FDP-Chef Lindner fordert jährliche „Bildungsmilliarde“ (bei einem Investitionsstau von 46 Milliarden)

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FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner hat beim traditionellen Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart mehr Investitionen in die Bildung junger Menschen gefordert. Was er konkret damit meint, wäre allerdings kein großer Wurf.

Kann qua Amt rechnen: Bundesfinanzminister und FDP-Vorsitzender Christian Lindner (FDP). Foto: Shutterstock / photocosmos1

«Dieses Land muss mehr tun für Bildung und für Forschung», sagte Lindner am Freitag. «Damit das wirklich einen Unterschied macht, brauchen wir in den nächsten Jahren in jedem Jahr eine zusätzliche Bildungsmilliarde.»

Zum Vergleich: Der Investitionsbedarf an Schulen in Deutschland liegt nach Berechnungen der staatlichen Förderbank KfW bei mittlerweile 45,6 Milliarden Euro (News4teachers berichtete). Dabei handelt es sich um Geld, das in die Gebäude gesteckt werden müsste. Kosten für zusätzliches Personal und für die Ausstattung von Schulen ist darin also nicht enthalten.

Die GEW hat unlängst deshalb ein 100-Milliarden-Euro-Investitionspaket für die Bildung gefordert. News4teachers / mit Material der dpa

Ein Jahr Ampel: GEW schlägt Scholz 100-Milliarden-Programm für Bildung vor

 

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13 Kommentare
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Pit2020
1 Jahr zuvor

Nicht fordern … rausrücken!

Und endlich mal die „Knechte“ an der Basis fragen, wo wird was am dringendsten gebraucht?

Tipp:

  • Personal = ja, muss aber qualifiziert ausgebildet sein bzw. werden
  • Sachmittel, Räumlichkeiten, … : ja, muss aber von anderen Menschen als LuL kostenneutral gepflegt bzw. gewartet werden usw.
  • neue sinnlose und teuere Studien? NEIN !!!
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

… ok, ist notiert. Also Studien, Fortbildungen und deutlich mehr Institute.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

Das fürchte ich auch …
Wo kämen wir denn sonst auch hin? 😉

Alternativ wird nichts passieren – was ja in der Parallelwelt „Bildungszirkus“ schon fast als Verbesserung gelten kann …

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Och, man muss das nur positiv sehen!
Dann können sich die vielen heute zum Lehramtsstudium bewegten Abiturienten und angehenden Lehrkräfte auf das Ende ihrer Dienstzeit freuen: sie werden dann mit der Gewissheit in Pension gehen, den Abbau des 45-Mrd.-Staus erlebt und mit ihrer Arbeits- und Lebenszeit dabei mitgeholfen zu haben…
Wir dürfen ihnen nur nicht erzählen, dass währenddessen daneben der vielfache Berg in die Höhe gewachsen sein wird…

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

„in jedem Jahr eine zusätzliche Bildungsmilliarde“ pro Landkreis?

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Chrissi Lindner ist halt die personifizierte „schwarze Null“… auch wenn er parteicoloristisch eher ins Lager ‚blau-gelb‘ gehört.

Blablablabla….to be continued…

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

„Chrissi Lindner … Blablablabla …“

Andre!
How dare you?!?!?! 😉

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

„Jepp, how dare I !!“

Lieber Pit, ich nehme mir hier einfach mal das, was mir mittlerweile zusteht. 😉

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Jetzt wird es echt beängstigend.

Ausgerechnet der Lindner.

Der erste Politiker der tatsächlich einen sinnvollen Vorschlag macht. Erst mal die Infrastruktur wieder herstellen. Mit Geld!!!!
Danach mal sehen was man eventuell noch verbessern könnte. Wenn der Rest wieder funktionsfähig ist.

Die Summe ist eventuell etwas tief angehalten mit einer Milliarde um ein 45 Milliarden Loch zu stopfen.
Aber sagen wir mal 3-4 Milliarden pro Jahr wären doch schon mal was. Würde dann zwar 10-15 Jahre dauern um bei zu kommen. Die Versäumnisse der letzten 30 Spar-Jahre in kürzerer Zeit auf zu holen wäre aber eigentlich auch utopisch.

Traurig aber wahr, was man jahrelang vernachlässigt hat ist eben nicht über Nacht wieder auf zu bauen.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Ehm die nächsten 10-15 Jahre, um die Sanierungsarbeiten zu machen/erfüllen.
Voraussetzung – nichts wird in den 10-15 Jahren mehr Bauanfällig.
Dazu dann evtl. noch das Geld für andere Rahmenbedingungen. (Will man jetzt die Digitalisierung oder nicht?)
Und auch die Gehälter. Der Lehrermangel wird sich nicht unter den selbigen Kosten bessern.
D. H. in 15 Jahren wäre man von den Gebäuden her dann auf den Stand, welche sie HEUTE haben sollten!

Dann klingt das Ganze nämlich nicht mehr so optimistisch. Aber zumindest besser als ohne die Milliarden pro Jahr.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

Was hätte man denn tun können, nachdem die Titanic in ca 70 m unterhalb des Wasserspiegels in zwei Teile gebrochen angekommen ist??

Sorry….ich sehe uns bei diesen seltsamen Bemühungen (jede(r) nach den jeweils eigenen Ideologien) als hoffnungslos verloren an.
Der Karren ist vor die Wand gefahren…das System benötigt ein komplettes Reset inkl. der damit verbundenen vollständigen Neuinstallation – und zwar mit einem praxisorientierten Betriebssystem.

Der Rest ist F(l)ickschusterei, die lediglich vom größten Übel – der absoluten Ineffizienz des Bildungssystems abzulenken versucht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Naja, in Sachen Bildungs-Titanic … immer „Geradeaus“. (Bei Titanic … Meer … bin ich sofort wieder beim Deichkind-Ohrwurm – weil’s so schön ist:
https://www.youtube.com/watch?v=xhCS0iR1ab0

Und wenn man mal was ganz Verrücktes macht, dann ist es auch wieder … missverständlich?
Aber egal, unser Chrissi ist der Beste! 😉
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/lindner-immunitaet-hauskauf-kredit-100.html
PS.: Ich glaube NICHT, dass DAS nur eine Ablenkung von was auch immer ist. Es ist halt nur ein … Missverständnis. 🙂 Ehrlich Leute: Wem ist DAS noch nicht passiert?! 😉

Realist
1 Jahr zuvor

Bildung und für Forschung“

Mal sehen wie viel von dieser Milliarde (die nicht einmal die Inflation ausgleicht!) bei den Schulen ankommt und nicht in der „Forschung“. Schulen sind ja bekanntermaßen Ländersache: Der Lindner ist schon ein Cleverle…

Vielleicht gibt es aber auch einfach ein großangelegtes „Forschungsprogramm“ um den Sanierungs-/Inverstitions-/Reformbedarf der schulischen Bildung zu eruieren. Dann dürfte die Milliarde auch ungefähr passen: Ein neues großes Institut, in dem sich Bildungs“ökonomen“, Hochschul“didaktiker“ und andere Schulflüchter austoben dürfen und eine Menge Studien für die „Ablage P“ schreiben dürfen…