HANNOVER. Niedersachsens Landesregierung will noch in diesem Jahr damit beginnen, den angekündigten Zuschuss für das Mittagessen an Schulen und Kitas an die Kommunen auszuzahlen. Man gehe davon aus, dass das realistisch sei, weil ein «sehr direktes Ausschüttungsverfahren» geplant sei, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums am Mittwoch.
Demnach sollen die Kommunen rund 130 Euro pro Schul- und Kita-Kind sowie pro Azubi in überbetrieblichen Lehrstätten erhalten. Davon soll die Hälfte so eingesetzt werden, dass Familien bei den Kosten für das Mittagessen entlastet werden.
Insgesamt geht es dem Ministerium zufolge um 1,54 Millionen Menschen – davon rund 1,1 Millionen Schüler und rund 370 000 Kita-Kinder. Die Entlastung soll auch für nicht-kommunale Einrichtungen greifen.
Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) hatte am Dienstag erklärt, mit dem Zuschuss sollten bereits erfolgte Erhöhungen der Essensgelder zurückgenommen und anstehende Erhöhungen verhindert werden. Um das möglichst schnell und einfach zu ermöglichen, vertraue das Land darauf, dass die Kommunen das Geld auch ohne Förderrichtlinie für diesen Zweck einsetzen. Der Zuschuss ist Teil eines von der Regierung geplanten Nachtragshaushalts von 2,9 Milliarden Euro, über den der Landtag am 30. November abstimmen soll. News4teachers / mit Material der dpa
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Wenn ein Zuschuss für das Schul- und Kitaessen eingeführt wird, werden die studentischen Mensen bald auch etwas bekommen. Danach melden sich folgerichtig die betrieblichen Kantinen. Die Arbeitnehmer wären sicher auch dankbar für einen Mittagszuschuss. Am Ende sind es dann zig Milliarden an Kosten, die aus dem Nichts heraus verteilt werden.