, die infame Unterstellung, ich sei Proponent einer Heteronormativität, wo doch (a) Sie selbst offensichtlich Misskonzeptionenen bzgl. der Phänomene sex, gender, sex/gender roles u./o. Sexualpräferenz unterliegen (https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/#comment-479173), was Ihr diesbzgl. Urteilsfähigkeit infragestellt, und Sie (b) entweder nicht informiert sind, dass Heteronormativität auch eine Hierarchisierung der Geschlechter beinhaltet, Sie mir also auch Dergleichen vorwerfen (mit welcher Begründung, wo ich Ihnen nicht nur keinen Anlass geboten habe mir zu unterstellen, ich würde die Gleichwertigkeit und -berechtigung der Geschlechter und (ggf. konsensualen) Lebensentwürfe nicht tolerieren, sondern Sie gar wissen(!), dass Dergleichen toleriere!

Spoiler

Schrieb ich Ihnen(!) kürzlich:

„Jeder soll das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit haben, „den hier mus ein jeder nach Seiner Fasson Selich werden“ (Friedrich II.), ganz i.S.d. Art. 2 GG, aber auch mit denselben Schranken. Im Rahmen des Themas schildere ich Ihnen meine persönliche Position: Ich begegne meinen Mitmenschen, insb. der anonymen Masse derselben, insg. mit indifferenter Toleranz, solange deren Verhalten die Rechte anderer nicht im skizzierten Sinne unrechtmäßig einschränkt und ihre Interaktionen mit ihren Mitmenschen konsensual sind; d.h.:

Ich bin alles andere als ein Vertreter (klischeeartiger) traditioneller sex/gender roles, der entsprechende Habitus ist mir egal – Frisur, Kleidung, Duktus, Hobbies, Gusto (Speis & Trank; Musik; Filme; Bücher etc.), Job/Profession, Mimik, Gestik etc. sind mir alle relativ egal, ungenommen dass ich manches kurios, manches interessant, manches (äußerst weniges) verstörend, manches amüsant etc. finde, interessiert mich nicht. Dgl. interessiert mich allenfalls nur dann, wenn die entsprechende Person für mich als Freund oder Partner interessant scheint, denn Gleiches und Gleiches gesellt sich gern und natürlich habe ich dennoch(!) ganz generelle subjektive Idealvorstellungen von Männern und Frauen (mit entsprechenden Effekten auf die eigene Selbstwahrnehmung und die Partnerpräferenz); das ist kein Widerspruch. Und ich muss nicht affirmieren, was meinen Vorstellungen/Präferenzen nicht entspricht“ (https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/#comment-479546).

[/quote]

Was soll also diese Unterstellung?

Und dann anderen sinistre Motive unterstellen, exakt mein Humor… nicht.

Sie können die Vorwürfe der Absolutheitsansprüche, des Dogmatismus, des Utopismus, der Freund-Feind-Stereotype, der Verschwörungstheorien, des Fanatismus und Aktivismus auch hier wieder denen ggü. artikulieren, wo sie diese Probleme konkret erfüllt sehen; Uwe Backes hat uns da ein universell, d.h. ungeachtet der polit. Orientierung anwendbares Diagnoseinstrument geboten. Ich bin da aber abermals(!) der falsche Adressat (s. https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/#comment-479877).

Oder soll das auf mich gemünzt sein? Mal ungeachtet dessen, dass Sie mir so oder so salopp wie ungerechtfertigt Manipulation vorwerfen, verfangen Ihre Vorwürfe ggf. schlichtweg nicht:

[spoiler]

Es entspricht keinem Absolutheitsanspruch i.S.d. monierten Probleme, die biologische(!) Zweigeschlechtlichkeit des Menschen (sex) festzustellen und gleichzeitig die subjektive Geschlechtsidentität (gender) wahrzunehmen, aber Ersteres als interpersonali-nteraktionskonstituierendes Persönlichkeitsmerkmal zu präferieren, staatliches Handeln diesbzgl. orientiert wissen zu wollen (die Gründe wurden Ihnen mehrfach erläutert, s. auch die Links in diesem Beitrag) und trotzdem, meinetwegen aus Pietät ggü. entsprechenden Personen, gewisse Konzessionen diesen ggü. in direkter Interaktion einzugehen. Utopismus kann mir auch nicht vorgeworfen werden, insb. nicht mit den Ihrerseits skizzierten Merkmalen, wo ich – auch hier bei N4T – immer wieder gg. Autoritätsargumente und für die Ideale der Aufklärung plädiert habe; Spoiler im Spoiler: Auch meine Beiträge in dieser Diskussion sind Letzterem verpflichtet. Und das Heternormativität absolut icht mein Ziel ist, habe ich oben bereits erläutert, ungeachtet dessen, dass Sie ja nichtmal wissen, ob ich nicht bspw. weiblich u./o. queer o.ä. bin. Freund-Feind-Stereotxpe passt auch nicht: Der Vorwurf ist nicht bereits erfüllt, wenn jmd. Klischees bedient und auf diese Klischeebedienung hingewiesen wird – wer sich extrem u./o. ideologisch äußert, der wird mit dem Vorwurf des Extremismus und der Ideologie konfrontiert, abgesehen davon, dass ich nicht Proponenten der „Gendersprache“ pauschal einem der beiden Probleme bezichtigt hätte. Verschwörungstheorien verfängt auch nicht, meine Kritik ist nämlich – immer wieder nachlesbar – eine gänzlich andere als das, was Sie skizzieren). Und Fanatismus muss ich mir auch nicht vorwerfen lassen, ich bin lediglich besonders streitbar (ja, mir bereitet so eine Diskussion Vergnügen). Aktivismus… auch nicht wirklich, zumal ich kein „Sprechverbot“ per se gutheiße, aber in der Kommunikation staatlicherseits erhebliche Bedenken ggü. der „Gendersprache“ habe, u.a. mit Blick auf deren Verständlichkeit (die bei Behördendeutsch ohnehin oftmals eingeschränkt ist), i.d.S. auch sprachliche Barrierefreiheit, und das weltanschauliche Neutralitätssgebot des Staates, da „Gendersprache“ zumindest das Hautgout ideologischer Prägung hat.

Ich glaube zudem, dass man beiderseitige Extremismus auch nicht erst heraufbeschwören muss, der war seit Beginn der aktuellen öffentlichen Debatte inklusive.

Und dann schreiben Sie: „Die eine Seite kämpft extrem gegen, die andere Seite extrem für die Menschenrechte!“ Auch dazu schrieb ich Ihnen bereits etwas…

Spoiler

„Der Zweck heiligt nicht(!) die Mittel – meine Kritik bspw. ist eine der fehlenden Güter-/Interessenabwägung, der ignorierten oder gar nicht erst reslusierten Konsequenzen und fehlsamen/falschen Prämissen, Argumente und Datenlage der vermeintl. „gute[n] Absicht[en]“ – the road to hell is paved with good intentions. Ganzheitlichkeit.

Darum geht es. Und um Ideologie-, um Autoritarismus-/Paternalismuskritik… “ (https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/#comment-479877).

Und wenn Sie meinen, am extremen Pol des linkspolitischen Spektrums ginge es um die Realisierung/Wahrung der Menschenrechte, dann haben Sie von den dort vertretenen sozio-politischen und -kulturellen Agenden schlichtweg keine Ahnung. Ungenommen, dass die ultimate goals bei beiden Polen unterschiedlich sind, die Wege dorthin sind ähnlich (abzulehnen) – Hufeisen und so.

Spoiler

Und nur falls Sie jetzt mit der üblichen Behauptung hausieren wollen, das Hufeisenmodell sei ein rechtes Vehikel um linke Politik zu diskreditieren/diffamieren und mit den üblichen Verdächtigen argumentieren, das Modell verfange nicht: Natürlich ist das Hufeisenmodell nicht sonderlich elaboriert, insb. wenn man sich ein Hufeisen als Resultat des Formgießens vorstellt und nicht als Resultat manuellen Schmiedens, als Fände jedes Phänomen rechts seine (quasi) identische Entsprechung links und umgekehrt, wäre der rechte Bogen ein identisches Spiegelbild (ja nichtmal ein invertiertes) des linken Bogens. Aber wer bitte stellt sich das so vor?

Auf wikipedia.de wird das Modell ja folgendermaßen subsumiert: „Durch diese Darstellung soll zum Ausdruck gebracht werden, dass extremistische politische Haltungen eigentlich entgegengesetzter Lager einander oft näher seien, als den politisch moderaten Ausprägungen ihres jeweiligen Feldes. Nicht der Rechts-Links-Gegensatz sei darum entscheidend, sondern das Verhältnis zum demokratischen Verfassungsstaat.“

Da gibt Kritik wie diejenige von meinem Mitpolitologen Hajo Funke von der FU Berlin, die allerdings nicht wirklich verfängt, weil sie mit falschen Annahmen operiert, bspw.: „Man unterstellt, dass rechts ist wie links, rechtsextrem wie linksextrem und dass beide für Gewalt und gegen den Verfassungsbogen des demokratischen Zentrums oder der demokratischen Mitte sind“ (https://www.n-tv.de/politik/Extremismus-links-ist-nicht-gleich-rechts-article21584203.html). Bzgl. Ersterem schrieb ich im ersten Absatz etwas, Letzteres ist der entscheidende Punkt des Modells. Wenn sich dann seitens Johannes Wallat, des Autors des Artikels, die Äußerung findet, dass „Unter Politikwissenschaftlern und Extremismusforschern […] das Modell weithin als überholt und als zu eindimensional, um die politische Realität zu beschreiben“ gilt, dann frage ich mich als Politikwissenschaftler, wer denn damit heute noch ernsthaft „politische Realität“ im Detail beschreiben will und wer dieses Modell nicht eher als Analogie nutzt. Garniert wird das mit weiteren verzerrenden Aussagen von H. Funke: „Dieses Konzept tut so, als sei es ganz neutral, tatsächlich richtet es sich aber vor allem gegen die Linke. Es kann die Unterschiede zwischen einer pragmatischen Linken, einer extremen Linken und einer gewaltbereiten Linken nicht erfassen.“ Nö, das Konzept ist zunächst faktisch einfach mal neutral, ob das nun von „rechten Kreisen mit bipolarer Weltsicht“ instrumentalisiert wird oder nicht, könnte mithin durchaus – eben weil es ja ein (ungenommen: nicht elaboriertes, detailarmes) Spektrum darstellt – die genannten Unterschiede erfassen.

„Die Unterschiede zwischen Rechts- und Linksextremismus sind größer und wiegen schwerer als ihre Gemeinsamkeiten, etwa in Bezug auf Verfassungsfeindlichkeit, Gewalt oder Antisemitismus. Für Hajo Funke ist der Unterschied etwa beim Antisemitismus groß: ‚Antisemitische Straftaten werden heute zu neun Zehntel von Rechtsextremen begangen. Wenn man nun sagt, es gibt gleichermaßen linken wie rechten Antisemitismus, so ist das auch inhaltlich meist falsch. Unter linken oder extremen Linken gibt es einen auf Israel bezogenen Antisemitismus, wenn etwa die Kritik an Israel bezogen wird auf die eigene nationalsozialistische Geschichte und das gleichgesetzt wird. Aber Kritik etwa an Menschenrechtsverletzungen in der Westbank und den Annexionsplänen der rechten Regierung unter Benjamin Netanjahu ist natürlich kein Antisemitismus.'“

Gerade in puncto Verfassungsfeindlichkeit und Gewalt würd eich da widersprechen, da ist beginnt am rechten Bogen vielleicht nur bereits schon eher die entsprechende Problematik bzw. ist, wie auch beim nächsten Punkt, dem Antisemitismus, das Ganze eine Frage quantiativer Differenzierung, H. Funke stellt ja auch darauf ab.

H. Funke begeht im darauffolgenden Absatz ohnehin den Kardinalfehler dieser Debatte: Er versucht dem Hufeisen die dt. Parteienlandschaft überzustülpen („Björn Höcke entwirft in seinem Kampfbuch ‚Nie zweimal in den gleichen Fluss‘ eine Strategie der Gewalt, wenn er an der Macht ist. Er will mit ‚wohltemperierter Grausamkeit‘ Millionen von Migranten aus dem Land verbannen. Das geht nicht ohne extreme Gewalt. Das finden wir bei der pragmatischen Linken, also etwa der Partei Die Linke, nicht.“) und sieht dann zwischen Die Linke und der AfD keine direkte Entsprechung…. Ach was, Sherlock!

Auch die weiteren Ausführungen, dass das Modell bspw. politisches Arbeiten unmöglich machen würde u.ä. verfangen m.M.n. nicht. Ähnlich würde auch meine Kritik an den Ausführungen von Robert Feustel klingen, der macht die gleichen Fehler.

Die ganze Kritik differenziert nicht zwischen einer Parallelisierung von Mitteln, Konnotationen, anomischen Wirkungen etc. einerseits und zieltaxonomischen Aspekten, die einen faktischen Unterschied ausmachen, für das Modell aber größtenteils irrelevant sind: Klar ist das ultimate goal von Linksextremen und Rechtsextremen unterschiedlich (wenn wir als ultimate goal jetzt nicht pauschal nennen, das sie beide eine bessere Gesellschaft – aus ihrer beschränkten Perspektive heraus – haben möchten), aber aus dem Hufeisenmodell spricht ja auch eine gewisse the road to hell is paved with good intentions-Kritik mit.

Um das mal konkreter zu machen: Ich sehe, abgesehen bei der eigtl. Motivlage und den ultimate goals, bspw. kaum Unterschiede zwischen einer Identitätspolitik, die sich in Unfug wie der Diabolisierung vermeintl. kultureller Aneignung manifestiert, einerseits und identitärer Politik andererseits in puncto Rassismus, Mitteln, Konnotationen, anomischen Wirkungen etc.

Aber OK, ich schweife ab… ist zu weit vom eigtl. Thema entfernt.

Und wenn Sie schreiben „Rechts will von vornherein keine Gerechtigkeit und ist damit der Fehler höchst selbst“, dann zeugt auch dies von frappierender Unkenntnis bspw. (der vielen Strömungen) des Konservativismus (dem ich hier nicht das Wort schreiben will) bzw. dem bipolaren Denken, das ich jetzt mehrfach kritisiert habe, als sei das politisch rechte Spektrum (das übrigens bereits vor der FDP beginnt und nicht erst bei der AfD endet) ein monolithischer Block.

Und nein, ich habe nie behauptet, „objektiv Abseits“ zu stehen, im Gegenteil: Ich habe eine klare, argumentbasierte Position gg. die „Gendersprache“ [und warte immer noch auf argumentative(!) Überzeugungsarbeit, warum ich pro „Gendersprache sein solle…] und auch gg. jeden Extremismus des linken wie auch rechten Spektrums. Ich argumentiere nur u.a. gegen das, was Sie hier wieder praktizieren, die Kritik an der Gendersprache pauschal („zu 95 %“) einer „konservativen Seite“ unterstellen zu wollen und folglich Kritik an der „Gendersprache“ als Argumentation „gegen die linke Seite“ zu verklären……… Sie versuchen meine Argumentation zu devalvieren und bestätigen dabei gleichzeitig, was ich kritisiert habe. Ich wiederhole: Realsatire.

Und was soll das mit dem „Kleber“? Ist Ihnen nicht klar, dass ich Mittel und(!) Zweck Ihrer Agenda kritisiere?

Und ich suche mir keine „Wahrheit […] bewußt aus“, sondern gewichte Prämissen, Argumente und Implikationen/Konsequenzen an subjektiven wie objektiven Maßstäben… und das ziemlich transparent.

Auch bezeichnend, dass Sie hier insinuieren und attackieren, aber zugleich das Feld räumen… auch eine Art der Kompensationsstrategie bei (drohender) kognitiver Dissonanz; ich schrieb Ihnen auch dazu bereits etwas: https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/#comment-480244 (letzter Absatz).

Und was soll das für ein Sprichwort sein? Der Klügere gibt nach? Nein, dann vernimmt man letztlich nur noch die… weniger Klugen. Auch dagegen wendet sich übrigens das Gros meiner Beiträge bei N4T, ich will Ideolog(i)en, Falschinformationen, unredlichen Diffamierungen/Diskreditierungen etc. nicht unwidersprochem Gehör in der Öffentlichkeit einräumen. Und ich habe auch garkein Interesse am Nachgeben, um die Rollenverteilung in diesem Dialog einmal klarzustellen.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Hier scheint eines der großen Verständnisprobleme aufgetaucht zu sein: Den Einen geht es um anscheinend um Menschenrechte, weshalb sie die Sprache opfern wollen, den Anderen geht es um Sprache, die sie nicht opfern wollen, obwohl vermutlich der überwiegende Teil dieser Gruppe selbstverständlich für die Menschenrechte ist.
Das Dilemma liegt wohl darin, dass der Sprachgruppe aberkannt wird, dass sie für die Menschenrechte und die Rechte der benannten Minderheiten sind. Es ist doch klar, dass die Sprachgruppe sich gegen eine solche Unterstellung wehrt und dennoch ein Recht darauf hat, die nicht mit Sternchen veränderte Sprache beibehalten zu wollen.
Im Grunde genommen dürften wir die meisten Gegenstände um uns herum, unsere Nahrung und Kleidung, unsere Energie, Fahrzeuge, Handys, so gut wie alles, nicht mehr verwenden, wenn es um Menschenrechte geht. Und dagegen helfen keine Sternchen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Wie wollen Sie etwas „Neues“ integrieren (integrieren =Menschenrecht), wenn Sie dem keinen Namen, keine Anrede, kein Pronomen und keinen Platz in der Sprache geben?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Keinen Namen?
Eigennamen, „Männer“, „Frauen“, „Intersexuelle“, „Transexuelle“, „Heterosexuelle“, „Homosexuelle“, „Bisexuelle“ etc. – welche Namen(!) fehlen Ihnen denn für Individuen u./o. Gruppen von Menschen mit gemeinsamer Geschlechtsidentität (sex u./o. gender) u./o. sexueller Orientierung etc.?

Keine Anrede?
Eigennamen, „Herr“, „Frau“, „Herren“, „Damen“, „Du“, „Sie“, „Ihr“ etc.
Wo ist das Problem? Auch hier haben wir hinreichende Adressierungsmöglichkeiten. Das potenzielle Problemfeld intersexueller Personen könnte man auch pragmatischer angehen, indem nicht subjektive Geschlechtsidentität (gender), sondern biologisches Geschlecht (sex) die entsprechende Kommunikationsgrundlage bildet (und auch Intersexuelle, die eine Mischung beider Geschlechtsmerkmale von Mann und Frau vorweisen – ca. 0,1-0,2 % der Bevölkerung, tendieren i.d.R. eher eindeutig in eine der beiden Richtungen…), s. diesbzgl.: https://www.news4teachers.de/2022/10/debatte-ums-gendern-jetzt-gehts-auch-den-personalpronomen-an-den-kragen/

Keine Pronomen?
… Fantasiepronomen brauchen wir nicht, die Gründe wurden (auch speziell Ihnen) hinreichend erläutert, s.o. (Link), zudem sind Eigennamen auch hier eine Möglichkeit.

„Wie wollen Sie etwas „Neues“ integrieren […] Keinen Platz in der Sprache […]“ – hätten wir doch nur die Generik……… so wie in, ich muss überlegen, ganz verwegene Idee, im generischen Maskulinum z.B. – ich weiß, verrückte Idee. ^^

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

„… mit tendenziell rechter (Nazi-Totschlagargument) Tendenz“. Hä???

Ich empfinde Ihre Äußerung als blanke, gar böswillige Unterstellung!
Ihnen mangelt es augenscheinlich an Sprachvermögen und Textverständnis.

Da kann man dann wohl nichts machen, Hopfen und Malz verloren.

Bei solch kruden Einlassungen Ihrerseits verbietet sich für mich ein Diskurs.

Schließlich entbehren sie jeglicher Grundlage, wenn man den gesamten Textzusammenhang und all meine Gedankengängen nicht völlig außer Acht lässt!

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Ich habe meine Meinung zu dem Thema geäußert. Wenn Sie weiterhin Sinn darin sehen, andere Menschen, die Ihre Meinung nicht teilen, abzuwerten, bestätigen Sie lediglich den von mir geschilderten Eindruck. Schade. Diese Haltung provoziert Ablehnung und dient Ihrem Anliegen in keinster Weise. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie mir intellektuell und moralisch überlegen sind, dann sei’s Ihnen gegönnt. Es geht also doch um Hierarchien. Gut vs böse, klug vs blöd, schwarz vs weiß. Wo ist da der Bewusstseinswandel?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Gabriele, Sie scheinen eine politische und gesellschaftliche Ritterin ohne Fehl und Tadel zu sein, eine der Auserwählten, die hier wahrhaftig weise sind und das Volk sprachlich in die einzig richtige Richtung führen. Ich selbst ringe noch um Standpunkte, um Verständnis für andere, um mein eigenes Recht auf gute Sprache, da sind Sie schon den entscheidenden Schritt weiter, mich gemeinsam mit Anderen verurteilen zu können als unmündige, rückwärts gewandte, im Alten verharrende Staatsbürgerin, von der Sie sich wahrlich nur noch mit Grausen abwenden können. Mit so viel Pathos für Ihre gerechte Sache erinnern Sie mich an eine Jeanne D’Arc, gülden gegürtet gen Sonnenuntergang reitend und in diesem Fall mich auf dem Scheiterhaufen Ihrer Entrüstung zurück lassend. Ich verglühe auf den Scherben des als böse erkannten generischen Maskulinum, dem ich die Treue gehalten hatte, während ich den Zeitenwandel und die gesellschaftliche Neuordnung einen Wimpernschlag zu spät erkannte.

Streamer01
1 Jahr zuvor

Mal eine Frage in die Runde…. es sind inzwischen 3 Geschlechter anerkannt …

Eine richterliche Verordnung ist noch lange keine Anerkennung (und in der Geschichte haben deutsche Gerichte schon so einiges geurteilt, dass ein paar Jahre oder Jahrzehnte später nicht mehr galt und sogar als Unrecht bezeichnet wurde).

Es gibt nur 2 Geschlechter, Punkt und wenn ein Gericht etwas anderes urteilt, dann hat es falsch geurteilt (über die Gründe möchte ich nicht spekulieren 😉 ).

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Also sollten irgendwann Gerichte über das Gender-Sternchen entscheiden? Auch über Rechtschreibung im allgemeinen? Auch darüber, welche Wörter erlaubt sind und welche nicht?

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Darüber hat doch gerade der Thüringer Landtag entschieden. Mit einem Verbit der Gendersprache in öffentlichen Einrichtungen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Das schließt doch nicht aus, dass nicht eines Tages das Verfassungsgericht in dieser Sache angerufen wird.

streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich denke, sie haben mich schon sehr gut verstanden 😉

Gabriele
1 Jahr zuvor

dto. ; siehe meine obigen Einlassungen

Leo Lausemaus
1 Jahr zuvor

Und wenn die AfD aus populistischen Gründen für kostenfreies Schulessen stimmt, dann stimmen SPD, Linke und Grüne dagegen, weil sie nichts, aber auch gar nichts gemeinsam mit der AfD abgestimmt und sich mit ihr auf keinen Fall gemein gemacht haben wollen?!? (Anderswo haben SPD, Linke, Grüne kostenfreies Schulessen eingeführt!)

In vielen Kommunen gibt es „gemeinsame“ Abstimmungen mit der AfD auf der Sachebene. Die Aufregung hier hat den Beigeschmack eines schlechten Verlierers.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leo Lausemaus

Es ging hier aber nicht um kostenloses Schulessen, sondern um das Verbot einer inklusiven Sprache. Um eine Art Sprachverbot.

Last edited 1 Jahr zuvor by Grundschullehrer
Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Gern nochmal: es wird keine inklusive Sprache verboten. Es geht „nur“ um das Verbot der mehr als seltsamen Schreibung (die man sich vermutlich nur ausgedacht hat, weil Texte mit jeweils beiden Firmen extrem lang werden).

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

? Wir gendern nicht nur wegen der zwei „Firmen“, sondern, weil es mehr als zwei gibt.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leo Lausemaus

Lustigerweise gab es EXAKT die gleichen Diskussionen und Abgrenzungen um die Partei der Grünen in ihrer Anfangszeit.

Niemals zustimmen, niemals mit denen XYZ, Abgrenzungs- und Verbotsforderungen innerhalb anderer Parteien usw.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Und gab es solche „Unvereinbarkeitsbeschlüsse“ nicht auch mit der PDS, die jetzt die Linke heißt?!

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Und wo ist das jetzt lustig? Die Grünen mit den Faschisten zu vergleichen ist echt ganz großes Kino

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Programmkino mit Anspruch, weil doch mehr als oberflächliches Lesen dazu gehört, um die Analogie zu erkennen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Ja, diese Abgrenzungen basierten auf durchaus unterschiedlichen Gründen, aber sie wurden eben nur vollmundig angekündigt und dann auf Dauer nicht eingehalten. DAS ist der entscheidende Punkt. Man spekulierte auf ein kurzes Gedächtnis des Volkes. Erst gab’s eine Zusammenarbeit auf der kommunalen Ebene, dann auf Landesebene, und bei der Linkspartei ist es eher Zufall, dass es noch keine Zusammenarbeit auf Bundesebene gibt: Der „Linksblock“ ist sich zu uneinig. Die AfD wird sich auch so ungeschickt verhalten, dass das gar kein Thema wird. Allerdings ist die Duldung einer Regierung nicht identisch mit einer echten Zusammenarbeit, siehe Holland, siehe Schweden. Wenn nämlich diese Duldung endet, gibt’s Neuwahlen. Der Vergleich mit dem Faschismus zieht nicht: Die echten Faschisten hätten nie eine bürgerliche Regierung „geduldet“ im engeren Sinne (also gestützt). Sie strebten so fanatisch nach der Macht, dass sie bei ihren eigenen Leuten dafür keine Unterstützung gehabt hätten. Ebenso hätten die Kommunisten in Berlin nie einen SPD-Bürgermeister gestützt. Sie haben Ernst Reuter nur angefeindet.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Ihr Vergleich hinkt z.T. wirklich sehr! Sehr undifferenzierte, viel zu pauschale Argumentation!
Und warum finden Sie das „lustig“? Klingt infantil, etwas unbedarft.

Die Grünen hatten zwar ausgeprägte Flügel- und Richtungskämpfe (u.a. sog. „Realos“ gegen „Fundis“ ) besonders in ihrer Selbstfindungs- und Konsolidierungsphase am Anfang ihres Bestehens.

Dies ist jedoch völlig normal bei einer Parteineugründung, insbesondere, wenn sie in Parlamente einzieht.
Es herrscht „Innerparteiliche Demokratie“ bei den Grünen! Kein „Führerprinzip“!

Einen grundsätzlichen politischen Systemwechsel, d.h. Abkehr von der fdGO (= freiheitlich-demokratische Grundordung) unserer Verfassung, unseres Grundgesetzes, Opposition um der Opposition willen, Fundamentalopposition lag und liegt den Grünen immer völlig fern.

Bei den Grünen gab und gibt es keine ständige, grundsätzliche Torpedierung konstruktiver parlamentarischer Arbeit, keine Sabotageaktionen bezüglich des parlamentarischen Ablaufes per se, keine Zusammenarbeit und Demos mit „fragwürdigen“ Grüppchen oder Verfassungsfeinden von Rechts.

Ganz anders bei der AfD!

Wenn ich das Gebaren dieser Partei, zum Beispiel in Bundestag, beobachte, bin ich oft entsetzt, bin voller Sorge um unsere Demokratie, um unsere Grundrechte und unseren Rechtsstaat wegen des gezeigten Ungeistes!

Wehren wir also wachsam als mündige BürgerInnen den Anfängen! Überall!

Aus der Geschichte kann man (eben doch) lernen!

Unsere Demokratie ist ein so kostbares Geschenk, das man aktiv schützen muss!

Lebendige Demokratie ist schwierig, bedeutet und verlangt sehr komplexe, meist langwierige Prozesse, sehr differenziertes Denken und wohlüberlegtes Handeln.

Wenn man mit offenen Augen und Ohren durch’s Leben geht, informiert, kritisch und bewusst, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (!) und Mitwirkung Wert legt, kann man eben nicht mit Verfassungsfeinden kooperieren!
Ich finde nirgends! Nie!

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Und dass die etablierten, althergebrachten Parteien in den 1980ern mit den Newcomern, den Grünen, äußerst misstrauisch fremdelten, versteht sich doch wirklich von selbst!

Die „Altherrenriegen“ – es gab nur sehr wenige Alibifrauen! – witterten und befürchteten „Palastrevolution“, Ende des Patriarchates, M a c h t v e r l u s t im Hohen Haus, die Einkehr des neuen Zeitgeistes auch in den Parlamenten, und damit in der Politik!

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Sie wissen, dass es gerade diese Altherrengilde war, die ihre eigene Macht zugunsten der Gleichberechtigung der Frauen stutzten?!?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Aber meist nur äußerst widerwillig (!!!) , und häufig begleitet mit viel Hohn und Spott im Tagesgeschäft, z.B. bei Plenarsitzungen.

Es wurde u.a. gemeinsam genüsslich versucht, Rednerin vorzuführen, sie und ihren Redeninhalt lächerlich zu machen! Gemeinsam vereinte Männermacht gezeigt – aus purer Angst vor Machtverlust!

Sehr aufschlussreich und schonungslos entlarvend (!), zu beobachten, wie sexistisch sich sehr viele der Politiker der „Altherrenriege“ gegenüber ihren Kolleginnen – noch in den 1980ern! – verhielten!

Wirklich armseliges Verhalten, schändlich, beschämend!
Sehr viele bekannte und verdiente Politiker darunter. Auch sie machten mit! Man fasst es also kaum!!!

Heute absolute Lachnummer!!! Doch damals die bittere Realität für die Frauen im Parlament!

Habe die Beweise (z.B. Belege in Film-Mitschnitten) fassungslos und entsetzt zur Kenntnis genommen: „Patriarchat at its best!“

Zu Ihrem Lob der Männerriege:
war halt gerade opportun (Zeitgeist oder oft auch taktisches „Anbiedern“ bei WählerInnenklientel bei bevorstehenden Wahlen), Bereitschaft zum „Stutzen ihrer eigenen Macht“ zu signalisieren!

uwe
1 Jahr zuvor

„Übrigens … Ich persönlich fühle mich nicht angegriffen, wenn keiner gendert. “

Es gibt auch Schwarze die sich nicht angegriffen fühlen wenn sie im Bus hinten sitzen müssen. Und Frauen die es ok finden verprügelt zu werden.
Was kein Argument ist: Es gibt eine übergeordnete Perspektive (Realität genannt) die beides zu etwas Falschem macht.

uwe
1 Jahr zuvor

„Ich bin der Meinung, dass wir wichtigere Probleme haben.“

Da können wir über gar nichts mehr sprechen. Frauen werden in Deutschland verprügelt? Brauchen wir nicht drüber zu reden, Frauen in den Foltercamps in Libyen sind viel schlechter dran.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Nein, fehlt es nicht. DAS ist ja gerade der Witz am Gendern.
Wir haben übrigens ganz viele Probleme, die alle nebeneinander existieren und über die viele Menschen diskutieren. Von daher finde ich den Satz „Wir haben wichtigere Probleme“ deplatziert in dieser Diskussion. Das ist so eine Art Totschlagargument.
Übrigens ist das, was Sie finden oder wahrnehmen bzw. nicht wahrnehmen in dem Kontext genauso wenig oder viel wert wie das, was andere finden.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Das * zwischen Lehrer und innen steht für divers!